How to love...? [Mondhase feat. Nat]

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    • How to love...? [Mondhase feat. Nat]

      X ist ein Mädchen aus der Oberschule und sie hat sich ihren Status auch gut erkämpft.
      Nun gut, sie musste dafür ein paar Wahrheiten verdrehen aber jetzt gehört sie zur beliebtesten Clique der Schule und für nichts auf der Welt,
      würde sie diesen Platz wieder aufgeben!

      Ein neuer wechselt auf ihre Schule.
      Es ist Y und seine Ankunft macht die Runde, bis es eben auch die Clique erreicht.
      Aus Spaß wird eine Wette geschlossen und sie dreht sich natürlich um den Neuen und diesen für sich zu gewinnen.
      Da X sich damit rühmte, allen Kerlen den Kopf verdrehen zu können und schon viele Freunde gehabt zu haben,
      bekam sie diese Aufgabe aufgebrummt und jetzt wird von X erwartet den neuen Y zu verführen um die Wette zu gewinnen und ihr Gesicht nicht zu verlieren.

      Doch was keiner weis, dass X eigentlich noch nie einen Freund hatte und das alles mit Jungs' eine frei erfundene Geschichte war um sich ins bessere Licht zu rücken!
      Und dann scheinen sich bei dieser hirnrissigen und auch megapeinlichen Aktion auch noch bei X Gefühle für Y einzuschleichen, wie es gar nicht der Fall sein sollte!

      Wo wird das nur enden!?

      X= @Mondhase
      Y= @Nat


      Vorstellung der Charaktere

    • Ein neues Land, ein neues Leben. Das war immer wieder die Aussage von Kaito, Ryusei’s Vater, ein Offizier des Militärs, der immer wieder aufgrund seiner Arbeit das Heim wechseln und seinen Sohn somit entwurzeln musste. Solange der junge Mann noch nicht volljährig war, musste er mit seinem Vater mitkommen und sich fügen. Mittlerweile hatte er auch schon aufgehört sich zu beschweren, denn sein Vater verdiente gutes Geld und das mit seinem Leben. Heute war sein erster Tag an der neuen Schule, einer Highschool, wie sie im Buche stand. Eiun großer, bräunlicher, eher unansehnlicher Bau mit Graffiti an den Wänden, der wohl nicht ganz runter gegangen war und vielen Parkplätzen davor, wovon einige schon gut gefüllt worden waren. Viele der Schüler hielten sich vor dem Unterricht schon hier auf und bildeten Cliquen und noch dazu gab es keine Uniform an diesem Ort. Sie kamen in Freizeitkleidung und manche Mädchen waren wirklich etwas zu wenig bekleidet für Ryu’s Geschmack, aber das musste man einfach lernen zu ignorieren und das hatte er mittlerweile gut drauf.

      Einfach nicht auffallen und den Ball flach halten, wie in jedem anderen Ort, wo er bis jetzt gewesen war. Nicht auffallen war leichter gesagt als getan, denn alleine mit der Schuluniform, die Ryusei trug, fiel er schon einmal ziemlich auf. Sein Vater hatte es nicht für nötig gehalten, dass er seinem Sohn genauere Instruktionen zum ersten Schultag gab. Er sah ziemlich geschniegelt aus. Sogar sein gutes Aussehen machte in diesem Outfit mehr her als gedacht. In Japan wäre er nicht damit aufgefallen, da es auf der Oberschule ja normal war, so etwas zu tragen. In Japan würde auch die Schule gepflegt sein. Doch hier herrschten ganz andere Regeln und es schien nicht mal richtig, eine Schuluniform an dieser öffentlichen Highschool zu geben. Einige beliebte Mädchen standen grad am Eingang, als der Neue seinen Auftritt hatte und sofort wurde der Braunhaarige mit den grünlichen Augen gemustert und auch von den Jungen ins Visier genommen, während er seinen Weg zum Eingang der Schule antrat und die Blick aus blendete. Einige fingen schon an zu tuscheln, denn er war anders. Eine leichte Angriffsfläche für Mobber und die ‘Coolen Kids’, wie sie sich selbst nennen würden. "Pst..seht mal" hob einer der Jungen von Felicitas Clique nun nickend den Kopf in die Richtung des Japaner's der gerade die Treppen hoch ging. Er wollte sich sicher anmelden. Sie sahen ihm hinterher und Tyson, ein blonder Kerl, musste nur leicht über seine Erscheinung schmunzeln.

      “Was für ein Affe kommt denn so in die Schule?” fragte er in der Gruppe. Einige Mädchen kicherten. Durch seine Aufenthalte im Ausland und seine gute Note in Englisch und einem Privatlehrer, konnte Ryusei Englisch, als wäre es seine zweite Muttersprache. Er hörte natürlich die Worte des anscheinend ‘Coolen Kerls’ aber entschied sich doch dafür, die Schule zu betreten, um sich beim Direktor zu melden. Die Schulglocke ertönte und hatte nicht den sonst so lieblichen, japanischen Klang, den Ryusei wirklich etwas vermisste. Nein, es war ein lautes und erbarmungsloses Ringen,wie wenn die Feuerwehr hätte ausrücken müssen. Eine Folterglocke die einen aufforderte sofort ins Klassenzimmer zu kommen, oder sonst würde es eine Tracht Prügel geben. So empfand der junge Japaner das. Doch zumindest tat die Klingel ihre Pflicht und alle, bis auch Hoshimoto verschwanden in ihren Klassenräumen und sogar die Türen wurden geschlossen. “Ach, hallo. du musst…” dabei sah die junge Lehrerin auf ihr Klemmbrett und las den Namen. “Hoshimoto Ryusei sein…” sie lächelte ihn an und der junge Mann nickte nur. Es sollte eigentlich verboten werden, so gutaussehende Lehrer vor die Nase pubertierender Kinder zu setzen. Sie hielt ihm nun die Hand hin während er etwas verwundert sich Hand von seiner Lehrerin nahm und diese leicht schüttelte. “Mein Name ist Lucy Whitefield, ich bin dein Klassenvorstand. Also wenn du etwas brauchst, oder irgendwelche Sorgen hast, kannst du gerne immer zu mir kommen.” die junge Frau, die den Lucy trug, musterte ihren neuen Schüler, während sie sich lächelnd räusperte.

      “Deine Uniform ist wirklich schön, aber wenn du möchtest kannst du ab morgen gerne in Privatkleidung kommen. Unsere Kleiderordnung in der Schule ist nicht so streng..” kurz entstand eine peinliche Stille während sie sich leicht zu dem größeren hinüber lehnte. “Das würde dir den Anschluss zu deinen Klassenkameraden leichter machen..” der junge Mann blieb nur still. Er hatte eigentlich kein Interesse, irgendwie Anschluss zu finden, denn er wusste ja nie, wann er wieder seine Koffer packen konnte. Somit ging es auf zu der Klasse in dieser Ryusei nun mitlernen sollte. “Guten Morgen, Leute. Ich habe euch heute einen neuen Schüler mitgebracht. Er wird ab jetzt in unserer Klasse sein. Seid nett zu ihm und helft ihm, sollte er Hilfe brauchen ja?” natürlich trat der komisch Vogel in Uniform in den Raum. Tyson, der selbst hier in der Klasse saß, wie einige von seinen Cliquen Kollegen mussten sich das Grinsen verkneifen. “Möchtest du dich kurz vorstellen?” wandte sich Frau Whitefield an Ryusei. Dieser drehte sich zur Tafel und schrieb mit wunderschöner Schrift seinen etwas eigenartigen Namen auf die Tafel. “Ich heiße Ryusei Hashimoto und ich bin ab heute in eurer Klasse. Auf eine Gute Zusammenarbeit.” dabei verneigte er sich leicht, während selbst die Lehrerin etwas blinzelte. “Äh.. ähm..ja Ryusei, setz dich doch auf den freien Platz dort” gesagt, getan. “Also dann beginnen wir mit em Unterricht. Ich hab hier etwas zum notieren für euch.” sprach sie, während sie den Zettel in ihrer Hand auf die Tafel übertrug. “Bitte abschreiben ja?” lächelte sie.
    • Das Hupen von draußen erinnerte Felicitas daran, was für ein anstrengendes Leben Sie hatte. Schnell schnappte Sie ihre Tasche, gab ihrer Mutter zum Abschied einen kurzen Kuss, winkte ihrem Vater zu, der hinter seiner Zeitung versank und nahm das Toast in den Mund bevor Sie das Haus verließ. Vor dem Haus wartete ein kleiner mini Cooper in weiß, er glänzte in der prallen Sonne und Lini war froh, sich so sommerlich angezogen zu haben, denn es war furchtbar warm. "Hey Lini, beeil dich!" ein blondes Mädchen in sehr knapper Kleidung lachte glockenhell und haute auf die Hupe, Felicitas lächelte und beeilte sich um einzusteigen. Hinter ihr saßen eine brünette Schönheit mit einer großen Oberweite und eine weitere Blondine die jedoch etwas weniger eindrucksvoll war. Felicitas war sich sicher, dass es ihr genau so ging wie Felicitas. Der Gruppenzwang drängte Sie zu einem Verhalten, dass Sie vermutlich gar nicht wollte. Jedoch war Sie anders als Felicitas, Sie ließ sich herum schubsen und machte alles für die beiden Mädchen, anders als Sie selbst, Sie konnte kontern und gehörte eher dazu obwohl auch Sie das gar nicht wollte. Die Brünette richtete in einem Handspiegel ihr Make-up und schloss ihn dann mit einem Klicken "Na Lini, wie war es gestern mit diesem...Mike, Micheal?" Sie grinste doch Linie spannte sich etwas an, ihr fiel es heiß ein, Sie hatte erzählt, dass Sie ein date hatte. Naja, ihr Date war schon ein heißer Typ, allerdings lebte der in einer Serie und jagte Bösewichte "ziemlich aufregend, er suchte immer nach Aufmerksamkeit und zwischendurch hab ich ihm dann hier und da einen Tipp gegeben. Am Ende hat er dann sein Ziel wohl erreicht" grinste Lini vielsagend, zumindest vielsagend genug für die beiden Mädchen, denn Sie quietschten los. Eigentlich hatte Lini nur etwas die Serie umrissen, doch es schien zu funktionieren "du musst mir nachher alles erzählen!" meinte die Blonde am Steuer und wieder musste sich die dunkelhaarige Felicitas zusammen reißen um nicht mit den Augen zu rollen. Das hieß, Sie musste sich nachher wieder irgendeine Geschichte ausdenken, doch jetzt hatten Sie erst einmal Schule.
      An der Schule angekommen nahmen sie schon zwei Kerle in Empfang die groß und bullig wirkten. Sie waren im Footballteam und Lini war der Meinung so viele Muskeln wie sie hatten, so wenig Grips hatten sie im Gegenteil dazu. Tyson, der blonde der beiden legte seinen Arm um Stacy, die knapp bekleidete Blondine die eben den Wagen gefahren hatte. Sie waren angeblich ein Traumpaar, in Linis Augen passten sie wirklich zusammen, jedoch aus einem ganz anderen Grund.
      Die Brünette die sich Scarlet nannte lief neben Stacy und vor Felicitas und der anderen Blonden her. Sie hieß Sophie und war eine Neue gewesen, Sie suchte Anschluss und war an genau die falschen Leute geraten, Stacy akzeptierte Sie nur deswegen, weil Sophie ganz niedlich war, jedoch nicht hübscher als Sie selbst.
      An der Treppe blieb die ganze Clique stehen, damit sich die drei Hauptakteure eine Zigarette rauchen konnten. Tysons Freund Ron schien zwar etwas vernünftiger, nein, das war das falsche Wort, er war einfach etwas weniger mit Testosteron und Steroiden voll gepumpt, war sich aber für einen dämlichen Witz nicht zu schade und würde ebenfalls alles nehmen, was nicht bei drei auf einem sehr hohen Baum saß, er hatte sogar mal den Spruch los gelassen, es gäbe ja Papiertüten.
      Während die anderen beschäftigt waren, tippte Lini auf ihrem Handy herum und spielte irgendein dummes Handyspiel, doch dann weckte Tyson ihre Aufmerksamkeit und Sie sah auf, ein neuer Schüler, er hatte eine Uniform an undwirkte auch nicht als würde er von hier kommen. Er hatte einen asiatischen touch und Felicitas konnte ihn nur anstarren, denn er wirkte anders als die üblichen Idioten hier. Stacy schien zu grinsen, denn nachdem Sie Lini mehrmals gerufen hatte, stupste Sie Sie lachend an "Erde an Lini!" diese blinzelte und sah in die zwei blauen Augen "Was?" Stacy musste wieder lachen und auch Scarlet lachte "hast du etwa schon ein neues Ziel im Blick?" Lini zuckte etwas, verdammt "ich...dachte es wäre super interessant, wenn ich sagen könnte, ich hatte jemanden, der nicht mal von hier ist" kurz dachten die beiden nach, doch dann nickte Stacy "stimmt schon, etwas ausländische Küche fehlt noch auf deiner Liste..." "ich könnte ihn zwar locker rum bekommen aber ich glaube auch, dass es sich nicht wirklich lohnen wird " warf Lini sofort dazwischen um sich vielleicht zu retten doch Scarlet schien nicht locker lassen zu wollen "ich hab eine Idee wie es sich lohnt! Wir schließen eine Wette ab. Du musst ihn rum bekommen bevor das Schuljahr endet, es muss aber mit einem Beweisfoto sein! Wenn du das schaffst, dann...darfst du dir von Stacy was wünschen, egal was es ist. Sogar wenn du hinter Tyson her bist, wenn wir allerdings gewinnen, dann dürfen wir uns was wünschen!" Stacy wollte protestieren doch Tyson grinste und gab bekannt, dass er wohl zustimmen würde, war ja klar. Erst wollte Felicitas ablehnen doch es war die Chance, Sie konnte sich wünschen, dass sie getrennte Wege gehen, ohne das die beiden Barbies fragen konnten oder ihr Geheimnis verraten durften, vielleicht würde so auch Sophie von ihnen los kommen.
      Felicitas nickte "schön, das bekomme ich locker hin" damit hatte Felicitas eine Wette abgeschlossen, die Sie vielleicht bereute.
      In der Klasse stellte sich der neue Schüler direkt vor, ein ungewöhnlicher Name. Lini musste sich eine Strategie ausdenken und das erste was ihr einfiel war ihm vielleicht die Schule zu zeigen, Sie wollte diese dumme Wette schnell hinter sich bringen.
      Als alle mit schrieben, rätselte Sie wie Sie ihn am besten ansprechen sollte. Dann war es soweit und es klingelte, alle verließen die Klasse. Auch Felicitas stand auf um direkt auf Ryusei zu zusteuern. Sie blieb vor ihm stehen und lächelte freundlich "hy, ich bin Felicitas Kampel. Es freut mich, dich in unserer Klasse zu haben. Wenn du möchtest kann ich dir gerne die Schule zeigen, du kannst mich auch gerne alles fragen, wenn du magst". Sie hoffte er würde gleich anbeißen, es waren doch eigentlich alle Männer gleich, egal aus welchem Land sie kamen oder etwa nicht? Zumindest hatte Lini genug Liebesschnulzen gesehen um zu wissen wie solche Treffen sehr schnell sehr intim wurden. Das half ihr auch, ihre Geschichten glaubhaft zu erzählen, wenn man bedachte, dass Sie noch nie mit irgendjemandem im Bett war.
    • Während das Geschriebene der Lehrkraft in das Heft übertragen wurde, war Ryusei relativ Flink unterwegs. Seine Hand schien förmlich mit seiner Feder über die leeren Seiten zu schweben und die Worte in unglaublicher Geschwindigkeit wie auch mit absoluter Sauberkeit auf die leere Fläche zu zaubern. Währenddessen war es mucksmäuschenstill im Klassenraum und sich der junge Mann nach einigen Minuten schon aufsetzte und Frau Whitefield etwas fragend blinzelte. “Bist du etwa schon fertig mit dem, was ich euch vorgeschrieben habe?” fragte sie nun ungläubig. “Ja” erwiderte er nur kurz und knapp, während die junge Frau ihren etwas unsicheren Gang zu ihrem neuen Schüler machte, um in sein Heft zu sehen. “Tatsache. Wow, ich bin beeindruckt, Mister Hoshimoto” lächelte sie. Es war wirklich ein ganz anderes Pflaster, einen Schüler von ausländischer Herkunft bei sich zu haben. Sie wusste ja, dass Japaner so ihre eigenen Lernmethoden hatten und diese viel strenger und sauberer waren als die in Amerika. Somit ging sie nun wieder zurück an ihr Pult und nachdem wirklich alle den Text in ihr Heft übertragen hatten, konnte es endlich weitergehen mit dem Unterricht und zwar so lange bis diese grausige Klingel ertönte und ihre kleinen, lernwilligen Schäfchen in die nächste Stunde jagte.

      Der junge Mann selbst hatte einen Schulplan, also wusste er genau was dran war. Gelangweilt wirkte sein Blick und auch er wusste, dass er für dieses Fach nach oben in einen anderen Raum wechseln musste. Somit holte er seine Bücher für die nächste Stunde nach draußen, bis er plötzlich von einem Mädchen angesprochen wurde, das vorhin bei diesen Dumpfbacken stand, die hier wohl die Coolen verkörperten und die sich auch noch über seine Uniform lustig gemacht hatten. Das ihm das nicht gefallen hatte, auch wenn er es nicht zeigte, war eigentlich ziemlich naheliegend. “Hallo.” kam nur kurz und knapp von Ryusei, während er das junge Mädchen musterte und er machte nicht mal ein Geheimnis aus seinen Blicken. Sie war Durchschnitt, hier wahrscheinlich überdurchschnittlich, was das Aussehen betraf, dank der Kleidung. Warum sie es zu den coolen in dieser Stadt geschafft hatten, konnte der Japaner nur mutmaßen. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt zu einem Dutt und sonst war sie eigentlich kaum geschminkt. Nicht das klassische, coole Mädchen, das sonst hier für ‘cool’ betitelt wurde. “Sofern du nicht wieder in Erwägung ziehst, dich über meinen Kleidungsstil lustig zu machen, dann klar.” Er sprach schnell und es klang auch irgendwie gelangweilt.

      Die Stimme war männlich, aber hell und trotz des Gesagten hörte sie sich sehr freundlich an. Wow, war der Typ direkt. Ein anderer hätte sich vielleicht geschämt, das rauszuhauen, aber Ryusei war anders. Ihm war es egal, was passieren würde, denn schließlich wusste er nie, wie lange er an einem Ort verweilte. Es war schon unangenehm, dass er wirklich gehört hatte, wie sich Tyson etwas über seinen eigenartigen Kleidungsstil lustig gemacht hatte. So folgte er dem jungen Mädchen nun nach draußen. “Wie lang ist denn hier Pause?” fragte er und sah zur Uhr, die im Raum hing. In Japan durfte man, wenn man einen neuen Schüler rum führte, den Unterricht fernbleiben, bis man diesem alles gezeigt hatte. Doch auszunutzen gabs da wenig, denn die Zeit war bemessen. Es dürfte mindestens eine halbe Stunde sein, die mal fehlen würde. Es war streng. Alles in Japan war streng gewesen, aber da es ja seine Normalität gewesen war, vor allem für Ryu, konnte er sich mit lockereren Schulsystemen auch genauso anfreunden. Noch strenger, zugeknöpfter und respektvoller, als in Japan, ging es ja eigentlich kaum. Bis in China war Japan wohl der Spitzenreiter der strengen und auch der guten Schulsysteme. Während die beiden so nebeneinander den Gang hergingen, fiel so manche Blick auf ihn. Ja er war schon eine komische Erscheinung. Mit seinen dunkelbraunen, leicht wuscheligen Haaren und den eher für Japaner untypischen giftgrünlichen Augen, die auch wenn sie etwas gelangweilt die Umgebung musterten doch interessant wirkten.

      Während Felicitas mit Ryusei auf Erkundungstour ging, kamen ihr sofort zwei neugierige Mädchen entgegen, wo die eine sehr freizügig mit tiefen Ausschnitt gekleidet war. "Hey hallo Felicitas, musst du den Neuen rumführen?" fragte die junge Frau, die sich Carla nannte und wohl wieder für ihren Club der Cheerleader am werben war. Etwas verwundert sah die kurzhaarige mit dem tiefen Ausschnitt zu Ryusei hoch ehe sich ihre Blicke trafen. "Was denn?" - "Du bist ganz schön offenherzig.." kam nur kühl von den Neuen während Carla lachen musste und provokativ mit ihrem Oberkörper wackelte. "Gefällts dir etwa?" - "Hättest du wohl gern.." brummte Ryusei nur leicht genervt während auf seinen Wangen eine leichte Röte zu sehen war. Nein, er fand es wirklich alles andere als prickelnd wenn ein Mädchen so mit ihren Reizen spielte. Es war ihm peinlich und unangenehm, so etwas zu sehen, deswegen drehte er sich selbst von Carla weg, bis er sie und ihr komisches Gewackel nicht mehr sehen konnte. Auf so etwas hatte er ja überhaupt keine Lust. Carla selbst musste bei seiner Reaktion kurz hell auflachen und deutete mit ihrem zierlichen Zeigefinger auf ihn. "Komischer Kauz" flüsterte sie Felicitas zu. Nun ja für die Amerikaner war es wohl ganz normal so etwas toll zu finde. Sicherlich hätten Tyson und die anderen das gefeiert, aber dafür war Ryusei zuviel Gentleman.
    • Ryusei erwähnte die Schikane über seine Uniform, sofort schüttelte Felicitas den Kopf und lächelte freundlich „ich finde deine Uniform interessant, mich stört sie nicht und du solltest nicht viel darauf geben was Tyson oder die anderen sagen, die haben ungefähr so viel Grips wie eine Fliege“. Sie liefen zusammen den Flur entlang und einen Raum nach dem andern erklärte Felicitas die Zimmer. Im Erdgeschoss waren Klassenzimmer und die Cafeteria sowie das Lehrerzimmer, in der ersten Etage waren unter anderem Clubräume aber auch der Chemieraum und der Computerraum, ansonsten ging eine Treppe aufs Dach, wobei es aber eigentlich verboten war dorthin zu gehen. Das hielt viele trotzdem nicht davon ab und so schlichen sich regelmäßig Leute für alles mögliche da oben hoch.
      Auch das Dach zeigte Sie Ryusei, Sie genoss kurz den frischen Wind und die Luft die durch ihr dunkles Haar wehte bevor sie wieder gemeinsam den Weg nach unten antraten „Pausen gehen hier 20 Minuten, hast du aber noch nach der achten Stunde Unterricht hast du eine Pause von einer Stunde, dann darfst du auch die Schule verlassen. Die meisten gehen was essen, denn das Essen der Cafeteria hier ist furchtbar. Hier gibt es einen Italiener die Straße runter, der ist echt gut und macht sogar Essen zum mitnehmen“.
      Lini wollte Ryusei nun den Außenbereich zeigen und ging mit ihm gerade durch einen Flur als Carla und Tanja ebenfalls durch den Flur wanderten, natürlich musste Carla gleich fragen. Sie war unglaublich neugierig und ihr durfte man definitiv nichts erzählen, sonst würde es gleich auf Instagram und Co landen „Hey Carla, ich hab es ihm angeboten, er ist schließlich neu hier“ schnell war Felicitas abgeschrieben, denn plötzlich schienen Carla und Ryusei eine Unterhaltung zu führen. Das Carla ziemlich offenherzig herum lief stimmte, jedoch wusste Lini, wofür diese Offenherzigkeit war, das was Lini nur erzählte betrieb Carla ganz offen. Sie wurde auch schon öfter hier in der Schule erwischt, das war ihr aber alles andere als peinlich und jeder wusste es, trotzdem schien es niemandem zu stören und diese hohlen Primaten von Männern prügelten sich beinah um Sie.
      Auf Ryuseis hättest du wohl gerne musste Felicitas leise lachen, Sie konnte sich sogar vorstellen das Carla das wirklich gerne hätte, denn Felicitas musste zugeben, jetzt von nahen betrachtet sah Ryusei wirklich gut aus.
      Gerade als Carla nun zu etwas Neuem ansetzen wollte nahm ihr Felicitas das Wort „lass gut sein Carla, es gibt noch andere auf denen du rum hacken kannst, versau ihm nicht schon den ersten Tag“ ohne ihre Antwort abzuwarten schnappte Felicitas Ryuseis Arm und zog ihn sanft ein Stück weg bevor Sie ihn wieder los lies „du merkst schon, die Leute hier sind sehr…anstrengend“ Sie musste ehrlich lächeln, obwohl es eher über die Ironie war, denn irgendwie gehörte Sie ja dazu.
      Draußen angekommen zeigte die junge Frau dann den Schulhof, weitläufig und mit vielen Sitzgelegenheiten um sich zu entspannen „da vorne in dem kleinen Gebäude ist unsere Bibliothek und direkt neben dem Hauptgebäude ist die Turnhalle die gleichzeitig auch unsere Aula ist, manchmal wird Sie auch umgebaut und fungiert dann als Theater. Hinter der Turnhalle ist ein großes Becken, da schwimmen unsere Schwimmer manchmal aber stell dich darauf ein, dass es dort vor allem im Sommer besonders voll ist. Du kannst dir vorstellen, dass dann viele Mädchen da sind“.
      Nun drehte Sie sich zu Ryusei und sah ihn direkt an „hast du noch irgendwelche fragen?“
    • Er blieb ruhig und hörte Felicitas zu. Es war ihm egal, was andere von ihm dachten, da hatte er wohl einen falschen Wert vermittelt. Er wollte nur mal vermitteln, dass er es nicht mochte, wenn man über ihn schlecht sprach und dann nicht Mann genug gewesen war, dass man es ihm ins Gesicht sagte. Doch er hatte ja gesehen, dass sie bei den anderen gestanden war und deswegen musste er wohl vorsichtig walten lassen. Vielleicht würde sie weiter plaudern, denn sie war ja eine von denen. Doch erstmals musste er die Gelegenheit nutzen, um sich herumführen zu lassen. Die Schule war nicht wirklich viel anders aufgebaut als die alte in Osaka. Bis auf das, dass ihr Aussehen schmuddeliger wirkte, als es eigentlich der Fall sein sollte. Doch es war wohl gang und gäbe, dass sich in großen Städten nichts lange sauber hielt. Vor Allem wenn rebellierende Teenager ihr Unwesen trieben und versuchten, mit ihren Spraydosen alles zu verschandeln, was nicht niet- und nagelfest war und es dann auch noch als Kunst schimpfen. Als die beiden zu der Cafeteria kamen, sah sich der junge Mann um, während sein Blick nun nachdenklich auf Felicitas fiel.

      “Ich mache mein Essen immer selbst..” erwiderte nur als Information. Es war zwar nett, dass sich einige ins Restaurant setzen und ihr Leben genossen, doch Ryusei hatte mit seinem Geld, dass er sparte, andere Dinge vor. Seine Erziehung sah auch komplett anders aus, als die von den Amerikanern und vielleicht war das der Grund, warum sich die beiden Länder nicht so wohlgesinnt waren. Während die beiden da so durch die Gänge schlenderten und die beiden für Ryusei eher unangenehm Cheerleader trafen, hatte sich Ryusei nur abgewandt, doch musste sich wieder etwas verwundert zu den Mädchen drehen als er einen Blick auf sich spürte. Es war Tanja, die ihn wohl mit ziemlich großen Augen anstarrte und bevor er noch etwas erwähnen konnte, wurde er schon von Felicitas weggezogen. Tanja sah nun selbst zu Carla, während sie einfach unverblümt flüsterte. “Der ist eigentlich ganz hübsch…so makellose Haut” Carla wank nur ab. “Das sind Chinesen…” kam von Carla noch zu ihr während Ryusei wortlos hinter der anderen herging. “Fehlendes Geographisches Wissen ist bei euch kein Ausschlusskriterium bei Cheerleadern, nehme ich an?” Dabei hob er fragend die Brauen und sah zu seiner Begleitung hinunter. Was für einen eigenen Humor hatte er denn eigentlich?

      Doch man musste gestehen, seine Aussage war lustig. Aber auch nur wenn man gehört hatte, was Carla noch gemeint hatte. Chinese, er war doch kein Chinese. Konnte man das nicht an seinen Augen sehen? Doch anstatt sich weiterhin über die beiden Mädchen, die anscheinend vom schlichten Geist besessen waren, aufzuregen, ließ er sich nun weiter herumführen. Auf Felicitas Aussage hin, dass sie wohl die beiden auch nicht sehr gerne hatte blieb er still und schielte nochmal aus den Augenwinkeln zu den beiden hin während er ruhig neben ihr herging. Draußen schien die Anlage eigentlich ganz nett zu sein und wieder wurde alles einfach erklärt. Sie hatten also ein Schwimmteam und es schien wohl aus lauter Jungs zu bestehen, wenn sich die Mädchen gerne dort rum trieben. Während sie fragte ob er noch fragen hatte blieb er still bis er nun zu der Schwimmanlage hinüber sah. “ich nehme an eure Schwimmteams sind alle männlich..” ohne sie anzusehen und die Anlage mit dem Pool im Auge zu behalten kam nun eine Aussage mit der wohl Felicitas nie gerechnet hätte. “Lass mich raten, das weißt du so gut, weil du auch gerne geierst.” fragte er nun sachlich und nüchtern gesprochen.
    • Felicitas
      Lini ließ Ryusei in Ruhe den ganzen Hof inspizieren, Sie selbst hielt sich am liebsten abseits auf, es sei denn Sie war gezwungen mit den anderen die Pause zu verbringen. Die meiste Zeit überlegte Sie sich eine ausrede um nicht die Pause mit diesen Menschen verbringen zu müssen, Sie hatte sogar ihre Kurse so gewählt, dass sie alle zu unterschiedlichen Räumen mussten und gesagt, ihre Mutter hatte es verlangt.
      Ryusei stellte eine Frage und sofort nickte Felicitas "es sind alles Jungs, das liegt daran dass wir verschiedene Arten Mädchen haben. Wir haben Mädchen die Angst haben, ihr Make-up zu ruinieren oder weil sie keinen Bikini tragen dürfen und in den anderen Fummeln dick aussehen und dann gibt es Mädchen die gerne mitschwimmen würden aber dann wären sie ziemlich alleine zwischen so vielen Jungs und fühlen sich dabei nicht wohl" den Lehrern war dieser Umstand völlig egal, Hauptsache es gab ein Schwimmteam und wenn es nur aus Jungs bestand, weil kein Mädchen wollte, dann spielte es dem Coach in die Hände. Er wollte immer nur gewinnen und war der Meinung Mädchen hatten nicht das Zeug dazu. Seine plumpe Aussage traf Felicitas kalt, natürlich, Sie vermittelte genau diesen Eindruck, es war also kein Wunder das er so dachte, doch was sollte Sie nun dazu sagen? Ihre Rolle wahren und ja sagen oder die Wahrheit erzählen? Erst tendierte Sie zur Lüge doch da Sie bemerkt hatte, dass er nicht wirklich von solchen Tussis angetan war, konnte Sie zumindest in diesem Punkt ruhig die Wahrheit erzählen.
      Sofort schüttelte Felicitas lächelnd den Kopf "nein, ich weiß es, weil ich regelmäßig meine Pausen in dem Pavillon verbringe, von dort sieht man den Pool gut. Mich interessieren die Schwimmer nicht wirklich" ob sie noch einen drauf setzen sollte? Er war neu und Sie wollte, dass er nicht sofort den falschen Eindruck von ihr hatte "man sollte ein Buch niemals nach seinem Einband beurteilen!" mehr sagte Sie dazu nun nicht mehr und noch immer lächelnd zeigte Sie auf einen kleinen, steinernen, runden Pavillon "dort sitze ich oft und genieße die Ruhe, er ist weit genug vom Hof entfernt und man kann dort gut nachdenken. Weil er so abseits ist, setzt sich dort keiner so gerne hin aber manchmal ist es ganz schön, für sich zu sein".

      Es klingelte und läutete damit die nächsten zwei Stunden Unterricht ein, jetzt stand Literatur an "komm, die nächsten vier Stunden haben wir noch zusammen, danach starten die Clubaktivitäten. Hast du schon was gewählt? Ich bin in Musik, mehr aber auch nicht, für mehr habe ich keine Zeit".
      In der Klasse angekommen, setzte sich Felicitas auf ihren Platz und holte das passende Buch heraus. Es dauerte nicht lange bis der Lehrer herein kam und der Unterricht begann. Sie schaute nachdenklich aus dem Fenster und seufzte leise bevor der Lehrer Lini auf rief und bat ein Gedicht aus dem Buch vorzulesen "gut" Felicitas stand auf und las ruhig vor "ein Gedicht von Rainer Maria Rilke, Einsamkeit" oh wie passend, Sie atmete einmal durch und begann dann den Text vor zu lesen:
      "Die Einsamkeit ist wie ein Regen.
      Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen;
      von Ebenen, die fern sind und entlegen,
      geht sie zum Himmel, der sie immer hat.
      Und erst vom Himmel fällt sie auf die Stadt.
      Regnet hernieder in den Zwitterstunden,
      wenn sich nach Morgen wenden alle Gassen
      und wenn die Leiber, welche nichts gefunden,
      enttäuscht und traurig von einander lassen;
      und wenn die Menschen, die einander hassen,
      in einem Bett zusammen schlafen müssen:
      dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen…"

      Mit jedem Wort legte Felicitas etwas mehr Gefühl in ihre Stimme. Als Sie endete, sah Sie auf, alle starrten Sie an. Ein wenig peinlich berührt setzte sich das dunkelhaarige Mädchen wieder, wieso starrten Sie alle so an? Hatte Sie etwas falsches vorgelesen?
      Der Lehrer bedankte sich und damit war diese komische Stimmung dahin, trotzdem ziemlich seltsam.
    • Er enthielt sich, was ihre letzte Aussage betraf, denn würde er sie nach dem Einband beurteilen, also nach ihrer Kleidung und ihrer körperlichen Erscheinung, wär sie ein schlichtes Bauernmädchen vom Land, dass versuchte hier in der Großstadt zurecht zu kommen und das hatte er schon beim ersten mal gemerkt, dass sie das definitiv nicht war. Zumindest wusste er, wo sich Leute hin verzogen, wenn sie ihre Ruhe wollten, aber dort würde er ja dann auch nicht mehr alleine sein und das hieß, er musste sich einen eigenen Ort finden, an dem er vielleicht etwas in Ruhe lesen konnte. Normalerweise störte ihn die Anwesenheit von anderen nicht wirklich, aber überfüllte Orte, waren auch nicht so seine Welt weswegen er es lieber bevorzugte für sich zu sein und da sich die KLasse oftmals wenn Pause war hier in einen Schauplatz verwandelte, der vom Lautstärkepegel einer Kirmes glich, wusste er dass er sich vielleicht lieber am Gang rumtreiben oder irgendwie setzen konnte. Hier schien es nicht üblich zu sein, dass das mitbenutzen zu dürfen, wie es in seiner alten Schule gewesen war, also musste man sich andere Möglichkeiten offen halten.

      Ryusei, wurde noch von Felicitas etwas herumgeführt, bis wieder diese schrecklich laute Klingel alle Schüler in die Klassen lief. Auch die beiden, die die Schule erkundeten, fanden sich wieder im Klassenzimmer ein. Der junge Mann hatte stillschweigend sein Buch für diese Stunde gefunden und somit begann der Unterricht in einem anderen Land, in einer anderen Schule. Ein Gedicht wurde gelesen und somit stützte sich Ryusei auf seiner Handfläche ab und beobachtete, die junge Frau, die dieses Gedicht las und wie es das Schicksal so wollte, war Felicitas, die es vorlesen sollte. Nachdem die Stunde sich dem Ende zu neigte, klingelte es endlich auch schon und der junge Mann, der Austauschschüler, sah sie ernst an. Er beobachtete sie richtig, bis sich ihre Blicke trafen und er sein Buch zuschlug, wie auch seine Augen. “Das war dir ganz schön peinlich..” kam von ihm ruhig, während er sein Buch wegräumen und die Schüler aus der Klasse strömten. Es war ihm also aufgefallen. “Du musst solche Gedichte sachlich sehen.” erwiderte er ruhig. “Es geht um die Einsamkeit, die ihresgleichen sucht und des Öfteren scheitert.” erklärte er ihr, während er nach dem nächsten Buch kramte für die nächste Stunde.