Noah
Mit Elias Reaktion hatte Noah nicht gerechnet. Er sah ihn mit weiten Augen von der Seite an und hörte seiner Tirade der Frustration zu. Dabei musste er sich zurückhalten, nicht zu grinsen, weil er die Worte des anderen zu gut nachvollziehen konnte.
„Hey, zieh mich da nicht mit rein. Ich tu mein Bestes“, sagte er, als Elias meinte, keiner würde sich etwas trauen. „Außerdem weiß ich echt nicht, was normal heißen soll“, murmelte er. „Alles was ich sehe sind ein Haufen Menschen, die sich den Stock zu tief in den Arsch geschoben haben und keinen Sinn in ihrem eigenen Leben sehen“
Das kam etwas extrem raus. Konnte man es aber noch schön reden? Immerhin war hier allen so langweilig, dass sie es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, alle zu demütigen, die noch einen Funken Eigensinn hatten.
„Ich versteh nicht, warum du hierher gezogen bist, wenn du es so hasst. Nicht, dass ich das nicht verstehe. Ich will ja auch hier weg“
Gerade mal zwei Tage hatte er in dieser Schule verbracht und teilte bereits Noahs Meinung, die sich über Jahre gebildet hatte. Vielleicht war es einfach noch schlimmer, wenn man die Großstadt als direkten Vergleich hatte. Vielleicht würde Elias ja in zwei Wochen auch aufgeben und wieder zurückgehen oder so? Noah würde einfach alles tun, um diese Chance zu haben.
Als Elias über Fiona sprach beobachtete Noah ihn genau. Er schien sie wirklich zu mögen. Kein Wunder. „Fiona hat sich entschieden, nicht nach der Pfeife von irgendwelchen Idioten zu tanzen. Aber das macht es auch nicht besser, immer der Außenseiter zu sein.“ Genau so fühlte Noah sich selbst. Nur weil er nicht aufgab, er selbst zu sein, machte es das nicht leichter, angestarrt und blöd angemacht zu werden. So abzuhärten hatte er nie geschafft. Und auch wenn Fiona es immer besser versteckte und gekonnt ihre Umwelt ignorierte, wusste Noah, dass es nicht an ihr vorbeiging.
„An deiner Stelle würde ich einfach zurück gehen. Ist es überhaupt möglich, dass es woanders schlimmer ist, als hier?“, meinte Noah, halb im Scherz. „Ich meine, wenn ich die Wahl hätte, hier als Alien abgestempelt zu werden oder in einer Stadt zu leben, in der sich keiner für dich interessiert… Mann, ich würde die Ruhe genießen. Ich bin seit 3 Jahren keinen Tag in die Schule gegangen, ohne angestarrt zu werden, als würde ich gleich Amok laufen und die halbe Schule mit mir in Dante‘s Inferno ziehen“
Noah stockte. Er würde seine Worte gerade gerne zurücknehmen. Hoffentlich fragte Elias einfach nicht nach.
Mit Elias Reaktion hatte Noah nicht gerechnet. Er sah ihn mit weiten Augen von der Seite an und hörte seiner Tirade der Frustration zu. Dabei musste er sich zurückhalten, nicht zu grinsen, weil er die Worte des anderen zu gut nachvollziehen konnte.
„Hey, zieh mich da nicht mit rein. Ich tu mein Bestes“, sagte er, als Elias meinte, keiner würde sich etwas trauen. „Außerdem weiß ich echt nicht, was normal heißen soll“, murmelte er. „Alles was ich sehe sind ein Haufen Menschen, die sich den Stock zu tief in den Arsch geschoben haben und keinen Sinn in ihrem eigenen Leben sehen“
Das kam etwas extrem raus. Konnte man es aber noch schön reden? Immerhin war hier allen so langweilig, dass sie es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, alle zu demütigen, die noch einen Funken Eigensinn hatten.
„Ich versteh nicht, warum du hierher gezogen bist, wenn du es so hasst. Nicht, dass ich das nicht verstehe. Ich will ja auch hier weg“
Gerade mal zwei Tage hatte er in dieser Schule verbracht und teilte bereits Noahs Meinung, die sich über Jahre gebildet hatte. Vielleicht war es einfach noch schlimmer, wenn man die Großstadt als direkten Vergleich hatte. Vielleicht würde Elias ja in zwei Wochen auch aufgeben und wieder zurückgehen oder so? Noah würde einfach alles tun, um diese Chance zu haben.
Als Elias über Fiona sprach beobachtete Noah ihn genau. Er schien sie wirklich zu mögen. Kein Wunder. „Fiona hat sich entschieden, nicht nach der Pfeife von irgendwelchen Idioten zu tanzen. Aber das macht es auch nicht besser, immer der Außenseiter zu sein.“ Genau so fühlte Noah sich selbst. Nur weil er nicht aufgab, er selbst zu sein, machte es das nicht leichter, angestarrt und blöd angemacht zu werden. So abzuhärten hatte er nie geschafft. Und auch wenn Fiona es immer besser versteckte und gekonnt ihre Umwelt ignorierte, wusste Noah, dass es nicht an ihr vorbeiging.
„An deiner Stelle würde ich einfach zurück gehen. Ist es überhaupt möglich, dass es woanders schlimmer ist, als hier?“, meinte Noah, halb im Scherz. „Ich meine, wenn ich die Wahl hätte, hier als Alien abgestempelt zu werden oder in einer Stadt zu leben, in der sich keiner für dich interessiert… Mann, ich würde die Ruhe genießen. Ich bin seit 3 Jahren keinen Tag in die Schule gegangen, ohne angestarrt zu werden, als würde ich gleich Amok laufen und die halbe Schule mit mir in Dante‘s Inferno ziehen“
Noah stockte. Er würde seine Worte gerade gerne zurücknehmen. Hoffentlich fragte Elias einfach nicht nach.