[2er RPG] Der Mythos

Aiko blieb bewegungslos, selbst als sie seine Lippen auf ihren spürte. Was tat er da nur? Er küsste sie. Ihr Herz schlug schneller. Langsam schlossen sich ihre Augen. Sie konnte es nicht glauben. Kenta küsste sie, obwohl sie sich doch nicht einmal richtig kannten. Es war so, als stünde sie unter Schock.

Ein Kribbeln machte sich in seinem Körper breit, aber er merkte auch, dass obwohl sie die Augen schloss, sie sich nicht entspannte. Er hatte sie halt einfach überrumpelt und das wurde ihm nun bewusst und so ließ er sie los und rückte ein Stück weg von ihr. "E-es tut mir schrecklich Leid. I-ich wilde nicht...", sagte er und wurde dabei knallrot und verbeugte sich unzählige Male ohne sie anzusehen.

Aiko nahm sein Gesicht mit beiden ihrer Hände. "Nein"; flüsterte sie. Es brauchte ihn nicht Leid zu tun. Nun küsste sie ihn von sich aus. Ihre Hand legte sich an seinen Nacken. Sie versuchte allen Zweifel zu verdrängen und sich zu entspannen. In ihrer Magengrube begann es zu kribbeln.

Er küsste sie zärtlich zurück und legte seine rechte Hand sanft auf ihre Wange und fing an diese sanft zu streicheln. Sein Herz raste und schlug wild und er wollte, dass dieses Gefühl nie wieder verschwand.

Aikos Augen waren geschlossen. Mit so etwas hatte sie eigentlich nie gerechnet. Sanft löste sie den Kuss wieder und sah Kenta verlegen an. "Uhm... Ich...", sie wusste nicht was sie sagen sollt. Es war alles schon überraschend für sie gewesen.

Er nahm ihre Hand. "Schon okay...i-ich glaube damit hat keiner von uns gerechnet und ich wollte es auch eigentlich nicht überstürzen.Aber es hat sich einfach richtig angefühlte", lächelte er sie an. Untern ging eine Tür und er schreckte ein wenig hoch. "Meine Familie...", flüsterte er, "...schon so spät?"

Ja, es hatte sich richtig angefühlt. Sie zuckte leicht zusammen, als die Tür knallte. "Deine Familie? Ich weiß nicht wie spät es ist" Sie setzte sich aufs Bett. "Ist es schlimm, dass deine Eltern jetzt da sind?"

"Nein...ich....", stotterte er und wurde rot, "sie werden bloß blöde Fragen stellen, weil du hier bist und ich wollte es dir ersparen."
Dann sah er sie jedoch an und lächelte: "Willst du mitessen oder warten deine Eltern Zuhause auf dich?"

"Ich würde gerne mit essen, aber ich sollte lieber nach Hause. Meine Eltern warten bestimmt schon auf mich. Sie wissen ja nicht, wo ich bin..."

Er nickte und stand vom Bett auf. "Ich bring dich noch nach Hause.", sagte er während er ihr seine Hand hinhielt. "Ich will nicht, dass du alleine im Dunkeln rumläufst." Er lächelte sie breit an. Er war so glücklich, dass sie auch so empfand wie er.

"ok." sie nahm seine Hand. "Es wäre wirklich schön, wenn du mich noch nach Hause bringst" Es war nicht so, dass sie angst hatte, aber sie war gerne mit ihm zusammen. Gemeinsam gingen die beiden nach unten.

Auf der Treppe flüsterte er ihr zu: "Wenn wir uns beeilen ersparen wir uns das Vorstellen." Er ging zu seinen Schuhen und zog sie schnell an und rief Richtung Küche: "ich bin noch mal kurz weg."

Aiko schlüpfte in ihre Schuhe und hob ihre Tasche hoch. Sie wartete auf Kenta und darauf, dass die beiden weiter gehen konnten. Sie fragte sich, was seine Familie wohl so dachte.

Er öffnete die Tür und ging hinaus und zog Aiko mit. "Mach dir keine Sorgen um meine Familie. Wir verschieben das Vorstellen ja nur.", sagte er und hielt weiter ihre Hand als er mit ihr in Richtung ihres Hauses ging. "Meinst du deine Eltern machen sich Sorgen? Ich will nämlich keinen schlechten Eindruck hinterlassen.", meinte er.

Sie nickte. "Hm... Ich bin mir nicht sicher. Sie machen sich bestimmt Gedanken. aber ob sie sich Sorgen machen...? Ich denke aber, dass sie eher froh sind, dass ich Anschluss finde..." Sie lächelte kurz. "Mach dir keine Sorgen. Mein Dad wird dir schon nichts antun, weil du der erste Mann bist, der mich geküsst hat, außer er."

Kenta wurde leicht rot und musste lachen. Er war also der erste Mann, den sie in ihrem Leben geküsst hatte. "Will ich doch auch mal hoffen, dass er mich nicht gleich erschlägt.", sagte er. "Wollen wir morgen wieder zusammen zur Schule gehen?", fragte er sie und etwas Unsicherheit schwank in seiner Stimme mit, obwohl er ihre Hand immer noch fest umschlossen hielt.

"Ich kann es dir nicht mit Sicherheit sagen!", meinte sie lachend und zwinkerte ihn zu. "Ich will aber auch mal schwer hoffen, dass du mich morgen abholst. und, dass wir auch wieder gemeinsam nach Hause gehen!" Sie drückte seine Hand leicht.

"Liebend gerne.", sagte er und dann standen sie schon vor ihrem Haus. Leider muss sie so dich bei mir wohnen dachte Kenta nun und er würde sie gerne noch einmal küssen, bevor sie so dich am Haus waren, dass ihre Eltern sie sehen könnten. Er drehte sich zu ihr und sah ihr in die Augen. Doch er wollte sie auch nicht schon wieder überrumpeln. Deshalb sagte er nun lieber: "Soll ich dich noch ganz bis zur Haustür bringen?"

Aiko beugte sich leicht zu ihn vor. Ihre Lippen waren kurz vor seinen. "Ich habe damit gerechnet, dass du mich mit bis zu meiner Tür bringst", flüsterte sie leise und entfernte sich lächelnd wieder ein Stück von ihr.

Er beugte sich rasch vor und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. "Alles was du willst", sagte er mit einem Lächeln. "Komm ich bring dich bis zur Tür...", meinte er und ging einen weiteren Schritt auf ihre Haustür zu.