"Ach, die Jugend von heute. Noor und Urret sind nicht das Gegenbeispiel für alles, Kind. Wer kann es ihm auch verübeln, drei Brüsten zwei vorzuziehen - das ist doch genetisch veranlagt. Dafür ist Selir für seine Frau bis an die Küste gereist und heute haben sie zusammen drei wundervolle, gesunde Kinder. Wieso konzentrierst du dich nicht auf sowas?"
Vera sah zu, während Prysk sich wusch - nicht etwa, weil der Anblick ihre veralteten Hormone in Schwung gebracht hätte, viel eher, damit sie sicher stellte, dass er es auch ordentlich tat. Ihr Blick hatte etwas skeptisches an sich.
"Du meinst die junge Südländerin? Ja sicher habe ich sie kennengelernt, ich fand sie ein bisschen schüchtern vielleicht. Im besten Fall müde. Und gestunken hat sie, aber deswegen kommt man ja auch hierher. Ich sage dir, was dich geritten hat, sie hierher mitzunehmen: Weil du ein ordentlicher, anständiger Mann sein kannst, der eine Dame nicht auf der Straße verenden lässt. So einfach ist es. Und sicher fühlst du dich jetzt besser, sie mitgenommen zu haben. Ja? Keine Widerworte!"
Als Prysk aufstand, tat auch sie es und räumte ihren Schemel wieder beiseite. Außerdem machte sie sich die Mühe, die Haare vom Boden aufzuklauben.
"Sei anständig und such dir eine ordentliche Frau. Kein Rumgeschlafe. Und wasch dich hinter den Ohren!"
Prysk ging nach draußen und ließ Vera in ihrem Element zurück.
Dany fand eine Ecke mit alten, vergilbten Büchern, außerdem etwas das aussah wie ein Haufen alter Spielzeuge und zerbrochenes Werkzeug. Sie fand verstaubte Teppiche, eine morsche Kommode und Stiefel. Sie fand auch etwas, das wie ein Essensvorrat aussah, nur dass die Sachen ziemlich offen herumlagen. Zu offen für ihren Geschmack. Sie hatte in Cheynia schon mit Ratten zu kämpfen gehabt und da hatte sie schon alles sorgfältig in Fässern gelagert, es hier beinahe so offen herumliegen zu sehen, machte sie ganz nervös.
Sie lehnte sich nach vorne, schnupperte an einer gewaltigen Schinkenkeule, nahm sie dann in die Hand und biss davon ab. Nein, eigentlich alles okay. Vielleicht ein bisschen trocken. Vielleicht ein bisschen fad.
Ein plötzliches Donnern von einer Stimme ließ sie herumfahren, mit einem Schlag so panisch, dass es ihr den Herzschlag versagte. Sie dachte, der Dolch wäre zurückgekehrt. Für eine viel zu schreckliche Sekunde war sie gänzlich der Überzeugung, auch das letzte Merch aus ihrem Körper bekommen zu haben und wieder mit ihrem körperlosen Begleiter konfrontiert worden zu sein.
Aber der Besitzer der Stimme hatte durchaus einen Körper und einen dicken noch dazu. Außerdem erhob er wohl einen Anspruch auf Schinken, zu dem wohl auch die Keule gehörte, die Dany noch immer wie eine Tatwaffe in der Hand hielt.
Sie kämpfte sich durch das Gerümpel zu ihm zurück und präsentierte ihm das Teil.
"Dany. Und du bist? Ist das hier dein Schinken? Der liegt ziemlich offen rum, hast du keine Probleme mit Ratten?"
Sie biss noch ein Stück ab.
"Außerdem könntest du ihn durch ein bisschen besser salzen, dann hält er auch länger. Und wird nicht so trocken."
Vera sah zu, während Prysk sich wusch - nicht etwa, weil der Anblick ihre veralteten Hormone in Schwung gebracht hätte, viel eher, damit sie sicher stellte, dass er es auch ordentlich tat. Ihr Blick hatte etwas skeptisches an sich.
"Du meinst die junge Südländerin? Ja sicher habe ich sie kennengelernt, ich fand sie ein bisschen schüchtern vielleicht. Im besten Fall müde. Und gestunken hat sie, aber deswegen kommt man ja auch hierher. Ich sage dir, was dich geritten hat, sie hierher mitzunehmen: Weil du ein ordentlicher, anständiger Mann sein kannst, der eine Dame nicht auf der Straße verenden lässt. So einfach ist es. Und sicher fühlst du dich jetzt besser, sie mitgenommen zu haben. Ja? Keine Widerworte!"
Als Prysk aufstand, tat auch sie es und räumte ihren Schemel wieder beiseite. Außerdem machte sie sich die Mühe, die Haare vom Boden aufzuklauben.
"Sei anständig und such dir eine ordentliche Frau. Kein Rumgeschlafe. Und wasch dich hinter den Ohren!"
Prysk ging nach draußen und ließ Vera in ihrem Element zurück.
Dany fand eine Ecke mit alten, vergilbten Büchern, außerdem etwas das aussah wie ein Haufen alter Spielzeuge und zerbrochenes Werkzeug. Sie fand verstaubte Teppiche, eine morsche Kommode und Stiefel. Sie fand auch etwas, das wie ein Essensvorrat aussah, nur dass die Sachen ziemlich offen herumlagen. Zu offen für ihren Geschmack. Sie hatte in Cheynia schon mit Ratten zu kämpfen gehabt und da hatte sie schon alles sorgfältig in Fässern gelagert, es hier beinahe so offen herumliegen zu sehen, machte sie ganz nervös.
Sie lehnte sich nach vorne, schnupperte an einer gewaltigen Schinkenkeule, nahm sie dann in die Hand und biss davon ab. Nein, eigentlich alles okay. Vielleicht ein bisschen trocken. Vielleicht ein bisschen fad.
Ein plötzliches Donnern von einer Stimme ließ sie herumfahren, mit einem Schlag so panisch, dass es ihr den Herzschlag versagte. Sie dachte, der Dolch wäre zurückgekehrt. Für eine viel zu schreckliche Sekunde war sie gänzlich der Überzeugung, auch das letzte Merch aus ihrem Körper bekommen zu haben und wieder mit ihrem körperlosen Begleiter konfrontiert worden zu sein.
Aber der Besitzer der Stimme hatte durchaus einen Körper und einen dicken noch dazu. Außerdem erhob er wohl einen Anspruch auf Schinken, zu dem wohl auch die Keule gehörte, die Dany noch immer wie eine Tatwaffe in der Hand hielt.
Sie kämpfte sich durch das Gerümpel zu ihm zurück und präsentierte ihm das Teil.
"Dany. Und du bist? Ist das hier dein Schinken? Der liegt ziemlich offen rum, hast du keine Probleme mit Ratten?"
Sie biss noch ein Stück ab.
"Außerdem könntest du ihn durch ein bisschen besser salzen, dann hält er auch länger. Und wird nicht so trocken."