Eres war schnell und flink wie eine Katze, wo es ihm an Muskelmasse fehlte, glich er mit ungeahnter Präzision und Geschmeidigkeit wieder aus. Er war ein durchaus nicht zu unterschätzender Gegner, wenngleich seine größte Kampfkraft offensichtlich von den Gegenständen kam, die er mitzuführen schien und die eine unbekannte Herkunft aufwiesen. In einem Faustkampf wäre er wohl unterlegen gewesen, aber hier wurde schließlich nach seinen Regeln gespielt.
Allerdings hatte Eres eine einzige, allzu lächerlich offensichtliche Schwäche: Unbekanntes. Der Mann war ein Sammler und ein solcher hörte niemals auf, seinen Besitztum zu erweitern.
Sein Blick huschte zu Rufus, der sein Buch wieder zur Hand genommen hatte und jetzt allzu deutlich unter Beweis stellte, dass das alles andere als ein gewöhnliches Buch mit gewöhnlichen Seiten war. Diese kleine Ablenkung hätte für Prysk womöglich schon gereicht, um zu dem Mann durchzukommen, wäre da nicht noch die unablässig schwingende Peitsche gewesen, die die Luft zwischen ihnen zerschnitt. Aber dann war auch dieses Hindernis weitaus hinfällig, als der Kampf in einem Krachen unterging.
Der dürre Mann wurde von den Füßen geschleudert und segelte durch die Luft, ein zu großer Druck auf einem zu dünnen Körper, der dem Knall zu wenig Widerstand leistete. Die Wand brachte seinen Flug schließlich zum Stoppen und er glitt an ihr herab wie ein nasser Sack Kartoffeln.
Im selben Augenblick hatte Dany die oberste Stufe erreicht und musste jetzt über eine Soldatenleiche hinwegsehen um zu der Stelle zu gelangen, an der sie den Kampf von unten bereits beobachtet hatte. Der plötzliche Knall klingelte noch in ihren Ohren und wenn man gemeint hätte, dass das ohrenbetäubende Geräusch den Tumult unten etwas lockern würde, hätte man sich stark geirrt. Die Aufstände gingen weiter und jetzt hatte sich auch noch Massenpanik darunter gemischt.
"Prysk!"
Ihre Stimme klang für einen Moment gedämpft, solange es noch in ihren Ohren klingelte, dann hatte es sich soweit beruhigt, dass sie auch wieder die Geräusche gut wahrnehmen konnte. Mit unumstößlicher Entschlossenheit marschierte sie auf die beiden Männer zu, den Blick voll von Stürmen und Gewittern.
"Was soll das werden?!"
Sie war nicht high genug für sowas. Scheiße, konnte sie überhaupt high genug sein für das, was hier vor sich ging?
"Mit dir fang ich gar nicht erst an!", fauchte sie in Eres' Richtung, der sich zwar nicht regte, der aber doch ganz sicher noch am Leben war. Wenn Eres eines Tages sterben würde, dann durch einen rachsüchtigen Geist oder weil ihm ein Buch auf den Kopf gefallen war, nicht durch einen einfachen Kampf.
Sie ging an den beiden Jägern vorbei und stellte sich dann in der Mitte auf. Jähzornig und mit grimmiger Wut sah sie von einem der beiden Fremden zum nächsten, wobei sie Eres den Rücken zudrehte.
"Zwei Tage! Zwei Tage seid ihr hier und was ist das?"
Sie machte eine vage Geste zu dem Aufstand im unteren Geschoss, sehr wohl wissend, dass die beiden kaum etwas damit zu tun gehabt hatten. Aber irgendjemand musste die Schuld tragen, denn die Lehmtür konnte, so allmächtig sie auch war, keine Kriege einleiten.
"Habe ich euch nicht gesagt, dass ich keinen Ärger dulde?! Dass ihr Cheynia nicht in eure Angelegenheiten ziehen sollt?!"
Sie ließ jedem einen besonders giftigen Blick zukommen, ein persönliches Geschenk von ihr an die beiden höchst freundlichen, zuvorkommenden Männer.
"Nach was sieht das hier aus?! Nach einer störfreien Stadt?! Nach Frieden?!"
Hinter ihr regte sich ein Schatten. Eres regte sich.
"Ich habe euch gewarnt, oder nicht?! Habe ich das nicht?!"
Etwas in Prysks Gesichtsausdruck veränderte sich, vielleicht bildete Dany es sich aber auch nur ein. Als sie sich allerdings umdrehte zu dem Bündel auf dem Boden, das Eres' Statur und Haarfarbe trug, riss der Sammler mit einer beachtlichen Geschwindigkeit den Arm unter dem Körper hervor und warf etwas in die Luft, was aussah wie ein paar Kugeln. Die Geschosse flogen auf Dany zu; bevor sie sie allerdings erreichen konnten, gingen sie in der Luft auf und versprühten feinen, wenn auch irgendwie schweren Dunst, der sich über die drei und den Gang legte, eine Art kleiner Nebel. Für eine Sekunde geschah gar nichts, dann klackte etwas bei Eres und der feine Nebel ging mit einem Mal in einer einzigen, raumhohen Stichflamme auf.
Allerdings hatte Eres eine einzige, allzu lächerlich offensichtliche Schwäche: Unbekanntes. Der Mann war ein Sammler und ein solcher hörte niemals auf, seinen Besitztum zu erweitern.
Sein Blick huschte zu Rufus, der sein Buch wieder zur Hand genommen hatte und jetzt allzu deutlich unter Beweis stellte, dass das alles andere als ein gewöhnliches Buch mit gewöhnlichen Seiten war. Diese kleine Ablenkung hätte für Prysk womöglich schon gereicht, um zu dem Mann durchzukommen, wäre da nicht noch die unablässig schwingende Peitsche gewesen, die die Luft zwischen ihnen zerschnitt. Aber dann war auch dieses Hindernis weitaus hinfällig, als der Kampf in einem Krachen unterging.
Der dürre Mann wurde von den Füßen geschleudert und segelte durch die Luft, ein zu großer Druck auf einem zu dünnen Körper, der dem Knall zu wenig Widerstand leistete. Die Wand brachte seinen Flug schließlich zum Stoppen und er glitt an ihr herab wie ein nasser Sack Kartoffeln.
Im selben Augenblick hatte Dany die oberste Stufe erreicht und musste jetzt über eine Soldatenleiche hinwegsehen um zu der Stelle zu gelangen, an der sie den Kampf von unten bereits beobachtet hatte. Der plötzliche Knall klingelte noch in ihren Ohren und wenn man gemeint hätte, dass das ohrenbetäubende Geräusch den Tumult unten etwas lockern würde, hätte man sich stark geirrt. Die Aufstände gingen weiter und jetzt hatte sich auch noch Massenpanik darunter gemischt.
"Prysk!"
Ihre Stimme klang für einen Moment gedämpft, solange es noch in ihren Ohren klingelte, dann hatte es sich soweit beruhigt, dass sie auch wieder die Geräusche gut wahrnehmen konnte. Mit unumstößlicher Entschlossenheit marschierte sie auf die beiden Männer zu, den Blick voll von Stürmen und Gewittern.
"Was soll das werden?!"
Sie war nicht high genug für sowas. Scheiße, konnte sie überhaupt high genug sein für das, was hier vor sich ging?
"Mit dir fang ich gar nicht erst an!", fauchte sie in Eres' Richtung, der sich zwar nicht regte, der aber doch ganz sicher noch am Leben war. Wenn Eres eines Tages sterben würde, dann durch einen rachsüchtigen Geist oder weil ihm ein Buch auf den Kopf gefallen war, nicht durch einen einfachen Kampf.
Sie ging an den beiden Jägern vorbei und stellte sich dann in der Mitte auf. Jähzornig und mit grimmiger Wut sah sie von einem der beiden Fremden zum nächsten, wobei sie Eres den Rücken zudrehte.
"Zwei Tage! Zwei Tage seid ihr hier und was ist das?"
Sie machte eine vage Geste zu dem Aufstand im unteren Geschoss, sehr wohl wissend, dass die beiden kaum etwas damit zu tun gehabt hatten. Aber irgendjemand musste die Schuld tragen, denn die Lehmtür konnte, so allmächtig sie auch war, keine Kriege einleiten.
"Habe ich euch nicht gesagt, dass ich keinen Ärger dulde?! Dass ihr Cheynia nicht in eure Angelegenheiten ziehen sollt?!"
Sie ließ jedem einen besonders giftigen Blick zukommen, ein persönliches Geschenk von ihr an die beiden höchst freundlichen, zuvorkommenden Männer.
"Nach was sieht das hier aus?! Nach einer störfreien Stadt?! Nach Frieden?!"
Hinter ihr regte sich ein Schatten. Eres regte sich.
"Ich habe euch gewarnt, oder nicht?! Habe ich das nicht?!"
Etwas in Prysks Gesichtsausdruck veränderte sich, vielleicht bildete Dany es sich aber auch nur ein. Als sie sich allerdings umdrehte zu dem Bündel auf dem Boden, das Eres' Statur und Haarfarbe trug, riss der Sammler mit einer beachtlichen Geschwindigkeit den Arm unter dem Körper hervor und warf etwas in die Luft, was aussah wie ein paar Kugeln. Die Geschosse flogen auf Dany zu; bevor sie sie allerdings erreichen konnten, gingen sie in der Luft auf und versprühten feinen, wenn auch irgendwie schweren Dunst, der sich über die drei und den Gang legte, eine Art kleiner Nebel. Für eine Sekunde geschah gar nichts, dann klackte etwas bei Eres und der feine Nebel ging mit einem Mal in einer einzigen, raumhohen Stichflamme auf.