Hurley hing in den Seilen.
Die blauhäutigen Arme hingen schlaff herab über dem Amboss, den er die letzten - beinahe - zwölf Stunden traktiert hatte. Schwere Abdrücke des Schmiedehammers zeigten sich auf der Oberfläche, obgleich dies nicht hätte sein sollen. Er würde den Amboss erneut erhitzen und neu legieren müssen, aber der Auftrag duldete keinen Aufschub. Ein Schwert nach derartigen Wünschen zu schmieden war keine Leichtigkeit. Und schon gar nicht mit einem Gehilfen, der einem ständig über die Schulter sah. Hurley hatte mit Arnauds Hilfe Teile aus dem Maschinenraum entfernt, um den filigranen Wünschen der Navigatorin, die mit einem lächerlich großen Barren Niob um die Ecke gedackelt kam, zu entsprechen. Liam würde ihn eigenhändig skalpieren, wenn er sah, dass Elemente am Kessel fehlten. Aber er brauchte sie für die Übergänge und Klappen, welche das Schwert haben sollte. Kontne man es überhaupt so nennen? In seinem Volk war es bestenfalls ein längeres Brotmesser.
"Freut mich, wenn es gefällt", keuchte er und ließ die Zunge erschöpft heraushängen, als er ins Tageslicht durch die Luke blinzelte. "Eine ganze Nacht...Wahnsinn..."
Lange hatte er nicht mehr derart geschmiedet.
Arnaud hatte sie bereits zu den frühen Morgenstunden verlassen, sichtlich erschöpft und genervt. Doch Hurley nicht. Hurley hatte weiter gemacht und diese kleinen Dioden eingesetzt und die noch kleineren Zahnräder der Pistole verschweißt, die sich kaum verschweißen ließen. Hach, was war er für ein Hecht.
"Rise & Ruin, huh?", murmelte der Schmied und kicherte. "Na wenns denn so sein soll."
Noch ehe er weiter zu Worten kam, erklang von oben ein gar prächtiges Getöse. Schwere Schritte waren auf die Dielen des Dekcs getreten und hatten die Stimmung dort offenbar gekippt.
"Nun eil dich. Wir haben nicht viel Zeit", sagte Hurley und griff nach dem Schmiedehammer. Man wusste ja nie.
An Deck war die Panik ausgebrochen.
Kaum hatte eine Delegation von Menschen und anderem Getier das Schiff erreicht, hatte Liam Panikstufe ausgerufen. Silas befand sich am Rand der Reling, direkt neben dem Aufgang und hielt in seiner Hand eine schwere Pistole, die man bisher noch nicht an ihm gesehen hatte. Selten benutzte er die Kriegswaffe und nur bei Gegnern, die seiner würdig erschienen. Schwer lag das Schießeisen in seiner Hand und glitzerte mit seinen goldenen Reliefs durch den herangebrachten Tag. Das Kaliber dieser Waffe war kaum zu messen, jedoch gab es durchaus Geschichten, geneigter Leser, dass man damit den Kopf eines Wolkenwales durchlöchern konnte. Ungewöhnlich lang und von merkwürdiger Statur lag die Waffe in Silas Hand und der Verdampfer am Kopf der Waffe rauchte bereits leicht, als heize sich die Waffe für ihren Einsatz vor.
Clara hatte ihr Gewehr auf dem Mast in Stellung gebracht und zielte auf den gewaltigen Mann, der die Rampe erklomm, um das Schiff zu betreten.
Claus Villems hatte sich nicht lumpen lassen. Gehüllt in seinen rötlichen Ledermantel und mit einem locker sitzenden Wams und enger Lederhose bekleidet, wirkte er mehr als ein fahrender Händler. Wenn da nicht der gewaltige Ochsenschädel gewesen wäre, der sich jetzt in das Blickfeld der anderen schob.
"Na?", grunzte der Ochse und grinste in Silas Richtung. "Leichte Panik, Trigg?"
"Nicht mehr als sonst auch."
"Kihihihihihihihi, dachte ich mir...Wo ist dein Kapitän, Bursche?"
Liam hatte sich ebenfalls nicht lumpen lassen und stand zum ersten Mal auf der Brücke, ohne eine Gehhilfe. Auch er trug eine gegerbte Lederjacke mit locker sitzendem Wams, wobei auf seinem gesicht eher ein lockeres Lächeln zu finden war, als er dem Ochsen auf der Treppe entgegen ging. Mit Spannung betrachteten die anderen Mitglieder der Crew das Geschehen. Besonders Ben, der sorgenvoll auf das Bein des Kapitäns sah.
"Willkommen", sagte Nightingale und nickte.
"Am Arsch, Bursche", knurrte Villems und ließ den schweren Sack, den er über der Schulter getragen hatte, krachend zu Boden fallen. "Sag deinen Kumpanen, sie sollen ihre Waffen wegstecken, sonst stecken sie ihnen im Hintern. Und was hast du gemacht? Dein Bein sieht aus als hätte es ein Bär angefressen..."
Liam zuckte die Achseln.
"In etwa. Eine Frau, fürchte ich", sagte er und trat näher an Villems heran. "Du bist hier um mein Schiff zu coaten?"
"Ich bin hier um das Schiff von Ms Cartwright zu coaten. Mit ihr habe ich ein Geschäft."
Die blauhäutigen Arme hingen schlaff herab über dem Amboss, den er die letzten - beinahe - zwölf Stunden traktiert hatte. Schwere Abdrücke des Schmiedehammers zeigten sich auf der Oberfläche, obgleich dies nicht hätte sein sollen. Er würde den Amboss erneut erhitzen und neu legieren müssen, aber der Auftrag duldete keinen Aufschub. Ein Schwert nach derartigen Wünschen zu schmieden war keine Leichtigkeit. Und schon gar nicht mit einem Gehilfen, der einem ständig über die Schulter sah. Hurley hatte mit Arnauds Hilfe Teile aus dem Maschinenraum entfernt, um den filigranen Wünschen der Navigatorin, die mit einem lächerlich großen Barren Niob um die Ecke gedackelt kam, zu entsprechen. Liam würde ihn eigenhändig skalpieren, wenn er sah, dass Elemente am Kessel fehlten. Aber er brauchte sie für die Übergänge und Klappen, welche das Schwert haben sollte. Kontne man es überhaupt so nennen? In seinem Volk war es bestenfalls ein längeres Brotmesser.
"Freut mich, wenn es gefällt", keuchte er und ließ die Zunge erschöpft heraushängen, als er ins Tageslicht durch die Luke blinzelte. "Eine ganze Nacht...Wahnsinn..."
Lange hatte er nicht mehr derart geschmiedet.
Arnaud hatte sie bereits zu den frühen Morgenstunden verlassen, sichtlich erschöpft und genervt. Doch Hurley nicht. Hurley hatte weiter gemacht und diese kleinen Dioden eingesetzt und die noch kleineren Zahnräder der Pistole verschweißt, die sich kaum verschweißen ließen. Hach, was war er für ein Hecht.
"Rise & Ruin, huh?", murmelte der Schmied und kicherte. "Na wenns denn so sein soll."
Noch ehe er weiter zu Worten kam, erklang von oben ein gar prächtiges Getöse. Schwere Schritte waren auf die Dielen des Dekcs getreten und hatten die Stimmung dort offenbar gekippt.
"Nun eil dich. Wir haben nicht viel Zeit", sagte Hurley und griff nach dem Schmiedehammer. Man wusste ja nie.
An Deck war die Panik ausgebrochen.
Kaum hatte eine Delegation von Menschen und anderem Getier das Schiff erreicht, hatte Liam Panikstufe ausgerufen. Silas befand sich am Rand der Reling, direkt neben dem Aufgang und hielt in seiner Hand eine schwere Pistole, die man bisher noch nicht an ihm gesehen hatte. Selten benutzte er die Kriegswaffe und nur bei Gegnern, die seiner würdig erschienen. Schwer lag das Schießeisen in seiner Hand und glitzerte mit seinen goldenen Reliefs durch den herangebrachten Tag. Das Kaliber dieser Waffe war kaum zu messen, jedoch gab es durchaus Geschichten, geneigter Leser, dass man damit den Kopf eines Wolkenwales durchlöchern konnte. Ungewöhnlich lang und von merkwürdiger Statur lag die Waffe in Silas Hand und der Verdampfer am Kopf der Waffe rauchte bereits leicht, als heize sich die Waffe für ihren Einsatz vor.
Clara hatte ihr Gewehr auf dem Mast in Stellung gebracht und zielte auf den gewaltigen Mann, der die Rampe erklomm, um das Schiff zu betreten.
Claus Villems hatte sich nicht lumpen lassen. Gehüllt in seinen rötlichen Ledermantel und mit einem locker sitzenden Wams und enger Lederhose bekleidet, wirkte er mehr als ein fahrender Händler. Wenn da nicht der gewaltige Ochsenschädel gewesen wäre, der sich jetzt in das Blickfeld der anderen schob.
"Na?", grunzte der Ochse und grinste in Silas Richtung. "Leichte Panik, Trigg?"
"Nicht mehr als sonst auch."
"Kihihihihihihihi, dachte ich mir...Wo ist dein Kapitän, Bursche?"
Liam hatte sich ebenfalls nicht lumpen lassen und stand zum ersten Mal auf der Brücke, ohne eine Gehhilfe. Auch er trug eine gegerbte Lederjacke mit locker sitzendem Wams, wobei auf seinem gesicht eher ein lockeres Lächeln zu finden war, als er dem Ochsen auf der Treppe entgegen ging. Mit Spannung betrachteten die anderen Mitglieder der Crew das Geschehen. Besonders Ben, der sorgenvoll auf das Bein des Kapitäns sah.
"Willkommen", sagte Nightingale und nickte.
"Am Arsch, Bursche", knurrte Villems und ließ den schweren Sack, den er über der Schulter getragen hatte, krachend zu Boden fallen. "Sag deinen Kumpanen, sie sollen ihre Waffen wegstecken, sonst stecken sie ihnen im Hintern. Und was hast du gemacht? Dein Bein sieht aus als hätte es ein Bär angefressen..."
Liam zuckte die Achseln.
"In etwa. Eine Frau, fürchte ich", sagte er und trat näher an Villems heran. "Du bist hier um mein Schiff zu coaten?"
"Ich bin hier um das Schiff von Ms Cartwright zu coaten. Mit ihr habe ich ein Geschäft."
The more that I reach out for heaven
The more you drag me to hell