Dem Anblick des kämpfenden Pärchens haftete etwas unnatürliches an. Irgendetwas stimmte nicht an der Art und Weise, wie sich die Waffen kreuzten, wobei Dany nicht unbedingt darauf kam, was genau. Es schien viel zu... zahm. Viel zu abgesprochen. Wenn Pollux einen Schritt nach vorne trat, ging Prysk einen Schritt zur Seite und wenn Pollux dafür im Umkehrschluss sein Handgelenk drehte, um die Richtung seines Schwertes anzupassen, hatte Prysk das seine schon längst anders ausgerichtet. Es war kein Kampf, den man auf der Straße oder sonst wo gesehen hätte, denn dafür war alles viel zu leise und viel zu geregelt. Es wurden keine Finten ausgespielt, es wurde nicht geflucht, es wurde nicht auf Stärke abgezielt. Als hätten beide diesen speziellen Kampf, in diesem speziellen Terrain schon ein dutzend Mal durchgespielt und würden ihn jetzt nur von neuem abspielen, ohne sich dabei noch sonderlich Gedanken machen zu müssen.
Was auch immer das bedeuten mochte, es entzog sich Danys Vorstellungskraft. An einem anderen Tag hätte sie sich vielleicht von der Vorstellung faszinieren lassen und es sich irgendwo gemütlich gemacht, um Wetten darauf abzuschließen, wann genau Pollux Prysks Kopf abhacken würde, aber das musste auf ein anderes Mal verschoben werden. Sie hatte ihren eigenen Gegner, der noch darauf lauerte, sich für ihren Angriff zu revanchieren.
Odo hatte sich nicht die Zeit genommen, die Kämpfenden zu beobachten, denn er hatte seine verletzte Ehre zu retten - wenn man so etwas als tollwütiger Bär überhaupt haben konnte. Erneut warf er sich auf Dany zu, die ihm mit einem erneuten Schrei begegnete, der mehr als schon zuvor dem Grauen entsprang, das sie beim Anblick dieses Monsters erfasste. Riesige Tatzen verfehlten sie, als sie sich diesmal zu Boden warf, um dem Hieb zu entgehen, die stattdessen einen morschen Baum in ihrem Rücken spalteten. Holzsplitter flogen durch die Gegend, während Dany sich mit Armen und Beinen daran beteiligte, schnell hoch und weiterzukommen.
"Du wirst...sterben..."
"Kann ich eine zweite Meinung dazu einholen?!"
Ihre Antwort bekam sie mit dem Brüllen in ihrem Rücken, das sie vermutlich noch in ihre schlimmsten Albträume verfolgen würde. Verzweifelt musste Dany wieder herumwirbeln, wenn sie sehen wollte, von wo die Pranke diesmal kommen würde; ganz davon abgesehen, dass es wohl kein erfolgreicher Versuch war, vor diesem Biest davonzulaufen. Seine Beine alleine waren dicker als ihr ganzer Umfang und er würde sie wohl mit zwei kleinen Schritten eingeholt haben, während Dany schon fast außer Puste wäre - selbst mit dem Dolch. Also lieber kämpfen? Was bekämpfen? Nur die Tatze oder auch der ganze Fleischberg dahinter?
Sie kam aus der Luft, wie beim ersten Mal. Die Handfläche - Tatzenfläche? - war nach unten hin geöffnet und würde wohl zuerst einschlagen, bevor die Dolche sie zerfleischen würden. Kurzerhand streckte Dany beide Hände nach der Tatze aus.
Im Nachhinein betrachtet wäre das eine ganz, ganz, fürchterlich schlechte Idee gewesen. Wäre es ihr misslungen, hätte sie sogar einfach nur daneben gegriffen, hätte ihr Gehirn den Boden düngen können. Dann wäre nicht viel mehr von ihr übrig geblieben als vielleicht ein paar Stofffetzen.
Aber Dany war high - aber nicht mehr high genug für sinnvolle Entscheidungen und auch nicht nüchtern genug für andere sinnvolle Entscheidungen und außerdem erschöpft von einem Kampf und erschöpft von einem Dolch, sodass ihre jetzigen Entscheidungen fraglich wurden. Sie streckte ihm beide Hände entgegen und die riesige Tatze traf auf ihre eigenen, winzigen, menschlichen Händchen.
Und sie hielt ihm stand. Der Aufprall war hart genug, dass nicht nur eine ganze Schockwelle durch ihren Körper raste, die sämtliche Muskeln in ihr zum Erzittern brachten und sie so sehr anspannte, dass sie glaubte, jeden Moment zerreißen zu müssen, sondern dass sie auch noch ein Stück nach hinten wegrutschte. Aber sie hielt ihm stand. Mit beiden Händen hielt sie die gewaltige Pranke fest, der Dolch zwischen ihnen.
Die plötzliche Stille klingelte ihnen beiden in die Ohren. Beide Parteien waren wohl gleichermaßen überrascht über diese Wendung, denn Odo hatte sicherlich noch nie einen ähnlich starken Gegner gefunden und Dany hatte sicherlich noch nie versucht, ob die Grenze ihres Dolches selbst Mutanten noch mit einschloss. Ganz anscheinend tat sie das. Über die Nachwirkungen musste sie sich jetzt erstmal noch keine Gedanken machen.
Sie ließ ihn los, schnell genug, dass sie zurückspringen konnte, bevor die Dolche sie doch noch getroffen hätten. Und dann baute sie sich in einem Anflug von überschwänglichem Selbstvertrauen vor ihm auf.
"Willst du nochmal?!"
Was auch immer das bedeuten mochte, es entzog sich Danys Vorstellungskraft. An einem anderen Tag hätte sie sich vielleicht von der Vorstellung faszinieren lassen und es sich irgendwo gemütlich gemacht, um Wetten darauf abzuschließen, wann genau Pollux Prysks Kopf abhacken würde, aber das musste auf ein anderes Mal verschoben werden. Sie hatte ihren eigenen Gegner, der noch darauf lauerte, sich für ihren Angriff zu revanchieren.
Odo hatte sich nicht die Zeit genommen, die Kämpfenden zu beobachten, denn er hatte seine verletzte Ehre zu retten - wenn man so etwas als tollwütiger Bär überhaupt haben konnte. Erneut warf er sich auf Dany zu, die ihm mit einem erneuten Schrei begegnete, der mehr als schon zuvor dem Grauen entsprang, das sie beim Anblick dieses Monsters erfasste. Riesige Tatzen verfehlten sie, als sie sich diesmal zu Boden warf, um dem Hieb zu entgehen, die stattdessen einen morschen Baum in ihrem Rücken spalteten. Holzsplitter flogen durch die Gegend, während Dany sich mit Armen und Beinen daran beteiligte, schnell hoch und weiterzukommen.
"Du wirst...sterben..."
"Kann ich eine zweite Meinung dazu einholen?!"
Ihre Antwort bekam sie mit dem Brüllen in ihrem Rücken, das sie vermutlich noch in ihre schlimmsten Albträume verfolgen würde. Verzweifelt musste Dany wieder herumwirbeln, wenn sie sehen wollte, von wo die Pranke diesmal kommen würde; ganz davon abgesehen, dass es wohl kein erfolgreicher Versuch war, vor diesem Biest davonzulaufen. Seine Beine alleine waren dicker als ihr ganzer Umfang und er würde sie wohl mit zwei kleinen Schritten eingeholt haben, während Dany schon fast außer Puste wäre - selbst mit dem Dolch. Also lieber kämpfen? Was bekämpfen? Nur die Tatze oder auch der ganze Fleischberg dahinter?
Sie kam aus der Luft, wie beim ersten Mal. Die Handfläche - Tatzenfläche? - war nach unten hin geöffnet und würde wohl zuerst einschlagen, bevor die Dolche sie zerfleischen würden. Kurzerhand streckte Dany beide Hände nach der Tatze aus.
Im Nachhinein betrachtet wäre das eine ganz, ganz, fürchterlich schlechte Idee gewesen. Wäre es ihr misslungen, hätte sie sogar einfach nur daneben gegriffen, hätte ihr Gehirn den Boden düngen können. Dann wäre nicht viel mehr von ihr übrig geblieben als vielleicht ein paar Stofffetzen.
Aber Dany war high - aber nicht mehr high genug für sinnvolle Entscheidungen und auch nicht nüchtern genug für andere sinnvolle Entscheidungen und außerdem erschöpft von einem Kampf und erschöpft von einem Dolch, sodass ihre jetzigen Entscheidungen fraglich wurden. Sie streckte ihm beide Hände entgegen und die riesige Tatze traf auf ihre eigenen, winzigen, menschlichen Händchen.
Und sie hielt ihm stand. Der Aufprall war hart genug, dass nicht nur eine ganze Schockwelle durch ihren Körper raste, die sämtliche Muskeln in ihr zum Erzittern brachten und sie so sehr anspannte, dass sie glaubte, jeden Moment zerreißen zu müssen, sondern dass sie auch noch ein Stück nach hinten wegrutschte. Aber sie hielt ihm stand. Mit beiden Händen hielt sie die gewaltige Pranke fest, der Dolch zwischen ihnen.
Die plötzliche Stille klingelte ihnen beiden in die Ohren. Beide Parteien waren wohl gleichermaßen überrascht über diese Wendung, denn Odo hatte sicherlich noch nie einen ähnlich starken Gegner gefunden und Dany hatte sicherlich noch nie versucht, ob die Grenze ihres Dolches selbst Mutanten noch mit einschloss. Ganz anscheinend tat sie das. Über die Nachwirkungen musste sie sich jetzt erstmal noch keine Gedanken machen.
Sie ließ ihn los, schnell genug, dass sie zurückspringen konnte, bevor die Dolche sie doch noch getroffen hätten. Und dann baute sie sich in einem Anflug von überschwänglichem Selbstvertrauen vor ihm auf.
"Willst du nochmal?!"