Indigo Blue (Yeet & Nao)

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    • Noah

      Die Hälfte von Elias Worten schrie wirklich nach Großstadt-Ipad-Kind aber es faszinierte Noah irgendwie. Was zum Teufel war Björk und was meinte er mit "Uncanny-Valley"? Er warf einen Blick auf Elias Handy und wusste sofort, was damit gemeint war. Es war verstörend. Wie ein gigantisches, buntes Insekt. Das würde hammer Fotos hergeben. "Find ich gut", sagte er und inspizierte das Bild noch einen Moment länger. Das war aber definitiv aufwendiger, als er sich die ganzen Makeups vorgestellt hatte. Fiona schien damit absolut kein Problem zu haben. Von dem anderen Vierersitz aus, wo sie mit Alea gesprochen hatte, sah sie das Bild mehr oder weniger mit Sternchen in den Augen an, bevor sie sagte: "Wie geil ist das denn! Na klar kriegen wir da Kontaktlinsen!"
      "Oh, kann ich dann rote Kontaktlinsen oder so haben?", warf Noah gleich ein. Damit kassierte er von Nick ein Schmunzeln mit gerunzelter Stirn. Er zuckte sofort mit den Schultern um seinen Enthusiasmus wieder mit Gleichgültigkeit auszubalancieren, aber es half irgendwie nicht. Mann, wenn alle so aufgeregt waren, konnte er eben nicht cool bleiben. Und rote Augen waren nunmal notwendig für einen Vampir, seiner Meinung nach.
      "Klar kannst du", lachte Fiona und wandte sich dann an Alea, um ihr nochmal einzureden, dass sie als die Katze aus Alice im Wunderland geschminkt werden musste.
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    • Zwar ahnte er, dass keiner von ihnen Björk kannte und generell keiner wirklich zu verstehen schien was genau er versuchte zu beschreiben, aber die Reaktion von Noah auf das Bild und sein Gesichtsausdruck und auch seine Zustimmung zu der ganzen Idee löste irgendwas in Elias aus. Er würde jedenfalls den restlichen Tag diese Freude von seinem Gesicht nicht mehr weg bekommen. Und Fionas Begeisterung war auch total ansteckend. Dass Noah nun auch noch richtigen Enthusiasmus zeigte, wenn auch nur kurz, war fast zu viel. Das könnte der perfekte Tag werden und sie könnten für eines der coolsten Kunstprojekte verantwortlich sein.

      Elias schaute kurz zu den Mädels rüber und hoffte sehr, dass Fionas Überredungskünste ausreichen würden, denn die Katze aus Alice im Wunderland war eine super Idee. Und eigentlich wollte er sich gerade wieder zu Noah und Nick drehen, um den Blonden zu fragen, wie er gerne geschminkt werden möchte, da erreichten sie schon die Haltestelle, an der sie aussteigen mussten.

      Der Bahnhof hier war zwar nur ein wenig größer als der in Moosbach, aber Elias war irgendwie überrascht über das Städtchen. Natürlich war das kein Vergleich zu dem großen Hauptbahnhof aus seiner Großstadt, der aber einfach nur dreckig und viel zu voll war. Außerdem nervte es immer wieder von Leuten nach ein paar Euro gefragt zu werden.

      Kurz drohte die Gefahr, dass die Gruppe Elias verlieren würde, da er eine Buchhandlung erblickte, aber er blieb fokussiert: „Und du, Nick? Was hast du dir überlegt?” Fragt er ihn endlich. Nur war Elias kurz darauf etwas abgelenkt, denn sie erreichten endlich den Kostümladen. Er fragte sich, wieso so ein kleines Städtchen einen so riesigen Laden mit Kostümen und Makeup haben konnte, aber es war auch sehr praktisch für sie. Im Laden musste man erstmal die Orientierung finden, denn das Sortiment schien unendlich, die Vielfalt an Kostümen, Requisiten, Dekorationen und natürlich Makeup. Hier würden sie ganz sicher alles finden, was sie brauchten! Elias entschied sich erstmal an Fionas Seite zu bleiben, um mit ihr alle notwendigen Sachen ausfindig zu machen

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    • Noah

      Wie Elias grinste konnte man fast denken, er hatte im Lotto gewonnen. Noah sah ihn neugierig an. Wie konnte man denn so glücklich über Halloween Make-up sein? Das war anscheinend ansteckend. Nachdem sie nun wieder Zeit miteinander verbringen konnten, da Noahs Hausarrest vorbei war, fiel ihm auch wieder auf, wie Elias irgendwie aus seiner Freundesgruppe herausfiel. Plötzlich… fühlte Noah das Verlangen, sich bei ihm für die letzten Wochen zu entschuldigen. Zwar schien mit dem Filmabend alles wieder geklärt zu sein und er hatte ihm gesagt, dass er sein Handy verloren hatte und naja… dutzende Ausreden erfunden, aber vielleicht sollte er ihm auch die Wahrheit sagen. Seine Eltern machten ihm das Leben eben nicht gerade leicht. Auch wenn das irgendwie seine eigene Schuld war und die seines Bruders, seit sie beide jünger waren. Sie hatten wirklich zu viel angestellt aber langsam konnten ihre Eltern auch wieder mal lockerer werden. Und irgendwie hatte er das Gefühl, einen Keil zwischen sich und Elias getrieben zu haben, auch wenn ihm das womöglich nur so vorkam. Er schien zumindest kein Zurück mehr zu finden von dieser Distanz, die er notwendigerweise aufgebaut hatte, um seine Lügengeschichten sicher zu bewahren. Es war auch ein unangenehmes Thema. Er war immerhin nicht mehr 13 und trotzdem kontrollierten seine Eltern fast jeden seiner Schritte. Aber nachdem Elias nun wirklich Teil der Gruppe zu sein schien, sollte er ihn vielleicht auch so behandeln. Offenbar hatte er sich ja von selbst für die Loser der Stadt entschieden, ohne dass Noah großartig mithelfen musste…

      Als sie an ihrer Station ankamen wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Sie stiegen aus und Noah bemerkte, dass das Gespräch noch immer weiterging. "Ich weiß nicht. Fiona meinte irgendwas von einem Zombie. Ich überlasse ihr das einfach", lachte Nick als Antwort auf Elias Frage. Er schien wohl auch endlich aufzutauen und seine Eifersucht langsam beiseite zu legen. Oder aber er schluckte alles bloß runter, wie Noah ihn kannte.
      Sie kamen zum Laden und Noah bemerkte sofort, dass sich alle aufzuteilen begannen. Oh Mann. Nick und Alea waren sofort abgetaucht um sich anzusehen, was ihnen ins Auge stach, Elias dagegen folgte Fiona wohl aus praktischen Gründen, weil sie alles irgendwie organisieren mussten. Noah schloss sich den beiden an, wie ein Schatten, der ihnen folgte. Nach einer Weile traf er dann eine spontane, dämliche Entscheidung.
      "Hey, Elias. Weißt du noch, die letzten Wochen als ich mein Handy verloren hatte?", fragte er und grinste verlegen. Fiona drehte sich um und warf ihm einen skeptischen Blick zu, dann tat sie so als hätte sie nichts gehört und hielt etwas Abstand. "Naja, eigentlich haben meine Eltern es mir weggenommen und ich hatte ewig lange Hausarrest", hielt er es kurz. "Oh, cool. Latexwunden", sagte er dann schnell und zeigte auf ein Regel, in dem es haufenweise Latexwunden zu kaufen gab.
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    • Bevor Nick mit Alea den Laden erkunden ging, zeigte Elias ihm einen Daumen hoch, denn er war zufrieden damit, ein paar Sätze mit ihm gewechselt zu haben und fand es irgendwie süß, dass er Fiona die Entscheidung überließ. Elias schnappte sich einen Korb und studierte dann mit Fiona das Makeup-Sortiment. Alles was sie brauchten, sammelte sich in ihrem Korb, zu manchen Produkten stellte er Fiona fragen, bspw. wie etwas angewendet wird oder ob sie etwas brauchten. Gerade machte er sich Gedanken um die Anzahl der Teilnehmer und wie viel Makeup sie tatsächlich brauchen würden, da riss Noahs Stimme ihn komplett aus dem Konzept. Er hatte gar nicht wirklich wahrgenommen, dass Noah noch bei ihnen war und was er als nächstes sagte, ließ Elias nur verwirrt schauen. Erst wusste er gar nicht, worauf Noah hinaus wollte. Die Tatsache, dass er sein Handy verloren hatte, hatte er einfach so hingenommen. Zwar konnte er sich das komische Verhalten ihm gegenüber, diese Distanz und das Ignorieren, nicht erklären und um ehrlich zu sein, hatte es ihn ziemlich getroffen. Aber nach dem Filmabend, an dem er sich selbst "komisch" verhalten hatte und ihm keine Vorurteile begegnet sind, dachte er eigentlich, vielleicht ist ja doch alles in Ordnung.

      Also hatte Noah die ganze Zeit eigentlich Hausarrest und das Handy haben ihm seine Eltern weggenommen…
      Elias öffnete den Mund um zu antworten, aber irgendwie kam nichts. Als Noah sich abwendete und ganz klar das Thema wechseln wollte, musste sich Elias zurückhalten, nicht nach ihm zu greifen. „For real?” brachte er dann heraus. Er ließ die Arme hängen. Kurz versuchte er in Noahs Gesicht irgendwas zu erkennen, aber diese Latexwunden sahen dann doch irgendwie ganz gut aus.
      Aber das Thema nun einfach zu ignorieren war auch nicht Elias Art. „Und warum? …Also warum hast du das nicht einfach von Anfang an gesagt?” Seine Stimme war nicht sauer oder wütend, aber ein wenig enttäuscht. Wenn er Noah schon nicht zu verstehen schien, dann wenigstens das? „Ist doch nicht schlimm.” Fügte er dann noch hinzu, etwas leiser. Er fragte sich kurz, ob er sich noch an diesen einen Nachmittag am Bach erinnerte? Elias sagte, er würde sich gerne selbst ein Bild von ihm machen. Gerade war es nicht das Beste, obwohl es sich wieder zu verbessern schien. Er wunderte sich, warum er ihm nicht einfach die Wahrheit gesagt hatte.

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    • Noah

      Er sah ihn wieder etwas verlegen an. "Weil es bescheuert ist. Ich hatte nur Hausarrest, weil ich 'ne Stunde zu spät zuhause war. Nach der Schule", murmelte er. Im Nachhinein klang es vielleicht dämlich, dass er das nicht gleich gesagt hatte. Aber er hatte Elias doch gerade mal etwa zwei Tage lang gekannt und wollte nicht den Eindruck machen, als hätte er Helikoptereltern, die sein ganzes Leben diktierten. Auch wenn es… irgendwie so war. Und am Ende war es vielleicht schlimmer gewesen, sich die ganzen Ausreden zu überlegen. Irgendwie war ihm das vorher auch leichter vorgekommen, als es sich herausgestellt hatte. "Ich meine, es war eine total übertriebene Bestrafung aber irgendwie kommen meine Eltern von dem Trip nicht mehr runter, meine Brüder und mich sogar beim Atmen zu kontrollieren. Das… kommt… irgendwie komisch" Er sah wieder das Regal an. "Deshalb wollte ich's nicht sagen" Hatte er das verständlich rübergebracht? Hoffentlich. Nochmal wollte er es wirklich nicht erklären. Er war jetzt schon bereit, nie wieder an diese Konversation zu denken. Aber…
      "Tut mir leid, dass ich dich so stehen gelassen hab. War keine Absicht", nuschelte er. So, das war's. Es war vielleicht keine überragende Entschuldigung, aber es musste einmal gesagt werden. "Ich nehm Nick so 'ne Wunde mit für das Zombie Make-up", sagte er dann, griff sich eine der Verpackungen und war schon bereit, wieder abzuhauen.
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    • „Achsoooo.” Elias warf den Kopf in den Nacken, fast so als hätte ein simples Augenrollen alleine nicht ausgereicht und gab ein gleichzeitig genervtes und angestrengtes Geräusch von sich. Als nächstes versuchte er aber wieder einen verständnisvollen Gesichtsausdruck rüber zu bringen, denn das sollte keine genervte Reaktion darauf sein, was Noah ihm gerade erzählte. Kaum wohnte Elias unter dem Dach seiner Oma, einer total chilligen und coolen Frau, da vergaß er fast, was für einen Blödsinn er wegen seinen strengen Eltern und ihren willkürlichen Bestrafungen durchmachen musste, wie häufig er Hausarrest hatte oder einfach so seine Freunden nicht treffen durfte. Elias ließ Noah erstmal ausreden und hörte ihm zu. „Ja, also das war schon blöd.” Meinte er erstmal, und das war es auch. „Aber ich versteh schon.” Elias schenkte ihm ein kleines Lächeln und nickte verständnisvoll. Er sah kurz auf die Packung mit der Wunde und meinte dann nur: „Ist schon ok.” Und ließ Noah dann abhauen.

      Elias brauchte einen Moment, um sich wieder zu fangen und zum eigentlichen Grund zurückzukehren, weshalb sie überhaupt hier waren. Aber dann schlenderte er zu Fiona rüber, warf ihr einen kurzen Blick zu, der sagte: Du hast bestimmt gerade alles mitbekommen und wusstest du zufällig davon? Egal. Und sagte dann: „Gehen wir danach was essen? Ich hab mich so beeilt und keine Zeit gehabt für Frühstück.”

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      Fiona

      Oh Mann. Fiona wünschte sich gerade, nicht gelauscht zu haben. Noah bei seiner Entschuldigungsrede zuzuhören, war sogar ihr fast peinlich. Aber wenigstens schien er Elias langsam doch etwas mehr an sich heran zu lassen. Noah hatte so seine Probleme aber er war kein Unmensch, er konnte sich auch entschuldigen, wenn er einsah, dass was falsch gelaufen war. Das war ja mal ein Anfang. Er war eindeutig der sturste von ihnen aber… Fiona machte sich immer mehr Sorgen um Nick. Was war es mit Männern und deren Unfähigkeit, ihre Gefühle auszusprechen?
      Sie lächelte Elias peinlich berührt zu, als dieser sie so wissend anstarrte und sagte dann sofort: „Yup. Klingt gut. Beeilen wir uns ein bisschen, die Idioten haben doch eh keine Ahnung, wonach sie suchen sollen“ Sie hakte sich bei Elias ein und zog ihn mit durch den Laden, während sie immer wieder kleine Farbtuben, Kontaktlinsen und andere Gimmecks in ihr Körbchen warf. Der Preis schoss mit jedem Teil ganz schön nach oben, billig war sowas wirklich nicht.

      Noah

      Seine Flucht war Noah im Endeffekt fast peinlicher, als seine Entschuldigung aber er fand Nick endlich und war mehr als bereit, sich von ihm ablenken zu lassen.
      „Hey, guck mal“, sagte er und hielt ihm die SFX Wunde vor die Nase.
      „Krass“, murmelte dieser, offensichtlich sehr überzeugt. „Gibt‘s da noch mehr? Da muss Fiona ja garnichts mehr machen, nur die Teile aufkleben“
      Noah nickte, schob Nick aber weiter. „Mhm… vielleicht da vorne“, log er kurzerhand. Er wollte nicht nochmal zurück zu Elias laufen. Es würde ein paar Minuten dauern, bis er ihn wieder ansehen konnte, ohne sich für sein kindisches Verhalten verurteilt zu fühlen, auch wenn er ihm ja offenbar verziehen hatte.
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    • Neu

      Elias grinste zu Fiona als sie ganz schnell auf seine Frage antwortete und das eben Geschehene auch einfach hinter ihnen ließ. Und er musste lachen, als sie die anderen als „Idioten" bezeichnete.
      Mit Fiona an seiner Seite suchten sie noch die restlichen Materialien die sie für den zukünftigen Schmink-Marathon benötigen würden. Die Menge erschreckte Elias ein wenig, auch, weil er sich die Preisschilder ansah. Ist das zu viel? Oder reicht das überhaupt? Nachdem er sich nochmal die Teilnehmerzahl ins Gedächtnis rief befürchtete er, dass sie wirklich so viel Makeup brauchen würden. Gerade wollte er seine Sorgen aussprechen: „Schaffen wir das überhaupt?" Da wurde er zufälligerweise von einigen Prothesenteilen abgelenkt, die er für sein Alien-Insekten-Makeup verwenden könnte. Dafür hatte er bisher noch fast gar nichts passendes gefunden. Schade, dass dieser Shop kein Björk-Makeup Kit verkaufte. „Oh, schau mal. Das hier kann ich bestimmt für die Fühler verwenden." Meinte Elias dann und zeigte Fiona die Packung. Kontaktlinsen und buntes Makeup war ja kein Problem. Er wird wohl die komisch geformten Teile selbst basteln müssen, aber irgendwie sollte das auch hinhauen.

      Sie schlenderten noch ein wenig herum, aber eigentlich waren sie sich sicher nun alles in ihrem Korb zu haben. Gerade wollte er Fiona fragen, ob sie nun zur Kasse gehen sollten, denn er war langsam am Verhungern, da meldete sich sein Bauch zuerst und grummelte laut. „Wir sind dann jetzt fertig hier, oder?"

      Als sie sich wieder mit den anderen der Gruppe versammeln fragt er einfach mal in die Runde: „Kann man hier was gutes vegetarisches essen?" Und er schaut neugierig herum, wer darauf wohl eine gute Antwort hat. Mit all seinen Auffälligkeiten sollte vegetarisch zu leben ja wohl am wenigsten kontrovers sein, oder?

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    • Neu

      Noah

      "Mhm, es gibt ein Café mit Brunch Buffet um die Ecke", kündigte Fiona an, als Elias nach vegetarischem Essen fragte. Ach, es wunderte Noah wirklich nicht mehr. Fiona war selbst vegetarisch, also waren sie das ohnehin gewohnt und in ihrer Nähe gab's auch nie Fleisch zu essen. Hier hatten sie auch mehr Glück was das anging, als in Moosbach. Sie machten sich also auf den Weg zu dem Café, das gerade mal zwei Minuten entfernt war. Fiona war hier wohl schon ein paar Mal gewesen. Noah lief mit Alea hinter Elias und Fiona, die sich irgendwie bei ihm eingehakt hatte und ihn über die Make-up Looks zutextete. Noah bemerkte garnicht, wie gedankenverloren er die beiden anstarrte, bis Alea von der Seite versuchte seine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Oh, äh, sorry. Was hast du gesagt?", murmelte er.
      "Ob ihr schon öfter hier wart? Fiona scheint sich zumindest auszukennen. Ich wusste nicht, dass sie so auf Make-up steht", meinte Alea, nun noch etwas verunsicherter, weil sie sich wiederholen musste. Noah bekam fast schlechtes Gewissen. Dieses Mädchen war Schüchternheit in Person und er ignorierte sie auch noch.
      "Ja, total. Sie trägt es nur nicht zur Schule, aber sie hat schon verrücktes Zeug ausprobiert", erklärte er. Vor allem auf Horror stand sie wahnsinnig. Zu Halloween konnte sie sich immer richtig ausleben und nervte dann alle damit, sich auch Mühe mit ihren Kostümen und so etwas zu geben.
      "Und du?"
      "Und ich was?", fragte Noah blinzelnd.
      "Fan von Makeup?" Sie kicherte.
      Noah lachte leicht. "Kann ich ja noch werden" Wenn der Vampir-Look gut wurde dann überlegte er es sich vielleicht nochmal. Außerdem trugen viele Rockstars schwarzen Eyeliner, das konnte er mal ausprobieren, wenn er zuhause war. Seine Mum hatte bestimmt irgendwas in die Richtung. Oder Fiona in ihrer vollgestopften Tasche.
      Alea taute wieder ein wenig auf. "Ahh, schwarzen Kajal solltest du probieren. Unter den Augen", sagte sie sofort und grinste.
      "Das hab ich auch gerade gedacht"
      "Steht dir bestimmt", murmelte sie. Noah wusste nicht wirklich, was er darauf antworten sollte, aber sie kamen bereits beim Café an und mussten nach einem freien Tisch für fünf Leute suchen, an einem Samstag. Es war pures Glück, dass sie noch einen Vierertisch bekamen und einen Sessel dazustellen durften.
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    • Neu

      Es war nicht sehr überraschend, dass die kleine rosa Person an seiner Seite, immer noch bei ihm eingehakt, auf seine Frage antwortete. „Nice, dann gehen wir da hin?” Fragte er, eher in die Runde, weil es war ja völlig in Ordnung, wenn jemand lieber woanders etwas essen wollte. Aber irgendwie schien es von allen sofort akzeptiert, dass sie nun in das Café um die Ecke gehen würden.
      Auf dem kurzen Weg dorthin fragte er Fiona kurz: „Bist du auch vegetarisch?” Und hörte sich dann ihre Weisheiten zu Makeup an und zeigte eigentlich wie jedes Mal, wenn er mit Fiona sprach, ernsthaftes Interesse an dem, was sie erzählte. Nur für einen Moment war er kurz abgelenkt: Er blickte kurz zurück, fand zuerst Noahs Blick und lernte dann, dass Alea tatsächlich sprach. Um aber nicht unhöflich zu sein, wandte er sich sofort wieder zu Fiona. Denn außerdem wollte er gerne sehen, was sie schon für Makeup Looks ausprobiert hatte und fragte auch kurz nachdem sie sich an einen Tisch setzten hatten, ob sie nicht Instagram oder so etwas hätte. In dem Fall wollte er ihr übrigens auch gerne folgen. Die Suche nach einem Tisch für ihre Gruppe ging irgendwie total an ihm vorbei, denn er war die ganze Zeit mit Fiona beschäftigt. Deshalb saß er letztendlich auch an ihrer Seite. Und ganz ohne den Gedanken, dass eventuell jemand auf sein Handy schaut oder Fiona selbst irgendeine negative Reaktion darauf haben könnte, zeigte er ihr ein paar Fotos, die er auf seinem Account gepostet hatte: Ein paar Makeup Looks die er selbst trug, schön bunt, passend zu den Pride Veranstaltungen die er besucht hatte und auf diesen Fotos auch gut erkennen kann, allein an den bunten Leuten im Hintergrund und das Pappschild, dass er mit simpler Aufschrift „Love" mit sich trug.

      Irgendwie löste das aber einen Augenblick der Ruhe aus und ein: „Wir haben es geschafft.” Ein kurzer Moment zum Durchatmen. Deshalb nutzte Elias diesen auch, um seine Oma zu updaten, wo er sich heute herumtrieb und nicht sicher war, wie lange er unterwegs sein wird. Zwar hatte er das Buffet schon im Auge, aber sie bestellten sich erst einmal Getränke, er zog endlich mal seine Jacke aus. Und dann machten sie sich auf den Weg, die Teller zu füllen.

      Elias war sehr gespannt ob Alea, denn nun auch weiter reden würde. Oder ob sie mit Noah eine bestimmte Konversation führte. Aber zu essen war gerade die erste Priorität.

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      Fiona

      Fiona hing ihre Jacke über die Sessellehne, nachdem sie sich mit einem vollen Teller wieder setzte, und kramte anschließend ihr Handy aus der überladenen Handtasche, wo sie gleich darauf ihre Foto Galerie öffnete. Sie sah sich die Bilder an, die Elias ihr auf Instagram zeigte und fühlte sich in all ihren Annahmen bestätigt, als die Regenbogenparade sah. Sie ließ Elias auch ihrem Account folgen, der allerdings nur privat war und im Gegensatz dazu eher etwas traurig wirkte, da er bloß aus 5 Posts bestand, die so aus den letzten Jahren zusammengekratzt waren und eher so etwas wie Familienfotos und low-quality Selfies mit ihren Freunden beinhalten.
      "Ich poste sowas nicht. Aber ich hab trotzdem ein paar Fotos gemacht", erklärte sie Elias bezüglich ihrer Make-up Versuche und klickte auf ein Album, wo der Dunkelhaarige durch scrollen konnte. Sie beobachtete ihn dabei lächelnd während sie hin und wieder etwas auf ihre Gabel spießte, und gab kleine Zwischen-Infos zu den einzelnen Looks. Dabei ignorierte sie gekonnt Nicks eifersüchtiges Gestarre von der anderen Seite und hoffte, dass Noah Gedankenlesen konnte und ihn ablenken würde. Es nervte sie langsam unheimlich, dass er dachte, sie würde etwas von Elias wollen. Mit Noah war sie schließlich auch befreundet und es stellte kein Problem dar. Das war mal wieder eine seiner Unsicherheiten. Heute Abend würde sie noch direkt mit ihm sprechen müssen, um ihn endlich zu beruhigen, auch wenn sie nicht das Gefühl hatte, dass sie müssen sollte. Er konnte ihr doch vertrauen. Dennoch stieg das mulmige Gefühl in ihr auf, dass sie das Ganze in letzter Zeit ein wenig verschlimmerte und das nicht wegen Elias.
      "Oh, das war an meinem Geburtstag. Schmetterlinge", grinste sie und stoppte bei einem Foto. Sie hatte sich etliche bunte Schmetterlinge ins Gesicht gemalt und anschließend ein kleines Garten-Barbecue geschmissen, bei dem sie sich draußen den Arsch abgefroren hatten.
      "Du hast ja bald Geburtstag, Fi. Willst du was Spezielles machen?", meldete Nick sich von der Seite.
      Ach Gott. Er war einfach zu süß, um ihren Ärger zu verdienen. Sie neigte den Kopf etwas. "Wieso denn? Überlegst du dir ne Überraschungsparty?", grinste sie und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, der ihn kurz verlegen verstummen ließ.
      "Vielleicht", murmelte er und lächelte, offensichtlich nun wieder etwas besänftigt.
      "Oh, verdammt. Weiß sie's?", kam auf einmal ein geschockter Ausruf von gegenüber. Noah starrte Nick an. Fiona presste die Lippen aufeinander. Hatten die sich ernsthaft eine Überraschungsparty ausdenken wollen?

      Noah

      Schon wieder musste er Alea das Gefühl geben, ihr nicht zuzuhören, aber er hatte irgendwie nebenbei das Wort Überraschungsparty aufgeschnappt und Nicks leicht betretenen Gesichtsausdruck mitbekommen, also hatten bei Noah natürlich sofort die Alarmglocken geläutet. Sein Freund konnte schon wieder nicht die Klappe halten und jetzt wusste Fiona, dass sie ihr eine kleine Party schmeißen wollten. Gut, es wäre bestimmt nichts Überragendes geworden, aber Nick war absolut versessen darauf und Noah hatte die Idee gut gefunden, weil sie schließlich auch immer mit selbst gemachten Geschenken und Kuchen ankam, wenn er Geburtstag hatte und irgendwann sollte er sich auch mal revanchieren.
      Nicks anschließender Ausdruck des Horrors verwirrte Noah allerdings.
      "Wäre ja auch ein Wunder gewesen, wenn ihr das auf die Reihe kriegt", lachte Fiona plötzlich auf und ließ das Thema auch gleich wieder fallen, um ihre Aufmerksamkeit zurück auf die Fotos auf ihrem Handy zu lenken. Ach, verdammt. Was hatte Noah da falsch verstanden? Er warf Nick einen entschuldigenden Blick zu. Dann also… eine Überraschungsparty ohne Überraschung? Vermutlich wäre es auch nicht wirklich eine Party geworden.
      Alea schien sich diesmal nicht so leicht unterkriegen zu lassen und fragte: "Hattet ihr vor eine Party zu schmeißen?" Sie wollte das Gespräch wirklich um keinen Preis enden lassen. Aber solange Fiona sich um das Entertainment der anderen Hälfte des Tisches kümmerte, sollte Noah wohl seinen Teil beitragen. Auch wenn er die schweigsame Ko-Existenz mit Alea bisher wertgeschätzt hatte.
      "Naja, keine richtige Party. Viele Leute würden da wohl nicht kommen", schmunzelte er und bereute es aber gleich wieder, diese traurige Wahrheit ausgesprochen zu haben.
      Alea zuckte mit den Schultern. "Ich würde kommen. Ich finde euch cool"
      Noah blinzelte sie überrascht an, aber bevor er darauf antworten konnte, hatte Fiona anscheinend eins ihrer Millionen Ohren eingesetzt und sagte nebenbei: "Alea ist eingeladen" Dann lächelte sie Elias kurz an. "Du natürlich auch. Erster Oktober. Ich glaube, dieses Jahr ist es ein Freitag, trifft sich also gut für die Überraschungsparty"
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      Elias war schon erleichtert und sein Dauerlächeln wurde für einen Moment zu einem richtig warmen Lächeln, als Fiona einfach nur begeistert seine Fotos ansah, keine Bemerkungen oder irgendeine besondere Reaktion hatte. Obwohl ihr Account nicht so viele Fotos hatte, das fand er sehr schade, folgte er ihr sehr gerne. Und sie durfte seinem Account, der übrigens auch privat war, natürlich auch folgen. Auf diesem waren viele Jahre seines Lebens dokumentiert und man konnte sehr gut sehen, wie Elias sich in den ganzen Jahren verändert hat und welche Freunde an seiner Seite sind. Obwohl er diese Fiona eben nicht wirklich gezeigt hat, nur beim Scrollen kurz zu sehen waren.

      „Oh mein Gott, Fiona.” Und mehr wusste er nicht zu sagen. Von ihren Makeup Looks war er total begeistert und schaute sich die Fotos auf ihrem Handy gründlich an. Kurz dachte er, vielleicht bin ich doch keine so große Hilfe für Fiona. Aber er fühlte einen Blick in ihre Richtung brennen und konnte nicht anders als Nick mit zusammengezogenen Augenbrauen zurück zu starren. War das jetzt wieder, weil er mit Fiona redete? Und weil er ganz offensichtlich irgendwie eifersüchtig war, oder so? Elias verstand nicht ganz warum. Wer Elias sieht und nicht sofort checkt, dass… er irgendwie queer ist. Naja, aber er steht ja irgendwie auch auf Mädchen. Und das hat ja auch alles nichts damit zu tun, dass ein Junge mit einem Mädchen einfach befreundet sein konnte. Und gleichzeitig niemandem die Freundin ausspannen möchte. Oder so.

      Elias räusperte sich kurz und schaut sich noch die restlichen Fotos von Fiona an. Zu dem Thema, dass Fiona bald Geburtstag hatte, war Elias natürlich wieder interessiert, aber wusste in dem Moment nicht ganz, was er sagen soll. Weil Nick das Thema angesprochen hatte. Und dass man zugab, dass man eine Überraschungsparty planen würde, war ein bisschen dämlich. Noahs Reaktion verwunderte ihn daher gar nicht. Aber Elias erinnerte sich, dass er tatsächlich selbst einen vollen Teller vor der Nase stehen hatte und fing endlich an zu essen. Der Konversation hörte er also erstmal nur zu. Eigentlich hatte er das Bedürfnis, auch nach der Party zu fragen, dass Alea das allerdings tat, fand er auch ganz gut. Für eine Party war er immer zu haben und wenn es um Fionas Geburtstag ging…
      Er bezweifelte zwar, dass Alea mit euch auch ihn meinte, aber die Einladung zu Fionas Geburtstag freute ihn so sehr, er vergaß weiter darüber nachzudenken. „Wie alt wirst du denn?” Fragte er dann einfach mal. Außerdem dachte er kurz daran, dass er überhaupt nicht wusste, wie alt die anderen alle waren. Und was er ihr wohl schenken könnte.

      Den Gedanken an seinen Geburtstag, vor wenigen Wochen, den er einfach alleine verbracht hatte, verdrängte er gekonnt und schaute kurz auf sein Handy, um jeglichen Augenkontakt zu vermeiden. Er kam auf die Idee Fionas Geburtstagsfeier in seinen Kalender einzutragen und fragte sofort in die Runde: „Und wann habt ihr alle Geburtstag?”

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      Noah

      Fiona antwortete mit vollem Mund: "18. Bin hier die Älteste, aber das kann man sich ja denken, so wie die da sich verhalten" Sie deutete auf Nick und Noah, der kurz mit den Augen rollte. Dann warf er einen Blick zu Elias, der offensichtlich seinen Kalender im Handy öffnete. Er wollte sich alle Geburtstage eintragen? Noah schmunzelte. Das war irgendwie richtig süß. Er schob sich noch etwas von seinem Croissant in den Mund und ließ die anderen zuerst antworten. Dass sie ihre Geburtstage gegenseitig wussten, war ja klar.
      "Äh, Noah hat am fünften Mai, ich am 22. Februar, und Alea…", antworte Nick gleich für ihn mit und sah die Dunkelhaarige fragend an. Er wusste tatsächlich selbst nicht, wann sie Geburtstag hatte, obwohl er hier wohl noch am meisten mit ihr zu tun hatte.
      "Am fünften Juni", erwiderte sie sanft lächelnd und schien sich auch mentale Notizen zu machen.
      "Und du, Elias?", fragte Noah aus Interesse. Ob er sich beide Geburtstage so schnell merken würde, konnte er ja mal als Challenge ansehen. "Wir sind übrigens alle 17", hing er dran, dann runzelte er kurz die Stirne und sagte: "Denke ich" Er schielte zu Alea, die aber gleich nickte. In jedem anderen Fall wäre sie mal ein Jahr durchgefallen.
      "Wünscht du dir irgendetwas, Fiona?", fragte sie und fing sich damit ein paar überraschte Blicke ein. Dafür, dass sie kaum jemals Zeit zusammen verbracht hatten, wirkte sie ja direkt engagiert.
      "Öh, nein, nicht wirklich. Ich mag Kuchen aber", erwiderte die Pinkhaarige kurz etwas überfordert, da sie auf diese Frage nie eine Antwort hatte. Noah lehnte sich sofort zu Alea und murmelte: "Klau mir nicht das mit dem Kuchen. Ich schenk ihr immer einen" Sonst bekam er ja auch keine Anhaltspunkte von ihr, aber Fiona meinte sofort: "Hey, ich kann auch zwei essen. Oder drei. Oder vier, je nachdem" Sie grinste. Alea lächelte etwas verlegen mit, aber es schien ihr irgendwie die Sprache verschlagen zu haben. Noah tat ihr Schweigen weiterhin als harmlose Schüchternheit ab. Dass sie nicht immerzu reden musste, hatte er bisher als positiv empfunden, aber langsam machte er sich Gedanken, ob sie sich wirklich einfach nicht traute, etwas zu sagen. Was… in dieser Gruppe eine absolut unbegründete Angst wäre, weil sie alle konstant ihre dämlichsten Gedanken aussprachen.
      Naja, außer den offensichtlich Dingen, die mal ausgesprochen werden sollten. Oder auch nicht. Wie Nicks Eifersucht, die auch Elias langsam aufzufallen schien und ihre Gruppendynamik in etwas ziemlich Unangenehmes verwandeln würde, wenn Nick sich nicht endlich zu Herzen nahm, was Noah ihm gesagt hatte. Dass sie von drei zu fünf Leuten aufzusteigen schienen, musste ja wohl mit Problemen einhergehen. Vor allem, wenn man solche Verlustängste hatte. Ob Nick auch auf Alea eifersüchtig wird, wenn sie mehr Zeit mit ihnen verbrachte? Nachdem sie in der Parallelklasse war, war das vermutlich nicht mit Elias vergleichbar.
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      Mal wieder musste er belustigt zu Fiona rüber schauen, er fand es wirklich sehr lustig, wie sie über ihre Freunde sprach und es zeigte eigentlich nur, wie eng ihre Freundschaft tatsächlich war. Das war irgendwie einfach schön. Sowas fehlte Elias schon sehr, schließlich hat er seine Freunde schon länger nicht gesehen. Außerdem war ihre Aussage eigentlich falsch, schließlich wurde er erst vor kurzem 19. Das erwähnte er aber in diesem Moment erstmal nicht, schließlich musste er erstmal die ganzen Geburtstage notieren. Danach steckt er das Handy auch erstmal wieder weg. „Oh, ich hab am… 22. August.” Antwortete er dann auf Noahs Frage und machte sich dann daran, seinen Teller leer zu machen.

      Eigentlich nahm er Alea eher als zurückgezogene, vielleicht schüchterne Person wahr, schließlich hatte er sie heute zum ersten Mal reden hören. Und er war sich gar nicht sicher, wie sehr sie zu dieser Freundesgruppe gehörte. Ihre Aussage vorhin, dass sie die anderen cool fände, klang zumindest so, als wollte sie den anderen irgendwie mitteilen, dass sie gerne etwas mit ihnen unternimmt und das auch gerne öfter? Fiona, Nick und Noah kamen ihm sehr nach einem reinen Trio vor. (Wie sehr gehörte er schon dazu?) Deswegen wusste er nicht ganz, ob ihn das Interesse an Fionas Geburtstag nun überraschen sollte. Obwohl er neugierig auf die Antwort war, schließlich war es für ihn selbstverständlich, sich auch Gedanken um ein Geschenk für Fiona zu machen. Obwohl er sowieso eher in die Richtung dachte, ihr etwas Handgemachtes schenken zu wollen. Nur er musste noch herausfinden, was für Sachen sie genau mochte… außer Kuchen.
      „Kuchen ist aber auch einfach lecker…” Meinte er einfach so, ein bisschen verträumt. „Aber dann bringe ich wohl keinen von meiner Oma mit.” Und dann grinste er in Noahs Richtung. Er fand es sehr süß, dass er Fiona wohl immer einen Kuchen zum Geburtstag schenkte. Selbst Gebacken war schon immer am besten.

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      Noah

      „Dann hattest du doch erst… Geburtstag“, murmelte Noah, nachdem die Rädchen in seinem Gehirn kurz gerattert hatten. Ja, der 22. August war nicht allzu lange her. Und er hatte nicht einmal davon gewusst, aber daran war er wohl selbst schuld. Er schwieg kurz betreten, in vollem Bewusstsein, weshalb Elias nichts gesagt hatte.
      „Mh, dann bist du ja älter als ich“, warf Fiona gleich ein und brach das Schweigen, dessen Ursache sie kannte. „Wir hätten ja beinahe eine Party zusammen schmeißen können. Zusammengelegte Geburtstage und so… da treffen wir uns in der Mitte und feiern Mitte September. Also jetzt!“, grinste sie.
      „Ah, ist das euer Geburtstagsbrunch?“, schmunzelte Noah. „Wie wärs mit nem Song? Haaaappy Birthday to-“
      „Oh Gott, aufhören. Sonst gucken noch alle her“, unterbrach Fiona sein Anstimmen leidend, man konnte ihr die Belustigung aber ansehen und Noah widmete sich zufrieden seinem Essen.
      „Elias, das mit dem Kuchen war hoffentlich ein Scherz“, sagte die Pinkhaarige dann ernst. „Ich brauche einen Kuchen von Frau Sommer. Hörst du mich? Ich brauche ihn. Um zu überleben“ Sie griff beinahe panisch nach seinem Arm und durchbohrte ihn mit ihrem Blick.
      „Ich glaube, sie braucht ihn zum überleben“, äffte Noah sie beiläufig sehr neutral nach und kassierte ein Lachen von Alea. Irgendwie waren ihre Reaktionen manchmal nicht ganz stimmig, oder bildete er sich das ein? Fiona ließ von Elias ab und lachte kurz mit. Es sollte nun wohl allen klar sein, dass dieses Mädchen Kuchen liebte. Vermutlich mehr als jeden der hier Anwesenden, aber Nick teilte sich den ersten Platz widerstandslos. Solange es nur Kuchen war und nicht Elias. Den Gedanken wollte Noah zu gerne aussprechen, aber dafür waren bestimmt alle zu empfindlich, um darüber zu lachen. Mal abgesehen von Alea, die über alles zu lachen schien, das er so von sich gab.
      „Ich erlaube es dir, Elias. Dann ist mein 08/15 Schokokuchen halt nicht mehr so besonders“, wandte er schließlich ein und Fiona schüttelte bloß lächelnd den Kopf, aber sie wussten ja alle, dass er kein Bäcker war, im Gegensatz zu Elias Oma.
      „Magst du Schokokuchen?“ Die Frage kam von Alea und war an Noah gewandt, der einen Moment brauchte, bis er sich angesprochen fühlte.
      „Hä? Äh, ja. Find ich gut. Schokolade for the win“, antwortete er und fühlte sich irgendwie seltsam im Rampenlicht, weil vor allem Fiona auf einmal ihren Blick so auffällig zwischen Alea und ihm schweifen ließ. Außerdem fühlte er sich jetzt verpflichtet, weiterzureden, um eine merkwürdige Stille zu vermeiden. „U-und du? Schokolade? Vanille? Marmorkuchen? Was anderes?“, quasselte er vor sich hin und erwartete ungeduldig eine Antwort, die seine Aufzählungen stoppen würde.
      „Oh, ich mag Schokolade auch. Brownies und so“, antworte die Dunkelhaarige nickend, aber bemerkte wohl die seltsame Stimmung, also fragte sie noch Fiona: „Und du? Glücklich mit dem 08/15 Schokokuchen oder kann ich dir Abwechslung dazu anbieten?“ Sie lächelte. Fiona zwang sich die skeptisch analysierenden, zusammengekniffenen Augen wieder richtig zu öffnen. „Oh, Früchte find ich super, aber ich will mich nicht beschweren. Noah ist eben noch nicht bei dem Skill-Level seiner Mum angelangt“
      „Deine Mutter backt auch?“, fragte Alea begeistert, wieder direkt an Noah gewandt.
      „Ja… tut sie“ Was war denn das hier bloß? Konnte sie nicht wieder so schüchtern sein, wie vor fünfzehn Minuten? Bitte? „Ähm… Bananenbrot macht sie oft. Ist bei ihr aber eher ne Stressreaktion“
      „Eine Stressreaktion von der wir alle profitieren“, meldete Nick sich wieder zu Wort.
      „Mh, dabei läuft sie andauernd in die Bäckerei. Eigentlich muss meine Mum deine Oma schon echt gut kennen“, schmunzelte Noah in Elias Richtung.
      And when you die, the only kingdom you'll see
      Is two foot wide and six foot deep


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      Um der Situation irgendwie aus dem Weg zu gehen, musterte Elias seinen Teller. Der leer war. Dass nun alle wussten, dass er vor kurzem Geburtstag hatte und gar nichts gesagt hatte, war irgendwie schlimmer als einfach zu verdrängen, was passiert war. Dachten sie jetzt, er könnte sie nicht leiden und hat deswegen nichts gesagt, weil er eventuell vermeiden wollte, sie auf eine Feier einzuladen? Dabei hatte er mehrmals darüber nachgedacht für die drei Kuchen mit in die Schule zu bringen. Schließlich war der Kuchen wirklich sehr lecker und groß genug, um mit ihnen zu teilen. Allerdings müssten alle drei wissen, weshalb er sich eventuell nicht getraut hat.

      Aber dann schaute er zu Fiona rüber und lächelte kurz, weil... ja, er war älter. Die Idee, sie hätten ihre Geburtstage zusammenlegen können, schockierte ihn irgendwie. Seiner Meinung nach war es nicht wert, seinen Geburtstag noch nachzufeiern und gleichzeitig Fiona das Spotlight wegzunehmen, schließlich verdient sie es mindestens einen Tag zu haben, an dem sie gefeiert wird. Deshalb fing er an: „Ach, nein, das ist doch doof…” Schaffte aber nicht ganz den Gedanken weiter zu führen und dann fing Noah schon damit an, an die Idee anzuschließen. Zeitgleich mit Fiona: „Bitte nicht, Noah.” Elias konnte sich den leicht gequälten Gesichtsausdruck nicht verkneifen und versuchte diesen dann mit einem Lachen zu überspielen.

      Fionas ernster und fast schon verzweifelter Ton caught Elias off guard, und brachte ihn zum Lachen, diesmal wieder echt. „Ok, Ok.” Versuchte er sie wieder zu beruhigen, wenn das so war, würde er sich darum kümmern, ihr ebenfalls einen Kuchen zu schenken. Als Alea lachte, schaute er in ihre Richtung, aber eher um zu sehen, was denn so lustig war. Elias schaute kurz zwischen ihr und Noah.
      „Ok, wenn du mir die Erlaubnis gibst.” Er lächelte zu Noah. Irgendwie war er sich sicher, sein Schokokuchen war bestimmt nicht 08/15. „Dann musst du mir nur sagen, was du möchtest.” Meinte er dann zu Fiona und lehnte sich endlich mal zurück und entspannte sich.

      Elias war sich nicht ganz sicher, weshalb Alea die Frage, ob er Schokokuchen mochte, nur Noah stellte. Und diese kleine Pause vor seiner Antwort war irgendwie auffällig. Außerdem bemerkte er Fionas Blick und fragte sich dann, was in ihrem Kopf vorging. Und ob es möglicherweise das war, was er nun auch zu vermuten begann? Es war ein bisschen Awkward. Vielleicht mehr als zwischen ihm und Nick und Fiona. Und als sie Fiona dann wieder auf Kuchen ansprach… Wollte sie ihr nun auch einen Kuchen machen? Fiona meinte zwar, sie mochte Kuchen so gerne, dass ihr drei oder vier nichts ausmachen würden, aber war das nicht ein bisschen too much? Und nun sprach sie wieder nur Noah an? What was happening here? Gerade wollte er seine Vermutungen noch einmal mit Fionas Gesichtsausdruck abgleichen, da sprach Noah von der Bäckerei seiner Oma. „Achja, ähm… Ich glaube meine Oma kennt euch alle auch viel besser als ihr denkt.” Er lachte kurz und dachte an all die Sachen, von denen seine Oma schon erzählt hatte. „Was Leute alles ausplaudern, obwohl sie nur ein Brot und etwas Süßes kaufen wollen…Ich hab deine Mutter bestimmt schonmal gesehen, als ich im Laden ausgeholfen hab.” Meint er dann noch zu Noah.

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