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Tur Wither
Das war es. Der Moment, auf den sie ihr ganzes Leben lang hin gearbeitet hatte, der Moment, an dem alles vorbei sein würde. Sie musste nur noch diesen dunklen Gang hinter sich bringen, die Türen zum Thronsaal öffnen und sich dem Dämonenkönig selber stellen. Sie brauchte nur seinen Kopf, dann waren sie frei.
Dann konnte die Menschheit endlich wieder in Frieden leben, es würde keine Toten mehr geben, kein Leid, und vor allem: dann hatte sie endlich ihre Rache. Tur war sich sicher, dass alleine der Tod des Dämonenkönigs ihrer Seele wieder Frieden geben würde. Wenn es das nicht tat... dann wusste sie auch nicht weiter.
Doch sie klammerte sich an diese Vorstellung, an dieses Ziel, während sie ihre Freunde hinter sich ließ, um sich dem letzten Kampf ihrer Reise zu stellen. Sie wusste, dass sie sich auf die Beiden verlassen konnte, dass Gotthard und Astoras dafür sorgen würden, dass sie von niemandem gestört wird, dass sie sich in Ruhe auf den Kampf gegen das mächtigste Wesen unter den Dämonen konzentrieren konnte, denn das war es, was ihnen und all den anderen Menschen immerzu gepredigt wurde: der Dämonenkönig war ein Monster. Ein mächtiges, schreckliches, grausames Monster, vor dem man sich zu fürchten hatte und dem die Menschheit ein Ende setzen musste, um wieder eine friedliche Welt zu erschaffen. Ein Held musste ihm ein Ende setzen. Und dieser Held war sie.
Den Gang entlang schlendernd, um ihre Energie zu sparen, erreichte sie endlich die schweren Türen und atmete einmal tief ein und aus, um sich zu wappnen. Sie war sich sicher, dieser Kampf würde nicht einfach werden.
Niemals hätte sie erwartet, mit diesem Gedanken zwar recht zu haben, aber nicht unbedingt auf die Art und Weise, wie sie es erwartet hatte. Mit dem Schwert in der einen Hand, legte sie die andere auf das kalte Metall, um die Tür aufzudrücken, doch es schien nicht nötig gewesen zu sein, denn kaum berührte sie die Tür, schwang sie auch bereits auf.
Ob man sie erwartet hatte? Vielleicht. Das Blut an ihrer Waffe machte deutlich, dass sie sich nicht gerade in friedlicher oder besonders wenig Aufsehen erregender Art Zugang verschafft hatten. Wahrscheinlich war sie auch nicht die erste Abenteurerin, die es geschafft hatte, bis hierher durchzudringen.
Das Schwert fest in der Hand betrat die junge Frau den Saal... und dann sah sie ihn. Ein Mann, der ungewöhnlich stark einem Menschen glich, wenn man von seinem hellen, blauen Haar absah, das flammend seine Züge erhellte und für einen Moment, bekam Tur das Gefühl, als hätte sie ihn schon einmal gesehen. Doch das war unmöglich. Sie war dem Dämonenkönig noch nie zuvor begegnet, sie hatte diesen Mann noch nie zuvor gesehen und sie war sich sicher, dass er keinem Dämon glich, dem sie bereits auf dem Schlachtfeld begegnet war.
Da spielte sich eine Erinnerung vor ihrem inneren Auge ab.
„Unmöglich...“, murmelte die Heldin zu niemandem geringeren als sich selbst, denn je mehr sich darüber nachdachte, desto ähnlicher schienen die Züge des vermeintlichen Dämonenkönig dem Jungen aus Kindertagen zu ähneln, gar zu gleichen. Doch das war unmöglich. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass sein Haar nicht blau gewesen war, geschweige denn in Flammen stand.
„Welches grausame Spiel spielst du, Dämonenkönig?!“, konnte Tur nicht anders, als wütend zu werden. War das eine Illusion? Ein Trick? Eine Falle? Oder bildete sie sich nur Gespenster ein, wo keine waren?
Sie konnte unmöglich Asaiah gegenüber stehen. Asaiah war tot.
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@marquis
Tur Wither
Das war es. Der Moment, auf den sie ihr ganzes Leben lang hin gearbeitet hatte, der Moment, an dem alles vorbei sein würde. Sie musste nur noch diesen dunklen Gang hinter sich bringen, die Türen zum Thronsaal öffnen und sich dem Dämonenkönig selber stellen. Sie brauchte nur seinen Kopf, dann waren sie frei.
Dann konnte die Menschheit endlich wieder in Frieden leben, es würde keine Toten mehr geben, kein Leid, und vor allem: dann hatte sie endlich ihre Rache. Tur war sich sicher, dass alleine der Tod des Dämonenkönigs ihrer Seele wieder Frieden geben würde. Wenn es das nicht tat... dann wusste sie auch nicht weiter.
Doch sie klammerte sich an diese Vorstellung, an dieses Ziel, während sie ihre Freunde hinter sich ließ, um sich dem letzten Kampf ihrer Reise zu stellen. Sie wusste, dass sie sich auf die Beiden verlassen konnte, dass Gotthard und Astoras dafür sorgen würden, dass sie von niemandem gestört wird, dass sie sich in Ruhe auf den Kampf gegen das mächtigste Wesen unter den Dämonen konzentrieren konnte, denn das war es, was ihnen und all den anderen Menschen immerzu gepredigt wurde: der Dämonenkönig war ein Monster. Ein mächtiges, schreckliches, grausames Monster, vor dem man sich zu fürchten hatte und dem die Menschheit ein Ende setzen musste, um wieder eine friedliche Welt zu erschaffen. Ein Held musste ihm ein Ende setzen. Und dieser Held war sie.
Den Gang entlang schlendernd, um ihre Energie zu sparen, erreichte sie endlich die schweren Türen und atmete einmal tief ein und aus, um sich zu wappnen. Sie war sich sicher, dieser Kampf würde nicht einfach werden.
Niemals hätte sie erwartet, mit diesem Gedanken zwar recht zu haben, aber nicht unbedingt auf die Art und Weise, wie sie es erwartet hatte. Mit dem Schwert in der einen Hand, legte sie die andere auf das kalte Metall, um die Tür aufzudrücken, doch es schien nicht nötig gewesen zu sein, denn kaum berührte sie die Tür, schwang sie auch bereits auf.
Ob man sie erwartet hatte? Vielleicht. Das Blut an ihrer Waffe machte deutlich, dass sie sich nicht gerade in friedlicher oder besonders wenig Aufsehen erregender Art Zugang verschafft hatten. Wahrscheinlich war sie auch nicht die erste Abenteurerin, die es geschafft hatte, bis hierher durchzudringen.
Das Schwert fest in der Hand betrat die junge Frau den Saal... und dann sah sie ihn. Ein Mann, der ungewöhnlich stark einem Menschen glich, wenn man von seinem hellen, blauen Haar absah, das flammend seine Züge erhellte und für einen Moment, bekam Tur das Gefühl, als hätte sie ihn schon einmal gesehen. Doch das war unmöglich. Sie war dem Dämonenkönig noch nie zuvor begegnet, sie hatte diesen Mann noch nie zuvor gesehen und sie war sich sicher, dass er keinem Dämon glich, dem sie bereits auf dem Schlachtfeld begegnet war.
Da spielte sich eine Erinnerung vor ihrem inneren Auge ab.
„Unmöglich...“, murmelte die Heldin zu niemandem geringeren als sich selbst, denn je mehr sich darüber nachdachte, desto ähnlicher schienen die Züge des vermeintlichen Dämonenkönig dem Jungen aus Kindertagen zu ähneln, gar zu gleichen. Doch das war unmöglich. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass sein Haar nicht blau gewesen war, geschweige denn in Flammen stand.
„Welches grausame Spiel spielst du, Dämonenkönig?!“, konnte Tur nicht anders, als wütend zu werden. War das eine Illusion? Ein Trick? Eine Falle? Oder bildete sie sich nur Gespenster ein, wo keine waren?
Sie konnte unmöglich Asaiah gegenüber stehen. Asaiah war tot.
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@marquis
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