CHAPTER ONE – TRUCK-KUN STRIKES AGAIN
Es war nicht gelogen, dass in den belanglosen Sekunden eines Menschen, der kurz vor dem Tod stand, das Leben vor den eigenen Augen vorbeizog. Er hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, wie seine letzten Atemzüge aussehen und welche Erinnerungen ihn in das unbekannte Nichts wiegen würden. Vielleicht, weil er nicht geplant hatte, so früh zu sterben. Ein Schicksal, das sicherlich in diesem Moment auch andere Menschen mit ihm teilten. Deon war keine energiegeladene Kanone gewesen, die jeden Tag darüber prahlte, wie sehr sie dieses Leben liebte. Wahrscheinlich hatte er viele Momente gehabt, die er schlicht gehasst hatte. Das konnte er nicht abstreiten. Und dennoch hat er seine eigene Art, eine gewisse Verbundenheit zu dieser belanglosen Welt zu verspüren - zu jeder Routine, die er tagtäglich durchging und die Herausforderungen, vor denen er immer aufs Neue gestellt wurde. Er wollte nicht sterben und sich damit abfinden, dass seine Existenz auf diese lächerliche Weise beendet war.
Sein viel größeres Problem schien der Stil zu sein, mit welchem er ins Jenseits geschossen wurde. Es war ein anstrengender Tag gewesen - so wie alle anderen Tage, die er zu überstehen hatte, wenn er vor einer Deadline stand. Und was passierte mit ihm in solchen Situationen? Richtig, er verwandelte sich in einen halbtoten Zombie, der schon seit Tagen kein Auge zubekommen hatte und sich wunderte, ob er überhaupt noch lebte.
Nur hatte er heute das Pech gehabt, einem behinderten Kind über den Weg zu laufen, das sich entschied bei roter Ampel über die Straße zu sprinten. Deon konnte nicht beurteilen, wer hier der größere Idiot war - der kleine Balg, der eindeutig keine Hauch an Angst verspürte oder er, welcher diesem Kind nachrannte, um ihn zu retten. Er hatte sich nie durch besondere heroische Neigung gekennzeichnet. Wenn überhaupt, dann war er das genaue Gegenteil davon: er war jemand, der an erster Stelle an sein eigenes Wohl dachte. Als Außensteher würde man sicherlich vermuten, dass es nur ein Schutzmechanismus seiner fragwürdigen Erziehung war, doch er glaubte nicht an solche utopische Floskeln. Er war mit diesen dreisten Eigenschaften geboren worden, die stets tief in ihm wucherten. Der Schreiber empfand es nicht wirklich als problematisch, solange er nicht den Leben anderer Menschen augenfällig schadete. Und das hatte es bis jetzt nicht.
Umso seltsamer war es, dass er sich diesmal entschied, den Superhelden zu spielen und diesem Bengel zur Hilfe zu eilen. Vielleicht war es schlicht ein Urinstinkt, der reaktiviert wurde. Eine gute Nachricht: das Kind war gerettet. Die schlechte Nachricht bestand darin, dass er zur Zielscheibe des rasenden LKWs wurde. Er bemerkte die Brise des puren Schreckens, als der Lastwagen ihn traf. Seine Augen schlossen sich und machten sich auf den Aufprall gefasst. Doch anstatt Schmerz zu empfinden, verspürte er ein seltsames Gefühl der Klarheit. Langsam verblasste die Welt um ihn herum, und Deon bemerkte, wie ihm das Leben entglitt. Er schaute in den Himmel und dachte an all die Dinge, von denen er wünschte, er hätte sie anders gemacht. An all das Bedauern, das er hatte.
Während er nach Luft rang, verschwamm seine Sicht, und er sah, wie sich die Straße um ihn herum in einem langsamen, verwirrenden Tempo bewegte. Er machte die Augen zu und fühlte eine Ruhe, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte. Deon war fort.
Zumindest glaubte er fort zu sein, aber im nächsten Hauch überkam ihn das Gefühl, als würde er von einer Wucht nach unten gezogen werden, weswegen er sich wunderte, ob der beschissene Fahrer seinen LKW ein weiteres Mal auf ihn gelenkt hatte.
Irritiert schloss er seine Augen auf, doch diesmal starrte er nicht in das klare Himmelszelt, sondern in ein dunkles Gewölbe, das er weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick in der Lage war, zu deuten. ,, Fuck ey", verließ es ächzend seine Lippen, wobei er automatisch seinen dröhnen Kopf fassen wollte. Er fühlte sich wie eine Fliege, die von einer Klatsche zerschlagen worden war - zumindest malte er es sich so aus, auch wenn er es natürlich nicht nachempfinden konnte.
Seine Verwirrung verstärkte sich umso mehr, nachdem er realisierte, dass seine Hände gefesselt waren. ,, Was zur Höll-", wollte er reinwerfen, wurde aber abrupt unterbrochen,
,, du Bastard bist immer noch am Leben?!" Deon starrte auf die festgezogenen Fesseln, wusste jedoch nicht, wie er diese ganze Situation überhaupt verstehen sollte.
,, Du hattest gesagt, dass er verreckt ist, warum redet diese Ratte noch?!", richtete sich diesmal die fremde Stimme an jemand anderen. ,, Er war auch tot, ich war selbst dabei!" Deon selbst wurde von einer plötzlichen Übelkeit durchdrungen, die er nicht vorhatte, zu unterdrücken, weswegen er sich im nächsten Moment übergab - er konnte nicht wirklich einschätzen, ob es nur Wasser war, aber es fühlte sich wie eine angedickte Flüssigkeit an.
Zischend versuchte er sich zu erheben, ihm wurde sofort wieder schwindelig, womit er sich erstmal abfand, hocken zu müssen - mit seinen Beinen, die von den dicken Fesseln ebenfalls nicht verschont geblieben waren. ,, Seid ihr behindert, ruft einen Krankenwagen, verdammt nochmal!", protestierte er immer noch hustend. ,, Wollt ihr etwa...", seine Aufmerksamkeit fiel diesmal auf die Schaufel, die förmlich vor seinen Augen lag. Instinktiv verfolgte er die Spur des Stiels, bis sein Augenmerk auf der ausgegrabenen Erde und der sichtbaren Grube haften blieb. ,, ...mich begraben?!", entsetzt schossen seine Augenbrauen in die Höhe. Im selben Moment wurde er an seinem Kragen gepackt und bedenkenlos nach oben gezogen. Erst diesmal erblickte Deon wirklich das Gesicht seines Entführers oder Überfahrers - er hatte nicht das richtige Wort dafür - doch zu seiner Überraschung starrten ihm tiefrote Augen entgegen, die sich von einem schelmischen Grinsen begleitend zusammenzogen. ,, Vielleicht ist es sogar gut, dass du immer noch am Leben bist", führte die seltsame Person, die selbst viel eher einer Leiche glich, fort,
,, Cocktoasten."
Sein viel größeres Problem schien der Stil zu sein, mit welchem er ins Jenseits geschossen wurde. Es war ein anstrengender Tag gewesen - so wie alle anderen Tage, die er zu überstehen hatte, wenn er vor einer Deadline stand. Und was passierte mit ihm in solchen Situationen? Richtig, er verwandelte sich in einen halbtoten Zombie, der schon seit Tagen kein Auge zubekommen hatte und sich wunderte, ob er überhaupt noch lebte.
Nur hatte er heute das Pech gehabt, einem behinderten Kind über den Weg zu laufen, das sich entschied bei roter Ampel über die Straße zu sprinten. Deon konnte nicht beurteilen, wer hier der größere Idiot war - der kleine Balg, der eindeutig keine Hauch an Angst verspürte oder er, welcher diesem Kind nachrannte, um ihn zu retten. Er hatte sich nie durch besondere heroische Neigung gekennzeichnet. Wenn überhaupt, dann war er das genaue Gegenteil davon: er war jemand, der an erster Stelle an sein eigenes Wohl dachte. Als Außensteher würde man sicherlich vermuten, dass es nur ein Schutzmechanismus seiner fragwürdigen Erziehung war, doch er glaubte nicht an solche utopische Floskeln. Er war mit diesen dreisten Eigenschaften geboren worden, die stets tief in ihm wucherten. Der Schreiber empfand es nicht wirklich als problematisch, solange er nicht den Leben anderer Menschen augenfällig schadete. Und das hatte es bis jetzt nicht.
Umso seltsamer war es, dass er sich diesmal entschied, den Superhelden zu spielen und diesem Bengel zur Hilfe zu eilen. Vielleicht war es schlicht ein Urinstinkt, der reaktiviert wurde. Eine gute Nachricht: das Kind war gerettet. Die schlechte Nachricht bestand darin, dass er zur Zielscheibe des rasenden LKWs wurde. Er bemerkte die Brise des puren Schreckens, als der Lastwagen ihn traf. Seine Augen schlossen sich und machten sich auf den Aufprall gefasst. Doch anstatt Schmerz zu empfinden, verspürte er ein seltsames Gefühl der Klarheit. Langsam verblasste die Welt um ihn herum, und Deon bemerkte, wie ihm das Leben entglitt. Er schaute in den Himmel und dachte an all die Dinge, von denen er wünschte, er hätte sie anders gemacht. An all das Bedauern, das er hatte.
Während er nach Luft rang, verschwamm seine Sicht, und er sah, wie sich die Straße um ihn herum in einem langsamen, verwirrenden Tempo bewegte. Er machte die Augen zu und fühlte eine Ruhe, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte. Deon war fort.
Zumindest glaubte er fort zu sein, aber im nächsten Hauch überkam ihn das Gefühl, als würde er von einer Wucht nach unten gezogen werden, weswegen er sich wunderte, ob der beschissene Fahrer seinen LKW ein weiteres Mal auf ihn gelenkt hatte.
Irritiert schloss er seine Augen auf, doch diesmal starrte er nicht in das klare Himmelszelt, sondern in ein dunkles Gewölbe, das er weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick in der Lage war, zu deuten. ,, Fuck ey", verließ es ächzend seine Lippen, wobei er automatisch seinen dröhnen Kopf fassen wollte. Er fühlte sich wie eine Fliege, die von einer Klatsche zerschlagen worden war - zumindest malte er es sich so aus, auch wenn er es natürlich nicht nachempfinden konnte.
Seine Verwirrung verstärkte sich umso mehr, nachdem er realisierte, dass seine Hände gefesselt waren. ,, Was zur Höll-", wollte er reinwerfen, wurde aber abrupt unterbrochen,
,, du Bastard bist immer noch am Leben?!" Deon starrte auf die festgezogenen Fesseln, wusste jedoch nicht, wie er diese ganze Situation überhaupt verstehen sollte.
,, Du hattest gesagt, dass er verreckt ist, warum redet diese Ratte noch?!", richtete sich diesmal die fremde Stimme an jemand anderen. ,, Er war auch tot, ich war selbst dabei!" Deon selbst wurde von einer plötzlichen Übelkeit durchdrungen, die er nicht vorhatte, zu unterdrücken, weswegen er sich im nächsten Moment übergab - er konnte nicht wirklich einschätzen, ob es nur Wasser war, aber es fühlte sich wie eine angedickte Flüssigkeit an.
Zischend versuchte er sich zu erheben, ihm wurde sofort wieder schwindelig, womit er sich erstmal abfand, hocken zu müssen - mit seinen Beinen, die von den dicken Fesseln ebenfalls nicht verschont geblieben waren. ,, Seid ihr behindert, ruft einen Krankenwagen, verdammt nochmal!", protestierte er immer noch hustend. ,, Wollt ihr etwa...", seine Aufmerksamkeit fiel diesmal auf die Schaufel, die förmlich vor seinen Augen lag. Instinktiv verfolgte er die Spur des Stiels, bis sein Augenmerk auf der ausgegrabenen Erde und der sichtbaren Grube haften blieb. ,, ...mich begraben?!", entsetzt schossen seine Augenbrauen in die Höhe. Im selben Moment wurde er an seinem Kragen gepackt und bedenkenlos nach oben gezogen. Erst diesmal erblickte Deon wirklich das Gesicht seines Entführers oder Überfahrers - er hatte nicht das richtige Wort dafür - doch zu seiner Überraschung starrten ihm tiefrote Augen entgegen, die sich von einem schelmischen Grinsen begleitend zusammenzogen. ,, Vielleicht ist es sogar gut, dass du immer noch am Leben bist", führte die seltsame Person, die selbst viel eher einer Leiche glich, fort,
,, Cocktoasten."
bitch, I'm a cow, bitch, I'm a cow
I'm not a cat, I don't say meow
I'm not a cat, I don't say meow
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