zur Vorstellung... Eines Adepten Wille [Cadakon & Michiyo] - Vorstellung - ღAnime-Rpg-Cityღ
_______ @Michiyo„… entsende sie, den Sternen nah… sprach der König und befahl… tausend Reiter, Trugbild bewahr´… das göttlich Kind hat keine Wahl… als es wohl sein Schicksal sah…“…

Fern legte sich das Rauschen des Meeres in die Ohren jener Menschen, die sich an diesem unvergleichlich warmen Sommerabend noch auf einem kleinen Spaziergang zum Pier von Ritou wagten. Orange legte sich die untergehende Sonne in den Himmel und zeichnete eine malerische Stimmung in Himmel und Ozean. In der Ferne kreischten einige Möwen, welche versuchten die letzten Fänge der Fischer für sich zu gewinnen und flatterten umso aufgeregter von Dannen, als man sie eben von den eingeholten Netzen vertrieb. Soldaten der Tenryo Verwaltung maschierten mit steifer Haltung auf den Stegen vor und zurück, während sie mit den Einheimischen das ein oder andere Wörtchen wechselten. „Heute irgendetwas ungewöhnliches passiert, Mako?“, mit stechenden Blick trat der gepolsterte Soldat, Yashihiro war sein Name, der seinen Speer wie ein Manifest in seinen Händen hielt, an einen etwas älteren Herren heran, der eben seine kleine Nussschale festzurrte. „Ah! Yashihiro… wie… wie schön Sie zu sehen… also… nein… nicht wirklich… der Fang war gut, wie jeden Tag. Obwohl… ich hatte das Gefühl…“, da verfiel Mako in Skepsis und zog seine grauen Augenbrauen kraus. „Ja, ich höre?“, empfing der Soldat ihn mit misstrauischer Neugier in der Stimme. „Es ist bestimmt nichts… aber… irgendwie hatte ich das Gefühl… das… vor vielleicht einer Stunde… die Zeit kurz stehen blieb…“, Mako verengte seinen Blick, wusste er, dass er Yashihiro, der seltsamerweise sehr dem Übernatürlichen zugetan war, so in Verlegenheit bringen konnte. Doch schien dieser Plan nicht aufzugehen… zumindest heute. Er wurde auch schon betagter und im Dörfchen war er schon als „der verrückte Alte“ abgestempelt, obwohl Mako immer noch klar bei Verstand war. „Was? Wie bitte? Du nimmst mich doch auf den Arm!“, jetzt verschränkte der Soldat doch seine Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. „Aber Yashihiro! Ich lüge nicht! Ich mag zwar ein bisschen von der Sonne gebrannt sein heute, aber ich bin kein Lügner!“, die Arme von sich streckend fiel Mako somit in eine beinahe endlose Diskussion mit dem Soldaten aus, welche von anderen Anwesenden interessiert verfolgt wurde. Die Blicke waren somit auf die beiden Parteien gelegt… niemand wagte es noch, der entgegenkommenden Nacht am Horizont auch noch einen Moment der Aufmerksamkeit zu widmen. Denn die flachen Sandbänke vor Ritou waren nichts, das generell von Interesse war. Hin und wieder verirrten sich Kinder hierher um die beliebten Sternmuscheln zu suchen, nach Krebsen zu fischen oder im flachen Gewässer zu baden. So einiges Gehölz wurde über die Zeiten auch angespült, stapelt sich gerade nach Gewittern als großer Haufen zwischen den seichten Stellen der Sandbänke... Ansonsten passierte hier wir nichts. Weshalb es auch heute für die Bewohner der Insel nicht nötig war, den Blick weiter hinauszulenken, als nötig. Doch würden sie erkennen, dass eben an jenen Sandbänken, heute kein sprödes Stück Holz lag, auch wenn der Körper des menschlichen Wesens im ersten, verschwommenen Moment einem Baumstamm sehr ähnlich sah... Aber auch nur für den Bruchteil einer Sekunde.
„Mmmmh…“, mit einem Ächzen, aus einem unbekannten Munde, zuckten feingliedrige Finger, die sich somit langsam in den Sand gruben. Schwerfällig klärte sich das dumpfe Gefühl in ihrem Kopf, was einer bleiernen Schwere wich. Schwach hoben sich die Lider der fremden Person in die Höhe und entblößten der Welt grasgrüne, äußerst aufgeweckte Augen, die im Moment aber den Umstand ihres Erwachens nicht verstehen konnten. Vom Meerwasser genässte dunkelbraune Strähnen klebten der Fremden am Gesicht und verteilten sich wirr und zerzaust im Sand unter ihrem Kopf. Ihr weißes Hemd klebte der jungen Frau zerknittert am Oberkörper und zeugte eindeutig Spuren eines Kampfes, als sich feine, rötliche Striche an den Armen und ihrer Taille abzeichneten. Ab der Hüfte abwärts, hatte das kühle Nass ihren Körper noch verschlungen und veranlasste ihre Beine, gehüllt in eine dunkle Stoffhose, sanft in den Bewegungen der Wellen mitzuschwingen. Sorgsam schwappten sie von links nach rechts, während neben ihr das kristallklare Wasser im Grunde versickerte, alsbald sie von den Wellen an Land getragen wurden. Bleich erschien ihr zartes Gesicht in der sonst so orange leuchtenden Sonne, die Inazuma mit ihren letzten Strahlen Wärme und Zuversicht schickte. Die Panik lag mittlerweile in ihrem Blick, den sie in den Himmel schickte, der sich langsam, aber stetig in ein warmes violett wandelte und erste Sterne durchblitzen lies.

Was war passiert? Hat man sie hier abgesetzt und zurückgelassen? Ist sie eingeschlafen? War sie an einer Überfahrt beteiligt? Und wenn ja, woher sind jene Personen und sie gekommen? Wo war jenes Schiff, dass sie trug, auf dem sie segelte? Wie kam sie hierher? Eindeutig zu sagen, dass sie sich nicht dort befand, wo sie vor dem tiefen Schlaf war… sie spürte es, auch wenn sie es nicht sah, wo genau sie aufgewacht war. Sie kniff ihre Augen fest zusammen um den Schwindel abzuschütteln der sie heimsuchte und um ihren Gedanken Klarheit zu schenken… Zwecklos. Es wollte ihr bei Gott nicht einfallen, weshalb sie genau an jener Sandbank ihre Augen aufschlug und an nichts, außer sich selbst, Erinnerung trug. Pochend, träge wie flüssiges Blei, kehrte ihr schmerzender Kopf sich hin und her. War sie verletzt? Musste sie sterben? "...!", trocken erklang ein verzweifeltes Räuspern. In ihrem Mund schmeckte sie Salz und Blut. Zu viele Gedanken umwoben sie im Moment, welche durch das leichte Rauschen der Wellen erweichten. Und warum genau fielen ihr diese wenigen Zeilen dieses Kinderliedes wieder ein, welches ihre Mutter…? Kurz stockte ihr Atem. „Mutter?“, vorsichtig zog sie ihre Augenbrauen zusammen und verspürte den stechenden Schmerz an jener linken. Sie sog scharf Luft ein und wollte ihren Arm heben, um sich an die naheliegende Verletzung zu greifen, aber schaffte sie es nicht jenen zu heben. Fern im Hintergrund konnte sie Stimmen vernehmen, Wörter, die sich zu einem unverständlichen Brei vermischten und ihr keinerlei Informationen schenkten. Das konnte doch nicht wahr sein! Es wurde ihr speiübel, als sie nun doch versuchte sich auf den Bauch zu kehren und sich empor zu stemmen. Sie konnte doch nicht hier einfach so aufgeben und sich ihrer Schwäche hingeben! So kannte sie sich selbst nicht. Doch je mehr Energie die Braunhaarige in diese Bewegung steckte, umso mehr suchte sie die Übelkeit und die Kraftlosigkeit Heim, weswegen es nur ein kurzer Blick war, den sie auf den Landstrich werfen konnte, der sich hinter ihr empor hob, ehe ihre Arme einknickten, wie dünnes Gehölz dem stürmischen Wind, nachgaben und ihr Körper mit einem dumpfen Geräusch wieder in die Sandbank fiel. Flatternder Lider fingen ihre Augen die Stege ein, die Menschen auf jenen, die Sakurablüten, die sich im Wind schwerelos fortbewegten… das hohe, saftig grüne Gras in der Ferne… die Bäume, Wälder und Fahnen… doch überschattete sie die Dunkelheit der Ohnmacht so plötzlich, dass es ihr vorkam, als hätte sie sich die Wärme der Sonne bloß eingebildet… als wäre das Rauschen des Meeres nur hypnotisierender Gesang und das Streicheln des Windes die zarte Hand des bildlosen Traumes, in welchen sie nun wieder abrutschte.
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dark clouds drift within
the longing lures pulls my mind
will you carry me?
I want to go.
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dark clouds drift within
the longing lures pulls my mind
will you carry me?
I want to go.
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