⍱The Curse of the Forgotten Deity⍲ ⧔Schmutzi & Alea⧕

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    • Azazels Ego tat es gerade sehr gut zu hören, dass diese erbärmlichen Menschen ohne ihn und seine Idee wirklich in diesem Alptraum festgesteckt hätten. Um so mehr ärgerte es ihn aber auch, dass er sie so gerettet hatte. Der Halbdämon horchte dann auf, als es darum ging, wie man am besten im Lande bekannt wurde. Als sie dann davon anfingen, König und Lords zu helfen, konnte man einen abfälligen Ton seinerseits hören und sehen, wie er die Augen dramatisch rollte. "Amateure." murmelte er und drehte sich demonstrativ von den anderen weg. Ana seufzte bei diesem doch fast kindischen Verhalten, kommentierte es aber nicht, da sie ihn nicht noch mehr verärgern wollte. Sie mussten zusammenarbeiten und der Weißhaarige schien etwas zu wissen. "Was würdest du tun, Dämon? Ich würde dich auch bei deinen Namen nennen, aber den hast du uns ja nicht verraten." fragte sie den Gehörnten direkt. Azazel überlegte kurz, ob er es verraten sollte und entschloss sich dazu, diesen dummen Menschen zu helfen. "Glaubt ihr wirklich, ihr werdet als nicht namhafte Helden einfach zu einem Lord oder gar König gehen können, um eure Dienste als Monsterschlächter anzubieten? Bestimmt nicht in eurem Aufzug. Vielleicht noch die Schildmaid, doch den Schwarzhaarigen würden sie niemals in die Nähe einer solch bedeutenden Person lasse." find der Dämon an zu erklären. Wo sollte er nur anfangen?! "Ihr müsst beim Pöbel beginnen und erst dann, wenn man sich bei den normalen Bürgern einen Namen gemacht hat, kann es sein, dass ein eher wenig gut betuchter Adelsmann nach euch rufen lässt." schilderte er, wie er vorgehen würde. "Andersherum werdet ihr keinen Erfolg haben und habt ihr überhaupt schon daran gedacht, von welcher Plage ihr die Menschen befreien wollt?" fragte er die drei. "Ihr wollt euch doch nicht wirklich gegen ein wahrhaftiges Monster oder dergleichen stellen, oder? Da könnt ihr euch nie sicher sein, dass ihr es wirklich besiegt. Aber …" Azazels Ausdruck änderte sich. Gerade sprach er noch ziemlich herablassend mit ihnen, mit einem Ausdruck in den Augen, wie sehr er die Menschen doch verachtete. Doch das änderte sich plötzlich, sein Blick wurde sehr durchtrieben, ja fast schon mephistophelisch, genauso wie sein Grinsen. "Aber wenn man selbst eine Plage oder ein Monster erschafft, dann kann man es auch hundertprozentig beseitigen." erklärte er, wie sein Plan aussehen würde.
      Ana schwieg die ganze Zeit und leider klang jedes Wort des Dämons plausibel, selbst als er meinte, man solle selber etwas erschaffen, um die Menschen leiden zu lassen, damit man es auch wieder erfolgreich beseitigen konnte, ergab Sinn. Uns damit hatte die Hexe keine Probleme, ihr Herz hing nicht wirklich an fremde Menschen. Nur Minya war wichtig für sie. Sie sah dann die anderen an, wobei sie vermutete, dass Johanna damit am meisten ein Problem haben würde. "Wir müssen ja keine Menschen quälen oder gar töten." warf sie ein, worauf der Weißhaarige nur mit den Schultern zuckte. "Nein, muss man nicht. Aber Menschen sind dumm und erinnern sich nur an die schlimmsten Vorfälle." meinte Azazel nur dazu. Wenn ihnen seine Idee nicht gefiel, dann sollten sie es eben so machen wie sie dachten. Doch am Ende, wenn alles scheiterte, würde er es sich nicht nehmen können und da stehen, um ihnen zu sagen, dass er es besser gewusst hatte.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Kadira zuckte mit seiner Schulter, " Ungefähr darauf wollte ich hinaus " sagte er, als er Azazels ausführlichere Variante seiner Idee hörte. Genau wie bei fast jeder Idee die sie hatten war Johanna erneut das Problem. " Wir sollen die armen Bürger täuschen und uns unseren Ruhm und unsere Ehre erschleichen?!" rief sie empört und wirkte davon persönlich angegriffen. " Der Dämon hat allerdings recht, dies ist der sicherste und auch der schnellste Weg und sollten wir versagen, dann kann uns nicht viel passieren. Wir können dadurch nur gewinnen und ich sehe wirklich aus, als hätte man mich frisch irgendwo aus dem Wasser gezogen und vermutlich rieche ich auch ähnlich " antwortete Kadira der rechtschaffenden Kämpferin. " Wir verlieren unsere Ehre! Und den Respekt vor uns selbst, könnt ihr damit einfach so leben?" rief Johanna in die Gruppe. Kadira nickte sofort ohne darüber nachzudenken " Gewiss" verlieh er seiner Geste auch die nötigen Worte. Johanna war nicht entgangen mit was für einem Feuer Azazel über diese Tat sprach, fast so als wäre die Täuschung sein täglich Brot. " Ihr habt bereits häufiger getrickst und getäuscht, bin ich richtig in der Annahme?" fragte Johanna den listigen Dämon. Sie wandte sich mehr an die anderen Beiden, bei Azazel war Hopfen und Malz bereits verloren, aber vielleicht konnte sie Ana oder Kadira noch umstimmen einen ehrlicheren Weg einzuschlagen. Während Johanna eine, ihrer Meinung nach, überzeugende Ansprache anstimmte verstummte sie nach und nach. Man sah sie zwar sprechen aber die Lautstärke wurde immer niedriger, bis man tatsächlich keinen Ton mehr von ihr hörte. " Endlich.." seufzte Kadira, der seinen Ärmel, welcher voll mit Schriftzeichen war, verdächtig herunterkrempelte. " Wie wollen wir vorgehen? Einige Leichname aus dem örtlichen Friedhof aufwecken? Vielleicht tote Tiere umherstreifen lassen um dem Pöbel Angst einzujagen? Einen Wyrm beschwören? " fragte Kadira und wollte so auch ein wenig abstecken, was seine Kameraden für Talente hatten, hoffentlich magische Talente. Währenddessen hielt Johanna stumm weiter ihre Rede, ihr selbst schien nicht aufzufallen, dass niemand sie hören konnte
    • Ana war auch für die Idee des Dämons. So mussten sie nicht mal wirklich Menschen schaden. Doch die Ritterin sah das anders, sprach von Ehre und Respekt, dem hier keiner so viel Achtung schenkte, so wie sie. "Es kommt ja keiner zu Schaden." versuchte die Mutter Johanna etwas zu beruhigen, die nun zu einer flammenden Rede ansetzte. Doch antat lauter zu werden, wurde sie immer leiser und irgendwann, bewegte die Blonde nur noch ihren Mund und man hörte keinen Mucks von ihr. "Wart Ihr das?" fragte sie Kadira und schenkte ihm einen bösen Blick.
      Azazel würde sich die Luft sparen, um auf die Frage der Ritterin zu antworten. Es war ja eh egal, was er sagte, sie hatte ihn schon verurteilt und in eine Schublade gesteckt. Der Halbdämon verdrehte seine Augen, als Johanna die anderen beiden überzeugen wollte, ehrenvoll zu handeln, was aber in dieser Welt nichts wert war, wenn man nicht namhaft war. Verdutzt blickte er dann herein, als die junge Frau immer leiser wurde und verstummte. Wie eine schlechte Pantomime stand sie jetzt da und wedelte mit ihren Händen herum. Als er dann die Frage von der Zombiemutter hörte, fing der Weißhaarige lauthals an zu lachen. Vergnügt klatschte er in die Hände und sah Kadira lobend an. "Ein wunderbarer Zauber! Wahrlich amüsant!" schmunzelte noch immer und sah dann zu den beiden. "Das hört sich alles fabelhaft an. He Weib. Können wir dein Zombiekind in den Plan integrieren? Es ist immer grauenvoll, wenn ein Kind vor den Augen anderer verschwindet oder gar getötet wird. Aber da das Kind schon tot ist, sollte das ja kein Problem sein." meinte er sehr flapsig. "Nein! Und rede nicht von ihr, als wäre sie ein Ding!" fachte Ana sofort und nahm ihre Tochter an ihre Seite. "Schon gut, schon gut." seufzte Azazel enttäuscht auf und fuhr fort. "Was könnt ihr denn so?" fragte er die beiden, da er seine Kraft noch nicht verraten wollte.
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    • Kadira musste breit grinsen als Azazel so begeistert von seinem Trick war, und auch der Mutter nickte er nur zu. " Fahrt nicht aus der Haut, diese Spielerei ist nicht besonders wirksam und sollte nach ein paar Minuten nichts weiter als einen faden Beigeschmack auf der Zunge hinterlassen. " erklärte Kadira seufzend. " Und außerdem wollte ich probieren, ob sich Verzauberungen auch auf uns alle auswirken. Wenn wir schon den Tod teilen, wäre es auch keine Überraschung wenn wir Schmerzen oder magische Leiden teilen würden " erklärte Kadira außerdem einen weiteren Hintergedanken zu seinem Zauber.
      " Mutterliebe allein reicht nicht um diesem Kind eine Seele einzuhauchen " deutete Kadira an und verschränkte seine Arme als er aus der Ecke, wo Johanna stand, leise ihre Stimme vernahm. " Meine Begabung habt ihr gesehen, wenn es in einem Zauberbuch oder auf meiner Haut steht, dann kann ich es wirken " erklärte der Schwarzhaarige sehr grob. Er wollte nicht zu viel offenbaren und ebenso wenig wollte er der Gruppe verraten, dass er überaus mächtige Zauber und Rituale auf seiner Haut trug und ebenso in seinem Zauberbuch, er allerdings vergessen hatte sie zu lesen und zu entziffern. " Da stimmt ihr mir doch zu, oder nicht?" kam es von Johanna, die wohl just in diesem Augenblick ihre moralische Rede beendet hatte. " Gewiss " nickte Kadira nur. Völlig vertieft schien Johanna nicht einmal das Gerede der Anderen mitbekommen zu haben. " Wir klären gerade auf, was für einen Nutzen wir für die Gruppe haben, ich hoffe, dass ihr mehr seid als nur ein Packesel " sprach Kadira zu Johanna und sah dann wieder im Wechsel zu Anna und Azazel. " Ich bin eine Kämpferin! Ich beschütze die Schwachen " sagte Johanna und sah zu Kadira " Und ihr?" fragte sie in die Runde, wobei Kadira noch einmal sein Talent für Johanna wiederholte.
    • Das war Azazel ziemlich egal, solange er nicht diesen faden Geschmack auf seiner Zunge verspürte. "Clever." merkte der Halbdämon dann an, als Kadira erklärte, was er noch mit diesem Zauber bezwecken wollte. "So wie es aussieht, teilen wir bis jetzt nur Schmerz, den Tod und können uns nicht unendlich weit voneinander trennen." gab der Weißhaarige doch eher missmutig von sich.
      Was der Zauberer von sich gab, wusste Ana auch selber, sonst hätte sie es schon längst vollbracht, ihr geliebtes Kind wahrlich wieder zum Leben zu erwecken. Es war jetzt auch offensichtlich, dass der Schwarzhaarige ein Magier oder Zauberer war und so wie er es beschrieben hatte, verflüchtigte sich seine Magie und sie konnten Johanna wieder sprechen hören. Sie nickte nur und lauschte den Worten der gutherzigen Kämpferin. "Ich bin eine Hexe und kenne mich sehr gut mit Kräutern, Giften und Tränken aus, eben alles, was die Natur hergibt. Und wie ihr seht, habe ich mich auch in der Nekromantie versucht." erzählte Ana etwas von sich. Dass sie sogar zu noch mehr imstande wahr und auch andere Untote zum Leben erwecken kann, die sie wie Marionetten befehligte, verschwieg sie fürs Erste noch.
      Damit war wohl Azazel an der Reihe, der so gar nicht seine Geheimnisse offen legen wollte. "Ich bin ein Dämon und damit stärker und schneller als ihr Menschen." gab er dezent von sich und verschränkte darauf hin seine Arme, was einer typischen Abwehrhaltung gleich kam. Was er sagte, stimme auch, doch war er eben genau so verletzlich wie ein Mensch und er ist kein ganzer Dämon, sondern nur ein Mischling. Doch das brauchten diese Leute nicht zu wissen. Er würde keine Schwäche seinerseits ihnen verraten.
      "Nun gut, jetzt wissen wir, was wir für Talente haben, aber noch immer nicht, wie wir weiter vorgehen wollen. Ich muss zugeben, dass der Dämon recht hat. Es ist besser, beim einfachen Volk mit unseren guten Taten anzufangen. Viele von ihnen sind auch ungebildet und werden sehr schnell einen neuen Gott akzeptieren, wenn dieser ihnen wohlgesonnen ist." wiederholte Ana nochmal, was das Beste für ihren Plan ist, um Lodyus Namen zu verbreiten.
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    • Johanna befürwortete es, dem einfachen Pöbel unter die Arme zu greifen, es war besser als Probleme zu verursachen. " Ich weiß etwas.. " sagte die Kämpferin und sah kurz in die Runde. " Außerhalb des Ortes, die Höfe und Farmen. Sie haben oft Probleme, die Leicht zu bewältigen sind, aber sie selbst sind dazu nicht imstande, weil sie genug andere Dinge zu tun haben und diese Ressourcen nicht entbehren können " erklärte Johanna. Kadira nickte nur leicht und fing an ein paar Dinge zusammen zu sammeln. " Dann brechen wir am besten sofort auf. So ein Bauer kommt schließlich auch viel herum, und wenn wir ein paar von ihnen bekehren können, dann predigen sie vielleicht auch in unserem Namen, wenn sie den Markt aufsuchen um ihre Ernte zu verkaufen " warf Kadira noch ein.
      Der Schwarzhaarige sah sich erneut die Gruppe an, und machte sich ein paar Gedanken. Johanna konnte sich hoffentlich selbst gut verteidigen und ebenso konnte sie die Gruppe schützen. Azazel hatte nicht mehr als eine silberne Zunge, von ihm erwartete Kadira im Ernstfall am wenigsten. Die Mutter und ihr untotes Balg? Schwer einzuschätzen, aber eher hinderlich, sollte es mal schnell gehen. Kadira selbst? Schwierig, außer seiner Magie und sein Wissen, welches zum Großteil unzugänglich war, hatte er nichts zu bieten.
      " Wie sehen unsere Finanzen aus? Ich sehe keinen Grund, unsere Reichtümer nicht zusammenzuwerfen " sagte Kadira. Für jemanden, der kein Interesse an materiellen Dingen hatte, war das auch ziemlich einfach gesagt.
    • Es schienen zu ersten Mal sich alle einig zu sein, dass es an der Zeit war aufzubrechen und auch erst einmal dem Fußvolk zu helfen. "Pah! Als ob ich meine Finanzen mit euch teilen würde!" dachte sich Azazel, der doch recht gut betucht unterwegs war. Doch auch das behielt er lieber für sich. Er wollte nicht, dass diese Menschen ihn auch noch anbettelten oder ihn als Dieb bezeichneten, nur weil er finanziell gut dastand. Bestimmt würde diese Johann ihn als Räuber bezichtigen, wobei er alles geschenkt bekommen hatte. Also fast alles. "Ich wüsste nicht, wieso ich mein Hab und Gut mit euch teilen sollte. Zudem werdet ihr es wohl kaum annehmen." meinte daher Azazel nur mit einem missbilligenden Seitenblick zu der Ritterin.
      "Ich selber besitze ein paar Groschen und Goldmünzen, doch nicht wirklich viel. Meist biete ich meine heilende Fähigkeiten an, um zu tauschen oder eben für Geld." erzählte Ana doch recht ehrlich. "Wir sollten dann auch endlich aufbrechen, möchte ich nicht um Dunkeln noch unterwegs sein." fügte sie an und verließ das heruntergekommene Hüttchen, um wieder ins Freie zu gelangen. Azazel folgte Ana auf dem Fuße, konnte er es kaum erwarten dieses Loch zu verlassen. "Den nächsten beiden größeren Orte, die wir aufsuchen können, sind Aron im Osten und Friesem im Westen. Für Friesem müssten wir einen Pass überqueren, was die Reise etwas anstrengender macht. Aron hingegen liegt am Meer und hat sogar einen Hafen. Vielleicht wäre eine Weiterreise mit dem Schiff danach gar nicht so verkehrt." sprach die Hexe ihre nächsten möglichen Ziele an, die sie kannte.

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    • " Aron klingt hervorragend " warf Kadira sofort ein, als er den Namen des ihm bekannten Ortes hörte. Er Packte dazu noch einige Bücher ein, sowie sein Zauberbuch und mehrere kleine Beutel mit Reagenzien und warf sich eine braune, zerzauste Umhängetasche um die Schulter. Bevor sie dann endgültig seine Behausung verließen, griff Kadira noch unter der dreckigen Schlafmatte und zog ein Stück Brot heraus, welches völlig verdreckt und steinhart war. Er aß das Brot ohne Hemmung auf dem Weg an die frische Luft.
      Es war wirklich ein ziemlich großer Qualitätsunterschied der Luft, hier konnte man durchatmen ohne Angst haben zu müssen, dass man von irgendwelchen Pilzen befallen werden würde. " Ihr solltet teilen, damit wir alle überleben " keifte nun Johanna den Dämonen an und verschränkte kritisch ihre Arme. Dieser Dämon tat einfach alles, um sie behindern. " Wir stehlen einfach, sollte es soweit sein " sagte Kadira nüchtern und bekam nun einen bösen Blick von Johanna. " Wir können nicht einerseits Gutes tun und andererseits stehlen! Wenn wir den Menschen helfen, dann werden sie uns danken, auch mit Speis und Trank " sagte Johanna. Kadira stieg auf diese Worte gar nicht ein und spazierte einfach an der Kämpferin vorbei. " Wer noch etwas braucht sollte jetzt bescheid geben, bevor wir aufbrechen. Ich möchte in die Bewegung kommen. In Richtung Aron befindet sich ein altes Versteck von mir, wenn wir die Schutzvorrichtung aufheben können dann finden wir dort garantiert einige brauchbare Dinge. Ich war ein Sammler von... interessanten Relikten und Artefakten " sagte Kadira und ging an die Spitze "Hoffentlich erinnere ich mich auf den Weg dorthin, wie man diese Vorrichtung ausschaltet, das überleben wir sonst nicht" dachte der Schwarzhaarige. Wenn er diese Gruppe doch nur an seiner Seite hätte ohne diese nervige Verknüpfung die den Tod teilte, dann könnte er sie als Kanonenfutter verwenden um in das Versteck zu kommen.
    • “Dann solle es Aron sein.” war Ana damit einverstanden und auch Azazel nickte das einfach ab. Dieser verzog das Gesicht, als er sah, wie dieser Kadira ein Stück altes Brot, das zuvor noch am Boden lag, einfach vesperte. Beim bloßen Anblick drehte sich ihm schon der Magen um. Der Weißhaarige verdrehte dann nur die Augen, als die Ritterin ihn anfuhr und meinte, er sollte teilen. “Ach ja? Ich soll mein Diebesgut mit Euch teilen? Würdet Ihr das überhaupt annehmen?” gab er nun trocken zurück, damit sie endlich ihren Mund hielt. Das war ja kaum auszuhalten.
      “Ich brauche nichts mehr und habe alles, für unsere Weiterreise.” meinte Ana und legte ihre Hand auf die Schulter, ihrer untoten Tochter. Die Hexe ging danach schon voran, bemerkte aber dann dieses komische Ziehen, als der Abstand zwischen ihr und der Gruppe größer wurde. Das war ein merkwürdiges und unbehagliches Gefühl. “Wir sollten uns sputen, damit wir das Tageslicht gut nutzen können und einiges an Strecke hinter uns bringen. Nachts sollten wir nicht weitergehen, ist das doch zu gefährlich.” ermahnte sie dann die anderen, dass sie nicht trödeln sollten.
      Der Dämon musste folgen, brachte der Fluch ihn dazu, doch bildete er das Schlusslicht. Auch er spürte das Zerren an sein seinem Körper, sobald er sich mehr von den drei Menschen entfernte. Es ärgerte ihn, dass er an diese gebunden war, verabscheute er die Menschen zum größten Teil. Gerade diese Ritterin zeigte ihm eindrucksvoll auf, mit welchen Vorurteilen die Menschen Dämonen betrachteten, obwohl sie es waren, die alles abschlachteten, was anders ist.
      Schweigend kam die Gruppe stetig voran und erst als die Sonne hoch am Horizont stand und sie sich gerade in einem Wald befanden, war es Zeit für eine Rast.
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    • Nach Azazels Worten blieb die Kämpferin wirklich stumm, sie würde auf dieses Diebesgut wohl verzichten, zumindest so lang wie möglich. Johanna war fest davon überzeugt, dass wenn man den Wesen etwas Gutes entgegenbrachte, man auch Gutes zurückbekommen würde. Kadira war es eigentlich egal, wie er schon bewiesen hatte, würde der Schwarzhaarige auch Dreck fressen.
      Diese längere Wanderung erschöpfte Kadira allerdings mehr als gedacht, sein Körper war so etwas nicht mehr gewöhnt und als sie den Wald erreichten wurde auch endlich eine Rast ausgerufen. "Lästige Hülle, ich kann fühlen wie meine Beine vom ganzen laufen pulsieren"* seufzten die Gedanken des Schwarzhaarigen. Johanna führte die Meute etwas tiefer in den Wald hinein, bis sie einen Ort erreichte, den sie als angemessen empfand. " Hier sollten wir rasten " sagte Johanna und zog ihren Rucksack aus, dieser war so vollgepackt mit Waffen und behängt mit Küchenutensilien, dass er laut klimperte. Als dieses Gewicht von ihren Schultern war konnte die Kämpferin nicht anders als erleichtert brummen. " Wir brauchen ein Feuer, ich kümmere mich darum und sammle etwas Holz, bei der Gelegenheit sehe ich mich auch etwas um, vielleicht finde ich etwas, dass auf ein Nest hindeutet, dann könnten wir vielleicht Glück haben und ordentlich speisen " sagte Johanna hochmotiviert und machte sich auch sofort daran die Umgebung abzusuchen. Kadira hingegen war erschöpft und ließ sich auf einen Stein nieder, im Gegensatz zu Johanna war es für ihn nicht normal so lange zu marschieren. " Vielleicht kann einer von euch zwei Löcher nebeneinander buddeln und sie unter der Erde verbinden, auf diese Weise können wir ein Feuer machen, das nicht ganz so auffällt " hörte man Johanna rufen, sie war in der Nähe, schließlich bemerkte auch sie, dass sie nicht weit von der Gruppe weg konnte. Etwas fremdartiges zog sie immer wieder zurück. " Ich grabe kein Loch, besonders nicht im Wald wo wir überall auf Wurzeln stoßen " seufzte Kadira nur und sah sich Ana und Azazel an. " Glaubt ihr, dass es hier sicher ist? "
    • "Das einzige Loch, das ich graben würde, wäre das Grab für euch alle." schnaufte Azazel verächtlich und setzte sich auf einen moosbewachsenen Baumstamm und überschlug seine Beine. Keinen einzigen Finger würde er hier für dieses Menschenpack krümmen, maximal seinen Mittelfinger würde er erheben, um ihnen erneut eindeutig zu zeigen, was er von dem ganzen hielt.
      Ana seufzte leicht genervt auf und nahm ihre Tochter bei der Hand. Bei diesen beiden Männern würde sie Minya bestimmt nicht lassen. "Ich kenne mich mit Pflanzen sehr gut aus, daher kann ich schauen gehen, ob sich etwas Nahrhaftes finde." brachte sie sich ein und lief nun die Büsche und Bäume in der Nähe ab. Auch sie konnte das Zerren spüren, das immer doller wurde, je weiter sie sich entfernte. Da kam ihr aber ein Gedanke uns sah das kleine Zombiemädchen neben sich grübelnd an. "Minya, siehst du den Baum mit den vielen Pilzen, die am Stamm wachsen?" fragte sie die Kleine worauf die leeren Augen zu dem Baum wanderten und danach wieder Ana ansahen. Ein Nicken folgte und stolz strich die Mutter ihrer Tochter über den Kopf. "Geh und pflücke alle Pilze, die du finden kannst. Nimm das Messer hier dabei zur Hilfe." trug sie ihr die Aufgabe auf und ohne Problem lief Minya weiter und machte das, worum man sie gebeten hatte. "Sie ist nicht an diesen Fluch gebunden." wurde es der Hexe klar, denn zu diesem Baum hätte sie es bestimmt nicht geschafft. Sie selber suchte weiter nach Beeren und anderen Pilzen, hatte dabei aber immer Auge auf das Kind.
      In der Zwischenzeit hatte Azazel sich immer noch nicht um irgendetwas bemüht. Mit seiner Schattenmagie könnte er bestimmt mit Leichtigkeit eine Feuerstelle ausheben, konnte er seinen Schatten in jede Form bringen, die er wollte und auch manifestieren. Doch er wollte seine Kraft nicht den Menschen offenbaren. Dass er spätestens dazu gezwungen wurde, wenn sie alle in Lebensgefahr waren, war ihm noch nicht ganz klar, doch er wusste zu gut, dass auch sein Leben vorbei war, wenn einer von diesen Idioten sterben sollte. Was für eine unsägliche Situation.
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    • "Tzch! " Johanna war empört, aber so waren die Dämonen eben. Sie durfte nicht zu viel Kraft auf diese lebenskraftsaugende Kreatuer aus den Höllen verschwenden. Das auch Kadira sich nicht rührte frustrierte die Kämpferin nur weiter. Mit genug Trockenholz im Arm kam sie zurück und zog einen Dolch, damit lockerte sie den Erdboden, damit sie mit ihren Händen ein kleines Loch graben konnte. Es würde nicht tief genug sein für ihr vorhaben und auch das zweite Loch würde sie nicht graben. Zumindest war Ana so vorbildlich und sammelte etwas zu essen, auch ihre Tochter half dabei. Als alles getan war fing sie an mit ihrem Dolch etwas an den kleinen Ästen herumzukratzen, um die Rinde abzuschaben, diese würde hervorragend als Zunder dienen. Nun ging es ans Feuer machen und da musste Johanna auf ihre Utensilien vertrauen, den praktische Magie beherrschte die Kämpferin nicht. Mit einem Feuerstein und etwas Stahl machte sich die Kämpferin ans Werk und schlug die beiden Steine aneinander. Es kamen zwar immer Funken, doch sie entzündeten nichts, währenddessen spürte Johanna die Blicke der beiden untätigen Männer und einhergehend auch etwas Frust ihrerseits. Auch nach mehreren Minuten funktionierte es nicht und dann passierte etwas, wovon sie nicht gehofft hätte, dass es passierte. " Warum wirkt ihr nicht einen simplen Zauber " sie hatte eher erwartet, das solch ein schnippischer Kommentar von Azazel kommen würde, doch war es Kadira der diese Worte sprach. " Warum schweigt ihr nicht einfach!" keifte sie und raffte sich auf, warf dabei empört ihr Werkzeug auf den Boden. " Da wo ich herkomme trägt jeder seinen Teil zur Gemeinschaft bei, auch wenn es einem nicht gefällt und nicht passt. Wenn ihr so begabt seid, dann entzündet ihr es doch! " nun wandte sie sich Azazel zu " Hebt eure Fäuste! "forderte sie ihn auf und trat ein paar Schritte auf ihn zu, sodass die Beiden nur noch eine Ärmlänge voneinander trennte. " Vater sagte mir oft, wer nicht hören möchte, muss fühlen und vielleicht könnte solch eine Korrektur euren Charakter nicht schaden " schnauzte Johanne weiter und hob sogar ihre Fäuste. Kadira grinste dabei nur leicht, es war aber langsam auch anstrengend Johanna dauernd keifend, schnauzend und belehrend zu hören.
    • Ana bekam nur am Rande von dem Streit mit und am lautesten war wieder einmal Johanna. "Das Mädchen muss lernen, ihr Temperament zu zügeln." dachte sie sich nur, denn ihr loses Mundwerk könnte gegenüber anderen ein Problem werden. Aber vielleicht ließ sie sich auch einfach zu leicht provozieren. Jedenfalls hat sie und Minya genug Beeren, Pilze und auch Kräuter gesammelt, dass man etwas seinen Magen füllen konnte. Satt würden sie davon aber nicht werden. "Wir bleiben noch etwas auf Abstand." flüsterte sie ihrer Tochter zu und bückte sich noch nach ein paar Beeren.
      Oha! Da hatte Kadira wohl einen wunden Punkt angesprochen, so wie diese Ritterin reagierte. War es ihr wohl gar nicht möglich, einfache Magie zu nutzen, so wie sie Paladinen und die heiligen Ritter beigebracht bekamen. Die war eine wertvolle Information, die sich der Dämon gut einprägen würde. Azazel erhob sich von seinem gemütlichen Stumpf und richtete sich in voller Gänze vor Johanna auf, dass seine fast zwei Meter Körpergröße gut zur Geltung kamen. Kämpfen würde er nicht, wollte dieses Gör doch nur ihren Frust an ihm abbauen. Doch er war kein Boxsack oder dergleichen und würde sich auch nicht zu einem machen lassen. "Passt aus, Ritterin. Ihr wollt doch niemanden schlagen, der sich nicht wehren kann. Würde das nicht gegen euren Kodex verstoßen?" sprach er sie gerissen an und kam der jungen Frau dann auch näher. "Vergesst nicht, den Schmerz, den ihr mir zufügt, werdet auch ihr spüren. Wäre es da nicht besser, sanft zu mir zu sein?" führte Azazel weiter aus und beugte sich zu ihr herunter, dass sein Gesicht ganz dicht vor ihrem kurz verharrte. "Buh!" gab er dann plötzlich von sich und schritt einfach an Johanna vorbei. "Ich werde schon meinen Beitrag leisten." gab der Weißhaarige fast schon in einem herablassenden Tonfall von sich und schnappte sich Feuerstein und Stahl und entzündete mit nur wenigen Hangriffen eine kleine Glut, die der Dämon auch bald zum Lodern brachte. Azazel hatte lange auf der Straße gelebt und noch länger in Armut, da gehörte es zu seinem täglich Brot ein Feuer zu entfachen und diese Fähigkeit hatte er auch bis heute nicht verlernt. "Da! Und jetzt nervt mich nicht weiter und sorgt dafür, dass das Feuer nicht wieder ausgeht!" pflaume er Johanna an und verschwand einfach in den Wald. Dieser unfähigen Menschen würden es mit ihrem Krach doch niemals schaffen, ein Tier zu erbeuten. Und wenn Azazel Fleisch zum Essen haben wollte, musste er es wohl oder über selber machen.
      "Ah, das Feuer brennt schon." freute sich Ana, die das Spektakel nicht wirklich mitbekommen hatte. "Aber wo ist der Dämon?" fragte sie weiter. "Minya, schau bitte nach ihm." bat sie ihre Tochter, die ohne Widerworte auch in den Wald ging. Wenn die anderen darüber nachdachten, hatten sie das Mädchen noch gar nicht sprechen gehört. "Es ist wohl besser, ihn einfach in Ruhe zulassen." meinte sie dann zu den anderen und setzte sich an das Feuer. "Habt ihr einen Topf dabei und vielleicht noch etwas Wasser? Dann könnten wir die Pilze und Kräuter zu einem Eintopf verkochen." wandte sich Ana an die Ritterin.
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    • Azazel hatte Recht, sie konnten niemanden schlagen, der sich nicht wehrte. Sie behielt ihre Fäuste oben, jedoch senkten sie sich langsam, als er dichter heran kam. Sie starrte ihm in die Augen, einem Dämonen würde sie sicher nicht weichen, er roch auch gar nicht nach Schwefel. Johanna zuckte allerdings und brach den Blickkontakt ab, als er sie aus dem Nichts erschreckte und dann war er auch schon an ihr vorbeigegangen. Um noch Salz in die Wunde zu streuen entfachte er das Feuer ohne Mühe und in kürzester Zeit. Es war schrecklich, sie wollte diesem Dämonen kein Talent einräumen, doch hatte er es schneller geschafft als sie. " Ich... " murmelte sie nur kleinlaut, doch weiter streiten brachte nichts. Azazel war bereits weg und Johanna wusste, wann sie verloren hatte und nun kamen auch schon Ana und Minya wieder und vor dem Kind wollte Johanna keinen schlimmen Streit anzetteln. " Ich nehme an er sucht nach etwas zu Essen, oder einen Ort an dem er seine Ruhe hat " antwortete Kadira der Mutter.
      "Ja, ich habe Wasser und einen Topf " sagte Johanna und eilte zu ihrem Rucksack. Eine Pfanne und ein Topf hingen an der Seite des Rucksacks und den pflückte sie einfach ab. Einen Wasserschlauch hatte sie in ihrem Rucksack, das dürfte für den Eintopf reichen. " Hier " der Topf passte auf das Loch, das ersparte den Bau einer provisorischen Halterung. Es brauchte keine drei Personen um einen Eintopf zu überwachen, weswegen sich Kadira auf den Boden legte, seine Hände hinter seinen Kopf verschränkte und etwas die Augen schloss. " Euer Kind spricht nicht viel, unterrichtet ihr es nicht ausreichend?" fragte Kadira die Mutter. Schon wieder eine Frage, die Johannas Blutdruck im Namen von Ana in die Höhe treiben konnte, doch dieses Mal blieb die Kämpferin ruhig. Sie hatte das kleine Ding auch noch nicht sprechen hören, sie war wohl einfach nur schüchtern, bei diesen Personen hier konnte man es Minya auch nicht verübeln.
    • Im Wald war es ruhig und kühl, schirmten die Baumkronen das Licht der Mittagssonne gut ab. Die unsichtbaren Fesseln, die Azazel an die drei Menschen banden, zerrten an seinem Körper, doch reizte er es bis zum Maximum aus. Seine Ruhe wollte er auch, doch primär will er seine Kräfte so lange wie möglich vor ihnen geheim halten. Dass Minya ihm auf leisen Sohlen folgte, bemerkte er nicht sofort. Sie war schließlich tot und so war es schwerer sie wahrzunehmen. Aber nicht nur ihm erging es so, auch die Tierwelt wusste nicht genau, wie sie sich gegenüber diesem Kind verhalten sollte. So konnte das Zombiemädchen beobachten, wie sich der Schatten von Azazel erhob und hier und da ein paar Kaninchen pfählte. Drei an der Zahl konnte er erlegen und diese eingesammelt, entdeckte er Minya, wie er wieder zu dem Lager zurückkehren wollte. "Du bist ganz schön nervig." brummte er die Klein an und lief einfach ihr vorbei, worauf Minya ihm folgte. Das hatte schließlich ihre Mutter ihr aufgetragen. "Wenigstens kannst du nicht reden und den anderen verraten, was du gerade gesehen hast." sprach Azazel gleichgültig weiter, wobei das wohl mehr an sich war, als an das Kind.
      Als der Dämon mit seiner Beute aus dem Wald trat, war Ana schon dabei, den Eintopf mit der Hilfe von Johanna zu kochen. "Hier! Tu auch mal etwas!" sprach der Weißhaarige Kadira an, der einfach faul da lag und warf die toten Tiere einfach auf seinen Bauch. Ohne ein weiteres Wort setzte sich der Dämon mit einiges an Abstand von den anderen auf einen Stein und verschränkte seine Arme.
      "Minya spricht nicht." gab Ana nur zur Antwort und konzentrierte sich lieber auf das Schneiden der Pilze, die nach und nach in den Topf geworfen wurden. Seit sie ihre Tochter wiederbelebt hatte, gab diese keinen Ton von sich. Vielleicht mal ein Brummen oder einen leisen Laut, doch Sprechen tat sie nicht. Der Hexe reichte es vollkommen aus, dass ihr Kind sie wenigstens verstehen konnte. Da kam auch schon Azazel zurück und das sogar mit reicher Beute. Wie er aber die Tiere erlegt hatte, fragte sie lieber nicht nach. Hier hielten alles noch einige vor den anderen geheim und wer konnte es ihnen verübeln. Hier traute niemand dem anderen wirklich. Nicht mal eine Zweckgemeinschaft konnten sie sich schimpfen, wurden sie gezwungen beieinander zu bleiben.
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    • Kadira schreckte auf, als er mit den Kaninchen beworfen wurde, langsam setzte er sich ordentlich hin und packte eines der Tiere am Nacken. Er schaute sich das Vieh etwas näher an und grinste leicht " In Ordnung " seufzte er, so hatte er bislang noch gar nichts beigetragen. " Hier, ich habe ein Messer " sofort bekam er von Johanna eine Klinge ausgehändigt und Kadira nickte nur leicht. Noch langsamer stand der Schwarzhaarige auf, nahm sich die Beute und suchte einen flachen Stein, der als Ablage dienen konnte. Zu seinem Glück fand er auch einen, und dort fing er ganz in Ruhe an, die Tiere zu häuten, auszuweiden und bereit für den Eintopf oder einen Spieß zu machen. Johanna seufzte nur leise, zu den Männern drang sie einfach nicht durch. Kadira war einfach nur merkwürdig und Azazel war ein Dämon und wenn sie anmerken darf auch ziemlich eingebildet. Johanna schaute auf den Eintopf und anschließend auf Ana. " Ich verstehe nicht, warum wir alle so sind " sprach sie etwas leiser zu Ana. " Unser Bündnis wird sich nicht einfach so auflösen und wenn wir nicht lernen zusammen zu arbeiten, dann werden wir uns in Gefahrensituationen nur im Wege stehen und sterben " erklärte die junge Kämpferin. Sie sah zu Kadira, der etwas zu viel Spaß beim ausweiden hatte und dann suchte sie mit ihrem Blick Azazel, der sich wieder auf Abstand zu dem Rest befand. " Vielleicht sind wir alle auch nur einfach hungrig " sie starrte in den Eintopf und erwartete das kächeln.
      Kadira war nach einiger Zeit fertig und brachte das vorbereitete Kaninchen zu Ana und Johanna. " Die Knochen können wir für eine Knochensuppe gebrauchen, wirf sie bitte nicht weg " sagte Johanna. " Ich brauche sie selbst, ich zermahle sie und behalte das Knochenmehl.. nur für den Fall " sprach Kadira einfach und setzte sich einen Meter von den Damen entfernt auf den Boden
    • Azazel blieb weiterhin auf Abstand und beobachtete einfach die Menschen. Dieser Kadira benahm sich wie ein alter Greis, so wie er sich bewegte. Das war ja kaum mit anzusehen. Doch dann wurde es doch noch interessant, schien der Schwarzhaarige große Freude daran zuhaben, die Kaninchen auszuweiden. Es wirkte schon fast sadistisch. Dennoch blieb der Weißhaarige auf Distanz, körperlich wie auch emotional. Daher hatte er der Gruppe auch noch nicht seinen Namen genannt und das würde er so lange hinauszögern, bis er ihnen diesen verraten musste. Doch dafür gab es noch keinen Grund, also sollten sie ihn einfach so nennen, wie sie ihn eh sahen; Dämon.
      Ana sagte nichts dazu, wie euphorisch sich Kadira an den Kaninchen ausließ und nahm einfach das Fleisch an, das er ihr brachte. "Danke. Hilfst du mir bitte mit den Spießen, Johanna?" wandte sie sich an die Ritterin, nach dem sie die kleinen Fleischstücke in den Eintopf gegeben hatte und fing nun an, die Großen auf dünnen Ästen aufzuspießen. Dies rammte sie dann so nah wie möglich in den Boden neben dem Feuer, sodass sie schräg darüber hingen und garen konnten. "Gib ihnen Zeit. Nicht jeder kann so aufgeschlossen sein wie du." sprach sie die junge Frau ruhig an, während sie ab und an den Inhalt des Topfes umrührte. "Du kennst nicht die Vergangenheit deiner Begleiter. Auch nicht meine." erinnerte sie Johanna auch an diese Tatsache. "Und wenn du meine Meinung wissen möchtest, wäre es für dich auch besser und sicherer, wenn du nicht mit deiner Berufung hausieren gehst. Du musst wissen, Ritter und Paladine sind nicht über all in Alvoran willkommene Gäste." verriet sie ihr, wie es in der Welt wirklich aussah. "Was macht überhaupt ein so junges Mädchen ganz alleine? Sind Ritter nicht immer in einem Orden unterwegs? Oder seit ihr gerade auf einer Mission?" verwickelte Ana die Jüngere in ein Gespräch. Das lenkte sie bestimmt ab, um weiter über ihre männlichen Begleiter nachzudenken und sich dann auch über sie aufzuregen, was eh nichts brachte.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
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    • Johanna willigte ein und half Johanna bei den Spießen, sie war schon ganz gespannt auf das Fleisch. Sie musste sich eingestehen, dass Azazels Aufwand diese Mahlzeit stark aufgewertet hatte, das würde sie aber nicht erwähnen, vielleicht sollte sie sich später dennoch einmal bedanken. " Ihr habt ja Recht " räumte Johanna leise ein. " Ich würde mich vielleicht nur einfach wohler fühlen, wenn ich genauer weiß, was ein jeder von euch kann. " versuchte sie zu erklären und half dabei die Spieße in den Erdboden zu stecken. Das Ritter und Paladine nicht überall so beliebt und begehrt waren, war für Johanna nichts Neues, aber ein Fakt den sie gerne mal verdrängte. In ihrer Wunschvorstellung waren Paladine und Ritter noch immer die ehrbarsten und unfehlbarsten Wesen, auch wenn ihre Vergangenheit und ihre eigenen Taten genau das Gegenteil beweisen würden. " Ich gehöre keinen Orden mehr an. " sagte sie knapp. Johanna fand sich in der gleichen Misere wieder, wie ihre Gefährten: Sie wollte nicht zu viel von sich verraten. Es war etwas heuchlerisch, dass sie mehr Offenheit eingefordert hatte und nun selbst mit sich haderte, doch Ana hatte recht, jeder hatte eine Vergangenheit. " Mein Orden wurde aufgelöst und seitdem ziehe ich allein durch die Welt und helfe den Bürgern in Not " erklärte die selbstlose Kämpferin. " Ich reise gerne alleine, das macht mich schneller und flexibler. " Wenn Johanna aber ehrlich mit sich war, tat sie sich schwer anderen Kämpfern zu vertrauen. Sie starrte erneut in den Eintopf und schwieg einen Moment. Ihr Blick fiel nach kurzer Zeit auf Ana und sie lächelte vorsichtig. " Wart ihr auf dem Weg zu einem bestimmten Ort? Ihr wart leicht beladen, als wir uns getroffen haben und angemessen bewaffnet wart ihr auch nicht. Ich könnte euch das kämpfen lehren " sprach Johanna. Die junge Kämpferin hatte mächtig redebedarf, aber sie musste sich mäßigen. Ana sprach viele weise Worte, das alles brauchte einfach Zeit und es war fraglich, dass sich ihre Verbindung in den nächsten Tagen oder Wochen lösen würde. An Zeit sollte es ihnen also nicht mangeln.
    • Ana musste zugeben, dass Johanna mit diesem Gedanken recht hatte, es wäre wirklich beruhigender zu wissen, welche Kräfte die anderen besaßen. Doch standen sie auch schon vor dem nächsten Problem, Ana wollte sich nicht als Nekromantin outen, der es möglich war, Leichen zu befehligen. Diese glichen natürlich Minya in keinster Weise, waren diese Geschöpfe wie Marionetten, doch da die Hexer immer noch Respekt vor dem Tod hatte, belebte sie vorzugsweise auch nur Tiere wieder. Aber was würde Johanna dann von ihr denken, wenn sie dieser rechtschaffenen Frau verriet, welche dunkle und gar verbotene Magie sie wirken konnte? Was Kadira und der Dämon von ihr dachten, war Ana sogar herzlich egal, aber Johannas Meinung war ihr irgendwie doch wichtig, was wohl an ihren mütterlichen Gefühlen lag. Diese junge Frau zupfte doch sehr doll an diesen Empfindungen und sie wollte die Ritterin nicht enttäuschen, was doch irgendwie absurd ist, da sie sich ja eigentlich kaum kannten. Doch die Hexe konnte einfach nicht ein Mädchen enttäuschen, nicht noch mal.
      Dennoch fing die junge Frau an, ein bisschen über sich zu erzählen. "Das ist sehr ehrenvoll von dir." meinte Ana dann zu ihr, als Johanna erzählte, dass sie den Menschen half. "Aber wenn du alleine unterwegs bist … fühlst du dich dann nicht etwas einsam? Gerade, wenn du zuvor in einem Orden zu Hause warst?" fragte die Blonde sie vorsichtig. "Ich bin auf der Suche nach jemanden, der mir helfen kann." wich Ana der Frage etwas aus. Sie suchte jemanden, der ihr helfen konnte, ihrer Tochter wieder richtiges Leben einzuhauchen, der ihr zeigte, wie sie Minya wieder eine Seele geben konnte. Die Hexe wusste, dass es niemanden gab, der das vermochte, doch sie konnte einfach nicht aufgegeben und wenn sie die Götter höchstpersönlich fragen musste. Sie konnte einfach nicht Minya loslassen, dafür war Ana noch nicht bereit.
      "Keine Sorge, Johanna, ich bin schon in der Lage mich zu wehren, aber gerne lasse ich mir ein paar Tricks zur Verteidigung von dir zeigen." stimmte sie dem Angebot der Ritterin zu. Diese musste wohl auch ihrem Drang nach gehen, jemanden zu helfen. Sie warf dann einen Blick zu Kadira, der selbst ein großes Rätsel war und manchmal schien es, dass er selbst sich als Rätsel betrachtete. Doch wie konnte das sein? Man sollte doch meinen, dass man sich selbst am besten kennt. Ana fragte sich auch, was der Dämon schon alles in seinem Leben erfahren musste, dass er so hasserfüllt gegenüber ihnen war. Doch konnte sie ihm sein Verhalten nicht ganz verübeln, denn auf ihrer Reise hatte sie sehr oft mitbekommen, wie die Menschen sich gegenüber Dämonen verhielten, waren sie oft sogar Sklaven und wurden gar schlechter als Tiere behandelt.
      Mit einem Seufzer versuchte die Nekromantin, diese dunklen Gedanken dann abzuschütteln und nahm den Topf vom Feuer herunter. "Das Essen sollte jetzt fertig sein." ließ sie die beiden Männer wissen und sah Johanna fragend an, ob sie vielleicht Teller oder Schüsseln für sie alle hatte.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
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    • Johanna seufzte leise und schüttelte ihren Kopf, " Ich habe gelernt damit umzugehen " sagte sie und sah kurz zu Kadira und wieder dorthin wo sie Azazel vermutete. Sie hörte Ana zu und gerade als sie weiter nachhaken wollte, war das Essen schon fertig und ihre Aufmerksamkeit verschob sich etwas. " Ich glaube, nicht genug für uns alle " sagte die Kämpferin und stand auf. Sie ging erneut zu ihrem großen Rucksack und kramte zwei Holzschalen heraus und eine Pfanne. " Mehr habe ich leider nicht " sagte sie, dazu hatte sie auch nur zwei Löffel, die sich alle wohl teilen musste. " Aber das ist kein Problem, esst ihr zuerst und sobald einer von euch fertig ist, kann ich essen " sagte die Kämpferin selbstlos. Sie ließ sogar dem Dämonen den Vortritt " Dämon, ihr bekommt die Pfanne, dort passt am meisten rein. Schließlich habt ihr auch die Beute erjagt " sagte Johanna. Auch wenn sie den Dämonen nicht leiden konnte, so war es immerhin fair. Kadira hatte sich inzwischen aufgerafft und bekam eine Schale gereicht. Ohne eine ordentliche Kelle war das auffüllen ein wenig schwieriger, aber auch das war kein Problem. " Wenn wir mein Versteck erreichen, dann kann ich dir ohne Mühen helfen, ganz gleich bei welcher Sache " sagte Kadira überzeugt. " Es wird sich lohnen " brummte er und fing als erster an den Eintopf zu essen, er nahm auch keinen Löffel, sondern schlürfte alles direkt aus der Schale.