Blood & Fullmoon [Peppels&RoyalMilkTea]

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    • Blood & Fullmoon [Peppels&RoyalMilkTea]

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      Silver Alvarez

      Nervös richtete ich immer und immer wieder die rote Mütze, die ich mir von meiner Schwester geliehen hatte, um meine Ohren zu verdecken, und ich hatte sie heute wirklich gebraucht, denn alles an diesem Tag machte mich nervös. Bis zum heutige Tage wurde ich Zuhause Unterrichtet, von anderen Werwölfen und Lehrern, die über unser Geheimnis Bescheid wussten, so dass ich keine Angst davor haben musste, dass sich Ohren und Schweif zeigen könnten, doch diese Tage waren vorbei. Wie hatte Mutter es genannt? Achja, Konfrontationstherapie. Ich sollte im Auge des Sturms lernen, meine Merkmale als Werwolf vor meinen zukünftigen Mitschülern zu verbergen, doch ich war mir da eigentlich nicht so sicher, ob mir das wirklich gelingen würde.
      Alleine der erste Tag machte mich nervös. Es war alles so... neu. Unbekannt. Angsteinflößend.
      Ich rümpfte die Nase, da sich hier so viele Gerüche an einem Ort versammelten, und die meisten davon gefielen mir nicht. Ich wollte wieder nach Hause.
      Doch so blieb mir nichts anderes übrig, als nah bei meiner kleinen Schwester zu bleiben, da ich in dieser Fremden ganz sicher nicht alleine sein wollte, auch wenn ich mich schon bald von ihr trennen müsste, um meine eigene Klasse zu finden, wieso konnten wir nicht gleich alt sein? In die gleiche Klasse gehen? Nein, stattdessen musste ich mich alleine zahlreichen Unbekannten stellen und für einen Moment fragte ich mich, ob ich nicht doch versuchen sollte Mutter dazu zu überreden mich weiterhin Zuhause Unterrichten zu lassen, doch das traute ich mich auch wieder nicht und meine Wolfsohren, verborgen von der Mütze, zeigten deutlich meinen Gemütszustand, indem sie hinab hingen.
      Ich wünschte mir oft, ich könnte wie die anderen sein. Wie meine Schwester. Doch das war ich nicht. Und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich jemals dazu in der Lage sein würde und der Gedanke, damit meiner Familie zur Last zu fallen, machte mich traurig.
      „... wie machst du das nur?“, erkundigte er sich bei seiner kleinen Schwester, der es offensichtlich in dieser fremden Umgebung deutlich besser ging als ihm. Wie schaffte sie es so selbstbewusst auszusehen, so selbstbewusst zu sein, als könnte ihr nichts und niemand in dieser Welt etwas anhaben?

      Cassandra „Cassie“ Shaw

      „Da sind wir. Ein neues Jahr, neues Glück, nicht wahr?“, grinste der grünhaarige Mann an dem Lenkrad breit. Tristan, die rechte Hand meines Vaters, hatte wie jedes Jahr zuvor angeboten, mich und meinen großen Bruder persönlich zur Schule zu fahren und natürlich hatte ich keinen guten Grund diese Geste abzulehnen, vor allem, als er jedem von uns eine kleine Geschenkschachtel in die Hand drückte – wie jedes Jahr – und ein hübsches neues paar Ohrringe zum Vorschein kam, was mir ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte.
      Wenn dieser Mann eines konnte, dann war es meinen Geschmack perfekt zu treffen und ich konnte es kaum erwarten das neue Schuljahr mit diesem Schmuckstück zu starten, ich konnte die zahlreichen Komplimente schon hören, was mein Lächeln noch ein Stückchen breiter machte, während ich mich daran machte die Ohrringe anzulegen.
      „Achjaaa~“, blickte Tristan nach oben, als schien ihm gerade etwas wichtiges eingefallen zu sein, „Die Alvarez Geschwister sollen dieses Jahr ebenfalls die Mystic Falls-Highschool besuchen. Ich soll euch von eurem Vater ausrichten, dass ihr euch von ihnen fern halten sollt, alles klärchen?“, grinste er breit und entblößte dabei ein paar spitzer Zähne.
      „Hmpfh, diese Köter? Sie sollten sich lieber von mirfern halten.“, machte ich keine Hehl daraus, was ich von diesen Leuten hielt. Sollten sie es wagen sich in meiner Stellung einzumischen, wusste ich ganz genau, was ich tun würde, um ihnen die Hölle heiß zu machen.
      Ich verstand sowieso nicht, wovor hatte Dad so viel Angst? Er sollte diese floh verseuchten Bettvorleger endlich aus ihrer Stadt vertreiben, so schwer konnte das doch nicht sein.
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      @Peppels
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    • Florence "Flo" Alvarez
      "Habt einen wundervollen ersten Schultag!" hatte sich Tante Olivia eben noch liebevoll von uns verabschiedet. Mein Bruder und ich standen zusammen noch vorm Sekretariat unserer neuen Schule. Tante Olivia hatte uns hierher gebracht und uns für unseren ersten Tag offiziell angemeldet, bevor sie nun wieder zurück zu unserer Mutter gefahren ist.
      Die neue Schule bereitete mir keine Sorgen. Eher der Stundenplan. Mathe...so oft und so lange. Ich verzog genervt das Gesicht und stopfte meinen Stundenplan in meinen Rucksack.
      ...auf Mathe hätte ich echt verzichten können...
      Immer wieder liefen Schüler an uns vorbei, die uns, und gerade meinen älteren Bruder, neugierig angafften. Ich erwiderte ihre Blicke mit dunkeln Augen, bis sie wegschauten und schnell weitergingen.
      ...was glotzen die denn so?...sind wir irgendwelche Tiere in einem Zoo?...
      Ich wurde aus meine Gedanken gerissen und blickte dann zu meinen Bruder auf. "Was meinst du? Wie mache ich was?" fragte ich überrascht und legte meinen Kopf schief. - außer vor unserer Mutter, habe ich vor niemanden Respekt. Doch zu meinen großen Bruder war ich immer lieb und wollte mich ihm gegenüber nicht daneben benehmen. Er hat es in unserem Rudel schwer genug...und das tat mir leid.
      Ich hielt mein Longboard, welches ich immer und überall mit hinnahm, unter meinen linken Arm fest. Ich kann es kaum erwarten, damit über den Schulhof zu brettern.

      Anthan Shaw
      ...achja...die High School...da sind wir wieder...
      Ich hielt die Geschenkschachtel in meine Händen und lächelte dankbar. "Danke." antworte ich, ehe ich sie öffnete. Es war ein neuer Ring, denn ich gleich über meinen rechten Ringfinger streifte.
      Die Geschenkschachtel packte ich ordentlich in meinen Rucksack. "Die Alvarez-Geschwister, ja?" fragte ich nun nach. Als Schülersprecher, werde ich wohl kaum drum herum kommen, als mit den beiden in Kontakt zu kommen.
      "Natürlich halten WIR uns von den Beiden fern." antwortete ich schließlich und warf seitlich einen Blick zu meiner Schwester, um ihr zu verstehen zu geben, dass auch sie sich zurückhalten soll. - wir brauchen keinen unnötigen Krieg.
      Wir haben die Beiden Geschwister noch nie wirklich gesehen. Ich kann noch nicht einschätzen, ob sie eine Gefahr für uns darstellten oder auch nicht.
      "Danke fürs fahren. Bis später." verabschiedete ich von Tristan und betrat schließlich mit meiner Schwester die High School. Sofort wurde sie von ihren Freundinnen überrannt.
      "Cassandra! Du sieht so wunderschön aus!" - "OMG, deine Ohrringe!" - "Du siehst aus wie eine Prinzessin!" - "Nein! Noch viel schöner als eine Prinzessin!" quietschten diese begeistert und umkreisten sie.
      Ich ließ meine kleine Schwester bei ihren Freundinnen und ging weiter den Gang runter. Es dauerte ich nicht lange bis ich die Geschwister vorm Sekretariat erblickte. Kein Zweifel. Das können nur die Kinder vom Alpha sein.

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    • Silver Alvarez

      „Du weißt schon... das ganze hier.“, machte ich eine Bewegung mit der Hand, die die gesamte Schule einbeziehen sollte, „Unter so vielen Menschen zu sein... unter so vielen Fremden. Und du siehst nicht im geringsten bekümmert aus... dabei ist das doch auch dein erster Tag hier.“, konnte ich nicht anders, als eifersüchtig auf meine kleine Schwester zu sein.
      Dabei wollte ich ihr auch gar keine Konkurrenz machen, gerne überließ ich ihr den Platz des Alphas, obwohl ich der Ältere von uns beiden war, dafür brauchte es auch überhaupt gar keinen Kampf, dankend würde ich darauf verzichten, dennoch bedeutete das nicht, dass ich mich dadurch von meine Familie los sagen konnte, geschweige denn es wollte. Ich wollte nur... ein bisschen weniger nervös sein, wenn es damit ging mit Unbekanntem zurecht kommen zu müssen.
      Vor allem aber wollte ich nicht, dass ich meine Ohren unter einer Mütze verstecken musste. Flo hätte sicherlich keinerlei Probleme damit diese zu verbergen, doch das tat sie nicht einmal.
      Sie lief offen damit herum, versteckt unter Kleidung, ohne Angst davor zu haben, irgendwann erwischt zu werden.
      Die ganzen Blicke der anderen Schüler machten mich schon die ganze Zeit über nervös und ich fragte mich, ob irgendjemand etwas ahnte, was es beim besten Willen nicht leichter machte, als ich einen ganz bestimmten Blick spüren konnte und mehr instinktiv aufblickte, um einen älteren Schüler dabei zu erwischen, wie er uns anstarrte. … hatten wir was im Gesicht?

      Cassandra „Cassie“ Shaw

      Ich hob fragend eine Augenbraue und schenkte meinem großen Bruder etwas meiner kostbaren Aufmerksamkeit, als er das Wir so sehr betonte, dass selbst ich nicht ignorieren konnte, dass ich eindeutig darin einbezogen war. Ich verkniff mir das genervte Schnauben. Warum konnte ich diesen Kötern nicht einfach zeigen, wo ihr Platz war? Das hier war meine Schule.Unsere Schule. Hätten diese Bettvorleger nicht auf irgendeine andere Highschool gehen können? Vielleicht ein paar Städte weiter? Und ich durfte sie nicht einmal verjagen? Erschien mir unglaublich unfair.
      Dennoch beließ ich es dabei, nickte sogar, als ich dem strengen Blick meines Bruders begegnete.
      „Schon gut, schon gut, wir werden uns von ihnen fern halten.“, solange sie mir nicht unter die Augen treten, fügte ich jedoch in Gedanken hinzu, ohne es jemandem zu sagen.
      Man konnte ja wohl kaum von mir erwarten, dass ich es auf mir sitzen lassen würde, sollten diese Köter es wagen mich zu beleidigen, nicht wahr?
      „Bis später Onkel!“, winkte auch ich der rechten Hand meines Vaters fröhlich zu, der eigentlich schon immer da war, was aber keine Seltenheit unter Vampiren war, die mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel haben konnten.
      Ich konnte es kaum erwarten, endlich ausgewachsen zu sein und mich an meiner ewigen Jugend erfreuen zu können. Die Menschen taten mir Leid, mit ihren ganzen Falten, dem schmerzenden Rücken, das viel zu kurze Leben... ugh, es musste echt ätzend sein, ein Mensch zu sein.
      Und mein Willkommenskomitee ließ nicht lange auf sich warten. Stolz stemmte ich die Hände in die Hüfte und hob das Kinn ein wenig, während ich in den Komplimenten meiner Freunde badete... nein, meiner Anhänger. Niemals könnte ich mit einem Menschen wirklich befreundet sein. Diese Wesen waren doch nur wirklich für Komplimente und Nahrung geeignet, oder nicht?
      „Nicht wahr?! Die hat mir mein Onkel in letzter Sekunde geschenkt, sehen sie nicht einfach superaus?! Und die passen einfach perfekt zu meinem Kleid! Ich werd auch heute das schönste Mädchen der Schule sein, meint ihr nicht?“, gab ich gut gelaunt von mir, während wir uns auf den Weg zum Klassenzimmer machten. Ich musste unbedingt auch den Rest meiner Gefolgschaft an meiner Schönheit teil haben lassen.
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    • Florence "Flo" Alvarez
      eine Schar von Mädchen lief gerade den Gang hinunter und ich konnte noch Wortfetzen von ihrem Gespräch verstehen. Ich verzog genervt mein Gesicht. "Verblödete Hohlkopf-Tussen." war mein einziger Kommentar dazu. Aber eher zu mir selbst gesprochen.
      ...als wäre das Aussehen das wichtigste auf dieser Welt...ich wette die können nicht mal drei Sekunden auf meinen Longboard stehen...
      "Nun." begann ich und streckte mich dann noch leicht übermüdet, als ich mich wieder meinen Bruder zuwendete. Ich gähnte kurz und grinste meinen Bruder dann aber breit an. "Ich hab meine Fäuste." sagte ich trocken und streckte stolz die Brust raus, während mein Grinsen immer breiter wurde. "Stell dir einfach immer vor: Du bist nicht mit ihnen in dieser Schule eingesperrt. Sie sind hier eingesperrt mit dir.", ich lachte kurz übermütig, bemerkte dann aber auch den Blick, der auf uns haftete. Ich drehte nun auch meinen Kopf in die Richtung und bemerkte den weißhaarigen älteren Schüler. Ich begann meine Nase zu rümpfen, als mir ein merkwürdiger Geruch in die Nase stieg.
      ...ist das einer der Shaw-Vampire?...
      Mein Blick haftete auf den Typen und ich ging zwei Schritte auf ihn zu. "Was glotzt du uns so an, HUH?! fragte ich laut und sofort drehten sich einige Köpfe zu uns.

      Anthan Shaw
      ich zog überrascht eine Augenbraue hoch und schaute mir die Geschwister weiterhin vorerst schweigend an, als die Kleine auf die Idee kam, sich aufzuspielen.
      ...jap, das müssen die Geschwister sein..., dachte ich und runzelte nun meine Stirn und wollte gerade etwas sagen, als Professor Rotwood, mein Klassenlehrer, auf uns zu kam: "Aaah, Mr. Shaw. Schön Sie wieder zu sehen." er drehte sich zu den Geschwistern und blickte zu den Jungen. "Ah! Sie müssen Mr. Alvarez sein! Das trifft sich gut, dass Sie Mr. Shaw bereits kennengelernt haben! Mr. Shaw wird Sie nachher durch die Schule führen, damit Sie sich möglichst schnell hier wohl fühlen." sagte er und schaute dann auf die Kleine. "Und dieser kleine Mann muss dann wohl Flo sein. Die Schulleitung hat beschlossen dich, aufgrund deiner bisherigen Leistungen an der alten Schule, bereits ins Sophomore-Jahr einzuordnen. Das heißt du wirst mit Ms. Shaw in eine Klasse gehen, während dein Bruder mit Mr. Shaw in eine Klasse geht. Das ist ja echt witzig!" - bei ihrem Gesichtsausdruck, entwich meiner Kehle dann doch ein leises Lachen.
      "Florence. Und ich bin ein Mädchen!" korrigierte sie ihn scharf und hob stolz den Kopf an. "Obwohl ich auf dieser Schule lieber als Junge angesehen werde, als eine von diesen Tussen!"
      Professor Rotwood ignorierte ihren Tonfall und die Aussage gekonnt und blickte wieder zu mir. "Mr. Shaw. Bitte nehmen Sie Mr. Alvarez mit ins Klassenzimmer. Ich sorge dafür, dass seine Schwester zu ihrer neuen Klasse findet."
      Ich nickte bestätigend und lief an den Jungen vorbei. "Kommt mit." sagte ich und ging voraus. Ich mit dem Sohn des Alphas in einer Klasse. Und meine Schwester mit der Tochter des Alphas...ob das gut Enden wird?
    • Silver Alvarez

      Ihre Fäuste. Natürlich. Das Problem: ich konnte nicht besonders gut kämpfen und hatte ehrlich gesagt auch kein Interesse daran. Ich mochte die Schmerzen nicht. Und ich mochte es umso weniger, anderen weh zu tun, wieso konnten wir uns nicht alle einfach verstehen?
      Aber das war wohl unmöglich, solange meine Familie ihr Geld mit Waffen und anderen Illegalen Sachen verdiente...
      Er ist nicht mit den anderen eingesperrt... sonder die anderen mit ihm? Ich starrte meine Schwester ungläubig, fast schon verständnislos an, ehe ich es mit einem schiefen Lächeln versuchte. Ehrlich gesagt klang das nicht unbedingt besser... als wäre ich ein Monster, vor dem man sich fürchten müsste. Naja, vielleicht war ich das für die meisten auch... aber ich sah mich lieber als den freundlichen Werwolf von nebenan.
      Aber okay, ich würde es mal versuchen. Die anderen waren hier mit mir eingesperrt, nicht ich mit ihnen, die anderen waren hier mit mir eingesperrt, nicht ich... da bemerkte ich den Blick des Vampiren und sein Geruch verriet mir sofort, wer er war. Oder besser gesagt, was er war.
      Und ich fragte mich, ob er nun hier mit mir eingesperrt war, oder ich mit ihm?
      „F-Flo... ich glaube nicht, dass....“, wollte ich meine kleine Schwester schon daran erinnern, dass es keine gute Idee war sich mit einem Vampiren anzulegen, was, wenn er direkt zur Shaw Familie gehörte? Ich wollte keinen Krieg. Ich wollte nicht, dass meine Familie durch so etwas schreckliches durch musste.
      Zu meinem Glück mischte sich dann ein Lehrer in die ganze Angelegenheit ein und ich gab einen erleichterten Seufzer von mir, doch dann wurde das ganze mit einem Mal... kompliziert.
      Mr. Shaw? Und dann sollte ausgerechnet er ihm die Schule zeigen?! Wer in dieser Schule war bitteschön so lebensmüde auf eine solche Idee zu kommen?! Wussten sie denn nicht, dass die beiden Familien verfeindet waren? Was, wenn ein falsches Wort meinerseits bereits ausreichte, um ihn auf die Palme zu bringen?!
      Ahhh~ beruhig dich Silver, sonst zeigt sich noch dein Schwanz.. genau, ruhig einatmen, ruhig ausatmen, alles wird gut, alles wird gut werden... irgendwie.
      Und dann fand dieser Lehrer das ganze auch noch super lustig... und der Vampir offenbar auch?
      „Ah, ich...“, halte das für keine gute Idee, wollte ich sagen, verstummte dann aber, als alle Augen auf mir lagen. Ich mochte es nicht gerne angestarrt zu werden und es machte es mir schwerer auch nur ein Wort zu sagen, also ergab ich mich letztendlich meinem Schicksal und nickte, auch wenn ich es noch immer nicht als eine gute Idee ansah, ausgerechnet einem Shaw zu folgen.
      Ich schenkte meiner Schwester noch einen bittenden Blick, der so viel bedeuten sollte wie bitte mach keinen Ärger, doch ob das überhaupt irgendetwas brachte? Ich zweifelte daran.
      Jedenfalls folgte ich letztendlich dem jungen Mann mit dem weißen Haar, jedoch mit einigen Schritten an Abstand, war es wirklich eine gute Idee mich hier mit einem Shaw sehen zu lassen? Oder war das womöglich in Ordnung, weil es doch die Schule war?
      Ein weiteres Mal richtete ich nervös meine Mütze.

      Cassandra „Cassie“ Shaw

      Im Klassenzimmer angekommen nahm ich wie immer meinen Platz in der hintersten Ecke des Klassenzimmers ein, so weit weg von den Fenstern wie nur möglich. Zwar brachte die Sonne uns Vampire nicht um – sonst wäre es wirklich schwer an eine Schule zu gehen, die tagsüber statt fand – aber es war trotzdem unangenehm, also saß ich lieber dort, wo meistens der Schatten herrschte.
      Ich wurde von einem Mitschüler nach dem anderen begrüßt, tauschte etwas Small Talk aus und erzählte, wo ich in den Sommerferien so war und was ich gemacht hatte, als die Gespräche im Klassenzimmer zu verstummen schienen und ich folgte den Blicken der anderen, die auf einem jungen Mädchen mit schwarzem Haar und einer gefärbten Strähne lag... und ich zog merklich die Augenbrauen zusammen, konnte schwören, dass etwas unter dieser hässlichen Mütze zuckte.
      Ugh, ist das einer dieser Köter? Was will die denn bitteschön hier? Das hier ist meine Klasse. Und desto schneller sie das verstand, desto besser.
      „Ist die mit dem Ding etwa zur Schule gefahren? Können sich die Alvarez etwa nicht mal mehr ein Auto leisten?“, gab ich von mir, laut genug, dass meine Freundinnen es verstehen konnten, die noch immer um meinen Tisch herum standen, um sich mit mir unterhalten zu können und das folgende Kichern brachte mich zum lächeln, auch wenn es bemüht leise war.
      So sah es nämlich aus. Diese Alvarez hatte keinen Platz hier. Wenn sie sich Freunde machen wollte, dann soll sie sich ruhig ein paar Loser raus nehmen, sich aber sonst lieber im Hintergrund halten, wo sie hingehörte. Denn die Aufmerksamkeit, der Mittelpunkt gehörte mir, okay?
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    • Florence "Flo" Alvarez
      ...ich und Ärger machen?...aber niemals...
      ich blickte meinen Bruder hinterher und warf den Vampiren noch einen drohenden Blick zu.
      ...krümm ihn ein Haar und ich mach Hackfleisch aus dir, du elender Blutsauger...
      Ich hoffe das Silver zurecht kommt. Wenn nicht, dann müssen meine Fäuste halt auch für ihn durch die Luft fliegen...oder mein Longboard. Das gehört sich so im Rudel. Wir beschützen uns gegenseitig und sind eine große Familie...anders als bei diesen Vampiren.
      Und schon wurde ich von Professor Rottenwurzel mit zum Klassenzimmer gezogen. Er unterhielt sich noch einen Moment mit der Klassenlehrerin und erklärte ihr die Umstände. Ich war den Blicken der neuen Mitschüler ausgesetzt.
      Gähnend und uninteressierte betrachtete ich meine neuen Mitschüler, aber mein Blick blieb kurz darauf auf einen weißhaarigen Mädchen und ihren scheinbaren Lakaien haften. Das waren doch die aus dem Gang eben? Sehr offensichtlich verzog ich mein Gesicht zu einer genervten Grimasse und rümpfte die Nase. "Yuck!"
      ...das muss die Shaw sein, die Professor Rotbaron erwähnt hat....großartig...
      Der Professor verabschiedete sich. "Einen guten Start, Florence!" - "Danke, Professor Rottenkäfer." antwortete ich und sah sein verdattertes Gesicht. "Professor Rotwood!" ermahnte er.
      Ich nickte bestätigend. "Hab ich doch gesagt." sagte ich und wenige meiner neuen Mitschüler begannen amüsiert zu lachen. Der Professor zischte ab und ich grinste kurz, als die Lehrerin sich neben mir vor die Klasse stellte und die Tussen ermahnte, sich auf ihre Plätze zu setzen.
      Sie klatschte in die Hände und lächelte dann lieblich. "So meine Lieben! Schön euch alle wiederzusehen! Wie ihr sicher schon bemerkt habt, habt ihr ab diesem Jahr eine neue Schülerin in eurer Klasse! Das ist Florence Alvarez und sie wurde aufgrund ihrer schulischen Leistungen bereits ins Sophomore-Jahr eingeteilt. Bitte heißt sie herzlich in eurer Mitte willkommen." sie lächelte lieblich und blickte zu mir. "Mein Name ist Mrs. Whiteback. Möchtest du noch etwas zu deinen neuen Mitschülern etwas sagen?"
      Ich sah von ihr in die Klasse und meine Ohren unter meiner Mütze zuckten kaum merklich genervt. "Nö." gab ich schließlich nur von mir, während mich die Lehrerin neben einen Jungen setzte, der mich gleich auf mein Longboard ansprach. Ich grinste breit. "Ja, das ist das neuste Modell. Die Reifen leuchten im Dunkeln und es ist perfekt für Stunts geeignet." antwortete ich auf seine Fragen.

      "Hast du gesehen, wie die uns angeschaut hat, Cassandra?!" - "Und jetzt sitzt die auch noch neben Jeff!" - "Was glaubt die, wer sie ist?!" flüsterten die Lakaien ihrer Anführerin zu. Doch das interessierte mich ehrlich gesagt nicht.

      Anthan Shaw
      ich lief voraus und spürte, wie der Wolf hinter mir auf Abstand blieb. Verübeln konnte ich es ihm ehrlich gesagt nicht. "Ich beiße nicht." sagte ich scherzhaft und versuchte die angespannte Lage so ein wenig aufzulockern.
      ...Anthan...als Vampir zu sagen 'Ich beiße nicht' kommt glaube ich nicht so gut rüber...gerade vor einem Alvarez-Wolf..., dachte ich und musste über meine eigenen Worte leicht den Kopf schütteln.
      "Nun. Am besten ist es, wenn ich dir die Schule in der großen Pause zeige. Dort haben wir am meisten Zeit."
      Ich betrat mit ihm zusammen unser Klassenzimmer. "Hier ist unser Klassenzimmer. Professor Rotwood von eben ist unser Klassenlehrer. Er ist ein wenig verrückt...dennoch ein guter Lehrer."
      Kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen, kam er auch schon in die Klasse rein und brummte dabei: "Professor Rottenkäfer...also echt!"
      Ich zog eine Augenbraue in die Höhe aber zuckte dann nur mit den Schultern und ich setzte mich auf meinen Platz.
      Professor Rotwood behielt den Werwolf-Jungen bei sich vorne.
      ...er wird sich noch verraten, so oft, wie er an seine rote Mütze fasst...
      Professor Rotwood stellte ihn nun vor. "Das ist Silver Alvarez. Er wird ab heute mit Ihnen bis zum Anschluss in diese Klasse gehen. Bitte nehmen Sie ihn gut bei Ihnen auf!"
      ...sein Name ist also Silver...
      "Möchten Sie sich nicht selbst der Klasse vorstellen, Mr. Alvarez? Möchten Sie nicht vielleicht erzählen, wo Sie vorher zur Schule gegangen sind? Oder wurden Sie zu Hause unterrichtet?" fragte er und alle blickte haften mittlerweile auf dem Wolfsjungen.

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    • Silver Alvarez

      Ich zuckte zusammen, als der Vampir von sich gab, dass er nicht beißen würde. War das irgendein Scherz? Oder hatte dieser Shaw etwas wirklich geglaubt, dass ich nur auf Abstand blieb, weil ich Angst davor hatte, dass er mich beißen könnte? Ich war bisher gar nicht auf diese Idee gekommen, aber in der Öffentlichkeit war das doch so oder so eine schlechte Idee... lange Rede, kurzer Sinn: die Aussage des Weißhaarigen verwirrte mich nur noch mehr.
      Er schien aber weder wütend noch schlecht gelaunt deswegen zu sein, weil er einen Alvarez herumführen musste. Wäre meine Mutter an meiner Stelle, würde sie ihn die ganze Zeit über böse anstarren und wütend knurren, ein Alvarez soll einem Shaw folgen? Niemals!
      Aber im Gegensatz zu ihr wollte ich keinen Ärger, schon gar nicht an meinem ersten Schultag.
      „Soll das heißen...“, wollte ich mich gerade erkundigen, ob er es wirklich in Ordnung fand, als Shaw einem Alvarez die Schule zu zeigen, als der Lehrer auch bereits hinter uns auftauchte und ich wieder verstummte, da offenbar die Stunde begann.
      Professor Rotwood war... etwas verrückter? Verrückter, als ein Vampir?
      Ich konnte nicht anders als entschuldigend schief zu lächeln, als ich das Rottenkäfer von dem Professor vernahm, denn ich konnte mir ganz genau vorstellen, wessen Schuld diese Namensgebung war. Flo war noch nie besonders gut mit Namen gewesen und manchmal fragte ich mich, ob das nicht doch Absicht war.
      Doch nun lag die ganze Aufmerksamkeit erstmal auf mir, ich war das so überhaupt nicht gewöhnt und konnte schon spüren, wie meine Ohren wieder drohte raus zu kommen und ich nicht anders konnte, als automatisch wieder meine Mütze zu richten. Sowohl um die Ohren wieder zu verstecken, als auch meine Nervosität mit dem vertrauten Stoff unter meinen Fingern etwas zu beruhigen.
      Es dauerte keine Sekunde, als mein Nachname erwähnt wurde, da begann bereits das raunen und das flüstern.
      Ein Alvarez? Jetzt sind neben den Shaws auch noch die Alvarez an unserer Schule? … ob das wirklich so eine gute Idee ist?“
      „Vielleicht sollte ich doch die Schule wechseln...“
      „Ich hab gehört die Alvarez sind noch um einiges aggressiver und brutaler als die Shaw...“
      „... bist du dir sicher? Der Kerl sieht nicht gerade aus, als könnte er einer Fliege etwas zu Leide tun...“
      „Psss~! Was wenn er dich hört?!“
      Und natürlich konnte ich jedes einzelne Wort so gut verstehen, als wäre es direkt neben mir ausgesprochen worden, obwohl meine zukünftigen Klassenkameraden sich wirklich große Mühe gaben so leise wie nur möglich zu sein, aber so war das nun mal als Werwolf. Ich konnte die Anspannung und die Angst in dem Raum riechen und das machte es auch nicht gerade besser.
      „... Mr. Alvarez? Wollen sie sich nicht langsam mal vorstellen?“, sah sich der Professor letztendlich in seiner Pflicht mich auf meine Stille anzusprechen und ich hatte wohl wirklich keine andere Wahl, was? Das war kein Einzelunterricht mehr.
      Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen, nahm noch einmal tief Luft, bevor ich mich endlich dazu durchdringen konnte vor einer großen Gruppe an Menschen zu reden. Und ich befürchtete, dass ich das in Zukunft öfter machen würde. Konfrontationstherapie, nicht wahr?
      „Ich... bin Silver Alvarez. Ich wurde bis heute Zuhause Unterrichtet, von... Privatlehrern.“, Privatlehrern und einigen Mitgliedern der Mafia, die sich mit bestimmten Themen gut auskannten. Wer hätte erwartet, dass ausgerechnet Rodriguez etwas von Mathe versteht? Ich zumindest nicht.
      „Ich habe ein paar alte Test der Schule gemacht, ich sollte also was den Lehrstoff angeht auf eurem Niveau sein...“, beendete ich damit meine kleine Vorstellung, gab es denn sonst noch etwas, was ich hätte sagen sollen? Das war doch das wichtigste, nicht wahr?
      „... ein Streber bei der Mafia?“, hörte ich ein weiteres fragendes Murmeln und fragte mich, ob das was gutes oder schlechtes war.

      Cassandra „Cassie“ Shaw

      Natürlich hatte ich gesehen, wie diese Göre uns angesehen hatte und ich fragte mich, ob bei ihr im Oberstübchen etwas nicht richtig war. Wie konnte sie es wagen mich so anzusehen, als wäre ich nichts weiter als Dreck?! Sie war der Dreck unter meinen Schuhen! Nicht ich unter den ihren! Das war doch klar! Man musste uns beide doch nur einmal ansehen, um feststellen zu können, wer von uns beiden weit höher gestellt war! Und das war eindeutig ich!!
      Wie um alles in der Welt konnte die denn bitteschön eine Klasse überspringen? Das musste ein Fehler sein. Oder es war Geld im Spiel gewesen. Vielleicht Erpressung, irgendwie sowas.
      Wie auch immer. Vaters Bitte hin oder her, ich musste unbedingt dafür Sorgen, dass sie so schnell wie nur möglich zum Außenseiter wurde.
      Und unhöflich war sie auch noch, konnte sich nicht einmal selber vorstellen. Grässliche Göre.
      „Wooo~w, sie leuchten im dunkeln! Wie kindisch. Sicher, dass du nicht doch lieber wieder eine Klasse runter willst?“, gab ich genervt von mir, betonte den letzten Satz aber besonders freundlich, als würde ich dabei nur an ihr Wohl denken. Wer es glaubt wird selig.
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    • Florence "Flo" Alvarez
      als ich die Bemerkung hörte, hob ich meinen Kopf und drehte mich auf meinen Stuhl zu der Shaw-Vampirin und ihren Lakaien, welche immer noch kicherten. "Wir sind Kinder.", antwortete ich mit hochgezogenen Augenbrauen.
      ...sie will mich eindeutig nicht in ihrer Klasse haben...
      Ich begann sie breit und provokant anzugrinsen. "Nein, ich werde hier bleiben. Mir gefällt es hier ganz gut.", antwortete ich, während ich noch breiter grinste. Ich habe keine Angst. Vor nichts und niemanden. Und am allerwenigsten vor einer Shaw-Vampirin.
      Unsere Klassenlehrerin lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Meine Lieben! Ich möchte jetzt mit dem Unterricht beginnen." sagte sie laut. Ich streckte der Vampirin kurz die Zunge raus und drehte mich wieder zu Tafel. Während sie in der hintersten und dunklen Ecke des Klassenzimmers saß, saß ich ganz vorne am Fenster. Ich genoss die Sonne und Hitze auf meinen Körper. Es gab nichts besseres...obwohl...es gibt was besseres...nichts ist besser, wie als Wolf durch den Wald zu rennen. Ich blickte aus dem Fenster. Aus der Ferne konnte man den Wald erkennen. Ich würde alles dafür geben, dauerhaft als wilder Wolf unterwegs sein zu können. Alles.

      Cindy, eine von Cassandras Lakaien, beugte sich zu ihrer Chefin. "Was hast du jetzt vor?" flüsterte sie ihr leise zu.

      Anthan Shaw
      schweigend beobachtete ich den Wolfsjungen und hörte ihm aufmerksam zu. Es stimmt also, dass er zu Hause unterrichtet wurde. Ich habe mich schon immer gefragt, warum er nicht von Anfang an bei uns auf der High School war. Doch da hatte ich meine Antwort.
      Auch ich konnte durch mein gutes Vampir-Gehör die Gespräche unserer Mitschüler hören. Ich konnte es ihnen ihr Misstrauen nicht verübeln. Sowohl den Alvarez, als auch meiner Familie gegenüber.
      Professor Rotwood nickte schließlich "Vielen Dank, Mr. Alvarez. Bitte setzen Sie sich gleich neben Mr. Shaw. Er wird ihnen weiterhelfen, wenn sie irgendwelche Fragen haben."
      ...ach werde ich das?...
      Ich nickte nur schweigend. Professor Rotwood scheint wirklich nicht verstanden zu haben, dass unsere Familien verfeindet waren. Der Professor ist manchmal wirklich...speziell.
      Er begann schließlich mit seinem Unterricht. Ich hatte mich zurückgelehnt und sah aus dem Augenwinkel zu Silver.
      ...habe ich mich schon vorgestellt?...
      "Mein Name ist übrigens Anthan." sagte ich schließlich leise zu ihm. Ich habe mich entschlossen, dem allen offen entgegen zu treten. Die Schule war ein neutraler Ort und hat nichts mit der Feindschaft unserer Familien zu tun. Ich hoffe, dass meine kleine Schwester sich auch daran hält.
    • Cassandra „Cassie“ Shaw

      … wir sind Kinder?! Ich selber sah mich als alles andere als ein Kind, im Dreck zu spielen war doch sowas von gestern, lieber traf ich mich mit meinen Freundinnen in der Shoppingmal oder lud sie zu einem Freizeitpark, einem hübschen, englischen Garten in dem wir Fotos machen konnten oder ähnlichem ein. Mich hätte es nicht überrascht, wenn dieser Floh immernoch mit Puppen spielte, wenn sie nicht so... jungenhaft rüber kam. Ah. Dann wahrscheinlich mit Actionfiguren.
      „Du vielleicht.“, gab ich mit einem Schnauben von mir und lehnte mich hochnäsig in meinem Stuhl zurück. Ich musste unbedingt mehr über diese Göre herausfinden, wie sonst soll ich sie anständig vor der ganzen Schule bloßstellen? Dass das vielleicht keine so gute Idee war, wenn man bedachte, dass sie eine Alvarez und ich eine Shaw war, aber diese neue Klassenkameradin gefiel mir so ganz und gar nicht, dass mir das genauso gut egal sein könnte.
      Ich mochte sie nicht. Also musste sie hier weg. Dringend. Dieses Gefühl wurde nur noch stärker, als sie begann mich so blöd anzugrinsen. Macht dir das auch noch Spaß, Köter? Nah warte... ich werde dafür Sorgen, dass du den Spaß daran verlierst. Ich werde dafür Sorgen, dass es dir hier nicht mehr so gefällt.
      Auch ich streckte der Werwölfin die Zunge raus, was erlaubte die sich bitteschön! Wer glaubte sie denn bitteschön, dass sie war! Ich war eine Shaw und der zeigte man nicht einfach die Zunge! Unverschämtheit! Hmpf!
      Doch das war keine so schlechte Frage, was hatte ich jetzt vor?
      „Abwarten.“, war alles, was ich vor mich hin murmelte, während ich begann mich darauf zu konzentrieren im Unterricht aufzupassen. Ich wollte auf gar keinen Fall, dass dieser Floh irgendwelche Auswirkungen auf meine Noten hatte, so weit kam es noch!

      Endlich klingelte die Schulglocke und verkündete damit den Beginn der großen Pause, was mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte, denn die große Pause bedeutete Essen und ich wusste schon ganz genau, wie ich die Werwölfin vor aller Augen blamieren würde. Genug, dass Jeff nicht mehr mit ihr reden wollen würde.
      Doch natürlich war er zu diesem Zeitpunkt noch so nett der neuen Schülerin den Weg in die Cafeteria zu zeigen, wahrscheinlich fragte er sie weiter wegen diesem bescheuerten Longboardzeugs aus, so genau verstand ich das nicht, aber das war eigentlich auch egal, denn mein Plan funktionierte erst, nachdem sie die neue Schülerin letztendlich an einen Platz gesetzt hatte und ich mein Essen auf einem Tablett geladen hatte. Natürlich würde ich nichts davon essen, dieses ganze Menschenzeugs machte mich nur krank, Blut war alles, was ich zu mir nahm.
      Aber ich hatte auch nicht vor irgendetwas davon zu essen, dieser Eintopf sah ja mal ungenießbar aus. Wie auch immer.
      Ich näherte mich der Werwölfin und drehte mein Tablett mit einem unschuldigen „Ups!“ direkt über ihren Kopf, so dass die Schüssel auf ihrem Kopf landete, während der Rest des Eintopfs sich über ihre Mütze und ihr Haar, so wie ihre Kleidung ergoss. Das Trinkpäckchen fiel einfach zu Boden, doch ich gab einem meiner Lakaien ein Zeichen, dass sie es aufheben und mir geben sollten, und ich nahm den Strohhalm ab und stach ihn hinein, als würde ich davon trinken wollen, stattdessen warf ich den Strohhalm wieder weg und drückte das Trinkpäckchen über Flos Kopf aus, um die Sauerrei zu perfektionieren.
      „Nah sowas, tut mir wirklich schrecklich Leid, mein Fehler. Aber hey! Ein bisschen Farbe scheint dir ja nicht zu schaden.“, gab ich mit einem Lächeln von mir, begleitet von dem Kichern meiner sogenannten Freundinnen.
      Ich sah schon, wie Jeff, der sich offenbar neben Flo gesetzt hatte und sich weiter mit ihre unterhalten wollte, sich womöglich gar mit ihr anfreunden wollte, sich erheben wollte um etwas zu sagen, er wirkte fast schon wütend, oder war das entsetzen in seinen Augen? Was auch immer es war. Einer meiner eisigen Blicke reichte vollkommen, um ihn daran zu hindern aufzustehen und sich gegen mich zu stellen. Schon vergessen was mit deinem letzten Banknachbar passiert ist, Jeffy~?

      Silver Alvarez

      Ich wünschte mir wirklich, der Professor würde mir jemanden anderen geben, der meine Fragen beantworten und mir die Schule zeigen könnte, aber er schien ziemlich fixiert darauf zu sein, dass es der Vampir sein musste. Vielleicht sollte ich ihn mal nach dem Unterricht darum bitten, jemand anderem diese Aufgabe zu übertragen.
      Ich zuckte überrascht zusammen, hatte nicht erwartet von irgendwem von der Seite angesprochen zu werden, schon gar nicht von dem Shaw und ich blickte überrascht in seine Richtung. Es dauerte ein paar Minuten, bis ich verstand, dass er sich gerade vorgestellt hatte. Stimmt ja. Er hatte mir ja gar nicht seinen Vornamen genannt und ich hab auch gar nicht danach gefragt... ob das unhöflich von mir war?
      … spielte das gegenüber einem Shaw überhaupt eine Rolle? Wurde es nicht sogar fast von mir erwartet nicht zu höflich zu ihm zu sein? … oder würde ich meine Familie gar in Schwierigkeiten bringen, wenn ich zu unhöflich war? Wie auch immer. Ich machte mir wahrscheinlich mal wieder zu viele Gedanken.
      „Silver.“, nickte ich ein weiteres Mal und nannte ebenfalls meinen Vornamen, obwohl er ihn sicherlich bereits gehört hatte.
      Ich konnte schon wieder das leise murmeln hören und meine Ohren unter der Mütze zuckte daraufhin... ich sollte wirklich lernen es unter Kontrolle zu bringen.
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    • Florence "Flo" Alvarez
      endlich erlöste uns die Klingel von dieser langweilen Schulstunde. Ich habe zwar die ganze Zeit zur Tafel geschaut, aber innerlich hatte ich vor mich hin gedöst und darüber nachgedacht, wie es wohl wäre, als Wolf alleine durch das Land zu reisen. Die Shaw hatte ich die gesamte Schulstunde einfach die ganze Zeit ignoriert.
      Jeff zeigte mir glücklicherweise den Weg zur Cafeteria und wir setzten uns gemeinsam an einen Tisch. "Ach, ich hab mir bis jetzt nur 2x den linken Arm und einmal das rechte Handgelenk gebrochen. Keine große Sache.", sagte ich gerade noch zu ihm, als ich plötzlich eine Schüssel mit Eintopf auf den Kopf bekam. Das ungenießbare und auch heiße Zeug, beschmutze meine Mütze, Haare und Klamotten. Auch meine Ohren waren betroffen und zuckten daher ein wenig unter meiner Mütze. Als wäre das nicht genug, wurde im Anschluss auch ein Trinkpäckchen über mir ausgedrückt.
      ...ich werde sie umbringen...ich werde die Shaw umbringen!...
      Ich spürte wie unfassbare Wut in mir aufstieg. Die Wut breitete sich in meinem ganzen Körper aus und mein Kopf begann zu schrecklich zu brennen. Ich musste meine Augen schließen, als ich merkte, wie meine Augen kurz hellblau aufleuchteten und ich spürte wie meine Reißzähne und Klauen wachsen wollten. Doch ich unterdrückte es. Auch wenn es mir verdammt schwer fiel.
      ...nicht hier...nicht hier..., versuchte ich mich gedanklich selbst zu beruhigen, damit der Wolf in mir nicht gleich ausbrach, um der Shaw die Kehle rauszureißen. Ich öffnete wieder meine Augen, nahm die Schüssel von meinen Kopf und erhob mich.
      Ich sah aus dem Augenwinkel den verängstigen Blick von Jeff und hörte ein leises. "Setz dich lieber wieder. Leg dich nicht mit ihr an.". Er hatte keine Angst vor mir. Er hatte Angst vor der Shaw-Vampirin. Ich drehte mich zu der Shaw-Vampirin um. Ihre Freundinnen oder Lakaien, wie ich sie eher beschreiben würde, sahen mich hämisch an und lachten ein wenig lauter. Mittlerweile hatten viele Schüler ihre Köpfe zu uns gedreht. Ich begann schief zu Grinsen und meine Augenbraue zuckte gefährlich. "Na warte.", knurrte ich dunkel und stürzte mich auf die Vampirin. Wir fielen zu Boden und ich fixierte sie auf den dreckigen Fliesen der Cafeteria. Mit der rechten Hand packte ich sie am Kragen ihres Kleidchen. Meine linke Hand hatte ich bereits zu einer Faust geballt, mit welcher ich ausholte, um sie ihr ins Gesicht zu schlagen.
      Doch bevor meine Faust sie traf, wurde mein Arm, von einem Lehrer, der plötzlich aufgetaucht war, festgehalten. "Ihr erster Tag auf der Schule und schon eine Prügelei, Ms. Alvarez?" fragte er und zerrte mich von der Vampirn runter. "In das Büro des Direktors. SOFORT!" sein Blick traf auch auf die Shaw "Ich habe gesehen, was sie vorher gemacht haben, Ms. Shaw. Sie können gleich mitkommen! Ich werde die Eltern von Ihnen beiden informieren, dass sie zur Schule kommen sollen!"
      Mir wich die Farbe aus dem Gesicht, als ich hörte, dass er meine Mutter zur Schule bestellen wird.
      ...oh shit...

      Olivia Alvarez
      ich blickte auf, als mein Handy klingelte. "Yo?", fragte ich wie immer in meiner lässigen Art. Ich richtete mich ein wenig auf. "Ich verstehe...wir werden uns auf den Weg machen.", antwortete ich der Stimme des Direktors der High School von meinen Neffen und meiner Nichte. Ich legte und stand auf. Ich hatte mit einem Bruder von Morgen und mir gewettet, dass Flo am ersten Schultag in Schwierigkeiten geraten würde. Wette gewonnen. Aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass Morgan gleich zur Schule gerufen wird...und dann auch noch wegen der Tochter von Elicius Shaw.
      Ich seufzte leicht und klopfte an Morgan's Bürotür, ehe ich eintrat. "Du Schwesterherz~", begann ich zögernd. "Du...wir...müssen zur High School. Der Direktor hat angerufen. Und es sieht so aus, als hätte Flo Ärger am Hals...", ich zögerte. "Wegen der Tochter von Elicius."

      Anthan Shaw
      ich blickte kurz einen Moment auf die rote Mütze. Normalen Menschen würde es nicht auffallen, das etwas unter dieser Mütze kaum merklich zuckt. Aber ich bin ja auch kein normaler Mensch. Ich bin ein Vampir. Den Rest der Stunde redete ich nicht mit meinen Sitznachbarn. Endlich erlöste uns die Klingel und ich stand auf. Professor Rotwood war, wie immer, der Erste, der aus dem Klassenzimmer stürmte. Ich glaube er hoffte echt darauf, bald in Rente gehen zu können. Ein vergängliches Leben muss schrecklich sein. Man wird geboren um bis zur Rente zu arbeiten und dann war das Leben auch schon fast vorbei. Schrecklich.
      "Wollen wir?" fragte ich den Wolfsjungen schließlich und schulterte meinen Rucksack. Ohne auf eine Antwort zu warten, ging ich auch schon voraus und begann ihn alle wichtigen Orte er Schule zu zeigen. Viele Schüler schauten uns argwöhnisch an. Ein Alvarez und ein Shaw zusammen durch die Gänge laufen zu sehen war sicherlich ein skurriler Anblick. Doch ich ignorierte die Blicke und machte mich schließlich mit ihm auf den Weg in die Cafeteria. "Wenn ich dir einen Tipp geben darf...lass die Finger von allem was hier überbacken ist. Die Schüler, die davon essen, sind meistens am nächsten Tag krank.", meinte ich. Es war nicht so, dass ich hier von dem Essen was zu mir nehmen würde. Aber solche Tatsachen sprachen sich immer schnell rum. Ich runzelte die Stirn, als man einen der Lehrer zwei Schülerinnen zusammenbrüllen hörte. Ich machte mich etwas größer, um aus der Ferne einen besseren Blick auf die Mädchen haben zu können und sah dann pinken Stoff.
      ...oh nein...sag mir bitte nicht, dass meine Schwester eine von ihnen ist...
    • Cassandra „Cassie“ Shaw

      Mit einem selbstgefälligen Lächeln und der Hand in die Hüfte gestemmt blickte ich die Alvarez siegessicher an. Das dürfte ihr doch wohl eine deutliche Lehre sein sich nicht gegen mich zu stellen, mich nicht zum Narren zu halten und vor allem war es ein eindeutiges Zeichen an unsere gesamte Jahrgangsstufe, nein, an die gesamte Schule, dass ich diese Werwölfin unter unseren Reihen nicht akzeptierte und man sich lieber nicht mit ihr anfreunden sollte, wenn man mich nicht zum Feind haben wollte, und wer wollte das schon? Eine Shaw zum Feind zu haben könnte den Tod bedeuten, oder schlimmeres und ich hatte kein Problem damit meine Macht zu missbrauchen, wie es andere nennen würden, zu nutzen, wie ich es persönlich nennen würde.
      Wozu war ich denn eine Vampirin und Tochter einer machtvollen Mafia, wenn ich das nicht nutzen konnte?
      Doch womit ich nicht gerechnet hatte, war die Tatsache, dass der Floh sich wehren würde. Und nicht nur das, dass sie es gar wagen würde mich direkt anzugreifen und so starrte ich sie verwundert an, als sie mit einem Mal auf mir lag und kurz davor war mich zu schlagen. Natürlich würde ich mir das nicht gefallen lassen. Ich war eine Vampirin ich würde mich doch wohl kaum von solch einer Flohbesetzenkreatur besiegen lassen! Dennoch, die gesamte Schule war hier Zeuge... also beschloss ich einfach den Arm über mein Gesicht zu halten, um den Schlag abzuwehren, doch es war nicht einmal nötig gewesen, denn bevor etwas passieren konnte, mischte sich auch bereits ein Lehrer ein und wieder lag ein siegessicheres Lächeln auf meinen Lippen. Das geschah dieser Alvarez recht, dachte ich mir, als ich mich erhob und mir den Staub von den Kleidern klopfte, während meine Anhänger sich danach erkundigten, ob es mir gut ginge und wie schrecklich und angsteinflößend das doch war. Ich hatte schon schlimmeres gesehen, aber das wussten diese Leute ja nicht, also stimmte ich ihnen zu und tat so, als hätte ich große Angst davor gehabt, dass Flo mir tatsächlich etwas angetan hätte, als der Lehrer sich auch an mich wandte und mich genauso in das Büro des Direktors schicken wollte, was mich einerseits verwunderte, mir andererseits so ganz und gar nicht gefiel. Es war nicht das erste Mal, dass ich soetwas tat, aber bisher hatte sich niemand getraut mich vor sowas zu bestrafen.
      Hat dieser alte Mann etwa vergessen, dass ich eine Shaw war?!
      „Das kann doch nicht ihr ernst sein! Wissen sie eigentlich...“, wollte ich den Lehrer wütend daran erinnern, wen er vor sich hatte, doch er schien nicht mit sich reden zu lassen.
      „Ich weiß ganz genau, wer sie sind, Mrs. Shaw. Und es wird langsam Zeit, dass ihr Vater von ihren Taten erfährt, meinen sie nicht?“, musste ich mich zusammen reißen ihm nicht meine spitzen Zähne zu zeigen, um ihm Angst zu machen.
      „Hmpf. Wir werden ja sehen, was mein Dad davon hält!“, verschränkte ich aufmüpfig die Arme vor der Brust und musste dem Lehrer letztendlich folgen, aber nicht, ohne der Alvarez ein weiteres Mal die Zunge zu zeigen.
      Ich war mir absolut sicher, dass mein Vater auf meiner Seite sein würde, weshalb ich mir keinerlei Sorgen machte.

      Silver Alvarez

      Ich nickte und schulterte ebenfalls meine Tasche, ehe ich dem Vampir folgte. Eine Chance Mr. Redwood nach einem anderen Führer zu bitten, hatte ich gar nicht gehabt, so schnell wie er verschwunden war... ob er etwas geahnt hatte? Wenn ja, warum war er so erpicht darauf, dass ausgerechnet ein Shaw... nein, ausgerechnet Anthan mir die Schule zeigen sollte?
      „Finger weg vom überbackenen... okay.“, nickte ich und versuchte mir alles zu merken. Die neue Umgebung, die Gesichter meiner Mitschüler, die Tipps die Anthan mir gab und ich war verwundert darüber, wie nett er eigentlich war, obwohl er ein Vampir war. Sollte er nicht schrecklich und... böse oder sowas sein? Vor allem mir gegenüber?
      Eine kleine Gruppe hatte sich in der Cafeteria um zwei Schüler gebildet und ich legte fragend den Kopf schief, was wohl passiert war?
      Dann führte ein Lehrer die beiden Mädchen fort... und eins davon war Flo.
      Sollte ich... sollte ich ihr folgen?
      „Ähm... wohin führt der Lehrer die beiden... ist meine Schwester in Schwierigkeiten?“, erkundigte ich mich bei Anthan, ohne zu erkennen, dass das andere Mädchen seine Schwester war.

      Tristan Aldea

      „... was soll das heißen, du kannst es nicht verkaufen? Du musst doch nur die richtigen Leute dafür finden! So schwer kann das doch wohl nicht sein.“, seufzte ich angestrengt, während ich mich gerade mit einem Businesspartner am Handy unterhielt, „Sollst du nicht ein Experte auf dem Schwarzmarkt sein? Also mach schon, bring das Zeug auf den Schwarzmarkt und erziel einen anständigen Preis, hast du nicht das versprochen? Du solltest wissen, dass es keine gute Idee ist die Shaw Familie anzulügen, nicht wahr~? Ich kann die Ergebnisse kaum erwarten!“, wurde ich zuletzt fast schon ekelhaft freundlich, ehe ich auflegte und einen genervten Laut von mir gab, als mein Handy auch schon ein weiteres Mal zu klingeln begann und ich fragte mich schon, ob der Kerl es wirklich wagte zurück zu rufen und doch noch verhandeln zu wollen, doch zu meiner Verwunderung war es die Mystic Falls High, die mich direkt an meinem Handy anrief.
      Ich war dort zwar als Kontaktperson eingetragen, aber es war das erste Mal, dass ich wirklich angerufen wurde. Hat Cassie endlich etwas angestellt, dass sie in Schwierigkeiten gebracht hat? Ich konnte mir zumindest beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich wegen Anthan angerufen wurde, außer natürlich man wollte mir erzählen, wie gut seine Noten waren.
      Jetzt war ich neugierig.
      „Jaaa~?“, antwortete ich mit einem Lächeln in den Hörer, bestätigte, dass ich Tristan Aldea war und was als nächstes kam... wow. Ich konnte mir das Lachen gerade noch so verkneifen.
      „Verstehe verstehe... oh, ausgerechnet mit der Alvarez? Ja, ja, ich werde ihren Vater mal fragen, ob er Zeit hätte vorbei zu kommen, einen Moment, ja? Ich ruf gleich zurück.“, und damit legte ich auf und konnte mir das Lachen einfach nicht mehr verkneifen.
      Wow. Da sagte man ihr, dass sie sich von den Alvarez fern halten soll, und dann wurde man keinen Tag später wegen einem Streit zwischen den beiden angerufen.
      Letztendlich wischte ich mir die Lachtränen fort, ehe ich mich auf den Weg zu Elicius machte, um ihm die... nicht ganz so tollen, aber immernoch amüsanten, Nachrichten mitzuteilen.
      Wie er wohl reagieren wird?

      „Yo, kann ich dich kurz stören? Es geht um Cassie, ich wurde gerade von der Schule angerufen.“, hob ich zur Begrüßung die Hand und erkundigte mich ersteinmal, ob das Oberhaupt dieser Organisation überhaupt Zeit für mich hatte, immerhin war er noch immer ein vielbeschäftigter Mann. Nie im Leben hätte ich erwartet jemals von der Schule angerufen zu werden, geschweige denn, dass sie sich trauen würden Elicius persönlich an die Schule zu bestellen.
      „Wie es scheint hat sie deine Rat nicht befolgt und sich mit der Alvarez Tochter angelegt. Anscheinend hat unsere Cassie ihr eine heiße Schüssel Eintopf über den Kopf gegossen, daraufhin hat diese Flore... Floar... ach, ich nenn sie einfach Flo, auf jeden Fall hat diese Flo sie daraufhin angegriffen. Klingt als würden sich die beiden prächtig verstehen, nicht wahr?“, wartete ich gespannt auf eine Reaktion des Vampirs, mit den Händen in den Hosentaschen, mich zusammenreißen nicht noch einmal in Gelächter auszubrechen.
      Wirklich schade, ich hätte das ganze wirklich gerne mit eigenen Augen gesehen.
      „Achja, die Schule würde dich deswegen gerne sprechen.“, hätte ich fast das wichtigste vergessen.

      Morgan Alvarez

      Ich seufzte. Ich hatte damit gerechnet, früher oder später von der Schule angerufen zu werden. Entweder, weil Silver es doch nicht schaffte seine Wolfsform in Schach zu halten und aufflog, oder eben weil... Flo war wie sie war. Sie war ein Kind voller Energie, was an sich natürlich nichts schlechtes war, im Gegenteil, man konnte sich gut mit dem Kind austoben, vor allem als Werwolf, doch manchmal nahm diese Energie Richtungen an, die Ärger bedeuteten.
      Doch als Olivia die Tochter von Elicius zur Sprache brachte, setzte ich mich mit einem Mal von meinem Bürostuhl auf und starrte sie an, als wäre sie verrückt geworden.
      Elicius... „Wieso ausgerechnet Elicius Tochter?! Hätte es nicht jemand anderes sein können?!“, seufzte ich und legte mir die Hand auf die Stirn, ich konnte die sich anbahnenden Kopfschmerzen schon fast spüren. Wie auch immer. Ich musste los. Wenn auch nur, um einen möglichen Krieg zu vermeiden.
      Hoffentlich hatte Flo seiner Tochter nichts angetan... um Flo machte ich mir da eher weniger Sorgen, das Mädchen war hart im nehmen und selbst wenn es zu einer Prügelei gekommen war, zweifelte ich keine Sekunde daran, dass meine Flo gewonnen hat.
      „Gehen wir. Bevor noch mehr passiert.“, machte ich mich damit sofort auf den Weg.
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