A rich man's world [Lucy-chan x Yumia]

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    • A rich man's world [Lucy-chan x Yumia]

      A rich man's world

      First love is dangerous only if it is also the last -Branislav Nusic



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      Genre: Drama, Romanze
      Rollen:
      X - @Yumia
      Y - @Lucy-chan
      Vorstellung

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      Catherine kennt ihre Eltern nicht, schon früh musste sie sich um sich selbst und ihren jüngeren Bruder kümmern. Sie musste immer mehrere Jobs aufnehmen und konnte daher kein Studium anfangen. Leider Gottes erkrankte ihr Bruder und eine Operation und viele Medikamente sind nötig. Doch Catherine arbeitet schon so viel wie sie kann, sie is komplett ausgelastet, dennoch gibt sie nicht auf und versucht weiterhin so viel Geld wie möglich zu verdienen.



      Eines Tages, auf den Weg nach Hause, rettete sie ein kleines Kind, welches von Erwachsenen verfolgt wurde. Doch bevor sie selbst in der Klemme stecken konnte, kam Nikolaj zum richtigen Zeitpunkt. So brachte er seine kleine Schwester und Catherine außer Gefahr. Nikolaj bot Catherine Geld an, welches sie jedoch ablehnte und so gingen sie ihren eigenen Weg. Doch aus welchem Grund auch immer - vielleicht weil sie ihn an seiner ersten große Liebe erinnerte - spürte er sie auf. Er fand heraus, dass ihr Bruder eine OP braucht und so schlägt er ihr vor für sich zu arbeiten, als die Nanny seiner kleinen Schwester. Aufgrund der Arbeit von Nikolaj, sind beide einsam und Nikolaj sah in Catherine einen guten Umgang für seine kleine Schwester.


      Wie wird sich die Beziehung zwischen den beiden entwickeln, dessen Persönlichkeit etwas aneinander geraten? Wie wird Catherine mit dem Lebenstil von Nikolaj klarkommen? Und wird er für sie nur Gefühle haben, weil sie so war wie sie war oder weil sie ihn an seiner ersten große Liebe erinnerte?





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      CATHERINE

      Sie seufzte schwer. Wie anders konnte sie dies tun, wenn sie in der Herrgottsfrühe aufstehen müsste, um ihr Brot zu verdienen. Nun für viele mag es ein normaler Arbeitstag sein, doch da sie mehrere Jobs hatte, weil sie für einen 'richtigen' nicht qualifiziert war, hatte sie einen anstrengenden und straffen Zeitplan. Und gestern war sie viel zu spät von ihrer Arbeit in einer Bar nach Hause gekommen. Ezra war schon eingeschlafen, als sie durch die Tür gelaufen war, daher hatte sie aufpassen müssen nicht zu laut zu sein. Doch viel hatte sie danach nicht getan. Ihr Gesicht mit nur Wasser gewaschen, wissend dass es so nicht richtig gereinigt war, sich aus ihren Kleidern geschält und sich auf ihr Bett fallen lassen. Es hatte nicht einmal 10 Minuten gebraucht, bis sie eingeschlafen war. Catherine hatte gehofft heute von einem Job frei zu kriegen, jedoch würde einer ihrer Kollegen krank, weswegen sie nun einspringen musste. Sich aus dem Bett zu quälen war kein besonders guter Start in den Morgen, doch die Schicht müsste angetreten werden. Catherine machte also das minimale, aß nur ein Toastbrot ohne etwas darauf zu legen oder es zu beschmieren, und verließ eilig die Wohnung, in der sie mit ihrem Bruder lebte. Auch erinnerte sie sich daran, dass bald ein Termin beim Arzt bevorstand. Zwar brachte sie dies immer in Erinnerung, doch nur weil sie Angst hatte sonst den Termin zu vergessen, doch eigentlich verwarf sie dann schnell immer den Gedanken ,da es nicht wirklich etwas war, an das sie gerne dachte. Zurecht auch, wenn es meist nur darum ging welche Schritte gemacht werden muss und welche Kosten auf sie zukommen wird. Catherine hatte schon so Schwierigkeiten deren Lebensunterhalt zu bestreiten, doch noch OP Kosten? Das würde den Rahmen sprengen. Ezra hatte durch online Kursen Foren gelernt, doch auch er hatte kein stabiles und gesichertes Einkommen. Viel mehr waren es ein paar Aufträge und Jobs, die er bekam oder fand. Zwar hatte Catherine ihm gesagt, dass es für ihn nicht nötig war zu arbeiten, da sie viel mehr Sorge hatte, dass der Stress seinen gesundheitlichen Zustand beeinflusste, doch Ezra hatte sich strikt dagegen gewehrt. Also hatte sie keine andere Wahl gehabt als ihn zu lassen, erinnerte ihn jedoch immer wieder sich nicht mehr Arbeit aufzubürgen, als dass er es sich leisten kann.

      Mit einem erneuten Seufzen verabschiedete sie sich gedanklich von ihrer Arbeit, nachdem sie ihren Chip gegen das Gerät für die elektronische Zeiterfassung hielt. erst einmal nach Hause gehen und ein Nickerchen machen, dachte sie sich nur erleichtert und verließ das Gebäude. Heute hatte sie erneut eine Schicht in der Bar. Der Job an sich war relativ entspannt, doch es waren vielmehr die Gäste, die sie belastete. Catherine sah sich zwar nicht als eine Schönheit an, doch anscheinend reichte ihr Aussehen aus, um die Aufmerksamkeit der Männer manchmal auf sich zu ziehen. Zu ihrem Glück war sie nicht vollkommen alleine in der Bar, dennoch standen besondere Sprüche und Blicke auf der Tagesordnung. Würde der Job nicht gut bezahlen, würde sie nicht lange dort bleiben. Es hieß also Zähne zusammen beißen und durch die harte Arbeit. Doch bevor sie die mentale und emotionale anstrengende Arbeit nachgehen wird, würde sie erstmal nach Hause gehen, sich und Ezra was zu essen machen und nach einer Weile wieder schlafen gehen.
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    • Nikolaj Livian Marshall

      Er schaltete den Wagen ab und wollte gerade auf sein Handy sehen, da meldete sich genau dieses. Über die Freisprechanlage nahm er den Anruf ab und lehnte sich noch einen Moment im Sitz zurück, brauchte so noch nicht auszusteigen. "Ich wollte dir gerade schreiben", meldete sich der Mann, ein sanftes Schmunzeln zierte seine Lippen. "Dir auch einen guten Morgen..", murmelte die weibliche Stimme unzufrieden. "Warum bist du um diese Uhrzeit schon aus dem Haus?". Vivien hasste es früh aufzustehen, das wusste Nikolaj auch, aber aus diesem Grund kontrollierte er auch jeden Morgen, ob sie sich aus dem Bett erhob, um sich für die Schule fertig zu machen. "Ich habe gleich einen Gerichtstermin, deshalb war ich so früh raus.. Ich musste noch ins Büro fahren und die Akten holen.. Ich kann dich aber nachher abholen, wenn du willst, dich zu fahren schaffe ich nicht". Ja, Viv konnte auch selbstständig laufen, die Schule war nicht weit, aber sie war manchmal einfach ein wenig gemütlich, wie vermutlich jeder Teenie.
      Sie gähnte laut. "Ich gehe nachher in die Stadt, ein paar Sachen abholen, du könntest mich von dort aus einsammeln", schlug sie vor. Kolja überlegte kurz, er musste nach seinem Handy greifen, um in seinen Terminkalender zu sehen. "Was heißt nachher? Um zwei habe ich ein Mittagessen mit einem Kunden, aber wenn du dich bis halb vier in der Stadt beschäftigt bekommst kann ich dich einsammeln". Sein Terminkalender war wirklich voll, fast schon überfüllt, aber Kolja arbeitete gerne, er wollte eines Tages die Kanzlei seines Vaters übernehmen und dafür musste er hart arbeiten. Außerdem.. Während er arbeitete konnte er nicht an dumme Dinge denken. "Können wir unterwegs etwas von Mr. Wu mitnehmen?", fragte seine Schwester, natürlich wollte sie etwas von ihrem Lieblingschinesen haben. "Ja können wir", stimmte der Mann zu. "Aber jetzt muss ich rein, damit ich rechtzeitig bei dem Gerichtstermin bin". So legte er auf und widmete sich dme Termin, auf den er sich gut vorbereitet hatte. Kolja gehörte zu den Besten, er hatte viel harte Arbeit in seinen Ruf gesteckt und dessen waren sich seine Mandanten auch bewusst.


      Vivien hatte sich mit ihren Freundinnen getroffen und war ein wenig durch die Stadt gegangen, um ihre Sachen zu erledigen. Mit zwei Papiertüten in der Hand lief sie die Seitenstraßen, um sich an dem mit Kolja ausgemachten Punkt zu treffen. Sie lief alleine, blickte auf ihr Handy und schrieb mit ihrer besten Freundin über belangloses Zeug zu reden. Einen Schatten erblickte sie, da stellten sich zwei Männer ihr in den Weg. Kurz stoppte Vivien, blickte von ihrem Handy auf. "Ich will hier durch", meinte sie und runzelte die Stirn. "Das kostet dich aber etwas, Süße", meinte einer von ihnen, da legte die Brünette ihren Kopf schief. "Ich sagte, ich will hier durch", wiederholte sie das, da packte sie der andere am Handgelenk. "Ey lass das!", rief Vivien und wehrte sich dagegen. Sie hatte jetzt nicht damit gerechnet, dass sie an solch einem hellen Tag von zwei Männern angequatscht wird. "Hilfe!", rief sie direkt in der Hoffnung, jemand wird sie hören.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • CATHRINE
      Normalerweise lief sie mit ihren Kopfhörern nach Hause, doch da sie heute eine bestimmte Abkürzung nehmen wollte, beließ sie es Musik anzuhören. Zumindestens während der Zeit, in der sie nicht auf der Hauptstraße lief. Auch wenn es tagsüber war und die Seitenstraße nicht sonderlich eng war, gab es ihr dennoch ein unangenehmes Gefühl. Sei es am Tag oder in der Nacht. Sie hatte einmal den Mut zusammengenommen und ist nachts durch diese Gassen gelaufen und hatte es sofort bereut. Zwar mag die Umgebung nicht viel anders aussehen als andere Seitenstraßen, doch gab es irgendwas, was sie erschauern ließ. Catherine konnte jedoch nicht genau sagen woran es liegt. Da sie aber heute so schnellstmöglich nach Hause gehen wollte, kratzte sie noch ihren letzten Mut zusammen und wollte die Seitenstraßen benutzen. Da es tagsüber war und nicht sonderlich spät, hatte sie weniger Bedenken, als wenn es nachts wäre. Doch auch wenn sie so darüber nachdachte, traute sie sich nicht dabei Musik zu hören. Daher ließ sie ihre Kopfhörer in ihrer Tasche und ihr Handy in der Hand, dass sie sofort benutzen konnte, wenn etwas sein sollte.
      Normalerweise sagte man, dass man auf seine Instinkte hören sollte, doch der Schlaf war Catherine wichtig und wenn sie die Möglichkeit hatte, sie schneller zu erreichen, dann würde sie den Weg nehmen. Catherine beruhigte sich damit, dass sie sich immer wieder sagte, dass es nachmittags war. Ihr selber viel aber auf, dass ihre Schritte ein wenig schneller wurden als normalerweise. Nach einigen Minuten wollte sie erleichtert ausatmen da sie bis dahin werder was gesehen noch gehört hatte, was sie beunruhigen könnte, und da sie bald eine Hauptstraße war, war es nicht mehr weit bis sie sich wieder sicher fühlen würde. Doch leider hielt ihr Glück nicht lange an, denn sie hörte deutlich wie jemand nach Hilfe rief. Es war eine Mädchenstimme. Ihr Herz in ihre Brust schien stehen geblieben zu sein und ihr Atem stoppte. Es war genau ein Szenario, welches sie sich mal ausgemalt hatte und sich wünschte es niemals in Erfüllung gehen würden, doch auch wenn es schlauer war kehrt zu machen und es zu ignorieren, war sie nicht herzlos genug um einen Menschen in solch eine Situation zu verlassen. Zwar hatte sie noch nicht genau gesehen worum es ging, doch die Panik in der Stimme des Mädchens ließ sie erahnen auf welche Schwierigkeiten sie gestoßen ist. Vorsichtig lugte sie um die Ecke und erkannte sofort die zwei Männer, die um einiges größer als das Mädchen waren. Zu ihrem Glück befand sich ihre Ecke minimal schräg hinter den Männern, weswegen sie ihre Gesichter nicht erkennen konnte. Doch was sollte sie in dieser Situation machen? Catherine war weder groß noch stark, noch wusste sie wie sie sich gegen solche Männer verteidigen konnte. Selbst wenn sie Kurse besucht hätte, war eine reale Situation nie vergleichbar mit einer Gestellten.
      Caterings Blick schweifte kurze zur Seite und blieb an einer Flasche hängen. In ihrer Nähe befanden sich sogar zwei Autos, in dessen Schatten sie sich verstecken konnte. Ohne groß nachzudenken griff nach der Flasche und warf es auf die andere Seite, was die Männer kurz aufhorchen ließ. "Was war das?" Sie sahen sich kurz an, ehe der eine Mann sich meldete. "Ich schau Mal nach", und nickte seinem Freund zu, ehe er sich von ihm anwandte und in die Richtung ging, in der das Geräusch von der Flasche stammte. Ohne zu zögern richtete sie einen Alarm ein, legte es an die Ecke und in der Hocke versteckte sie sich hinter das Auto. Mit geballten Händen wartete sie, dass ihr Handy anfing laut zu leuten. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie spürte wie schwitztig ihre Hände wurden. Es kann ihr alles so surreal vor, doch auf eine andere Idee ist sie auf die Kürze nicht gekommen. Das war das Beste was ihr einfallen konnte.
      Als sie das Klingeln ihres Handy hörte und sah wie schnell der Blick des übrigen Mannes nach hinten schnellte, stand sie auf und rannte zu Mädchen, welches nur wenige Meter von ihr weg entstand. Während der Mann unaufmerksam abgelenkt war, schnappte sich Catherine das Handgelenk des Mädchens und rannte in die andere Richtung. Da es sich um ein kleines Kind handelte, war sie dementsprechend langsamer. Catherine schnappte sich ihre Tasche und zog das Mädchen, auch wenn ein wenig grob, hinter sich her. "Beeilung", rief sie panisch, während sie hinter sich hörte wie der Mann anfing nach ihnen zu rufen. Auch wenn es sich um die Richtung handelte, von den das Mädchen gekommen war, war es sicherer soweit wie möglich von den Männern entfernt zu laufen. Und so liefen sie beide in die Straße rein, ohne nach hinten zu schauen. Catherine konnte jedoch nach einer Weile hinter sich ein Keuchen hören. Catherine schätzte sich nicht als jemand Sportliches ein, vielleicht mit minimal mehr Ausdauer, doch sie war noch nicht erschöpft gewesen. Das Mädchen war auch um einiges kleiner als sie und wahrscheinlich auch nicht daran gewöhnt plötzlich so schnell so viel laufen zu müssen. "Wir sind gleich da", versuchte sie das schwarzhaarige Mädchen ein wenig zu ermutigen, doch stattdessen fing sie an zu stolpern und fiel auf ihre Knie hin. Schmerzerfüllt fertig sie ihren Mund, doch konnte sie sich nicht dazu aufraffen sofort aufzustehen. Doch es war schon zu spät gewesen zu versuchen wegzulaufen. Der Mann hatte sich mittlerweile zu ihnen aufgeholt. Catherine stellte sich vor dem Mädchen hin und versuchte mit ihren Körper und Armen die Sicht auf das Mädchen abzuschirmen. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah sie den Mann an.
      "Ganz schön frech. Und definitiv zu viel Arbeit euch eigentlich hinterher zu laufen, doch hier sind wir", drang ein tiefes Lachen aus seiner Kehle.
      "Wenn ich so dein Gesicht ansehe, war es doch wert eure Rangenspiel mitzuspielen."
      "Komm ein Schritt näher..."
      "Und was? Du glaubst doch nicht, dass du was ausrichten kannst. Kannst gerne versuchen zu schreien, doch da die Hauptstraße in der Nähe ist, geht es unter den ganzen Geräuschen vin den Autos unter."
      Daraufhin konnte Catherine nichts erwidern, denn wo er recht hatte, hatte er recht. Zähne knirschend grübelte sie nach, wie sie und das Mädchen unversehrt aus der Situation kommen können.
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    • Nikolaj Livian Marshall

      Vivien war überfordert damit, was hier los war, aber sie war irgendwie froh und glücklich, dass es jemanden gab, der ihren Hilferuf ernst zu nehmen schien. Sie versuchte mitzulaufen, versuchte vor allem auf eine Idee zu kommen, wie sie Hilfe holen könnte, aber sie hatte Sorge ihr Handy rauszuholen, um Kolja anzurufen. Er könnte helfen, er half ihr immer! Was die Männer von ihnen jetzt wollten wusste sie nicht, aber der Gedanke, was sie wollen könnten machte ihr Angst. Es würde auf jeden Fall wehtun und nicht schön sein.. Gedanken, die sie gleich wieder verdrängte.
      Fest kniff Vivien ihre Augen zusammen, hoffte einfach, dass es schnell vorbeigehen wird.

      Der Gerichtstermin verlief ganz anders, als Kolja sich das vorgestellt hatte, aber dennoch konnte er mit einem großen Erfolg das Gebäude verlassen. Er war gut in dem, was er tat und das wussten seine Mandanten auch, denn sie wählten genau ihn. Seine Erfolgschancen waren hoch, er war und blieb professionell und kannte sich in seinem Gebiet sehr gut aus, dafür arbeitete er aber auch sehr viel. Seine Freizeit steckte der junge Mann in seine Arbeit, es verging kein 'freier' Tag, an dem er nicht wenigstens Emails checkte, oder beantwortete. Er versteckte sich gerne hinter seiner Arbeit, aber er hatte auch hohe Ziele, er wollte die Kanzlei übernehmen und eines Tages den Platz seines Vaters einnehmen. Es reichte ihm nicht aus, dass ihm sein Ruf vorauseilte, er wollte an die totale Spitze und endlich selbst handeln können, wie es ihm passte und nicht so, wie sein Vater sich das wünschte.
      Zwischendurch blickte Kolja auf sein privates Handy, schrieb seiner Schwester zurück, die ihn daran erinnerte sie abzuholen. Nach dem Geschäftsessen würde er das auch tun, aber das verdrängte er gleich auch wieder, denn seine Arbeit und sein Termin waren wichtiger gewesen. Solange es Viv gut ging musste er sich auch keine Sorgen machen, er war grundsätzlich ein wenig lockerer in der Erziehung, als es sein Vater war. Ob er so zu seinen eigenen Kindern auch wäre wusste Kolja natürlich nicht, es war mit Sicherheit auch etwas anderes, als seine Schwester zu erziehen, aber an Kinder konnte und wollte er auch noch nicht denken.

      Der Termin dauerte ein wenig, aber damit hatte der Anwalt schon gerechnet. Er schrieb seiner Schwester, dass er jetzt los fuhr, um sie abzuholen, entschuldigte sich für die Verspätung. Es kam keine Antwort zurück, aber das musste nichts heißen, auch wenn Vivien eigentlich immer am Handy hing. Kolja war ein wenig von dem Verkehr genervt, vor allem von der Tatsache, dass sich das in der Innenstadt schon wieder staute, aber in den Seitenstraßen fand er wieder deutlich mehr Ruhe. Etwas verwirrt war er, als er zwei Frauen rennen sah, dachte sich aber nichts dabei, bis er einen Mann ihnen hinterher laufen sah. Da hielt Kolja direkt an, denn eines der Dinge, die er hasste war Gewalt gegenüber Frauen. Er stieg aus seinem schwarzen Mercedes aus, ließ sein Sakko im Auto, während er dem Mann hinterherlief. Die Ärmel seines weißen Hemdes krempelte er schon auf dem Weg hoch, er war bereit zur Not zuzuschlagen, wenn es nicht anders möglich wäre. Sein Handy hatte er in der Hosentasche parat, wählte die Nummer der Polizei, um einen Streifenwagen anzufordern, während die Entfernung zu dem Mann und den Frauen immer kleiner wurde. "Ey!", rief Kolja, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Macht es dir etwa Spaß unschuldige Frauen zu bedrohen? Versuch es doch mal mit jemanden deiner Größe!". Wobei das untertrieben war, Kolja war groß und wie es aussah war der fremde Mann kleiner als er.
      "Lass mich in Ruhe!", rief er zurück und stellte sich aufrecht hin, um Nikolaj in die Augen zu blicken, das brachte nichts, der Größenunterschied war groß. "Geht dich gar nichts an, was ich hier mache".
      "Kolja!", rief Vivien, die sich anscheinend hinter einer Frau versteckte? Es war wirklich Vivien, die da stand! Das glaubte Nikolaj ja nicht, seine Schwester wurde hier bedroht? Sie hatte ihn an seiner Stimme erkannt, hatte sich dann getraut die Augen zu öffnen, um ihren Bruder anzusehen. Seine Miene verdunkelte sich, während seine Augen zurück zu dem Fremden blickten. "Zu meinem Pech ist die Polizei schon unterwegs, sonst würde ich dir jetzt zeigen, was es heißt unschuldige Frauen zu bedrohen". Da hörte der Spaß für ihn wirklich auf und das komplett.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lucy-chan ()

    • CATHERINE
      Ihr schien nichts einfallen zu wollen, was sie in dieser Situation machen könnte, um unversehrt hier herauskommen zu können. Ihr Blick schweifte zum kleinen Mädchen und es brach ihr das Herz ihre Augen zusammengekniffen zu sehen. Sie rechnete mit dem Schlimmsten und Catherine hasste sich im Moment so machtlos zu sein. Ein bekanntes Gefühl, wenn es sich um die Krankheit ihres Bruder ging. Auch da war sie machtlos. Sie konnte sich zu Tode schuften, und trotzdem würde das Geld von vorn bis hinten nicht reichen. Wie gerne sich Catherine zurückschrecken und verkriechen wollte, blieb ihr keine andere Wahl als diese Situation durchzustehen, möge kommen was wolle. Auch hatte sie sich zum Ziel gesetzt, das kleine Mädchen mit allen Mitteln zu beschützen, auch wenn es für sie hieß sich selbst in Gefahr zu bringen.
      Als Catherine zum Reden ansetzen, als Ziel mit dem Mann zu verhandeln, ertönte eine weitere unbekannte Stimme, die nicht zu dem zweiten Mann gehörte. Vorsichtig verlagerte sie ihr Gewicht so, sodass sie an dem Mann vorbeischauen konnte. Ein großer Mann war erschienen, der auch seine eigene Art und Weise bedrohlich wirkte. Ein Stein viel ihr vom Herzen, denn nun hatte sie Hoffnung, dass sie hier Heike herauskommen werden. Ein wenig verunsichert war sie dennoch, denn es würde nicht lange dauern, bis der zweite Mann auftauchen wird und Catherine wusste nichts ob der Mann gegen zwei Männer ankommen konnte, wenn es darauf ankam. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass der Ankömmling und das Mädchen sich kannten. Als Catherine genauer hinschaute, konnte sie eine gewisse Ähnlichkeit erkennen. Familie? Der Mann schien Kolja zu heißen, ein dich etwas ungewöhnlicher Name für diese Umgebung, doch Catherine verschwendete keine weitere Gedanken darüber und hielt nach dem anderen Mann Ausschau. Doch wann würde die Polizei eintreffen? Catherine konnte das nicht einschätzen und wusste nichts wie viel Zeit sie gewinnen sollte. Doch eine Verhandlung erschien ihr überzeugter als ein Kampf, in der einer der zwei Frauen als Geisel potentiell genommen werden könnte.
      Mittlerweile
      war nun auch der andere Mann eingetroffen und erkannte mit einem Blick was hier ablief. Einer ihrer Befürchtung erfüllte sie. Je nach dem wie sich die Männer entscheiden werden, musste sie Zeit schinden. Mit leicht ausgestreckten Armen, versuchte sie das Mädchen unauffällig in einem Bogen um die Männer zu gehen, damit sie dem anderen Mann näher kommen könnte und im schlimmsten Fall besser wegrennen konnten. "Wer weiss bis wann sie hier eintreffen werden. Bis dahin sind wir mit dir fertig." Das hörte sich definitiv nicht danach an, als würden sie diesen Ort verlassen zu wollen. Catherine vermuteten dass ihr Ego verlegt wurde und sie es auf einer skurrile Art und Weise retten wollten. Auch der andere Mann sich damit einverstanden zu sein und Catherine geriet ein wenig in Panik. Egal wie groß Kolja war, zwei gegen einen war eine viel zu riskante Sache.
      Um die beiden Männer abzulenken und ein kleiner Versuch Zeit zu schinden, meldete sich Catherine zu Wort. "Du hast selbst gesagt, dass die Hauptstraße in der Nähe ist, also wird es nicht lange dauern bis sie ankommen werden." Egal wie dumm oder absurd ihre Worte sich anhören mag, sie wollte nur Zeit schinden. "Der Mann hat sicherlich schon vor einiger Zeit die Polizei gerufen, wenn man bedenkt wie lange wir gelaufen sind. Weit können sie nicht mehr sein." Catherine fühlte sich unter ihre Blicke nackt, weswegen sie versuchte das Mâdchen so gut es ging noch mehr vor deren Blicke abzuschirmen. Ein leicht verunsicherter Gesichtsausdruck legte sich über das Gesicht von einer der Männer.
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    • Nikolaj Livian Marshall

      Er hätte den beiden Frauen auch geholfen, wenn es sich nicht um seine Schwester gehandelt hätte. Kolja war ein Gentleman, er war aber auch bereit zuzuschlagen, wenn es darum ging Schwächere zu schützen. Solche Taten hasste er abgrundtief, denn die Täter suchten sich meist schwächere Opfer, statt sich jemanden ihrer Postur und ihrer Kraft zu suchen. Sein Hass gegenüber solchen Menschen war einer der Gründe, warum der junge Mann kein Strafverteidiger wurde, er hatte sich zwar dafür interessiert gehabt der Staatsanwaltschaft beizutreten, um sich für die Verurteilung solcher Straftäter einzusetzen, doch letztendlich fokussierte er sich auf Wirtschaftsrecht, genau wie sein Vater und die Kanzlei. Ab und zu arbeitete Kolja ehrenamtlich für die Organisationen, die Frauen, die Gewalt erlebt haben halfen, er vertritt sie kostenlos und half so viel er konnte, doch das war nur ab und zu, zu viel von diesen Fällen ließ diese Wut in ihm wieder aufsteigen. Er verstand nicht zu was manche Männer in der Lage waren.
      Seine Miene zeigte deutlich, dass er das hier nicht als einen Spaß ansah. Als ein zweiter Mann dazu stieß blickte Kolja kurz zu ihm. Gut, zwei auf einen wäre schwierig, aber er würde das auf sich nehmen, damit seine Schwester und die fremde Frau fliehen konnten, das kriegt er schon hin. Neben der Arbeit trieb er gerne Sport, vor allem als Ablenkung zu dem ganzen Stress, den er tagsüber hatte. Dafür gab es genügend Geräte in seinem Keller, um sich in Form zu halten. Er war kein professioneller Kämpfer, aber er war groß und stark, vor allem hatte er keine Angst. "Wir werden ja sehen, wer mit wem fertig wird", merkte Kolja an. Auf seinen Lippen zeichnete sich ein leichtes Schmunzeln.
      Die Fremde zog die Aufmerksamkeit auf sich, was vielleicht nicht ganz schlau war, aber der Anwalt verstand, dass sie Zeit schinden wollte. Er überlegte, wie er vor allem Vivien da raus holen konnte ohne den ersten Schritt zu machen, denn sie waren in der Überzahl und es gab keine Zeit, um miese Entscheidungen zu treffen. "Ich würde euch raten genau jetzt zu laufen", übernahm Nikolaj das Wort und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich. "Was willst du machen? Wir sind zu zweit, wenn du das noch nicht gesehen hast!", rief ihm einer der Männer zu. Ob sie bewaffnet waren wusste niemand, es war gefährlich, denn einer von ihnen konnte ein Messer, oder eine Waffe ziehen. Kurz überlegte Kolja, nein, eine Waffe hätten sie schon gezogen gehabt.
      Von einer Entfernung aus war eine Sirene zu hören. "Jetzt könnte es langsam knapp werden zu laufen", stellte Kolja fest. Er grinste leicht, denn er hatte gewonnen und die beiden Gesichter zeigten ihm auch, dass es auch die Männer realisierten. Einer blickte unsicher zu dem anderen. "Scheiße!", rief einer von ihnen. "Lass uns abhauen!", schlug der andere vor. Sie liefen los, weil die Sirenen der Polizeistreife lauter wurden. "Das wirst du noch bereuen!", drohte Kolja einer der Männer, der sich für einen Moment umdrehte, bevor er weiter lief. Sie hatten Angst erwischt zu werden und das war auch besser so, denn sonst hätte Kolja ihnen einen Prozess gemacht.
      "Geht es euch gut? Seid ihr unverletzt?", wollte er von den beiden Frauen wissen, vor allem aber von Vivien, die hinter der Frau heraus kam, um auf ihren Bruder zuzulaufen. Sie war vor allem in ihrer anfänglichen Pubertät niemand, der viel positive Gefühle ausstrahlte, aber jetzt musste sie ihren Bruder umarmen. Ihr streichelte der Mann kurz durch das dunkle Haar, er war froh, dass sie unverletzt zu sein schien. "Du hast mir das Leben gerettet", murmelte sie ein wenig überdramatisch. "Du solltest dich lieber bei der Frau hier bedanken.. Sie war mutig genug dich da rauszuziehen.. Sind Sie unverletzt?". Da widmete er seine Augen auf die Fremde.
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    • CATHERINE

      Catherine fand es passend, dass das Familienmitglieder sich ebenso meldet und somit wieder die Aufmerksamkeit auf sich zog. Catherine war es mittlerweile egal was gesagt wurde, Hauptsache sie würden so viel Zeit schinden bis die Polizei ankommt. Er schien verstanden zu haben, was ihr Ziel gewesen ist, wofür sie das Risiko eingegangen ist die Aufmerksamkeit wieder auf sie zu ziehen. Doch mit seiner Aussage, hatte er die anderen zwei Männer klar gestellt, was passieren würde und wenn man nur für einen Moment nachdenken würde, würde man schnell erkennen, dass er Recht hatte. Dies schienen die anderen zwei nur verstanden zu haben, nachdem sie die Sirenen hörten. Ein wenig zu spät für Caherines Geschmack, doch lieber zu spät als gar nicht. So nahmen die Männer ihre Beine in die Hände und verschwanden. Ein tiefer Seufzer entglitt Catherine und für einen Moment schloss ihre Augen, danke spürt sie wie das Mädchen sich von ihr entfernt. Höchstwahrscheinlich zu Kolja. Nachdem es gesackt hatte, dass sie nicht mehr in Gefahr war, öffnete sie ihre Augen und sah ihr Gegenüberstehenden an und dann um kleinen Mädchen. "Dank Ihnen ja. Vielen Dank", bedankte sie sich bei ihm mit einem schwachen Lächeln. Die nervenzerreißende Situation hatte sie körperlich ausgelaugt. "Vielen Dank für Ihre Hilfe", meldete sich das Mädchen nun, etwas leiser und stellte sich etwas hinter Kolja. "Nichts zu danken, das ist natürlich selbstverständlich. Eine so große Hilfe war ich auch wieder nicht", zuckte sie mit den Schultern mit dem schwachen Lächeln. Sie sehnte sich wie noch nie zuvor nach ihrem Bett. Das war schon zu viel Action am Tag und am liebsten würde sie erst morgen aufwachen. "Aber perfekte Zeitpunkt, dass die Polizei gleich da ist", nickte sie beeindruckt. Wer wusste schon wie lange sie Zeit gewinnen hätten müssen. Da musste sie nun auch noch sich mit der Polizei einschlagen, bevor sie nach Hause gehen kann. "Mein Handy", flüsterte sie, als ihr wieder einfiel, dass sie diesen vorhin als Ablenkung benutzt hatte. Auch das noch, dachte sie genervt. Der Zeitpunkt, an dem sie ihr Bett erreichen wird, schien mir jedem Moment nach hinten zu rücken. Doch Hauptsache sie waren alle unversehrt, versuchte sie sich zu ermutigen.
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    • Nikolaj Livian Marshall


      Es war besser so, dass die beiden Männer verschwanden, bevor Kolja wirklich wütend werden konnte. Er wollte keine Probleme bekommen, aber so eingeschüchtert, wie seine Schwester wirkte wusste er nicht, wie er sich anders helfen konnte, als den beiden Männern vielleicht zu zeigen, wer der Stärkere war. Seiner Schwester lag ihm einfach wirklich sehr am Herzen und die andere Frau hatte sich für sie eingesetzt, sie verdiente die Hilfe genauso sehr, wie seine Schwester.
      Die Sirenen waren immer näher zu hören, der Mann würde ihnen gleich erklären, was die Sache war und dass sie eigentlich wieder weiterziehen konnten, denn die beiden Angreifer waren vermutlich gar nicht mehr zu finden sein. Wenn sie schlau waren verstecken sie sich jetzt irgendwo, damit die Streife sie nicht finden kann. Vivien war mit Sicherheit ein wenig traumatisiert von dieser Sache, aber letztendlich war sie mit einem grünen Auge davon gekommen. Wenigstens bedankte sie sich, so viel Anstand und Manieren hatte die Zwölfjährige. Kolja musste nachher dringend mit ihr darüber sprechen, wo sie sich als junge Frau alleine aufhalten konnte und wo nicht.
      "Kann ich Ihnen zum Dank etwas anbieten? Nicht jeder würde sich für eine fremde Person einsetzen.. und ich kann mir vorstellen, dass es vor allem als Frau nicht einfach ist sich gegen solche zwei zu stellen". Kolja blickte zu der anderen Frau und konnte sie das erste Mal so richtig mustern. Sein Herz versetzte ihm einen Stich, er war sich sicher, dass das gerade eine Einbildung seines überarbeiteten Gehirns war, aber er musste sich zusammenreißen, um die Fassade nach Außen hin zu bewahren. Das war nur ein Hirngespenst und dessen was sich Kolja sicher.
      Er griff nach seinem Portemonnaie in der Hosentasche, wollte nach Bargeld greifen. "Ich würde mich gerne mit etwas Geld revanchieren, das macht wirklich nicht jeder und ich finde, Sie sollten nicht mit leeren Händen verschwinden". Seine Augen musterten die Frau noch einmal, wollten ihre Reaktion sehen, um ihr gegebenenfalls mehr anzubieten, sollte es ihr zu wenig sein. Sie verdiente etwas als Dank, das gehörte sich so, das würde jeder andere genauso machen, oder nicht? Kolja fand jedenfalls, dass es sich so gehörte, er wollte seinen Dank verdeutlichen und zeigen, dass es ihm nicht egal war, was da für seine Schwester getan wurde.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • CATHERINE
      Catherine erhoffte auf eine schnellere Ankunft der Polizei, denn je länger sie hier stand, desto mehr wuchs ihr Bedürfnis endlich auf ihr Betten fallen lassen zu dürfen. Einen tiefen Schlaf war das, wonach sie sich momentan am meisten sehnte. Doch die beiden hier einfach stehen zu lassen, kam ihr doch nicht richtig vor, daher entschied sie sich zu bleiben.
      Der Mann hatte jedoch Recht. Es war nicht einfach gegen die beiden Männer zu wehren, auch wenn zu keinem physischer Austausch gekommen war, und Catherine im Endeffekt nicht wirklich was getan hatte außer zu rennen. Egal wie beängstigend die Situation ihr vorgekommen war, sie hatte es sich einfach nicht über ihr Herz bringen können das Mädchen allein zu lassen. Wer wusste schon, was passiert wäre, wenn sie nicht ihre Hand und weg gerannt wäre. Ein Szenario, welches sie sich nicht ausmalen wollte. Als der groß und dich gut aussehende Mann sein Geldbeutel raus nahm und Catherine vermuteten, dass er ihr als Dank Geld geben wollte, hob sie schnell abwehrend die Hände un schüttelte den Kopf. Ja, sie bräuchte dringend Geld, doch sie war nicht auf den Kopf gefallen und besaß noch Manieren. Geld anzunehmen kam ihr keinesfalls in den Sinn. "Nein nein, ich kann kein Geld annehmen", beeilte sie sich, ehe er auf die Idee kommen könnte ihr das in die Hand zu drücken. "Als Dank können Sie für mich mit der Polizei auseinandersetzen. Ich muss tatsächlich eilig noch wo hin." Nun, das war mehr oder weniger die Wahrheit. Sie hatte es eilig ja, doch nur weil sie schnell schlafen gehen wollte. Die frühe Schichte und das Erlebnis vorhin hatte ihr sowohl physisch und psychisch zugesetzt und dann hier gefühlt stundenlang aufhalten und mit der Polizei reden, war nicht wirklich etwas, worauf sie groß Lust hätte.
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    • Neu

      Nikolaj Livian Marshall

      Es hätte viel mehr passieren können, dessen waren sich vermutlich alle Parteien gut bewusst, auch wenn der Mann nicht sagen konnte, ob es für seine Schwester eine Lektion war, oder nicht. Ihre anfängliche Pubertät war eine große Last für ihn, weil er keine Ahnung hatte, wie man damit überhaupt umging, aber er versuchte es irgendwie, was blieb ihm schon anderes übrig? Sein Vater kam nicht in Frage, da würde Vivien nur noch schlimmeres machen dürfen, sie würde keine Regeln haben und keiner würde sich für sie interessieren, da war sie bei Kolja vermutlich wirklich deutlich besser aufgehoben.
      Kolja wollte sich aber revanchieren, denn die Frau vor ihnen hatte Mut gefasst und hatte sich dazwischen gestellt, auch wenn sie selbst damit in Gefahr rutschte. Es hätte ihr auch was passieren können und das sehr schnell. Sein Angebot wurde jedoch abgelehnt, was der Mann im ersten Moment nicht so ganz verstand. Das.. damit hätte er nicht gerechnet, immerhin wollte er sich wirklich einfach nur bedanken. Jeder andere Mensch hätte das Geld angenommen, oder nicht? Seine Gefühle spinnten gerade wirklich sehr, sein Kopf wollte ihm irgendwelche komischen Sachen einreden, mit denen er sich nicht auseinandersetzen wollte, nicht hier und auch nicht jetzt.
      Sie wollte das Geld wirklich nicht. "Sicher?", fragte Kolja noch einmal nach, bevor er nickte. "Ich kläre das alles mit der Polizei", versprach er. Er war Rechtsanwalt, mit der Polizei musste er sich täglich auseinander setzen, das war kein Problem für ihn. "Haben Sie wirklich vielen Dank für das, was sie getan haben", bedankte er sich jedoch noch einmal und schenkte der Frau ein Lächeln. "Ich kann Sie aber auch nach Hause fahren, mit der Polizei werde ich schnell durch sein". Immerhin würde Kolja keine Anzeige aufgeben, es würde gegen Unbekannt laufen und die Chancen, dass sie die beiden finden waren wirklich sehr gering.
      Die Streife hielt bei den Dreien an und Kolja ließ die beiden Frauen stehen, um sich mit den Beamten auseinander zu setzen. Er erklärte kurz die Sachlage und wies sie an, in welche Richtung sie fahren mussten, um die beiden Männer vielleicht noch zu finden. Vielleicht hatten sie ja doch Glück.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
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      CATHERINE
      Vielleicht interpretierte sie ein wenig zu viel hinein, doch sie bildete sich ein, dass der Mann vor ihr nicht so ganz glauben wollte, dass sie das Geld nicht annehmen wollte. Nun, gebraucht hätte sie es alle Male, doch Catherine war ihren Prinzipien treu und so fand sie es doch unpassend in solchen Momenten so etwas wie Geld anzunehmen. Natürlich hätte die ganze Sache schief gehen können, doch mit Horror was-wäre-wenn Szenarien wollte sie sich nicht auseinandersetzen, denn schließlich existierten viele Möglichkeiten, wie es hätte ausgehen können. Daher war sie nur froh, dass sie alle die ganze Sache hinter sich hatten.
      Umso mehr erfreute es sie, dass der Mann namens Kolja einstimmte sich um die Polizei zu kümmern. Ein Problem weniger, doch Catherine war sich unsicher, ob sie sich von ihm fahren lassen sollte. Mit dem Auto zu fahren würde ihr helfen deutlich schneller nach Hause zu kommen. Man möge sich denken, dass sie eigentlich ablehnen wollte, weil sie sich unsicher fühlte in ein fremdes Auto zu steigen, doch seine Aktionen vorhin hatten Uhr deutlich gezeigt, dass sie sich nicht vor ihm acht geben musste. Zumindest nicht in dem Sinne, wie man es annehmen würde. Auch wenn sie Kolja nicht kannte, hatte sie sein Verhalten seiner Schwester gegenüber deutlich gezeigt, wie er sich um sie kümmerte und Catherine konnte sich keineswegs vorstellen, dass er ihr vor dem Mädchen etwas Schreckliches antun würde. Gleichzeitig war sie sich dennoch unsicher, aber ihre körperliche Erschöpfung meldete sich wieder und ihr Gewissen wurde mehr auf die Seite des Akzeptieren des Angebots. Verunsichert was sie nun genau vornehmen sollte, biss sie sich auf die Unterlippe. Ein leicht kühles Gefühl an ihrer Hand, ließ sie wieder in die Realität ziehen. Mit einem leichten Blick nach unten, erblickte sie das Mädchen, die kurz ihren Ärmel hielt, ehe sie es wieder losließ, sah sie besorgt an. "Nimm wenigstens das Angebot an, das ist das Mindeste was wir für dich machen können." Wer könnte bei solch einer Bitte von so ein hübsches Mädchen anlehnen? Catherine hatte nun Mal ein weiches Herz für Kinder und auch wenn sie nicht jünger als 10 war - so nahm sie es zumindest an - war sie noch in ihren Augen viel mehr ein Kind als ein Teenager. "OK gut, ich will auch nicht ganz unhöflich sein", lachte sie leise und schenkte dem Mädchen ein Lächeln. Anscheinend zufrieden mit Catherines Antworte, nickte sie und schaute ihren Bruder weiter zu.
      Viel Zeit hatte Catherine nicht sich um ihren Handy zu trauern, denn so wie er es ihr gesagt hatte, hatte sich die Sache schnell erledigt. Zumindest soweit, dass die Polizei über das Geschehen Bescheid wusste und jedes bekannte Detail bekommen hat. Ob die Männer jemals geschnappt werden? Das würden sie wohl nur mit der Zeit in Erfahrung bringen. "Um zumindest Ihre Bemühung nicht ganz zu ignorieren, würde ich zumindest die Autofahrt akzeptieren." Catherine hatte jedoch nicht vor ihm die genaue Adresse zu geben, sondern eine Ecke in der Nähe, denn ihm die komplette private Adresse zu geben, war ihr dich unangenehm.
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