⍱The Curse of the Forgotten Deity⍲ ⧔Schmutzi & Alea⧕

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    • ⍱The Curse of the Forgotten Deity⍲ ⧔Schmutzi & Alea⧕

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      Dark Medieval | Fantasy | Adventure | Mature Content | R16 | Make Friends | self-discovery | tough moral decisions

      Vorstellung

      @Schmutzengel & Alea

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      Willkommen im "Drunken Huntsman"!

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      Dies ist eine sehr beliebte und belebte Taverne in der Stadt Xantania. Das Essen ist deftig und gut und das Bier süffig und kalt. Hier gehen allerlei Gestalten ein und aus; Ordensritter, Zauberer, Abenteurer, aber auch Zivilisten; Mönche und der ein oder andere Adelsherr. Das Wirtshaus bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten an und kümmert sich in seinen Stallungen gut um die Reittiere.

      Es ist der Ort, wo alles für unsere Protagonisten begann, denn unter den Menschen, Zwergen, Elben und Orks, befand sich auch ein Jemand, der eigentlich nicht hierher gehörte. Es war der Gott Lodyus, in der Gestalt eines maskierten Barden und einer Laute im Arm. Unauffällig wollte er die Gäste hier aushorchen, was sie über ihn sagten oder gar an ihn glaubten. Er als Barde wollte ein Lied über den Gott des Glücksspieles verfassen.

      In der hintersten Ecke der Taverne saß Azazel in Begleitung eines hübschen blonden Mannes, den er mit seinem Charme betört hatte und nun ließ er sich von ihm haushalten. Sein Name war Jerome, Sohn eines Adelshauses, der gerne sein Geld verprasste und falsche Entscheidungen fällte, was seine Eltern langsam leid war. Wenn Jerome wieder in sein Elternhaus zurückkehren würde, sollte er erfahren, dass man ihm eine Braut für ausgesucht hatte. Damit war Schluss mit dem Lotterleben.
      Doch ging es nicht um Jerome und seine herrische Braut, sondern um den weißhaarigen Halbdämon, der gerade seinen Rotwein trank. Azazel beobachtete die Gäste in dem großen Wirtshaus und hielt Ausschau nach Paladinen oder anderen göttlichen Rittern, die immer zu meinten Dämonen und ihresgleichen abschlachten zu müssen. Diesen Leuten wollte er nicht über den Weg laufen. "Zel, sollen wir uns heute Nacht hier ein Zimmer nehmen?" fragte Jerome, der nicht von der Seite des Halbdämons zu weichen schien. Dies war dem Weißhaarigen nur recht, so konnte den Menschen notfalls als lebendiger Schutzschild nutzen oder gar als Geisel, falls wirklich Dämonenschlächter hier auftauchen sollten. Doch momentan schien hier alles ruhig zu sein. "Natürlich, Jerome." antwortete Azazel mit seiner geschmeidigen Stimme und streichelte sanft die Wange des Blonden, der ihm verzückt in die violetten Augen blickte.

      61dd115c26c87c7ea47fb3b9f9842f97.jpgWeitab am anderen Ende der Taverne saß eine Mutter mit ihrem Sprössling, so wirkte es zunächst auf den ersten Blick. Es war Ana mit ihrer Zombietochter Minya, die auf ihrer Reise durch das Land hier gelandet waren. Die Hexe hatte von einem Zauberer gehört, der hier in der Nähe leben soll. Vielleicht könnte er ihr ja mit ihrem Problem helfen. Die beiden saßen zusammen an einem kleinen runden Tisch, wo die Nekromantin einen Eintopf aß. Das Mädchen sah ihr dabei einfach nur zu und starrte regelrecht auf die Schüssel. Dabei verspürte Minya keinen Hunger oder verlangen das Mahl zu probieren. Ihr Blick war kalt, wie tot und sie schien keinen Muskel zu bewegen, während sie so da saß. Sie glich einer Salzsäule und nicht mal ihr Kopf drehte sich nur einmal zu den anderen Gästen. Sie zuckte auch nicht zusammen, als plötzlich ein maskierter Barde hinter ihr auftauchte. "Sag mein Kind, kennst du die Götter dieses Landes?" fragte er, worauf Lodyus aber keine Antwort bekam. "Meine Töchter spricht nicht viel." erklärte Ana nur und sah den Musiker mit der weißen Maske fragend an. "Kann ich Ihnen weiterhelfen?" wollte sie von ihm wissen, da die Mutter glaubte, der Barde wollte nur um ein paar Münzen bitten. "Und wie Sie mir weiterhelfen können, meine Dame. Ich möchte ein Lied schreiben, wo es um Glück geht und so etwas, wie das Spiel des Lebens." erklärte der Barde und zupfte dabei ein paar melodische Noten auf seiner Laute. "Sie kennen doch da ein paar bestimmte Gottheiten, denen man das nachsagt." fuhr der Barde fort. "Also … mir fällt da nur Fortyche ein, Göttin der Glückseligkeit ein. Aber ich bin ehe der Meinung, dass man sein eigener Schmied ist, wenn es um Glück geht." sprach Ana und aß dabei bedächtig weiter. Lodyus verzog unter der Maske sein Gesicht zu einer verärgerten Fratze. "Fortyche! Pah! Die ist viel jünger als ich und besitzt gar nicht dieselbe Macht, die ich habe! Wie kann man nur an so einen schwachen Gott glauben! Und dabei glaubt sie nicht mal. Eigener Schmied! So einen Unfug habe ich schon lange nicht mehr gehört!" schimpfte der Gott innerlich. Doch noch konnte er sich fassen, bedankte sich mit einer Verbeugung bei der Dame und zog weiter. Es musste doch mindestens einen hier geben, der seinen Namen kannte!
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • So viele Gerüche, so viele Eindrücke und so eine große Vielfalt! Hier war alles vertreten und die Stimmung war äußerst angenehm. Gerade hatte eine junge Dame, in einer eisernen Rüstung die Taverne betreten. Auf ihrem Rücken trug sie einen großen Rucksack mit sehr vielen Waffen, man sah ein Schild, mit vielen Dellen, ein großes Schwert, einen Bogen und ein kürzere Klinge, um niemanden in Panik zu versetzen hatte die junge Dame die meisten Waffen in Stoff gewickelt, doch an der Form konnte man dennoch erkennen, was genau es war. Sie ging langsam auf die Mitte zu, dort schien man bestellen zu können. Johanna, so der Name des jungen Mädchens, erreichte die Theke und setzte sich auf einen Hocker. " Verzeihung, werter Herr. Haben sie vielleicht etwas zu essen?" fragte sie. Bedient wurde sie von einer strammen Grünhaut mit einer weißen Schürze. " Heute ist dein Glückstag, Kleine. Ich habe gerade eine Schüssel Eintopf fertig gemacht, aber der Gast ist schon gegangen. Bitte, lass es dir schmecken " Johanna wurde einer Holzschale mit dampfenden Eintopf serviert und dazu gab es auch einen passenden Holzlöffel. " Glückstag, eh? " diese Worte wurden von dem melodischen Zupfen eines Instrumentes begleitet. Neben Johanna nahm ein maskierter Barde Platz, unter der Maske grinste er, dieses Ereignis, so klein es auch war, würde sie gewiss Lodyus zuschreiben. " Wirst du den Göttern für dieses Glück danken?" fragte der Barde, während er an den Saiten zupfte. " Oh, ein Musiker? Ich kenne nicht sehr viele Gottheiten, aber ich habe dem Wirt gedankt " lächelte Johanna. " Es gibt doch bestimmt einige sehr bekannte Gottheiten, denen man für solch ein Glück danken kann " hakte er weiter nach. " ..Vielleicht bringe ich dieses Ereignis auch in mein neuestes Ständchen ein " wollte er sie weiter ködern. Johanna biss an und lächelte sanft, sie verschränkte ihre Hände ineinander " Danke.. Fortyche " sagte sie dann und lächelte den Barden an. Dieser schäumte vor wut, zum Glück unter seiner Maske. " Hat dich dein Vater nicht eine bekanntere Gottheit gelehrt? " nuschelte er mit zusammengepresstem Kiefer. " Mein Vater hält nichts von Glück und ich eigentlich auch nicht, er sagt Glück ist eine Ausrede und das was sich lohnt zu besitzen, kommt nicht einfach durch Glück auf Einen zugeflogen " sprach sie die Worte ihres Vater. Den einzigen Gott den sie kannte und zu dem sie hin und wieder beten musste war Alvares, eine Gottheit die sich ganz dem Krieg, der Schlachten und Disziplin widmete. Der Barde war davon gestampft, so eine Beleidung lies er nicht über sich ergehen.

      Eine Ebene höher war ein schwarzhaariger Mann an das Geländer gelehnt, er schaute hinunter mit einem gelangweilten Blick. Neben ihm unterhielt sich ein Paar, es war ein trauriges Gespräch. Jemand war verstorben der dem jungen Mann nahestand. Als sie sich gerade über die Beerdigung unterhielten musste der Schwarzhaarige einfach dazwischen gehen, es war wichtig, dass sie hörten was er zu sagen hatte: " Das Loch muss tief genug sein und der Sarg muss in Eisen geschlagen werden. " nuschelte er und sah das Paar an, welches ihn irritiert anblickte. " Bitte?" fragte der hellhäutige, junge Mann mit kurzem Haar. " Leichenschänder, oder neugierige Gelehrte. Sie graben Leichen aus und experimentieren daran herum " der Frau verschlug es die Sprache und sie hielt sich fassungslos an ihren Mund. " So was respektloses! Du redest da von meinem Vater, der Leib ist nicht einmal völlig erkaltet " knurrte der Mann ihn an. Die Augen des Schwarzhaarigen waren unter einem schwarzen Stück Stoff versteckt, er konnte durch den dünnen Stoff hindurch sehen, es dämmte das Licht etwas. " Dann ist es umso wichtiger. Es ist nicht respektlos, ich gebe einen praktischen Rat " erklärte sich Kadira. " Ein Friedhof ist eine kostenfreie Alternative um Magie zu üben oder sich Anatomie beizubringen, da ist doch nichts dabei " sprach Kadira weiter. Doch das Paar murmelte einige Flüche und ging. Kadira seufzte und wollte zu den Treppen gehen, als er an einem Barden vorbeikam. Die maskierte Gestalt blieb stehen und hielt Kadira auf " Oh, werter Herr. Ich suche nach Inspiration für ein Ständchen. Haben sie einen Moment, vielleicht Wissen sie etwas zu Gottheiten, die mit großem Glück in Verbindung gebracht werden. " Kadira blieb stehen, das wandelnde Lexikon wusste tatsächlich einiges über diese Gottheiten, doch konnte er dieses Wissen gerade nicht aufrufen. " Glück ist so unwichtig, dass ich mich bewusst nicht daran erinnern möchte. " Mit diesen Worten lies Kadira den Barden an der Treppe stehen. Nein, doch nicht. " Barde ist kein wirklich guter Beruf, ich würde etwas handfestes machen und die Maske ist etwas zu protzig " es waren gut gemeinte Ratschläge, zumindest dachte Kadira das. Den Barden lies er stehen, er wollte sich unten einen ruhigeren Platz suchen, vielleicht in einer der Ecken
    • Lodyus rauchte schon vor Wut, als die dritte Person seinen Namen nicht kannte und auch immer wieder diese doofe Fortyche erwähnt wurde. Wie konnte man so einer erbärmlichen Gottheit nur seine Aufmerksamkeit schenken! "Ich habe einfach die falschen gefragt." tröstete sich der falsche Barde und bemerkte dann die Anwesenheit eines Dämons. Nun gut, Halbdämon, doch diese kannten sich mitunter am besten mit Göttern aus, da sie ihnen doch irgendwie am nächsten waren.
      Sein göttliches Gespür lotste Lodyus direkt in eine dunkle Ecke der Taverne, wo er den Gehörnten sitzen sah, in Begleitung eines Menschen. Der Hut konnte den Gott nicht täuschen, sahen seine Augen deutlich das wahre Ich des Dämons. Umgekehrt war das aber höchst unwahrscheinlich.
      "Was willst du, Barde?" ertönte Azazels Stimme, der schon bemerkt hatte, dass jemand zu ihm kam. Wie ein Kätzchen schmiegte sich Jerome an seine Brust und so wie sich der Blonde verhielt, streichelte der Halbdämon dem Mann auch wie ein Haustier übers Haupt.
      "Sehr geehrter Herr, ich bin ein bescheidener Barde, der auf der Suche nach Inspiration ist." erklärte sich der Maskierte und zupfte auf seiner Laute etwas herum. "Es soll ein Lied werden über das Glück und die dazugehörigen Gottheiten." versuchte er dem Dämon den richtigen Namen zu entlocken, den er hören wollte. "Glück? Gott? Spielst du damit auf Lodyus an, dem Krötengesicht?" fragte Azazel abfällig, ja fast schon angewidert. Der Barde erstarrte mitten in seiner Bewegung und zog dabei an seiner Saite so sehr, dass diese mit einem schiefen Ton zerriss. "Wie bitte …?" kam es um gläubig von dem Gott, der noch hoffte, sich verhört zu haben. "Du hast ganz genau gehört. Lodyus? Pff! Dass ich nicht lache! Gott des Glückes? Welches Glück? Wo er denn, dieser tolle Gott, als ich Glück gebraucht habe?" warf Azazel diesem angeblichen Gott vor, nicht wissend, dass dieser direkt vor ihm stand. "Ich sage dir eines, Barde. Dieser Gott existiert nicht. Er ist ein Hirngespinst der leichtgläubigen Idioten, die nur ihr Versagen auf jemanden anderes abwälzen wollen. Und nun geh mit aus den Augen und such dein Glück woanders!"
      Wie konnte dieser kleine Halbdämon es wagen, so über ihn zu sprechen! Ihn, Lodyus, einer der Urgötter von Alvoran! Büßen sollen sie, alle vier sollen sie büßen und bereuen, so unflätig über ihn gesprochen zu haben. So verzog sich der maskierte Barde mit seiner nun kaputten Laute und verschwand fürs Erste.
      Azazel dachte sich nichts dabei und später am Abend, bezog er mit Jerome, der alles bezahlte, eines der vielen Zimmer im oberen Stockwerk. Damit war er aber nicht alleine, so bezahlte auch Ana für eine Nacht ein Zimmer und kehrte dort mit ihrer Tochter ein.
      Erst, als die vier Leugner tief und fest schliefen, drang der Gott des Glücksspieles in ihre Träume ein, um sie zu verfluchen.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Es war wohl niemanden wirklich bewusst, was sie getan hatten und welches Ausmaße diese Beleidigung nehmen würde. Johanna blieb noch ziemlich lang in der Taverne, weswegen sie sich letztendlich dort auch ein Zimmer nahm. Eine kleine, süße Kammer, dort traute sie sich auch endlich ihren großen Rucksack abzulegen. Die Waffen legte sie ebenso ab und drapierte diese über den gesamten Fußboden, damit die Klingen keinen Schaden nahmen. Sie schlief recht schnell ein, der Tag und die ganze Wanderung war anstrengend gewesen. Kadira selbst hatte die Taverne nach einiger Zeit verlassen, er hatte es nicht weit zu seinem Wohnort. Ein leerstehendes Gebäude hatte Kadira besetzt, hier war es trostlos, einsam und kalt. Dies war er gewohnt und mehr als eine Schlafmatte, etwas Wechselkleidung, Geld und sein Zauberbuch hatte er hier auch nicht. Nur ungerne wollte Kadira so früh schlafen gehen, so empfand er Schlaf als die größte Zeitverschwendung. Früher hatte er einen Zauber, der dieses Problem löste, doch Kadira erinnerte sich einfach nicht an den benötigten Spruch.

      Johanna öffnete ihre Augen, als sie von einer Stimme geweckt wurde, die bekannt klang, kurz darauf ertönte der Klang einer Laute. " Wie schön, endlich aufgewacht " lächelte die Person, es war der maskierte Barde, er saß an einem rechteckigen Tisch und auf der anderen Seite saßen Johanna und drei weitere Gestalten. Johanna sah die Personen an, doch egal wie sehr sie sich bemühte, sie konnte die Gesichter nicht erkennen, ihre Tischnachbarn waren einfache Silhouetten. " So lasset uns mit dem Spiel beginnen. Die Regeln sind einfach." wie durch Zauberhand wurden Spielkarten in der Luft gemischt und auf dem Tisch. Bevor der maskierte Barde die Karten allerdings austeilte sah er zu der Silhouette neben Johanna. " Willkommen, schön das du aufgewacht bist " begrüßte der Barde auch die Person und die Silhouette klarte auf und wurde erkennbarer. Es war ein schwarzhaariger Mann mit vereinzelnden Tätowierungen im Gesicht. Er wirkte nicht sonderlich begeistert. " Wie oft muss ich noch aufwachen!" brummte er und erkannte dann Johanna. " Warte? Ich kann endlich jemanden erkennen? Hast du schon gespielt? Tue es ni..." Kadira verstummte auf Kommando des maskierten Barden und Johanna sah den Barden an. " Wir fahren fort, sehr simples Spiel, du musst lediglich raten, welche Farbe die nächste Karte hat, die gezogen wird. Ein reines Glücksspiel " sprach der Barde. Es war ein Traum und eine Runde konnte ja kaum jemanden schaden, oder? " Die nächste Karte ist rot " sagte Johanna entschlossen, doch aufgedeckt wurde eine schwarze Karte. " Schade, kein Glück " grinste der Barde. Auch die nächsten Runden verlor Johanna wieder und wieder. " Wenn es doch nur eine Gottheit geben würde, die aus dir einen Glückspilz machen könnte " grinste der maskierte Barde. " Vielleicht gewinne ich ein anderes Mal " sagte Johanna mit einem Lächeln, doch dieses Grinsen widerte ihn nur an. " Oh, ich vergaß. Ihr habt drei Runden verloren, das bedeutet ihr bekommt drei Messerstiche " direkt nach seinen Worten konnte Johanna fühlen wie drei Dolche sich in ihren Rücken bohrten. Sie sackte sofort über den Tisch zusammen und schrie laut auf. Sie biss die Zähne zusammen und sah zu dem Schwarzhaarigen, erst jetzt erkannte sie, dass er in der Brust einen Dolch stecken hatte, hatte er auch verloren? Es war doch nur ein Traum aber warum fühlte es sich so real an? Der Schmerz war unerträglich. Eine magische Kraft setzte Johanna wieder aufrecht in den Stuhl
      " Ich glaube, wenn man spielt, wird man am Tisch für die anderen Sichtbar " sagte Kadira zu Johanna, es war daher nur eine Frage der Zeit, bis sich die anderen Gestalten am Tisch zu erkennen waren, denn eine Wahl schien man nicht wirklich zu haben
    • Ana flatterten die Lider, als sie wach wurde, sich aber nicht in ihrem Bett befand und auch Minya nicht bei ihr war. Damit war die Mutter sofort hellwach und sah sich suchend, ja fast schon panisch nach ihrer Tochter um. "Keine Sorge, dein abartiges Töchterlein ist noch da." vernahm sie ein samtene aber doch sehr gruselige Stimme. Ana wurde daraufhin ruhiger und nahm darauf hin erst ihr Sitznachbarn wahr. Eine junge Frau und ein Mann mit viel schwarzer Tinte auf seinem Körper und auch Gesicht. "Wer seit ihr?" wollte sie von den beiden wissen, doch wurde sie wieder von dieser Stimme unterbrochen. "Na, na, na. Ich stelle hier die Fragen." erklang Lodyus und schwebte in Gestalt des maskierten Barden über dem Tisch. "Lass uns doch ein kleines Kartenspiel spielen." bot auch er ihr an und wie zuvor mischten sich die Karten in Luft wie von Zauberhand. "Sag, welche Farbe hat die nächste Karte?" fragte er auch sie und war gespannt auf ihre Antwort. "Du hast mir nicht gesagt, um was für ein Kartenspiel es handelt. Wie soll ich da wissen, welche Farben es hat." entgegnete die Hexe doch etwas kaltschnäuzig. "Ach herrje." tat der Barde wie betroffen und hielt sich theatralisch die Hand vor den Mund. "Falsche Antwort!" sprach er dann finster und gehässig weiter und da sauste auch schon das erste Messer in Anas Rücken. Sie zischte vor Schmerz auf und sah den Schalk böse an. "Also? Welche Farbe darf es sein?" versuchte der Maskierte es nochmal. "Schwarz, wie deine Seele!" fauchte die Nekromantin und da drehte sich die nächste Karte um und war Rot. "Na sowas, das ist falsch. Da hattest du wohl kein Glück!" rief der Barde schadenfroh und das nächste Messer sauste in ihren Rücken.
      Minya, die nicht in dieser Traumwelt war, da sie keinen Schlaf benötigte, es ihr aber auch nicht möglich war, saß am Bett ihrer Mutter und hielt ihren Arm fest. Ihr Gesicht glich der einer starren Totenmaske, ihre Augen waren wie leer und dennoch sah es so au, als sorgte sie sich um Ana, deren Körper sich immer aufbäumen, wenn ein Messer in sie fuhr.
      Nach der zweiten falschen Karte hatte Ana die Schnauze voll und weigerte sich weiter zu raten. Worauf wollte diese Nachtmahr hinaus? Dass sie kein Glück hatten? Wieso war das überhaupt wichtig?
      "Endlich! Endlich bist du auch wach!" rief Lodyus erfreut und wandte sich von Ana ab, worauf nicht nur er auf den letzten Platz sah, wo sich der Nebel langsam lichtete. Als Erstes konnte man die schwarzen Hörner sehen, die nicht symmetrisch waren, dann das weiße Haar und schlussendlich das Gesicht des Halbdämonen.
      Es war kein Zufall, dass Azazel der letzte war, der heute Nacht einschlief, so schenkte er Jerome noch ein Schäferstündchen, damit er endlich Ruhe gab und er seine Triebe befriedigen konnte. "Was für ein Zauber ist das?!" forderte er direkt zu wissen, war ihm klar, dass dies nicht die Realität war. "Schweig! Du hast hie gar nichts zu sagen!" wurde er von dem Barden angezischt, der über ihm schwebte, während die Karten um ihn kreisten. "Sage mir, welche Karte als nächstes aufgedeckt wird." forderte Lodyus den Halbdämonen auf und nickte entsprechend zu diesen. "Farbe? Mir doch egal!" kam es sehr aufmüpfig von Azazel und ignorierte auch die drei Menschen gekonnt, die ihn bestimmt anstarren. Nicht jeder sah einen Gehörten aus nächster Nähe, auch wenn es nur in einer Traumwelt war. "Falsch!" rief der Maskierte und in seiner Hand erschien ein Dolch, den er auch direkt in Azazels Brust warf. "Also noch einmal, du dummer Mischling, welche Farbe wird als nächstes aufgedeckt?" wiederholte sich der Gott und ließ die Spielkarten nun um den Kopf des Weißhaarigen kreisen. "Keine! Es ist der Joker!" wählte der Erstochene grimmig. Es löste sich eine Karte aus dem Kreis und drehte sichtbar für alle um. Man konnte das Lachen des Barden hören, das immer tiefer wurde und zu einer sehr basslastigen Stimme wechselte. "Glück gehabt." lachte Lodyus, der sich jetzt den vier offenbarte. Das Gesicht, so wie der Körper fingen an anzuschwellen und die Maske in eine groteske Fratze zu verwandeln. Immer mehr nahm er seine eigentliche Form an; mit den Hörnern und dem riesigen Maul, in das wohl jeder von ihnen hineingepasst hätte, dem schwebenden Krönchen auf seinem Kopf, dessen Schädeldecke offen schien. Augen besaß der Gott keine und verfügte nur über drei Klauen an seinen großen Pranken. Ein komisches Glitzern oder auch Nebel umgab ihn die ganze Zeit und die Farben, die er an sich trug, gingen ins Gold und Rot. "Hast du gehört, Halbdämon, du hast Glück gehabt." wiederholte der Gott, da die gezeigte Karte wirklich der Joker war. "Dennoch bekommst du einen weiteren Dolch von mir, da es gewagt hast, mich zu beleidigen!" sprach Lodyus weiter und kostete seine süße Rache aus. Die nächste Klinge erschien und traf Azazel diesmal in den Rücken. Dieser knurrte nur und versuchte sich einen Reim darauf zu machen. Wen sollte er denn beleidigt haben? Da fiel es dem Weißhaarigen wie Schuppen von den Augen. "Du! Du bist Lodyus!" "Na endlich ist der Groschen gefallen!" lachte der Bauchige teuflisch auf und ließ dabei seine lange Zunge heraus gleiten und leckte sich damit sein Antlitz ab.

      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
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    • Nach und nach klarten auch die letzten zwei schattigen Gestalten auf und sie wurden ebenso grob empfangen wie Johanna und Kadira. Der Schwarzhaarige ging von Anfang an davon aus, dass dieses Spiel nicht gewonnen werden konnte, doch der Dämon bewies das Gegenteil, als er die richtige Karte erriet. Johanna und Kadira starrten den gehörten Mann an. Kadira hatte zwar sehr viele Jahre gelebt, doch selbst er hatte nur wenig Dämonenbrut gesehen, vielleicht weil er die meiste Zeit auch in seiner Krypta verbracht hatte. " Das ist Lodyus? " Fragte Johanna und sah die dickliche Kreatur an. Sie hatte sich Gottheiten immer... erhabener vorgestellt und nicht so widerwärtig. " Ganz recht, Kindchen " die Stimme der Gottheit klang nun mehr verzerrt und wurde von einem schaurigem Echo begleitet. " Hattet ihr alle mit dem Barden zu tun? Hat er euch ausgefragt zu Gottheiten?" wollte Kadira wissen, doch Lodyus verbat ihm schnell den Mund. " Ihr habt noch genug Zeit euch kennenzulernen. Ich werde euch eine Ewigkeit hier festhalten und foltern. Ihr könnt von Glück sprechen, wenn ihr schnell sterbt " hallte die beleidigte Stimme der Gottheit. " W-Warum? Das ist nicht richtig! " brummte Johanna und wollte vom Stuhl aufstehen, doch eine unbeschreibliche Kraft drückte sie wieder in den Sitz, zudem bekam sie einen weiteren Dolch ab, dieser durchstieß ihren Oberschenkel und verkeilte sich in den hölzernen Stuhl. "Aaargh!" zischte Johanna laut. " Wir werden eure ganze Existenz lang Glücksspiele spielen und jede Niederlage wird euch teuer zu stehen kommen " Lodyus sah in die Runde, während seine schmierige Zunge aus seinem Maul fiel und sich auf dem Tisch bettete, es wirkte als würde dieses Ding endlos lang sein und ein Eigenleben besitzen. " Und wenn wir gewinnen?" wollte Kadira wissen, woraufhin Lodyus nur lachte. " Ohne Glück?! Phwahaha! " Die Gottheit musste amüsiert lachen und sah zum Dämonen. " Obwohl, dieser Mischling hatte bislang mehr Glück als ihr drei. Seht euch nur an, ein jämmerlicher Haufen, ich kann in euer Leben blicken, als wäre es ein offenes Buch und eure Autoren waren bemitleidenswerte Gestalten " spottete er über die Gruppe. " Habt ihr alle schlecht über Lodyus gesprochen?" fragte Johanna, die sich aufgerafft hatte und versuchte den Schmerz zu unterdrücken. Lodyus lies die Gruppe einen Moment die Puzzleteile zusammenfügen, währenddessen konnte auch er überlegen, was genau er mit diesen Figuren anstellen sollte. Sie nur zu foltern gab ihm keine Genugtuung und wenn sie dann wirklich starben, dann war es mit dem Spaß sowieso vorbei. Wie konnte er sie verhöhnen, ohne das er ihre ständige Anwesenheit ertragen musste und ohne, dass sie direkt sterben würden?
    • Eine Ewigkeit? Dafür hatte Ana keine Zeit! "Ich habe nicht schlecht über diesen Gott hier gesprochen, sondern über Fortyche." stellte sie auch gleich klar. "Das ist doch das Gleiche." meckerte Azazel, als er das hörte. Er musste sich etwas einfallen lassen, um von hier entkommen zu können. Die Menschen hier waren ihm dabei herzlich egal, sollte Lodyus doch sein Spielzeug haben. "Gott Lodyus. Ich habe gehört, dass Ihr auch Verträge eingeht. Stimmt das?" fragte der Halbdämonen vorsichtig, da er sich behutsam vortasten wollte. "Was hast du gesagt?" fragte der gesichtslose Gott verärgert, worauf ein weiterer Dolch sich in den Rücken des Weißhaarigen bohrte. "Verflucht! Wofür war denn das jetzt?" wollte Azazel wissen, bleib dabei aber so ruhig wie möglich. "Hoppla. Ich dachte, du hättest mich beleidigt." gab die Gottheit von sich und hörte sich dabei ganz unschuldig an. "Aber ja doch, da hast du richtig gehört." nickte Lodyus und grinste dabei, was sehr unheimlich war, da er so seine spitzen Zähne den Vieren zeigte. Ana ergriff ein Schauer, als sie diese sah, konnte dieser Teufel, etwas anderes war er nicht für sie, damit bestimmt jedem hier den Kopf abbeißen. "Was er wohl vorhat?" dachte sie sich aber auch, als der Gehörnte versuchte, mit Lodyus zu reden. "Nein! Das habe ich nicht, du Froschgesicht!" hätte Azazel am liebsten dem Unsterblichen gegen den Kopf geworfen, doch er hing an seinem Leben und auch auf einen weiteren Dolch konnte er verzichten. "Vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Verzeiht." nahm der Halbdämon die Schuld auf sich, um den Gott friedvoll zu stimmen. Misstrauisch sah die Hexe dem Szenario weiter zu. Es hatte wenigstens etwas Gutes, so war der rachsüchtige Lodyus zu sehr abgelenkt, um sie weiter mit Dolchstößen zu strafen. Das dachte sie zumindest. "Ich weiß, was du vorhast. Du willst mir Honig ums Maul schmieren, damit ich nachsichtiger mit dir bin." glaubte er den Weißhaarigen durchschaut zu haben und ließ drei weitere Klingen erschienen, die alle auf Azazel zeigten. "Ich lasse mich doch nicht so einfach austricksen!" lachte Lodyus und mit einem Fingerschnippen, sausten die Waffen auf den Gehörnten zu. "Nein! Ich will mit euch einen Handel schließen, damit ihr wieder Prominenz erlangt!" rief der Halbdämon laut aus und kniff die Augen zusammen. Er konnte einiges an Schmerzen aushalten, dank seines verhassten Vaters, doch gleich drei Dolche waren selbst ihm zu viel. Doch der erwartete Schmerz traf nicht ein und so öffnete er zögerlich seine Augen und konnte sehen, dass die funkelnden Spitzen nur einen Fingerbreit von ihm entfernt in der Luft verharrten. "Was hast du gesagt?" wollte Lodyus wissen und sah Azazel neugierig an. "Ich biete euch einen Handel an. Lasst mich gehen und ich werde in der Welt euren Namen wieder groß machen; dass jeder weiß, der einen Würfel wirft, oder eine Wette eingeht, zu welchem Gott er zu beten hat." wiederholte der Weißhaarige mit fester Stimme und sah Lodyus direkt an, auch wenn dieser keine Augen hatte. Der Weißhaarige war gerissen und wusste, welche Worte er wählen musste, damit auch ein Gott ihm Gehör schenkte.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alea CroniX ()

    • Johanna konnte nicht verstehen, warum Azazel diesem mürrischem Gott schmeichelte und gar versuchte seinen Namen wieder groß zu machen. Das hatte diese Kreatur nicht verdient, sie war nicht mehr als ein sadistisches Monster. Kadira hingegen verstand völlig was Azazel versuchte und grinste nur leicht, er hätte es vermutlich genauso versucht, aber zwei die den gleichen Winkelzug anwenden wollten, das konnte nur schiefgehen. " Huh!" Lodyus dachte wirklich über den Vorschlag nach, während er einen der drei schwebenden Dolche mit seinem Finger im Kreis drehen lies. " Ob ich verehrt oder gefürchtet werde ist mir gleich. Eure taten, euer Wesen, wird meine Handschrift tragen." er winkte die drei Dolche ab und jagte dabei alle in Johanna, sie hatte er aktuell am nervigsten empfunden, der Halbdämon war auf dem zweiten Platz. Johanna schrie und biss sich fest in ihren Arm um den Schmerz zu unterdrücken, doch sie war erschöpft und sackte über den Tisch zusammen. " Blute nicht auf meinen Spieltisch " ermahnte er Johanna und lies sie wie von Zauberhand aufrichten. Als er die halbtote Johanna sah kam ihm die Idee. Eine Rückversicherung, dass Azazel nicht sofort verschwinden würde. " Höret zu, Mischling! Das ist die Abmachung " sprach er und vier Karten, in seinen Farben erschienen. Diese roten Karten mit goldenen Verzierungen schwebten auf die Vier Figuren zu. Jede Karte wischte über einen der blutigen Messerstiche und befleckte sich mit dem Blut der Gotteslästerer. Vor Lodyus stapelten sich die Karten und darüber erschien ein goldener Dolch. " Von heute an, habt ihr Vier die göttliche Pflicht mein Ansehen, meinen Rang und meinen Namen wiederherzustellen und gar zu steigern! Ich möchte das mein Name in den Mündern der Gottheiten auftaucht. NIEMAND wird mich je wieder vergessen! Ich werde eure Leben aneinander binden und als Vorgeschmack sollt ihr euch fühlen, wie dieses halbtote Menschenweib " er stach den Dolch durch die vier Karten und sofort wurde Kadira von der kalten Hand des Todes gepackt. Johanna war wirklich kaum mehr am Leben und das konnte auch der Schwarzhaarige spüren. Die Vier Personen am Tisch teilten sich nun ein Leben, sollte einer von ihnen sterben, dann würden sie alle das zeitliche segnen. " Ich entbinde euch dieser Pflicht erst wieder, wenn ich, LODYUS mit eurem Werk zufrieden bin! Pwahahahaaargh!." Lachte die Kreatur diabolisch, dabei verschluckte er sich beinahe an seiner eigenen, riesigen Zunge. " Und denkt gar nicht erst daran, mich täuschen zu wollen. Ich bin ein Prophet! Ich bin ein Jäger! Ich bin euer Henker und das mit meiner eigen rechten Hand!" drohte er. Seine lange Zunge legte sich um den Dolch und die Karten und diese verleibte er sich vor den Augen der Vier ein.
    • Azazel grinste innerlich und dieses Grinsen wurde nur noch breiter, als die Dolche, die eigentlich für ihn bestimmt gewesen waren, das Menschenweib trafen. Er war wohl aus dem Schneider und was mit den anderen war, kümmerte ihn nicht. Aber da freute ich der Halbdämon doch zu früh, denn Lodyus ließ sich nicht hinters Licht führen. "Was … was mach ihr da?" wollte der Gehörnte wissen, als er sah, dass der Gott auch das Blut der Menschen auf seine Spielkarten schmierte. Das war kein gutes Zeichen. "Nein, hört auf! Ich schaffe das alleine. Diese Menschen erden mir nur ein Klotz am Bein sein!" versuchte Azazel Lodyus umzustimmen, doch dieser hatte schon längst entschieden. Mit geweiteten Augen verfolgte nicht zu Azazel das Geschehen, sondern auch Ana und als der Fluch ausgesprochen war, schrie die Frau vor Schmerzen auf. Es fiel ihr schwer, bei Bewusstsein zu bleiben. "Gott Lodyus, mein Herr …" zischte Azazel zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Ihr werdet nicht davon profitieren, wenn wir angeschlagen losziehen müssen." erinnerte er den Gott daran, dass sein Streich auch nur aufgehen würde, wenn diese vier hier nicht gleich starben. "Hmmm." brummte dieser überlegend auf und sah jedem einzelnen ins Gesicht. Man konnte sehen, dass es den Sterblichen nicht gut ging, so wie der Schweiß auf ihrer Stirn stand und ihr Antlitz in eine schmerzverzerrte Fratze verwandelte. "Nun gut, nun gut." seufzte der Gott und schnippte kurz. Damit demonstrierte er, wie mächtig doch ein Gott war, da die Messer verschwunden waren, so wie die Wunden. "Und jetzt verschwindet, ehe ich es mir anderes überlege!" forderte er die vier düster auf und schnippte erneut. Der Traum war zu Ende und jeder fand sich am nächsten Morgen wieder in seinem Nachtlager. Nur eine blutverschmierte Gold-rote Spielkarte würde sie darin bestätigen, dass dies kein Alptraum war.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
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    • Johanna wachte am Morgen erschrocken auf, sie schreckte aus ihrem Bett auf, rollte heraus und kroch über den Boden, sie griff sofort ihr Schwert und hielt es schützend vor sich. " Ein Traum?" fragte sie sich erschrocken und tastete ihren Körper nach Wunden ab, sie hatte von allen die meisten Dolche abbekommen, doch sie spürte rein gar nichts. " Ein Traum.." nuschelte sie und stand langsam auf, sie legte das Schwert auf den Boden und stellte sich vor ihr Bett. Sie warf einen Blick drauf und ihr stockte der Atem, die Frau wurde blass und die Haut, dort wo die Dolche sie getroffen hatten, fing an zu kribbeln. Vorsichtig hob sie die blutverschmierte Karte auf und warf einen Blick darauf, es war die Karte aus dem Traum. " Ist es wirklich passiert? Bei den Göttern... was ist mit den anderen Personen in meinem Traum passiert? Ich sollte sie suchen " nuschelte Johanna. Mit einer Schale Wasser machte sich die Frau sauber und wischte die Anstrengungen des Albtraumes von ihrem Körper, danach zog sie sich um, legte ihre Rüstung an und packte ihren schweren Rucksack mit den Waffen. In diese Taverne würde sie nicht mehr gehen und auch vor maskierten Barden würde sich die Kämpferin hüten. Johanna verließ das Zimmer, während sie überlegte wie sie die anderen Figuren aus ihrem Traum finden sollte.
      Kadira war ebenfalls erwacht, dieser Schlaf war alles andere als erholsam. Er war gefasst und ruhig, aber auch er bekam kurz das Zittern als er die Karte auf dem Boden vor sich sah. " Lodyus..." nuschelte er leise und ging zu einem alten Schreibtisch, dort stand eine eiserne Laterne und daneben kleine Stücke Holzkohle. Kadira nahm ein Stück in die Hand und ballte seine Hand zur Faust. Er nuschelte eine einfache Formel und plötzlich brannte die Laterne und die Holzkohle in seiner Hand war verschwunden. Nun hatte Kadira es warm und angenehm, während er seine Gedanken ordnen konnte. Der Schwarzhaarige konnte spüren, dass seine Wunden nicht mehr vorhanden waren, Lodyus hatte Wort gehalten. Waren die anderen Drei Personen echt? Oder war dies nur ein Trick um ihn zu manipulieren? Er sollte lieber einmal in die Taverne gehen und nachsehen, wenn sie alle dort den Barden getroffen hatten, dann war dies die wärmste Spur.
    • Am nächsten Morgen, als Ana ihr Augen aufschlug, setzte sich diese so gleich auf und tastete ihren Körper ab. Nein, keine Messer und keine Wunden waren zu finden. Erleichtert seufzte die Mutter auf und spürte ein kaltes Händchen auf ihrem Bein. Es war Minya, die sie einfach nur ansah. Manchmal glaubte die Hexe, dass sie Sorge oder andere Gefühle in ihren Augen sah. Doch das war eigentlich unmöglich. Dennoch war dieser Gedanke sehr schön, aber auch traurig.
      Das Zombiemädchen griff dann unter die Decke und holte eine Spielkarte hervor. Und als Ana diese sah, lief es ihr eiskalt den Rücken herunter. Sie war rot, mit goldenen Verzierungen und ein verschmierter Blutfleck war darauf deutlich zu erkennen. "Kein Traum … es ist also doch passiert." murmelte die Frau und stand so gleich auf. Sie musste die anderen drei Personen finden. Wenn das stimmte, war ihr nicht nur ihr Schicksal, sondern auch ihr Leben miteinander verwoben. Rasch stand die Nekromantin auf, wusch sich schnell mit dem Wasser in der Waschschüssel und zog sich dann auch direkt an. Es dauerte nicht lange, da hatte sie ihre Habseligkeiten gepackt und verließ ihr Zimmer mit ihrer untoten Tochter.
      Als Azazel erwachte, lag Jerome noch nackt neben ihm und schlief tief und fest. Er musste sich nicht abtasten, um zu wissen, dass er keine Wunden hatte. Dennoch war ihm klar, dass das echt gewesen war. Dieser Gott verfügte über unglaublich starke, magische Kräfte. So einen Illusionszauber oder was es auch war, durfte er schon mal erleben. Nur war dieser viel schöner gewesen, gewirkt von einer Dämonin, die man definitiv als Succubus bezeichnen konnte.
      Sofort sprang der Halbdämon auf und da fiel auch schon die blutverschmierte Karte zu Boden. In Windeseile zog sich der Weißhaarige seine schwarze und edle Robe ab, steckte die verfluchte Karte ein und setzte sich seinen Hut auf. Den Menschen, der ihn doch schon seid ein paar Wochen haushielt, würdigte er keines Blickes. Dafür ging er an sein Wams und seine Tasche und entwendete ihm sein ganzes Geld. Er musste so schnell wie möglich von hier verschwinden, nichts ahnend, dass er nun einen Spießrutenlauf vor sich hatte. Denn als Azazel sein Zimmer verließ und von der Galerie eilte, kam ihm auch schon die hellblonde Frau entgegen. Dass diese auch noch ein Balg hatte, machte e nicht besser.
      "Warte! Wo willst du hin?" rief Ana dem Mann hinterher, der gerade an ihr vorbei geeilt war. Sie erkannte den Halbdomänen sofort, war seine Tätowierung unter seinem Auge unverkennbar. Sofort ging sie ihm nach.
      Kurz bevor Azazel die Treppe erreichte, öffnete sich die nächste Türe und das andere Menschenweib kam ihm da entgegen. "Aus dem Weg!" kam es mürrisch von ihm und schob sich auch an der Ritterin vorbei. Mit wehendem Umhang lief er die Treppe hinunter und verließ die Taverne. "Das gibt es doch nicht!" fluchte der Halbdämon, als von draußen ihm nun auch noch der Schwarzhaarige entgegenkam. Aber auch an dem rauschte er einfach vorbei. Mit Menschen wollte er nichts zu tun haben. Und vor allem nichts mit Rittern! Die waren doch genauso wie Paladine! Frau hin oder her! Ohne einen Blick zurückzuwerfen oder auf die Rufe zu achten, stand auch Ana jetzt vor dem Wirtshaus, ging er einfach weiter. Es war quasi eine Flucht, doch dass Azazel nicht vor seinem Schicksal weglaufen konnte, musste er heute bitter lernen. Es waren vielleicht hundert Schritte, die er zurückgelegt hatte, als eine überwältigende Kraft, die Besitzt von seinem Körper ergriff und ihn zwang, wieder zurückzulaufen. Als hätten seine Beine ein Eigenleben, machten diese Kehrt und brachten ihn wieder zur Taverne zurück. "Was zu Hölle geht hier vor!?" fluchte Azazel und schenkte den drei Menschen einen sehr finsteren Blick, als er vor ihnen wieder zum Stehen kam. "Verflucht seist du, Lodyus!" dachte sich der Halbdämon und dann meinte er ein tiefes bellendes Lachen in seinen Ohren zu hören, was seine Zähne vor Ärger knirschen ließ.
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    • Durfte man von Glück sprechen, als Johanna beinahe direkt in einen der drei Leidesgenossen rannte? Auf ihre Aufforderung stehen zu bleiben reagierte der Mischling allerdings nicht und so folgte sie Ana die dem Dämonen nach draußen folgte, dabei musste Johanna das Kind ansehen, dieses Kind war aber nicht im Traum dabei gewesen. Die Ritterin musste vor Erleichterung etwas seufzen, so machte ein Gott normalerweise auch nicht vor Kindern halt, diese wurden einfach als kleinere, schwächere und dämmere Erwachsene angesehen. Johanna verließ mit der Gruppe die Taverne. " So wartete doch!" rief sie Azazel hinter und schaute fragend zu Ana. " Einfach weg " seufzte sie leise. " Aber.. Ihr wart auch da... oder?" Johanne wusste nicht genau, wie sie das Thema ansprechen sollte, auch mit der Karte als Beweis war das alles schwer zu glauben. Vorsichtig zog Johanna ihre blutige Karte und hielt sie der Mutter eines Zombies entgegen, dabei achtete sie darauf, dass niemand sonst einen Blick darauf erhaschen konnte.
      Auch an Kadira stampfte Azazel vorbei, dieser musste nur etwas grinsen und lies den Dämon weiterziehen, es war wohl vernünftiger sich mit den Damen zu unterhalten. Als erstes fiel ihm das Kind auf, erst dann sah er Johanna und Ana an. "War doch gar nicht so schwer " lächelte er mit kratziger Stimme, danach hob er entschuldigend seine Hand und hustete kräftig den Schleim heraus. " Besser.." nun klang seine Stimme auch etwas geschmeidiger. " Wir müssen hinterher und ihn zurückholen " sagte Johanna etwas aufgelöst. Kadira würde aber ganz sicher nicht hinter Azazel herlaufen, geschweige denn überhaupt sich schneller als Schrittgeschwindigkeit bewegen. " Eure Namen? " Forderte Kadira ein und zeigte auf das Balg. " Ich hätte auch gerne ein Balg in diese Welt gesetzt, eine kleine Version von mir, dem ich zu wahrer Größe verhelfen kann" dachte er laut. Johanna sah den Schwarzhaarigen nur irritiert an, bevor sie sich vorstellen konnte kam aber Azazel schon wieder, doch sein Blick war nicht sehr gut gelaunt. " Wo-wolltet ihr nicht von dannen ziehen?" fragte Johanna vorsichtig und sah die Gruppe. " Mein Name ist Johanna Mathriel " läutete sie die Vorstellrunde ein und verneigte sich auch leicht vor der Gruppe.
    • "Ja, ich war auch da und auch der Weißhaarige, der gerade türmt war da." nickte Ana der Ritterin zu, jedenfalls hielt die Mutter sie für eine. "Steck sie lieber wieder ein." wisperte sie der jungen Frau zu, als diese ihre blutige Karte zeigte und dann erkannte sie eine weitere Person, die auch in diesem Alptraum mit ihnen gefangen war. Der Mann mit den vielen Tätowierungen auf seinem Körper kam ihnen gerade entgegen, während sich sein Weg mit dem von Azazel kreuzte. "Wer weiß, vielleicht wird er vernünftig und kommt zurück." murmelte die Hexe und strich sanft ihrer Tochter über den Kopf. Ihr Blick verfinsterte sich sogleich, als die Mann mit den schwarzen Haaren ihren Namen verlangte und Minya auch noch als Balg betitelte. "Gebt auf euren Ton acht!" warnte sie ihn direkt und würde auch nur ihren Namen verraten, wenn er es tat. In ihrem Augenwinkel konnte Ana dann erkennen, wie der Halbdämon wieder zu ihnen zurückkehrte. Doch das sah nicht sehr freiwillig aus. "Ja! Wollte ich! Doch scheint Lodyus etwas dagegen zu haben!" blaffte er das junge Mädchen an. Blauäugig wie sie war, verriet die auch allen ihren kompletten Namen. "Mathriel! Ein Rittergeschlecht! Na? Wollt Ihr mir nicht gleich den Kopf abschlagen? Dann haben wir den Ärger hinter uns! So macht ihr Ritter das doch!" knurrte Azazel Johanna bissig und grimmig an. "Anstatt wie eine alte Dirne über ihr klägliches Leben zu meckern, solltest du einsehen, dass Lodyus nicht nur unsere Leben miteinander verwoben hat, sondern wohl auch unser Sein selbst!" fuhr nun Ana den Halbdämonen an und schnalzte dabei abfällig mit der Zunge. "Und du, Mädchen, verrate nicht jedem dahergelaufenen deinen ganzen Namen. Das ist ein lieb gemeinter Rat." sprach die Mutter die Blondine etwas sanfte an. Azazel knirschte als Antwort nur weiter mit den Zähnen, was die Nekromantin einfach ignorierte. "Ich bin Ana und das ist meine Tochter. Mehr braucht ihr nicht zu wissen." stellte sie sich dann auch sehr spartanisch vor und sah die beiden Männer an, die noch fehlten. "Was interessiert euch mein Name. Ich bleibe doch in euren Augen eh nur ein Dämon, also nennt mich auch so." kam es recht kurz angebunden von Azazel, der in keinster Weise diesen Menschen traute, dass er ihnen seinen Namen verraten würde.
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    • " Soll mir nur recht sein, Dämon " zuckte Kadira mit seinen Schultern. " Euch auf äußerliche Merkmale zu reduzieren macht es mir sowieso leichter und ich brauche mir keine Namen zu merken " seufzte Kadira und sah Ana mit einem schräggelegten Kopf an, das fand die Mutter wohl gar nicht so gut. " Ihr kennt meinen Familiennamen? " fragte Johanna irritiert, Keiner aus ihrem Geschlecht verkehrte mit solche Kreaturen, es sei denn ihr Vater hatte ihr noch mehr verschwiegen. " Ich habe keinen Grund euch zu schaden " versicherte sie Azazel.
      Kadira kehrte der Gruppe derweil den Rücken zu und setzte sich in Bewegung. " Ich habe eine Hütte in der Nähe, dort können und sollten wir ungestört reden ". sagte der Schwarzhaarige, nach ein paar Metern blieb er stehen und sah die Gruppe etwas irritiert an, so hatte er doch gerade gesagt, das sie ihm folgen sollen. " Dämon? Göre? Mutter? Knirps? Wir haben viel zu besprechen " sprach er ungeduldig. "Bin.. ich Knirps oder Göre?" murmelte Johanna leise und setzte sich in Bewegung. Den Rat von Ana hatte sie zwar kommentarlos gelassen, würde ihn in Zukunft allerdings beherzigen. "Wenn Lodyus nicht zulässt, das wir von dannen ziehen, wie sollen wir seinen Ruf dann mehren? Oder sorgt dieser Fluch eher dafür, das wir als Gruppe uns nicht trennen können? Ich kann gewiss nicht mit einem Dämon kooperieren, Vater hat mich vor diesen Bestien gewarnt. Dunkle Kreaturen, die sich anmaßen die Silhoutte der Menschen anzunehmen, nur um ihrer Beute näher zu sein. Ich muss ein Auge auf ihn haben und die anderen Beschützen, sollte diese Missgestalt versuchen wollen ihnen Schaden zuzufügen" dachte sich Johanna ihre, nicht ganz so unschuldigen, Gedanken. Das ihr Wissen hauptsächlich aus Erzählungen, Lügen und Geschichten bestand war ihr nicht klar, es gab immerhin ein gigantischer Unterschied zu jemanden wie Azazel und einer tatsächlich Brut aus der Unterwelt.
    • Azazel gab nur einen abfälligen Laut von sich, als mit der Zunge schnalzte, so wie er die Worte de schwarzhaarigen Mann hörte. "Menschen! Sie waren doch alle gleich! Abschaum! Dachten, sie seien so viel besser als alle anderen. Dabei könnte ein vollwertiger Dämon diesen Mann einfach in Stücke reißen! Doch das würde ihm nicht gut bekomme, dass sie leider das selber Schicksal nun teilten. "Ihr habt wohl selber keine Ahnung, wie weit verbreitet die Namen von Ritterorden oder Paladin-Orden sind." zischte er Johanna verächtlich entgegen. Er kaufte ihr diese Naivität nicht ab. Bestimmt war es nur eine List und später würde sich herausstellen, was für eine eiskalte Ritterdame sie wirklich war. Da konnte sie behaupten, was sie wollte! Auch von der Frau mit dem Kind hielt sie nichts. Oh nein! Gerade vor ihr nahm er sich am meisten in Acht, denn das Kind stank nur so nach Tod. Dieser typische süße Duft von Leichen klebte an dem Ding und zog eine Fahne hinter sich her, dass ihm fast schlecht wurde. Aber bedauerlicherweise konnte nur er das wahrnehmen, waren selbst die Sinne eines Halbdämonen besser, als die eines Menschen. Und so hatten die beiden wohl gar keine Ahnung, dass sich ein Zombie unter ihnen befand.
      "Sprich uns gefälligst mit unsern Namen an!" kam es mürrisch von Ana, als dieser Kadira sie nur Mutter nannte. "Und nenne meine Tochter gefälligst Mädchen oder Kind, und nicht Göre oder Knirps!" verlangte sie im scharfen Ton von dem Tätowierten. Dennoch folgte sie ihm und auch der Halbdämon hielt Schritt, aber mit einiges an Abstand. "Schere dich nicht darum, wie er dich genannt hat. Du bist weder eine Göre noch ein Knirps." kam es nun viel freundlicher von der Hexe, als dies mit Johanna sprach. Bei ihr brach etwas Ana mütterliche Seite hervor. Azazel rollte wiederum nur mit den Augen. An was für Amateuren war er nur hier geraten?!
      "Und was jetzt?" fragte Ana, als sie vor der kleinen Hütte angekommen waren. "Dumme Frage. Wir müssen Lodyus Namen verbreiten! Dabei ist ihm es egal, ob sein Ruf gut oder schlecht ist." sprach der Gehörnte das offensichtliche aus. "Und es ist wesentlich einfacher einen schächten Ruf zu verbreiten!" fügte der Weißhaarige auch direkt an. Als ob er einem Menschen helfen würde und das noch im Namen dieses verlogenen Gottes!
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    • Die ranzige Hütte die Kadira unrechtmäßig sein Eigen nannte, sah wirklich baufällig aus. Er öffnete die Tür und bat seine Gäste hinein. Die Hütte hatte nur ein einziges Zimmer und in der Mitte befand sich ein Sandboden mit Lagerfeuer und Kochtopf der darüber baumelte. Kleine Holzstämme dienten als Hocker und Sitzgelegenheit und eine Matte lag in der Ecke auf die Kadira wohl schlief. Das einzig halbwegs intakte war ein kleiner Schreibtisch samt Bücherregal, welches auch etwas bestückt war. " Es wäre wirklich einfacher einen schlechten Ruf zu verbreiten, aber auch für uns riskanter " stimmte Kadira dem Dämonen halbwegs zu. Die Einwände die Ana bezüglich ihres Namens hatte ignorierte Kadira, vielleicht würde er sich ihren Namen ja doch merken können, falls nicht, dann würde es "Mutter" bleiben. Johanna setzte sich auf keinen der Stämme, sie lehnte sich vorsichtig an einen Holzbalken und sah sich irritiert um, so konnte doch niemand leben, hielt dieser Kadira denn gar nichts auf sich? " Wenn ich noch in der Blüte meiner Zeit wäre, dann hätte ich über diese lächerliche Verzauberung von Lodyus nur gelacht " brummte Kadira und legte sein Zauberbuch auf den Schreibtisch. Er schlug eine wahllose Seite auf und rieb sich den Schädel "Flüche! Ich kann kaum einen Schriftzug verstehen" fluchte er in Gedanken, als er an seiner eigenen kryptischen Schreibweise, von vor vielen Jahren, scheiterte. " Aber wann wird es ihm genug sein? Ich möchte nicht mein ganzes Leben damit verbringen, diesen Gott zu lobpreisen " sagte Johanna, denn für die Kämpferin kam es überhaupt nicht infrage schlimme Dinge zu vollbringen, um Lodyus relevant werden zu lassen. " Darüber hinaus müssen wir auf das Kind achten, ihr darf nichts geschehen " fügte Johanna hinzu. Das irgendwer überhaupt auf die Idee kommen würde ein totes Kind zurück ins Leben zu zwingen war für Johanna ein Gedanke der absurder nicht sein konnte. " Ana, richtig? " versicherte sich Johanna und sah kurz zu der Kleinen. " Eure Tochter war nicht in unserem Traum, das bedeutet, sie ist nicht an unser Schicksal gekettet.. Hat sie einen Vater, oder Familie die sich um sie kümmern kann, während wir unserer Aufgabe nachgehen?" fragte Johanna vorsichtig.
    • Die Gruppe folgte dem Schwarzhaarigen in seine kleine baufällige Hütte, in der es doch sehr müffelte und Ana war sich sicher, dass sie Ratten- und Mäusekötel am Boden erkannte. Auch die Inneneinrichtung war spärlich und gab nicht viel her und so setzte sich die Mutter auch nicht hin. "Hier wohnst du? Machst du dir gar keine Sorgen um deine Gesundheit?" fragte sie mit einem doch sehr angewiderte Gesichtsausdruck.
      Azazel selber hätte sich am liebsten die Nase zu gehoben, so wie es hier nach Unrat duftete. Für Menschen kaum erkennbar, doch hatte er das Gefühl, dass seine Nasenschleimhäute wegätzen. Man muss auch sagen, dass sich der Dämon an einen gewissen Lebensstandard gewöhnt hatte, denn als Kind und Jugendlicher lebte er nicht viel besser. Wenigstens sah dieser Mann ein, dass es einfacher war, einen bösen Ruf zu verbreiten. Und ganz im Ernst, zu diesem Froschgleichen Gott passte das auch nur. "Riskant? Nur wenn man sich erwischen lässt." winkte der Dämon ab.
      "Blüte deiner Zeit? Wie alt bist du denn, Kadira?" fragte Ana, als sie das hörte, wobei sie nicht daran glaubte, dass dieser Schwarzhaarige mächtiger war, als ein alter Gott.
      Leider war die Frage von der Ritterin sehr berechtigt, was Azazel innerlich grummelnd zugeben musste. "Es hieß alle Menschen sollen ihn kenn, was so viel bedeutet, wir müssen ihn über ganz Alvoran bekannt machen." meinte der Weißhaarige nur schulterzuckend dazu.
      "Nein, es gibt keinen Ort, wo ich meine Tochter lassen könnte. Mir wäre auch wohler, wenn sie in meiner Nähe bliebt." antwortete die Hexe auf Johannas Frage. Der Dämon rollte nur mit den Augen und gab ein abfälliges "Tzzz!" von sich. "Du bist so blind, Menschenweib! Los! Sag ihr, was deine ach so geliebte Tochter in Wirklichkeit ist! Sie soll wissen, dass, wenn sie ihr Leben opfert, sie für einen Zom…-" "Schweig! Wage es nicht!" fuhr die Nekromantin ihn an, als er ausplaudern wollte, dass das Kind ein Zombie ist. "Ich werde es noch ihr erklären. Nur nicht heute. Meint ihr nicht, sie hat schon zu viel erlebt?" gab Ana streng von sich und funkelte Azazel böse an. "Pah! Viel erlebt! Dank euch Menschen erleidet unsereins tagtäglich solche Qualen!" schimpfte der Halbdämon und schnaubte verächtlich auf. Menschen! Sie dachten nur an sich!
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    • Kadira sah sich etwas um, es war wirklich keine schöne Behausung und selbst der gemeine Pöbel hatte es besser als er. " Ich mache mir keine Sorgen " antwortete er, während er auf sein Buch fixiert war. Ana hatte viele Fragen und von allen empfand er sie am angenehmsten, der Dämon würde nur für Probleme sorgen und das Mädchen wirkte einfach naiv und unsicher, sie war eine Last. " Ich glaube ich bin 30.. wieder " das letzte Wort war nur gemunkelt, es war vermutlich keine Idee sich hier als Wissen verschlingenden, ehemaligen Lich zu outen. Als das Gespräch etwas hitziger wurde, setzte sich Kadira auf den Schreibtisch und sei den Drei beim streiten zu, es war doch irgendwie belustigend und obwohl sie sich bis gerade gar nicht kannte, gab es ziemlich viel dreckige Wäsche zu waschen.
      " Was?.." Johanna war irritiert, war das Kind gar nicht von Ana? Hatte sie es von irgendwo einfach mitgenommen?! Und woher würde Azazel das wissen? In Johanna kam etwas die Intoleranz gegenüber Dämonen hoch, hauptsächlich von Ammenmärchen befeuert. " Ihr stiftet Unruhe seitdem wir zusammengekommen sind! Wenn jeder Dämon so eine dreiste Gestalt ist wie ihr, dann solltet ihr euch nicht wundern, dass wir Menschen euresgleichen nicht leiden können!" brummte Johanna im schroffen Ton und verschränkte streng die Arme. "So kommen wir nicht weiter" seufzte Kadira aus dem Hintergrund, mit dem Buch auf seinem Schoß. "Ich werde keine Verbrechen begehen! Und sie waren bislang auch keine Hilfe!" brummte Johanna dem Schwarzhaarigen entgegen, die Dame kam wohl gerade in Fahrt.
    • "Du glaubst? Kannst du dich etwa nicht erinnern?" fragte Ana und runzelte dabei die Stirn. Sie kannte einige Zauber, die vielleicht helfen konnten, da sie eigentlich eine Hexe mit heilenden Fähigkeiten ist, ehe sie sich der Nekromantie gewidmet hat. Nun konnte sie beides, was doch etwas widersprüchlich war. Aber sollte diesem Kadira ihre Hilfe anbieten? Lieber nicht. Oder besser noch nicht. Sie musste sichergehen, dass er ihr und auch Minya nichts antat.
      "Pff! Mach doch was du willst." meinte Azazel dann zu der Hexe, die meinte, sie würde Johanna später erklären, was es mit ihrer Tochter auf sich hatte. "Ich stifte Unruhe? Wenn ich nicht gewesen wäre, dann würde jeder von euch noch in Lodyus Traumwelt festhängen und wetteifern, wer das bessere Nadelkissen ist!" schnaubte Azazel. Aber schön, er würde einfach nichts mehr sagen. Mal sehen, wie weit diese erbärmlichen Menschen ohne ihn kamen. Und so drehte sich der Dämon demonstrativ von ihnen weg.
      Bei den Worten des Weißhaarigen biss sich Ana doch auf die Zunge, denn damit hatte der Dämon recht. Er war es, der den Handel vorgeschlagen hatte, auf den der Gott schlussendlich doch eingegangen war. "Wir sollten abwägen, durch welche Verbreitung unser Leben am wenigsten in Gefahr ist. Gerade, weil diese miteinander verknüpft sind." war die Mutter ein und strich sanft mit ihrer Hand, über den Kopf ihrer Tochter. "Und uns aufzuregen, wird uns auch nicht weiterhelfen." erwähnte Ana und sprach damit quasi Johanna direkt an. "Also, was ist die beste Methode in Alvoran bekannt zu werden?" fragte sie in die Runde, wobei Azazel immer noch schweigsam in seiner Ecke saß. Dabei hatte er sogar eine konkrete Idee, doch die würde er den Menschen nicht so schnell verraten.
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    • Kadira überlegte einen Moment, er war sich nicht sicher, was genau er sagen sollte, entschied sich dann für ein einfaches Nicken um Anas Frage zu beantworten. Johanna ignorierte er einfach, sie war zu aufgebracht und emotional um gerade mit Logik auf Kurs gebracht zu werden, dachte Kadira zumindest. Als Azazel sein Argument brachte, womit er vermutlich recht hatte wurde Johanna etwas ruhiger. " Da hat der Dämon recht " sagte Kadira und fing Johannas Blick ein. " Ihr gebt euch so gescheit, hättet ihr euch nicht ebenso herauswinden können?" fragte Johanna den Schwarzhaarigen. Kadira lächelte nur leicht und schüttelte seinen Kopf, " Ich wäre gestorben, meine Hülle.. mein Körper, hält nicht so viel aus " schmunzelte Kadira ein wenig über sich selbst.
      Ana lenkte die Unterhaltung in eine andere Richtung und das war auch gut so, die Gruppe konnte sich nicht die ganze Zeit verbal an die Kehle gehen, irgendwann musste auch mal etwas Produktives passieren. Johanna und auch Kadira hatten Vorstellungen, wie man bekannt werden konnte. " Wenn wir Heldentaten vollbringen und Könige, Lords und Gräfe auf uns aufmerksam machen, können wir..." selbst Johanna musste etwas zögern. " ... Lodyus Einfluss dafür verantwortlich machen und die Bürger werden anfangen zu glauben und ihn zu preisen " sagte Johanna. Als Spross einer Ritterfamilie gab es für sie kein höheres Ziel als Ehre und Ansehen durch ihr kämpferisches Geschick und Mut zu erlangen und es würde nichts Kriminelles geschehen. Kadira klappte das Buch zu und verschränkte die Arme, er wollte gar nicht anfangen ihre Idee auseinander zu nehmen, ein Anderer würde ihr diesen Zahn vielleicht ziehen. " Ich werde nicht, wie einer dieser verrückten Propheten durch die Straßen der Städte schleichen und wie ein Marktschreier die Worte Lodyus preisen. " sprach Kadira. Kadira hatte ein gewisses Maß an Bekanntheit erreicht, doch das war viele Jahre her und in dieser menschlichen Gestalt würde ihn niemand erkennen und ebenso wenig hatte sein Name kein Gewicht. Als Wickelfluch war er in vielen Landkreisen gefürchtet und bekannt, doch das war lange vorbei, beendet durch eine Gruppe an stümperhafter... Kadira sollte sich jetzt nicht grämen, er musste sich konzentrieren. " Wir sollten auf schnellstem Wege beim Adel Fuß fassen, niemand wird sich irgendwas von uns anhören, wenn wir selbst nicht bekannt sind " sagte Kadira und zuckte mit seinen Schultern.