runebound. (Earinor & Akira)

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    • Hideyoshi hielt die zierliche Hand des Mädchens und marschierte in einem langsamen Tempo los, damit Miyako es mit ihren kleinen Beinchen nicht zu anstrengend hatte. Es war eigentlich mehr ein schlendern, ein sehr langsamer Spaziergang aus seinen Gemächern und Teil des Anwesens hinaus und durch die Gänge in den Bereich, in dem seine Schützlinge vorwiegend residierten. Das Gelächter drang hier lauter durch die dünnen Wände. Die Kinder spielten scheinbar draußen und schon bald erreichten sie einen Raum der als eine Art Gemeinschaftsort diente. Hideyoshi schob die Tür auf und trat mit Miyako ein. Die älteren saßen um einen kleinen Tisch, auf dem ebenfalls etwas Tee bereit stand, nur Kanako war wie immer damit beschäftigt hinter allen aufzuräumen. Hideyoshi wusste, dass sie einfach nicht still sitzen konnte und sich immer irgendwie nützlich machen wollte, auch wenn sie das nicht unbedingt zeigte. Die anderen unterhielten sich bis eben noch locker und hatten ihren Blick auf den Garten gerichtet. Die weiten Türen konnte man gänzlich aufschieben und so einen wunderbaren Ausblick nach draußen genießen und die Kinder im Auge behalten, die in der Wiese herumtollten.

      Der Garten in diesem Bereich war gepflegt, aber wenig aufwendig. Die Kirschbäume die das ganze Jahr über rosa Blüten trugen waren dennoch hübsch anzusehen. Auf der anderen Seite des Gebäudes, Hideyoshis persönliches Reich, war der Garten ein mehr meditativer ort, aber er wusste, dass die Jüngeren hier auch einen Ort zum Spielen brauchten. Kaum bemerkte man ihn verneigten sich aber bereits alle und Kanako tat es besonders tief. "Kein Grund für Höflichkeiten.", versicherte er ihnen und schob Miyako ein wenig vor sich her. Kanako richtete sich auf und marschierte zu dem kleinen Mädchen. "Du weißt, dass Lord Hideyoshi wichtige Dinge zu tun hat. Komm, geh jetzt spielen.", teilte sie ihr streng mit und scheuchte sie zu den anderen in den Garten. "Es tut mir Leid Lord Hideyoshi, sie wollte unbedingt..." "Schon gut.", unterbrach er sie. "Kein Grund sich zu entschuldigen. Ein kleiner Spaziergang durch das Haus tut auch mir gut und Miyako hat mich keineswegs gestört. Lasst euch von mir nicht aufhalten. Bitte." Hideyoshis lächelte in die Runde. Er wusste sie alle schätzten ihn, aber meistens waren alle etwas angespannt, wenn er in der Nähe war, weswegen er sich auch meistens nicht bei ihnen aufhielt, bis auf gelegentliche gemeinsame Abendessen.
    • Miyako trabte hinter Lord Hideyoshi her - verdammt seien seine langen Beine und die ewigen Gänge seines Anwesens! Wenn sie erst erwachsen werden würde, so wollte sie größer als ihr Herr sein, der ihr nur Sorge bereitete, wenn er sich nicht aus seinen eigenen vier Wänden begab, sich aber gleichzeitig am besten nicht bewegen sollte, wenn er sie nur an die Hand nahm. Wieso konnte er denn nicht langsamer machen? So sehr sie ihren Lord vergötterte, so offensichtlich kam ihr diese Taktik vor - er wollte sie loswerden, ja! Mehr fiel ihr dazu nun wirklich nicht ein, schien es doch ein gegessenes Thema zu werden, als sie Kanako im Hof erspähte. Wie fies! So sehr sie die Grünhaarige auch mochte, sie als ihre große Schwester ansah und ihr nacheiferte - wenn sie nicht wie Lord Hideyoshi wurde, dann eben wie sie! - so nervtötend konnte sie sein. Geplänkel unter Geschwister war normal, das hatte sie auch schon an Ryo, Ryo und Ryo gesehen, aber dennoch! Meist war Kanako einfach gemein, um gemein zu sein - zumindest glaubte Miyako das, ohne Beweise dafür zu haben; vielleicht war als Kind einfach alles unfair, aber das glaubte sie nicht. Das war eine Lüge!

      "Aber, aber!", versuchte sie sich zu verteidigen. Bäh! Das stank doch zum Himmel! Wieso musste sie Lord Hideyoshi denn jetzt alleine lassen? Kanako konnte sich auch einen anderen Zeitpunkt aussuchen, wenn sie es denn für nötig hielt, sie von ihrem Lord fernzuhalten, aber dabei hatte sie doch gar nichts getan. Etwas enttäuscht darüber lief sie zu den beiden Ryo's und stürzte sich, infolgedessen, auf den Älteren der beiden. "Kanako ist gemein zu mir!", beklagte sie sich. Dass sie eine Spielstunde störte, das interessierte Miyako ungefähr so sehr, wie, was es heute zum Abendessen gab - nämlich gar nicht, außer Lord Hideyoshi würde nicht bei ihnen sitzen. Das kam eigentlich nie vor; eine Schande, wie das Mädchen dachte. Wieso sollte sie sich denn auch mit dem zufriedengeben was sie hatte, wenn sie einfach mehr von dem haben konnte, das sie nicht haben durfte? "Was spielt ihr?", hinterfragte sie schon fast interessiert. Ob sie mitspielen wollte, vielleicht! Aber das musste nicht sein, sie hatte immerhin auch andere Dinge zu tun - eine Kirschblüte würde doch schön aussehen, vor allem in ihren Haaren, ja ja!
      Looking back, it maybe is like the toy carts you rode when you were a kid. But those toy carts could never go beyond the walls of the lawn. We want to follow the rugged concrete road beyond the wall. As we've grown, we've decided to leave behind the toy cart.
    • Ryosuke wäre beinahe umgefallen, als der kleine Wirbelwind ihn ansprang. "Wah!", rief er aus, und griff nach hinten, damit sie nicht von seinem Rücken purzelte. Der kleine Ryota machte ein paar vorsichtige Schritte zurück, damit ihm auch ja nichts passieren konnte, auch wenn er die Hand seines Bruders nur zögerlich losließ. "Hast du Lord Hideyoshi schon wieder gestört? ich weiß gar nicht wieso Kanako dich immer noch zu ihm lässt!", lachte Ryosuke, meinte es aber durchaus nicht ernst oder böse. Er streckte Miyakao die Zunge raus und wirbelte sie anschließend ein wenig herum, als wäre er ein Stier, der sie abschüttelt wollte. "Wir haben den Ameisen zugesehen wie sie ein paar Reiskörner wegtragen. Ryota, jetzt wo wir zu dritt sind, können wir ihnen zu ihrem Bau folgen. Dann übernehme ich jetzt die Rolle des großen Bruders. Hehe!" Ryosuke richtete sich stolz auf und grinste seinen kleinen Bruder an. Der Knirps hatte vor Allem Angst, aber das störte ihn nicht. Nachdem ihr großer Bruder nicht da war, musste Ryosuke eben die Rolle des Beschützers übernehmen und Ryota zeigen, dass ihnen ein Ameisenhaufen nichts tun würde. "Ameisen sind ziemlich cool, wisst ihr? Die Arbeiten nämlich immer im Team, so wie wir alle auch zusammenarbeiten!"

      Hideyoshi sah den Kindern mit einem Lächeln zu. Es war immer wieder erfrischend, wenn sie im Garten spielten und lachten. Es war guter, angenehmer Lärm der den alten Mann keineswegs störte. "Akihisa ist bereits aufgebrochen?", fragte er an Kanako gerichtet und sie nickte. "Ja, gleich nach dem Frühstück. Bleibt er?" Kanako hatte es immer schwierig mit Neuankömmlingen, ihr Vertrauen gewann man nur sehr schwer. Hideyoshi lächelte. "Das werden wir sehen.", antwortete er, auch er war nicht allwissend und Akihisa machte nicht dne Eindruck als wolle er bleiben. Er hatte aber auch keine große Wahl. "Ich denke nicht, dass er heute noch zurück kommt." Hideyoshi blickte noch einmal in die Runde, realisierte aber, dass sich in seiner Gegenwart niemand entspannen wollte. "Falls er es doch tut, empfangt ihn und lasst ihn ausruhen." Mit diesen Worten machte er eine winzige Verbeugung und wandte sich bereits wieder zum gehen.
    • Verfluchte Rehe - verteufelter Bergherr. Akihisa wusste, dass er sich in derartigen Situationen keine Art von Vorwurf zumuten durfte, dass es grenzdebil war, wenn er sich weiterhin so verhalten würde, als gäbe es in seinem leben keine Probleme, oder dass er durchaus einverstanden mit einer derartig verrückten Ausgangssituation war. In einem Wald zu hocken und als Blinder ein weißes Reh zu finden war eine Aufgabe, die sich schlichtweg lediglich ein Verrückter ausdenken konnte, aber welch andere Wahl blieb ihm doch? Hier zu sitzen und die Gegend zu studieren, die Vibrationen diverser Schritte und das Klopfen einiger Hufe auf zerbrechlichen Ästen zu erhaschen war alles, das ihm blieb - die Samtpfoten des Waldes trauten sich ohnehin nicht wirklich an ihn heran, egal, wie starr er dort saß, und selbst die Vögel, die in den Blätterdächern über ihm Lieder sangen, hatten für ihn keinen Wert, als er vehement versuchen musste, sich auf etwas zu konzentrieren, dass er einfach nicht in seinen Kopf bekommen wollte. Reinste Folter war es, hier nach etwas Ausschau halten zu müssen, dass er nie und nimmer sehen konnte - und umso schlimmer fühlte es sich an, als er sich sicher war, eines der Tiere getroffen zu haben; mit einem Pfeil hatte er ausgeholt, so weit, dass die Federn des Pfeiles gegen den Baumstamm hinter ihm drückten, bevor er ihn krumm abschoss. Mit einem Mal war etwas zu Boden gesegelt und schrie; panisch noch dazu.

      Akihisa war froh darüber, ein Schwert mit sich genommen zu haben, als er dem Reh die Kehle durchtrennte. Über ihm zu thronen half jedoch wenig, wenn er die Farbe des Fells nicht erkannte. Ohne jedweden Gedanken daran zu verschwenden, machte fünfzehn Schritte zu seiner Ausgangsposition zurück, nachdem er sein erstes Opfer in ein Gebüsch gezerrt hatte. Wie lange er hier saß, das wusste er nicht - ihm war lediglich klar, dass er es aus reinem Glück heraus zu schaffen schien, ein zweites Reh zu treffen, dass mit einem Schuss seinen Puls verlor; und doch sah er zu, dass er es nicht unnötig leiden ließ, als er auch ihm - jenes hatte ein Geweih, das dem Anderen fehlte - die Luft raubte. Am Morgen des dritten Tages musste es gewesen sein, so glaubte er, als er sich beide auf den Rücken auflud und mit ihnen wieder in Richtung Bergspitze spazierte. War eines der beiden weiß, so hatte er zumindest irgendwie eine fünfzig-prozentige Chance darauf, wäre es keines, so war er wiederum dazu gezwungen, noch hundert Jahre eine Nadel im Heuhaufen zu suchen, die er die letzten zwei Tage und zwei Nächte nicht finden konnte - es war aussichtslos, und doch stemmte er sich einigermaßen zuversichtlich gegen das schwere Tor, als er den Fort erneut erreichte. Mit einem Hissen wagte er sich nach innen, seine Kleidung hoffnungslos mit tierischem Blut befleckt und seine Augen, obgleich fehlender Funktion, müde - verdammt müde. Kein Wunder war es also, dass er den Morgengrauen herzlichst gerne für andere Aktivitäten genutzt hätte. Wie auch immer; Akihisa war einfach froh darüber, die Jagd vorerst beendet zu haben, weswegen er nach dem erstbesten Ort zu suchen begann, um die beiden Kadaver abzulegen - was sollten sie mit diesen Viechern überhaupt tun?
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    • Hideyoshi kehrte in seine eigenen Räumlichkeiten zurück und ließ die anderen in Ruhe ihrem Tag nachgehen. Er setzte sich wieder zu seinem Tisch und obwohl der Tee mittlerweile kalt war, genoss er ihn so, statt ihn erneut zu erhitzen. Er hielt nichts davon Magie anzuwenden, wenn es nicht nötig war, auch wenn er es sich leisten konnte. Danach schloss er seine Augen erneut, um sich zu konzentrieren. Was auf dem Berg geschah konnte er klar wahrnehmen, der Rest war in Nebel gehüllt, der dichter wurde, je weiter er sich von zu Hause vorwagte und je stärker feindliche Magie dort war. Er wusste jedoch, dass es all seinen Schützlingen so weit gut ging und er wusste auch, was ihr Neuzugang auf dem Berg trieb und wie schwer er es hatte. Hideyoshi verbrachte den Rest der Zeit die verging bis Akihisa zurück kam damit ein paar seiner alten Schriften zu durchforsten, um eventuell einen Anhaltspunkt über Akihisa zu bekommen, während er darauf wartete, dass einer seiner Schützlinge nach Hause zurück kehrte. Er brauchte mehr Informationen über ihren Gast und dessen Geschichte, die nicht so ganz zusammen zu passen schien. Ein Shogun mit einem kleinen Bruder, der diesen nicht tötete? Das klang sehr unwahrscheinlich...

      Als Akihisa zurückkehrte merkte es niemand bis auf den Herren des Anwesens. Es wurde bereits dunkel, aber im Haus war es nicht gänzlich still und Hideyoshi hatte Kanako angewiesen mit dem Abendessen heute zu warten. Trotzdem begrüßte er Akihisa alleine beim Eingang. "Akihisa.", begrüßte er den schmutzigen und müden jungen Mann, bevor er das Tierblut nach drinnen schleppen konnte. Hideyoshi störte sich jedoch nicht daran und legte Akihisa vorsichtig eine Hand auf die Schulter. "Du kannst die kadaver hier ablegen." Jemand anderes würde sie holen. Beide der Rehe waren braun und Hideyoshi betrachtete sie kurz. "Nicht eines, nicht drei, sondern zwei Rehe?", fragte er ihn. Er hätte früher zurückkehren können, um das Erste begutachten zu lassen, oder er hätte gleich mehr mitbringen können. War er so ausgelaugt, dass er eine Pause brauchte? Hideyoshi wartete mit seiner Begutachtung noch auf Akihisas Antwort. Ausruhen würde er sich auf jeden Fall dürfen, das hatte er ihm versprochen.
    • Jeder dieser verlorenen Seelen wäre ihm doch so recht gewesen, wenn es nicht ausgerechnet derjenige von ihnen wäre, der ihm diesen hirnrissigen Auftrag erst gegeben hatte. Natürlich, er hätte verneinen dürfen, aber zumindest etwas Augenlicht brauchte er - ohne seine Stimme ließ sich leben, glaubte er, selbst, wenn er sich nie und nimmer gegen ein paar aufmüpfige Idioten wehren konnte. Dennoch war er nicht gerade zufrieden, als die schwere Hand auf seiner ohnehin müden und vielleicht ein wenig verrenkten Schulter landete - als wäre es der letzte Tropfen Wasser gewesen, den das Glas noch zum Überlaufen brauchte, ließ er die beiden Tiere schließlich auf den Boden sinken, irgendwie aufeinander, damit er sie endlich loswurde. Es musste Hideyoshi sein, der ihn begrüßte und auch, wenn er sich vor seinem Herren und Meister verneigt hätte, so glaubte er nicht, dass er ihn als jenen ansah - es war wie ein Katz und Maus-Spiel, das die beiden miteinander führten, obwohl er gar nicht erst wusste, wieso. Teufelsbrut, verdammter Hexer am Berghain; mehr war er doch nicht, oder?

      Entkräftet und durchaus schnaufend versuchte er sich schlussendlich zu beruhigen - er wollte Hideyoshi nicht etwa finster anfunkeln, oder sich gar ausmalen, wie das alles hier laufen würde, wenn sie beide erst eine Grenze überschritten. Jetzt, so glaubte er, wollte er einfach seine Kleidung ablegen, sich waschen und dann totunglücklich in sein Bett fallen. Wäre eines der Rehe weiß, so glaubte er, man hätte es ihm bereits gesagt und ihn dafür gelobt - aber ebendas blieb aus. Beinahe erzürnt schnaubte er darüber und schüttelte den Kopf. Mehr als zwei kann ich nicht wirklich tragen, und außerdem wäre das Fleisch des Ersten vergeudet, wenn ich noch einen Tag im Wald gewartet hätte., gestand er schließlich. Auftrag hin oder her, jemand musste sich wohl auf um die Formalitäten einer solchen Unternehmung kümmern. Wenn sie die Kadaver ohnehin an Vögel verfüttern sollten, so war der Zustand des Aases womöglich eher egal, aber der widerliche Geruch eines verrottenden Zustandes war nichts, worüber er gerade einen Gedanken verschwenden soll. Wirklich Glück hatte ich nach dem Zweiten auch nicht mehr - ich schätze, der Geruch hat Feinde angelockt, aber Freunde ferngehalten.
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    • Akihisa war müde, mehr als das und die schlechte laune nahm Hideyoshi ihm nicht überl. Die Antwort reichte ihm und er lächelte. Keine Verschwendung also? Das war eine Antwort die gut genug war, auch wenn zwei Rehe ein bisschen viel für sie alle waren. Akihisas Antwort stellte die Vergeudung zwar nur an zweite Stelle, aber Hideyoshi wollte glauben, dass das nur aus trotz geschehen war. "Dann hast du Glück, dass du deine Aufgabe erfüllt hast.", ließ er ihn wissen. Er schien sich kaum noch auf den Beinen halten zu können und der Herr des Anwesens entschied dem jungen Mann seinen Arm anzubieten, indem er Akihisas Hand an eben jenen führte. "Ich sehe du bist müde, du solltest dich waschen und etwas entspannen. Wenn du fertig bist, wird es hoffentlich ein Abendessen für dich geben, damit du dich stärken kannst. Inzwischen kannst du dir überlegen, ob du dein Augenlicht, oder deine Stimme zurück möchtest." Für den Moment führte der Lord Akihisa schon in Richtung des Eingangs, damit er eben das tun konnte. Hideyoshi war nicht sicher, ob er nicht noch ausgelaugter war, als zum ertsen Mal, als er hier angekommen war.

      Kanako war damit beschäftigt den Kleinen zu erklären, dass sie noch etwas warten mussten und das Essen noch nicht fertig war. Wenn Hideyoshi sagte sie sollten warten, dann hatte das einen Grund. Vielleicht kam jemand von seinem Auftrag zurück und sollte versorgt werden, oder ihr Neuzugang hatte gejagt was auch immer er jagen sollte. Verschwenung gab es hier auf diesem berg selten. Ryosuke war ebenfalls aufgeregt und hatte die Hoffnung, dass sein Bruder nach Hause kam. Er war hibbelig und konnte schon die längste Zeit nicht stillsitzen - nicht dass er jemals besonders gut darin war. Himiko hatte es sich inzwischen zur Aufgabe gemacht mit den Kleinen zu singen, um sie zu beschäftigen und weil sie ihr ohnehin immer gerne zuhörten. Manchmal wünschte Kanako sich ein bisschen weniger Chaos.
    • Wenn er könnte, dann würde er sofort mit dem Kopf auf dem Boden aufschlagen und hoffen, dass sein Schädel sich spalten ließ - wenn er dadurch starb, dann war es zumindest ein Tod, den er noch irgendwie verkraften würde, glaubte er, selbst, wenn er wusste, dass er hier gerade den falschen Ton anschlug. Mit einem Mal schienen seine Probleme jedoch gelöst - er hatte ein weißes Reh gejagt? Humbug. Irgendetwas stank an dieser Sache gewaltig; selbst wenn er es glauben würde, so war er sich sicher, dass er nur aus der Hand eines Mannes fraß, der ihn gerade an der Nase herumführte. Es dauerte eine ganze Weile, bis er das alles in sich aufnahm, und doch warf er dem Lord kein weiteres Wort mehr zu, als man ihm die Kontrolle stahl, die er noch über sich hatte. Ein wenig trotzend griff er schließlich nach Hideyoshi und ließ sich leiten. Sein Augenlicht oder seine Stimme, huh? Das konnte er sich nicht vorstellen. Lange überlegen wollte er dennoch nicht - und nach einem Abendessen war ihm wirklich nicht zumute, dennoch, unfreundlich wollte er nicht sein. Mein Augenlicht, da muss ich nicht wirklich lange überlegen., stellte er schlussendlich fest, als er das altbekannte Holz unter seinen Fingern ertasten konnte.

      Das Geplänkel innerhalb der Räumlichkeiten war schon weitem zu hören und ehrlich gesagt hatte er weniger Lust darauf, sich an dieser Stelle noch zu der wilden Meute zu setzen, als er zugeben wollte. Ja, womöglich war es eben das Zusammenleben, das ihm in seiner eigentlichen Heimat fehlte, aber gleichermaßen wusste er nicht, wieso er derartige Menschlichkeit über sich ergehen musste - Akihisa wusste, dass er lediglich eine menschgewordene Waffe war und all die Diener, die eine Person wie Hideyoshi um sich herumscharrte, waren auch nicht mehr als ebendas, selbst, wenn sie vor Menschlichkeit nur so trieften. Kinder, die erst erwachsen werden mussten und Erwachsene, die erst lernen mussten, Kind zu sein; welch Dummheiten das doch waren. Schlussendlich ließ er Hideyoshi los. Seine Schuhe streifte Akihisa kurzerhand ab. Danke. Den restlichen Weg finde ich schon alleine. Mehr brauchte es auch nicht, als er dem großen Mann schließlich entwich und seine Hand gegen die Wände gleiten ließ, die zu dem Bad führten, in welchem er sich letztens aufgehalten hatte. Einmal waschen, dann wäre er auch schon fertig fürs Bett - selbst, wenn er gerade über seine eigenen Beine stolperte und dann, in sich zusammengesackt, am Boden liegen blieb.
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    • "So sei es.", nickte Hideyoshi lächelnd. Sein Augenlicht also. Gemessen an der Aufgabe die Hideyoshi ihm gegeben hatte, war diese Wahl nicht wirklich verwunderlich. Hideyoshi war es gleich, er half ihm so und so und die nächste Aufgabe würde auf seine Fähigkeiten und die Sinne die er zur Verfügung hatte, zugeschnitten sein. Für den Moment jedoch versuchte er dem jungen Mann hinein zu helfen, nur damit dieser sich wieder von ihm lossagte und kurzerhand auf den Boden segelte. Hideyoshi seufzte leise und trat vorsichtig näher an Akihisa heran. Sanft legte er ihm eine Hand auf den Rücken und die andere unter seinen Arm, damit er ihm erneut aufhelfen konnte. "Es ist keine Schande sich helfen zu lassen.", versuchte er ihm zu sagen, dass es auch ankam bezweifelte er. "Ebensowenig ist es eine Schande sich für eine Weile auszuruhen." Der Lord des Berges wusste bereits was Akihisas nächste Aufgabe sein würde und er wusste auch, dass der junge Mann sie nicht mögen würde. Er wollte, dass er dem Leben hier eine Chance gab und so müde und ausgelaugt wie er war, konnte Hideyoshi ihn kaum fort schicken. Außerdem musste er erst überprüfen wie sich der Fluch weiterhin verhielt, hatte er einmal einen Teil davon geheilt.

      Zuerst jedoch half er Akihisa erneut auf die Beine. Er hätte ihn zur heißen Quelle tragen können, aber er wusste genau, dass das Akihisas Stolz zu sehr verletzt hätte und er das definitiv nicht wollte. Akihisa war nicht der Erste der hier ankam und sich so verhielt, der glaubte, immer alles alleine schaffen zu müssen, selbst dann, wenn es völlig in Ordnung war Hilfe anzunehmen. Hideyoshi geleitete ihn also zum Bad. Schon bald spähte Miyako in den Gang und entdeckte ihren Lord, der eine Leiche mit sich herumzutragen schien. "Miyako, sag Kanako, dass das Abendessen draußen wartet. Holt es doch gemeinsam rein, Ryosuke hilft sicher gerne.", lächelte er der Kleinen zu, während er mit Akihisa vorsichtig einen Schritt nach dem anderen machte. Miyako lief pfeilschnell davon, um ihre Aufgabe zu erledigen und während Akihisa ein Bad nehmen konnte, würden die anderen das Essen zubereiten. Hideyoshi führte Akihisa den ganzen Weg bis zur heißen Quelle und half ihm sich direkt davor zu setzen. "Brauchst du Hilfe dabei dich auszuziehen?", wollte der Lord wissen, während er überlegte, ob es nicht einfacher wäre Akihisa sein Augenlicht gleich jetzt wiederzugeben.
    • Akihisa wusste nicht, wie er mit dieser Meute an Idioten umzugehen hatte. Nicht einmal hatte er einen elendigen Gedanken daran verloren, dass er in seinem Leben für irgendetwas gebraucht werden würde, oder, dass er allgemein mehr wäre, als eine Waffe - zwischenmenschliche Beziehungen bereiteten ihm nicht nur Angst, er empfand sie eigens auch als äußerst grässlich, wusste er doch, dass sie nicht mehr waren als ein kleiner Fleck auf einer großen Lupe, mit der er das Gesamtbild anstarren sollte. Eigens würde er sich in solchen Annahmen dennoch nicht versteifen, und die Tatsache, dass er erst auf den Mund gefallen war, ärgerte ihn - mehr als es sollte. Mit einem lauthalsen Seufzen ließ Akihisa sich von dem übergroßen Idioten aufhelfen, der vermutlich über ihm thronte, während er mit den Zähnen knirschte. Das habe ich nicht behauptet. Ich ziehe es nur vor, mich um mich selbst zu kümmern. Danke auch. Ein kleines, fragiles Stück Elend war er immerhin noch lange nicht. In die Haare konnte er sich all diese Ideologien schmieren, verdammt nochmal - Ruhe war das Letzte, das Akihisa wollte! Auch, wenn sein Körper geforderter war, als an manch anderen Tagen.

      Vom Ausruhen wird mir nur langweilig. Welche Art von Disziplin soll das sein?, echauffierte er sich eher gedanklich als wirklich, ließ Hideyoshi aber tun, was er wollte - nicht, dass er sich bei dem Lord des Berges darüber aufzuregen hatte, wie er seine Soldaten stählte, oder sich selbst in Schale warf. Akihisa ging das genau nichts an, wie er zugeben musste, und sich eingestehen durfte, dass er nicht mehr als eine weitere Person in einer unendlichen Existenz zu sein schien, die gerade so hier gelandet war, weil er verzweifelt genug schien. Naja. Stille übermannte zumindest seine Gedanken, als der große Schatten in seinem Nacken mit einem der Anwesenden sprach und ihn dann dorthin geleitete, wo er ihn haben wollte - am allerbesten schon in der heißen Quelle. Dennoch, er fummelte von sich aus mit seinem Gewand herum. Nein, danke. So sei es - er wollte sich nicht helfen lassen, auch, wenn er sich schlussendlich doch ein wenig verhedderte. Akihisa seufzte, tief und entnervt, als würde er gleich zu schnauben beginnen, doch im Endeffekt saß er da, und verkrampfte sich in den dreckigen Stoffen. Ich benötige doch Hilfe., greinte er schlussendlich. Hideyoshi wollte das doch nur so! Und Akihisa hatte heute keine Energie mehr, um sich nicht helfen zu lassen. Verdammter Bastard.
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    • Akihisa kannte nichts als zu kämpfen und Hideyoshi bemitleidete Menschen wie ihn. Die Welt in der sie lebten war an all dem schuld, sie machte viele Kinder zu nichts weiter als Waffen und so wie die Meisten anderen, wusste auch Akihisa nicht wie sein eigener Pfad aussehen sollte. Wenn ihm niemand sagte wen oder was er zu töten hatte, dann wusste er nicht was er sonst tun sollte und wenn er nichts tat, so kam er sich nutzlos vor. Arbeiten die unter seinem Können standen ließen ihn sich fühlen als würde man ihn nicht emhr brauchen und wegwerfen wollen. Hideyoshi konnte Kämpfer gebrauchen, aber das war nicht, was er für Akihisa wollte. Zuerst sollte der junge Mann herausfinden wer er war, unabhängig von anderen Menschen. "Welche Art von Disziplin ist es, sich nicht ruhig verhalten zu können und sich vor einem Lord über alles zu beschweren?", stellte Hideyoshi eine Gegenfrage. Normalerweise nutzte er seinen Status nicht, um irgendetwas zu erreichen, noch wollte er behandelt werden, als stände er über seinen Schützlingen, aber in Akihisas Fall betrachtete er es als angebracht ihn darauf hinzuweisen, dass Manieren auch eine Art von Disziplin waren.

      Er sah Akihisa dabei zu, wie er versuchte sich aus seinen Kleidern zu kämpfen und dabei keinen großen Erfolg hatte. Als er doch nach Hilfe fragte, schritt Hideyoshi zu ihm und kniete sich vor Akihisa auf den Boden. Er griff nach dessen Kleidung und half ihm heraus, ebenso wie er seine Schuhe öffnete und sie ihm von den Füßen zog. Er zog ihn nicht gänzlich aus und war sich sicher, dass Akihisa den Rest selbst schaffen würde. "Brauchst du sonst noch etwas?", wollte er von Akihisa wissen und betrachtete den blinden, stummen Mann vor sich. Der Fluch der ihn befiel war grausam und schier unmöglich zu brechen, zumindest für Hideyoshi. Irgendetwas stimmte hier nicht, aber er konnte den jungen Mann nicht einfach abweisen und ihm seinem Schicksal überlassen. Dazu war er nicht bereit und bevor er wieder aufstand richtete er seinen Blick noch einmal auf seinen neuesten Gast. "Willst du dein Augenlicht jetzt sofort zurück?"
    • Sich auf solche Dinge einzulassen, ja, auf einen Mann der nicht mehr kannte als den eigenen Verfall - womöglich war es eine dumme Idee gewesen, so dachte er, dass das hier nicht das Richtige für ihn sein konnte. Eine mythische Schlange sollte ihm das verlorene Augenlicht schenken, zumindest hatte er all das so gehört, und noch viel schlimmer: Er musste lernen, sich damit zu identifizieren, mehr aus dieser Situation zu schöpfen und seine Probleme zu beseitigen; das hier war ein Fluch, doch die Tugend, an jemanden wie Hideyoshis Seite zu sein, war das nicht auch einer von vielen? Sein Mund fühlte sich wund an, als er sich über seine Zähne leckte und lauschte - es traf ihn wie ein stumpfer Pfeil in die Achillessehne, als man ihn auf seine Fehler aufmerksam machte. Touché. Ein leicht entnervtes Grummeln war alles, das der wortlose Mann wirklich von sich geben konnte - wären seine Augen geöffnet, so hätte er dieser vermutlich überdreht, doch Hideyoshi hatte, leider, recht. Akihisa konnte nicht anders, als sich dem Willen seines neuen Meisters zu beugen, oder? Immerhin war er derjenige, der Dinge von diesem Mann verlangte, nicht andersherum. Keine. Ich verstehe, ich werde den Mund halten., erwiderte er lediglich gedanklich, mit säuerlichem Beigeschmack.

      Das hier nahm noch Ausmaße an, die Akihisa selbst nicht befürworten wollte, aber so war es im Leben nun einmal - die Suppe hatte er sich ehrlich gesagt selbst eingebrockt und die Antwort auf seine Probleme konnte er bei weitem nicht riechen. Die Krönung seines aufmüpfigen Verhaltens war schlussendlich jedoch Hideyoshi, der ihm die Kleidung wenigstens nicht gänzlich vom Leibe riss, sondern ihn behandelte, wie einen zarten, wenn auch gleich robusten Blumenstängel, dem er gerade ein paar Blütenblätter aus dem Leibe zupfte. Nun gut. Nein, danke dafür., ließ er den Alten - er ging davon aus, dass dieser Mythenmann uralt sein musste, konnte es aber schließlich nicht bestätigten - wissen, nickte noch dazu und verfiel beinahe der eigenen Ekstase als er vernehmen durfte, was man ihm gerade darbot. Süß und nah war die Frucht seiner eigenen Freiheit, doch in Völlerei konnte er nicht gleich verfallen. Was hatte man ihm denn sonst gelehrt? Ein Witz wäre er, wenn er es nicht schaffen würde, seine Vorfreude im Zaum zu halten. Nein, ich kann noch ein wenig warten - was, wenn das nur ein weiterer Test ist?, erkundigte er sich. Ob er Hideyoshi durchschaut hatte, oder nicht, eines war klar: Akihisa würde dieses Spiel mit ihm und gegen ihn spielen. Stattdessen drehte sich der Mann in Richtung Quelle um, befreite sich aus den letzten Stücken Kleidung und ließ Hideyoshi dort stehen, wo er war - ein Bad brauchte er wirklich, und das blubbernde Wasser fraß sich sogleich durch seine müden Knochen.
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    • "Ich verbiete dir nicht den Mund, du kannst sagen was du möchtest. Ich werde dich nicht bestrafen.", erwiderte Hideyoshi mit einem Lächeln. Das war nicht wer er war und niemand war gezwungen hier zu bleiben. Akihisa hatte weniger eine Wahl als alle anderen, aber daran konnte selbst er nichts ändern. Wie auch die Shogune war er mächtig, auch wenn er sich niemals als einer von ihnen betrachten würde, aber nachdem er den Fluch gesehen hatte der auf dem jungen Mann lag, fragte er sich, ob die Shogune ihn vielleicht bereits überholt hatten. Zumindest schien es jemanden zu geben, der sich alte Magie aneignete und das war gefährlich. Normalerweise mischte Hideyoshi sich in die Konflikte nicht ein und half höchstens denen die unschuldig zwischen die Fronten gerieten, aber die Zeit in der diese alte Magie genutzt wurde war den Erzählungen nach dunkel und voller Monster gewesen, unsterbliche Monster und unsterbliche Magie. Mehr als sie zu verstecken blieb der Menschheit nicht übrig und doch war es nach mehr 1500 Jahren wohl soweit, dass all dies wieder ans Tageslicht befördert wurde. Hideyoshi musste nachdenken und er musste ein paar Falken losschicken.

      Der Lord richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Akihisa, der seinen Vorschlag ablehnte. "Es ist kein Test. Du hast meine Aufgabe erledigt, jetzt bin ich an der Reihe meinen Teil der Abmachung einzuhalten. Wie dem auch sei, ich lasse dich alleine. Komm zu mir, wenn du bereit bist." Mit diesen Worten verabschiedete er sich und ließ den jungen Mann alleine im Bad zurück. Hideyoshi überlegte mit den anderen zu speisen, entschied sich allerdings dagegen. Alle seine Schützlinge waren gerade in der Küche zugange. Es war spät und alle hungrig, Reis musste gekocht werden und das Fleisch gebraten. Eine Weile lang beobachtete er das Treiben, solange er sich unbeobachtet fühlte, dann aber begab er sich zurück auf sein Zimmer. Ob Akihisa bleiben wollte lag an ihm, sollte er gehen und würde er Hideyoshis Hilfe erneut brauchen, so würde er den Weg zurück finden.
    • Aufgeben war eine Option, der er sich früher oder später wieder stellen müsste. All seine Handlungen oblagen seiner eigenen Entscheidung, das wusste Akihisa, und auch, wenn jemand wie Hideyoshi ihm versicherte, dass ihm nichts widerfahren würde, so glaubte er nicht so recht daran, dass er eben jenem Mann vertrauen konnte. Eine weitere Wahrscheinlichkeit seiner eigenen Vergänglichkeit war nun einmal, dass er in seinem nicht damit rechnete, dass er jemals auch nur wieder einen Augenblick lang mit Samthandschuhen berührt werden würde. So sehr es ihn auch grämte, so plausibel klang es für ihn, als er damit begann, den trockenen Dreck von seinem geschundenen Körper zu schrubben und zu hoffen, dass er auch jeden Fleck fand. Hm, egal. Mich stört das nicht, erwiderte er dem großen Mann noch gedanklich, während er sich ernsthaft fragen musste, ob es wirklich so war. Zum einen bekam er sein Augenlicht wieder, eine Tatsache, die er nicht verschmähen wollte, zum Anderen musste er zugeben, dass er womöglich doch eher für seine Stimme bitten hätte sollen. Wie lang wäre er wohl noch eine stumme Puppe? Das würde er schon noch herausfinden. Akihisa war derjenige, der seinen Kopf gerade in das brodelnde Gewässer tunkte und seine einst seidenweichen Haare mit seinen Fingern durchkämmte - das Leben hier draußen hatte ihn doch geschunden.

      Von dem loyalen Hund eines Shoguns war nichts zurückgeblieben, aber das war Schnee von gestern. Seine Schwester, sie hatte sicher ihre eigenen Beweggründe für ihr Verhalten und Akihisa war nicht mehr als jemand, der ihr bis zu diesem Zeitpunkt nie eine Gegenfrage gestellt hatte, schien ausgerechnet jetzt viel zu viele Ideen zu haben, deren plötzliche Existenz er wohl nicht verstehen wollte. Wieso hatte er sich derartige Fragen zuvor nie gestellt? Warum fühlte er sich so, als würde ein Dach über seinem Kopf einbrechen, selbst dann, wenn er wusste, dass dem nicht so war? Wieso ausgerechnet war er jetzt derjenige, der in seinem Leben nicht mehr sah als das Ende der Zeit? Während Hideyoshi sich entfernte, musste Akihisa sich selbst für seinen weiteren Werdegang entscheiden, der genau in diesem Moment eigentlich nicht glaubte, dass er solche Gedanken hegte. Wahrscheinlichkeiten und Offensichtlichkeiten aus seiner Ideologie ausgemerzt und sein Körper bereinigt ... das war alles, das der ehemalige Assassine gerade brauchte, und kaum war er fertig, befreite er sich selbst aus der Quelle und kämpfte sich zu einem Handtuch durch und dann zu seiner Kleidung zurück, die er eher lose trug als passend. Trotzige Schritte waren es, die Akihisa schließlich von seinem Bad in Richtung Hideyoshis Gemächer trugen, an dessen Tür er deutlich hörbar klopfte, ehe er sich auch schon ungefragt hereinließ. Also?
      Looking back, it maybe is like the toy carts you rode when you were a kid. But those toy carts could never go beyond the walls of the lawn. We want to follow the rugged concrete road beyond the wall. As we've grown, we've decided to leave behind the toy cart.
    • Hideyoshi wurde irgendwann ein Tee auf sein Zimmer gebracht, wie so oft brauchte er nicht zu fragen, damit Kanako sich um ihn sorgte. Dieses Mal brachte sie den Tee auch selbst, anstatt diese Aufgabe Miyako zu überlassen. "Danke.", lächelte Hideyoshi der ihr dabei zusah, wie sie alles vor dem kleinen Tisch vor ihm abstellte. "Das Essen ist bald fertig, ich bringe Euch gerne etwas.", bot die junge Frau an und Hideyoshi nickte. "Bring auch etwas für Akihisa. Ich bezweifle, dass er sich noch zu euch setzen möchte." "Wieso behandelt Ihr ihn so freundlich? Er wirkt nicht, als hätte er sonderlich Respekt oder Dankbarkeit für irgendjemanden übrig..." Hideyoshi lächelte leicht und schüttelte den Kopf. "Als du hier ankamst wolltest du auch mit niemandem etwas zu tun haben." Die junge Frau wurde leicht rot, aber der Lord erwartete keine Antwort von ihr. "Wenn er bleiben möchte, dann gelten für ihn die selben Regeln wie für alle anderen auch. Ich denke Ren wäre sicher froh sich endlich ein Zimmer mit jemandem teilen zu können." Kanako nickte. "Ich werde ihm alles zeigen, sollte er bleiben." Hideyoshi wusste, dass sie ihre Aufgabe gewissenhaft meistern würde.

      Kanako ging wieder und kam später mit zwei Schüsseln voll Reis und Fleisch wieder. Sie blieb nicht lange und Hideyoshi rührte sein Essen nicht an. Es dauerte nicht lange bis es an der Tür klopfte, Hideyoshi hatte die schlurfenden Schritte und die Hände die sich an den Wänden hervortasteten schon davor gehört. "Erstaunlich wie du dir den Weg hierher nach so kurzer Zeit einprägen konntest.", war das erste das der Lord sagte als der junge Mann eingetreten war. "Ich würde dir etwas zu Essen anbieten, aber ich nehme an, du möchtest gleich zur Sache kommen. Setz dich." Hideyoshi selbst stand auf, damit er sich dem jungen Mann gegenüber setzen konnte, sobald dieser sich einen Platz ausgesucht hatte. "Deine Entscheidung steht? Du möchtest dein Augenlicht zurück?"
    • Akihisa war dieses Geplänkel leid; hätte er von Anfang an gewusst, dass es sich bei Hideyoshi um jemanden handelte, der es wohl vorzog, mit den Samthandschuhen seiner Bediensteten am gesamten Körper abgetastet zu werden, so hätte er sich vermutlich dagegen entschieden, sich hierher zu schleppen. Der Tod wäre ein willkommenes Ende für seine verfallen, unbrauchbare Form gewesen und die Zustimmung anderer ein Wiegenlied, dem er beinahe verfallen wäre - stattdessen benahm er sich wie ein Affe und folgte den verführerischen Worten eines Mannes, der nicht sein Meister sein sollte, nur, weil es Ungereimtheiten waren, die ihn tagein und tagaus zu plagen schienen. Egal, wie langsam oder schnell er vorankäme, so war er sich doch zumindest sicher, dass er Freude daran hätte, für eine Minute oder nur den Hauch einer Sekunde von den Farben der Welt zu kosten, die ihm momentan einseitig verwehrt blieb - vielleicht reichte das hier auch, weil es wohl einfacher war, würde er sein Leben damit verbringen, anderen kein blutiges Beil in die Schuhe zu schieben, sondern einfach für den nächstbesten Dummschwätzer gehalten werden, der sich an eine Vergangenheit voller Ungereimtheiten ausmalte.

      Ein Luftstoß, der von der ratternden Tür ausging, peitsche ihm ins Gesicht, ehe ihn auch schon fremde Worte in Sicherheit wiegten. Wie ein fehlgebildetes Lamm war er hierher gekrochen, in die Arme einer Person, die er schon viel zu lange seine Wahrheit, seine Zukunft schimpfen dürfte, ohne es jemals zu wollen - ohne Hideyoshi würde nichts funktionieren, oh nein, er brauchte ihn, auch, wenn Akihisa genau dem nicht zustimmen wollte. Seine Nase rümpfte er beinahe schon abfällig als ihm der Geruch des Abendessens entgegengetragen wurde; sein Magen knurrte, ja, aber deswegen war er wohl kaum hier. Wenn ich dazu nicht fähig genug bin, dann würde ich dort unten im Wald noch immer in Kreisen laufen., stellte er klar - seine Schritte waren behutsam, so wie eh und je; er hinterließ keinerlei Geräusch als er über den Boden tapste, und doch waren seine Bewegungen nur Schätzungen wert, die er früher oder später wohl noch damit bezahlen würde wenn er über den einen oder anderen Tisch stolperte, oder eine Stufe übersah. Ungraziös ließ er sich vor Hideyoshi und dem Tisch in die Knie fallen, in der Hoffnung, seine Kleidung wäre einigermaßen präsentabel genug, um nicht auch noch dämlicher auszusehen, als er sich ohnehin schon vorkam. Ja, aber was hat ein weißes Reh damit zu tun? Neugierig war er wohl auch noch - im Endeffekt würde er wohl noch mit einem Paar gestohlener Tieraugen hier hocken und seinen Wunsch bereuen. Alleine bei eben jenem Gedanken wurde ihm schlecht; Akihisa schluckte seinen Missmut herunter. Außer du hast deine Meinung geändert und mich umsonst in den Wald geschickt?
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    • Hideyoshi musterte den jungen Mann vor sich. Er erinnerte ihn an jemanden den er vor langer Zeit gekannt hatte, aber sein Charakter war gänzlich anders. Er war aufbrausend, frech und ungeduldig, aber das sollte Hideyoshi nicht stören, solange er sich mit den anderen hier vertrug und niemandem Probleme bereitete. Nicht für jeden war das Leben auf dem Berg etwas, viele von Hideyoshis Schützlingen waren draußen in der Welt unterwegs und erledigten Aufgaben für ihn und wenn Akihisa es wünschte, konnte er gehen und er hätte keine Schuld zu begleichen. Sein einziges Problem war, dass er wieder kommen musste, dass Hideyoshi den Fluch nicht gänzlich aufhalten konnte, auch wenn er es wollte. Es gab nur eine Person bei der er einen derartigen Fluch gesehen hatte, jemand der nichts mit der Person zu tun hatte, die Akihisa ähnelte und jemand den Hideyoshi einst gerettet hatte, wenn auch nur für kurze Zeit, so wie Akihisa. Er konnte ihn nicht von dem Fluch befreien, auch wenn er es versucht hatte und bis heute hatte er keinen konkreten Anhaltspunkt. Akihisa würde genauso enden, oder er würde der Schlüssel sein, der auch Hideyoshis Freund retten konnte.

      So oder so hatte auch Akihisa möglicherweise einen kleinen Vorteil, den Fakt, dass Magie ihn möglicherweise nicht beeinflusste und seinen Körper nicht veränderte, aber das war zu diesem Zeitpunkt nur eine Theorie. "Das stimmt wohl.", erwiderte Hideyoshi und wurde sogleich danach befragt, was seine Motive waren und wofür man ein weißes Reh brauchte, um diesen Fluch zu zähmen. "Hm. Ein weißes Reh ist besonders und schwer zu finden unter solch vielen, vor Allem für jemanden der sein Augenlicht verloren hat.", erwiderte er. Das war der Punkt. Eine unmögliche Aufgabe, bei der es nicht darum ging sie zu erfüllen, sondern darum Entschlossenheit und den Willen Opfer zu bringen zu beweisen, während man sich seiner Menschlichkeit treu blieb. Es gab kein weißes Reh auf diesem Berg und es hatte auch keine besonderen Eigenschaften, auch wenn Hideyoshi nicht jeden auf solche Weise testete. Manchmal brauchte er tatsächlich bestimmte magische Artefakte. "Du wirst deine eigenen Augen behalten.", versicherte er dem jungen Mann. "Ich wollte nur wissen, ob du nicht doch lieber deine Stimme zurück hättest." Das wäre angesichts seiner Art vermutlich gar keine so gute Idee, solange er sich hier noch nicht eingelebt hatte. "Halt still." Hideyoshi rückte ein wenig näher an Akihisa heran und legte ihm eine Hand über eines seiner Augen. "Öffne deinen Mund.", forderte er ihn auf. Hideyoshi musste den Fluch aus Akihisa Körper drücken und ziehen. Er spürte eine dunkle Form der Magie, anderer Magie, nahe seiner Handfläche, es war als wäre es lebendig. Es zuckte leicht und nervös, vielleicht spiegelte es Akihisas Gefühle wieder. Vorsichtig versuchte er das Etwas zu greifen, oder zumindest das was es hinterließ. Sofort versuchte es sich auszubreiten, Hideyoshi kannte dieses Verhalten von diesem Ding und er hörte schnell wieder auf, weil er es nur schlimmer machte. Es war tatsächlich wie der Fluch der seinen Freund befallen hatte, wenn auch schwächer und von anderer Natur. Hideyoshi vermutete, dass er das gesamte Geschwür herausreißen konnte, aber für den Moment war er nicht sicher, ob Akihisa das überleben konnte. Er musste erst mehr herausfinden. "Tut mir Leid, das ist kein gewöhnlicher Fluch.", teilte er Akihisa mit. "Halt still." Mit diesen Worten rückte Hideyoshi noch näher und legte seine freien Finger auf Akihisa Kinn, um seinen Mund ein wenig mehr zu öffnen und offen zu halten. Selbst rückte er näher, ihre Lippen berührten sich beinahe, aber nicht gänzlich. Durch Hideyoshis Hand floss seine eigene Magie in den Körper des Jungen, jagte Teile des Fluchs durch seinen Kopf, in seinen Mund und schließlich nahm Hideyoshi die dunkle Magie selbst in sich auf und schluckte sie herunter. Er unterdrückte ein Husten und Würgen, stattdessen löste er sich von Akihisa und nahm die Hände von seinem Kinn und seinem Auge. "Öffne deine Augen."
    • Akihisa war es egal - er wusste nicht was genau, war ihm doch ohnehin nur klar, dass er liebend gerne seine Stimme und sein Augenlicht wieder sein eigen nennen wollte, und doch war ihm klar, dass Altruismus in Situationen wie den seinen eher eine Tugend sein musste als eine Qual; bis vor kurzem hatte er eben jene Werte auch noch erfolgreich verkörpert, aber danach schien all der Verzicht einen bitteren Beigeschmack gewonnen zu haben. Konnte er sich denn mit Herz und Seele einem neuen Meister hingeben oder war ein derartiges Unterfangen schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit, das gleichzeitig einer intoleranten Version seinesgleichen entsprang, die ihn dazu anfeuerte, gegen seine Prinzipen zu rebellieren? Das Rabenhaar wusste es nicht, und doch musste er sein eigenes Verblüffen herunterschlucken und die Wahrheit für sich behalten, als er sich fragte, ob es denn richtig war, überhaupt irgendeinen Meister dieser Welt hinters Licht zu führen. Das mag schon sein, immerhin ist der erste Unterschied rein optisch - etwas, das ich beim besten Willen nicht einschätzen kann. Zumindest momentan nicht., murrte der unwillig degradierte Jäger, der sich hastiger gewaschen hatte, als sonst. Die Nässe der heißen Quelle klebte kalt an einzelnen Strähnen des seidenen, durchgewaschenen Haares, welches er sich fest hochgebunden hatte und die rauen Finger eines Mannes, der geschmeidige Haut sein Metier nennen sollte, trafen auf die seine Gestalt.

      Berührungsangst mochte er zwar kaum verspüren, und doch war Akihisa sich sicher, dass es nur einen Griff brauchen würde, um ihn den Gar auszumachen - einen einzigen Griff durch Hände wie die Hideyoshis, der so behutsam mit ihm umging, dass die Haare in seinem Nacken sich kräuselten und ein kaltes Bibbern durch seinen Körper rasselte; Akihisa hatte Gänsehaut und davon nicht zu wenig. Ich hätte gerne all das wieder, das man mir gestohlen hat - aber Gier ist kein sonderlich gutes Zeichen., argumentierte er, ehe er sich noch am Riemen zu reißen wusste und seinen Mund öffnete. Was hatte das hier mit seinen Augen zu tun? Wüsste er es, so glaubte er, wäre er um einiges schlauer, vielleicht gar der Herr seines eigenen Schicksal, und doch geschah demnach nichts, als der Geschmack von Pech und Schwefel in seinem Rachen aufstieg, aber nicht für lange. Sein Herz pochte in seiner Brust, Akihisa verkrampfte sich beinahe augenblicklich und Paranoia zerfraß ihn; Hideyoshis Stimme, das Ende seines kläglichen Versuchs war es, der ihn aufatmen ließ, der ihm einen Fluch abverlangte, auch wenn es tonloses Gegrummel war, das ihm entfleuchte - lange Zeit für sich hatte er immerhin nicht, als der Tod ihm aus dem Rachen kroch, weil die Finger des Teufels sich an seinem Kinn fixierten wie ein eisernes Halfter. Akihisa würgte, als müsste er sich übergeben; der Beigeschmack war widerwärtiger, als er ihn sich vorstellen konnte und das Resultat? Nun, unzufriedenstellend, zumindest für jemanden wie ihn, der sein Maul nur immer weiter aufreißen würde. Einen Moment brauchte es, bevor man ihn losließ, er den Kopf wild schüttelte und anfing, zu keuchen und zu husten, zu würgen und die widerwärtig schmeckende Spucke in seinem Mund herunterzuwürgen, als wäre sie sein letztes Abendbrot. Könnten Blicke töten, dann war es wohl nicht das wehleidige Blinzeln seines eigenen; Akihisas Augenlider zuckten, und doch war es nur eines davon, das sich bewegte, das Licht durch seine Synapsen fluten ließ. Noch war die Welt verschwommen und schmerzhaft für ein Auge das in der Dunkelheit gehaust hatte, auch, wenn es mit jeder Sekunde besser wurde. Belämmert drückte er seinen Ärmel gegen seine Augen. Was war das!?, verfluchte der junge Mann seinen Gastgeber. Entsetzt starrte das eine Auge, das wohl einwandfrei funktionieren zu schien, den schlaksigen, weißen Riesen an. Und warum nur eines!?, warf er Hideyoshi for, der davor noch von Augen geredet hatte. War das hier ein dummer Witz für ihn?
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    • Hideyoshi hatte einiges gelernt, nun da er den Fluch selbst studieren konnte und doch war er einer Lösung nicht näher gekommen. Der Geschmack verblieb auf seiner Zunge, aber er ignorierte ihn und brauchte nur zu warten, bis sein Körper die Reste der dunklen Magie aufgesaugt hatte. Magie beeinflusste ihn wie jeden anderen auch, nur wesentlich schwächer und langsamer. Er war selbst nach so vielen Jahren nicht dabei sich in einen Dämonen zu verwandeln, da waren keine Hörner, oder Verfärbungen seiner Haut, nur eine rote Strähne in seinen Haaren die mit dem fortschreitenden Alter aus mehr und mehr Haaren bestand. Dieser Fluch war dennoch anders, die dunkle Magie setzte sich stärker ab und er fühlte sie in seinem Körper, auch wenn sie ihn nicht erblinden ließ so wie Akihisa. Es war gefährlich für ihn diesem Jungen zu helfen, aber Hideyoshi hatte bisher noch jedem geholfen der zu ihm kam und mittlerweile war Hideyoshi so alt, dass er sich seines Schicksals ohnehin bald nicht mehr entziehen konnte. Was er ebenfalls merkte war seine eigene Magie, die nun im Körper des jungen Mannes verweilte und sich schließlich an ihn klammern würde. Die Version der dunklen Magie die ihn befiel schien herkömmliche Magie nicht zu absorbieren, so wie Hideyoshi es schon einmal gesehen hatte.

      Akihisa hustete und schluckte und Hideyoshi ließ ihm die Zeit seinen Körper unter Kontrolle zu bringen. "Ich habe dir schon gesagt, dass ich dich nicht gänzlich heilen kann, aber ich habe die Rückstände des Fluches hinter deinem Auge fürs erste entfernt.", erklärte er Akihisa auf dessen Frage hin. "Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass es drei Aufgaben zu lösen gilt, wenn du beide Augen und deine Stimme zurück willst." Hideyoshi seufzte. "Ich weiß auch nicht wie lange dein Zustand anhalten wird. Wenn ich ehrlich bin, dann sieht deine Situation nicht gut aus. Der Fluch wird sich wieder ausbreiten, ihn völlig zu entfernen könnte dich töten und wenn nicht das, dann wirst du der Korruption irgendwann zum Opfer fallen. Es brauchte eine Menge Magie um nur dein Augenlicht wiederherzustellen und es scheint nicht, als würde die dunkle Magie deinen Körper davor beschützen." Hideyoshi machte eine kurze Pause, dann stand er auf und schlenderte zu der offenen Veranda um in seinen Garten hinauszublicken. "Ich brauche mehr Informationen. Ich hoffe, dass ich bald welche bekomme, bis dahin kannst du gerne hier bleiben."
    • Würde er diesen Mann wirklich verteufeln müssen? Er glaubte es kaum, immerhin war Hideyoshi in keiner Weise dabei seine Karten gegen ihn auszuspielen, und dennoch trieb er es auf die Spitze. Akihisa war derjenige, der mit seinen Augen rollen würde, hätte er mehr als eines das wirklich ihm gehörte, doch das spielte es momentan wohl eher weniger. Düster funkelte er den Älteren an, allgemein davon überzeugt, dass er nichts falsch verstanden hatte sondern lediglich dazu gezwungen wurde, sich gegenüber der Regeln der Stärkeren zu beugen - zum Teufel sollten sie schreiten, einen Fuß vor den Anderen gesetzt und Hideyoshi sollte derjenige sein, der vor den Stärkeren knien musste, so wie Akihisa es jetzt wohl tun sollte, anstatt seine wiedergewonnene Sehkraft hinter einem dicken Fetzen Stoff zu verstecken. Wie bedrückend sein Schicksal sein musste, das schoss dem Rabenhaar gar nicht erst ein - nein, er kümmerte sich um andere Dinge, die belangloser nicht sein könnten. Wie sehr würde er es noch bereuen, sich gegen denjenigen aufzuhalsen, der sich ihm gerade erstreckte wie ein alles umfassender, magischer Teppich der jedes Problem lösen konnte, wenn man sich oft genug daran rieb? Wenn Hideyoshi wirklich so mächtig war, wie es die Mythen und Sagen um ihn herum beschrieben, dann würde er doch zumindest ein kleines bisschen Verständnis aufbringen können - oder etwas mehr Magie, um sein zweites Augenlicht auch noch wiederherzustellen.

      Mit zusammengebissenen Zähnen starrte er der jugendlichen Faltenvisage also nach - sein Körper schien, trotz des Alters der Aussagen über ihn, wohl keinen Tag gealtert zu sein. Magier wie er waren vermutlich unsterblich, wobei es weder noch seine Schwester noch der Kaiser waren, die der Unendlichkeit das Wasser reichen konnten, wieso also ein fremder Mann der nicht einmal die Fähigkeit besaß, mehr als ... er verlief sich in Kreisen, oder? Akihisa war wütend, aber wozu? Erst jetzt fiel ihm auf, dass er das bekam, was er eigentlich wollte und obwohl es ihn plagte, womöglich auch ein wenig foltern würde, so musste er sich eingestehen, dass die Wahrscheinlichkeit eines gleichermaßen erfolgreichen Heilers wohl geringer war als die Tatsache, dass auch ein blindes Huhn wie er nochmal den Weg auf diesen Berg wiederfand. Nun gut, blind war er nun einmal nicht mehr, aber das Argument stand dennoch im Raum. Ja, aber das ... du hättest das auch gleich sagen können! Außerdem, wieso drei? Dass ich nichts davon habe war auch nicht unbedingt meine Schuld!, echauffierte er sich also trotzdem, vermutlich vergebens. Natürlich ließ man ihn alleine, natürlich saß er nun wie ein Idiot an diesem Tisch und der Hunger verging ihm ohnehin vorhin schon - daran hatte sich nichts geändert. Könnte er grummeln, so hätte er es vermutlich getan; er schlurfte Hideyoshi hinterher, und trotz dessen, dass er endlich wieder sah, hatte sich wohl kaum etwas an seiner Attitüde geändert. Was soll das heißen? Willst du mir allen ernstes sagen, dass selbst du nichts an meinem Zustand ändern kannst? Die Götter sollten verdammt sein, das war doch ein schlechter Scherz! Unzufrieden stieß er Hideyoshi gegen seinen Knöchel, patzig wie ein kleines Kind nun einmal sein konnte wenn es nicht das bekam, was es wollte. Auf destruktive, schwarze Magie kann ich verzichten - und auf mehr Informationen auch, wenn ich sowieso nur für die nächsten fünf Minuten wieder etwas sehe. Kein Wunder, da wäre es doch leichter gewesen mich gleich aus dem Weg zu räumen.
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