☙Guns and Roses ❣ Yumia & Alea❧

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    • ☙Guns and Roses ❣ Yumia & Alea❧


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      Crime | Love triangle |Gore and Violence | Mafia everyday life | Mature Content | [R16] | dark Romance | Drama

      @Yumia as X
      Alea as Y & Z

      Vorstellung

      New Caracas, eine Stadt, in der schon immer das Verbrechen zu Hause war.
      So wurde X in eine Mafiafamilie geboren, doch ihre Mutter wollte ein schöneres Leben für sie, frei von Gewalt und der Kriminalität. Sie selber hat dieses Leben auch nicht freiwillig gewählt, wurde sie mit dem Oberhaupt dieses Mafia-Clans zwangsverheiratet. Aus dieser erzwungenen Ehe kam dann eben X hervor und als diese gerade mal fünf Jahre alt war, flüchtete ihre Mutter mit ihr und tauchte unter. Fern ab von New Caracas wuchs sie recht behütet auf, ohne in Berührung der Mafia zu kommen.
      Doch das friedliche Leben, war wohl nur eines auf Zeit, denn eines Tages als X schon eine junge Erwachsene war, stand plötzlich Z vor ihrer Haustüre und wollte sie zurück zu ihrem Vater bringen. Dieser brauchte sie, wollte er seinen Clan und den einer anderen Mafiafamilie durch eine Heirat vereinigen. Damit wollte er sich aber auch nur seinen Status sichern, damit er weiter mächtig blieb. Wie es seiner Tochter X dabei ging, interessierte ihn nicht und so stand sie auch bald vor Y, das Oberhaupt seiner Familie. Er sollte ihr zukünftiger Mann werden, der ein dunkles Geheimnis mit sich trug. Und an ihrer Seite stets Z, der sich als ihr Leibwächter herausstellte.



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      Leonardo
      Ein dunkler Van rollte durch die Straßen der kleinen Stadt, den man noch nie zuvor hier gesehen hatte. Die Bewohner versuchten neugierig einen Blick in das Innere des Fahrzeugs zu erhaschen, doch die dunkel getönten Scheiben, wussten dies zu verhindern. Am Lenkrad saß ein junger Mann, der mit den Fingern den Rhythmus des Liedes auf das Armaturenbrett klopfte, das gerade im Radio kam. "Oh, the misery - Everybody wants to be my enemy. Spare the sympathy - Everybody wants to be my enemy-y-y-y-y …" murmelte er den Text dabei mit und sah hin und wieder auf das Navigationsgerät, dass ihn zu seinem Ziel führte. "Links abbiegen. Nach 50 Meter befindet sich Ihr Ziel auf der rechten Seite." ertönte die typisch monotone Stimme einer Frau, die ihn darauf hinwies, dass er gleich angekommen war. Vor dem kleinen idyllischen Haus hielte dann der Van an und einen Augenblick blieb Leo im Wagen sitzen. Er besah sich rasch im Rückspiegel und versuchte ein freundliches Gesicht aufzusetzen, was fast vergebens war. Seine finsteren Augen starrten ihn zurück an und so stieg er seufzend aus und vergewisserte sich, dass er seine ganzen Waffen an seinem Körper hatte. Mit schweren Schritten näherte er sich dem Haus und betätigte die Klingel. Der Name stimmte schon mal, den man ihm genannt hatte und jetzt musste er nur noch zwei Frauen in dem Haus vorfinden, dann war er sich sicher, dass seine Informationen korrekt waren. Sobald sich die Türe auch nur einen Spalt öffnete, würde sich der Schwarzhaarige hineindrücken und die erst beste Person zur Geisel nehmen. Er hatte einen klaren Auftrag: Amalthea Vecera zurück nach New Caracas bringen. Wenn nötig auch mit Gewalt!
      Ob er dabei ein schlechtes Gewissen hatte? Nein. Leonardo war schon einige Tage unterwegs und um seine Zielperson zu finden, hatte es doch sehr lange gedauert. Deon, sein Chef, dem er gehörig war, hatte ihm deutlich klargemacht, dass es von größter Wichtigkeit war, Amalthea lebend zu ihm zu bringen. Wie er das anstellte, war dem Mafia-Boss aber egal. Leider ist Leo nicht der beste Redner und die Worte: "Hey, du musst mitkommen, da du einen fremden Mann heiraten musst, damit dein Mafia-Vater weiter seine Postion innehalten kann." hörte sich auch nicht gerade überzeugend an. Daher hatte sich der Profi schon einen Plan zurechtgelegt und so würde er die junge Frau damit erpressen, ihre Mutter zu töten, wenn sie nicht das machte, was er wollte. Die Ex-Frau von Deon würde er auch mitnehmen, damit sie weiterhin ein Druckmittel blieb.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Amalthea


      Amalthea saß in ihrem kleinen, gemütlichen Zimmer und ließ ihren Blick durch das Fenster schweifen. Vor ihr erstreckte sich eine idyllische Szenerie, die von grünen Bäumen, kleinen Häusern und einem strahlend blauen Himmel geprägt war. Die Sonnenstrahlen tanzten auf den Dächern und warfen warme Schatten auf die Straßen.
      Ein sanfter Wind strich durch die Zweige der Bäume und trug den süßen Duft von Blumen und frisch gemähtem Gras zu Amalthea herüber. Sie spürte, wie ihre Seele von der friedlichen Atmosphäre erfüllt wurde. Es war ein solcher Moment, in dem sich das Leben einfach perfekt anfühlte.
      Während sie die Szenerie betrachtete, überkam Amalthea eine Mischung aus Dankbarkeit und Nachdenklichkeit. Sie hatte sich in dieser kleinen Stadt ein Zuhause geschaffen, hatte Freunde gefunden und war mit ihrem Leben im Großen und Ganzen zufrieden.
      In den letzten Jahren hatte Amalthea gelernt, das einfache Glück im Alltäglichen zu schätzen. Es waren die kleinen Gesten der Freundschaft, die sie glücklich machten: ein Lächeln auf der Straße, ein nettes Gespräch im Café, ein gemeinsamer Spaziergang durch den Park. Sie hatte gelernt, dass wahre Erfüllung nicht durch große Ereignisse oder materielle Dinge kam, sondern durch die Verbundenheit mit anderen Menschen. Sie hatte nun enge Freunde, mit denen sie ihre Zeit verbrachte, wenn sie es nicht mit ihrer Mutter tat. Doch auch sie brauchte ihre Zeit für sich, welches sie dann oftmals in ihrem Zimmer verbrachte. Sie war ihrer Mutter dankbar, dass sie nicht kontrollierend war und ihr den Freiraum gab, den Amalthea wollte und bräuchte. Beinahe würde sie soweit gehen und behaupten, dass sie die beste Mutter hatte, die man sich wünschen könnte. Doch das fast etwas, was wohl jede glückliche Kinder behaupten würde. Natürlich hatten sie ihre Differenzen und Missverständnisse, doch es war nie ausgeartet.
      Ihr Blick wanderte auf die Uhrzeit, die ihr Handy anzeigte, als sie hörte, wie die Klingel läutete. Amalthea hatte keine Verabredung heute gehabt und da sie dachte, dass ihre Mutter im Erdgeschoss war, machte sie sich keine Sorgen und nahm an, dass sie die Tür öffnen wird. So blieb sie weiterhin in ihr Zimmer sitzen und ließ ihre Gedanken wandern. Nach einer Weile atmete sie tief aus und fragte sich wer es wohl gewesen war. So spitzte sie ihre Ohren, konnte jedoch nichts Auffälliges hören. Amalthea wollte nach ihrem Handy greifen und auf ihre sozialen Medien zugreifen, als sie ihre Mutter sie rufen hörte. Das Handy weiterhin auf ihr Tisch liegend, stand sie auf und öffnete die Tür. "Ja?", rief sie runter. "Kommst du bitte runter?" Die Stimme ihrer Mutter war bestimmt und streng. Etwas, wovon sie nicht wirklich von ihrer Mutter kannte. Da fingen die Räder in ihrem Kopf an zu rattern. Hatte sie etwas getan? Wofür würde sie Ärger kriegen? Da sie ihre Mutter nicht lange warten lassen wollte, ging sie die Treppe herunter und bog ab, um so in das Wohnzimmer zu kommen. Was sie dann sah, ließ sie wie angewurzelt stehen und ihr Herz höher schlagen. "Mama", rief sie entsetzt und starrte den unbekannten Mann perplex an. Die Räder, die noch vor ein paar Sekunden angefangen hatte zu rattern, lagen nun still. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Der Mann schien nicht ungeschickt und ungelernte zu sein, weswegen Amalthea keine unbedachte Aktionen ausführen wollte. Zudem wollte sie das Leben ihrer Mutter nicht gefährden. "Was wollen Sie?", fauchte sie ihn an.
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    • Leonardo
      Die Frau, die ihm ohne zu zögern die Türe öffnete, war vermutlich die Verflossene von Deon. Es ging alles ganz schnell; Leo schob sich sofort durch den Türspalt hindurch und hielt der Dame mit einer Hand den Mund zu und die andere drückte den Lauf seiner Waffe gegen ihre Seite, damit sie diese auch sehen konnte. Wenn seine Opfer sich sicher waren, dass das hier echt war, wurden sie sehr schnell kooperativ. "Nicht schreien." gab er mit seiner tiefen und ruhigen Stimme von sich, die sich aber auch sehr kalt und anteilnahmslos anhörte. "Ich wurde von Deon Vecera beauftragt, seine Tochter zu ihm zurückzubringen. Ihr würdet mir und auch euch Ärger ersparen, wenn ihr daher einfach, ohne Faxen zu machen, mit mir mitkommt. Dann muss ich keine Gewalt anwenden und niemand wird verletzt." sprach er weiter und sein Tonfall ließ erahnen, dass der junge Mann das auch sehr ernst meinte. "Nicke, wenn du verstanden hast." verlangte er dann eine nonverbale Antwort von seiner Geisel. Die Mutter tat dies auch und blieb so ruhig wie möglich, auch wenn er in ihren Augen die Angst sehen konnte. "Ich lasse jetzt deinen Mund los und dann rufst du Amalthea her." forderte er Veronica auf, die darauf auch wieder nickte. Etwas unsanft drehte er dann der Frau den Arm auf den Rücken, dass er die Waffe nicht mehr auf sie richten musste. Eine falsche Bewegung und er würde ihr den Arm brechen oder zumindest das Handgelenk. Ohne Skrupel richtete er dann die Waffe auf die junge Frau, die darauf auf dem oberen Treppenabsatz erschien. In seiner Brusttasche hatte er ein verbalstes Foto seiner Zielperson, es war zwar schon älter, doch es war unverkennbar Amalthea. "Deiner Mutter wird nichts passieren, wenn du jetzt genau das machst, was ich sage." sprach er auch sie sehr kühl und ruhig an. "Geh und pack für dich und deine Mutter etwas Reisekleidung ein. Mehr als eine Sporttasche sollte es nicht sein. Und bring mir deinen Pass und auch den deiner Mutter." ordnete er ihr an und blieb dann mit Veronica im Flur stehen, bis die Brünette mit allem fertig war. "Vielleicht kannst du dich nicht an deinen Vater Deon erinnern, er will aber, dass du zu ihm zurückkehrst." erklärte er ihr, was Sache war. "Und damit du dieser Aufforderung auch nachkommst, nehme ich deine Mutter als Geisel mit." sprach Leo weiter und hielt somit auch die Waffe gegen den Kopf von Veronica, die doch leicht am Zittern war. "Wenn du kooperierst, wird dir und ihr nichts passieren. Deon hat kein Interesse daran, euch zu töten." sprach Leonardo weiter und sah Amalthea mit sehr finsteren und ernst dreinblickenden Augen an. "Das bedeutet auch, dass ich deine Mutter nicht erschießen werde, doch ich kann sie verletzen und ich vermute, das möchtest du auch nicht." stellte er eine eher rhetorische Frage, da die Antwort immer die gleiche war. "Also? Bist du jetzt brav und kommst mit?" wollte er es aus dem Mund der Tochter hören.
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    • Amalthea

      Amalthea erschrak ein wenig bei der kühlen und scharfen Stimme des Mannes. Obwohl er sie nicht angeschrien hatte, spürte sie einen unangenehmen Schauer, der über ihren Rücken lief. Die Brünette hatte noch nie gefährliche Menschen gesehen, höchstens im Fernsehen. Doch in diesem Moment warnte sie ihr ganzer Körper davor, keine plötzliche Bewegungen zu machen. Instinktiv verstand sie, dass nicht mit diesem Mann zu spaßen war. Allein die Tatsache, dass er sie mit einer Pistole bedrohte, ließ sie erkennen, dass er die Kontrolle hatte und sie keine andere Wahl hatte, als zu tun, was er verlangte, wenn sie hoffte, ihre Mutter wiederzusehen. Sie fühlte sich wie in einem falschen Film, etwas, das sie in ihrem Leben nie erwartet hätte.
      Mit Mühe schluckte sie den Kloß in ihrem Hals herunter und nickte dem Fremden zu, um zu zeigen, dass sie ihn gehört hatte. Bisher wusste sie nicht, was von ihr verlangt wurde und warum der Mann sie bedrohte. Sie hatte ihn noch nie zuvor gesehen oder seine Stimme gehört, also konnte sie ihn niemandem zuordnen, den sie kannte. Ihr war auch nicht bewusst, dass sich ein gefährlicher Mann in dieser Stadt aufhielt. Es gab viele Fragen, aber keine Antworten, nur Unsicherheit und Angst. Sie fürchtete, was passieren könnte. Nun galt es, den Mann zufriedenzustellen und aus dieser Situation zu entkommen. Allerdings verstand Amalthea nicht, warum sie ihr Gepäck packen sollte. Ein Blick zu ihrer Mutter verriet ihr, dass sie keine Antwort erhalten würde. Sie war ratlos und konnte nicht begreifen, was vor sich ging, aber sie nickte nur. Mit klopfendem Herzen stieg sie die Treppe hinauf und holte ihre Tasche. Für einen Moment spielte sie mit dem Gedanken, ihr Handy zu nehmen und die Polizei anzurufen, aber das Haus war nicht groß. Man würde sie sicherlich hören, und sie wollte nicht das Risiko eingehen, ihre Mutter in Gefahr zu bringen. Ohne weiter nachzudenken, nahm sie zwei Jeans, ein paar Tops, eine Handvoll Unterwäsche, ein paar Socken und eine Schlafhose. Da sie nicht wusste, wohin man sie bringen würde, wusste sie nicht, was sie angemessen einpacken sollte. Sie eilte ins Zimmer ihrer Mutter und packte die gleichen Dinge ein. Zum Glück wusste sie, wo ihre Mutter die Pässe aufbewahrte. Amalthea hielt inne. Ihre Gedanken kreisten, aber es wollte ihr keine vernünftige Idee kommen. Es gab keinen Ausweg, um lebend herauszukommen, und keinen Plan, wie sie den Mann überwältigen könnte. Letzteres schien für sie ohnehin kaum möglich zu sein.
      Mit der Tasche in den Händen stieg sie erneut die Treppe hinunter und blieb unten stehen, um abzuwarten, was der Mann als Nächstes von ihr verlangen würde. Doch das, was er als nächstes sagte, ließ sie perplex an Ort und Stelle stehen. Verwirrt und entgeistert sah sie ihn an. Ihr Vater? Sie konnte sich noch vage daran erinnern, dass sie einst mit ihrem Vater zusammengelebt hatte, aber die Zeit danach war verschwommen. Ihre Mutter hatte bisher nicht viel über ihn gesagt, und wenn Amalthea sie danach fragte - was nicht oft vorkam -, gab sie ihr oberflächliche und allgemeine Antworten. "Es hat einfach nicht funktioniert", "Es war besser so" oder "Es war die beste Entscheidung für uns alle" waren die Sätze, die sie immer hörte. Da sie in den Augen ihrer Mutter eine gewisse Verletzlichkeit sah, wenn sie darüber sprach, gab sie sich mit diesen Aussagen zufrieden. Sie hatten friedlich und ohne Vaterfigur zusammengelebt, daher war das Thema nicht besonders präsent für sie. Ihre Mutter hatte großartige Arbeit geleistet, war immer für Amalthea da gewesen und hatte alles organisiert. Eine Vaterfigur war für Amalthea nicht notwendig. Doch nun zu hören, dass ihr Vater diesen Mann geschickt hatte, um sie beide letztendlich zu entführen, ließ sie erahnen, was für ein Mensch ihr leiblicher Vater sein musste. Und sie fürchtete, was ihnen geschehen würde, wenn sie ihn wiedersehen würde. Es schien mehr hinter der Trennung ihrer Eltern zu stecken, als ihre Mutter Amalthea offenbart hatte. Sie konnte nicht leugnen, dass sie neugierig war, was zwischen den beiden passiert war. Doch die aktuelle Situation war nicht der richtige Zeitpunkt, ihrer Neugier nachzugehen. Es beruhigte Amalthea jedoch, dass der Mann nicht so weit gehen würde, ihre Mutter umzubringen. Die Gefahr war jedoch für beide nicht vorbei.
      Bei dem letzten Satz des Mannes überkam Amalthea ein Ekelgefühl. Etwas daran ekelt sie so sehr, dass sie sich weigert, genau das zu sagen, was er von ihr hören wollte. "Ich werde meinen Vater treffen." Mehr wollte sie nicht sagen. Sie wollte das Wort "brav" nicht aussprechen. Ihre Finger krallte sich in den Stoff der Tasche und versuchte ihren erhöhten Herzschlag zu kontrollieren, da sie befürchtete, dass er es hören konnte.
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    • Leonardo
      Mit den Worten der Tochter war der Handlanger zufrieden und schob die Mutter vor sich her, die Waffe in ihrem Rücken, damit man diese nicht sofort sah. "Mitkommen."gab Leo ruhig von sich und forderte die Tochter auf, an die Haustüre zugehen. "Wenn du wegrennen willst oder schreien, dann schieße ich deiner Mutter ins Bein. Das ist nicht tödlich, tut aber unglaublich weh und wenn man es nicht schnell genug behandelt, kann man daran verbluten." gab er kalt von sich, bevor sie aus dem Haus heraus traten. Er führte die beiden Frauen zum Wagen und öffnete die Türe zu Rückbank. "Los. Hineinsetzen." forderte er die Mutter auf, die auch gleich Platz nahm. Veronica versuchte ihr Zittern zu unterdrücken, doch war die Frau sehr nervös und besorgt um Amalthea. "Nimm das und fessle sie an den Beifahrersitz." forderte er die Brünette auf und drückte ihr ein paar Handfesseln in die Hände. "Danach schnallst du sie an und setzt dich dann auf den Beifahrersitz." sprach Leonardo weiter sehr kühl und kalkuliert, so als würde er so etwas tagtäglich tun. Sobald die Mutter mit den Handschellen an der Nackenstütze gefesselte war, prüfte er noch mal nach, ob auch der Verschluss richtig eingerastet war. Erst danach schloss er die Türe und nahm Amalthea ihre Tasche ab. Darauf öffnete er die Beifahrertüre und nickte ihr zu, dass sie sich hineinsetzen sollte. Sobald die junge Frau saß, holte er ein zweites Paar Handschellen hervor und richtete immer noch seine Waffe auf die Brünette. "Heb deine Hände zusammen hoch, damit ich dir die anlegen kann." brummte der Schwarzhaarige, der bis jetzt weder laut noch aggressiv geworden war. In Filmen stellte man solche Entführungen gerne als sehr chaotisch dar, mit Schießereien und was noch alles. Doch das wäre in echt eine Katastrophe. Eine Entführung musste leise und unauffällig sein, damit erst sehr spät die Nachbarn mitbekam, dass überhaupt jemand in ihrem Umfeld fehlte.
      Sobald auch er Amalthea die Handfesseln angelegt hatte, schnallt er sie kurz an und schloss die Türe. Die Tasche warf er in den Kofferraum, des Vans, der groß genug war, um auch darin eine Person zu transportieren und wenn nur einer der Frauen Probleme machen sollte, würde er nicht zögern, sie zu fesseln und hier hineinzupacken. Als alles erledigt war, nahm sich der Schwarzhaarige sich noch eine Zigarette und klemmte diese zwischen seine Lippen, ehe er sich auf den Fahrersitz warf. "Wir haben eine lange Fahrt vor uns." brummte er den Frauen zu und zündete sich seine Zigarette mit einem Feuerzeug an. Damit fuhr er auch schon los und hinterließ das Haus und auch das Örtchen, als wäre gar nichts passiert.
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    • Amalthea

      Amalthea wollte dem Entführer nur zu gerne etwas erwidern, jedoch mir einem bissigen Kommentar als ein Flehen, doch sie konnte gerade noch auf ihre Zunge beißen und sich zurückhalten. Es wäre wirklich nicht angebracht in solch einem Momentan ironisch, gar sarkastisch zu sein. Auch wenn der Mann nicht sonderlich emotional zu sein schien und womöglich nicht auf das Gesagt groß reagieren wird, wollte Amalthea kein Risiko eingehen. Schließlich ging es um das Wohlergehen ihrer Mutter. Es war ihr natürlich bewusst, dass sie keinen Unsinn anstellen sollte, schließlich hatte sie Fantasie und Wissen aus Serien genug, um zu erahnen, was passieren wird, wenn sie aus der Reihe tanzte. Sie war nicht experimentell und sorgfrei genug, um zu versuchen die Heldin zu spielen. Sie blieb realistisch, denn in dieser Situation konnte man nicht lachen.
      Ein wenig perplex sah sie sich die Handfesseln an, die man ihr gereicht hatte. Wieso musste sie sie festnehmen, wenn er doch die Tür riegeln konnte. Es war nun nicht so, dass ihre Mutter aus einem fahrenden Fahrzeug springen würde. Sie würde sich sämtliche Knochen brechen und womöglich sogar sterben. Amalthea war sich sicher, dass auch ihre Mutter sich dem Risiko bewusst war. Doch um nicht auf die schlechte Seite des Entführers zu stehen, tat sie das was man ihr sagte. Leicht lächelte sie ihre Mutter an, um zu versuchen sie ein wenig zu beruhigen, ehe sie ihre Hände nahm. Die Tochter war vorsichtig die Handgelenke ihrer Mutter nicht zu verletzen, doch machte sie es gescheit genug, sodass sie dem Mann keinen Grund Tages für sie zu machen, um schlussendlich ihrer Mutter weh zu tun.
      Nun saß sie selber im Auto und gab ihm wiederwillig ihre Hände und spürte das fremdliche Ding am Handgelenk. Seitens legte sie ihre Hände in den Schoß. Am liebsten würde sie ihre Mutter über alles ausfragen, doch sie merkte, dass ihre Mutter zu aufgeregt war im Moment. Das war natürlich selbstverständlich und es beängstigte Amalthea beinahe, wie ruhig sie selbst geworden ist. Natürlich hätte sie Angst und war besorgt um ihre Zukunft, doch sie hatte erkannte, dass es sinnlos war zu rebellieren. Wahrscheinlich etwas befremdlich für ihre Mutter.
      Als der Mann nun ebenso sich hier befand und anfing loszufahren, beäugte Amalthea ihn argwöhnisch, als er eine Zigarette in den Mund hatte. Eine lange Fahrt und sie musste sich mit dem Rauch auseinandersetzen? "Kannst du zumindest das Fenster aufmachen, wenn du rauchst?", machte sie nun nach langem Schweigen Uhren Mund auf. Wieso sie ausgerechnet wegen dem Rauchen sich traute ihren Mund aufzumachen und darin keine Gefahr sah, verstand sie selbst nicht so ganz. Doch wenn sie schon entführt wurde und lange im Auto mit den Fesseln sitzen musste, wollte sie wenigstens nicht mit Rauch zugepustet werden.
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    • Leonardo
      Als die Brünette ihn ansprach, zog Leo die Augenbrauen etwas hoch und sah zu ihr herüber. Er nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarette, so als würde es ihn nicht kümmern, doch war dies sein letzter Zug an dem Glimmstängel gewesen. Amalthea konnte beobachten, wie er das Fahrerfenster elektrisch herunter ließ und dann die Kippe weg schnippte. Kurz öffnete er dann sein Fenster ganz, damit der Geruch des Rauches davon geweht wurde und schloss dann das Fenster wieder. "Die Fenster können wir nicht aufmachen für die Fahrt." erklärte er eher kurz angebunden und konzentrierte sich wieder auf die Straße.
      Er schwieg bestimmt gute 15 Minuten, ehe er dann doch noch etwas sagte. "Wir werden zwölf Stunden mit dem Auto unterwegs sein. Wenn ihr mal müsst, sagt Bescheid, dann suche ich euch eine Raststätte oder ähnliches. Wir werden aber nirgends übernachten." erklärte er brummend. "Im Kofferraum sind Wasserflaschen und etwas zu essen. Meldet euch, wenn ihr was wollt." fügte er recht monoton an.
      Die Fahrt würde weder interessant noch spannend werden. Leonardo sorgte immer dafür, dass die Frauen nacheinander auf Toilette gingen. Die andere musste immer im Wagen bleiben, damit sie nicht auf dumme Ideen kamen, weg zurennen. Außerdem wählte er immer sehr abgelegen Orte aus, wo es eigentlich nur die öffentlichen Toiletten gab, dass man auch nicht Dritte um Hilfe bitten konnte. Er schien sehr erfahren und routiniert in dem zu sein, so als würde der Mann täglich Menschen entführen und von A nach B bringen, ohne entdeckt zu werden. Nach jeder Pause gab er den beiden Frauen auch Bescheid, wie lange sie noch brauchen würden. Hin und wieder trank Leo etwas Kaffee, damit er wach blieb und einmal erhielt er einen Anruf, wo man sich nach ihm erkundigte, ob alles geklappt hat, was er natürlich positiv bestätigen konnte. Ansonsten schien er recht freundlich zu sein, wenn man von der Tatsache absah, dass er Mutter und Tochter entführt hatte. Er machte das Radio an, wenn er danach gefragt wurde, brachte ihnen Essen und Trinken, wenn sie es wollten und wurde nie laut oder gar grob. Der Dunkelhaarige schien manchmal eher wie anteilnahmslos zu wirken, daher brachte es aber auch nichts, bei ihm zu bitten und betteln, dass er die beiden laufen ließ.
      Nach der sehr langen Fahrzeit erblickte man am Horizont ihr Ziel: New Caracas
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    • Amalthea
      Sie war fest der Meinung, dass der Entführer ihre bitte komplett ignorieren wird und einen Kommentar von sich geben wird, den sie womöglich geärgert hätte Punkt zu ihrer Überraschung passierte dies jedoch nicht, denn nachdem er einen kräftigen Zug von der Zigarette genommen hatte, schnippste er die Stimme auch wieder weg der Rauch, der kurz entstanden ist, verflog und somit verblieb kein unangenehmer Rauchgeruch im Auto. Amalthea gab sich nun also zufrieden, dass im Auto nicht geraucht wird, jedoch das Fenster durchgehend geschlossen sein wird. Sie hatte so oder so nicht vor aus dem Fenster zu springen, dafür hatte sie nicht genug Mut und war nicht verrückt genug das auszuprobieren.
      Die Fahrt verlief größtenteils ereignislos und ziemlich langweilig. Ab und an durften ihre Mutter und sie auf die Toilette gehen und etwas trinken oder essen. Immer wieder hatte sie sich gefragt wie lange sie fahren mussten, und wollte, trotzdem Führung, so schnell ankommen wie möglich. Je mehr die Zeit verstrich, desto ungeduldiger und unangenehmer wurde es. Eigentlich konnte sie sich gut selbst beschäftigen, doch mit Handschellen vorne zu sitzen und das nur auf einem Fleck, machte sie fast schon wahnsinnig. Die einzige Möglichkeit, die sie hatte ihre Füße zu vertreten, war der Weg ins Bad. Zwar konnte sie sich mit ihrer Mutter unterhalten ihr sämtliche Fragen stellen, die ihr in den Kopf herumschwirrten, doch sie kam nicht dazu diese über ihre Lippen zu bringen. Erst recht nicht in der Anwesenheit dieses Mannes. Viel lieber wollte sie einen ruhigen Ort finden und das in der Zweisamkeit mit die ihre Mutter besprechen. Könnte sich vorstellen, dass auch im Kopf ihre Mutter in Chaos herrschte, denn wer wusste schon was zwischen ihr und Amaltheas biologischen Vater passiert ist. Amalthea wusste nicht wie viel der fremde Mann wusste, daher wollte sie nicht unbedingt, dass er gleich die ganze Lebensgeschichte ihrer Mutter mitbekam. So machte sich Amateur eine Liste im Kopf mit den ganzen Fragen, die ihr über die Zeit hinweg einfielen und ordnete sie nach Wichtigkeit ein. Sie nicht wusste wie viel Zeit sie später mit ihrer Mutter verbringen konnte, wollte sie in der kurzen Zeit zumindest die wichtigsten Fragen stellen. So gut wie es ging wollte sie sich auf das Schlimmste gefasst machen.
      Als Amalthea fast ihren Verstand durch die lange Fahrt verlor, erblickte sie in der Ferne einen Schild, der sie beim Anblick aufatmen ließ. Ihr Körper entspannte sich. Eigentlich sollte sie sich nicht darüber freuen anzukommen, doch ihr Hintern schmerzte und die Luft im Auto vernebelte fast ihre Sinne. Sie wollte hier raus. Nicht unbedingt dann in die Arme ihres Vaters, doch dem Schicksal musste sie sich wohl fügen. "Ist es noch weit?" Zwar mögen sie in einer Stadt angekommen sein, doch diese kann durchaus so groß sein, dass sie noch weitere Stunden fahren müssten. Amalthea wollte schlichtweg nicht daran denken wie das Wiedersehen zwischen ihrem Vater und ihr mit ihrer Mutter aussehen wird, und was genau der Grund war so weit zu gehen sie zu entführen. Er musste wohl sehr reich sein, wenn er dazu in der Lage war so jemand Kompetenter angeheuert hat.
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    • Leonardo
      “Noch ungefähr 30 Minuten und dann sind wir bei unserem ersten Stopp.” brummte Leonardo auf die Frage. Heute würden sie nicht direkt im Anwesen seines Bosses Vecera ankommen, doch in einem Hotel, dass zum Einzugsgebiet dieses Mafia-Clans gehörte, würden sie heute unterkommen.
      New Caracas war eine typische Großstadt, es war immer laut hier und bei Nacht sorgten die großen Reklametafeln dafür, dass es dennoch recht hell blieb. Es gab die berüchtigten Rotlichtviertel hier, die natürlich auch zum Gebiet von Vecera gehörte und da die Stadt am Meer lag, beanspruchte man auch logischerweise den Hafen für sich; Umschlagspunkt für geschmuggelte Ware und Drogen.
      Als der Van gerade die Stadt erreichte, zog Leo sein Handy hervor und wählte eine Nummer. Die beiden Frauen konnten hören, wie er nur wenige Worte wechselte. “Hier Leo. Ich hab das Paket. Wir sind gleich da.” Damit steckte er das Handy wieder weg und fuhr durch die beleuchtenden Straßen der Stadt. Vor einem kleinen Hotel mit dem Namen “Caracas In” hielte der Wagen und es standen auch schon zwei bullige Männer vor dem Eingang. Der Schwarzhaarige stieg aus und warf dem einen den Autoschlüssel zu, der diesen gekonnt mit einer Hand fing. “Hey Leo, alles gut?” wurde er mit einem Handschlag begrüßt. “Ja, ging alles gut. Kein Problem.” zuckte er mit den Schultern und winkte den anderen Mann zu sich. “Sie nett, sie ist die Frau vom Boss.” erklärte er seinem Kumpanen und damit öffneten die beiden die Wagentüren. “Mitkommen.” sagte er nur zu Tochter und Mutter und wartete darauf bis sie ausgestiegen waren. Zu zweit wurden sie dann in das Hotel geführt, das oft als Unterkunft für Gäste aller Art diente. Der andere Mann stieg danach in den Wagen und parkte diesen um. Er würde dann auch die Taschen, die sich in dem Van befanden, ihren Besitzern bringen.
      Leonardo hob zum Gruß die Hand, als sie an der kleinen Rezeption vorbeikamen, schien das alles hier Routine zu sein, da niemand ihn aufhielt. Der andere Mann ging voraus und führte die kleine Gruppe zu einem Aufzug. Diesen betreten, war er gerade groß genug für alles vier Personen, fuhr man in den fünften Stock. Der Komplize schritt den Flur entlang und blieb vor einem Zimmerstehen, das er mit einer Schlüsselkarte entriegelte. Diese gab er dann Leo und blieb vor der Türe stehen. “Reinkommen und setzten.” forderte er Amalthea und ihre Mutter auf und zeigte auf das große Bett. “Wir bleiben für heute hier. Der Raum ist extra für euch eingerichtet.” ließ er sie wissen und zog eine Zigarette hervor, die er sich zwischen seine Lippen klemmte. Reflexartig wollte er diese auch anzünden, verharrte aber dann und ließ das Feuerzeug stecken. “Ihr könnt euch hier duschen und wenn ihr etwas zum Essen haben wollt, sagt Bescheid, wir besorgen euch das dann.” sprach Leo weiter. “Morgen früh brechen wir dann wieder auf und fahren zum Anwesen von Mister Vecera.” erklärte er und ging dann auf die beiden zu. Mit doch recht sanften Handgriffen löste er die Handschellen von den Handgelenken der beiden und steckte diese ein. Da klopfte es auch schon an der Türe und man brachte die Taschen. “Hier. Wir sind dann vor der Türe, wenn ihr etwas braucht.” meinte Leo, legte die Tasche auf dem Bett ab und wandte sich zum Gehen. Die beiden Frauen würden schon schnell herausfinden, dass es in diesem Zimmer kein Telefon gab und auch die Fenster konnte man nicht öffnen. Wobei es an Selbstmord grenzen würde, wenn man von hier aus versuchen sollte wegzuklettern.
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    • Amalthea

      Zufrieden, dass es nicht mehr lange dauern wird, nickte sie nur stumm und wandte ihren Blick wieder aus dem Fenster. Den Umständen hin oder her, sie wollte das Beste aus der Situation machen und das hieß nunmehr die Gegend sich anzuschauen. Vielleicht könnte es ihr in der Zukunft etwas helfen. Ihr Kopf schnellte jedoch zurück zum Mann, als er ihn wieder sprechen hörte. Nicht an sie gewandt, sondern ins Handy. Die Tat an sich, war nicht das, was diese Reaktion in ihr auslöste, sondern das Gesagte. Man hatte sie tatsächlich als Paket genannt. Empört wollte sie laut stark protestieren, ihm Kommentare gegen den Kopf werfen, doch sie hörte nur ihre Mutter ihren Namen sagen. In einem leicht warnenden Ton. Amalthea hatte es verstanden. Sie wollte ihr Glück nicht ausreizen und ihre Mutter war wohl zu erschöpft, als dass sie Lust hatte sich einen Streit anzuhören. Mit einem unzufriedenen Brummen, sah sie wieder aus dem Fenster. Da Amalthea nicht wirklich wusste wie der Ort aussehen wird, an dem sie angekommen werden, wusste sie auch nicht worauf sie Acht geben sollte. Umso überraschte es sie ein Hotel vor ihr stehen zu sehen. Damit hatte sie weniger gerechnet und nicht so luxuriös, wie sie es sich vorgestellt hat. Ob ihr biologischer Vater tatsächlich so mächtig war, wie man behauptete? Vielleicht war es eine Vorsichtsvornahme? Sie wusste keine Antwort drauf, sah nur zu wie der Fahrer ausstieg, die Schlüssel warf und man sie aufforderte aufzusteigen. "Bisschen Freundlichkeit schadet nicht", sagte sie abneigend und zig missmutig ihre Augenbrauen zusammen. Die Männer schienen nicht Menschen zu sein, mit denen man spaßen konnte. Doch da sie ja die Tochter eines gewissen Mannes war, reizte sie ihren Glück etwas aus.
      In schlechter Laune folgte sie ihm und wurden in ein Zimmer geschleppt. Man gab ihnen die nötigen Informationen. Nicht unbedingt welche, die sie unbedingt hören wollte, doch besser so als dass sie nichts wusste. Ein wenig war sie dennoch überrascht, dass man mit ihnen zumindest nicht körperlich grob umging. Zumindest sanfter als zuvor. Vielleicht weil sie dem Ziel näher kamen und man viel eher nachweisen konnte, wenn man mit ihnen grob umgegangen ist? Amaltheas Blick schnellte umher, sah jedoch keine Möglichkeit von hier zu fliehen. Mist, dachte sie sich. Sie hatten wohl dafür gesorgt solche Möglichkeiten zu bieten.
      Mit einem tiefen Seufzer lässt sie sich auf das Bett fallen. Auch wenn sie nicht körperlich tätig waren, war sie müde. Von dem ganz langen Sitzen, Eintönigkeit und Anspannung. "Wir reden morgen darüber", ließ sie ihre Mutter noch wissen. Sie wusste, dass wenn sie nun die Augen schließen wird, dass sie heute Abend erst wieder aufstehen wird, doch sie war zu müde als noch lange wach bleiben zu können.

      Als sie ihre Augen wieder öffnete, war es stockdunkel im Zimmer. "Oh mein Gott", ärgerte sie sich und setzte sich hin. Trotz nach dem Schlaf fühlte sich ihr Körper schlapp an. Sie machte die kleine Tischlampe an und sah, wie der Rücken ihrer Mutter zu ihr gewandt war. Sie war am Schlafen. Es war wohl tief in der Nacht. Eine Tüte mit Essen stand auf dem Tisch. Hunger verspürte sie nicht, daher ließ sie ihren Blick darüber schweifen. Sie musste unbedingt ihre Beine vertreten und an die frische Luft. Sie probierte das Fenster aufzumachen, doch vergebens. Mit einem Seufzer lief sie in Richtung Tür und öffnete sie, wissend dass mindestens einer Wache schieben wird. Sie hoffte, dass der Fahrer derjenige war, der wach war und nicht eins der Muskelprotzen. Sie war der Meinung, dass er ihr mehr entgegen kommen würde als die anderen zwei, zumal sie sich bei den beiden grossen Männern eher unsicher fühlen würde als bei ihm. Auch wenn er derjenige war, der ihre Mutter als Geisel Zuhause genommen hatte.
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    • Leonardo
      Lange war es in dem Zimmer still. Wahrscheinlich schliefen die beiden Frauen, denn für normale Zivilisten, war das doch ein sehr anstrengender Tag gewesen. So verging die Zeit sehr ruhig und auch Leonardo hatte sich für ein Powernapping kurz hingelegt. Man hatte auch ihrem Boss Bescheid gegeben, dass die beiden Frauen am nächsten Tag da sein werden. Das beruhigte Mister Vecera auch sehr, war der durch diesen Mikail Romanov, doch äußerst in Bedrängnis geraten.
      Als man dann am späten Abend, ja fast schon in der Nacht, die Türe öffnete, war es der Schwarzhaarige, der vor dieser stand und Amalthea musternd betrachtete. Leonardo war ausgeruht und hatte auch etwas gegessen, sodass seine Laune, wenn man das so bezeichnen konnte, ganz gut war.
      “Was willst du?” fragte er sie daher sehr ruhig und er konnte hören, dass die Mutter wohl schlief, vernahm man ein leises Atmen und hin und wieder ein kurzes Schnarchen. Als er an ihr vorbei in das Zimmer blickte, stellte er auch fest, dass das Licht gedimmt war. Neben ihm stand noch eine weitere Wache, die die junge Frau auch eher argwöhnisch musterte. Er brummte kurz, doch Leo hob nur seine Hand und damit schwieg der Mann und stellte sich wieder locker hin. Daran konnte man doch schnell erkennen, dass Leonardo hier doch eher das Sagen hatte. “Also?” fragte er die Gefangene erneut, mit einem eher ausdruckslosen Blick und einer recht monotonen Stimmlage.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
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    • Amalthea

      Den Mann vor sich wird sie wohl so schnell nicht wieder loswerden. Sie hatte es satt ihn zu Gesicht zu bekommen, hoffentlich bleibt es ihr dann erspart, wenn sie ihre Vater überreicht wurde. Außer man käme auf die grandiose Idee ihn als ihr Leibwächter einzustellen. Eine Horrorvorstellung, doch darum wollte sie sich noch keine Gedanken machen. Wenn die Zeit kam, würde sie sich schon beschweren und hoffentlich etwas bewirken können.
      Dass der Mann nicht in einem sonderlich freundlichen Ton mit ihr sprach, gleichzeitig jedoch auch nicht in einen Schroffen, überraschte sie zum einen nicht, zum anderen nervte sie es dennoch. Mit einem frustrierten Seufzer, verschränkte sie ihre Arme vor ihre Brust. "Ich wollte einen kleinen Spaziergang machen, bisschen die Füße vertreten." Kurz schielte sie zum anderen Mann und seufzte wieder. Ich ahnte sie forderte zu viel. "Oder auch hier vor der Tür mit nur einem Leibwächter frische Luft schnappen." Denn wenn sie nicht schon einen Spaziergang machen konnte, wollte sie nicht von beiden Seiten dauerhaft angestarrt werden, weil man aufpassen wollte, dass Amalthea nicht auf dumme Gedanken kam. Zwar hatte sie welche ab und zu, doch in dieser Situation war sie nicht lebensmüde genug. Amalthea war weder stark noch schnell, wie sollte jemand wie sie denen entwischen? Wie wollte einfach nur eine Weile durchatmen. "Es ist beengend und stickig drinnen", fügte sie noch hinzu und zog schwach ihre Mundwinkel ein Stück nach oben.
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    • Leonardo
      Der Schwarzhaarige hörte Amalthea ruhig zu. An seinen Gesichtszügen konnte man nicht ablesen, was er dachte oder wie er ihre Bitte empfand. Sein Blick wirkte etwas kühl und auch abwesend, so als wäre es ihm egal, daher ist es wohl überraschend, dass Leonardo auf ihre Bitte doch einging. “Hmm. Gut. Komm mit.” kam es recht kurz abgebunden von dem jungen Mann und lief auch schon voraus. Hin und wieder sah er über seine Schulte, ob die Gefangene ihm folgte, verlangsamte dann auch seinen Schritt, dass sie etwas gleich auf waren. Er führte Amalthea zum Aufzug, doch anstatt hinunterzufahren, drückte er auf die oberste Taste. Dies ist ein nobles Hotel und somit besitzt es eine Dachterrasse mit Gartenflair. Er bezweifelte, dass sie vom Dach aus weglaufen konnte und wenn er an der Terrassentüre stehen blieb, konnte sich die junge Frau frei bewegen. Leonardo kam ihm das auch ganz gelegen, so konnte er seinem Verlangen nach einer Zigarette nachgeben, da es nicht erlaubt ist, im Innern zu rauchen. Als sich die Fahrstuhltüren wieder öffneten, gaben sie den Blick auf einen Flur frei, an dessen Ende sich zwei gläserne Türen befanden, die auf die Terrasse führten. Durch sie hindurch, konnte man schon das Grün erkennen, so wie hier alles wie in einem hübschen Blumengarten angelegt war. “Ich warte hier an der Türe.” brummte Leonardo nur, als er mit ihr hinaustrat und holte auch schon seine Zigarettenschachtel hervor. Die Fluppe zwischen die Lippen geklemmt, entzündete er diese mit seinem Feuerzeug und nahm einen tiefen Zug, ehe er langsam den Qualm gen Nachthimmel wieder ausblies.
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    • Amalthea konnte ihre Überraschung nicht verbergen, als der unfreundliche Mann ihre Bitte nachging. Viel mehr hatte sie damit gerechnet, dass er sie zurück ins Zimmer schickte. Dass er dann doch zustimmte und sie sogar vom Zimmer weg führte, perplexte sie, doch sie folgte ihm dennoch. Diese Gelegenheit wollte sie sich nicht entgehen lassen. Die kleine Freiheit, die sie noch bekommen konnte, bevor sie in ein unbekanntes Territorium tauchen wird, wollte sie in vollen Zügen genießen. Sie hatte genügend Gedanken, um die sie sich kümmern musste, doch die frische Luft würde ihr durchaus helfen einen klareren Gedankengang zu fassen.
      Still, um nicht mit einem falschen Verhalten die Bereitschaft des Mannes zu ändern, folgte sie dem Mann, wissend zu was er fähig war. I, Aufzug behielt sie genügend Abstand zu ihm, soweit wie es ihr zumindest möglich war. Zu ihrer Überraschung fuhren sie hoch anstatt hinunter. Gab es hier eine Terrasse? Eine andere Möglichkeit kam ihr nicht in den Sinn. Gespannt sah sie zu, wie sich die Zahlen sich auf dem Display änderten. Mit einem kaum merklichen Rückenlieb der Aufzug stehen und die Türen öffneten sich. Ein langer, schlichter aber dennoch eleganter Flur erstreckte sich in die Länge. Den Abstand haltend, folgte die Dunkelhaarige den Mann und bemerkte abermals die kräftige Statur des Mannes. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf.
      Zusammen trat sie durch die Glastüren und Amalthea staunte über die schöne Aussicht. Nicht nur hatte sie einen guten Blick auf einige Gebäude und die schillernde Lichter, sondern auch die Blumen, die vom sanften Licht der kleinen Lampen im Garten beleuchtet wurden. Der Mondschein ließen die Blumen in ein mysteriöses Licht schimmern. Wäre sie nicht in der prekäre Lage, würde sie die Aussicht deutlich mehr genießen.
      Thea ging ein paar Schritte nach vorne, bis sie ein Geräusch hinter sich hörte. Der Mann rauchte. Mit einem Seufzer stellte sie sich an den Rand der Terrasse und lehnte sich gegen das kühle Metall. Die leicht kühle Brise tat ihr gut. „Du solltest wirklich aufhören zu rauchen", kam sie nicht drumherum es anzusprechen, während sie sich nicht mehr die Mühe machte ihn höflich anzusprechen. Wieso auch, nach allem was er bisher gemacht hatte? Aber am Ende konnte es ihr egal sein, wer war sie schon, dass sie die Freiheit hatte sich um andere zu kümmern?
      Mit einem Seufzen drehte sie sich um, lehnte sich an den Reling und starrte gedankenverloren auf die Stadt. Es gab für sie keine Möglichkeit zu entkommen, noch konnte sie sich darauf verlassen, dass man sie rettete. Was nun? Sie kannte ihren leiblichen Vater nicht, nur dass er viel Geld besaß und fragwürdige Methoden anwandte, um sie und ihre Mutter zu sich zu bestellten. Es stand nun die Frage im Raum wieso man sie ausgerechnet jetzt gefangen hatte. Hatte es einen bestimmten Grund, oder war es nur Frage der Zeit, dass man sie gefunden hatte? Frustration sammelte sich in ihr, woraufhin sie ihre Hände ballte. Sie verstand die Welt nicht mehr. Doch eines wusste sie, sie verspürte eine große Wut und Hass ihrem Vater gegenüber. So sehr, dass ihr Tränen sich in die Augen sammelten. Mit zusammengezogenen Augenbrauen holte sie tief Luft und fasste einen Entschluss: sie würde sie und ihre Mutter irgendwie aus der Situation ziehen und so viele Probleme verursachen, wie es ihr möglich war. Sie würde es ihrem Vater nicht einfach machen, was auch immer sein Ziel sein mag.
      Um nicht in ihren Gedanken zu sehr zu verlieren, drehte sie sich abermals um und beäugte den Mann eindringlich. „Wie lange arbeitest du schon für meinen Vater?" Es konnte nicht schaden ein paar Informationen zu gewinnen, egal wie irrelevant sie auch sein mögen. Vollkommen unvorbereitet und unwissend wollte sie nicht dort ankommen.
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    • Leonardo
      Im Augenwinkel behielt er Amalthea im Blick, während er an seiner Zigarette zog. Da vernahm er plötzlich ihre Worte, die ihn wohl darauf hinweisen sollten, dass Rauchen ungesund ist. Als ob er das nicht selber wüsste, doch es beruhigte ihn immer und in diesen Augenblicken dachte der Schwarzhaarige auch nach. Etwas, dass er während eines Auftrags nur sehr wenig tat. Leo ist kein böser oder schlechter Mensch. Natürlich reflektierte er seine Taten und bereute sogar hin und wieder mal etwas, doch mit der Zeit stumpfte er auch einfach nur ab, dass Gewissensbisse ihn nicht so sehr plagten. Sonst würde er vielleicht daran zugrunde gehen, mit all dem bösen Karma, dass er schon angesammelt hatte. So würde jedenfalls ein gläubiger Mensch über ihn denken. Doch an eine höhere Macht oder gar an einen Gott glaubte er schon lange nicht mehr. Er hatte zu viel Schlimmes gesehen und wo soll dieser Gott sein, der ihn dafür jetzt strafte? Ihm war in der Hinsicht noch nie etwas passiert.
      Leonardo zuckte einfach nur mit seinen Schultern zu dem Kommentar und um es quasi zu unterstreichen, dass er nicht mit dem Rauchen aufhören würde, zündete er sich einfach eine zweite Zigarette an. Es herrschte wieder Ruhe, etwas, dass er doch sehr genoss, doch da erklang wieder die Stimme der jungen Frau. "Was hat dich das zu interessieren?" wäre wohl eine Gegenantwort gewesen, die man von ihm hätte erwarten können. Doch dem war nicht so. Stattdessen legte er seinen Kopf in den Nacken und blieb den Rauch wieder gen Himmel. Er ließ lange auf seine Antwort warten, dass man schon denken könnte, dass er Amalthea einfach ignorierte. "Mein ganzes Leben schon." antwortete er mit seiner tiefen Stimme und sah dabei die Tochter seines Auftraggebers direkt an. Das konnte sie ruhig wissen, denn mit dieser Information konnte sie bestimmt nicht viel anfangen. Eher sah es wohl danach aus, dass Leonardo ihrem Vater treu ergeben war und sich ihm nicht widersetzen würde. Langsam, ja fast schon genussvoll rauchte er dann weiter. Wenn sie noch Fragen hatte, sollte sie diese ruhig stellen. Je nachdem, würde er sogar wieder darauf antworten. Es war doch mal etwas anderes, sich mit jemanden zu unterhalten, was eher selten bis nie vorkam. Meistens musste Leo Menschen beseitigen oder einschüchtern. Da kam man nicht wirklich dazu, sich etwas auszutauschen, vor allem, wenn sein Gegenüber nur panisch schrie und ihm Verwünschungen an den Kopf warf. Letzteres verstummte meistens dann auch sehr schnell. Ob der Frau ihm gegenüber bewusst war, wie viel Blut an seinen Händen schon klebte? Blut, dass er im Auftrag für ihren Vater vergossen hatte, ohne es zu hinterfragen oder auch nur darüber nachzudenken. Das Nachdenken kam dann immer erst im Nachhinein, abends, wenn er alleine in seinem Bett lag. Wenn er dann zurückdachte, regte sich manchmal doch etwas ihn ihm, eine Art Gewissen, das versuchte, sich in seinem Inneren zu regen. Doch diese leise Stimme in seinem Kopf, die so vieles infrage stelle, konnte er immer mit Bravour zum Schweigen bringen. Noch.
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    • Amalthea

      Amalthea erhoffte sich ein wenig durch die Konversation mit dem Mann sich ablenken zu können, zumindest zu einem gewissen Grad, auch wenn sie ein Thema ansprach, von dem sie sich eigentlich ablenken lassen wollte. Zumindest stände ihr Fokus nicht allein auf ihr Vater.
      Zu ihrer Überraschung beantwortete der Mann ihre Frage. Sein ganzes Leben lang? Nun, sie konnte sich schwer vorstellen, dass er seit er Laufen konnte für ihren Vater gearbeitet hatte. Sie nahm wohl an, dass er den größtenteils seines Lebens damit verbracht hatte dort zu arbeiten. Wenn sie ihn genauer betrachtete, kam er ihr jedoch nicht so viel älter vor. Relativ jung, wenn man an seine Aussage dachte. Nun fragte sich die Dunkelhaarige, ob denn von Anfang an solche...fragwürdige Tätigkeiten ausgeübt hatte. Wohl sehr wahrscheinlich, wenn Amalthea vermuten musste welch ein Wesen ihr Vater sein musste. Diese Art von Arbeit musste dann wohl sehr dem Wesen des Arbeitsenden zusetzen und ihn abstumpfen lassen, ja, gar daran gewöhnt sein. Was jedoch das Verhalten und die Bereitschaft solch eine Tätigkeit auszuführen, nicht entschuldigte. Amalthea verspürte daher keinerlei Verständnis oder Mitleid mit dem Mann, schließlich war es am Ende des Tages seine eigene Entscheidung, ob er weiterhin für ihren Vater arbeitete oder nicht.
      Amalthea hatte damit gerechnet, dass der Mann nicht viel mehr antworten würde und nicht unbedingt jemand zu sein schien, der von sich aus small talk hielt. Und obwohl Amalthea hier war um frische Luft zu schnappen und runter zu kommen, wollte sie nicht unbedingt im Stillen in seiner Anwesenheit ihre Gefühle sortieren. Daher wandte sie weiterhin ihre Aufmerksamkeit auf ihn, anstatt ihr Blick abwesend über die Dächer schweifen zu lassen. „Also ziemlich lange. Führst du alles aus, ohne es zu hinterfragen? Gefällt dir der Job?", fragte sie dann doch ungehämmt ihm die Fragen, die sie sich vorhin gedanklich gestellt hatte. Ob es vielleicht unpassend und unsensibel war? Gut möglich, doch es handelte sich von Amalthea. Es war nicht etwas, was sie nicht selten tat, wissend, dass es Menschen gab, die sich daran haben stören lassen. Amalthea stützte ihre Ellbogen auf den Reling hinter ihr und sah ihn mit leicht zur Seite geneigten Kopf an.
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    • Leonardo

      Seine zweite Zigarette erst zur Hälfte fertig geraucht, folgte auch schon eine weitere Frage der jungen Frau. Doch auch hier ließ sich der Schwarzhaarige Zeit und rauchte seinen Glimmstängel erst ein mal fertig. Nachdem er diesen in dem extra Aschenbecher hier oben ausgedrückt hatte und weggeworfen hatte, sah er Amalthea wieder lange an, so als würde er über seine Worte genau nachdenken. "Es steht mir nicht zu, meine Aufgaben zu hinterfragen. Und ob mir der Job gefällt, spielt keine Rolle, ich kenne nur das." antwortete er dann und lehnte sich nun selber an das Geländer des Daches an. Der Wind strich durch sein dunkles Haar und warf ihm ein paar Strähnen ins Gesicht. Nein, Leonardo hatte noch nie darüber nachgedacht, etwas anderes zu tun. Wie denn auch, er hatte von klein auf dieses Handwerk gelernt, wenn man das so nennen konnte. Er funktionierte wie ein Soldat, der einfach nur Aufgaben ausführte. "Ich denke, das war auch genug frische Luft. Wir werden morgen früh zum Anwesen deines Vaters aufbrechen." meinte Leo nach ein paar weiteren Minuten der Stille und raffte sich auf. Auffordernd sah er die junge Frau, so als wolle er ihr sagen, komm mit, dann muss ich dich nicht anpacken. Um zu verdeutlichen, dass sie das Dach wieder verlassen würden, ging er an die Terrassentür und hielt diese sogar für Amalthea auf. Nur weil er Menschen tötete, hieß das nicht, dass Leo keine Manieren hatte. Geduldig wartete er darauf, dass sie im Folge leisten würde und dann ging es mit dem Aufzug auch schon wieder auf ihr Stockwerk. Sein Kollege stand noch immer vor der Türe und bei ihm angekommen, wurde das Zimmer aufgeschlossen, damit Amalthea eintreten konnte. Ihre Mutter schlief immer noch, war sie wohl sehr erschöpft nach all der Aufregung. "Geh jetzt schlafen." brummte Leo der Tochter zu.
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    • Amalthea

      Amalthea wusste mit seiner Antwort nichts anzufangen. Wenn er tatsächlich so lange für ihren Vater gearbeitet hatte, wie er es ihr berichtet hat, dann war es nicht sonderlich verwunderlich, dass er ohne nachzudenken den Befehlen folgte. Reine Routine, Gehirnwäsche und Angewohnheit. Das entschuldigte und rechtfertigte sein Verhalten trotz allem nicht, befreite seine Hände nicht vom Blut, welches er womöglich an den Händen kleben hatte. Es war erschreckend, doch ganz verständnislos war Amalthea nicht. Auch wenn diese Information ihr in ihre momentane Situation nicht weiterhalf, hatte sie dennoch das Gefühl, dass diese ihr womöglich geholfen hatte. Vielleicht eine wichtige Info für die Zukunft. Nachdenklich bei beobachtete sie den Mann für eine Weile, bis er selbst das Wort ergriff. Ihre kurze Freiheit hatte ihr Ende gefunden und dass sie morgen früh aufbrechen wollte. Ein Ereignis, welches sie allzu gerne vermeiden wollte aber nicht konnte. Still und ohne Widerrede, ein nicht allzu häufiges Ereignis wenn es darum geht, dass sie etwas tat, was ihr keineswegs gefiel, folgte sie ihm zur Türe und ließ sich bis vor ihrem Zimmer begleiten. Immerhin war er ihr nicht unfreundlich oder aggressiv gegenüber, und hatte tatsächlich ihre Fragen beantwortet. Mit einem Nicken kehrte sie ins Zimmer zurück und legte sich leise ins Bett, zu ihrer schlafende Mutter.
      Für eine Weile starrte sie gedankenlos die Decke an, wurde jedoch von der Müdigkeit eingeholt und schlief dann auch ein.
      Amalthea wusste nicht ganz genau was, jedoch wachte sie von irgendetwas auf. Mit einem genervten Gesichtsausdruck setzte sie sich hin. Ihre Mutter war wach, informierte sie jedoch nicht über den Aufbruch. Es war also noch nicht Zeit. Aber genügend Zeit sich mit ihrer Mutter auszutauschen. Auch wenn es das Geschehen nicht rückgängig machte, wollte sie über ihre Situation in ihre Gänze informiert sein. Zumindest so viel erfahren, wir es ihr möglich war.
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    • Leonardo

      Nach dem Amalthea in ihrem Zimmer bei ihrer Mutter war, legte sich auch Leonardo etwas hin. Am frühen Morgen weckte ihn dann sein Handywecker und wie bei einem Automatismus, machte sich der Dunkelhaarige fertig. In diesen ruhigen Minuten schweiften seine Gedanken immer etwas umher und so dachte er an ein paar Aussagen der jungen Frau. Ob er wirklich mit dem Rauchen aufhören sollte? Nein, aufhören konnte er nicht, beruhigte ihn das viel zu sehr, aber könnte die Menge reduzieren. Komisch, er hatte sich darüber nie wirkliche Gedanken gemacht, es hatte ihn darauf ja auch nie jemand angesprochen. Das galt auch für die anderen Dinge, die sie gesagt hatte. Ob ihm der Job gefällt? Leo hatte nie was anderes gelernt und ihm wurde nie gesagt, dass er auch etwas anderes tun könnte. Doch durch das Ansprechen dieser Möglichkeit wurde unbewusste eine Türe geöffnete. In eine Türe zu einem alternativen Leben, ohne Gewalt und Tot. Aber war das eh nicht schon zu spät für ihn? Schnell waren diese Gedanken mit einem Kopfschütteln wieder vertrieben, doch einmal gedacht, würden diese wohl immer mal wieder kommen.
      Seufzend fuhr sich Leonardo durch sein schwarzes Haar und verließ fertig angezogen sein Zimmer. Er hatte für die beiden ein Frühstück angefordert, dass er nun auf einem Wagen ihnen ins Zimmer brachte. Besteck war keine dabei, hatte man alles schon fertig zum Verzehr hergerichtet. Selbst die Tassen und Gläser waren nur aus Plastik, ging man hier einfach sicher. So klopfte er an der Türe kurz an und kam dann auch einfach in das Zimmer. "Hier ist etwas zum Essen für euch. Macht euch dann bereit, in einer Stunde werden wir aufbrechen." ließ er die beiden Frauen wissen und verließ danach sofort wieder den Raum. Er hatte noch selber einiges vorzubereiten und den beiden brauchte er ja nicht beim Essen zu sehen.
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    • Amalthea

      Mit verschränkten Armen vor ihrer Brust, saß sie auf ihrem Bett und sah ihre Mutter engstirnig an. Die Geschichte hatte länger gedauert als sie es erwartet habe, doch schon seit der ersten Minute an, wusste sie, dass die Geschichte intensiver sein wird. Sie behielt Recht. Amalthea verstand die Welt nicht, verstand die Gedankengänge ihres Vaters nicht. Auch wenn sie ihren biologischen Vater noch nicht zu Gesicht bekommen und nicht die Chance bekommen hatte ihren Vater persönlich kennenzulernen, wusste sie jetzt schon, dass sie sich nicht mit ihm verstehen wird. Viel eher konnte sie sich vorstellen jede Minute an ihn zu geraten, nicht mit Absicht, doch vielmehr weil sie es nicht ausstehen konnte, wenn man ihr Regeln vorschrieb, die sie nicht einsah. Und das was sie gehört hatte, überzeugte sie von dem Gedanken, dass genau das passieren wird. Wenn man bedachte, wie man sie bisher behandelt hatte, war es nicht verwunderlich, wenn solch ein Verhalten und Behandlung in seinem Zuhause fortgesetzt wird. Amalthea konnte sich nicht vorstellen den Rest ihres Lebens damit zu verbringen ständig unter Beobachtung zu sein und brav Anweisungen zu folgen, als hätte sie keinen eigenen freien Willen. Alles ihr sträubte sich den Mann kennenzulernen. Doch die verschlossene Tür des Zimmers brachte das Mädchen schnell wieder in die Realität zurück.
      „Es tut mir leid. Ich wollte es dir früher sagen, vor allem nicht unter diesen Umständen, aber weil ich gedacht habe, dass er nicht mehr in unser Leben eintreten wird, habe ich nicht die Dringlichkeit gesehen, dass so früh zu erwähnen." Selbst wenn Amalthea früher von ihrem Vater gewusst hätte, hätte es nichts an der Situation geändert. Sie wären trotzdem entführt und vor ihrem Vater gebracht worden. Dennoch war Amalthea natürlich enttäuscht von ihrer Mutter, dass sie die Vergangenheit so lange in der Dunkelheit gelassen hat. Hätte es einen erheblichen Unterschied gemacht, wenn sie es ein oder zwei Jahre früher gewusst hätte? Nein, doch die ganze Situation jetzt hätte sie weniger überrumpelt und überfordert. „Ok, aber bitte sag mir jetzt immer die Wahrheit und alles. Wir stecken zusammen jetzt hier und jede Information kann uns helfen", seufzte sie nur und hielt inne, als die Tür geöffnet wurde. Der bodyguard brachte ihnen etwas zum Essen, welches sie nur stumm annahm. Mehr Worte hatte sie für ihn nicht übrig. Mittlerweile hatte sie verstanden, dass es sinnlos war zu versuchen den Mann zu überreden sie gehen zu lassen. We war viel zu sehr in seiner eigenen Arbeitswelt gefangen und womöglich auch eine Gehirnwäsche bekommen, als dass ihre Worte ihn bewegen könnte.
      Im stillen aßen sie ihr Essen. Mit einem Seufzer sah Amalthea den Wagen an. „Ich bin Jedenfalls Mal gespannt, was der Grund ist uns auf diese Weise zu sich zu bestellen", schüttelte sie genervt den Kopf.
      Doch lange bleiben sie nicht im Zimmer, denn bald mussten sie aufbrechen. Einer der Männer öffnete die Tür und gab ihnen mit einem Nicken zu verstehen, dass sie aus das Zimmer gehen sollten. Mit ihren Taschen in den Händen, verließ Amalthea das kleine Zimmer, worin sie viel lieber bleiben wollte, anstatt ins Auto zu steigen. „Wir gehen ja schon", brummte das junge Mädchen und trat ins Freie. Mit einem Blick zu Seite sah sie, wie das Auto auf sie wartete.
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