The Legend of Starfall [Winterhauch & Nico]

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Beinahe amüsiert sah er den Schneider an und wirkte eine Sekunde lang zu verlegen um Worte zu bilden. Mit Sicherheit war die Veränderung des Schneiders bemerkenswert. Ein Wechsel von Freundlich und fröhlich zu beinahe raubtierhaft. Ein Blick, den er nur leider zu gut kannte. Ob der Schneider wusste, dass er bereits Schlimmerem gegenüber gestanden hatte?
      Liam hob die Hände und schüttelte den Kopf.
      "Beruhig dich wieder, Schneider", murmelte er. "Gerade eben sagtest du noch sie ist eine erwachsene Frau und jetzt willst du mich strafen, wenn ihr etwas passiert? Wenn du sie schon so lange kennst, solltest du wissen, dass Cartwright genügend eigene Ambition hat, sich in jeden Mist zu reiten, den sie finden kann. Und davon abgesehen, wird sie nach diesem Abenteuer hier nicht mehr mit uns reisen. Bis dahin genießt sie den üblichen Schutz der Mitglieder meiner Mannschaft."
      Zu viel Gerede für so ein kleines Dilemma.
      Erst mit dem nächsten Satz des Schneiders verfinsterte sich das Gesicht des Piraten. Die Eule? Ein kleiner Blechvogel (gut, mit zugegeben scharfen Krallen und Schnabel und gefertigt von dem Mann, den er insgeheim bewunderte wie keinen Zweiten) sollte ihm Probleme machen? Dass er nicht lachte! Da hatte er Schlimm...
      Würgte der Vogel da gerade eine Karte heraus?
      Langsam und leicht angewidert ging der Pirat zum Tisch hin und sah mit unverhohlenem Abscheu zu der Eule, wärhend sie tatsächlich eine gottverfluchte Karte hervor brachte. Wären es einfach Zisch-Geräusche gewesen, wäre es erträglich. Jedoch das Würgen...Liam wurde leicht flau im Magen während er zusah wie das Dokument zu ihm fand.
      "Da fass mir einer an den Hintern und nenn mich Madeleine..."; flüsterte er und sah auf das Pergament vor ihm. Und dann zur Eule, die merkwürdige Dinge tat und sagte. "Cornelius wollte das...? Das kann doch nicht sein..."
      Einen Moment hielt er inne und sah zu einem imaginären Punkt an der Decke.
      "Auf der anderen Seite: der alte Mann liebte Rätsel...", murmelte er und nahm das Dokument an sich.
      Vorbei der Tand mit romantischer Mystik, wo die Schreiber von Dingen berichtete, wie zum Beispiel, dass das Pergament noch nach ihm roch und dergleichen. Es roch einfach Öl und Papier, wie etwas eben riechen musste. Der Wachs war derselbe und innerlich konnte Liam Cornelius lachen hören, aber das mochte er nicht ausdikutieren. Nicht mal mit sich selbst.
      Aufmerksam las der Kapitän das Dokument.
      "Herrgott war der Alte auf seine alten Tage emotional", grunzte Liam und konnte sich doch einen Lächelns nicht erwehren. Auch wenn der letzte Satz genau das war, was er fürchtete. "Als ob man auf sie aufpassen müsste...", zischte er. "Ein Sack Flöhe. Darauf müsste man aufpassen. Für diese Enkelin bräuchte ich eine starke Kette und ein tiefes Verlies..."
      Seufzend schüttelte er den Kopf und sah zur Eule.
      "Danke", nickte er Archimedes zu und wandte sich zum Gehen.
      Es war Zeit, zu essen.


      Oben hingegen nahm das Schmausen bereits seinen redseligen Beginn.
      Trigg hatte es nicht versäumt, nach seinem Anfluge von Höflichkeit auch ordentlich bei Tisch zu sitzen und sich bisher nur drei Gläser dieses wunderbaren Trunkes einverleibt, der ihn scheinbar zum Reden brachte. So kam er nicht umhin, Florence die Geschichte mit Liam und der Nymphe in Umbar zu erzählen.
      "Also wir waren in Umbar", fing er an und grinste breit. "Und als wir diese Meerenge passierte, trafen wir auf einen Schwarm von Fischen, die uns an ein Ufer brachten. Du kennst Umbar? Diese hässliche Insel ganz im Norden? Klaffende Felsen, dräuendes Land, schweinekalt. Nun ja, seis wie es sei: Wir kamen an das Ufer und der Kapitän wollte persönlich den Anlandeplatz inspizieren. Also sprang er runter und versank erstmal einen Meter im Sand. Als wir ihn da raus gebuddelt hatten, verschwand die Hälfte der Crew plötzlich und wir suchten sie mit drei Mann. Irgendwann war auch Liam einfach verschwunden..."
      Silas stopfte sich zwei Gabeln des Essens in den Mund, ehe er nonchalant mit vollem Mund weitersprach.
      "Nun, wir haben zwei Tage gesucht, bis wir die Idioten fanden aber Liam blieb verschwunden. Wir fanden ihn drei Tage später auf einen Spieß gebunden über einem Feuer der Einheimischen.
      Er war einer Nymphe verfallen und hatte sie begattet und dabei nicht gewusst, dass es die lokale Gottheit des Stammes war."

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • "Ein goldener Käfig vermochte das Fräulein Cartwirght nicht zu halten. Ich bezweifle das Ketten und ein Verlies die Aufgabe besser bewältigen.", klappte Archimedes mit dem Schnabel und hüpfte wenig elegant über den Tisch, um ein winziges Zahnrädchen mit den scharfen Krallen einzufangen, dass zuvor aus seinem funkelnden Federkleid gepurzelt war. In dieser Geschwindigkeit stellte die Blecheule langsam in Frage, ob sie nicht eines Tages in alle Einzelteile zerfiel, wenn keine geschickten Hände das Problem zu lösen wusste.
      Unter einen Anflug von Empörung raschelte Archimedes mit den silbrigen Feder und plusterte die Brust auf. Unter dem glänzenden Metall klimperten die filigranen Zahnräder lautstark.
      "Und ich verbitte mir Respektlosigkeit vor dem ehrwürdigen Cornelius.", schnarrte er und stieß ein pfeifendes Zischen aus, als bei der Bewegung ein weitere Zahnrad über den Tisch davon kullerte und über den Boden in einem chaotischen Haufen kunterbunter Stoffreste verschwand.
      Den beiläufigen Dank quittierte die mechanische Tierkonstruktion mit einem höflichen Nicken.
      "Ach herrje!", zischte Archimedes und glitt außer Sichtweite zu Boden um mit dem Kopf voran in den Kleiderberg zu stürzen.
      Damit erschien auch für die Eule das merkwürdige Gespräch beendet.
      Ruby kehrte erst zurück, als Nightingale bereits die schmale Wendeltreppe erklommen hatte. Schweigend lehnte er im Türrahmen während sein Blick auf die Deckenöffnung gerichtet war, in der die letzte Treppenstufe und der Stiefel des Piratenkapitän aus seinem Sichtfeld verschwand. Seufzend nahm er den Tumult in seiner Werkstatt war. Die Ursache war Archimedes der dermaßen tief in dem Haufen aus Stoffen steckte, dass seine Füße ohne jegliche Bodenhaftung in der Luft hin und her wackelten. Kopfschüttelnd zog der Schneider die Eule aus der unfreiwilligen Misere.
      "Wenn du mir schon nichts verraten willst, Archie, kannst du mir etwas zu Hand gehen. Ich könnte ein paar messerscharfe Krallen gebrauchen.", lachte Ruby und verdonnerte die meckernde Eule zu einer Nachtschicht.

      Mittlerweile herrschte kein Zweifel mehr daran, dass genügend hochprozentiger Alkohol, egal ob billiger Rum oder kostspieliger wesynischer Whisky, Silas Zunge gewaltig lockerte.
      Das amüsierte Grinsen auf ihrem Gesicht rührte nicht daher, dass sie sich über den Vize lustig machte sondern über das absurde Gefühl der Normalität, als säße sie mit einem alten Freund am Tisch. Zwischen den Bissen von süßem Obst und gelegentlich von dem geräucherten Fisch, musste Florence arg aufpassen sich nicht an einem der beiden Speisen zu verschlucken. Silas hatte unverkennbar das Talent eine Geschichte mit der richtigen Prise an Witz und Einfallsreichtum zu würzen.
      Als er am Ende der der Erzählung angelangte, wischte sich die Kartografin gerade eine Lachträne aus dem Augenwinkel.
      "Nightingale hat wirklich kein glückliches Händchen für Frauen. Entweder sie versuchen ihn zu töten oder deren Untergebene wollen ihm das Fell über die Ohren ziehen.", gluckste sie und dachte an die Furie von Fürstin mit ihren treuen Schergen. Die gläubigen Anhänger der Nymphe, die ihn verführte, fügten sich nahtlos in das Bild ein.
      Mit einem wissenden Grinsen schob sich Florence ein Stückchen einer süßen exotischen Frucht in seltsamer Sternenform zwischen die Lippen.
      "Ich erkenn' da ein Muster, Silas.", scherzte sie. "Jedes Mal, wenn du eine Geschichte erzählst, endet es mit einem heilloses Chaos sobald eine Frau ins Spiel kommt. Schau mich nicht so an,...", lachte sie. "Du bist keinen Deut besser. Wir sind zwar nicht zusammen im Bett gelandet, aber für das Durcheinander schäumt Nightingale jetzt noch vor Wut. Und wie hieß sie noch? Giselle? Die Kleine, die wie ein Oktopus an die gehangen hat im Rusty Anchor! Ich erinnere mich an zwei sehr saftige Ohrfeigen, Triggy."
      Bei Alistairs ungeliebten Kosenamen für Silas prustete die Kartografin los und stieß spielerisch mit den Fuß unter dem Tisch gegen sein ausgestrecktes Bein.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Silas ergab sich in ein schallendes Gelächter, ehe der Kapitän die Feier sprengen würde.
      "Shurorororo, nein er hat kein glückliches Händchen für Frauen", bestätigte er Florences Meinung und nickte eifrig, während er sich eine merkwürdige Frucht ins Gesicht drückte. Sie schmeckte süß und unwiderstehlich. Noch während der süße Saft durch seinen Bart rann, beugte er sich vor und sah Florence eindringlich an.
      "Aber wenn du mich fragst, liegt das daran, dass er niemals Bindungen eingeht, weißt du?", murmelte er bereits etwas undeutlich. "Ich meine: Sieh dir diese Huren und Freudenfrauen an! Für ein schnelles Stelldichein? Mit Sicherheit ist er dafür zu haben, aber wirklich tiefe Gefühle, so wie ich sie mit meinen Frauen zu haben pflege? Fehlanzeige! Ich will gar nicht wissen, wie er es mit ihnen tut. Das muss eine spaßbefreite Veranstaltung sein."
      Grinsend nahm Silas ihrer Vermutung das Feuer, in dem er sie wissend und breit grinsend ansah. Auch Florence hatte für eine gehörige Portion an Chaos gesorgt. Und zumindest hin und wieder den Charakter des Kapitäns ein wenig beeinflusst. Und auch wenn Trigg es nicht gerne zugab und sonst bar jeder Eifersucht war, so musste er sich eingestehen, dass er wünschte, dass sie ihm eine ganze Weile derart Gesellschaft leistete.
      Auch wenn das körperliche Interesse des Diebes durchaus entfacht wurde, als er ihren Fuß an seinem spürte, war dort mehr. Einiges mehr hinter diesen wunderschönen Augen.
      Spielerisch griff er nach ihren Fesseln und hielt sie kurz an Ort und Stelle. "Erwischt", grinste er und drückte ihren Unterschenkel leicht, ehe er sie wieder entließ.
      "Und ich gebe zu, dass ich mich hin und wieder der Lust hingebe, ja. Aber was ist Schlechtes daran, shurorororo? Wir leben nur einmal und Niemand weiß besser, dass das Leben kurz und vergänglich ist. Also warum Blätter vor den Mund nehmen? Ich kann sagen, dass du eine wunderschöne Frau bist, die mich beeindruckt, Florence Cartwright. Und ja, wir sind nicht im Bett gelandet. Aber würde ich es mir wünschen? Eindeutig ja! Jedoch nicht nur für den Körper, wie es bei Giselle der Fall war. Ich bewundere Intelligenz und ich glaube, du bist nicht auf den Kopf gefallen. Das zieht mich an."
      Grinsend schob er eine Frucht in seinen Mund und zwinkerte ihr zu.
      "Das Angebot steht"; grinste er und zwinkerte erneut, ehe er sich zurücklehnte und einen Teil des Fisches aufspießte. Den hatte er noch nicht.
      "Seid ihr fertig mit eurer Turtelei?", grunzte Nightingale in der Ecke des Raumes, sodass Trigg zusammenfuhr.
      "Heilige Martha von der schwarzen Kohle, Liam!", rief Silas und hielt sich eine Hand auf die Brust. "Mein Herz, Herrgott. Ich dachte, für einen Moment, es würde zu schlagen aufhören."
      "Spar dir die Energie für die Nacht. Offensichtlich habt ihr Großes vor"; murmelte er nicht amüsiert und wanderte zur Bar, wo er sich ein neues Glas bereitete. Whisky hin oder her, Hauptsache er vergaß, was er gerade gehört hatte.
      "Neidisch?", grinste Trigg.
      "Man möchte brechen", kommentierte der Kapitän und wanderte zu dem Tisch, wo er einen Stuhl heranzog. Etwas von den anderen entfernt sitzend griff er mit langem Arm nach einem Stück Fleisch und hieb es sich auf den Teller.

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • "In den Splitterreichen gibt es genügend Frauen, die eine Schwäche für grimmige und unterkühlte Männer wie Nightingale haben. Sie verlieben sich in die Vorstellung die Auserwählte zu sein, die es fertig bringt diesen einen Mann zu retten. In die lächerliche Idee, die eine Frau zu sein, die ein verhärtetes Herz erweicht und den guten Kerl hervorlockt, der gewiss unter der rauen Schale schlummert. Mittelmäßige Autoren füllen ganze Bücher mit Liebensgeschichte, die nach diesem Muster ablaufen und die Welt ist unbegreiflicherweise vollkommen verrückt danach. Wenn du mich fragst, ist das vergebliche Liebesmüh und am Ende bleibt man mit einem gebrochenes Herz zurück.", antwortete Florence.
      Was Nightingale mit den unglückseligen Damen trieb, die sich von seinem fragwürdigen Charme benebeln ließen, interessierte die Kartografin dabei nicht im Geringsten. Nach dem Maskenball musste sie sich auch nie wieder in ihrem Leben mit diesem Gedanken auseinander setzen. Die Bitterkeit auf der Zunge stammte gewiss von den exotischen Früchten.
      Florence zuckte ein wenig zusammen, als sich kräftige aber angenehm warme Finger um ihren Knöchel schlossen. Die eigentlich unschuldige Berührung löste ein seichtes Prickeln entlang der Wirbelsäule aus und erinnerte die schmunzelnde Kartografin daran wie lange es bereits her war, dass sie einen Vertreter des anderen Geschlechts als interessant genug befunden hatte. Unter den vorwitzigen Fingerspitzen zuckten die Muskeln unter Haut während diese gar einladend die Wade hinaufwanderten. Silas drückte seine Finger in den angespannten Muskel und Florence bemühte sich, das aufkommende und genüssliche Seufzen mit eine Schluck von Rubys teurem Whisky herunter zu spülen.
      "Hin und wieder?", hakte sie mit einer empor gezogenen Augenbraue nach und stieß beherrscht den Atem aus, als Silas ihre Wade freigab.
      Der Ruf des Vize ließ etwas mehr vermuten als ein 'Hin und Wieder'. Andererseits schmückte jeder neue Erzähler die Geschichten mit mehr abenteuerlichen Details aus bis die Wahrheit darunter kaum noch zu erkennen war.
      Für Florence war es schwierig einzuordnen, ob der Dieb ihr lediglich hübsche Augen machte oder er die Komplimente, die zugegeben recht charmant waren, wirklich ernst meinte. Silas besaß, wie bereits erwähnt, einen gewissen Ruf. So hieß es, dass seine Finger nicht nur flink am Abzug eines Revolvers waren, sondern auch, dass er eine Dame binnen weniger Sekunden um ihr Mieder erleichterte.
      Florence öffnete den Mund, um etwas auf das wohl dreiste aber dennoch verlockende Angebot zu erwidern, da tauchte Nightingale am obersten Ende der Wendeltreppe auf. Was sie sagen wollte, ging verloren, als die Kartografin artig den Mund wieder zuklappte.
      "Was wollte Ruby von dir?", fragte sie, erwartete aber keine vernünftige Antwort oder mehr als ein mürrisches Knurren.
      Sie nahm sich fest vor, die Sticheleien des Piratenkapitäns zu ignorieren und sich wieder dem übrigen Abendessen zu widmen, als die abfälligen Worte an ihr Ohr drangen. Florence presste die Lippen zu einer schmalen Linie aufeinander. Mit einem leisen Knarzen schob die Frau den Stuhl zurück und umrundete den Tisch mit leichtfüßigen Schritten.
      Keck lehnte sie die Hüfte gegen den gedeckten Tisch als sie neben Silas stoppte und streckte die Hand aus um mit der Spitze des Zeigefingers über den ordentlich gestutzten Bart entlang seiner Kieferlinie zu fahren.
      "Um auf dein Angebot zurückzukommen bevor wir so unhöflich unterbrochen wurden...", begann Florence sanfter Stimme. "Da sich unsere Wege nach dem Maskenball trennen und die Chance, dass wir uns ein drittes Mal über den Weg laufen wohl eher unwahrscheinlich ist, wäre es ein Jammer diese letzte Gelegenheit nicht auszukosten."
      Silas war ein attraktiver Mann, von den spitzbübischen Funkeln in seinen Augen bis zu dem von harter Arbeit geformten Körper. Es kam nicht oft vor, dass Florence gedanklich dem Gesicht eines Mannes das Attribut schön zusprach. Sie verstand, warum sich die Frauen reihenweise in seine Arme warfen. Trigg konnte durchaus charmant sein, wenn er nicht gerade eine Katastrophe anrichtete und eine gewisse Neugierde war nicht von der Hand zuweisen. Vergnügen mit Silas zwischen weichen Federkissen und einem vernünftigen Bett zu suchen, konnte ihr unmöglich vorgeworfen werden.
      Keinesfalls suchte sie die Gesellschaft des Vizekapitäns um diesen arroganten Mistkerl von Nightingale zu provozieren.
      Na gut, vielleicht nahm sie diesen Nebeneffekt allzu gern in Kauf.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Liam blickte eine Weile stetig auf sein Essen und versuchte sich die Bilder aus dem Kopf zu halten.
      Trigg, wie er sich über Florence beugte. Wie er sich über irgendeine Frau beugte! Trigg ohne Hosen. Herrgott, nicht einmal das erlesenste Essen kam gegen diese vermaledeite Vorstellung an! Wie sollte denn da ein Essen noch schmecken?! Nach drei schweren Bissen legte er die Gabel beiseite um zumindest die Frage der Frau noch zu würdigen, ehe sie den horizontalen Gefilden frönten. Sollten sie machen was sie wollten. Liam hatte sich fest vorgenommen, des Nachts eines der Hurenhäuser aufzusuchen. War er neidisch auf Trigg? Wohl kaum! Was sollten schlanke Fesseln, ein jugendlicher Körper oder dergleichen ihm nutzen? Er würde da eh keinen Spaß bei sehen, eine unerfahrene Maid an die Fleischesfreuden heran zu führen.
      "Nichts wichtiges", murmelte er zwischen zwei Bissen. "Archimedes gab mir einen Brief deines Großvaters an mich. Aber dort steht nichts Neues drin, was die Mission in irgendeiner Weise voran bringen würde. Lasst euch also nicht auf-"
      Erst jetzt besah er sich der offensichtlichen Turtelei der Kartografin und hätte beinahe das letzte Stück Fleisch aus dem Mund fallen lassen. Sollte er sich so getäuscht haben? Sollte er sie derart unterschätzt haben? Nun, sie war eine Frau und frei ihres Geistes, sich zu gehaben wie es ihr beliebte, aber dass sie derart offensiv an Trigg heran trat, überraschte den Kapitän nun doch.
      "-halten...", vollendete Trigg grinsend den Satz und folge nur allzu gern dem Finger in seinem Bart. "Nun, wenn es nichts Weiteres gibt, was du uns mitzuteilen hast, würden wir uns in die Nacht verabschieden Kapitän. Ich glaube, es könnte mitunter etwas laut werden. Du siehst es uns nach, nicht wahr?"
      Das erste Mal seit langer Zeit waren Triggs Finger auf seiner Schulter ein Gräuel in seinen Augen. Liam wollte sie packen, ausreißen und ihm einzeln wieder in Öffnungen schieben, wo sie nichts zu suchen hatten.
      Mit einem Grunzen zuckte er mit den Schultern und widmete sich dem Essen, das nicht mehr schmeckte. Sollten sie doch beim Liebesspiel verrecken! Warum hatte er diese Quälgeister eigentlich mit an Bord genommen? Er hätte Trigg damals...
      Trigg sah ihn noch kurz an und seufzte, ehe er sich erhob und sich Florence zuwandte. Es wurde Zeit. Denn allzu sehr lockte dieser wunderbar geformte Leib dieser Frau seine Triebe bereits hervor. Und da Liam nicht die Anstalten machte, sich auch nur ansatzweise zu erheben (wieso sollte er auch?) legte Trigg bereits seinen üblichen, ärmellosen Mantel über die Stuhllehne. Darunter trug er nur ein einfaches Wams, was angenehm nach Flieder duftete. Den Göttern sei es gedankt, dass sie noch hatten baden müssen.
      Grinsend ergriff suchte er die Hand der schönen Kartografin und wies ihr mit einladendem Lächeln den Weg nach oben. Sollte das Schicksal entscheiden.

      Als die beiden außer Sicht verschwanden, spuckte Nightingale das Essen auf den Teller zurück und bedeckte es mit einer Serviette. Gott, diese Spinner konnten einem wirklich den Appettit verderben. Und heiß war es hier! Schweigsam wanderte er zum Balkonfenster und zog die Türen quietschend auf. Die wesyner Nacht empfing ihn recht lau und beinahe stickig. Und doch genoß er die Frische in der Luft, ehe er sich im Schneidersitz auf den Boden setzte und den Kopf gegen das Geländer lehnte.
      Die Sterne waren wunderbar heute Abend.
      "Schade, das du nicht dabei bist", wisperte er mehr zu sich als zu anderen. Wer hätte es auch hören können.
      Ruhig hielt er das gefüllte Glas in Händen und trank einen Schluck. Es würde eine lange Nacht werden, so viel war sicher.

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • Die Genugtuung, die Nightingale ihr mit seiner schockierten Sprachlosigkeit verschaffte, gehörte verboten.
      Für Liam war Florence nicht mehr als eine verwöhnte Göre, die behütet im Wohlstand aufgewachsen war und rein gar nichts von der Härte des richtigen Lebens wusste. Ein überheblicher Adelsspross, der sich über den Luxus beschwerte für den andere einen Meuchelmord begingen. Die Kartografin reiste nicht über die Ozeane und Kontinente, weil sie sich in vornehmer Langeweile nach einem kurzweiligen Abenteuer sehnte. Weder war Florence ein unschuldiges Mädchen vom Lande noch eine verwöhntes Täubchen, dass sich in der rauen Welt der Seefahrer und grummeligen Luftpiratenkapitäne nicht behaupten konnte. Liam Nightingale wusste nichts von ihr.
      Und sie wusste nichts von ihm. Der Gedanke schwirrte wie eines lästiges Insekt durch ihren Verstand, das sie mit dickköpfiger Manier komplett ignorierte bis das nervtötende Surren endlich verstummte. Florence behielt den Blick lächelnd auf Silas gerichtet, der sich genüsslich in die zarte Berührung lehnte und spähte erst verstohlen zur Seite, als der Dieb das Wort an seinen Freund und Kapitän richtete. Die Geste der Gleichgültigkeit wirkte tatsächlich äußerst überzeugend und sie applaudierte im Geiste zu der gelungenen Vorstellung, doch Florence glaubte das flüchtige Aufflackern von Wut und Unbehagen in den kühlen Augen zu erkennen. Für den Bruchteil einer Sekunde stiftete der kaum merkliche Gefühlsausbruch ein unerwünschte Verwirrung. Es war zu spät um darüber nachzudenken, welchen Schaden sie gerade anrichtete. Sei's drum, es endete ohnehin in der morgigen Nacht.
      Die warme Hand, die einladend die Führung übernahm, zauberte das Lächeln zurück auf ihre Lippen.
      Liam eine 'gute Nacht' zu wünschen, schluckte sie mit aller Kraft herunter und beschloss kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen. Sie mochte den Pirat für unverschämt, arrogant und unerträglich halten aber sie zweifelte keine Sekunde daran, dass der Mann höchstgefährlich war.
      Florence umgab sich mit gesuchten Mördern, Dieben und allerlei anderen fragwürdigen Professionen und beschloss allem die Krone aufzusetzen, in dem sie zu einem von ihnen ins Bett stieg. Möglicherweise verlor sie tatsächlich langsam den Verstand, wie es die ältere Schwester behauptete.
      Mit einem dumpfen Rumpeln streifte sie im Vorbeigehen die schweren Stiefel ab und ließ sie am Fuß der Wendeltreppe zurück zusammen mit dem nagenden Gefühl, das sie nicht bestimmen konnte. Die Treppenstufen waren kühl und knarzten unter den nackten Füßen, bis sie den ersten Fuß in das winzige Schlafzimmer setzte, dass Ruby sich unter dem Spitzdach der Schneiderei eingerichtet hatte. Zweifellos besaß der Schneidermeister ein Talent für Gemütlichkeit, zumindest ließen die unzähligen Kissen darauf schließen die am Kopfende des Bettes thronten. Das kleine, kreisrunde Dachfenster im Giebel war leicht geöffnet, um wenigstens ein laues Lüftchen hineinzulassen. Alle verwendeten Stoffe bestachen durch eine unglaublich weiche und hochwertige Struktur, wie es von einem Mann seines Fachs erwartet wurde. Florence näherte sich mit einem zarten Schwung in den Hüften dem kleinen und einzigem Tisch im Raum und drehte an dem kleinen Ventil der Gaslampe bis lediglich ein sanftes Leuchten übrig blieb.
      Florence warf einen verschmitzten Blick über die Schulter in Richtung Silas und ging auf das Fußende des Bettes zu, dass beinahe den winzigen Raum vollständig ausfüllte und direkt unter dem Dachfenster lag. Sie hatte Ruby um dieses hübsche Schlafzimmer beneidet, das einen ungestörten Blick in den Sternenhimmel bot. Jetzt flog sie in sternenklaren Nächten durch schleierhafte Wolkendecken und über die Splitterreiche hinweg.
      "Ich hoffe, du handelst dir wegen mir keinen Ärger ein.", horchte sie nach.
      In einer fließenden Bewegung ließ sich Florence auf der Bettkante nieder und rutschte ganz nach vorn, bis sie gerade noch ohne Probleme die Balance halten konnte. Da es an Wechselkleidung auf der Starfall mangelte, trug sie immer noch den zerschnittenen Rock am Leib. Scheinbar beiläufig teilte sie den eingeschnittenen Stoff und schlug kokett ein Bein über das andere, wobei sie Silas einen vollständigen Blick auf ihre langen mit samtiger, dunkler Haut bedeckten Beine gewährte. Spielerisch blickte sie Trigg unter einem dunklen Wimpernkranz an und öffnete in gemächlicher Art die eigenen Hemdknöpfe. Anstatt es gänzlich abzulegen, ließ sie das Hemd locker offen fallen bis weitere Areale nackter Haut zum Vorschein kamen. Etwas verspielt bedeckte das geöffnete Kleidungsstück noch teilweise die wohlgeformten Kurven und lud dazu ein, den störenden Stoff bei Seite zu schieben. Trotz des beschwerlichen Dienstes an Deck eines Schiffes, hatte ihr Körper nie an Weichheit verloren obwohl unter der schieren Unendlichkeit an zarter Haut, durchaus trainierte Muskeln schlummerten. Wer genau hinsah erkannte kleinere Narben von alten Blessuren, die bei der Arbeit auf einem Schiff unvermeidbar waren. Florence hatte sich nie dafür geschämt, angesehen zu werden. Sie genoss es Triggs Blick über ihre Haut wandern zu spüren, obwohl er sie noch nicht einmal berührte.
      Entspannt platzierte sie die Hände etwas hinter sich auf dem Laken und lehnte sich etwas zurück. Sie thronte am Fuße des Bettes wie eine leibhaftige Sirene, die dem Meer entstiegen war und sah Silas einfach nur an.
      "Zieh dich aus."
      Ja, Silas und Liam wussten nichts über sie.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Silas Trigg gab es ungerne zu, aber dieser Schneider besaß nicht nur Geschmack für die Wohnlichkeit, sondern gleichsam auch im Boudoir. Für einen kurzen Moment warf er einen Blick auf die erstaunliche Einrichtung und die weichen Kissen, die er lange nicht mehr hatte sehen dürfen. Wie lange war es her, dass er einmal in einem richtigen Bett genächtigt hatte? Eines, das nicht nach den Verderbtheiten der vorherigen Nächte stank oder das man sich mit Ratten teilen musste?
      Ruhig beobachtete er schamlos die sich wiegenden Hüften der jungen Frau vor ihm und grinste schwach.
      "Ich muss sagen, dein Freund hat Geschmack", nickte er und nahm das Dämmerlicht mit einer gewissen Art von Traurigkeit zur Kenntnis. Und doch erschien es ihm merkwürdig passend, bedachte man das herrliche Ambiente des Sternenhimmels und der leicht einziehenden Brise der Nacht.
      Seufzend stemmte er die Hände in die Hüften und schüttelte den Kopf.
      "I wo, shurorororo", lachte der Dieb und folgte Florence ein paar Schritte, ehe sie sich auf dem Bett niederließ. "Warum sollte es Probleme machen? Ich verhülle mein Verlangen selten, Florence. Und wenn Jemand gegenseitiges verlauten möchte, so soll er sprechen, aber..."
      Spielerisch hielt er seine Hand wie ein Fächer an sein Ohr und lauschte.
      "Ich höre nichts", sagte er schulterzuckend und sah sie einen Moment schweigend an.
      Es wäre gelogen gewesen, zu behaupten, dass sein Verstand nicht bereits Bahnen durchfuhr, die seine Vorstellungskraft mehr als stimulierte. Beinahe bereute er es, derart eng anliegende Hosen zu tragen, wurden sie doch bereits beim Anblick der jungen Frau und ihrer zarten, wunderbar dunklen Beinahe schmerzhaft eng.
      Wenn dies alleine bereits ausreichte, um diese Wirkung zu erzielen, hatte er seine Meisterin gefunden, so viel stand fest. Ihre Lippen hatten einander nicht einmal berührt oder auch nur gestreift und er hatte sogleich den Geschmack von Leben in seinem Mund. Oh und wie sie leben würden.
      "Oh du heilige...", wisperte er und sah ihr gebannt zu wie sie die Knöpfe ihres Hemdes langsam öffnete.
      Die Haut darunter war genauso samtig dunkel wie die ihrer Beine und alles in ihm schrie danach sie zu berühren. Diese weiche Brust, den trainierten, flachen Bauch. Selbst die Narben, die er im Dämmerlicht erkannte, machten sie nur noch erotischer in ihrem ganzen Auftreten und sorgten dafür, dass er einen Kloß hinab schlucken musste, ehe er ihr näher kam.
      Nicht einmal einen Meter stand er von ihr entfernt, als sie ihr Kommando gab und ein breites Lächeln auf das Gesicht des Diebes zauberte.
      "Aber mit Vergnügen", sagte er und tat wie ihm geheißen.
      Unter dem weißen Wams verbarg sich der beinahe bereits bekannte, durchtrainierte Körper eines Soldaten der vergangenen Tage. Dieselben kleinen Narben wie bei Florence zeigten sich auch an seinem Leib und wurden nur durch das Körperhaar, das er zur Schau stellte, teilweise verborgen.
      Mit einer schnellen Bewegung zog er ebenso schamlos wie alles andere die Hose von seinem Leib und warf sie zu den Stiefeln, die bereits am Eingang ihren Platz gefunden hatten. Es war unverkennbar, als er nackt vor ihr stand, welche Wirkung die junge Frau auf ihn hatte. Männer waren diesbezüglich immer ein wenig im Nachteile, zeigte sich ihre Lust doch offenbar und eindeutig. Zumindest schämte er sich seiner nicht, als er mit aufragender Härte vor ihr stand und lächelte.
      "Jetzt du", sagte er und blickte auf das wenige, das sie an Stoff noch trug.

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • Die Verspieltheit stand Silas wirklich gut zu Gesicht.
      Florence lehnte sich ein winziges Stückchen zurück, als könnte sie den Dieb in dieser Position noch besser ins Auge fassen, und genoss das weiche Gefühl des Bettes unter den Fingerspitzen. Der Anflug von Reue kaschierte die Kartografin mit einem sanften Lachen und schloss kurz die Augen, als lausche sie ebenfalls auf einen Einspruch des Schicksals. Bis auf die festliche Musik und die gedämpften Stimme in den Straßen vor der Schneiderei, blieb alles friedlich. Die Melodie, die der Wind durch das offene Fenster trug, ließ Florence leichtfüßig mit dem Fuß wippen, als lockte es die Frau zu einem Tanz. Allerdings schwebte ihr ein Tanz ganz anderer Art vor obgleich ein beinahe lautloses, melodisches Summen in der Kehle erklang.
      "Spielt auch keine Rolle.," lächelte Florence. "Morgen Abend ist mein Versprechen gegenüber Nightingale eingelöst und meine Zeit an Deck der Starfall ist um."
      Nicht, dass jemals wirklich an Bord dieses zwielichtigen Luftschiffes gehört hatte. Der Gedanke war mit ein wenig Wehmut behaftet, die Florence nicht einordnen konnte und verschwand am Rand des Bewusstseins, als Silas dem geforderten Kommando anstandslos Folge leistete. Ein äußerst zufriedenes Lächeln umspielte die halbgeöffneten Lippen. Die Kartografin war es zweifellos gewöhnt, die Zügel in den Händen zu halten und das musste sie auch. An Bord eines Schiffes für mehrere Monate zu reisen, brachte es zwangsweise mit sich, dass sich eine Frau gegen zudringliche Mitstreiter durchsetzen konnte. Oder in Florence' Fall sehr sorgsam auswählte, wen sie zu nächtlicher Stunde die Tür zur ihrer Kajüte öffnete. Keiner durfte sie als williges Freiwild betrachten, obgleich sie der sinnlichen Gesellschaft nicht abgeneigt war. Die Aufträge und Arbeit einer Kartografin gestaltete sich zweitweilen als monoton und ein stattlicher Offizier war eine willkommene Abwechslung.
      Mit jedem Schritt von Silas folgte die Augen dem subtilen Spiel der Muskeln unter vernarbter Haut. Wer glaubte, dass Florence vor der Offenherzigkeit den Blick verlegen senkte, täuschte sich gewaltig. Erstaunlich, allein der Anblick von Liams nackter Brust hatte auf der Starfall beinahe einen Kurzschluss in ihrem Gehirn ausgelöst. Und das war ein gänzlich anderes Kapitel über das sie im Augenblick weder nachdenken würde noch wollte. Nach dem Maskenball würde sie nie wieder darüber nachdenken.
      Der Mundwinkel verzog sich anzüglich nach oben während der Blick der spärlich verhüllten Frau über den einladenden Anblick des Diebes glitt. Sie malte sich bereits aus wie sich die gebräunte Haut unter ihren Fingerspitzen anfühlen würde, die Erhabenheit der Narben und die Struktur des Brusthaares, das Silas zur Schau trug. Übermäßige Behaarung rangierte nicht all zu weit oben in der Beliebtheitsskala, aber für Trigg machte sie gern eine Ausnahme. Die Zungenspitze berührte die Unterlippe, als sich ihr Blick auf die v-förmigen Muskelstränge legte, und deren Verlauf tiefer in südliche Regionen folgte um in Augenschein zu nehmen, was Silas stolz und schamlos präsentierte.
      Florence jedoch folgte der Aufforderung nicht sofort.
      Gemächlich löste sie die entspannte und zurückgelehnte Haltung ehe die nun glücklicherweise freien Hände über Außenseiten seiner Oberschenkel schwebten. Sie reizte den Moment völlig aus und berührte ihn zunächst hauchzart in verspielten Kreisen lediglich mit den Fingerspitzen. Erst kurz darauf drückten sich ihre Handflächen vollständig gegen die zuckenden Muskeln und fuhren außen hinauf.
      In einer Andeutung lehnte sich Florence vorwitzig nach vorn und drückte die geöffneten Lippen auf die erhitzte Haut zu oberhalb seiner Leiste. Mit einem lautlosen Kichern, dass sich lediglich in den sanften Zuckungen ihrer Schultern abzeichnete, zog sie sich zurück.
      Großzügig schlüpfte sie aus dem geöffneten Hemd um ihm einen Ansporn zu geben. Den Rock ließ sie unangetastet. Ein Meer ungebändigter, schwarzer Locken kitzelte die Haut in ihrem Rücken, und mit einem Blick auf den unmissverständlich Quell all seiner Begierde, die stolz im Zentrum seines Lenden aufragte, bezweifelte sie, dass sie ihn großartig anspornen musste.
      "Wenn du mich willst, musst du schon etwas dafür tun.", hauchte sie amüsiert.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Silas bemerkte den Konflikt in diesem schönen Gesicht.
      Und beinahe bereute er seinen stumpfsinnigen und beinahe animalischen Befehl, dass sie sich der Kleidung entledigen mochte. Irgendetwas beschäftigte sie und verdunkelte Sekunde um Sekunde ihr Gesicht, obschon sie sich regelmäßig wieder besann und wieder zu dem zurückfand, was sie vorhatten.
      Zu reizen verstand die Kartografin besonders gut. Offenbar war ihr dieses Metier durchaus nicht fremd, weshalb er auch erregt und gleichsam erstaunt aufkeuchte, als er ihren Atem nahe an seinem besten Stück wiederfand. Wenn er nicht auf sich achte, würde sein Gemächt beinahe prominent gegen ihr Kinn klopfen und innerlich fürchtete er bereits jetzt schon dem Platzen nahe zu sein. Auch wenn sie noch nicht einmal begonnen hatten. Es würde alles von seiner Willenskraft erfordern, um diese Frau nicht in ein Tal der Tränen zu schicken. Also atmete Silas gelassen durch und an ihr hinab, wobei er seine Finger das erste Mal durch ihr wundervollen Haar gleiten ließ. Er konnte und durfte sie nicht behandeln wie einer dieser Straßenhuren. Diese hätte er wohl einfach auf die Stelle gedrückt, an welcher er ihre Lippen haben wollte. Doch sekündlich mehr leidend hielt er sich zurück und beließ es bei einem anzüglichen Lächeln, als sie ihr Hemd entließ.
      Gott, dieser Körper alleine gehörte in Strafhaft!
      Schamlos fuhr sein Blick über ihre Brüste, den Bauch und den verlängerten Rücken, bis er zu seiner Schande den Rock bemerkte, der noch immer an Ort und Stelle seine Stellung bezog.
      "Ich verstehe", nickte er bedächtig und grinste, während er langsam näher kam. "Dann will ich gerne tun, worum du mich bittest."
      Und mit diesen Worten begann es.
      Beinahe gierig beugte er sich über die und legte die Hände unter ihr Gesäß. Selbst durch den groben, regelrecht missbrauchten Stoff ihres Rockes fühlte es sich weich und warm an und er freute sich bereits auf die Aussicht, es bald vor sich zu haben. Sanft und sacht hob er sie ein wenig aus den weichen Laken heraus und rückte sie ruckartig näher an die Bettkante, während geschickte FInger sich unter den Saum des Rockes schoben und diesen ein wenig lösten. Es würde reichen, um ihn über ihren Hintern hinfort zu ziehen. Und mit Freuden stellte er fest, dass darunter nicht viel zugegen war.
      Grinsend zog er an dem verlausten Stück Stoff und zog es mit einer schnellen BEwegung über ihre Beine fort, ehe er vor ihr in die Knie ging und ihre Beine schamlos auseinander drückte.
      Nun war es an ihm, die Höflichkeit zu vergessen und ihre Grenzen ein wenig ins Wanken zu bringen. Behände legte er seine warmen Hände auf ihre Oberschenkel und küsste die weiche Haut ihrer Schenkel. Warum sich mit Liebe und dergleichen aufhalten, wenn man sich einfach der Lust hingeben konnte? Näher und näher rückte Silas mit seinen Küssen. Biss einmal hier, kniff einmal dort und leckte prominent über die weiche Haut, nachdem er diese mit seinen Zähnen sanft aber bestimmt malträtiert hatte.
      Erst nach einer gefühlten Ewigkeit hin glitt er mit seiner Zunge zu dem Fleisch, das ihm am heißesten vorkam. Einem Schmelzofen gleich, der so wunderbare Wärme ausstrahlte, dass er nicht umhin konnte, einfach seine Lippen über ihr gesamtes Zentrum zu stülpen und sich mit der Zunge Einlass zu gewähren. Mit Sicherheit ein wenig gewagt, aber lieber bat er um Verzeihung als um Erlaubnis.

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • Der Anblick Silas' auf den Knien beflügelte die Fantasie.
      Mit Vergnügen genoss Florence die Blicke voller Begierde aus, die sie mit Haut und Haar zu verschlingen drohten und unsichtbaren Fingerspitzen gleich jeden entblößten Zentimeter ihres Körpers liebkosten. Florence sonnte sich in dem unwiderstehlichen Gefühl ganz und gar begehrt zu werden. Es füllte und betäubte die ausgehungerte Leere im Herzen.
      Eine verzehrende Glut durchzog geradewegs das Zentrum zwischen ihren Schenkel, als Silas sie spielendleicht nach seinem Willen bugsierte um den lästigen Rock von ihren Hüften zog, als wäre sie geradezu federleicht für den Dieb. Die ruckartige Bewegung nach vorn und die ungebändigte Kraft darin entlockte ihr sogar ein angenehm überraschtes Keuchen. Mit einem verspielten Grinsen auf den Lippen blickte Florence hinab und befand, dass die Aussicht ihr ganz ausgezeichnet gefiel. Mit falsche Zurückhaltung hielt der Dieb sich ohne Zweifel nicht auf sondern drückte ihre Schenkel auseinander wie es ihm beliebte. Das Letzte, das sie wollte, war wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe behandelt zu werden.
      Heiße Lippen berührten die zarte Haut an der Innenseite ihres Oberschenkel und schickten einen elektrisierten Schlag gefüllt mit gleißender Hitze durch die Nervenenden. Zweifellos wusste Silas sein loses Mundwerk auch zwischen ihren Beinen geschickt einzusetzen. Er hatte noch nicht einmal die Hälfte des quälenden aber erregenden Weges hinter sich, da erzittern Florence' Oberschenkel bereits unkontrolliert in seinem kräftigen Halt. Der erste beinahe unschuldige Kuss kitzelte ein genüssliches Aufseufzen aus ihrer Kehle und der erste Biss, der darauf folgte, ließ die zitternden Arme beinahe einknicken. Ziemlich sicher hinterließ Silas auf Pfad zum begehrten Ziel stumme Zeitzeugen der Leidenschaft in Form kleiner Bisspuren in der weichen Haut. Wie brachte es Trigg fertig scheinbar mühelos jedes überempfindliche Fleckchen bei ersten Versuch zu finden?
      Hemmungslos vergrub Silas das Gesicht direkt in der Hitze zwischen ihren Schenkeln und Florence verglühte unter dem forschen Geschick seiner Zunge. Die ohnehin wackeligen Arme knickten unter den stürmischen Liebkosungen ein und versagten endgültig den Dienst. Florence streckte den Kopf in den Nacken und blickte ziellos, trunken von Silas geschicktem Spiel in den Sternenhimmel über ihren Köpfen. Fest und bestimmend gruben sich ihre bebenden Finger in seinen Haarschopf, als wollte sie ihn unmöglich näher heranziehen. Heißer Atem ließ die bebende Frau erschaudern und willig drückte sie Silas das Becken entgegen. Sie genoss jeden Augenblick, die Berührung seine Lippen, Zunge und flinken Finger. Als eine Welle glühender Leidenschaft über sie hinwegrollte, drückte sich ihr Rücken in einem anmutigen Bogen von der Matratze ab. Ein Atemloses Keuchen erfüllte die Luft und etwas zu grob zerrte Florence am Haupt des Diebes um ihn herauf zuziehen, fort von ihrem zuckenden und sensiblen Kern.
      Die Gesichter schwebten wenige Millimeter voneinander entfernt und die Schwere von Silas Körper drückte sie auf angenehmste Weise tiefer in die Matratze. Ein leidenschaftlicher Kuss blieb dennoch aus. Eine Enttäuschung, die Trigg sicherlich verkraftet aber Florence küsste für gewöhnlich ihre erwählten Partner nicht. Sie hatte nur einen Mann in ihrem Leben geküsst, und das war aus tiefster Liebe heraus gewesen. Stattdessen reckte Florence das Kinn empor und ließ sich zu einem neckenden Biss unterhalb seiner Kiefers hinreißen, ehe ihre Lippen seinen Hals hinabfuhren und wieder herauf bis zu seinem Ohr.
      "Ich bin beeindruckt, Triggy.", hauchte sie atemlos und schlang aus dem Nichts heraus die Beine um seine Hüften.
      Die Kartografin bäumte sich auf und presste ihren gesamten Leib mit all seinen verführerischen Wölbungen und Kurven gegen Trigg, von ihrem pochenden Zentrum bis zu der Weichheit ihrer Brüste. Sie hatte verdächtige Ähnlichkeit mit einer Katze, die sich genüsslich räkelte.
      Als ihr Kopf zurück auf Kissen sank, verhieß das Grinsen auf ihrem Gesicht nichts Gutes. Dank des Überraschungsmoments rollte sie Silas auf den Rücken und thronte nun sichtlich amüsiert über ihm, die Knie zu beiden Seiten seiner Hüften in die Laken gedrückt.
      "Was soll ich nur mit dir machen, hm?", schnurrte sie während ihre Fingerspitzen über seine Brust, über den Bauch hinab und tiefer tanzten ohne ihm wirklich die Berührung zu geben, die er begehrte. Der Gedanke, wie lange sie einen Mann wie Trigg reizen konnte bis der Geduldsfaden riss, war ein Spiel mit dem Feuer.
      Und sie liebte jeden Augenblick davon.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Wie ein Verhungernder schien er die junge Kartografin beinahe zu verschlingen, als habe sie etwas längst verlorenes in ihm wieder erweckt. Lange hatte er dies nicht bei einer Frau gemacht und doch musste er zugeben, dass es ihn einfach überkommen hatte. Selbst wenn er sich unauffällig hinab sah, erstaunte er sich selbst. Selten war er mit derartiger Härte zur Stelle gewesen wie bei dieser Frau. So selten, dass er sich schon fragte, ob es die Pheromone sein mochten, die sie regelrecht ausschwitzte oder ob es einfach die Aussicht war, Liam mit dieser Tat ans hinterste Ende seiner Geduld zu treiben.
      Als die Welle über ihr zusammenschlug und sie seinen Kopf so umwerfend in ihren Schoß presste, wurde er beinahe ohnmächtig von der Luftnot. Und genoß jede Sekunde davon. Nichts war erotischer als eine Frau, die ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Er musste darauf achten, mit seiner aufragenden Leidenschaft nicht an raue Ebenen oder ihre Haut zu gelangen da alleine die Geräusche die er hörte für ein allzu schnelles Ende gesorgt hätten.
      "Nenn mich nicht Triggy, du umwerfende Schönheit", grinste er spitzbübisch und wischte sich kurz über den Bart, ehe er ihren Körper überall an sich spürte.
      Dies kam so überraschend, dass er seine Hüfte geschickt eindrehen musste, um nicht aus purer Gier bereits in ihrer Hitze zu versinken. Stattdessen genoß er ihre Kurven an sich und streichelte gierig über ihre Kehrseite und die Brust, die sich ihm darbot. Zu spät bemerkte er das Grinsen und fand sich nur einen Moment später unter ihr wieder. und blickte zu ihr hinauf.
      Herrgott, war diese Frau schön.
      "Was du mit mir machen sollst?", fragte er und fuhr mit seiner Hand dreist ihren Bauch hinauf, um eine ihre Brüste zu umfassen und leicht zu drücken.
      Neugierig sah er auf ihre Hand und grinste.
      "Nun, ich habe da einige Ideen", begann er und grinste schwach.
      Erst danach legte er die Hand in ihren Nacken und zog sie leicht fordernd zu sich hinab, um an ihr Ohr zu gelingen.
      "Du könntest", flüsterte er, ehe er zärtlich ihr Ohrläppchen zwischen seine Lippen nahm. "Dich für den...Service revanchieren..."
      Er griff mit der anderen Hand zwischen sie beide und führte ihre Hand in Richtung seiner aufragenden Männlichkeit.
      "Oder..."
      Ein Kuss und ein anschließender Kniff in ihren Hals.
      "Du lässt mich machen, was ich am besten kann und schreist noch heute meinen und vergisst deinen Namen", flüsterte er und stieß herausfordernd mit seinem Unterleib gegen ihren.
      Vorsicht, dachte er. Nicht viel fehlte und er versenkte sich beinahe ohne zu fragen in ihr.

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • "Bedauerlich. Dabei gefällt mir der Name eigentlich ganz gut...", seufzte Florence beinahe theatralisch.
      Die neckenden Spielereien übten einen ganz eigenen Reiz aus und so ließ sich Florence sich mit wenig überzeugendem Widerstand etwas hinabziehen bis sie den heißen Atem nah an ihrem Ohr spürte. Dabei balancierte sie geschickt das eigene Gewicht über seine Hüfte ohne dafür fremde Hilfe zu brauchen, obwohl die strapzierten Muskeln ihrer Oberschenkel bereits unter der Anspannung zuckten.
      Die forschenden Hände hinterließen überall eine glühende Spur auf ihrer Haut mit jedem Zentimeter, den sie erkundeten und in Besitz nahmen. Florence atmete scharf ein, als sie den zarten Druck an der sensiblen Haut ihres spürte.
      Eines musste sie Silas lassen: Er machte es ihr wirklich nicht leicht eine herausfordernde Distanz zu halten. Ein prickelendes Tauziehen am sprichwörtlichen Geduldsfaden, obwohl die Kartografin längst das drängende Verlangen spürte endlich den Wünschen ihre Körper nachzugeben. Es war die Jagd nach dem gleißenden Gefühl eines allgegenwärtigen Höhepunktes, das unerwünschte und erdrückende Gedanken in ein weißes Rauschen in ihrem Kopf verwandelte.
      Ob es Florence im Kern zu einem schlechten Menschen machte, weil sie ausgerechnet Silas dafür benutzte, der sie offenbar wirklich mochte? Vielleicht. Vielleicht auch nicht, immerhin hatten sie beide etwas davon.
      Florence besaß Moral, aber sie hatte nie behauptet ein anständiger Mensch zu sein, denn wäre das der Fall, würde sie sich nicht in zwielichtigen Spielunken herumtreiben und sich mit Rum und Seeleuten vergnügen, sondern die Sorge ihrer Familie ernst nehmen. Ein Leben zwischen trockenen Handelskonferenzen und der Rolle der braven und tugendhaften Ehefrau hatte sie stets abgeschreckt. Nach endlosen Überredungsversuchen war sie nie auf einem Fest erschienen, um einen Ehemann zu suchen, sondern eine Ablenkung von dem tristen und langeweilen Leben, das ihr drohte.
      Ein Leben ohne Theo.
      Der flüchtige Kuss über den dünnen Haut ihres Halses kitzelte geradezu ehe der Biss den Atem stocken ließ. Ein wenig Erbarmen kannte die amüsierte Frau letztendlich doch. Einen Finger nach dem Anderen schloss sie um die harte, pochende Erregung zwischen ihren Leibern. In einem gemächlichen Rhythmus fuhr sie über die samtige Härte zwischen ihren Fingern und ließ Silas dabei nicht aus den Augen.
      Florence musste die freie Hand neben Silas in das Bett drücken um nicht das Geleichgewicht zu verlieren. Der weiche Untergrund und die angestrengte Haltung forderten allmälich ihren Tribut.
      Beiläufig pustete Florence eine verirrte Locken aus ihrem erhitzten Gesicht.
      Mit gespielter Nachdenklichkeit schien die Kartografin ihre nächsten Schritten zu überdenken und blickte mit einem eindeutigen Funkeln in der leuchtenden Iris zu ihm hinab. Quälend langsam sank sie herab und nahm Silas die schwerwiegende Entscheidung ab, die ihn offensichtlich peinigte und ihn tief in sich aufnahm bis kein Zentimeter ihre Leiber mehr von einander trennte.
      Sie drückte die nun wieder freie Hand auf seine Brust und entzog sich dem Griff in ihrem Nacken um sich wieder aufzurichten.
      "Große Worte für jemanden, der bereits zum dritten Mal unter mir liegt.", seufzte Florence mit einer Mischung zwischen atemlosen Keuchen und dem Anflug eines Lachens, wobei ihr ganzer Körper über Silas erbebte.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Grinsend nahm Trigg die Veränderung ihrer Bewegungen hin.
      Mit einem überraschten und gleichsam zufriedenen Seufzen nahm er zur Kenntnis, wie sich warme, zarte Finger um das pulsierende Grenzstück zwischen ihnen legten. Und auch wenn er Florence mehr für eine verwöhnte junge Dame gehalten hatte, so zeigte sich anhand ihrer Fingerfertigkeit, dass sie haargenau wusste, was sie tat.
      So sehr, dass er sich ihr entgegenwölbte und anhielt, schneller und härter zuzugreifen als sie es geplant hatte. Aber er brauchte dies. Er brauchte diese Ablenkung genauso wie sie. Denn zwischen ihnen war die Spannung derart aufgeladen, dass er nicht wusste, wohin mit all seiner Energie, die sich nur nach dem wunderbaren Dreieck zwischen ihren Beinen sehnte. Wie gerne wollte er einfach gnadenlos...
      Geduld, junger Krieger, mahnte er sich und ließ die Behandlung über sich ergehen, ehe er wieder zurückgedrückt und wurde und endlich bekam, wonach er sich sehnte.
      Die Hitze, die ihn im Empfang nahm, glich einem ausbrechenden Vulkan und neben dem genüsslichen Stöhnen, das ihm entfuhr, griffen seine Hände beinahe automatisch um ihre Hinterbacken und drückten diese auf seinen Lendenbereich. Es war genug mit der Zärtlichkeit. Sie war notwendig und auch ein Mann wie Trigg genoß hin und wieder die Freuden der fleischlichen Zärtlichkeit, aber nun lag mehr Begierde als Zuneigung in der Luft. Zumindest glaubte er, dies wahrzunehmen.
      "Große Worte, ja...", wisperte er. "Große Worte für Jemanden, der beinahe kommt, wenn man nur in sie eindringt, nicht wahr?"
      Grinsend funkelte er sie spitzbübisch an, ehe er das Tempo mit seinen Händen drastisch erhöhte. Selbst wenn er unter ihr lag, konnte er mit grazilen und feingliedrigen Bewegungen Stöße fabrizieren. Und das tat er auch. Wieder und wieder langte er in die sich ihm darbietende Hitze und genoß die Reibung zwischen ihren Körpern an den richtigen Stellen.
      Zumindest bis er fand, dass es genug Devotes für den heutigen Abend war.
      Mit einem Schalk, der nicht deutlicher sein könnte, hob er sie leicht von sich und kippte sie sachte nach links. Seiner Reaktion war es geschuldet, dass er ihren Kopf vor dem Aufprall auf das Kissen leicht abfing und abließ wie ein Neugeborenes, das man vorsichtig bettete. In der folgenden Bewegung, in welcher er sich auf sie schwang, glitt er beinahe automatisch in sie hinein und genoß das Gefühl, trotz der Überraschung, die sie vermutlich oder nicht erlebt hatte, beinahe willig empfangen zu werden. DIe Stöße waren immer noch wild, obgleich er sich Mühe gab, mit katzenartigen Bewegungen ihren Unterleib beinahe auszustreichen, um auch jedes Zentimeterchen ihres Innenlebens zu erfüllen.
      Trigg war nicht so dumm zu glauben, dass er die wahre Liebe dieser Frau war. Sie küsste ihn nicht, sie tauschten kaum Zärtlichkeiten aus. Selbst ein Blinder mit Krückstock hätte wohl begriffen, dass es sich hierbei nur um Lust handelte, die zwei Seelen in ihrer Einsamkeit abbauten. Die Frage war nur: Wonach sehnte sich Florence? Wohl kaum nach Liam, das hatte sie deutlich gemacht. Vielleicht war es ja dieser Theo...
      Zu viel Nachdenken, dachte Trigg und stieß noch ein paar Mal zu, ehe er sich ruckartig aus ihr hinauszog.
      "Dreh dich um", flüsterte er und machte ihr Platz.

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • Die wesynischen Nächte zeugten von der drückenden Wärme und den aufgeladenen Luftströmungen kurz vor einem Sommergewitter.
      Florence schmeckte die statische Aufladung förmlich auf der Zunge, dabei mochten es auch gut die gleißenden Impulse sein, die Silas durch ihren Leib schickte wie zuckende, elektrische Ladungen.
      Beinahe anmutig überstreckte Florence den schlanken Hals in einem Bogen in den Nacken und drückte sich den glühenden Händen und dem stoßenden Rhythmus entgegen, den Trigg zwischen ihren Schenkeln anschlug. Sachte glitten die säuberlich gekürzten Fingernägel über die zuckende Muskulatur seines Bauches. Zweillos hatte er bald genug davon und mit einem amüsierten Zucken der Mundwinkel, schluckte sie die neckende Erwiderung herunter um ihm nicht die Genugtuung eines lusterfüllten Keuchens zu schenken. Stattdessen passte sich Florence in einer geschmeidigen Bewegung dem Tempo an, das Silas einforderte und schloss genießend die Augen. Ein wenig Geduld seitens Silas und er würde seinen Triumph eher bekommen, als Florence lieb war. Jegliches Nervenende steuerte auf einen weiteren atemberaubenden Sprung über die sprichwörtliche Klippe zu.
      Die ruckartige, wenn auch galante Unterbrechung, verschaffte Florence die unverhoffte Möglichkeit einer Atempause. Für die sie gleichzeitig dankbar war und auf der anderen Seite zutiefst verfluchte, da jede glühende Zelle ihres Körper nach dem erfüllte Gefühl der Lust gierte. Ein Laut zwischen milder Überraschung und Frustration über den Sellungswechsel entflog den halbgeöffneten Lippen, da war Silas bereits wieder über und in ihr. Das Ganze passierte demaßen geschickt und fließend, dass Florence den Hinterkopf in die Laken presste und in diesem Augenblick das genüssliche, erregte Stöhnen nicht aufhalten konnte. Reflexartig drückte die Kartografin die Beine, vom Oberschenkel bis zum Knie, gegen die Flanken des Diebes.
      Das amüsierte Funkeln in den rehbraunen Augen sprach Bände, als sie Silas unter einem Kranz aus tiefschwarzen Wimpern ansah.
      Ein erregter Schauer jagte ihren Rücken herab und Florence bäumte sich gegen die geschmeidigen Bewegungen auf, um die perfekte Reibung von Haut auf Haut zu erzeugen.
      Nein, kein Funken der glühenden Leidenschaft beruhte auf tiefgründigen und umschwärmten Gefühlen.
      Unwillkürlich folgte Florence der plötzlichen Bewegung, die Silas von ihrer pochenden und zuckenden Mitte entfernte und zeigte dieses Mal tatsächlich einen ungezügelten Ausdruck reinster Frustration. Für den Bruchteil einer Sekunde bleckte die junge Frau geradezu die Zähne, wie ein Raubkatze, der ihre kostbare Beute vorenthalten wurde. Sie sehnte sich nach dem gleißenden, überwältigenden Gefühl der Schwerlosigkeit. Dem unvergleichlichen Rauschgefühl, dass lediglich die körperliche Lust bescherte und für ein paar winzige Augenblicke war nichts wichtig, außer dieses Gefühl.
      Florence drückte ihre Hand gegen den starken Knochen des Brustbeines und ein Außensteher hätte wahrscheinlich vermutet, dass die junge Frau endgültig genug hatte und den schwer atmenden Dieb von sich schob. Der Blick auf ihrem Gesicht war undefiniebar. Eine Mischung aus Ungeduld und der Verlockung, ehe das Fragement des Widespruchs in ihren Augen zersplitterte und sie die Zügel endgültig aus der Hand gab.
      Elegant, trotz unkontrolliert zuckender Muskeln und Gliedmaßen, drehte sich Florence herum und bohrte die Knie sowie Ellbogen fest in die weichen Laken. Ohne Zweifel lieferte sie Silas gerade eine grandiose Aussicht und wölbte herausfodernd den Rücken. Florence schmiegte die Wange gegen die eigene Schulter und bedachte Trigg mit einem beinahe ungeduldigen Blick.
      "Hast du es dir anders überlegt, großer Meisterdieb?", schmunzelte sie.
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”
    • Selbst ein Dieb wie Silas, der das Lügen durchaus gewohnt und diesem nicht überdrüssig war, konnte nicht anders, als auf die Frage der jungen Frau mit einem breiten und nicht unanzüglichen Lächeln zu antworten.
      "Ich glaube, wenn ich mir deine zuckenden Muskeln so ansehe...", murmelte er langsam und gedehnt, während seine Hände sich schamlos an den sich ihm darbietenden Hintern. Noch ohne den Druck zu erhöhen näherte er sich der pulsierenden Mitte der jungen Frau, wie einem gewaltigen Feuer gleichkam, obgleich er sich noch nicht mit ihr vereinigt hatte. "...dann hast du nicht weniger Spaß als ich, Cartwright."
      Ein Lachen spielte in jedem Satz mit, ehe aus dem Lächeln ein ernstes Gesicht wurde. Denn eine Sache war nicht zu leugnen: Wenn er an sich herunter und auf sein bestes Stück sah, so wäre selbst einem Blinden nicht entgangen, dass auch er entsprechenden Zuckungen unterlegen war. Lange würde er dies Spiel nicht mehr aufrecht erhalten können. So viel war sicher.
      Mit einem nicht unerheblichen Seitenhieb musste er an den Kapitän denken, der vermutlich unten schmollte. Wenn er die junge Frau recht einschätzte, verpasst er eindeutig etwas. Aber welcher Weise konnte sich ermessen, zu ahnen, was Liam Nightingale bedurfte?
      Na, genug davon! Jetzt galt es Spaß zu haben.
      Mit einem triumphierenden Funkeln in den Augen versenkte er sich schlussendlich wieder in der Gluthitze ihres Leibes und schlug einen harten und wilden Rhythmus an. Es ergab ein merkwürdig klatschendes Geräusch, wenn man es genau betrachtete und erst nach einiger Zeit bemerkte er, dass er selbst durch die stickige Luft in Schweiß ausgebrochen war. Doch nichts vermochte ihn abzuhalten, dem Rausch eines Höhepunktes hinterher zu jagen wie ein Verhungernder. Es dauerte beinahe noch weitere zwanzig Minuten, ehe er selbst einen Druck in seinem Unterleib spürte, der sich bis zu einem unwirklichen Maß erhöhte. Vielleicht war die Aussicht, gepaart mit der Tatsache, dass er es ausnahmsweise mit einer guten und freundlichen Frau tat, das Übrige dazu bei. Auch wenn es keine tiefschürfenden Gefühle waren, die sie teilten, so genoß der Dieb jede einzelne Sekunde ihres Spiels. Und doch erreichte er seinen Höhepunkt ein wenig unerwartet früh. Gerade als er sich erneut mit der vollen Länge in ihr versenkte und die pulsierende Wärme bis zum Äußersten alles zu versengen schien, das mit ihr in Berührung kam, entlud er sich mit einem Knurren und vielleicht einem kleinen Wimmern explosionsartig in der jungen Frau, ehe er nach drei weiteren Stößen zum Stillstand kam.
      "Ich...Also...", begann er und kratzte sich am Kopf. "Das war unerwartet...Wenn du möchtest, können wir...Also nur wenn du noch nicht..."

      - Derweil, unten -

      Die Nacht war schön, aber durch die stickige Luft trank ein Mensch mehr als er wollte.
      Und wenn dann noch die grunzenden Geräusche seines Vizekapitäns hinzu kamen, mochte ihm der verfluchte Alkohol nicht einmal mehr schmecken. Nightingale war kein prüder Mann, aber die Geräusche von da oben regten in ihm durchaus einige ungewohnte Gefühle. Zumeist Wut und regelrechten Hass, dass seine Ohren sich nicht zusammenziehen konnten, damit er dieses Gestöhne nicht hören musste. Immerhin konnte er Florence nur einmal bisher hören, was nicht unbedingt für Silas sprach. Aber wer war er schon.
      Vor sich hin grummelnd wanderte er ins Innere der Behausung, wo die Geräusche so stark vernehmbar waren, dass es ihm die Augen verdrehte und er das Glas ein wenig zu stark auf den Tisch knallte.
      "Gute Güte...", grunzte er und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger den Nasenrücken.
      Diese beiden Wildtiere genoßen nicht mal ansatzweise Rücksicht. Kopfschüttelnd lauschte er eine Weile den Geräuschen und ertappte sich bei der Fragestellung warum es ihn so wütend machte. Er hatte doch gesagt, sie sollen sich amüsieren und die Vorstellung von Silas trieb ihm erneut die Übelkeit ins Gesicht.
      Ja, von Silas..
      Er hasste innere Stimmen. Hatte er schon immer. Von Hause aus. Vor allem wenn sie so einen Stuss sprachen.
      "Vollkommener Stuss", murmelte er zu sich selbst während er sich weiteren Alkohol eingoss. Wenn das da oben so weiterging, würde er woanders nächtigen.

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • Der unbarmherzige Rhythmus zwang Florence dazu den ganzen Körper unter Spannung zu stellen.
      Andernfalls hätte Silas sie mühelos aus der Balance gebracht und unter sich begraben. Die Vorstellung mit dem Gesicht in die Laken gedrückt zu werden, fand bei Florence keinen begeisterten Anlang. Ein heftiger Stoß, ob beabsichtig oder glücklich ausgeführt, trieb der bebenden Frau die Luft geradewegs aus den Lungen. Einem gequälten Atemzug folgte schlagartig ein ungewöhnlich klangvolles Stöhnen, wo Florence bisher durch lustvolle Seufzer ihr Gefallen an dem zwanglosen Liebenspiel ausgedrückt hatte. Vollständig ausgliefert, ließ sie das Haupt zwischen die Schultern sinken und versuchte der ungezügelten Begierde des Diebes standzuhalten. Der Rhythmus geriet allmälich aus dem Takt, wechselte von Finesse zu einer beinahe holprigen Art, und Florence wusste, dass Silas den Kampf gegen seine Lust bald verlor.
      Ein seichter Luftzug schwüler Nachluft streichelte über den dünnen Schweißfilm zwischen ihren Schulternblättern, als Florence eine der Arme zwischen das Bett und ihren Leib zwängte, der unter Silas erzitterte. Es war nicht die bequemste Position dafür, aber die Kartografin glitt mit den eigenen Fingern zwischen ihre gespreizten Schenkel und brachte zu Ende, was Silas in seiner Jagd nach dem berauschenden Hochgefühl vergaß. Noch während Trigg seine Worte atemlos stammelte, wölbte Florence in einem zarten Stöhnen den Rücken zu einem Bogen durch und erbebte um Silas in eindeutigen Zuckungen. Letztendlich sank ihr Kopf erschöpft weiter nach vorn während sie die letzten Wellen genüsslich auskostete. Sie würde die Laken wechseln, bevor sie Ruby verließen, so viel war sicher.
      "Mach dir keine Umstände, Silas...", murmelte sie schlicht, das Grinsen konnte er schließlich nicht sehen, und wirkte dabei aber keinesfalls verstimmt.
      Vollkommen unzeremoniell ließ sich Florences sich auf die Seite fallen und löste endgültig und ohne jegliches Tamtam die Verbindung ihrer Leiber. Die Lippen umspielte ein zweifellos ehrliches Lächeln, als sie mit unsteten Fingern durch die zerwühlten Locken fuhr. Die flackernde Lampe sorgte für ein ungewöhnliches Schattenspiel auf den wohlgeformten Kurven und Wölbungen ihres Körpers. Lächelnd stützte sie den Kopf in eine Hand und sah Silas neugierig an, als suchte sie auf eine brennene Frage eine Antwort.
      Statt etwas zu sagen, setzte sich Florence schließlich auf und verzog leicht das Gesicht, als sich die Spuren ihrer Leidenschaft verselbstständigten. Etwas unbeholfen bewegte sich Florence neben Silas und lehnte in einem kleinen Geste der Zuneigung erschöpft den Kopf an seine Schulter. Mit geschlossenen Augen schmiegte sie die Wange an die erhitzte Haut, ehe sie die wackeligen Beine über die Bettkante schwang.
      "Ich hol uns einen Drink. Sofern noch etwas übrig ist.", beschloss sie und angelte bereits nach einer Decke, die vom Bett gefallen war.

      Mit federleichten beinahe völlig lautlosen Schritten, stieg Florence die enge Wendetreppe hinab.
      Die Decke hatte sie fest um den Körper gewickelte und nur ihre Schultern lagen noch frei. Vorsichtig, um nicht über den Deckensaum zu stolpern, durchquerte Florence das kleine Zimmer und verschwand für eine paar Minuten in einem angerenzenden Raum. Das darauf folgende Wasserrauschen sprach für ein kleinen, provisorisches Bad, auf das Ruby niemals verzichten würde. Der alte Dampfkessel im Keller des Gebäudes rummorte unter der nächtlichen Forderung und einen Moment später waberte ein wenig Wasserdampf unter der Tür hervor. Die Kupferrohre in den Wänden knackten besorgniserregend, aber als Florence mit feuchtem Haar etwas später in den Spiegel sah, fühlte sie sich leer. Kein unerwartetes Gefühl und es würde nicht das letzte Mal sein. Das berauschende Hoch zu kurz und viel zu flüchtig, um die Leere zu füllen. Es war jedes Mal das Gleiche. Sie fühlte sich unstet; aus dem Gleichgewicht gebracht.
      Florence fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht und atmete kontrolliert ein. Und wieder aus.
      Erneut mit der Decke bekleidet, verließ die Karografin das winzige Bad und steuerte schnurstracks die gut gefüllte Bar an.
      Nachdenklich drehte sie die Falschen aus Kristallglas und entschied sich für einen Whisky dem ein süßliches Honigaroma anhaftete. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit plätscherte gemächlich in zwei Gläser.
      Bei allem hatte sie scheinbar völlig vergessen, dass sie nicht allein war. Dabei hatte sie fest damit gerechnet, dass Nightingale das Weite suchte anstatt sich der vollmundigen Geräuschkulisse auzuliefern. Mit einem Glas in der Hand schwebend vor ihren Lippen ließ sie den Blick schweifen und hätte vor Schreck fast das Glas fallen lassen, als sie Nightingale wie einen grimmigen, schmollenden Schatten entdeckte. Hatte er sich angesehen, wie die Kartografin wie eine schlechte Imitation eines Einbrechers durch die Räumlichkeiten geschlichen war?
      "Meine Güte...!", würgte sie hervor und fasste sich erschrocken an die Brust. Wohl auch um den Sitz der Decke zu korrigieren. Ihre Miebe wirkte schließlich vorsichtig neutral, fast beiläufig als sie weitersprach und demonstrativ das Whiskeyglas hoch hielt. "Drink?"
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Winterhauch ()

    • Es blieb gar nicht genug Zeit für Silas, um sich auch nur ansatzweise zu äußern hinsichtlich der Frage. Er hatte sicherlich mit einigen Damen geschlafen und auch sicherlich einige Post-Beischlaf Gesichter ertragen. Manche positiv, manche negativ. Jedoch das hier überraschte ihn wirklich. Sie schien etwas zu suchen. Vielleicht in sich, vielleicht in anderen. Und doch fand sie es nicht. Das würde auch das unstete erklären, dass sie offenkundig zur Schau stellte, indem sie das Bett beinahe eilig nach kurzer Kontaktaufnahme verließ.
      Seufzend und schwer fielen seine Arme zurück auf die Laken und zurück blieb ein Mann mit einem Kopfschütteln, ehe ein besorgter, wenngleich gerade trauriger Blick sein Gesicht beseelte.


      Ach, werter Freund. Mit dem Schicksal ist es so eine Sache.
      Manchmal, wenn man glaubt, dass man es versteht, tritt es einem den Hintern und zeigt einem Menschen den Finger. Gerade als Nightingale beschlossen hatte, sich dem Ganzen zu entziehen und durch den Raum gegangen war, um seine Jacke zu holen, hörte er das hässliche Gerummse und die stöhnenden Geräusche nicht mehr. Vielleicht waren sie auch schon früher von ihnen gegangen aber er dankte den Göttern, dass es endlich sein Ende fand. Schweigsam warf er sich die Jacke über das entblößte Hemd und wollte sich gerade herumdrehen, als Florence in eine Decke gehüllt heran tappste und neugierig die Bar in Augenschein nahm.
      Für einen Moment lang sah er ihrem beinahe bloßgestellten Leib nach und konnte nicht umhin, sich diesen bei eben gehörter Aktivität vorzustellen. Immerhin ließ zumindest die dünne Decke nicht allzu viel Raum für Spekulationen. Zumindest ihre Figur ließ sich recht gut unter dem Schattenfall ablesen und Nightingale konnte nicht umhin, als den Blick auf sie zu heften und sie bei ihren kleinen Bewegungen zu beobachten.
      Gerade als er beschloss, sich zu erkennen zu geben, da es sich nicht geziemte, eine Dame nach dem Verkehr derart zu begaffen, drehte sie sich um und schaffte es beinahe, sich zu entblößen und gleichsam zu ersticken. Eine bemerkenswerte Kombination, die Liam durchaus in Schwierigkeiten gebracht hätte, wenn sie sich nicht gefangen hätte.
      Zumindest ihre Mimik hatte sie gut im Griff, während Nightingale etwas mehr in das schwache Licht der Lampen trat. Auch seines hätte man nicht einordnen können. Es zeigte sich keine Wut, keine Missbilligung darin. Viel eher eine Art von Leere, die einem Angst machen konnte. Seine Augen huschten nicht ein einziges Mal zu der durchaus verführerischen Aussicht des jungen Körpers, sondern hefteten sich regelrecht an ihre Augen.
      "Entschuldigung", sagte er mit ruhiger Stimme. "Ich wollte Sie nicht erschrecken."
      Mit einem Kopfschütteln lehnte er den Drink ab und wollte sich gerade zu einer Aussage herablassen, als Silas - nur mit einer weiteren Decke bekleidet, die Treppen hinunter eilte.
      "Florence, würdest du mir vielleicht - Ah!", machte er als er den Kapitän in der Ecke direkt erblickte.
      Er hatte sich nicht damit aufgehalten, seinen Leib zu reinigen wie es Florence getan hatte, sodass die Spuren der Nacht anhand von glitzerndem Schweiß noch zu sehen waren. Und das schalkhafte Grinsen verhieß leider auch nichts gutes, als der Dieb sich durch das verschwitzte Haar fuhr.
      "Silas."
      Die Begrüßung war kalt und beinahe lieblos. Und der Dieb missinterpretierte dies leider wie allzu oft völlig falsch. Breit grinsend nahm er die letzten Treppen und trat zu dem Kapitän, der seinen Blick erst jetzt von Florences Augen löste. Mit einer selbstlosen Selbstverständlichkeit legte er seinen Arm um LIam und sah ihn an. Der Geruch von Schweiß und anderen Ausdünstungen stieg Liam unangenehm in die Nase.
      "Du hast echt etwas verpasst, mein Guter", grinste der Dieb provozierend. "Ich kann-"
      Der Blick, den Liam Silas zuwarf, war nicht nur kalt. WIe von einem Schlag getroffen zuckte die Hand des Diebes von der Schulter fort und eilig brachte er drei Schritt Abstand zwischen die beiden. In den Augen des Kapitäns stand kalte, leere Mordlust. Und das war nicht normal. Wo war die Wut hin? Diese sinnlose, halb eifersüchtige Wut?
      "Fass mich noch einmal an und du verlierst eine Hand", bemerkte Liam kühl und richtete seine Jacke, als sei sie besudelt worden. "Richtet dem Schneider aus, dass ich außerhalb nächtige. Ihr findet mich im nächsten Hurenhaus."
      "Käp-"
      "Einen schönen Abend noch, Ms Cartwright."
      Mit diesen Worten verließ er den Raum so schnell wie er ihn verlassen konnte. Gott, wohin mit all dieser Wut?

      Silas sah Liam noch eine Weile hinterher und seufzte schließlich.
      "Oh je...", murmelte er. "Diese Reaktion gefällt mir gar nicht. Mein Vater hat immer gesagt: Solange Liam wütend auf dich wird und dich anschreit, bedeutest du ihm etwas... Aber gleichgültig war er noch nie..."

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • She wouldn't wish love on anyone.
      It was the guest you welcomed
      and then couldn't be rid of.

      [Leigh Bardugo - Six of Crows]
      ____________________________________

      Unter dem eiskalten Blick Liams zuckte Florence dieses Mal tatsächlich zusammen.
      Zwar galt die Kälte nicht ihrer Person sondern Silas, aber die Gleichgültigkeit war keinen Deut besser. Ehrlicherweise bevorzugte sie tatsächlich lieber ein herablassende Aussage oder ein schnippischen Kommentar als die gefühlsarme Leere, die ihr ungefiltert entgegenschlug. Eine vorsichtig konstruierte Leere, die ihrer nicht unähnlich und doch gänzlich anders war. Florence verzog das Gesicht und zuckte bei der Distanz in seiner Stimme zusammen, als hätte Nightingale sie geschlagen. Wie in Zeitlupe senkte sie das Glas in der Hand und stellte es vorsichtshalber auf dem Tisch ab. Kurz huschte ein Blick gefüllt mit Verwirrung zu Silas, der eilig Abstand zwischen sich und seinen Kapitän brachte.
      "Liam...", setzte Florence an, doch in dem Augenblick polterte Nightingale bereits die Wendeltreppe eilig herunter, als ertrüge er es keine Sekunde länger mit Silas und ihr in einem Raum. Ein unkontrolliertes Gefühl der Scham erfüllte die Kartografin, die sich mit einem schweren Seufzer auf einen Stuhl sinken ließ. Zuvor hatte sie beide Whiskygläser, mit der Absicht am besten gleich alle Zwei zu leeren, geschnappt und schob letztendlich doch ein Glas über den Tisch in Silas Richtung.
      Florence verzog keine Miene, als sie das eigene Glas in einem schnellen Zug leerte und mit etwas zu viel Wucht auf den Tisch zurückstellte. Die nagende Leere in ihrer Brust nahm zu und zu allem Überfluss gesellte sich ein lähmender, pulsierender Schmerz dazu, der vorher noch nicht da gewesen war. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
      "Es tut mir leid.", murmelte sie. "Jetzt hast du am Ende doch Ärger wegen mir. Mehr als nur Ärger, befürchte ich."
      Mit einem flüchtigen Kopfnicken deutete die Kartografin in Richtung des winziges Bads, falls Trigg es sich anders überlegte.
      Nachdenklich zog sie mit der Fingerspitze ihres Zeigefingers Kreise über den Rand des Glases was ein leises Summen erzeugte und zog grübelnd die Augenbrauen zusammen, so sehr, dass sie davon Kopfschmerzen bekommen musste.
      "Das war die dümmste Idee, die ich seit Monaten hatte.", sagte sie und sah mit einem gequälten Lächeln zu Silas herauf. "Meine Schwester hat Recht: Ich muss meinen Anstand irgendwo auf dem Meer versenkt haben. Unter diesen Bedingungen den Plan - den wir genaugenommen noch nicht einmal besprochen haben - durchzuziehen, endet in einer Katastrophe."
      Eindrücke enttäuschter Bilcke in vertrauten Augen, die sie seit Jahren nicht gesehen hatte und nie wieder sehen würde, und die Abscheu darin verwandelten den Whisky auf ihrer Zunge in bittere Galle. Es war egal, wie viele Laken sie im Taumel zerwühlte:
      Theo verschwand dadruch nicht. Vielmehr verschwammen die Konturen seines Gesichtes mit gänzlich anderen Gesichtszügen, die sie ebenfalls kalt ansahen.
      Florence zögerte.
      "Du bist sein Freund, Silas. Du solltest ihm folgen. Sicher gehen, das er keinen Ärger anstellt oder in Schwierigkeiten gerät.", überlegte Florence und versteckte die ehrliche Sorge hinter einem bitteren Zug ihrer Mundwinkel. "Ich sehe mir in der Zeit die Pläne des Fürstensitzes an. Vielleicht finde ich ein Schlupfloch zwischen den Etagen und Korridoren. Jedenfalls mache ich dann ausnahmsweise Mal etwas Nützliches. Schlaf kann ich gerade getrost vergessen."
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Winterhauch ()

    • Gut, bedenklich war selbst für Silas ein Wort was er nur ungerne in den Mund nahm.
      Eine kurze Weile lang sah er dem Kapitän nach und überlegte, was ihm derart über die Leber gelaufen sein mochte obwohl der Dieb die Antwort freilich bereits kannte. Seufzend strich er sich erneut durch die lockigen Haare und ließ sich gegenüber der Kartografin an dem Tisch nieder. Sanft beinahe nahm er das Glas in seine Hände und drehte es eine Weile unschlüssig, ehe er einen Schluck des Whiskys nahm, der ihm in der Kehle brannte. Vielleicht war dies auch Teil seiner Strafe, wenn man es recht bedachte. Schweigend lauschte er Florences Anmerkungen und Sätzen und fühlte mehr und mehr eine nagende Schuld in sich heraufsteigen. War es Schuld? Oder war es gar etwas anderes, das er gerechterweise empfand?
      Denn auch wenn die Situation mit Sicherheit vertrackt erschien, so war es Florences Reaktion gepaart mit dem Wörtchen "Fehler", dass ihn innerlich durchaus zum Negativen erregte. Ja, beinahe eine Wutreaktion hervorrief, die er nur mühevoll zurückhalten konnte. Zu oft hatten die leichten Damen ihn einen Fehler genannt. Seine eigenen Eltern. Seine Brüder. Alle hatten in ihm den Fehler gesehen, den es zu beheben galt. Der Sohn, der auf die schiefe Bahn geriet.
      Ruhig sah er Florence an und ein nicht unbeträchtliches Funkeln glitt durch seine Augen.
      "Zunächst", begann er mit ruhiger und doch leicht bebender Stimme. "Empfinde ich unser Verhältnis - welchen Namen auch immer man ihm geben möchte - in keinster Weise als Fehler. Wir waren zwei Seelen, die Zuspruch in der körperlichen Begierde, weil sie versuchen, Dinge zu vergessen. Ja, ich spüre so etwas, ehe du fragst. Für mich war es ein schönes Erlebnis, dass ich nicht missen möchte. Auch wenn du es als achtlosen Fehler betrachtest, was ich ausgesprochen schade finde."
      Er setzte das Glas ab und langte ungefragt nach ihren Händen, die um ihr Glas geschlungen waren. Sachte nahm er ihre zarten Finger lächelnd in die Hände und betrachtete sie.
      "Weißt du...Ich denke, wir sollten uns beide nicht von unseren Familien oder Anderen definieren lassen. Von dem was ich bisher sah, bist du eine wunderbare Frau. Hübsch anzusehen in jedem Fall, im Bett durchaus ein Raubtier, aber vor allem bist du klug und abenteuerlustig. Und wir beide wissen auch, dass ich heute nicht dein erstes Ziel war."
      Wissend grinste er sie breit an.
      "Scheiß auf die Meinung derer, die dich verändern wollen. Du bist gut wie du bist. Und wann immer dir der Sinn nach einem wiederholten Abenteuer steht, stehe ich dir in allen Belangen zur Verfügung", sagte er und ließ nach einem kurzen Drücken ihre Hände los. "Ich schwöre, das nächste Mal bin ich nicht so schlecht, das du es für einen Fehler hältst. Davon ab: Mach dir um Liam keine Gedanken."
      Er lachte kehlig und lehnte sich zurück auf den Stuhl während er sein Glas schnell leerte.
      "Er geht in jeder Stadt in Hurenhäuser", murmelte der Dieb und wusste, dass er zu weit gehen würde. "Aber er schläft nicht mit den Huren. Er kauft so viele wie er kann für eine Nacht und bezahlt sie entsprechend. Aber sie rühren ihn nicht an. Er gibt ihnen eine Pause, damit sie eine Nacht ruhig schlafen können. Er ist ein grantiger alter Kapitän, aber er ist ein guter Mensch. Tief im Inneren. Er erinnert sich daran, wie es damals mit seiner Mutter war. Als sie..."
      Kurz hielt er inne und seufzte. Es war eh schon zu spät.
      "Seine Mutter war auch eine, musst du wissen. Eine Dirne. Er kennt die Erschöpfungssymptome von ihr und versucht, es den Huren so angenehm wie möglich zu machen. Wenn du ihm nachgehen würdest, würdest du ihn wahrscheinlich dabei erwischen, wie er eine schnarchende Hure zudeckt oder ihr das Kissen aufschüttelt."

      The more that I reach out for heaven
      The more you drag me to hell
    • Schuldbewusst senkte Florence den Blick auf die verschlungenen Hände.
      Silas hielt mit seinen kräftigtigen Händen ihre Finger derartig zärtlich als fürchtete er die feingliedrigen Knöchelchen zu brechen. Zu dem wachsenden Turm aus Schuld und Scham gesellte sich die verspätete Eingebung, dass sie tatsächlich angenommen hatte, dass ein Schürzenjäger wie Trigg keinen Gedanken daran verschwendete, welche Bedeutung das leidenschaftliche Stelldichein für die Kartografin hatte. Er wirkte verletzt und ebenso verärgert über die achtlosen Worte, denen Florence kaum Bedeutung beimaß. Dazu sah Silas weit mehr, als sie ihm zugestanden hätte. Die Oberflächlichkeit, die sie dem Weiberhelden und Dieb mit dem ungezügelten Mundwerk unterstellt hatte, verpuffte in einer Dunstwolke. Ertappt blinzelte Florence, schüttelte vehement den Kopf.
      Die belanglose Floskel 'Es liegt nicht an dir, sondern an mir' rollte ihr beinahe reflexartig über die Lippen, stattdessen kam etwas ganz anderen zum Vorschein.
      "Ich bin ein furchtbarer Mensch, Silas", murmelte sie und verzog dabei reuevoll das Gesicht. "Und es war kein achtloser Fehler. Du bist kein Fehler, Trigg. Das wollte ich damit nicht ausdrücken. Ich habe nicht nachgedacht, das ist alles. Impulsivität ist nicht eine meiner besten Eigenschaften."
      Unter den wissenden Blicken, die mehr Verständnis ausstrahlten als Florence gerade lieb war, bröckelte die sorgfältig konstruierte Maske und übrig blieb eine junge Frau, die versuchte eine Leere zu füllen, bevor es sie innerlich auffraß. Die Suche nach reizvoller Ablenkung und dem Nervenkitzel, war lediglich ein Versuch die Gedanken in ihrem Kopf zum Schweigen zu bringen. Aus dem Kopfschütteln wurde ein schwerfälliges Seufzen.
      "Du bemerkst mehr als ich dir zugetraut hätte.", antwortete Florence und lächelte entschuldigend. "Theo... Ich hätte mit ihm Durchbrennen sollen, als er mich darum bat. Du musst wissen, dass meine Familie einer Verbindung nie zugestimmt hätte. Theo war der unehliche Sohn eines unserer Hausmädchen. Letzteres hat ihm zumindest eine vernünftige Ausbildung ermöglicht, weil meine Mutter von dem Gedanken beflügelt war etwas Großzügiges für die weniger Priviligierten zu tun. Wir sind zusammen aufgewachsen, gingen zusammen in die Lehre und den Rest kannst du dir denken. Vor zwei Jahren ist er spurlos während eines schweren Sturmes auf See verschollen. Du und ich wissen, was das bedeutet."
      Mit einem sanften Klimpern hielt Florence das schlanke Handgelenk zwischen ihnen hoch, dass von dem alten Muschelarmband geschmückt wurde.
      "Das hat er für mich angefertigt, als wir gerade erst 16 Jahre alt waren.", erklärte sie und grinste schief. "Es ist alles, was ich noch von ihm habe. Du verstehst bestimmt, warum ich so aufgebracht war, nachdem du es mir abgenommen hattest."
      Die Kartografin horchte auf, als Silas über Nightingale sprach und sah ihn mit einem verblüfften Ausdruck an. Die Informationen waren sehr persönlich und höchst vertrautlich, aber nicht eine Sekunde dachte sie daran, Liam das Wissen darum unter die Nase zureiben. Unter der rauen Schale steckte tatsächlich ein mitfühlender, guter Mensch. Der Dieb überraschte sie innerhalb weniger Minuten gleich ein zweites Mal.
      Florence hatte den Männern Unrecht getan.
      "Bitte sag mir, dass du mich gerade auf den Arm nimmst, Silas. Jetzt fühle ich mich noch miserabler als vorher.", seufzte Florence gedehnt und sichtlich in der Zwickmühle. Der dramatisierte Seufzer verklang und anstatt eines schnippischen Kommentar trat ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen. Mit einem geräuschvollen Knarzen rückte sie mit dem Stuhl um den Tisch herum, bis sie nah genug war um den Kopf erneut auf Silas Schulter zu betten. Die übrig gebliebene Note von Schweiß und Anstrengung ignorierte zwecks der Tröstlichkeit dieser unschuldigen Berührung.
      "Ich hätte das nicht von ihm erwartet." murmelte sie an Triggs Schulter. "Andererseits ich weiß nichts über euch und habe mir gleich nach dem ersten Blick ein Urteil über euch erlaubt. Über Liam. Über dich. Jep...", Florence schnalzte missgestimmt mit der Zunge.
      "...ich bin ein furchtbarer Mensch."
      “We all change, when you think about it.
      We’re all different people all through our lives.
      And that’s OK, that’s good, you gotta keep moving,
      so long as you remember all the people that you used to be.”

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Winterhauch ()