Wenn die Angst dich übernimmt (Mondhase x Kolenta bl)

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    • Wenn die Angst dich übernimmt (Mondhase x Kolenta bl)




      Leonard:

      "Guten morgen Miranda, ich hoffe du hattest ein schönes Wochenende" kam es lächelnd vom dunkelhaarigen, der gerade die Praxis betrat und zu seiner Sekretärin ging. Miranda war eine junge Dame, Mitte zwanzig und hatte schulterlanges braunes Haar. Sie arbeitete seit einem Jahr, seid der Eröffnung der Praxis hinter dem Empfang. "Guten morgen Leon!" Ja, ich habe einen städte Trip mit meinen Mädels gemacht" erzählte sie fröhlich. Leonard schmunzelte kurz, es wäre etwas was er wohl niemals unternehmen würde, doch er konnte nicht anders, wenn er sah wie glücklich sie darüber war. "Das hört sich doch nach einem gelungenen Wochenende an." Wie jeden Morgen reichte ihm miranda die erste akte "Mister Pavel ist ihr erster Patient, er hat heute seinen ersten termin" riss sie kurz ein paar Infos an. Leonard nickte nachdenklich, während er die akte überflog. "Gut...Zeit genug hast du eingerichtete?" Fragte er nach, da gerade das erst Gespräch ruhig und ohne Zeitdruck geführt werden sollte. Erneut nickte miranda "selbstverständlich! Ich habe sogar eine Pause für dich mit eingeplant" Gab sie stolz von sich. Miranda war ein Goldstück. Auch wenn sie sich nur ein Jahr kannten, achtete sie auf alle Kleinigkeiten und machte es dem jungen Arzt so angenehm wir möglich. "Der Kaffee steht auch bereit!" Fügte Sie hinzu, bevor der dunkelhaarige überhaupt Fragen konnte "viele Dank miranda!"
      Er machte sich auf den Weg in sein Büro, es war groß, gemütlich und aufgeräumt.
      Die akte legte er behutsam auf seinen Schreibtisch und startete den PC. Bevor sein Patient kam hatte er noch ein paar Minuten. Diese nutzte er un den Raum vorzubereiten. Taschentücher standen immer auf dem Schreibtisch und dem couchtisch bereit. Er legte seine akte hinzu, sowie ein Klemmbrett auf dem er sich alles notieren konnte. Schnell fanden noch eine Flasche Wasser mit Gläsern Platz, sowie eine Schüssel mit Bonbons die einzeln verpackt waren. Nun konnte er sich seinem Kaffee widmen bis in ca fünf Minuten sein Patient eintreffen sollte.

      Diesen nahm miranda kurze Zeit später in Empfang. "Guten morgen! Sie müssen Mister pavel sein? Ich bräuchte einmal Ihre Versicherungskarte, dann sage ich dem Doktor Bescheid das sie da sind" erklärte sie ihm kurz den Ablauf und hätte auch kein Problem damit es ihm nochmals zu erklären. Auch miranda war langsam darin geschult wie sie mit den Patienten umzugehen hatte.


      <3 @Mondhase
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Lexi:

      Der Tag hatte schon beschissen begonnen, wieder waren zwei potenzielle Kunden abgesprungen. Es verbreitete sich offenbar wie ein Lauffeuer, dass Lexi sich angeblich zu fein war um jemandem zu helfen, dabei lag es nicht an seiner Hochnäsigkeit, es lag an etwas ganz anderem doch erzählen würde er es nicht. Er sollte eine junge Frau fotografieren die auf einer Mauer stand, Sie balancierte darauf während Sie versuchte mühelos zu wirken. Dahinter ein breiter Fluss und viel Sonnenschein. Sie stolperte und Lexi griff nach ihr, zog jedoch im letzten Moment die Hände weg und verschränkte sie schließlich. Die anderen Mitglieder der Firma, zu der Sie gehörte fischten Sie heraus und diskutierten mit Lexi doch er wies sie ab und der Job war damit beendet. Natürlich landete das Ganze auf Social Media und verbreitete sich.
      Der blonde atmete tief ein während er sich sein Handy ans Ohr hielt, am anderen Ende seine Mutter die sich vergewisserte, dass er den Termin einhielt, den Sie ihm gemacht hatte „ja Mutter, ich stehe vor der Praxis, soll ich dir ein Foto schicken?“ kurz Stille, Sie hielt ihm eine Standpauke, er sollte nicht versuchen ihr mit Sarkasmus zu kommen. Eines musste er ihr lassen, Sie wusste was in ihm vor geht und was sein Problem war, doch leider war das auch ihre einzige gute Eigenschaft. Ansonsten war Sie berechnend, gierig, kalt und narzisstisch, er konnte wohl froh sein, dass ihr überhaupt etwas an ihm lag.
      Er verabschiedete sich reserviert von ihr und legte auf, das Handy rutschte in die Jackentasche und er sah sich den Eingang noch einmal genau an bevor er durch die Tür trat.
      Er war nervös, unheimlich nervös, er wusste nicht was ihn erwarten würde und er spürte, wie die Wand um ihn herum einmal mehr wuchs und er sich dahinter verkroch. Eine vermutlich sehr nette, junge Dame mit kurzem, braunen Haar sprach ihn an und er versuchte zwanghaft sein Gesicht zu entspannen.
      Sie wollte seine Krankenkassenkarte, er schob sie beiläufig über den Tresen und Minuten des Schweigens vergingen die er nutzte um sich umzusehen.
      Die Praxis war ganz hübsch, etwas steril aber die Bilder gefielen ihm, eines war ein Kunstwerk, gemalt ohne ein klares Ziel, ein weiteres offenbar eine Fotografie, es zeigte einen Wasserfall mitten in einem Wald, es strahlte Ruhe aus, sehr angenehm. Ansonsten nicht viel Nennwertes, hier und da ein Infozettel, Werbung für bestimmte Kurse oder aber einfach nur eine leere Wand.
      Die glockenhelle Stimme riss ihn aus den Gedanken, seine Augen schnellten zurück, die Dame stand auf und führte Lexi zu einem Zimmer, öffnete die Tür und wartete auf Lexis eintreten.
      Der junge Blondschopf nickte, dankte ihr knapp und schritt an ihr vorbei in den Raum, dort stand eine Couch, sowie zwei Sessel, er überlegte wo er sich hinsetzen sollte und wägte ab.
      Eine tief verwurzelte, innere Stimme wies ihn an den Sessel zu nehmen, er hatte nur Platz für eine Person und stand frei im Raum, das bedeutete, es konnte sich niemand neben ihn setzen und wenn er gehen wollte, musste er nicht erst um eine Couch herum laufen.
      Während er sich auf den Sessel zu bewegte, sah er sich auch hier um und entdeckte jemanden mit dunklen Haaren hinter einem Bildschirm.
      Lexi zog die Jacke aus und setzte sich, hing die Jacke über die Armlehne und wartete dann schließlich mit überkreuzten Armen und Beinen.
    • Leonard hörte das herunter drücken der Türklinke. Die Tür seines Büros wurde geöffnet und der erste Patient für heute trat ein. Lächelnd beobachtete er ihn und ließ ihn sich in Ruhe einen Platz auswählen. Selbstverständlich erkannte er das Muster und konnte sich die Wahl des Platzes denken. Jeder Platz bedeutete eine eigene Strategie. Sei es bewusst gewählt oder unterbewusst ausgesucht. In keinster Weise handelte man ohne Grund, auch wenn es uns selbst zunächst nicht bewusst war.
      Mit einem freundlichen Lächeln erhob er sich und setzte sich dem jungen Mann gegenüber. "Sehr erfreut Mister pavel. Mein Name ist Dr spoon, sie können mich aber auch Leonard nennen, wenn es für Sie angenehmer ist. Da dies Ihre Sitzung ist werden wir uns erst einmal kennenlernen und ich stelle Ihnen ein paar Fragen." Kurz wartete er ob es Gegenfrage gab. "Möchten sie das wir uns siezen oder duzen?" Für manche war es leichter wenn sie durch das duzen bereits eine gewisse Bindung und somit Sicherheit aufbauen konnten. Jedoch andere wieder bevorzugten es die Distanz zum Arzt beizubehalten.
      Leonard legte sein rechtes Bein auf sein linkes, um sein Gegenüber zu spiegeln. Eine Geste die gerne in der Therapie angewandt wurde. Damit gab man seinem Gegenüber das Gefühl Gemeinsamkeiten zu besitzen und man fühlte sich wohler. Leonard steuerte diese Bewegungen selbstverständlich bewusst und wusste von ihrer Bedeutung. Seine Hände ließ er jedoch locker auf dem schoß um keine verschlossene Haltung zu zeigen. Er wollte lexi Gegenüber einladend und freundlich wirken.
      "Ich hoffe sie sind hier gut angekommen. Wenn sie etwas trinken möchten Bedienen sie sich gerne" bot er vorab an. Kurz schrieb er sich etwas bezüglich der Körperhaltung des anderen auf "Ich werde mir während unser Sitzung Notizen machen, lassen Sie sich davon bitte nicht beirren oder verunsichern. Sie können hier nichts falsches sagen" sprach er ruhig weiter. "Wenn sie irgendwelche Fragen haben scheuen sie sich bitte nicht diese zu stellen" erneut wartete er kurz ob eine frage folgte, bevor er weiter machte "gut, dann erzählen sie mir doch grob was sie hier her führt und wobei ich ihnen behilflich sein kann. Wieder gilt, erzählen Sie nur was sie beantworten können und wollen. Für unsere Arbeit zusammen ist es selbstverständlich am besten wenn ich so viel wie möglich weiß, aber drängen sie sich nicht dazu. Alles was wir hier besprechen bleibt unter uns, das versichere ich ihnen" nun hatte er alles wichtige erzählt und würde den anderen Raum zum sprechen lassen. Niemals würde er ihn unterbrechen oder seine Äußerungen ins lächerliche ziehen.
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      <3
    • Die schlanke Gestalt mit den dunklen Haaren stand auf und setzte sich auf den anderen Sessel, nun konnte Lexi sein Gesicht betrachten. Es wirkte beruhigend, die Gesichtszüge waren warm und er schien einladend. Der erste Eindruck war gut. Auf seine Frage dachte Lexi kurz nach, wollte er von einem Fremden geduzt werden? Andererseits musste er sich öffnen und eine Verbindung aufbauen, er sollte es zumindest versuchen. Der Blondschopf hörte aufmerksam zu und spürte wie seine erste Verkrampfung langsam locker ließ. Seine Stimme hatte eine seltsam beruhigende Wirkung auf ihn, vielleicht versuchte Lexi auch einfach sich dies ein zu reden, jedenfalls schien er nun an der Reihe zu sein, etwas von sich preis zu geben also begann er damit klar zu stellen, dass es ihn nicht störte, wenn sie sich beim Vornamen nannten. Ein kurzer Moment der Stille, er musste sich sortieren und heraus finden wo er beginnen sollte „als ich etwa 14 Jahre war, hatte meine Mutter die irrwitzige Idee mich modeln zu lassen. Ich wurde schnell ziemlich bekannt und zum modeln kam das schauspielern. Ich wurde eine kleine Berühmtheit und überall kannte man mich, wir konnten nirgendwo mehr alleine hin. Natürlich hat diese Berühmtheit nicht nur ihre schönen Seiten und irgendwann im Alter von…ich glaube 16 Jahren kristallisierte sich bei meinen Fans eine Frau heraus, die doppelt so alt war wie ich. Ich bemerkte ziemlich schnell, das Sie ganz schön anhänglich war, ich warnte meine Mutter aber Sie hörte nicht…“ Ich machte eine Pause und ließ den Blick durch den Raum schweifen, meine Augen blieben am Fenster hängen. Draußen stand eine Birke, ihre Krone war so dicht, das sie einen großen Schatten warf, ihre Äste Wogen sanft im Wind und ein wenig entspannte sich Lexi „Egal in welchem Gebäude ich grade modelte, Sie stand draußen und wollte ein Autogramm, trat ich in einer Show auf war sie im Publikum, irgendwann war es so schlimm, das ich Sie überall sah. Ging ich mit meiner Mutter essen war Sie ebenfalls dort, kaufte ich ein, tat Sie es dort auch, ich bin sogar sicher, das Sie das selbe gekauft hat wie ich. Den Höhepunkt fand das ganze dann als ich an einem verregneten Tag von einer Show nach Hause wollte, ich war ziemlich müde und meine Mutter hatte keine Zeit um mich abzuholen also nahm ich ein Taxi, eine Zeit lang war alles in Ordnung doch ich bemerkte, dass das Taxi in eine ganz falsche Richtung fuhr. Bevor ich allerdings reagieren konnte wurde ich ohnmächtig. Ich erfuhr später, dass diese Dame bei einem Taxiunternehmen arbeitete und durch die Lüftung des Wagens ein Sedativum verteilte. Als ich erwachte, lag ich in einem Bett, angekettet an ein Rohr, dass über dem schäbigen Bett in der winzigen Wohnung verlief. Jeden Tag kam Sie zu mir, wollte mit mir kuscheln, mich im Arm halten, mich füttern als wären wir verliebte, wollte, das ich ihr sagte, dass nur Sie mir wichtig war. Selbst beim duschen wollte Sie dabei sein und beobachtete mich“ Lexi schluckte einen schweren Kloß herunter der sich den Weg nach oben bahnte. Er wollte nicht weinen, er hatte es zu oft getan, er war kein kleines Kind mehr. Sein Gesicht wurde kälter, seine Stimme monotoner, als wollte er sich von dieser Erinnerung distanzieren „es hat geschlagene drei Wochen gedauert bis sie mich gefunden haben, ich hatte einiges abgenommen und war verändert“.
      Sein Blick ging zurück an den Doktor, tief in dessen Augen um ihm ernst vermitteln zu können, was Lexi eigentlich von ihm wollte „diese Erinnerung, dieses Erlebnis hängt mir noch immer nach und behindert mich bei meiner Arbeit. Ich hasse es einen Menschen zu berühren, ich hasse jeglichen Kontakt mit ihnen aber ich muss es tun, denn alleine nur ein bisschen die Natur zu fotografieren bringt nicht viel Geld. Ich model zwar auch immer noch aber selbst dort muss ich zwangsläufig mit jemandem zusammen arbeiten. Geben Sie mir irgendwelche Pillen oder hypnotisieren Sie mich, dann haben wir es schnell hinter uns“ seine Stimme wurde genervt, abwehrend, er machte eine beiläufige Handbewegung die einem wedeln glich um seine Gleichgültigkeit zu untermauern. Er wollte sich damit nicht befassen, vielleicht rannte er davor weg aber er wollte einfach vergessen was passiert war, am liebsten wollte er fest glauben, dass das erlebte zu einer anderen Person gehörte, nicht zu ihm, das ihm so etwas nie passieren könnte, doch sollte der Arzt so gut sein, wie seine Mutter behauptete, dann würde er Lexi nicht in Ruhe lassen und genau das befürchtete Lexi in diesem Augenblick.
    • Leonard

      Er konnte beobachten wie sich die Haltung des anderen lockerte und er sich nicht mehr vollkommen verkrampfte.
      Nun begann er zu sprechen. Immer wieder mit einem nicken verdeutlichte er, dass er seinem Gegenüber weiterhin aufmerksam zuhörte. Auch wenn sein Blick auf dem Klemmbrett war, hörte er ohm zu. Er schrieb ruhig mit und wurde nicht hektisch dabei. Er ließ ihn seine sprechpausen machen und hielt seinen Mund erst verschlossen.
      Als er von der Entführung sprach und wie diese abgelaufen war behielt er die Ruhe miene bei. Mitleid und Besorgnis brachten meist negative Gefühle beim Erzähler auf, daher hörte er ihm weiter zu, als würde er gerade über das Wetter sprechen.
      Erst als er wieder direkt angeschaut wurde hob er leicht seine Augenbrauen um zu verdeutlichen das er den blickkontakt wahrgenommen hatte.
      Auch jetzt wieder ließ er ihn aussprechen und lächelte wieder sanft als er seine Forderung gestellt hatte.
      "Lexigton, selbstverständlich sind Medikamente eine Art von Therapie die angewandt werden kann. Jedoch würde ich es für sinnvoll erachten, mit dir dieses Trauma aufzulösen. Zum Verständnis, diese Medikamente helfen dir beispielsweise bei Unruhe oder dergleichen Symptomen. Die Angst angefasst zu werden kann man nicht mit Medikamente weg bekommen. Zudem bin ich Psychologe und kein Hypnotiseur" klärte er seinen Patienten ruhig auf. "Ich kann verstehen, wenn es dich frustriert aber ich bin zuversichtlich, dass wir das zusammen schaffen können." Versuchte er ihm Mut zu zusprechen. "Waren diese Ängste direkt nach der Entführung aufgetreten, oder eine Zeit danach?" Begann er einfach fragen zu stellen um etwas von der Forderung und dem Thema abzukommen. "Und du sagtest deine Mutter hätte dich in der Zeit nicht ernst genommen. Wie ist der Kontakt zu deiner Mutter? Habt ihr noch Kontakt zusammen?" Fragte er weiter nach. Dies würde wohl mehrere Sitzungen beanspruchen das wusste er jetzt schon. Doch gerade solchen spannenden Fälle hatten ihn erst dazu gebracht diesen Beruf auszuüben.
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    • Lexi

      Nun setzte der Arzt an um zu sprechen und was er sagte gefiel Lexi nicht, er wollte an dem Trauma arbeiten, keine einfachen Medikamente, keine Hypnose. Ernüchternd. Eigentlich war jetzt der Moment in dem Lexi aufstehen und gehen würde, es wurde uninteressant, doch seine Mutter würde ihn umbringen, sollte er jetzt einfach gehen also zwang er sich dazu dem ganzen eine Chance zu geben.
      Leonard stellte eine Frage oder eher zwei Fragen, Lexi seufzte und stellte als erstes klar „nenn mich Lexi, Lexington ist einfach die lange Form die unnötig Zeit verschwendet“.
      Kurz zappelte der blonde in dem Sessel herum um sich etwas anders zu setzen, er hatte zwar die Beine noch überschlagen, lies aber die Arme lockerer. Auf einen Arm stützte er seinen Kopf, den anderen legte er der Armlehne entlang als würde er gelangweilt auf einem Thron sitzen. Er erzählte entnervt „angefangen hat diese Angst, denke ich im laufe der Zeit als ich bei dieser Frau war. Jede Berührung von ihr hat mich angeekelt, ihr ekelhaftes grinsen wenn Sie mich berühren konnte, dieser Blick, ihr Geruch, die Geräusche, alles ist mir bis heute im Kopf geblieben und jedes mal bekomme ich eine Gänsehaut. Dann habe ich das Bedürfnis zu duschen, einfach weg zu rennen oder irgendwas in dieser Richtung…“ sein Blick verhärtete sich und er starrte Löcher in die Luft „ich weiß noch genau wie ihr der Schweiß auf die Stirn rann als Sie von der Arbeit kam, Sie konnte es nicht erwarten mich zu sehen, die Wohnung war stets dunkel weil jedes Fenster mit Vorhängen oder Decken verdeckt wurde, ich hatte beinah die gesamten drei Wochen kaum die Sonne gesehen, das einzige Licht was es gab waren Leuchtstoffröhren oder Kerzen. Sie keuchte immer beinah egal wie Sie mich berührte und ich versuchte mich klein zu machen, egal wie aber dieses dumme Rohr, diese schmerzhaften Handschellen…“ Lexi blinzelte und kehrte in die Realität zurück, er strich sich eine Träne von der Wange, sie hatte sich gelöst ohne sein zu tun.
      Jetzt war es doch passiert, er hatte eine Träne für Sie vergossen, er hatte das Gefühl er war dabei schon wieder in ein endloses Loch zu fallen, die Mauer die er sich so mühsam aufgebaut hatte, war dabei zu zerfallen. Er legte die Hand, die eben noch unter seinem Kinn war jetzt über seine Augen und musste einmal durchatmen um sich zu sammeln. Alles was er verzweifelt weg sperrte, drohte an die Oberfläche zu geraten. Zum Glück fragte der Arzt nach seiner Beziehung zu seiner Mutter und das war ein Thema, das ihm wirklich gleichgültig war, denn sie hatten noch nie eine gute Beziehung gehabt. Nachdem sich Lexi wieder gesammelt hatte, wurde er wieder etwas entspannter und sagte dann so gefasst wie möglich, als wäre das eben nie passiert „wir haben noch Kontakt miteinander, allerdings ist das Verhältnis eher so wie mit einem Chef den man schon lange kennt. Sein Mitarbeiter ist ihm irgendwie schon wichtig aber auch nicht so wichtig, dass er ihn aufnehmen würde, wenn etwas wäre. Ich muss gestehen, Sie ist zwar da und Sie unterstützt mich geldlich aber ich kann auch gut und gerne auf Sie verzichten“.
      Lexi fühlte sich nicht gut, diese kurze Reise in die Vergangenheit war ermüdend und fühlte sich unschön an. Ob ihm dieser Arzt wirklich helfen konnte?
    • Leonard

      Der dunkelhaarige lächelte und nickte "gut, dann lexi" Stimmte er zu und horchte weiter was der andere zu sagen hatte.
      Als sich sein Gegenüber in eine andere Körperhaltung brachte tat er es ihm unauffällig nach. Er stützte seinen Kopf ebenfalls auf seiner Hand ab jedoch weniger gelangweilt als es der andere tat. Seine Haltung war dennoch aufrecht und aufmerksam. So legte er seine andere Hand ebenso auf der Armlehne ab und beobachtete lexi weiter.
      Er ließ ihn reden und nickte Verständnisvoll. "Es ist nicht schlimm hier Gefühle zu zeigen lexi, es ist sogar sehr gut wenn du das tust" bestärkt er ihn und reichte ihm die schachtel mit den Taschentücher. Er drängte ihn nicht weiter und bemerkte den schnellen Wandel von dem Model, als es um seine Mutter ging. Selbstverständlich schrieb er es sich auf und blickte wieder zu lexi.
      "Haben Sie neben Ihrer Mutter noch andere Kontakte? Und wie es ist bei ihr mit Berührungen?" Fragte er weiter. Vielleicht kannte er sie so gut, dass ihn ihre Berührungen nicht störten, oder aber er projizierte es auf alle menschen in seinem Umkreis. Es wäre zumindest gut zu wissen, da er vielleicht irgendwann als Vertrauensperson mit ihm eine Kontakt-therapie beginnen konnte. Dies könnte man ausweiten und in Zukunft unter mehr Menschen gehen, aber dies brauchte noch viel Zeit.
      Leonard hörte weiter zu und notierte sich alles wichtige. Als lexi ausgesprochen hatte nickte er und überlegte. "Hast du Alpträume oder erinnerst du dich häufiger an den Tag zurück?" Fragte er vorsichtig nach.
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    • Lexi

      Leonard fragte nach Lexis Mutter, der blonde dachte darüber nach und bemerkte „es ist mir egal, ich muss zugeben so genau habe ich das nie bemerkt und ich meine, es ist auch nicht so als würde Sie mich viel berühren aber ich kann Sie einfach umarmen ohne das ich irgendwelche Ängste spüre“ er dachte weiter darüber nach. Hatte er noch andere Kontakte? Einer fiel ihm ein „ich habe einen Freund aus Kindertagen, er heißt Alexej, er war mit mir im Kindergarten und ging mit mir auch zu Schule, wir sehen uns öfter und früher bin ich oft mit ihm in seine Heimat nach Frankreich gefahren, als wir noch…“ Lexi stockte, war das wichtig? Nun, eigentlich war es das schon, sollte er also einem Wildfremden seine Geheimnisse anvertrauen? Er musste es wohl, wenn er wollte, dass man ihm helfen konnte.
      Lexi atmete einmal tief ein und erdete sich noch einmal „Alexej und ich waren zusammen, wir sind in der Schule zusammen gekommen. Er hat mich viel unterstützt, noch mehr als ich gemodelt habe und als das passiert ist, hat er sich auch dann noch um mich gekümmert aber…es ist daran zerbrochen, dass ich keine Berührungen mehr zu gelassen habe. Er wurde immer cholerischer, bei jedem Versuch von Intimität den ich ab gelehnt habe ist er sofort in die Luft gegangen und hat daraus ein riesen Ding gemacht. Wir haben uns schließlich getrennt und es war keine schöne Trennung. Dann hatten wir eine ganze Zeit keinen Kontakt mehr, gute drei Jahre nicht und vor über einem Jahr hat er sich wieder bei mir gemeldet. Er hat sich für alles entschuldigt und sagte sogar, dass er gerne mit mir befreundet wäre, dass er mich akzeptiert wie ich bin. Wir haben vieles zusammen gemacht, ich habe seinen neuen Partner kennen gelernt und verstehe mich gut mit ihnen. Wenn ich darüber nachdenke, bekomme ich trotzdem Panik bei dem Gedanken, wenn ich ihnen nur die Hand schütteln müsste“ wo wohl der Unterschied lag? Lexi wusste es nicht.
      Auf die neue Frage lachte der Blonde bitter auf „ich weiß gar nicht wann ich das letzte mal durch geschlafen habe“ sein bester Freund waren Kaffe und Energy Drinks, ansonsten machte er eher Nickerchen den ganzen Tag. Wenn es mal gar nicht mehr ging benutzte er Pillen um sich in den Schlaf zu schießen, damit er traumlos schlief „richtig schlafen kann ich nicht mehr, ich hab entweder Hilfsmittel die mich so einschlafen lassen, dass ich gar nicht träume oder aber ich sorge dafür das ich eine ganze Weile nicht schlafen muss“.
      Wenn man es genau nahm war dieses Leben eigentlich total beschissen aber genau deswegen war Lexi ja hier, er hoffte endlich etwas ändern zu können.
    • Leonard

      Die Augenbrauen zog sich bei der Aussage nach oben. "Ist das so? Interessant " merkte er an und schrieb sich schnell alles auf. Als lexi stockte sah er auf "fühl dich nicht gedrängt" merkte er nochmals Lächelnd an, auch wenn jede Information wichtig sein konnte.
      Was dann kam überraschte leonard kurz, ließ sich aber nichts anmerken. "Gibst du dir alleine die Schuld an der Trennung lexi?" Wollte er nach seinen Aussagen wissen, da es ganz so für ihn klang.
      Zu der Aussage zum schlaf nickte der schwarzhaarige. "Verstehe. Für deine schlafprobleme könnte ich dich tatsächlich medikamentöse einstellen. Ich betone dennoch, die Angst vor Berührungen wird ohne die weiteren Sitzungen nicht aufhören. Du scheinst Tabletten ja aufgeschlossen zu sein, soll ich dir etwas zum schlafen verschreiben? Es ist für innere Unruhe und gedankenkreisen. Ich würde es auch zu Beginn sehr gering dosieren und danach können wir schauen wie es bei dir wirkt" solche Medikamente musste man mit Vorsicht behandeln und langsam steigern wenn es nötig war.
      Er hörte ihm aufmerksam zu und blickte ihn an "sind die Berührungen deines ex-freundes dir so unangenehm gewesen weil sie mit Liebe im Zusammenhang standen? Deine Mutter erhofft sich schließlich keine Intimität danach, im Gegensatz zu alexej. Was hast du gespürt, als er dich berührt hat? Und was spürst du, wenn dich deine Mutter berührt? Du sagtest ja bereits das du Panik bekommst alleine bei dem Gedanken, ihn anfassen zu müssen, aber was ist da noch?" Fragte er nun genauer nach. Sie hatten schon eine ganze Zeit hinter sich, nun könnte er vielleicht etwas versuchen tiefer zu bohren. "Du bist hier sicher, dir kann nichts passieren. Ich fange dich auf, wenn du nicht mehr kannst" machte er ihm nochmal deutlich, damit er sich wohler fühlen konnte. Sein Blick ruhte weiterhin auf ihn und er würde ihm erst zuhören, bevor er sich alles aufschrieb.
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    • Lexi

      Der Ausblick auf ruhigen Schlaf ließ Lexi ein erleichterndes Gefühl geben, vielleicht konnte er dann endlich mal regelmäßig schlafen und vor allem auch entspannter auf stehen. Natürlich war Lexi in diesem Zusammenhang offen gegenüber Medikamenten, denn bis jetzt hatte nichts geholfen und er würde sicherlich nicht mit Alkohol oder Drogen anfangen, dafür war ihm seine Karriere zu wichtig.
      Die Vorfreude auf besseren Schlaf fühlte sich gut an, doch als der Doktor anfing spezifischere Fragen zu stellen fiel Lexi aus allen Wolken in die harte Realität zurück. Nun war er gezwungen nachzudenken und sich ein genaueres Bild davon zu machen wie es eigentlich in ihm aussah. Ob er sich selbst die Schuld gab? „Natürlich nicht… ich meine…ich weiß es nicht, vielleicht?“ Lexi ließ den Blick durch den Raum wandern, er merkte wie er sich unwohl fühlte „ich musste damals schon aufpassen, wen ich zum Freund hatte, davon abgesehen das meine Mutter sowieso nicht jeden zu lies. Alexej versprach Halt, Beständigkeit, als er immer…jähzorniger wurde, war ich gezwungen ihn zu verlassen, trotzdem war damit quasi mein letzter halt weg und es war noch schwerer jemandem zu vertrauen“ er stellte weitere Fragen auf die der blonde keine direkte Antwort wusste, wieder musste er nachdenken „ich weis nicht genau wieso, vielleicht wirklich die Intimität aber…auch jetzt würde ich ihm nicht die Hand geben wollen. Ich hatte manchmal wenn ich an irgendeiner Stelle von ihm angefasst wurde sowas wie ein Flashback, das ich dort auch von dieser Frau berührt wurde, das hat es nicht besser gemacht. Das hat ihn nur zorniger gemacht. Bei meiner Mutter sind es meist nur ein Hände schütteln oder eine Umarmung aber sie sind…ohne Forderung, es passiert einfach deswegen, weil es sich so gehört denke ich“.
      Lexi musste blinzeln, jetzt in diesem Moment bekam er eine furchtbare Gänsehaut, es kribbelte auf seiner Haut und er hatte das Gefühl das Geschehene war präsenter den je, er spürte wie er immer unruhiger wurde, er spürte eine Art drang zu gehen. Er wollte Nähe, er wollte jemanden an den er sich halten konnte aber gleichzeitig spürte er sofort, das Panik hoch kam sobald er daran dachte in den Armen jemand fremdes zu sein, sogar wenn es Alexej war.
      Er spürte wie seine Kehle langsam trocken wurde, Erinnerungen kamen hoch und der Druck den er gespürt hatte, auch nachdem er von diesen furchtbaren Ort weg war hatte er niemals so etwas wie Sicherheit empfunden. Erst als seine Mutter seine Sachen gepackt hatte und mit ihm umgezogen war, kehrte so etwas wie Ruhe ein. Niemand wusste wohin sie gezogen waren, seine Mutter hatte von heute auf morgen den Job gewechselt, ihn von der Schule abgemeldet und weg waren sie. Das war das erste und letzte mal, das seine Mutter so etwas für ihn getan hatte, er fühlte sich sicherer dort wo ihn keiner kannte, er hatte sogar versucht Nähe aufzubauen doch es hatte nicht geklappt, jedes Mal wollte er davon rennen.
      Wieso, wieso nur hatte er solche Angst von jemandem berührt zu werden? Eine elementare Frage die er selbst nicht genau beantworten konnte oder wollte. Das Graben nach der Antwort schien beinah zu viel zu sein, ihm wurde schwindlig und er hatte keine Lust schon wieder wie das kleine Opfer zu wirken das er damals gewesen war, er wollte nie wieder so schwach sein also gab es nur eine Lösung. Lexi stand vom Sessel auf, er atmete zittrig ein und nahm seine Jacke „ich denke…wir sollten den Rest auf…auf das nächste mal verschieben, ich habe schließlich noch ein paar Dinge zu…zu erledigen“.
      Er drehte sich herum um dann zur Tür zu gehen „ich hole mir vorne einen neuen Termin und dann sehen wir uns beim nächsten mal Dok“ er versuchte gefasst zu bleiben, er versuchte krampfhaft diese Panik los zu werden. Er schien eine Panikattacke zu bekommen, er konnte beinah ihr Lachen hören, er musste raus, weg, er brauchte dringend Luft zum Atmen.
    • Leonard

      Er merkte schon vorher das es ihm wohl schon zu viel war. Das Problem hatte er wohl ziemlich weg geschoben, sodass der kleinste Gedanke daran ihn in Panik verfallen ließ.
      Dennoch ließ ihn Leonard aussprechen und ihn diese Gefühle einmal hochkommen lassen. Nebenbei scannte er seine Körperhaltung genaustens und hörte genau hin, wie er etwas aussprach. Mit jeder Kleinigkeit könnte er in der nächsten Sitzung weiter machen.
      Irgendwann spritzte sich die Situation zu und der junge Mann sprang auf. So würde er ihn nicht aus der Sitzung gehen lassen wollen. Damit würde er nur negatives verbinden, ungern zu den Sitzungen kommen oder schlussendlich gar nicht mehr. Er als Facharzt durfte es jetzt nicht vermasseln. Jeder normale Mensch würde wohl die Panik annehmen und versuchen auf ihn einzureden. Leonard hatte eine andere Idee. Als wäre nichts los stand er auf "lexi, bevor du gehst bräuchte ich aber noch eine Unterschrift von dir und..." Er ging zu einem kleinen Kühlschrank und holte eine Form mit Eiswürfeln heraus. Ohne lange nachzudenken ging er auf ihn zu und hielt ihm die Eiswürfel hin "Magst du die kurz halten, ich brauch die gleich. Nur kurz, in der Zeit suche ich die Unterlagen noch raus" er ließ ihn stehen und ging an seinen Schreibtisch um irgend ein Dokument auszudrucken. Er ließ sich jedoch Zeit, damit lexi die Kälte so lange wie möglich an seinen Händen hatte. Eigentlich nahm jeder die Eiswürfel alleine aus Verwirrung in die Hand ohne zu hinterfragen. Starke Reize waren enorm hilfreich bei angehenden panikattacken. Es war eine beliebte Methode um Menschen aus solchen Situationen heraus zu holen und zu beruhigen. Leonard tat also nicht ohne Grund so als wäre nichts los. Er wusste wie schlecht es lexi ging, aber wenn er nicht ruhig blieb, musste er es als Arzt umso mehr.
      Er tippte weiter und druckte ein, zwei Blätter aus. Irgendwann stand er auf und nahm ihm die Eiswürfel ab nur um sie wieder an den anfangspunkt zu legen "vielen dank" Sagte er lächelnd und stellte sich mit etwas Abstand vor ihn. "Möchtest du noch ein Glas Wasser? Das Wetter ist heute so warm" merkte er an und sah aus dem Fenster "ich mag eher kalte Tage...wie ist es bei dir?" Sein Blick ging wieder zum Patienten.
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    • Lexi

      Der junge Mann war drauf und dran zu flüchten, doch Leonard hielt ihn auf.
      Wackelig drehte sich Lexi um, es war als würde er alles nur noch durch eine Nebelwand wahr nehmen, er fühlte sich furchtbar und war froh weg zu kommen doch der Doktor brauchte noch Unterschriften, na schön.
      Benommen wartete Lexi wie auf heißen Kohlen, dann aber klärte sich der Nebel mit einem Schlag, der Blick schnellte nach unten in seine Hände.
      Er hatte eine Form mit Eiswürfeln in der Hand, sie kühlten seine schwitzigen Hände und fühlten sich überraschend gut an.
      Er könnte schwören er würde gerade dampfen so warm fühlte er sich gerade, die Eiswürfel waren eine willkommene Abwechslung und langsam fuhr sein Körper runter. Er fühlte sich plötzlich ruhiger, müder.
      Leonard lenkte Lexis Aufmerksamkeit wieder auf sich als er ihn ansprach und ihm dabei gleichzeitig die Eiswürfel aus der Hand nahm „äh, ja…gerne“ sagte Lexi und ging zum Sofa um sich darauf fallen zu lassen.
      Jetzt spürte er Erschöpfung, als wäre er einen Marathon gelaufen, er könnte einfach schlafen doch er befürchtete, seine Alpträume würden ihm gar nicht erst lassen „ich mag auch lieber den Winter, ich liebe den Schnee, ich finde auch den Herbst schön, wenn er so schön bunt in warmen Farben ist, dann entstehen die besten Fotos“ Lexi griff nach dem Glas Wasser auf dem Tisch und trank es gleich leer, seine Kehle war völlig ausgedörrt.
      Wie hatte dieser Doktor es geschafft ihn so runter zu bringen? Er schien wirklich etwas drauf zu haben. Vielleicht konnte er ihm wirklich helfen aber ob das hier bereits ein Rückschlag war? Es fühlte sich jedenfalls so an.
      „Also Dok-…ich meine Leonard, was hat ein hoffnungsloser Fall wie ich für Möglichkeiten um das hier los zu werden?“ versuchte der Blondschopf vom Thema abzulenken und schüttete das Wasser aus der Karaffe in dein Glas um gleich noch eines zu trinken.
      Diese Panik hatte einen unangenehmen Nachgeschmack und war nerven raubend.
    • Leonard

      Wie erwartet hatte lexi vergessen das er gerade gehen wollte und er ließ ihn sich wieder setzen. Möglich wäre es auch gewesen ihm etwas stark riechendes unter die Nase zu halten, aber manche waren gegen vieles allergisch, dieses Risiko wollte er nicht eingehen. Mit Eiswürfeln konnte man wenig falsch machen und duch die kleine eistruhe, die er im Büro stehen hatte, hatte er sie auch stehts griffbereit.
      "Du sagtest du fotografierst auch gerne selbst. Das ist ein schönes hobby" merkte er lächelnd an und setzte sich nun auch wieder hin.
      "Ein hoffnungslosen Fall würde ich dich überhaupt nicht nennen lexi, denn das bist du nicht! Es ist vollkommen normal, daß man nach solch einem Erlebnis Ängste und Traumata hat. Ich behandle viele Menschen die Panik Attacken, oder jegliche Ängste haben.
      Es gibt viele Möglichkeiten, anfangen würde ich mit dir das vergangene zu besprechen. Ich weiß das fällt dir nicht sonderlich leicht, aber auch das ist vollkommen in Ordnung. Nimm dir alle Zeit die du brauchst. Nun weiß ich ja auch ungefähr wie weit ich bei dir gehen kann. Dein Unterbewusstsein muss sich im klaren werden dass das alles in der Vergangenheit liegt und nicht alle Menschen dir etwas böses möchten. Diese Strukturen und überlebensstrategien, die sich dein Körper in der Zeit aufgebaut hat müssen wir nach und nach durchbrechen und eventuell durch neue ersetzen" er machte kurz Pause und wartete ab ob lexi etwas sagen wollte. "Je nachdem wie du mir vertraust würde ich eine Kontakt-therapie vorschlagen. Das heißt das du mit deinen Ängsten in Kontakt trittst. Zu Beginn setze ich mich in den Sitzungen einfach näher zu dir, wir geben uns irgendwann zum Beginn und zum Schluss kurz die Hand, bishin das wir gemeinsam raus gehen und weitere Alltagssituationen durchgehen, die dir Angst machen unf die du durchführst mit meiner Unterstützung. Es wird Rückschläge geben und es wir sehr schwer manchmal sein aber ich bin sehr zuversichtlich das du das schaffst!" Sprach er ihm zum Schluss Mut zu.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Lexi

      Lexi lehnte sich etwas zurück um sich zu entspannen, um runter zu kommen und sich auf etwas anderes zu konzentrieren „nicht nur ein Hobby, damit verdiene ich mein Geld. Ich fotografiere gerne, hab auch schon diverse, kleinere Preise gewonnen aber es ist auch ein Hobby. Vielleicht liegt es an meinen Ängsten aber ich gehe gerne einfach raus und fotografiere die Natur. Eigentlich fotografiere ich gerne Schönheit und Natürlichkeit, auch bei Menschen aber…da kommen wir wieder zu meinem Problem“ eigentlich müsste er niemanden anfassen beim fotografieren, er könnte auf Abstand bleiben doch es war auch ein Job mit mehreren Menschen, das war auch ein Problem, denn sowohl Menschen nah zu sein als auch mit mehreren Menschen an einem Ort zu sein war für Lexi anstrengend. Letzteres konnte er irgendwie erzwingen aber dadurch litten seine Bilder und waren dann beinah nicht mehr zu gebrauchen.
      Die Zuversicht des Doktors in allen ehren aber Lexi glaubte nicht mehr daran, dass es besser werden könnte. Was seine zukünftige Strategie war lies Lexi eine Gänsehaut bekommen aber er vertraute Leonard mal, denn immerhin war er der Psychologe „schön, wenn das was bringt bin ich dabei“ eine Kontakttherapie also, hörte sich logisch an, wenn man sich langsam an etwas gewöhnte dann klappte es, wieso also nicht wieder an menschlichen Kontakt gewöhnen können.
      „Heißt das, bei der nächsten Sitzung sitzt du direkt neben mir?“ fragte der blonde und versuchte es sich bildlich vor zu stellen, er wollte raus finden was er davon hielt und ein wenig schoss die Angst hoch, trotzdem versuchte Lexi zu stoppen, er sollte sich darüber jetzt nicht den Kopf zerbrechen, das würde schon irgendwie werden. Wichtig war, dass die Ängste verschwanden, damit er seinen Job wieder einwandfrei ausüben konnte.
    • Leonard


      "Verzeih, natürlich auch dein Beruf." Korrigierte er sich und lächelte den anderen weiter an.
      "Dieses Problem werden wir in den Griff bekommen! Sodass du hoffentlich bald deinen Job wie früher ausführen kannst" versuchte er erneut Mut zu zusprechen.
      "Es freut mich, dass du es versuchen wirst. Du kannst bereits für diese Stunde auf dich stolz sein, schließlich bist du trotz deiner Panik hier geblieben und hast dich überhaupt getraut her zu kommen" für manche klang es lächerlich, doch gerade solche Kleinigkeiten waren meist wirklich sehr wertvoll.
      Seine Frage brachte ihn zum schmunzeln "keines Wegs! Mach dir keine Sorgen. Du kannst in deinem Sessel sitzen bleiben. Doch statt dir gegenüber zu sitzen, setze ich mich nächstes mal auf das Sofa neben dich. So hast du noch die lehne die dich von mir trennt und dir Sicherheit gibt" beruhigte er ihn gleich sofort. "Wir müssen ja mit kleinen Schritten beginnen. Steigern können wir uns jederzeit" klärte er ihn weiter auf. "Gut, hast du noch Fragen oder Anmerkungen? Ansonsten würde ich das Rezept fertig machen und wir sehen uns in einer Woche wieder. Wenn die Sitzungen gut laufen können wir die Abstände auch vergrößern" schlug er vor und stand kurz auf um zu seinem PC zu gehen. Dort druckte er das Rezept für das Medikament aus und überreichte es lexi dann, nachdem er es unterschrieben hatte. "Melde dich jederzeit wenn du merkst, dass es dir mit dem Medikament nicht gut geht ja!? Seien es Nebenwirkungen oder das du keinen Unterschied merkst. Schiebe es nicht auf den nächsten Termin auf und rufe direkt an " bat er ihn dringend, da sowas immer abgeklärt sein musste.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Lexi

      Ein wenig lächelte Lexi „wenn du mich wieder hin bekommst, mache ich Profifotos für dich Dok!“ bis jetzt war er noch nicht so zuversichtlich aber diese Entschlossenheit steckte zumindest ein wenig an.
      Als Leonard ihm erklärte wie das weitere Vorgehen war, nickte dieser, gut, darauf konnte er sich einstellen.
      Ansonsten hatte Lexi keine Fragen, er nahm das Rezept dankend an und sagte dann leicht lächelnd „dann bis zum nächsten mal Dok!“ als erstes würde er das Rezept einlösen gehen. Während er auf dem Weg zu seinem Auto war, rief er seine Mutter an um ihr zu berichten. Er erzählte keine Details, sagte aber dass es eine scheinbar sehr erfolgreiche erste Stunde war, was er von dem Doktor hielt und wie sein Gefühl war. Seine Mutter meinte, Sie würde sich für ihn freuen, allerdings klang diese Freude sehr trocken. Besser als nichts.
      An der Apotheke angekommen bekam Lexi sogleich die Tabletten und fuhr nach Hause um dort den nächsten Tag vor zu bereiten.
      Abends nahm er nun zum ersten Mal eine Tablette und war gespannt ob sie hielt was Leonard versprach.

      Tatsächlich fühlte sich Lexi am nächsten morgen etwas wacher, er hatte nicht geträumt aber er war nicht so k.o wie nach den Tabletten die er sonst nahm, vielleicht ging es endlich langsam bergauf.

      Die Tage vergingen, Lexi hangelte sich von einem Modelljob zum nächsten Fotografentermin. Es half mit den Tabletten, er fühlte sich zumindest etwas belastbarer, dennoch distanzierte er sich noch immer von den anderen Menschen um ihnen nicht zu nahe zu kommen.

      Als knapp eine Woche vorbei war, stand Lexi nun wieder vor der Praxis. Er atmete tief ein und versuchte die Nervosität abzuschütteln als er dann aber durch die Glastür in die Praxis ging um sich anzumelden.
    • Leonard

      Nun musste er lachen, auch wenn es unprofessionell war "wir können vielleicht mal darüber sprechen" nickte er lächelnd, auch wenn er als Psychologe niemals solch ein Vorschlag annehmen dürfte.
      Obwohl? Es war sein Beruf und somit ein alltägliches Geschehen. "Wir können es ja mal für eine Sitzung benutzen um zu Proben, ob du deinen Beruf ausüben kannst" äußerte er seine Idee direkt. "Hab noch einen schönen Tag, bis zum nächsten Mal. Die Tür kannst du auf lassen" er sah ihm kurz nach bevor er sich an seinen Schreibtisch setzte. Nun musste er alles aufgeschriebene und das was er im Kopf hatte dokumentieren. Schließlich musste er nachweisen können was er erarbeitete hat.



      Nach einer Woche war der nächste Termin angesetzt. Leonard stand gerade am Tresen im Eingang und sprach mit miranda. "...Daher wäre es gut wenn du das noch an Herrn Lockvog schicken könntest." Sprach ich meinen Satz zu Ende und sah dann zur Tür, die sich in der Zeit geöffnet hatte "Ah! Hallo lexi." Miranda tickerte sofort im PC rum "Karte ist ja noch eingelesen, ihr beiden könnt also direkt durchgehen" Leonard nickte sofort "na dann, wenn du soweit bist können wir" vielleicht brauchte er noch einen Moment um sich beruhigen? Leonard hatte zeit und würde ihn auch hier nicht drängen.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Lexi

      Gerade durch die Tür und schon sah man Leonard, er hatte wirklich ein timing. Seltsamerweise musste Lexi sofort etwas lächeln und erwiderte die Begrüßung „Hy!“.
      Seit dem letzten Mal war er durchaus etwas aufgeregter aber irgendwie war es auch besser, es fühlte sich etwas befreiter an als bei dem ersten Treffen. Auch freute sich Lexi ein wenig auf Leonard, vielleicht lag es an seiner beruhigenden Art oder aber daran, dass er der erste war, der ihm wirklich helfen wollte.
      Der Doktor ging voraus und der kleinere blonde folgte brav.
      Wieder kam Lexi nicht umhin automatisch den Sitzplatz abzuwägen, er hatte mit dem Gedanken gespielt sich auf das Sofa zu setzen doch zu diesem Zeitpunkt schien er sehr übermütig gewesen zu sein. Jetzt kam es ihm nicht mehr so gut vor also setzte er sich doch wieder auf den Sessel.
      Hoffentlich wurde diese Stunde so gut wie die letzte.
    • Leonard

      Leonard ging vor und hielt dem anderen die Tür auf, bevor er sie wieder schloss sobald beide den Raum betreten hatten.
      Ruhig wartete er wieder darauf, bis sich lexi einen der Sitz möglichkeiten ausgesucht hat. Wie besprochen setzte er sich heute so nah wie möglich an ihn heran. Das bedeutete, er setzte sich an das eine Ende am Sofa, sodass nur noch zwei Armlehnen und eine kleine Lücke sie trennten. "Schön das du wieder da bist" Gab er lächelnd von sich und legte sein Klemmbrett auf seine Beine ab. "Wie geht es? Wie hast du die letzten tage geschlafen?" Auf den Fakt mit der sitzkombination ging er erstmal nicht ein. Er würde an seiner Körperhaltung schon lesen können, ob es für den anderen in Ordnung war. Im Notfall würde er mit einem Vorwand kurz aufstehen und sich beim wieder hinsetzen etwas entfernen. Er scannte seine Körperhaltung und war froh, dass lexi sich dieses Mal nicht so sehr verkrampfte wie in der ersten Sitzung. Aufmerksam hörte er ihm zu und schrieb wie gewohnt und in der ersten Sitzung besprochen alles wichtige mit.
      Nimm das Leben nicht so schwer,du kommst da eh nicht lebend raus
      <3
    • Lexington
      Natürlich bemerkte Lexi, dass sich der Doktor wie besprochen etwas näher zu ihm setzte. Er versuchte nicht zu sehr darüber nachzudenken, sein erster Reflex etwas mehr Spielraum zwischen sie zu bringen versuchte er runter zu schlucken und dachte über seine Frage nach. Wie er geschlafen hatte? Den ersten Tag war er ziemlich aufgeregt gewesen und abends dann erst recht müde. Als er dann die Tablette genommen hatte, hatte er tatsächlich geschlafen ohne einen Albtraum. Am nächsten Morgen fühlte er sich auch das erste mal nicht so kaputt und gerädert wie sonst, er hatte etwas bessere Laune, die hielt allerdings nicht all zu lange, weil er direkt ein Fotoshooting als Modell hatte und die alten Probleme grüßten.
      Der zweite Tag verlief ähnlich, das schlafen verlief ähnlich und der Tag war zumindest etwas einfacher, jedoch blieben die Einschränkungen genau so anstrengend, nur das Lexi diesmal hinter der Kamera stand. Dazu kam eine anstrengende Kundin die extra Wünsche hatte, mit ihrem Geld wedelte und glaubte, sich alles erlauben zu dürfen. Leider brauchte Lexi das Geld dringend und musste daher ihre Wünsche so gut es ging umsetzen, als Sie dann mit Lexi ein Foto machen wollte, reichte es Lexi und das Fotoshooting fand ein abruptes Ende. Seine Crew hatte bisher immer Verständnis gezeigt, doch er spürte, dass sie langsam genug hatten, es tat ihm leid und vor allem konnte er sie bald nicht mehr richtig bezahlen, ein wirkliches Dilemma.
      Zu sehr in seinen Gedanken, schnell sah der blonde den Doktor wieder direkt an und strich sich über den Nacken "naja, schlafen geht langsam aber die Woche war anstrengend. Meine...Probleme werden langsam wirklich... ein Problem, nicht nur für mich" Lexi musste seufzten, hoffentlich würde diese Therapie wirklich was bringen.