Noah
Elias wirkte für Noahs Geschmack gerade ein wenig zu begeistert. Aber wie konnte er es ihm schon verübeln…
Als er dann allerdings seine Fotos begutachtete und ihm Fragen stellte, blieb dem Dunkelhaarigen die Luft weg. Er nahm seine Abneigung gegen die Vorstellung, der Neue würde dem Klub beitreten, zurück.
Zugegeben war es nicht unbedingt eine Kunst, Polaroid von den ausgedruckten Bildern einer Digitalkamera zu entscheiden, schon alleine weil das Papier ein ganz anderes war und die Fotos kleiner, dunkler und schwächer aufgelöst waren, doch Elias schien sich ja tatsächlich für seine Bilder zu interessieren und irgendwie versetzte das seinem Herz einen kleinen Sprung, als hätte man ihn an einen Defibrilator angeschlossen. Er atmete einmal tief ein um dieses Gefühl zu verdrängen.
"Äh, ja… ich mag eigentlich keine Portraits, aber irgendwie ist sie da echt mit dem Hintergrund verschmolzen", erklärte er leise und starrte dabei selbst das Bild an, also fiel ihm Fionas empörter Blick garnicht auf. Dabei hatte er das nicht im negativen Sinne gemeint. Das Bild ergab in seinen Augen einfach im Gesamten Sinn. Man achtete kaum auf die Person, sondern eher die Komposition, die sie mit dem Hintergrund darstellte. Noahs liebste Motive waren jene, die auf den ersten Blick vielleicht leer und etwas langweilig wirkten, aber angenehm für das Auge waren, sodass man sich die Frage stellen musste, was sie so wirken ließ. Meistens war es irgendetwas Besonderes, das einem im ersten Moment nicht auffiel. Licht, das eine spezielle Farbe annahm oder in einem bestimmten Winkel einfiel. Kontraste, sowohl in den Farben als auch in den Motiven der Bilder. Er mochte die gewisse Ironie, die er manchmal einfangen konnte. Ein Blumenfeld, das durch Gewitterwolken zu etwas Düsterem wird. Ein Schild mit einem Spruch über die Liebe an einer nicht gerade eindrucksvollen Hauswand, so als wäre es ein kleines Stück Freiheit, eingesperrt in einer Stadt, die es nicht erkennen wollte. Ein Haus mit mehreren Zimmern, aber nur in einem brannte Licht, sodass der Rest des Hauses kalt und leer wirkte. In gewisser Weise… drückte Noah schließlich aus, wie er sich fühlte.
Und wenn er das Foto von Fiona betrachtete… sah er ein Mädchen, das in einem schlichten Raum stand und von der Sonne angestrahlt wurde, aber nur auf ihre eigenen Hände sah, anstatt nach draußen.
Noah hob den Blick.
"Ich weiß noch nicht, wie ich die Serie nenne", sagte er nachdenklich. "Eigentlich wollte ich sie "Chronicles of Longing: Solitude in a Small Town" nennen. Aber das klingt dramatisch und… naja", murmelte er und runzelte die Stirn, verwirrt darüber, dass er das gerade tatsächlich vor anderen Menschen laut ausgesprochen hatte. "Klingt absolut dämlich, wenn man es laut sagt", antwortete er sich selbst.
Fiona warf ein: "Du musst es ja nicht aussprechen, im Museum klebt dann ein kleines Schild drunter, auf dem der Titel steht" Sie grinste. Leider war sie ein Mensch, der tausende ehrliche Komplimente machte aber gleichzeitig so sehr das Bedürfnis hatte, andere aufzumuntern, das Noah sich nie sicher war, wieviel von den Dingen sie ernst meinte, die sie über den Tag verteilt so sagte. Also zog er bloß eine Augenbraue hoch. "In deinen Träumen vielleicht", sagte er und schmunzelte leicht.
Elias wirkte für Noahs Geschmack gerade ein wenig zu begeistert. Aber wie konnte er es ihm schon verübeln…
Als er dann allerdings seine Fotos begutachtete und ihm Fragen stellte, blieb dem Dunkelhaarigen die Luft weg. Er nahm seine Abneigung gegen die Vorstellung, der Neue würde dem Klub beitreten, zurück.
Zugegeben war es nicht unbedingt eine Kunst, Polaroid von den ausgedruckten Bildern einer Digitalkamera zu entscheiden, schon alleine weil das Papier ein ganz anderes war und die Fotos kleiner, dunkler und schwächer aufgelöst waren, doch Elias schien sich ja tatsächlich für seine Bilder zu interessieren und irgendwie versetzte das seinem Herz einen kleinen Sprung, als hätte man ihn an einen Defibrilator angeschlossen. Er atmete einmal tief ein um dieses Gefühl zu verdrängen.
"Äh, ja… ich mag eigentlich keine Portraits, aber irgendwie ist sie da echt mit dem Hintergrund verschmolzen", erklärte er leise und starrte dabei selbst das Bild an, also fiel ihm Fionas empörter Blick garnicht auf. Dabei hatte er das nicht im negativen Sinne gemeint. Das Bild ergab in seinen Augen einfach im Gesamten Sinn. Man achtete kaum auf die Person, sondern eher die Komposition, die sie mit dem Hintergrund darstellte. Noahs liebste Motive waren jene, die auf den ersten Blick vielleicht leer und etwas langweilig wirkten, aber angenehm für das Auge waren, sodass man sich die Frage stellen musste, was sie so wirken ließ. Meistens war es irgendetwas Besonderes, das einem im ersten Moment nicht auffiel. Licht, das eine spezielle Farbe annahm oder in einem bestimmten Winkel einfiel. Kontraste, sowohl in den Farben als auch in den Motiven der Bilder. Er mochte die gewisse Ironie, die er manchmal einfangen konnte. Ein Blumenfeld, das durch Gewitterwolken zu etwas Düsterem wird. Ein Schild mit einem Spruch über die Liebe an einer nicht gerade eindrucksvollen Hauswand, so als wäre es ein kleines Stück Freiheit, eingesperrt in einer Stadt, die es nicht erkennen wollte. Ein Haus mit mehreren Zimmern, aber nur in einem brannte Licht, sodass der Rest des Hauses kalt und leer wirkte. In gewisser Weise… drückte Noah schließlich aus, wie er sich fühlte.
Und wenn er das Foto von Fiona betrachtete… sah er ein Mädchen, das in einem schlichten Raum stand und von der Sonne angestrahlt wurde, aber nur auf ihre eigenen Hände sah, anstatt nach draußen.
Noah hob den Blick.
"Ich weiß noch nicht, wie ich die Serie nenne", sagte er nachdenklich. "Eigentlich wollte ich sie "Chronicles of Longing: Solitude in a Small Town" nennen. Aber das klingt dramatisch und… naja", murmelte er und runzelte die Stirn, verwirrt darüber, dass er das gerade tatsächlich vor anderen Menschen laut ausgesprochen hatte. "Klingt absolut dämlich, wenn man es laut sagt", antwortete er sich selbst.
Fiona warf ein: "Du musst es ja nicht aussprechen, im Museum klebt dann ein kleines Schild drunter, auf dem der Titel steht" Sie grinste. Leider war sie ein Mensch, der tausende ehrliche Komplimente machte aber gleichzeitig so sehr das Bedürfnis hatte, andere aufzumuntern, das Noah sich nie sicher war, wieviel von den Dingen sie ernst meinte, die sie über den Tag verteilt so sagte. Also zog er bloß eine Augenbraue hoch. "In deinen Träumen vielleicht", sagte er und schmunzelte leicht.
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