Blood for Freedom [Michiyo & Domino]

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    • Blood for Freedom [Michiyo & Domino]

      Vor etwa zehn Jahren wurde das Königreich Anequina von den Truppen der kaiserlichen Kampfmagierin Euraxia Tharn angegriffen. Es gelang ihnen in kürzester Zeit zur Hauptstadt Krempen vorzudringen und sie einzunehmen. Innert einer einzigen Nacht wurde die gesamte königliche Familie ermordet und Euraxia setzte sich selbst als Königin Anequinas auf den Thron. Dieses Ereignis ging als Eisherbst-Putsch in die Geschichte ein und trotz des tapferen Widerstandes – und durchaus vorhandener militärischer Erfolge - der anequinischen Bevölkerung ist der Griff der Usurpatorin auch nach all den Jahren weiterhin ungebrochen. Doch abgesehen von der Thronräuberin, die ihr Volk unterdrückt, streifen Nekromanten durch die Lande und es heißt es seien in der jüngsten Zeit Drachen gesehen worden. Anequina ist somit alles andere als sicher.

      X ist seit wenigen Wochen Mitglied des Widerstandes – durchaus auch aus Überzeugung, doch grundsätzlich ist sie Abenteurerin, Söldnerin, Problemlöserin und ihre Fähigkeiten sind gefragt. Zudem ist ihr Vater als Berater des Anführers tätig, hat ihre Hilfe ausdrücklich verlangt. Vor kurzem wurde sie damit beauftragt wichtige Dokumente aus dem Palast von Krempen zu stehlen. Der Auftrag verläuft einigermaßen reibungslos, sie gelangt an die Dokumente, doch während sie das Gebäude zu verlassen sucht wird sie entdeckt. Der Teleportzauber, der ihr zur Flucht verhelfen soll schlägt aufgrund der Schutzzauber fehl, sodass sie statt außerhalb Krempens direkt in einer der Zellen landet – nämlich der Zelle, in der Y eingesperrt ist. Da sie ja sowieso ausbrechen muss, nimmt sie ihn prompt mit, ohne zu wissen, dass sie sozusagen ein Goldstück in ihrer Begeleitung hat. Denn Y ist das einzige überlebende Mitglied der Königsfamilie und sein Erscheinen beim Widerstand konnte der ganzen noch einmal gehörigen Aufwind verschaffen, immerhin gibt es nun ein Symbol für das es sich zu kämpfen lohnt. Doch erstmal müssen sie es überhaupt nach Stromfeste zum Hauptquartier des Widerstandes schaffen. Ist Y zudem überhaupt dazu bereit sich an die Spitze des Widerstandes zu setzen?

      X - Domino
      Y - @Michiyo

      Steckbrief ohne Vorlage, nach Bedarf <3

      "Fear of death is worse than the death itself"
      by Shuichi Akai

      "Lächle. Du kannst sie nicht alle töten."

    • Name
      Laelia Tharn – ein Name der durchaus nicht unbekannt ist, auch über die Grenzen des Kaiserreichs hinaus. Entsprechend ist vor allem mein Familienname Tharn ein Begriff, sind wir doch seit Jahrhunderten eine nicht zu missachtende Macht, die die meisten politischen Fäden in der Hand hält und oftmals wichtige Ämter am kaiserlichen Hof besetzt. Eine meiner entfernten Tanten war einst Kaiserin und meine ältere Schwester ist es zwei Generationen später ebenso. Ich? Ich bin lediglich die jüngste von siebzehn Kindern meines Vaters und werde vermutlich immer im Schatten meiner Schwester Clivia stehen. Doch ich hatte nie vor es mir dort gemütlich zu machen. Stattdessen habe ich mir in den letzten Jahren recht erfolgreich einen Ruf aufgebaut, dass ich viele magische oder weltliche Probleme lösen kann. Denn das ist es, was wir Tharns seit Jahrhunderten tun: Einen grimmigen Dienst im Schatten des Throns verrichten. Nur dass ich die Kaiserstadt seit sechs Jahren nicht mehr gesehen habe und ich meine Dienste lieber allen anderen als dem Kaiser anbieten würde.

      Alter
      24 Jahre alt

      Herkunft
      Kaiserreich

      Wesen
      Mensch

      Fähigkeiten
      Seit ich denken kann wurde ich in den verschiedensten Dingen unterrichtet, die sich so für eine junge adlige Dame gehören, doch vor allem lag mir die Magie. Das Studium der Kampfmagie ist obligatorisch wenn man zur Familie Tharn gehört und ich liebte es. Eigentlich war es nicht so, dass ich brillierte, besonders herausstach, doch Magie lag mir sehr, weswegen ich auch beschloss den Hof im Alter von 18 Jahren zu verlassen, um noch mehr zu lernen. Ich wollte die Welt sehen und mehr Arten der Magie erlernen, einem Drang, dem ich beinahe keine Grenzen setze. Ich habe wirklich vieles ausprobiert, wenngleich einige Dinge auch schnell wieder fallengelassen wurden – wie die Nekromantie zum Beispiel. Magie ist nicht grundsätzlich gut oder böse, sondern es kommt natürlich auch auf die Absichten des Magiers an, doch Nekromantie kann ich absolut nichts abgewinnen, es geht sogar so weit, dass ich Nekromanten grundsätzlich hasse. (Das hat natürlich nichts damit zu tun, dass ein größenwahnsinniger Nekromant einmal versucht hat meine Seele zu opfern, nein.) Neben der Magie bin ich auch im Kampf mit herkömmlichen Waffen versiert, immerhin kann es durchaus vorkommen, dass meine Fähigkeiten aus irgendwelchen Gründen blockiert oder ich zu schwach bin um Magie einzusetzen, weswegen ich viel Wert darauf lege meine Kampfkünste zu schulen.
      In politischen Dingen versage ich dagegen völlig – ich habe einfach keinerlei politisches Geschick, weswegen ich niemals in Vaters Fußstapfen als Politiker treten werde.

      Wissenswertes
      Ich wurde als jüngste Tochter von Fürst Abnur Tharn und seiner Gemahlin Pulasia geboren – für meinen Vater war ich das siebzehnte Kind, für meine Mutter das zweite. Ich habe also eine ganze Menge Halbgeschwister, hinzukommend etliche Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen sowie Verwandte dritten und entfernteren Grades. Wir sind eine schrecklich große Familie – die Betonung liegt auf ‚schrecklich‘ – und es gibt nicht nur Frieden und Harmonie, ganz im Gegenteil. Die meiste Zeit versucht man sich gegenseitig auszustechen und es gibt wirklich nur wenige Verwandte mit denen ich mich gut verstehe. (Meine Tante Euraxia gehört nicht dazu.) Sobald es vertretbar war setzte ich mich vom kaiserlichen Hof ab und zog los um meine eigenen Abenteuer zu erleben und mir selbst einen Namen zu machen – was gar nicht so einfach ist, wenn man im Schatten so vieler Personen steht. Grundsätzlich bin ich der Meinung den meisten Personen überlegen zu sein, sei es wegen meiner Herkunft, meine Ausbildung, meines Intellekts, meiner Fähigkeiten, aber wenn es um meine Familie geht, dann ist ja schon irgendwie alles anders. Also erlebte ich sechs Jahre lang alle möglichen Abenteuer, entwickelte mich weiter und bin kaum mehr das junge Mädchen das die Kaiserstadt damals verließ. Ich liebte, ich wurde betrogen und verraten, ich habe Freundschaften geschlossen und neue Feinde gesammelt. All das hat mich sehr viel stärker gemacht. Vielleicht, wenn ich in Plauderlaune bin werde ich einmal tiefer in diese Dinge eintauchen, doch für den Anfang sollte es genug sein. Ihr müsst nur wissen, dass ich schon sehr weit rumgekommen bin. Doch in Anequina war ich bislang noch nicht – warum nur? - und demnach sehr überrascht, als mich Vaters Befehl ereilte, ich solle mich zu ihm begeben. Wir haben auch bereits in den vergangenen Jahren einigermaßen erfolgreich zusammengearbeitet, doch ich werde das Gefühl nicht los, dass ich tun kann was ich will – Clivia wird immer seine Lieblingstochter bleiben. Doch ich schweife ab, denke ich. Das sollte fürs erste genügen.

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      "Fear of death is worse than the death itself"
      by Shuichi Akai

      "Lächle. Du kannst sie nicht alle töten."

    • Khaos Rhysand Anequina
      Asch Mahagoni Braunes Haar | Fliederfarbene Augen | Gebräunte Haut | Diverse Narben


      Alter | Herkunft | Wesen
      26 Jahre | Königreich Anequina - geboren und aufgewachsen in Krempen | Mensch


      Fähigkeiten
      Der Name Anequina war schon vor etlichen Generationen in aller Munde. Vor vielen Jahren, als meine Familie noch nicht den Thron bestiegen hatte - es mehr noch keinen Thron zu besteigen gab, war eine unerklärliche Entwicklung in unserer Blutlinie zu erkennen. Einige Träger unseres Namens zeigten im Wachstum eine Iris-Chromatose. Vorerst hielt man das ungewöhnliche Spektakel lediglich für einen Gendefekt, der die Pigmentierung der Iris beeinflusste und zu der violetten Verfärbung führte, allerdings ging die neue Augenfarbe mit weit schwereren Folgen einher. Zeit war für Betroffene nicht länger ein lineares Konstrukt, das sich chronologisch abspielte. Nein, leider bescherte das Flieder einem Einblicke in bereits vergangene oder bevorstehende Szenarien. Immer wieder spielen sich präzise oder vage Visionen, Bruchstücke der Geschichte vor meinen Augen ab. Sicherlich eine beneidenswerte Macht, die zum Aufstieg unserer Familie in der Gesellschaft führte und uns zu ihren Herrschern und Namensgebern des Landes machte. Weiß Gott, ich hätte den Platz mit jedem Hofnarren gewechselt, wenn mir damit die Bürde dieser Seelenspiegel erspart geblieben wäre. Das Problem an diesem Segen war, dass jeder Gesegnete diese Fähigkeit kontrollieren lernen musste. Bereits von klein auf, ungeachtet dessen, ob die Fähigkeit bereits ausgebrochen war oder nicht, wurden Anequinas auf den psychischen Druck vorbereitet. Meist brach die Anomalie im Alter von 12 Jahren aus, natürlich gab es wenige Ausnahmen, die über einen früheren Ausbruch berichteten, doch im Durchschnitt betraf es jenes Entwicklungsstadium. Auch bei mir brach die Präkognition, wie wir sie nennen, aus, als ich in jenem Alter war. Durch die Zeit zu sehen und in der Lage zu sein, Szenarien durchzuspielen, um dessen Wirkung auf den Verlauf der Geschichte zu können, brachte eine unheimliche Verantwortung mit sich. Unser Volk nannte uns liebevoll Orakel. Klingt alles halb so wild. Wer weiß, hätte ich das Training länger als vier Jahre genießen können, wäre meine Meinung vielleicht eine andere, aber wenn ich ehrlich bin, wage ich es zu bezweifeln. Den Tod meiner gesamten Familie, die Auslöschung unseres Namens, hatte zumindest keiner kommen sehen. Mein so dringend benötigtes Training vollzog ich allein, in einer dunklen Zelle. Bis heute habe ich noch immer Schwierigkeiten, Bilder einzuordnen. Lediglich das Ausschauen nach Anhaltspunkten gab mir annähernd das Gefühl von Kontrolle. Personen, Bauwerke, alles, was irgendwie auf die Zeit schließen ließ, in der das Szenario spielte. Gezielt Visionen in meinem Kopf durchzuspielen, habe ich nach einigen Jahren der Gefangenschaft aufgegeben. Zu oft habe ich nach Wegen gesucht zu entkommen. Zu oft habe ich den Eisherbst-Putsch vor meinen Augen abgespielt, um zu sehen, wie ich es hätte verhindern können. Ein Ausweg aus dem tiefroten Loch, das das Blut meiner Vorfahren in mein Herz riss. Was bringt es einem, die Vergangenheit und die Zukunft zu sehen, wenn man keinen Einfluss darauf hat? Vielleicht habe ich es einfach nie gelernt, aber wie soll man sich etwas beibringen, dass jeder Zeuge mit ins Grab genommen hat?


      Wissenswertes
      Narben - stumme Erzähler alter Geschichten, Zeugen vergangener Zeiten, gemalt auf der Leinwand der Haut, wie Sterne in der Nacht. Sie sind Spuren von Schmerz, Zeichen eines Kampfes und doch können sie Leidenschaft und Triumph ausdrücken. Leise flüstern sie von einer Verletzlichkeit synchron von der Stärke, die ihre Heilung verlangt. Eingraviert in unsere Existenz, sind sie ein Mittel der Ehrung, Teil der Verarbeitung unserer Verluste. Eine Erinnerung daran, dass wir durch die Flammen gegangen sind und überlebt haben. Der Beweis unserer unbeugsamen Widerstandsfähigkeit und ein Opfer für jene, die diesen Weg nicht länger beschreiten können. Ich trage viele Narben auf meinem Körper, so wie es die meisten Anequina taten. Mit jedem Schnitt meiner Klinge und dem Vergießen meines Blutes wurde der Verlust der Geliebten erträglicher. Zu wissen, sie bei mir zu tragen, obwohl sie nicht länger unter den Lebenden weilten, erfüllte mich schon immer mit einer tiefen Zufriedenheit. Ja, es grenzt an Selbstverstümmelung, aber das ist es ganz und gar nicht! Jede einzelne Abhebung meiner Haut erzählte seine eigene Geschichte, erinnerte mich an jene Person, die ich mit dem Schmerz gedenken wollte. Allein die zwei Narben quer in meinem Gesicht - für Mutter, für Vater - waren weniger ehrenvoll. Lange haderte ich mit mir, ob ich jenes Ritual würdigen oder selbst Hand anlegen sollte. Denn die beiden waren ein Geschenk der Kampfmagierin Euraxia Tharn. Welche Belustigung sie dabei empfand, verstand ich damals nicht. Ihr dummer Gesichtsausdruck brannte sich in mein Gedächtnis, bis das strömende Blut meine Sicht verdeckte. Erst im Laufe der Zeit realisierte ich, dass es einen symbolischen Hintergrund gehabt haben musste. Der einzige Grund, wieso ich noch lebe - die Aufbewahrung einer Trophäe, die ihre Handschrift bis in die Ewigkeit auf dem Gesicht trug. Nun ja und der Fakt, dass ich das letzte lebende Orakel war.

      Zehn Jahre Gefangenschaft stellen einiges mit der Psyche an. Vor allem dann, wenn man traumatisches immer und immer wieder erleben musste. Albträume waren schlimm, aber tatsächlich in der Situation zu sein und die Kontrolle über unzählige Handlungsmöglichkeiten zu sehen, die alle denselben Ausgang beschwörten, das… Das war die wahre Hölle. Viel zu lange quälte ich mich mit dem Drang, ein Happy End zu finden. Gebracht hätte es ohnehin nichts. Ich konnte Zeit sehen, mit viel Training vielleicht das Schicksal in die richtige Richtung lenken, aber auf der Zeitachse zu reisen würde mir nie gelingen. Letztlich kam ich irgendwann zu der Erkenntnis, dass meine Suche ein Ende haben musste. Anderes blieb mir nicht übrig. Zu Trainingszwecken fokussierte ich mich auf die Zauberin. Ein Versuch, ihren Werdegang zu manipulieren, war es wert, jedoch schwand meine Sicht immer wieder auf einen der schier endlosen anderen Träger ihres Namens. Allesamt sah ich sie. Manche häufiger, manche seltener. Keiner von ihnen brachte mir Antworten für meine missliche Lage, zumindest nicht bis ich sie sah. Ich wusste nicht wie und ich wusste nicht wann, aber Laelia Tharn würde versuchen, mich in einigen Jahren zu retten. Also zählte ich die Tage, bis mein körperliches Training in der Zelle sich auszahlen würde und ich zumindest das, was ich kontrollieren konnte - meinen Körper, statt meinen rebellierenden Geist - im Kampf beweisen könnte.
      A heart's a heavy burden.

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