Dead or Alive [Robin & Sohira]

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    • Adrian Lynch

      Keiner von ihnen konnte wissen was auf den Weg zu Nick alles passieren konnte und Adrian wollte sich das erst gar nicht vorstellen müssen wenn man bedachte was hier in seinem kleinen Dorf passiert war. Wie lange diese Seuche sich bereits hier aufhielt konnte nicht mal er selbst genau sagen, da sich Adrian wirklich nur für die notwendigste Dinge aus dem Haus bewegte. Somit wäre es möglich, dass bereits Tage verstrichen waren ohne, dass er nur ansatzweise etwas davon bemerkt hat. Daher war es von seiner Seite her eine gute Idee gewesen zur Polizeistation im Dorf zu fahren um sich dort mit Munition einzudecken. Diese hatten bestimmt ein ganzes Lager vor Ort gehabt. Ansonsten wären sie gezwungen in die nächste Stadt zu fahren und das konnte Stunden dauern. Inwieweit sich das Ganze ausbreiten könnte, darüber hatte sich Adrian noch keine Gedanken gemacht. Dies schien Beth aber woraufhin er gleich merkte wie sehr ihr das Alles zusetzte. Ob sie sich bewusst war was sie sich da selbst aufbürdete? Sobald sie Umbrella gestürzt haben hieß es noch lange nicht, dass die ganze Welt nun befreit war. Auf die beiden würde noch mehr als genug zukommen.
      Sanft legte er seine Hand auf ihre Schulter bevor sie ihre Augen wieder öffnete, ihm sanft zulächelte und meinte, dass alles wieder gut sei. Dass sie vermutlich log, wusste er. Beth konnte gegenüber ihm ihre Gefühle oder Sorgen noch nie gut verbergen. Andere waren vielleicht in dieser Hinsicht blind gewesen aber er merkte sowas sofort. Daher schüttelte er auf ihre Entschuldigung nur den Kopf bevor er wieder von ihr abließ. Beth stimmte seiner Idee bei zur Polizeiwache zu fahren um sich mit Munition auszurüsten bevor sie sich auf den Weg zu Nick machen würden. Auch Beweisfotos müssten sie für ihn machen wobei Adrian immer noch nicht so wirklich verstand, wofür. Was konnte er denn schon damit anfangen? Dass die Menschen verseucht waren, sah man auch ohne großer Untersuchung. Schließlich hatten die alten Raindrops Mitglieder nicht das erste Mal damit zu tun. Nick war in seinen Augen sowieso schon immer jemand gewesen den er nicht verstehen konnte, geschweige denn überhaupt verstehen wollte. "schauen wir mal wie die Lage bei der Polizei ist. Vielleicht finden wir dort auch ein paar Beweise", schlug er vor und wandte sich langsam von ihr ab um sich seine Sachen zu holen. Sein Wagen stand immer noch beim Supermarkt, was aber keine große Rolle spielte. An dem Auto hing er so oder so nicht. Daher konnten sie ruhig weiter mit Beth's Auto fahren. "Können wir los?", fragte er nach als er wieder zu ihr zurückkam. Umso schneller sie los kamen und alles hinter sich brachte, um so schneller konnte er sich wieder von allem zurückziehen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Beth White

      Die sanfte Berührung seiner Hand gab Beth ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Sie war ihm dankbar für diese nette Geste, auch wenn sie wusste, dass Adrian sie durchschaut hatte. Schon früher, wo sie noch "Raindrops" geleitet hatte, war er einer der Wenigen die immer wussten wie es um ihr Befinden stand. Die meisten Leute konnte sie gekonnt blenden, doch bei Adrian wirkte ihr kleines Schauspiel nicht ein einziges Mal. Daher gab es so einige Tage wo er für ein paar Minuten in ihr Büro kam um mit Beth zu reden und vor allem ihr zuzuhören. Bis zum heutigen Tage war sie ihm dafür sehr sehr dankbar, und man sah dass er auch nach all den Jahren noch immer genau wusste wie es in ihr aussah. Doch dieses Mal war es etwas anders als früher, denn Beth verspürte in dem Moment den Wunsch ihn selbst zu berühren. Aber bereits im selben Augenblick verdrängte sie diesen Gedanken, lächelte ihm einfach zu, und pflichtete ihm bei die Polizeistation auf zu suchen.
      Während Adrian dann sich von ihr abwandte um ein paar Sachen zusammen zu packen, suchte Beth derweil das Bad auf. Sie griff nach hinten an ihren Rücken und nahm den Revolver in die Hand. "Ich hoffe dass ich dich nicht allzu oft benötige. Aber bitte wache über mich wie ein Engel." flüsterte sie "Angel" zu. Dann legte sie ihn auf die Ablage des Waschbeckens, und blickte in den Spiegel der vor ihr an der Wand montiert war. Man sah ihrem Gesicht deutlich die Strapazen der letzten Stunden an. Überhaupt waren die letzten Wochen sehr anstrengend gewesen, und Beth wünschte sich wirklich mal wieder etwas Erholung. Doch ihr war klar, dass solange die "Umbrella Corporation" ihr Unwesen trieb, wäre dieser Wunsch nicht realisierbar. Daher drehte sie den Wasserhahn auf und wusch sich mit eiskaltem Wasser ihr Gesicht ab, um zumindest etwas Leben wieder ihn ihren Körper zu bekommen. "Das muss fürs Erste genügen" sprach sie zu ihrem eigenen Spiegelbild und nahm anschließend wieder den Revolver in die Hand und packte ihn zurück zwischen Hose und Körper. Kurz darauf war sie auch schon wieder zurück in der Küche und wartete noch kurz auf Adrian. Beth nickte mit einem Lächeln als er fragte ob sie los könnten. "Ja ich bin bereit. Wir können los." Sie ging am Esstisch vorbei, rüber zum Wohnzimmer und wieder durch die Terrassentür ins Freie. Als sie wieder auf dem Gras stand drehte sie sich nochmals um. "Wenn du dich noch von deinem kleinen Freund verabschieden möchtet dann lass dir bitte in Ruhe Zeit. Ich warte derweil drüben beim Wagen". Ihr Blick fiel ein letztes Mal auf den kleinen Grabhügel, bevor sie rüber zu ihrem Mustang ging.
    • Adrian Lynch

      Nachdem er alles zusammengesucht hatte was er für die Reise brauchte, kam Adrian wieder zurück in die Küche wo Beth nach wie vor stand. Ob sie sich während seiner Abwesenheit umgesehen hatte oder in ein anderen Raum ging bekam er nicht mit aber eigentlich war ihm das auch sichtlich egal. Sie konnte sich hier ruhig bewegen und alles inspizieren. Es gab hier nichts was ihm wichtig war. Das Haus war nur ein kleiner Unterschlupf aber niemals sein richtiges zu Hause. Hier aß, schlief und wusch er sich. Zu mehr war es in seinen Augen nicht. Wie allgemein sein Leben hätte weitergehen sollen, wusste er genauso wenig. Er hatte sich in den letzten 2 Jahren nicht wirklich den Kopf darüber zerbrochen. Wie denn auch? Es gab nicht wirklich etwas was ihm Grund genug gab sich voran zu treiben. Ob sich das aber nun ändern würde, nachdem Beth hier auftauchte um ihn um Hilfe zu bitten, war eine Frage die er noch nicht beantworten konnte. In seinen Augen würde er mal zusehen wohin das Ganze überhaupt führte. Ob er es überhaupt überlebte. Denn weder Umbrella noch die Infizierten waren zu unterschätzen und niemand von ihnen beiden wusste was noch alles geschehen wird.
      Als Beth zustimmte bereit zu sein, nickte er und folgte ihr gleich nach draußen wobei sie kurz stoppte und davon sprach ihm die Zeit zu geben, welche er bräuchte wenn er sich von seinem kleinen Vierbeiner verabschieden möchte. Er solle sich verabschieden? Auch der braunhaarige warf für einen kurzen Augenblick seinen Blick auf den kleinen Hügel unter welchen er den Hund begraben hatte. Das letzte Mal als er jemanden begraben musste war seine Familie gewesen. Seitdem blieb ihm dies zum Glück erspart abr jetzt hatte er auch noch einen Hund begraben müssen, welcher nicht mal seiner war. Dieser stand plötzlich von einem Tag auf den anderen bei ihm und kam seither jeden Tag. Was ihn dazu bewegte, wusste Adrian nicht. Trotzdem musste er für sich zugeben, dass es eigentlich ganz gut tat jemanden bei sich zu haben um nicht komplett alleine zu sein. Aber selbst das war nun vorbei. Niemals wieder würde dieser wedelnd mit dem Schwanz vor ihm stehen.
      Adrian schloss kurz seine Augen bevor er diese wieder öffnete "Den brauch ich nicht", kam es trocken aus ihm heraus und folgte seiner alten Freundin zu ihrem Mustang. Der Schlüssel steckte noch im Zündschloss, da er diesen vorher beim aussteigen nicht rausgezogen hatte. Da es auch ihr Auto war, überließ er natürlich ihr das Fahren. Er würde regelrecht nur die Wegbeschreibung angeben. Daher ging er auf die andere Seite, öffnete die Türe und setzte sich auf den Beifahrersitz. "Die Polizeistation liegt auf der anderen Seite der Stadt daher sollten wir vorsichtig sein. Ich kenne ein paar Schlupflöcher durch welche wir fahren können", wenn sie Glück haben, kämen sie vielleicht ohne Behinderungen dorthin. Ganz verlassen darauf wollte er sich aber nicht.


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    • Beth White

      Beth lehnte sich gegen die geschlossene Fahrertüre und ließ sich ein Wenig die wärmende Sonne auf den Körper strahlen. Doch ehe sich ihre Augen für einen Moment schloss, da hörte sich auch schon Adrian sagen er bräuchte keine Zeit für eine Verabschiedung von dem kleinen Hund. "Wie du meinst" kam es ihr nur kurz über die Lippen, während sie auch schon wieder ihre Augen öffnete und die Autotüre öffnete. Die junge Frau wartete bis der Braunhaarige neben ihr Platz nahm und drehte dann den Schlüssel um. Der Motor heulte auf und alles war für den Start ihrer Fahrt ins Ungewisse bereit. Den Musikplayer, der sogleich wieder begann einen Song zu spielen drehte sie schnell wieder ab und als Nächstes drückte sie den Hebel ihrer Automatikschaltung auf die Stelle für rückwärts fahren. Der Mustang begann sich langsam zu bewegen als sie auf das Gaspedal trat, und mit einer gekonnten Lenkbewegung drehte sie den Wagen in die gewünschte Fahrtrichtung. Der Ganghebel wanderte auf die Postion "Drive" und wenige Augenblicke später bog der Vierräder auch schon auf die Landstraße. Beth folgte Adrians Anweisung für die korrekte Richtung und sachte trat sie etwas fester auf das Gaspedal. Der Mustang beschleunigte sogleich, doch sie passte darauf nicht zu schnell zu fahren. Denn sie hatten ja keine Ahnung was eventuell auf dem Weg zur Polizeistation sie erwarten könnte. Vielleicht würden sie wieder auf wandelnde Leichen treffen, oder sogar auf Überlebende die Hilfe benötigten. Und Beth wusste, wenn Jemand ihre Hilfe benötigen würde, dann wäre sie auch bereit unter Einsatz ihres Lebens zu helfen.
      Früher als Chefin von "Raindrops" verbrachte sie die meiste Zeit zwar in den Räumlichkeiten des Hauptquartiers, doch die Sache mit Damian war dann doch auch nicht die einzige Situation wo sie selbst in Aktion trat. Es gab ein paar brisante Einsätze wo auch Beth ihre Agenten unterstütze, und auch schon damals war ihr Revolver stets an ihrer Seite. Damian mag zwar die letzte Person gewesen sein, die sie tötete, doch zuvor gab es doch auch ein paar weitere Menschen denen sie das Leben aushauchte. Und nicht immer stand im Vorhinein fest ob Beth eine solche Konfrontation überleben würde. Einmal wurde es sogar sehr ernst, und Beth landete mit einer Schusswunde am Bein in der Krankenabteilung von "Raindrops". Dort wurden alle Mitglieder nach erlittenen Verletzungen behandelt, deinn ein öffentliches Krankenhaus hätte nur für ein erhöhtes Risiko gesorgt. Für die Mitarbeiter aber auch für all die Zivilisten die dort arbeiteten oder behandelt wurden. Daher wurden auch einige der besten Ärzte aus verschiedensten Ländern angeheuert um für die bestmöglichste Versorgung aller Mitglieder Gewehr zu leisten.
      Die ersten Fahrminuten verliefen vollkommen ruhig. Weder auf der Straße tat sich etwas, noch redete einer der Beiden ein Wort. Doch Beth beunruhigte mehr die Leere außerhalb des Wagens, als die Stille innerhalb. Sie waren zwar noch immer etwas außerhalb des Orts, doch keine Menschenseele war zu sehen. Langsam aber sicher beschlich sie abermals ein sehr ungutes Gefühl. "Was denkst du? Hätten wir nicht schon längst eine Person sehen müssen? Oder kommt das öfters vor dass sich hier Niemand blicken lässt?" fragte Beth rüber zu ihrem Beifahrer während sie weiterhin mit voller Konzentration die Umgebung im Blick behielt.
    • Adrian Lynch

      Seit dem Vorfall mit Damian schwor sich Adrian sich nie mehr wieder an jemanden zu binden. Sei es ein Mensch oder ein Haustier gewesen. Der Hund lebte zwar eine Weile bei ihm und sie haben sich gut an den jeweils anderen angepasst gehabt sowie hat er sich auch gerne um den Vierbeiner gekümmert um ihn ein schönes zu Hause zu geben aber mehr war da in seinen Augen nicht wirklich gewesen. Sich an jemanden zu binden hieß nur sein Herz wieder zu öffnen und das wollte er nicht. Der Schmerz von vor 2 Jahren lag noch tief in ihm drinnen. Daher war es kein Problem gewesen sich gleich auf den Weg zu machen anstatt sich noch von ihm zu verabschieden. Jetzt fiel ihm auch auf, dass er dem Hund all der Zeit gar keinen Namen gegeben hatte! Hätte er das vielleicht machen sollen? Leicht schüttelte er bei diesen Gedanken den Kopf. Jetzt würde es sich eh nichts mehr bringen. Weder er noch sein verstorbener Hund hätten etwas davon.
      Nachdem er sich in den Wagen auf die Beifahrerseite gesetzt hatte und Beth, als sie ebenfalls eingestiegen war, die Anweisung gab wie sie fahren musste, wandte der braunhaarige seinen Blick nach draußen. Die ganze Fahrt über sprachen die beiden kein Wort miteinander. Das war aber nichts untypisches zwischen ihnen. Auch früher, wenn sie gemeinsam in einem Raum saßen, redeten die beiden kein Wort manchmal miteinander. Das mussten sie großteils auch nicht, denn damals verstanden sie sich auch ohne, dass der andere etwas sagen musste um zu wissen wie oder was die jeweilige Person wollte. Aber war das heute auch noch der Fall? Adrian als auch Beth.....sie beide hatten sich sehr verändert. Ob das nun gut oder schlecht war, war wiederum etwas was unbeantwortet bleiben würde.
      Sein Blick weiterhin nach draußen gerichtet als Beth schließlich das Wort ergriff und seine Meinung dazu wissen wollte ob es normal sei, dass so gut keine Menschenseele unterwegs war bzw. sie niemanden bis hierher daweil gesehen hatten. Auch wenn er nicht besonders oft das Haus verließ, so waren doch stets immer irgendwelche Personen am Gehweg zu sehen. Manche grüßten ihm auch woraufhin er selbst manchmal die Hand hob um zurück zu grüßen. Aber jetzt war es so als hätten alle Einwohner das Dorf verlassen um eine apokalyptischen Katastrophe zu entkommen. Fehlten nur noch die Sirenen, welche aber nicht aufheulten. Selbst der Kinderspielplatz sah vollkommen verlassen aus als Beth mit ihren Wagen vorbeifuhr. "Nicht wirklich", gab er offen zu "der Supermarkt dürfte wohl nicht der einzige Ort gewesen sein", dabei deutete er mit einer Kopfbewegung Richtung High School "Halt an", bat er sie und als sie dies tat, schloss er die Türe auf, stieg aus und begab sich Richtung Fenster der Schule welches runter zur Turnhalle ging. Die Scheibe war komplett zerstört gewesen und auch unten in der Halle lagen alle Turngeräte verstreut herum als hätte man nach irgendetwas gesucht es aber nicht gefunden. Langsam begab er sich zum Eingang um zu sehen ob die Schule offen war. Das war sie auch, was den braunhaarigen nicht besonders überraschte. Leicht drückte er diese auf und ging hinein, holte aber erneut seine Waffe von seinem Rücken nach vorne während Adrian durch die Gänge ging. Dabei ging er bei einem Klassenzimmer vorbei und als er reinsah, musste er selbst für einen kleinen Moment schlucken. Wenn er sich nicht verzählt hat, lagen etwa um die 10 Kinder blutüberströmt tot in dem kleinen Raum. Während einige am Boden lagen, lagen andere mit dem Oberkörper nach vorne gebeugt an den Tischen so als würden sie nur seelenruhig schlafen. Erwachsene, welche ermordet wurden, zu sehen war für den braunhaarigen schon lange keine große Sache mehr gewesen. Aber Kinder, welche noch ihr ganzes Leben vor sich hatten, unschuldig waren und sich nicht mal wehren konnten....an diesen Anblick würde er sich wohl nie gewöhnen.


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    • Beth White

      Schon die ganze Zeit über, seit dem Vorfall vorhin, hatte Beth ein mulmiges Gefühl gehabt. Wer wäre denn auch nicht geschockt, wenn eine wandelnde Leiche auf Jemanden zurennt und man Angst haben müsste gebissen zu werden. Sie und Adrian konnten diese Situation sogar noch besser wegstecken, da die Zwei in in ihrem Leben schon so manch groteske Anblicke zu verdauen hatten. Diese "Zombies" waren nicht die erste teuflische Saat von "Umbrella" gewesen, auch wenn sie nun eine neues Level erreicht hatten. Doch als der Braunhaarige neben ihr nun mitteilte dass diese menschenleere Umgebung dort außerhalb des Fahrzeugs nicht alltäglich sei, da wurde ihr mulmiges Gefühl doch noch etwas größer. "Ja das hab ich mir schon fast gedacht." waren die einzigen Worte die Beth darauf erwidern konnte. Und weiterhin richtete sie ihren Blick aufmerksam nach draußen während sie gekonnt ihren Wagen durch die Straßen des Dorfs lenkte. Sie war stets bereit abrupt zu bremsen oder eine schnellen Richtungswechsel durchzuführen wenn es notwendig gewesen wäre. Die unzähligen Stunden die Beth hinter dem Lenkrad ihres Mustang in den letzten Jahren verbrachte, hatten sie zu einer sehr guten Fahrerin gemacht.
      Als Adrian sie bat anzuhalten, fragte sie gar nicht nach weshalb er das möchte, sondern Beth trat auf die Bremse und das Auto kam sogleich zum Stillstand. Ihr Blick fiel nun ebenfalls auf die Schule und sie sah schon von Weitem, dass kein Mensch sich vor dem Gebäude befand. Auch durch die Fenster, wo dahinter die Gänge lagen, entdeckte sie nicht den Hauch einer Bewegung. "Oh nein bitte nicht." kam es aus ihrem Mund, doch da stieg Adrian bereits aus dem Wagen und ging rüber Richtung Turnhalle. Beth schaltete den Motor ab und stieg dann ebenfalls sogleich aus. Für ein paar Sekunden blieb sie noch neben dem Mustang stehen und schaute sich in der näheren Umgebung um. Aber keine Person, weder lebendig noch untot war zu sehen. Langsam und leise schloss die die Türe des Wagens und folgte nun mit bedachten Schritten Adrian. Dieser war bereits rüber zum Eingang der Schule gegangen und drückte gerade die Türe vorsichtig auf. Beth griff an ihren Rücken und nahm ihren Revolver in die Hand. Mit beiden Händen, so wie es ihr Vater damals beibrachte als er ihr das Schießen lernte, umfasste sie den Griff der Waffe. Kurz nach dem Braunhaarigen ging auch sie in das Schulgebäude hinein, und kein einziges Geräusch konnte sie dabei vernehmen. Ihr mulmiges Gefühl wandelte sich nun immer mehr in Richtung Angst. Angst vor dem was sie eventuell gleich zu Gesicht bekommen würde. Adrian war ihr gut 20 Meter voraus, doch sie wollte nicht unnötig Aufmerksamkeit erregen und so blieb sie stumm und erhöhte das Tempo ihrer Schritte. Dann sah sie ihn stehen bleiben und wie er in eines der Klassenzimmer blickte. Je näher Beth auf ihn zukam desto besser konnte die junge Frau seinen Gesichtsausdruck erkennen. Natürlich wusste sie so gut wie keine andere Person, was Adrian für schreckliche Dinge im Laufe seines Lebens sehen musste. Doch den Ausdruck in seinem Gesicht, den sie jetzt erblickte ließ sie für einen Moment erschaudern. Beth erkannte Furcht und Schock darin, und als sie dann neben ihn kam und ebenfalls ihren Blick in das Zimmer warf, da verstand sie und ihre schlimmsten Befürchtungen wurden Realität. Voller Entsetzten stand sie da und konnte kaum ertragen welche Szenerie sich da vor ihren Augen ausbreitete. Tote Kinder. Überall im Zimmer verstreut. Ihr wurde Übel und voller Schock gaben ihre Beine nach. Beth sackte zu Boden und Tränen stiegen in ihre Augen. Doch plötzlich war ein leises Geräusch zu hören. Aber wegen der Stille die vorherrschte war es klar und deutlich für die Beiden zu hören. Es kam vom hinteren Ende des Raumes, dort wo sich eine Türe befand die normalerweise in einen kleinen Stauraum führte. Beth wischte sich die Augen trocken und stand hastig wieder auf. Sie festigte nochmals ihren Griff an ihrer Waffe. "Ich geb dir Deckung" kam es ihr über die Lippen während sie ihren Revolver in Richtung der Türe richtete.
    • Adrian Lynch

      "Oh nein bitte nicht.", waren noch die letzten Worte, welche Adrian von Beth wahrnehmen konnte bevor er aus dem Auto gestiegen war und sich auf den Weg rüber zur Schule machte. Sie musste ja nicht mitkommen, wenn sie nicht wollte. Beth sollte sich nicht eigensinnig in Gefahr stürzen und ihr Leben riskieren wenn es nicht sein musste. Für ihn spielte sein Eigenes schon lange keine Rolle mehr. Doch hörte er nach kurzer Zeit, nachdem er sich von der Turnhalle abgewandt und der Einganstüre der Schule zuwandte, Schritte auf ihn zukommen. Ein kurzer Blick nach hinten verriet ihm, dass sich Beth wohl doch dazu entschieden hatte mitzukommen weshalb er nicht mehr zögerte sich in das Gebäude hineinzubewegen. Dass auch hier in den Gängen niemand zu sehen war, überraschte den braunhaarigen nicht sonderlich. Trotzdem durften beide nicht unvorsichtig sein. Keiner wusste ob sich hier nicht noch jemand befand. Langsam ging er mit ihr den Gang entlang wobei ihrer beide Schritte das Einzige war, was in dieser Stille durch den Gang hahlte. In den ersten Räumen, was wohl die Lehrerzimmer und das des Direktors darstellten, war nichts zu sehen. Doch als sich Adrian anschließend dem ersten Klassenzimmer näherte und in diesen hineinsah, stoppte er abprubt seine Schritte. Alleine der Anblick war schon fürchterlich genug gewesen sodass er gezwungen war die Emotionen, welche sich innerlich in ihm hochbannten, nach unten zu schlucken. Er hatte in seinen Jahren bei Raindrops genug zu Gesicht bekommen. Sei es erschlossene, verbrannte oder zerstückelte Leichen. Aber an eines wird er sich wohl nie gewöhnen: wenn es dabei um Kinder ging. Kinder, welche noch ihre ganze Zukunft vor sich hatten. Die es verdient hätten zu leben. Selbst jetzt in den Machenschaften von Umbrella blieben diese nicht verschont.
      Beth stieß nach kurzer Zeit zu ihm und sackte im nächsten Augenblick plötzlich zusammen woraufhin er seine Aufmerksamkeit zu ihr wandte. "Hey", sprach er leise, hockte sich zu ihr runter und wischte ihre die Tränen von den Wangen. Dass sie sich vermutlich Vorwürfe machte nicht in der Lage zu sein Umbrella aufzuhalten, konnte er sich gut vorstellen. Genauso wie ihr dieses Bild vom Klassenzimmer zu schaffen machte aber es brachte weder ihr noch ihm etwas wenn sie jetzt zusammenbrach. Gerade als er weitersprechen und sie ein wenig aufbauen wollte, hörte auch Adrian ein leises und stumpfes Geräusch, welches vom Ende des Raumes kam. Besser gesagt hinter dessen Türe. Beth stand hastig wieder auf, nachdem sie sich die Tränen vom Gesicht strich, und meinte ihm Rückendeckung zu geben. Kurz blickte er auf ihren Griff an ihrer Waffe bevor er ihr in die Augen sah um anschließend zur Türe zu blicken. Mit langsamen Schritten und selbst seine Waffe in den Händen schussbereit haltend, begaben sich beide an den toten Kindern vorbei Richtung Türe. Als Adrian davor zum Stehen kam, legte er kurz ein Ohr an diese um zu versuchen etwas zu hören doch war es wieder totenstill geworden. Was für eine Matapher, schoss es ihm kurz den Kopf bevor er seine Hand auf die Türschnalle legte "Bereit?", fragte er kurz Beth und als diese ihm ihre Zustimmung gab, drückte er diese vorsichtig runter und öffnete die Türe. Zu sehen war nicht wirklich etwas. Auch das Geräusch von vorhin war verschwunden. Adrian entschloss sich in den kleinen Raum zu begeben und gerade als er seine Waffe in der Hand sinken lassen wollte, da es keine Anzeichen auf Gefahr gab, flogen 2 Kisten auf den Boden. Schnell hob er wieder seine Waffe und zielte in diese Richtung, doch war wieder nichts zu sehen. Mit leisen Schritten bewegte er sich rüber und umso mehr er sich näherte umso mehr kam ein kleiner Kopf zur Geltung. Ein kleines Kind hatte sich hinter einen kleinen Turm aus Kisten versteckt gehabt und schluchzte vor sich her. Als Adrian merkte, dass das Kind normal war, ließ er die Waffe sinken, steckte diese nach hinten zurück in den Rücken und deutete Beth ebenfalls ihre Waffe sinken zu lassen. Mit erhobenen Händen bewegte er sich weiter auf dieses zu wobei er erkennen konnte, dass der kleine Kopf zu einem Mädchen gehörte. "Hey Kleine", sprach er sanft "es ist alles in Ordnung. Du brauchst keine Angst zu haben", versuchte er sie so etwas herauszulocken. Dass sie die Einzige war die vermutlich von der ganzen Schule überlebt hat, war wirklich erstaunlich gewesen.


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    • Beth White

      Es war der schrecklichste Anblick ihres bisherigen Lebens, den Beth dort im Klassenzimmer vorfand. Die toten Körper der jungen Menschen lagen kreuz und quer im Raum herum, und eine Leiche hatte sogar ein Fenster zerschlagen und lag nun leblos über auf dem Fensterrahmen während die Haut von Glasscherben aufgeschnitten war. Aber auch die restlichen Körper waren von großen Wunden übersät und überall auf dem Boden waren Lachen voller Blut. Doch auch die Wände waren von der roten Flüssigkeit übersät und die junge Frau konnte sich kaum vorstellen welch grausame letzten Sekunden diese armen Geschöpfe ertragen mussten. Es brach ihr das Herz und für einen Moment entschwand jegliche Kraft aus ihrem Körper, und da gaben dann auch ihre Beine nach. Beth konnte die Tränen nicht zurück halten und ließ sie einfach laufen. Doch als sich Adrian neben sie hinkniete und ihr ein paar der Tränen von den Wangen wischte, da war sie froh ihn an ihrer Seite zu haben und Beth war dankbar für seine nette Geste.
      Dann ertönte aber dieses Geräusch und sie fühlte wie das Adrenalin, aber auch Anspannung ihren Körper flutete. Wenige Augenblicke später folgte Beth dann auch bereits dem Braunhaarigen durch den Raum. Mit vorsichtigen Schritten achtete sie darauf keinen der leblosen Körper zu berühren. Doch es war unmöglich auch sämtliche Blutlachen auszuweichen, und so hinterließen die Zwei rote Schuhabdrücke im Klassenzimmer. Kurz darauf standen sie auch schon vor der Türe, und während Beth sich daneben gegen die Wand presste sah sie wie Adrian sein Ohr an die Tür legte. Wieder herrschte Totenstille,kein einziges Geräusch war zu vernehmen. Nicht einmal den Wind oder ein Vogelgezwitscher von außerhalb war zu hören. Der junge Mann sah zu ihr rüber und fragte nach ob sie bereit wäre. Beth nickte kurz und ein fast lautloses "Ja" kam aus ihrem Mund. Sie klammerte ihre Hände fest um den Griff des Revolvers und war allzeit bereit auch Diesen zu verwenden. Beth hoffte zwar dass es nicht dazu kommen würde, aber wäre Adrian oder ihr Leben in Gefahr dann musste sie abdrücken können, denn ansonsten könnten schon bald zwei weitere Leichen dieses Zimmer pflastern. Ihr Blick fiel nun auf die Hand ihrer Begleitung, und sie sah wie Dieser mit aller Vorsicht die Klinke nach unten drückte. Langsam öffnete Adrian die Türe, und die erste Erleichterung trat ein, als die Beiden nicht von einem Untoten angesprungen wurden. Beth drückte sich erst noch weiter gegen die Wand, und erst als der Braunhaarige einige Schritte in den Raum wagte, trat sie mit etwas Abstand hinter ihn. Wegen der Dunkelheit konnte sie nichts erkennen, doch während Adrian seine Waffe sinken ließ, behielt sie die Ihrige weiterhin nach vorn gerichtet. Und im nächsten Moment wollte sie auch schon abdrücken als die zwei Kisten plötzlich auf Adrian herunter fielen. "Pass auf!" schrie Beth lauthals, doch nichts weiter geschah. Abermals trat Stille ein und sie beobachtete wie er nun weiter in die Dunkelheit verschwand. "Was ist los? Siehst du da was?" fragte Beth nun doch nach, aber sie bekam erstmal keine Antwort. Das nächste was Beth vernahm war seine Handbewegung die ihr mitteilen sollte dass sie ihren Revolver sinken lassen sollte. Im ersten Augenblick verstand sie nicht so recht, doch dann hörte sie Adrian was sagen. Jedoch war es nicht an sie gerichtet. Anscheinend hatte sich Jemand dort drinnen versteckt, und wenige Sekunden später blickte sie in das ängstliche Gesicht eines kleinen Mädchens, als dieses vorsichtig aus der Dunkelheit heraus trat. Hastig steckte Beth den Revolver zurück die Hose an ihrem Rücken, um die Überlebende nicht weiter zu verschrecken. "Ich...ich...ich" stotterte sie voller Überraschung und Freude als sie das Kind vor sich sah. Hastig atmete sie einmal tief ein und aus, bevor sie dann ein freundliches Lächeln aufsetzte und sich vor das Mädchen hinkniete. Beide sahen sich tief in die Augen, und Beth konnte nur erahnen was dieses arme Kind alles mit ansehen musste. Sie hob ihren Arm und strich dem verängstigten Geschöpf eine Haarsträhne hinters Ohr. "Alles ist jetzt gut. Wir Zwei helfen dir. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr es mich freut dich zu sehen." sprach Beth zu der Kleinen. In der Hoffnung diese Worte würden dem Mädchen etwas Trost spenden.
    • Adrian Lynch

      Nachdem beide im Raum ganz hinten vom Klassenzimmer ein Geräusch wahrgenommen haben und sich diesem auch näherten, hätte Adrian niemals damit gerechnet gehabt ein lebendes Kind dahinter zu finden. Bei dem was ihnen beiden vorher beim Markt, bei ihm zu Hause und nun hier im Klassenraum widerfahren und was sie zu Gesicht bekommen haben, war das schon sowas wie ein Wunder gewesen. Wie hatte dieses kleine Wesen es geschafft sich zu verstecken um kein Teil dieses Massakers zu werden? Und wer war dafür zuständig? Ein Untoter? Dies bezweifelte der braunhaarige eher, da dies in seinen Augen mehr nach einem Amoklauf aussah aber andererseits wusste er noch nicht wirklich zu was diese Untoten alles im stande waren.
      Als sich Adrian dem kleinen Mädchen näherte packte er seine Waffe wieder zurück in seinen Rücken und deutete gleich darauf Beth ebenfalls die Waffe sinken zu lassen bevor er vor ihr zum Stehen kam, sich auf den Boden hockte und versuchte ihr gut zuzureden, dass alles in Ordnung sei und sie keine Angst zu haben brauchte. Auch Beth kam zu ihnen beiden rüber um sich vor dem kleinen Mädchen hinzuknien, ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen und sanft auf sie einzureden. Diese fing zu schluchzen an als Beth ihre Worte an sie gerichtet hatte und versuchte sich die Augen mit ihren Ärmel abzuwischen. Er wollte sich gar nicht ausmalen was die Kleine alles mitansehen musste. Alle ihre Freunde und Klassenkameraden waren ein Raum weiter in eine große Blutlache getränkt während sie sich hier angsterfüllt hinter ein paar Kisten versteckt hielt. Wenn Adrian rätseln müsste, würde er das Mädchen vielleicht gerade erst 8 Jahre geben. Viel älter sah sie nicht aus. "Wie heißt du denn?", versuchte er sie ebenfalls ein wenig zu beruhigen und auch mit den Gedanken etwas abzulenken. "S....Sofia", kam es schluchzend aus ihr heraus. "Sofia....das ist ein sehr schöner Name", sprach er sanft weiter "Ich heiße Adrian und das hier", dabei deutete er auf seine damalige Chefin "ist meine Freundin Beth", stellte er sich beide vor "Was sagst du dazu mit uns zu kommen, Sofia? Wir könnten noch eine gute Freundin brauchen", lächelte er ihr sanft zu und hob für einen kurzen Moment seine Hand um ihr eine Träne von der Wange zu streichen. Doch schüttelte sie schnell den Kopf und ging einen Schritt zurück "I...ich kann nicht", fing sie wieder mehr zu weinen an "Wegen dem was in deiner Klasse passiert ist?", fragte er vorsichtig woraufhin sie nur noch mehr weinte. Treffer. Leicht strich er sich mit der Hand durch die Haare als er überlegte was sie tun konnten. "Ihre Eltern sind vermutlich auch bereits tot oder zu einen dieser Untoten geworden", flüsterte er Beth leise zu. "Ich sehe keinen anderen Weg als sie erstmal mit uns zu nehmen. Die Frage ist nur wohin wir sie bringen", dabei sah er zu ihr rüber. Vielleicht wusste Beth ja eine Möglichkeit. "Denkst du, dass Nick sie vielleicht erstmal zu sich nehmen würde?", schließlich kannte Beth ihn besser? Klar, Adrian kannte seinen damaligen Kollegen auch aber mehr in der Hinsicht ihn zu erschlagen als auf freundschaftliche Basis.


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    • Beth White

      Während Beth in das ängstliche Gesicht der Kleinen blickte, stellte sie sich in Gedanken vor was das Mädchen mit ansehen musste. Es war wirklich ein Wunder, dass ein Kind einen solchen Akt von Grausamkeit überlebt hatte. Ähnlich wie Adrian hatte auch sie noch keinen klaren Verdacht wer oder was zu einer solch schrecklichen Tat fähig gewesen wäre. Beth wusste natürlich nur zu gut, zu welch Abscheulichkeiten der Mensch im Stande ist, doch sie konnte diese wandelnden Leichen noch nicht wirklich einschätzen. "Wenn diese Untoten so ähnlich wie die Zombies in Filmen handeln, dann könnte es sein dass sie nur einen Drang verspüren. Zu essen." Dieser Gedanke beschäftigte Beth, während sie beobachtete wie sich Adrian um das kleine Mädchen kümmerte. Sofia war ihr Name, und als die junge Frau diesen Namen hörte blitzte für einen Augenblick das Bild einer Katze in ihrem Kopf auf. Als Kind hatte Beth nämlich einen solchen Vierbeiner, mit exakt diesem Namen. Ein Lächeln kam auf ihre Lippen. "Es freut mich dich kennen zu lernen Sofia. Du bist ein solch tapferes Mädchen, und wie der nette Mann hier bereits sagte, wäre es schön wenn du uns begleiten würdest." fügte sie noch zu den Worten des Braunhaarigen hinzu. Doch im nächsten Moment fiel Sofia wieder in Angst und Schrecken zurück. Die Kleine wich etwas zurück in die Dunkelheit. Beth folgte ihr nicht. Sie wollte nicht zu aufdringlich gegenüber der Kleinen wirken, und schon gar nicht sie bedrängen. Doch Adrian hatte natürlich recht als er sagte, dass Sofia mit ihnen mitkommen müsste. Ganz egal was mit ihren Eltern passiert war, wobei sie dem Braunhaarigen leicht zunickte und zur Antwort flüsterte. "Wahrscheinlich ja. Aber so oder so. Wir müssen sie mit uns nehmen. Ansonsten wäre sie wohl am Ende des Tages ebenfalls tot." Es gab keine andere Option.
      Auf die Frage bezüglich Nick musste Beth für einen Augenblick überlegen. Doch dann wurde ihr bewusst, dass die Antwort auf diese Frage noch nicht beantwortet werden musste. Oberste Priorität war es jetzt das Mädchen erstmal in Sicherheit zu bringen. "Lass uns jetzt erstmal aus der Stadt kommen. Und wenn wir erstmal etwas in Sicherheit sind, können wir uns das weitere Vorgehen bezüglich Sofia überlegen. Und wenn uns wirklich nichts Besseres einfällt, dann können wir immer noch Nick darum bitten." kam es dann aus Beths Mund zur Antwort. Und ehe Adrian etwas darauf erwidern konnte wendete sie sich wieder an Sofia. "Sofia,Schatz. Bitte glaub uns wenn ich dir sage, dass für mich und Adrian nur zählt dass du in Sicherheit bist. Wir wollen dir helfen und werden dich beschützen. Das verspreche ich dir. Wenn du dich noch ein paar Minuten erholen möchtest, dann warten wir Zwei derweil hier direkt vor der Türe und passen auf dich auf. Doch bitte, wenn du bereit bist aufzubrechen, dann gib uns Bescheid. Denn dann verbinden wir dir für ein paar Minuten die Augen, damit du nicht sehen musst was hier im Klassenzimmer alles geschehen ist. Bitte versprich mir das, denn das ist nur zu deinem Besten." redete sie mit sanfter Stimme auf die Kleine ein, in der Hoffnung Sofia würde ihr zumindest bereits ein klein wenig Vertrauen schenken.
    • Adrian Lynch

      Als Adrian jünger war, wünschte er sich selbst immer Vater zu werden. Bevor er Mira kennengelernt hatte, hatte er diese Option langsam ausgeschlossen, da es wirklich schwer gewesen war jemanden fürs Leben kennenzulernen. Er hatte genügend Beziehungen geführt gehabt aber nie war die Richtige in seinen Augen dabei. Erst als Mira in sein Leben trat, wuchs dieser Wunsch langsam wieder und umso länger die beiden zusammen waren um so öfters haben sie darüber gesprochen gehabt. Noch bevor es jedoch soweit kam, wurde sie ihm einfach entrissen und somit legte er dies komplett von sich und seinem Leben ab.
      Sofia war das einzige Kind hier in der Klasse, welches überlebt hatte. Wie sie das geschafft hat wusste keiner von ihnen beiden aber Adrian sah es als wirklich mutig und tapfer an was sie geleistet hatte. Das Problem war nur wohin mit ihr? Hier lassen konnten sie sie nicht. Das wäre viel zu gefährlich. Desweiteren wusste weder Beth noch Adrian ob sich der Verantwortliche für diese Tat überhaupt noch im Gebäude befand oder nicht. Somit waren sie alle drei einer Gefahr ausgesetzt gewesen. Daher schlug er vor das kleine Mädchen erstmal mit sich zu nehmen. Ihre Eltern, so vermutete er es, waren wahrscheinlich auch bereits tot und als er Beth's Worte horchte, nickte dieser zustimmend. Es würde ihr Untergang sein und Adrian könne es nicht auf seinen Schultern tragen ein junges kleines Mädchen zum Sterben hier zurückzulassen. Er war zwar manchmal ein echter Arsch aber nicht herzlos. Als er anschließend nach Nick fragte und ob beide Sofia erstmal zu ihm bringen konnten, sah er wie Beth darüber nachdachte. War sie etwa gegen diesen Vorschlag? Eine andere Option hatten sie doch zurzeit nicht? Lange ließ sie nicht auf ihre Antwort warten als sie vorschlug sie erstmal mitzunehmen und wenn ihnen nichts besseres einfiel, Sofia bei Nick zu lassen. Was soll ihnen den bitte unterwegs für ein besserer Vorschlag einfallen? Weder Adrian noch Beth wussten genau inwieweit sich das Virus bereits ausgebreitet hatte und wenn sie die Kleine in einem Dorf zurücklassen würden, wo das Virus noch nicht aufgetreten war, so war es in seinen Augen nur eine Frage der Zeit wann es dorthin gelangen würde. Somit würden sie beide Sofia wieder ihren eigenen Schicksal aussetzen. Konnte das Beth wirklich verantworten? Würde sie diese Last, ohne daran zu Grunde zu gehen, tragen können? Adrian bezweifelte es stark, da er sie nur allzu gut kannte, aber sie war die Chefin, somit musste er es fürs Erste akzeptieren.
      Adrian beobachtete die beiden als Beth anfing auf sie sanft einzureden. Ihre Worte schafften es, dass Sofia langsam mit dem Schluchzen wieder aufhörte aber trotzdem auf der Stelle blieb an welche sie sich zurückgezogen hatte. Er würde sie zu nichts zwingen, wenn sie es nicht wollte somit stand der braunhaarige erstmal auf und sah sich im Raum etwas um. Mehr als irgendwelche Sachen für die Kinder und dem Unterricht war hier nichts zu sehen. Als er anschließend zur Türe, welche zurück ins Klassenzimmer führte, ging und dort seine Augen erneut durch den Raum fallen ließ, fiel ihm plötzlich sein Gedankengang von vorhin wieder ein. "Was wenn er oder sie noch hier in der Schule ist?", sprach er leise zu Beth während sein Blick weiterhin im Klassenzimmer blieb. "N.....nein", fing Sofia plötzlich zu sprechen an während sie leicht an ihren Daumennagel vor Angst knabberte. "Nein?", sah er zu ihr verwundert rüber "E..es, irgendwas ist zersprungen.....und danach war es still geworden", erklärte sie ängstlich weiter und erst da fiel ihm ein kaputte Fenster im Zimmer auf. Ist es etwa rausgesprungen? Vielleicht gehörte es ja zu den beiden welche Beth und Adrian angegriffen haben? Und wenn nicht war es entweder noch in der Stadt oder war durch den Wald, welcher neben der Stadt lag, verschwunden. Ein leichter Seufzer entglitt seinen Lippen. Fragen über Fragen und bis jetzt keine einzige Antwort darauf gefunden. Daher wandte er seine Aufmerksamkeit zurück auf Sophia und ging zu ihr rüber, blieb aber wieder mit ein wenig Abstand vor ihr stehen und hockte sich erneut runter "wenn du mit uns kommen möchtest, trage ich dich hier raus. Du musst auch gar nichts von dem sehen was im Raum daneben passiert ist. Dafür musst du nur ganz stark deine Augen schließen. Ich verspreche dir auf dich aufpassen und dich ganz fest an mich halten bis wir draußen sind. Was sagst du dazu?", sprach er weiterhin ruhig und sanft auf sie ein. Sofia dachte für einen kurzen Moment darüber nach und war sich nach wie vor etwas unsicher während ihre Blicke ständig zwischen den beiden hin und her gingen, bis sie schließlich mit dem Kopf nickte und auf sein Angebot einging. "Komm her", bei den Worten streckte er seine Arme aus woraufhin sie auf ihn zulief, Adrian sie hochhob und Sofia ihre Arme um seinen Hals legte und sich ganz fest an ihn drückte "Schließ deine Augen Sofia", und dies tat sie auch gleich im nächsten Moment sowie legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. Danach sah Adrian zu seiner Chefin rüber "Lass uns von hier verschwinden"


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"