Sylvias Grinsen wurde breit und triumphierend, spaltete ihr Gesicht, offenbarte zwei volle Reihen Zähne. Sie war schlecht darin, ihr Siegesgefühl zu unterdrücken, wenn sie es denn überhaupt versuchte. Sie drückte ihre Beine ein bisschen näher an ihn heran.
Das war jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, als sich die Klangfarbe in Prysks Stimme unverhofft veränderte. Da sah sie auf; ihr Blick streifte den seinen und Sylvia war definitiv nicht dumm. Auch ohne seine Worte hätte sie erkennen können, dass sie eine unsichtbare Grenze überschritten hatte, und dass es an der Zeit wäre, zurückzurudern.
Aber die passenden Worte dazu verwehrte ihr auch letzteres. Kaum hatte Prysk sie von seinem Schoß gehoben und abgesetzt, wandelte sich auch ihre Miene: Das Lächeln verschwand, ohne eine Spur zu hinterlassen, ihre Gesichtszüge wurden hart und ihr Blick feindselig. Sie konnte es wohl nicht länger ertragen, auch nur eine weitere Sekunde bei ihm zu sitzen, denn augenblicklich rückte sie von ihm ab.
"Schade - und ich habe gedacht, ich würde mit jemandem reden, der Vernunft hat und nicht mit seinem Schwanz denkt."
Sie spuckte das Wort beinahe verachtend aus, als wäre nicht sie diejenige gewesen, die vor einer Minute noch ganz eindeutige Avancen gemacht hatte. Dann stand sie gleich auf, der wenigen Würde beraubt, die man in einer Welt wie dieser noch innehaben konnte, und stolzierte erhobenem Hauptes - und schwingender Hüften - zurück zu ihrem Schlafplatz. Dort ließ sie sich höchst eingeschnappt nieder und drehte Prysk und dem Rest des Lagers den Rücken zu.
Als Dany einige Stunden später aufwachte, wusste sie, dass es angefangen hatte. Die erste Wirkung des Merchs ging bereits zurück.
Sie konnte ihre Hände und Füße noch nicht spüren, so wie die meisten Morgen, diesmal zog sich das Gefühl aber auch einen Teil ihrer Unterarme und Waden empor. Ihre Augen fühlten sich an, als wollten sie jeden Moment aus ihren Höhlen springen, ihre Glieder waren zittrig und sie konnte sich noch nicht recht entscheiden, ob ihr heiß oder kalt war.
Aber vor allem konnte sie etwas hören.
Es war leise nur, ganz leise und ganz weit entfernt, dumpf fast, als wäre etwas in ihrem Ohr und nicht in der Wirklichkeit. Sie beachtete es auch eigentlich gar nicht, sondern erst, als sie den Kopf hob und das Geräusch augenblicklich verstummte. Da legte sie ihn wieder nieder und tatsächlich: Irgendwo, ganz tief in dieser Strohunterlage brummte es ganz leicht. Es war wie ein Herz in dem Ding, das eine stetige Vibration ausstieß, die Dany zwar nicht spüren, aber hören konnte.
Sie hörte wieder etwas.
Und das bedeutete nur...
So schnell, dass ihr kurz schwindelig wurde, richtete sie sich auf und kroch orientierungslos aus dem Bett. Sie entdeckte Sylvia in ihrem eigenen Bett in der Nähe und kroch auf allen Vieren auf sie zu, damit sie wenigstens nicht weit fallen würde, wenn sie doch den Halt verlor.
"Vi...!"
Die Frau rührte sich nicht. Dany musste bis zu ihr krabbeln und sie an den Schultern rütteln, bevor sie endlich hochfuhr.
"Huh?"
"Ich brauch was...!"
Sylvia starrte für einen Moment in Danys flehendes Gesicht, dann stöhnte sie und streckte sich, bevor sie sich aufsetzte. Mit einem Fluch an den Lippen, kramte sie eine kleine Box hervor, griff hinein und zählte ab.
Dany wusste genau, wo sie das kostbare Merch aufbewahrte. Trotzdem hatte sie noch nie mit dem Gedanken gespielt, es einfach zu stehlen.
Das war eine der wenigen Sachen, die ihr von ihrer Würde übrig geblieben waren. Das wollte sie nicht auch noch verlieren.
Sylvia drückte ihr den kleinen Haufen murrend in die Hände und steckte die Box wieder weg.
"Wie viel -"
"Kommt auf die Liste. Ich sag's dir, wenn's soweit ist. Jetzt lass mich noch schlafen, verfluchte Scheiße."
Dany nickte fahrig und kroch wieder weg, aber nur weit genug, um von Sylvia weg zu sein, bevor sie sich ins Gras fallen ließ und anfing, mit bebenden Fingern sich das Merch stopfen zu wollen.
Das war jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, als sich die Klangfarbe in Prysks Stimme unverhofft veränderte. Da sah sie auf; ihr Blick streifte den seinen und Sylvia war definitiv nicht dumm. Auch ohne seine Worte hätte sie erkennen können, dass sie eine unsichtbare Grenze überschritten hatte, und dass es an der Zeit wäre, zurückzurudern.
Aber die passenden Worte dazu verwehrte ihr auch letzteres. Kaum hatte Prysk sie von seinem Schoß gehoben und abgesetzt, wandelte sich auch ihre Miene: Das Lächeln verschwand, ohne eine Spur zu hinterlassen, ihre Gesichtszüge wurden hart und ihr Blick feindselig. Sie konnte es wohl nicht länger ertragen, auch nur eine weitere Sekunde bei ihm zu sitzen, denn augenblicklich rückte sie von ihm ab.
"Schade - und ich habe gedacht, ich würde mit jemandem reden, der Vernunft hat und nicht mit seinem Schwanz denkt."
Sie spuckte das Wort beinahe verachtend aus, als wäre nicht sie diejenige gewesen, die vor einer Minute noch ganz eindeutige Avancen gemacht hatte. Dann stand sie gleich auf, der wenigen Würde beraubt, die man in einer Welt wie dieser noch innehaben konnte, und stolzierte erhobenem Hauptes - und schwingender Hüften - zurück zu ihrem Schlafplatz. Dort ließ sie sich höchst eingeschnappt nieder und drehte Prysk und dem Rest des Lagers den Rücken zu.
Als Dany einige Stunden später aufwachte, wusste sie, dass es angefangen hatte. Die erste Wirkung des Merchs ging bereits zurück.
Sie konnte ihre Hände und Füße noch nicht spüren, so wie die meisten Morgen, diesmal zog sich das Gefühl aber auch einen Teil ihrer Unterarme und Waden empor. Ihre Augen fühlten sich an, als wollten sie jeden Moment aus ihren Höhlen springen, ihre Glieder waren zittrig und sie konnte sich noch nicht recht entscheiden, ob ihr heiß oder kalt war.
Aber vor allem konnte sie etwas hören.
Es war leise nur, ganz leise und ganz weit entfernt, dumpf fast, als wäre etwas in ihrem Ohr und nicht in der Wirklichkeit. Sie beachtete es auch eigentlich gar nicht, sondern erst, als sie den Kopf hob und das Geräusch augenblicklich verstummte. Da legte sie ihn wieder nieder und tatsächlich: Irgendwo, ganz tief in dieser Strohunterlage brummte es ganz leicht. Es war wie ein Herz in dem Ding, das eine stetige Vibration ausstieß, die Dany zwar nicht spüren, aber hören konnte.
Sie hörte wieder etwas.
Und das bedeutete nur...
So schnell, dass ihr kurz schwindelig wurde, richtete sie sich auf und kroch orientierungslos aus dem Bett. Sie entdeckte Sylvia in ihrem eigenen Bett in der Nähe und kroch auf allen Vieren auf sie zu, damit sie wenigstens nicht weit fallen würde, wenn sie doch den Halt verlor.
"Vi...!"
Die Frau rührte sich nicht. Dany musste bis zu ihr krabbeln und sie an den Schultern rütteln, bevor sie endlich hochfuhr.
"Huh?"
"Ich brauch was...!"
Sylvia starrte für einen Moment in Danys flehendes Gesicht, dann stöhnte sie und streckte sich, bevor sie sich aufsetzte. Mit einem Fluch an den Lippen, kramte sie eine kleine Box hervor, griff hinein und zählte ab.
Dany wusste genau, wo sie das kostbare Merch aufbewahrte. Trotzdem hatte sie noch nie mit dem Gedanken gespielt, es einfach zu stehlen.
Das war eine der wenigen Sachen, die ihr von ihrer Würde übrig geblieben waren. Das wollte sie nicht auch noch verlieren.
Sylvia drückte ihr den kleinen Haufen murrend in die Hände und steckte die Box wieder weg.
"Wie viel -"
"Kommt auf die Liste. Ich sag's dir, wenn's soweit ist. Jetzt lass mich noch schlafen, verfluchte Scheiße."
Dany nickte fahrig und kroch wieder weg, aber nur weit genug, um von Sylvia weg zu sein, bevor sie sich ins Gras fallen ließ und anfing, mit bebenden Fingern sich das Merch stopfen zu wollen.