Valencia
Die Woche flog beinahe an ihr wie ein Rausch vorbei. Sie war viel zu sehr mit den Aufgaben beschäftigt, die sie zeitnah bearbeiten musste, um sich für die Messe vorbereiten zu können. Es gab einige neue Details, die sie auf den Weg mitbekommen hatten, doch sie hatte keine genau Vorstellung wie es genau ablaufen sollte. Das Ziel war klar gewesen, die Flüge schon gebucht, genauso wie die Unterkunft im Hotel. Doch nun stellte sich die Frage was sie genau vorstellten. Es war der erste Auftritt der Firmen auf dieser Messe, weswegen eine gewisse Erwartungen an sie gestellt wurden. Sie durften nicht weniger glänzen als andere Firmen, doch da sie noch nie auf solch einer Messe war und da sie exklusiv und somit keine Referenzen im Internet zu finden gab. Es war also anzunehmen, dass die Firmen sich mehr oder weniger unter sich kannten und daher schnell erkennbar sein wird, dass ihre Firma neu dazu gestoßen ist. Es machte Valencia nervös, doch zu ihrem Glück musste sie nicht alleine an der Aufgabe setzen. Nur mussten sie sich entscheiden wie sie sich präsentierten wollten, denn sicherlich konnten sie sich nicht wie auf den Messen so zeigen, wie sie es bisher getan haben.
Valencia war jedoch erstmal froh nach Hause gehen zu können, denn auf die ersehnte Nacht hatte sie sich die ganze Woche gefreut. Endlich konnte sie mir Antrael einen Filmeabend gestalten und zusammen entspannen. Da beide voll berufstätig waren, hatten sie nicht mehr soviel Zeit so etwas zu planen wie in der Schulzeit. Daher schätzte sie solche Abende sehr. Auch wenn diese für sie gleichzeitig schmerzhaft sein konnte, denn in solchen Momenten war er so nah und doch so fern zugleich. Es wurde ihr dann immer klar in welcher Position sie sich befand und welche Rolle sie in seinem Leben einnahm.
Zuhause räumte sie schnell ihr Zimmer auf, lüftete durch und bereitete sofern alles vor, als ihr möglich war. Ihr fiel jedoch auf, dass ihnen Kleinigkeiten fehlten und es war wohl besser, wenn sie es zusammen sich holten.
Valencia lachte leise, als ihr bester Freund sich ankündigte und ihre Wohnung betrat. Leicht schüttelte sie den Kopf und schloss die Tür hinter ihm. Vielleicht sollte sie noch ein letztes Mal ein Blick in den Kühlschrank werfen. Bevor sie jedoch dort ankam, klingelte Antraels Handy und für einen Moment machte Valencia Sorgen, ob es wohl eine Nachricht von Dela war, doch wie es sich schnell herausstellte, war dies dem nicht so. Ein reizendes Foto erschien vor Valencias Augen und ein genervtes Stöhnen konnte sie sich nicht unterdrücken. Es war ein riesiger Stich ins Herz, doch das konnte sie ihm wohl schlecht sagen. Sie wandte sich von ihm Abend ging zum Kühlschrank. "Wir sollten eine Kleinigkeit holen zum Snacken und vielleicht etwas zu Trinken", schloss sie die Tür wieder und schnappte sich ihr Rucksack. Der musste groß genug für alles sein und im schlimmsten Fall würde sie die ein oder andere Tüte selbst in die Hand nehmen. "Fällt dir noch was ein?", fragte sie ihn, während sie sich die Schuhe anzog.