A Duty of Revenge [Nat & Michiyo]

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    • A Duty of Revenge [Nat & Michiyo]

      Vor langer Zeit lebten alle Nationen Evirias zusammen in Harmonie. Die verschiedensten Lebewesen im Einklang der Natur, erfüllt von den Schätzen dieser Welt, doch wo Licht war, fiel auch Schatten. Eines grauen Morgens wechselte der Himmel vom dunklen Schwarz in ein leuchtendes Rot und mit ihm das Leben vieler… Der Lyntrabaum, Lebensraum und die wichtigste Ressourcen-Quelle, dessen Wurzel sich teils ober-, teils unterirdisch quer durch die gesamte Weltkugel erstreckten, brannte! Mit Panik erfüllt ergriffen die Undinen sowie die Völker, deren Land unmittelbar an dem Baum angrenzend lagen, die Flucht.

      Schnell schlossen sich einzelne Mutige zusammen, um dem Attentat auf den Grund zu gehen. Wer würde davon profitieren, der Lebensader zu schaden? Die Antwort lag auf der Hand. König Abraxas, Herr über Ostreana, war ein störrischer Typ Mann, immer bedacht, seine Ländereien zu erweitern, seine Herrschaft zu vergrößern. Es war für viele nur eine Frage der Zeit, wann ein Krieg unter seiner Hand ausbrechen würde. Auch wenn er sich nie zur Tat bekannte, herrschte kein Zweifel an seiner Schuld.

      Im Dienste der Rache und um der Schreckensherrschaft ein Ende zu setzen, formten sich Aufständige, Rebellen und Heldengruppen, die sich Abraxas in den Weg stellen wollten. Wesen aus allen Nationen wurden mobilisiert, um für ihren Frieden zu kämpfen und für ihre Nationen einzustehen.

      Auch Alora entschied, dass sie nicht länger tatenlos bleiben konnte und ihre sonst gutmütige Ader der Aufgabe weichen musste. Mit einem herzzerreißenden Brief wandte sie sich an alle Nationen, die der Unterdrückung der Ostreana schon lange ausgesetzt waren und bot um Unterstützung in der Bildung einer Front.

      Die mutigen Helden, die sich der Undine im Kampf für Gerechtigkeit anschlossen waren:

      Alora, Kai, Thiago und Yubec: @Michiyo
      Elian, Fiora, Laurin und Sincessie: @Nat

      Zur Vorstellung hier lang
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      A heart's a heavy burden.

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    • Alora
      Das trockene Laub knisterte zu dieser Jahreszeit rund um das Gebiet des Lyntrabaumes und begleitete einen auf seinem Weg mit dem Brechen der Blätter.
      Der Baum, bekannt als die Ader des Lebens in Eviria, war in einer der südwestlichsten Länder dieser Welt verankert. Seine tiefen Wurzeln reichten quer durch alle Reiche, zeigten sich in manchen Orten kräftig in voller Pracht, während sie in anderen unter der Oberfläche lauerten. Eine wichtige Ressource für viele der Lebewesen, da aus ihm weitere Pflanzen keimten und die Kraft des Grüns aus ihm entsprang. Umso tiefer saß der Schmerz, der sich in der Brust der Elfe einnistete. Noch nie zuvor war sie gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, als für die kleinen Trips zum Reich der Zwerge, um mit ihnen Handel zu betreiben. Auf dem Weg zu ihnen war sie diesmal nicht, auch nicht in Begleitung ihrer Freunde oder Mitrekruten. Ganz allein trug sie sich durch die Wälder, einen Schritt vor den anderen setzend. Auf den Flug durch die Lüfte verzichtete sie, ihr war einfach nicht danach anmutig, wie eine Gazelle zu schweben. In Anbetracht der Geschehnisse mehr als verständlich…

      Die lichterlohen Flammen brannten noch immer in ihren blauen Augen, als würden sie durch diesen Anblick für den Rest ihres Lebens verfolgt werden. Der Geruch von verbrennenden Früchten und die Fäule des Todes stiegen ihr noch immer in die Nase, obwohl sie schon meilenweit entfernt war. Ob es den übrigen Undinen gelungen war, den Brand zu löschen? Richtig im Griff hatten sie das tobende Feuer nicht bekommen. Immer wieder fingen neue Funken an zu glühen, vergruben sich tief in den Wurzeln der Pflanze. Mehrere Tage hatten sie damit zu kämpfen gehabt, bevor sich Alora auf den Weg machte - auf dem Pfad der Rache.

      Ihre aufgewühlten Worte und Emotionen steckte sie in einen Brief, der alle Nationen erreichen sollte. Unerhört sollte sie nicht bleiben, im Gegenteil! Viele mutige und ebenso empörte Wesen waren bereit, sich diesem Pfad anzuschließen. Zu lange herrschte Ungerechtigkeit, von keinem anderen ausgeübt als dem König der Abraxas. Im alljährigen Winter gehüllt, war es das einzige Reich, das den Lyntrabaum nur wenig abgewinnen konnte. Ihr größter Zweig war die Quelle, die in ihren Bergen entsprang. Welches grausames Wesen man sein musste, um solch ein Attentat zu beauftragen…

      Viel Strecke lag nicht mehr vor ihr. Das Hoffen und Bangen hätte allmählich ein Ende gefunden, denn die Wasserelfe konnte nur mutmaßen, ob jemand überhaupt ihrem Ruf folgen vermochte und die Erkenntnis darüber erhielt sie nur am Startpunkt ihrer Reise: Lycaenidae, dem friedvollsten aller Reiche - das Land der Schmetterlinge.

      Yubec
      Der König empfing die freiwilligen bereit an der Grenze ihres Landes und hieß sie höchstpersönlich willkommen, ganz zur Überraschung der Blauhaarigen. Dem sanftmütigen Wesen hätte sie wohl eher zugetraut, sich zu weigern Asyl für die Rebellion zu gewähren, eher die Durchreise zu vermeiden aber dem war nicht so. Ihr Gott Lycaenidae Yubec schloss sich selbst an, sorgte mit dieser Entscheidung für Furore im ganzen Land. Celeno wurde dieses Handeln zugeschrieben, dem Fluch, den er nun sein Leben nannte und maßgeblich Schuld an diesem Entschluss war. Was den Gott wirklich dazu getrieben hatte, wusste keiner. Trotzdem öffnete er seine Arme für die Wesen, die sein Reich als Keimzelle der Rebellion aufsuchten.
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    • Der Ruf der jungen Undine, erreichte sogar die größte Handels- und Hafenstadt des menschlichen Reiches, Rishnagoth. Heimat der damals größten Kriegerin. Ihre Statue, mitten auf dem Marktplatz, zeugte von einer gewaltigen Macht und viel Einfluss auf die heutige Zeit. Viele junge Frauen hatten die Möglichkeit, Dank dieser Kriegsherrin, die lange schon von ihnen gegangen war, jetzt selbst in den Kampf zu ziehen und Berufszweige zu ergreifen, die ihnen bis dato untersagt gewesen waren. Das Leben hatte sich wirklich verändert und somit auch die Menschheit. Sie ist an Verstand gewachsen. Somit war es einleuchtend, dass der junge König Theron Amare beschloss, um die Familie und seine Heimat zu retten, vor der plötzlichen Fäulnis, die sich um die Wurzeln des Heiligen Baumes rankten, selbst loszuziehen und sich der Rebellion anzuschließen. Mit von der Partie war ein junger, weiblicher Ritter, die beauftragt wurde, den jungen Lord mit ihrem eigenen Leben zu schützen, sollte er darauf ankommen. Solch einen Auftrag hatte Fräulein Eisengardt schon öfter zugesprochen bekommen. Auf Pferden ritten sie in das Land, welches das Treffen der mutigsten der Welt sein sollte. Auch einer der besten Magier des Reiches hatte sich breitschlagen lassen, dem jungen König zu folgen und mit ihm zu ziehen. Die Wurzeln des Lyntrabaumes waren von großem Nutzen für die Herstellung von Tränken und Heilmitteln. Es war keine Frage des Wollens, sondern eine Frage des Herzens. Wollte man Leben oder wollte man sich weiterhin den grauenvollen Machenschaften hingeben?

      Lycaenidae, war eines der weit entferntesten Länder. Es nahm viel Zeit in Anspruch, dorthin zu gelangen, da es nicht einmal auf demselben Kontinent lag wie Rishnagoth, doch das war einerlei. Es ging um das Leben auf jedem Kontinent. Es ging um das Fortbestehen vieler Rassen und Tier- und Pflanzenarten. Auch wenn einige Heiler versuchten, die Wurzeln des Lebensbaumes vor Fäulnis zu retten, so musste doch etwas getan werden.
      Umso mehr waren die Grenzwächter von Lycaenidae überrascht, einen König selbst hier auf einem weißen Pferde vorzufinden. In Begleitung zweier bräunlicher Pferde und deren Reiter, Fiora und Elian. “Wir geben dem Herrn Bescheid.” bekamen die Neuankömmlinge als Antwort. “Verstanden” erwiderte der blonde Mann, der mit seinem Geleit von den Pferden stieg. Dass sich ein König, solch eine hohe und bekannte Macht, ebenso einer einfachen Rebellion anschließen wollte, war wirklich bemerkenswert. Fiora’s Blick fiel auf den jungen Magier, der stillschweigend neben ihnen stand. “Ihr wollt das wirklich durchziehen, Herr? Solltet ihr sterben..” - “Wird meine Frau und mein Kind die Regentschaft übernehmen..” kam ruhig von dem Blauäugigen, während er über seine Schulter kurz zu einem Gefolge blickte. Er sich dessen bewusst, was passieren würde, würde sich ein König einer einfachen Rebellion anschließen. Beziehungsweise, was passieren könnte. “Deswegen seid ihr ja hier..mit mir. Die besten meines Reiches. Die beste Leibwächterin und der beste Magier..” Fiora war gut und dessen war sie sich bewusst, doch würde dies reichen, um ihren Herrn zu schützen? Dabei fiel ihr Blick auf den jungen Magier, der nur kurz etwas verwirrt den Blick erwiderte und nun wegsah.

      Er war nie so gut in Blickkontakt gewesen und vor allem kannte er die junge Frau nicht, die die beiden begleitete. Er musste zugeben, dass er das Fräulein schon öfter gesehen hatte. War sie schließlich das Gefolge von König Amare und schon einige Zeit in seinen Diensten. Während Fiora nur ruhig den jungen Magier musterte, versuchte dieser sie nicht anzusehen, auch wenn der Blick der jungen Frau auf seiner Seele brannte und er es bis ins Mark spüren konnte. Einer der Grenzwächter, hatte seinen Posten verlassen um zu seinem Gebieter aufzubrechen. Dieser befand sich an einer anderen Grenze, die zum Glück nicht weit entfernt von dem Grenzposten war, an dem sich die drei Mitstreiter eingefunden hatten. Der junge Mann kniete vor seinem König nieder. “Mein Gebieter, es sind Mitstreiter eingetroffen, die sich der Rebellion anschließen wollen. Einer davon scheint Herrscher Amare zu sein.” Natürlich würden sich die Herrscher wohl kennen. Wenn auch vielleicht nur flüchtig.

    • Selten kam der Schmetterlingskönig in die Bredouille, an zwei Orten gleichzeitig verlangt zu sein, doch besondere Zeiten brachten besondere Verantwortungen mit sich. Zu seinem Untertan nickte der König nur flüchtig, ehe er ihn bat, sich von seiner Position zu erheben. Ein wahrlich herrischer Führer steckte nicht in dem blonden Mann, der optisch ebenso zart schien wie sein inneres, wenn nicht der ungeladene Gast in ihm ruhen würde. Den hohen Besuch aus Rishnagoth war Yubec natürlich bekannt, auch wenn er nicht mit ihm gerechnet hatte. Es war schon eine Weile her, dass sich die Wege der beiden Adligen gekreuzt hatten, schließlich lagen ihre Ländereien fernab voneinander. Den Fluch, den der Schmetterling in sich trug, dürfte Amare noch nicht zu Gesicht bekommen haben, doch für seine Ohren war es mit großer Wahrscheinlichkeit nichts Neues. Nicht, dass andere Regentschaften ihre Kondolenzen aussprachen, dafür war das Thema viel zu brisant, dass nicht einmal am Hofe ohne vorgehaltene Hand darüber gesprochen werden durfte. Die Angst, sich mit falschen Worten in dieselbe Missgunst zu setzen, unter der der König Lycaenidaes stand, war zu groß, schließlich wusste niemand, wie es überhaupt dazu kam.
      "Vielen Dank, mein treuer. Wir werden die Herrschaften von Rishnagoth willkommen heißen." Nickend sah er zur Undine, die ruhiger Maßen das Vorgehen betrachtete. Ohne ein Wort darüber verlieren zu müssen, begannen die Flügel der beiden Wesen im Einklang zu zittern, um ihren Tanz der Lüfte aufzuführen und die zarten Geschöpfe durch die Winde zu tragen. Leider würde es ihnen beim Aufeinandertreffen mit anderen Wesen nicht mehr so leicht fallen, von A nach B zu reisen.

      Am anderen Tor, dank ihrer Fähigkeiten, zügig angekommen, setzten sich die beiden auf ihre Füße nieder, um den Gästen die Einreise nach Lycaenidae auf selber Höhe zu ermöglichen. Während der Blonde seinesgleichen begrüßte, sah Alora zu den unbekannten Gesichtern. Die Undine war abgesehen ihres Stammes bisher keinem anderen Wesen begegnet, geschweige denn dem Adel entgegenzustehen. Zu ihrer Verwunderung sahen sie aus wie normale Gestalten. Einer von ihnen trug ein prachtvolles Gewand und war gesäumt von zwei Reitern. Sein Haar leuchtete bezaubernd im Schein der Sonne, während die blauen Augen dem tiefen Blau des Ozeans glichen. Die Reiterin zu seiner Rechten schien selbstbewusst auf dem Tier, in ihrer Rüstung voller Stolz und sichtbar bedacht um ihren König, während der andere Reiter eher bescheiden den Blick zu senken wusste. "Willkommen im Reich der Lycaenidae Schmetterlinge. Wir stehen in eurem Dank, dem Ruf der Gerechtigkeit gefolgt zu sein." bei letzterer Anmerkung wandte der blonde König mit in Pech getränkter Hand zur Undine, dessen Hilferuf der Grund der weiten Reise war.
      "Die Undinen stehen tief in eurer Schuld." neigte sich die Blauhaarige. "Lasst uns gemeinsam Speisen, uns für die Reise nähren bevor wir den Weg aufnehmen. Solange die Sonne am Ende des Horizontes steht, könnten noch weitere Mutige die Grenztore erreichen. Einige werden sich sicherlich fernab dieses Landes anschließen." schlug der edle Herr vor, schließlich hatte er seine Mitstreiter noch vor den Nebenwirkungen seines Fluches zu warnen, bevor sie gemeinsam aufbrechen würden.
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    • Nach einiger Zeit des Wartens, trafen nun auch die lang ersehnten Herrschaften ein, die zu dieser Rebellion aufgerufen hatten. Wie Engel flogen diese anmutig durch die Lüfte um vor den Neuankömmlingen zu landen, die ihnen mit ihren Blicken folgten während sie die Zügel ihrer Pferde hielten. Natürlich erkannte der blonde König sofort den Herrscher dieses Landes wieder. Selten hatten sie sich getroffen, doch niemals könnte er seinen Anblick vergessen. Er sollte eine große Bürde auf sich tragen, doch das hielt Amare nicht davon ab mit ihm zu kämpfen. Schließlich betraf dieses Thema die ganze Welt und auch wenn es nie wieder so sein würde, wie es damals gewesen war, konnte man durch diesen Aufruhr dafür sorgen, dass es nicht verschlimmert wurde. Doch dazu musste man auch beginnen die Wurzel allen Übels zu beseitigen und dies konnte nur passieren, wenn man wirklich sich mit allen zusammenschloss, die man zur Verfügung hatte. So würden sie vielleicht sogar den Sieg erringen, doch alles war besser, als noch weiter diese Schandtat einfach zuzulassen. Yubec erhob seine Stimme und alle sahen auf. Der junge König Amare, nickte ihm nur zu. "Es war unsere Pflicht dem Ruf zu folgen.." erst als sich der Blick des Schmetterlingsherrscher zu der jungen Frau mit den blauen Haaren wandte, folgten die Blicke der drei Mitstreiter diesem. Wie das zierliche Wesen ihnen ihren Dank zollte, neigte der blonde König ebenso nur kurz nickend sein Haupt, während Fiora jede kleine Bewegung genau unter die Lupe nahm und der Magier selbst mit dem Blick sich immer wieder mal etwas abwandte, da zu langer Augenkontakt ihn nervös machte. Auf das Essensangebot, ging die kleine Truppe gern ein.

      Lange war es schon her, dass sie sich gestärkt hatten und eigentlich könnten sie auch ein ordentliches Bad vertragen. Die Seele zu reinigen wäre vielleicht auch nochmal eine Möglichkeit sich auf die bevorstehende Reise und Schlacht vorzubereiten. Gespannt waren natürlich alle, wer sie noch so auf ihrer Reise begleiten würde. Es wurde dem Edlen Herr und seiner zierlichen, blauen Begleitung gefolgt in die Gemäuer der Heimes der Schmetterlingsbevölkerung. Viele Wesen dieses edlen Volkes, wurden auf diesem Weg angetroffen. Einer anmutiger als der andere und hin und wieder steckten die Leute ihre Köpfe zusammen und begannen zu tuscheln. Es war üblich, dass sich hier sofort über jede Neuigkeit ausgetauscht wurde, genauso wie in anderen Ländern und Völkern. Es war überall, egal wie unterschiedlich die Wesen doch waren, die dieses Land behausten, überall sprach die Neugierde aus deren Herzen und somit empfand es Amare nicht als stark belastend oder gar beleidigend. Sondern eher als Ehre, dass man hier sofort das Gespräch wurde. Schließlich hab er sich mit seinem Gefolge einer stolzen Sache hin und schloss sich dem richtigen an, warum sich also zu schämen? Wo ihr Herr, das Volk kaum eines Blickes würdigte, da er nichts auf dieses Getuschel gab, musterte Leibwächterin jeden einzelnen von ihnen. Welch Pracht sie an sich trugen und war für liebliche Wesen doch unter ihnen hausten. Eines war zarter und zierlicher als das andere. Nun fiel der Blick auf den Herrscher dieses ungewöhnlichen Volkes, der vorrangeschritten war. Auch er, war in seiner Anmut und Grazie sehr gut ausgestattet. Die Flügel, die in der Abendsonne glänzten, brachten über diesen zierlichen Mann wirklich ein neues und noch nie gesehenes Bild zu Stande, was sich in Fiora's Kopf brannte. Dabei fiel ihr bräunlicher Blick auf die in schwarz getunkte Hand, die diese gottesgleiche Schöpfung eines Herrschers an sich trug. Was es wohl damit auf sich hatte?

      Nachdenklich und ihren Blick auf dieser Hand ruhend folgte sie weiter den beiden Herrschern und der jungen Undine, die sie gerufen hatte zu einem unglaublich hohen Baum der sich majestätisch empor streckte. In diesen kehrten sie also ein und lernten nun mal die Verbundenheit zur Natur, dieses Volkes kennen. Somit kam die junge Leibwächterin nicht mit aus dem Staunen heraus als der Palast betreten wurde. "Magisch, nicht wahr?" kam von Lord Amare, der natürlich bemerkt hatte, wie sein Magier stehen geblieben war und ein kleines, helles Licht beobachtete, das langsam und anmutig von links nach rechts wackelte, als würde es sich zu einer romantischen Melodie bewegen. So blickte er über seine Schulter und der junge Mann in schwarz gehüllt, zuckte kurz zusammen, als wäre er unangenehm erwischt worden und umklammerte sein Buch mit seinen, blassen und leicht zitternden Händen. Die Blicke der beiden Männer trafen sich während er nur leicht zustimmend und schnell nickte um den anderen zu folgen. "Ich war wahrlich noch nicht oft hier.. aber ich meine mich zu erinnern, dass das Volk der Schmetterlingswesen über eine Art der Naturmagie verwendet, bin ich darüber richtig informiert?" fragte nun selbst der Herrscher von Rishnagoth nach. Es könnte sich ja auch nur um eine Legende handeln oder um falsches Geredete, war ihn da erreicht hatte.
    • Die Gäste in sein Reich geladen, wies ihnen der Gott dieser Art den Weg in den sonderbaren Palast. An Stelle von prunkvollen Bauten und der Ansammlung an Schätzen und Errungenschaften war nur die Schönheit der Natur zu erkennen. Ein Prachtstück von Baum stellte das Schloss der Lycaenidae dar, welches in der Mitte des Stammes eine breite Holztür aufwies, durch die sie gemeinsam traten. Im Inneren war kaum zu erkennen, wo sich die Reisenden befanden. Durch feinste Handarbeit und Schnitzereien wurde das Holz zum Leben erweckt, Treppen erstreckten sich hoch hinauf, gar bis hin zur Krone und auch ins Erdreich konnte man durchdringen. Ein wahrlich bezaubernder Ort, der vor Magie strahlte. Umso überraschender war es, die Aussage Yubecs zu vernehmen. "Mutter Natur entfacht ihre eigenen Wunder, wir sind nur Zeugen davon." Es gab viele verschiedene Talente unter dem Schmetterlings Volk zu entdecken, die Verbundenheit mit der Natur war nur eine davon, aber niemand konnte wirklich sagen, welches dieser Wesen über welche Fähigkeit verfügte. Die neugierigen Besucher wurden in einen der höher gelegenen Räume geführt, die mit feinen Ausschnitten ähnlich großen Fensteröffnungen einen unglaublichen Ausblick gewähren. Der schwere Anstieg in die hohe Krone lohnte sich wirklich! An einen hölzernen Tisch gelotst wurde den mutigen Seelen ein Festmahl serviert, das rein pflanzlich war und die vielen Delikatessen des Lyntrabaumes auftischte.

      Alora kam aus ihrem Staunen kaum raus. Mit offenem Mund betrachtete sie die Schönheit, die sich ihr in diesem fremden Land präsentierte. Die Undinen lebten eindeutig in bescheidenen Verhältnissen, im Vergleich zu diesen eleganten Kreaturen. Die vegetarische Ernährungsweise der Schmetterlinge machte ihr wenig aus, da sie selbst keine Lebewesen verspeiste. Mit den vielen Früchten und dem süßen Honig war sie bereits mehr als zufrieden, auch wenn die Tafel deutlich mehr zu bieten hatte. Wirklich gesprächig waren die verschiedenen Minen nicht, aber das würde sich sicherlich im Laufe ihres Abenteuers ändern - so hoffte sie zumindest. Wirklich gut darin, Gesprächsstoff hervorzubringen, war die Elfe nämlich nicht. Im Gegenteil, die Blauhaarige war heilfroh darüber, den Blonden an ihrer Seite zu wissen. Yubec schien sich deutlich geschickter im Umgang mit anderen Wesen anzustellen, vermutlich eine Fähigkeit, die ihm mit seiner Bestimmung in die Wiege gelegt wurde. Gerade als alle Münder sich heiter über das Essen erfreuten, unterbrach das Räuspern der Gottheit das Knuspern der Gäste. Neugierig wandte Alora ihren Blick zu ihm, sonst hatte sie sich bemüht, auf ihren Teller zu schauen, da sie nicht beim Starren erwischt werden wollte. Wobei man es ihr vermutlich nicht mal hätte verübeln können. So viele unterschiedliche Völker auf einem Fleck sah man nunmal nicht alle Tage.

      “Meine Freunde, bevor wir uns auf eine Reise der Gerechtigkeit begeben und die Herrschaft dieses Tyrannen beenden, muss ich euch über meine…Lage unterrichten.” kurz kam der sonst in Perfektion getauchte Mann ins Wanken, auf der Suche nach den richtigen Worten. “Wie ihr vermutlich bereits erkennen konntet oder euch zu Ohren gekommen ist, wurde mein Pfad des Lichts durch eine… Dunkelheit unterbrochen. Fortan trage ich einen Gast in meinem Körper, der leider dazu neigt, unangenehm hervorzustechen. Mein treues Volk nennt ihn Celeno, ein Mann, der - sofern er sich der Sache verpflichtet fühlt - sicherlich hilfreich sein wird. Ich bitte euch, behutsam in seiner Nähe zu sein. Wenn er von mir Besitz ergreift, bin ich ihm hilflos unterlegen. Ihr erkennt sein Erscheinen an meiner wechselnden Haarfarbe. Er ist der schwarze Engel, der mir diesen Arm schenkte.” hielt er besagtes Körperteil für alle sichtbar in die Höhe und setzte sich anschließend mit einem Lächeln auf den Lippen, als hätte er nur ein Ammenmärchen vorgetragen, um seine Gesellschaft zu gruseln.
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    • Während sich alle an den Tisch gesetzt hatten, ergriff irgendwann der Hausherr das Wort und somit fielen alle Blicke auf ihn. Amare konnte sich scohn denken, worum es sich handeln würde. Niemals würde dieser stolze Mann sein Gefolge in Unwissenheit mit ihm Reisen lassen. So oft musste er auch gestehen, hatte er den stolzen Knaben ja noch nicht angetroffen, aber was er so von ihm zu hören bekam, war er immer wahrhaftig und loyal denen gegenüber die es gut mit ihm meinten und ein böses Wort kam selten über die Lippen dieses Wesens. "Wenn Celeno uns gut gesinnt ist und mit uns in den Kampf ziehen wird, dann werden wir ihn auch begrüßen wie er und begrüßt." darauf nickte der blonde, junge Mann ruhig und alle anderen, die sich hier im Raum befanden stimmten mit ein. "Wenn mein Herr euch vertraut.." erklang nun eine Stimme, die jetzt das erste mal hier erhoben worden war. Es war sie, die junge Leibwächterin mit den, großen, treuen Augen, in denen ein wildes Feuer loderte. "..so ich auch.. und ich meine, dass ich mit diesen Worten hier für jeden Anhänger spreche, eure Majestät" wieder ging ein Nicken durch die Reihen.

      So fuhr das Essen fort und tatsächlich erschienen noch einige Anhänger der Bewegung, die die junge Undine in die Wege geleitet hatte. Nachdem das Essen wirklich sein Ende fand, trafen sich alle zusammen und der junge Lord trat an die junge, mutige Stimme heran. "Es gehört viel Mut hinter solch eine Bewegung, ihr habt meinen Respekt.." fing er seinen Satz an. "Sollte das wirklich ein Erfolg werden, könnt ihr damit rechnen, dass ihr als Volksheldin aus dieser Bewegung gehen werdet, eine Berühmtheit, obwohl das eher eine reine Nichtigkeit ist im Gegenzug zu dem was man errettet." dabei sah der junge Mann nun hoch zu einem Gemälde. Er dachte an seine Tochter Amarzia und seine Frau, die zuhause auf ihn warteten. Alleine für sie, war es diesen Aufwand schon wert. Vor allem das seine geliebte Tochter in einer Welt aufwuchs die noch an Blüte besaß. "Als ein Naturvolk müsst ihr eine wundervolle Heimat haben..." man merkte eindeutig dass der junge Herrscher viel zu wenig nach draußen kam. Er hatte meistens nur mit Recht und Pflicht zu tun und das war verbunden mit Unterschriften und irgendwelche Sitzungen beizuwohnen, bei denen um Regeln ging. Lord Amare war ja doch relativ seinen Dienst angetreten und das nicht ganz freiwillig. Er war der einzige Thronerbe und somit war er sich dessen immer schon bewusst gewesen, dass er seinen Traum Apotheker zu werden niemals ausüben werden könnte. Deswegen verbannte diesen sofort in sein Herz in eine dunkle Ecke und dieser wurde nie wieder angesehen. Somit wurde der junge Julias ruhiger, kühler und erwachsener. "Oh verzeiht, ich schweife ab.." gestand der hübsche Mann mit einem verlegenen Lächeln.

      Während sich der Lord etwas unterhielt, machte Fiora mit dem Magier ihr Pferd bereit. Sie selbst versuchte einiges an Proviant zu verstauen und das mit einigen Leuten des Volkes. Einige beäugten sie etwas misstrauisch, denn sie hatten selten einige Frau als Leibeswächter gesehen. Natürlich, hatten viele von ihnen hier ihre freie Berufsauswahl und konnten sich ganz so entfalten wie sie es sich ersehnten, doch kaum eine Frau hier hegte wirklich den Wunsch eine Leibwächterin zu werden. Doch das die junge Frau eigentlich in einer Ritterschaft tätig war, wusste hier kaum einer. Bis natürlich auf Lord Amare, denn dieser hatte sie ja aus dieser Ritterschaft erwählt.
    • Zufrieden nickte der Blondschopf bei den Worten seiner Gäste. Es ließ eine wohlige Wärme in seiner Brust ausbreiten und zerging auf seiner Zunge. Ein gutes Gefühl, so viele mutige Gesichter auf seiner Seite zu wissen. Einander fremder Wesen aus unterschiedlichsten Regionen dieser Welt, vereint gegen ein und denselben Feind. Hand in Hand, für eine lebenswerte Zukunft, so wie es sein sollte. Celeno war bereits jetzt schon stolz auf diese Bewegung, auf den Ruf der Undine, auf jede Seele, die sich ihnen anschloss, statt tatenlos zuzusehen. “Hört, hört.” kam ihm lächelnd über die blassen Lippen, während sein Arm mit einem glänzenden Glas in die Höhe ging. Sein Blick galt dabei der Ritterin, die das erste Mal seit ihrer Ankunft zu Worte kam. Mit einem sanften Nicken in ihre Richtung setzte er den Rand an seinem Mund an und genoss den kalten Schluck des Nektars, ehe das Festmahl seinen gewohnten Verlauf nahm.

      Nachdem sich alle die Bäuche vollgeschlagen hatten, war die Undine eine der Ersten, die sich die Beine vertreten ging, sowie der Hausherr das Essen für beendet erklärt hatte. Niemals wäre es ihr in den Sinn gekommen, unhöflich zu sein und sich vorher zu erheben. Die anderen taten es ihr gleich. In ein Gespräch mit dem Lord verwickelt zu werden, war das Letzte, womit die Elfe gerechnet hatte. Bei seinen Worten runzelte sie lediglich die Stirn. “Habt Dank Lord Amare, doch der Ruhm liegt mir nicht am Herzen. Ich bin froh, wenn wir unbeschadet zurückkehren. Das ist die größte Ehre, die mir in dieser Situation erbracht werden könnte.” Das Lied ihrer Stimme war ein zartes, leises Klingen. Zu zerbrechlich, um die Anführerin dieses Kampfes zu sein, zu leise, um Gehör zu erhalten, und doch steckte Alora hinter all dem. Schwer atmend wandte sie den Blick von dem größeren Ab, nicht etwa um respektlos zu sein, sondern lediglich um die Sorge in ihren himmelblauen Augen zu verbergen. “Meine Heimat glich einem Traum, aus dem man nicht mehr erwachen wollte… Zumindest bis sich die feuerroten Flammen über unseren Horizont legten.” sie selbst verschwand gedanklich in einer anderen Welt, sah dabei das lodernde Feuer vor Augen, als wäre es zum greifen nah. “Wir sollten uns ohnehin den anderen anschließen.” wedelte sie nervös mit der Hand vor ihrem Gesicht, als sie merkte, wie weggetreten sie war.

      Während die zwei Gestalten dabei waren, die drei Pferde zu satteln, schlich sich der kleine Kauz langsam aber sicher unter die Freiwilligen. Noch den Moment abgewartet, in dem sich die Königsgarde dem Proviant widmete, huschte der flinke Turnschuh direkt vor eines der Pferde. Fasziniert hockte er auf einem strammen Baum Zweig vor dem stolzen Wesen und hielt ihm die Hand zum Schnuppern hin, ehe er dem Hengst sanft den Kopf von der Nase aufwärts streichelte. “Ach was ein süßes, flauschiges Ding du doch bist.” gab er sich zufrieden und grinste breit. Vermutlich würde er mit seinem kleinen Überfall den Alarm in den Rittern auslösen, aber das war ihm für gewöhnlich egal. So viele Gedanken konnte sich doch kein Mensch machen. Er war doch nur ein harmloser Passant, der dieses prächtige Tierchen mit seiner Liebe belohnen wollte.

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    • Lord Amare war leider nie dort gewesen und hatte leider nie das Reich der Undines betreten und doch hatte er davon gehört. Er hörte von wunderschöner und unberührter Natur und von Fabelwesen, die im Einklang mit der Natur lebten. "Ich kann mich entsinnen, dass ich sogar ein Buch über euer Reich zuhause in meiner Bibliothek habe und meine Tochter es unheimlich gern ließt." kurz versank der junge Mann in Erinnerungen und musste schmunzeln. An sein Kind zu denken, dass immer selbst gerne eine Elfe gewesen wäre und auch spielte, sah er vor sich mit ihren langen, blonden Haaren, wie sie elfengleich in ihrem Ballkleid tanzte. Als die junge Frau nun vom Anschluss sprach, nickte der Blonde nur sanft und folgte ihr nach draußen. Gerade als die beiden Einzug hielten, konnten sie sehen, welchen Erfolg das Aufruf der jungen Frau gebracht hat. Es war eine Masse von Wesen angereist, die von dem Tun betroffen waren und bereit waren, dafür in den Kampf zu treten. "Seht euch nur an, was euer Ruf bewirkte.." Dabei streckte der hübsche Mann seine blasse Hand aus und wies auf die Masse der Leute hin, die sich hier versammelt hatten, um der jungen Frau zu folgen. "Habt ihr denn motivierende Worte für diese tapferen Freiheitskämpfer vorbereitet??"

      Normalerweise war das so üblich, aber es könnte ja sein, dass die junge Elfe nicht daran gedacht hatte oder es bei ihrem Naturvolk gar nicht üblich gewesen wäre und dass so etwas Bedeutsames bei ihnen gar keiner Worte nötig war.Natürlich brauchte solch eine große Masse ein paar Worte. Eine Anleitung, eine Strategie und deswegen waren ja auch die beiden Herren an der Seite der Blauhaarigen. Vielleicht würde sie ja vor nervosität vergehen und dann musste jemand übernehmen. Während man überlegen konnte, wie man denn das Gefolge Aloras motivieren könnte und ihre Motivation stärkte, da spielte sich bei den Pferden, die zur Verfügung standen, wieder etwas anderes los. Während Fiora und Elian mit ein paar anderen Leuten die Pferde sattelten, um dann bald möglichst aufzubrechen, da fiel Elian nun plötzlich auf dem Baum eine Person auf, die seinen Hengst streichelte. Etwas verwundert und vorsichtig, schielte der Langhaarige nun um das Eck des Pferdes um einen Blick auf den anderen zu erhaschen, der mit solch einen Sanftmut an das Tier heranging und von diesem auch noch toleriert wurde. Dieser junge Mann schien also eine Besonderheit an sich zu haben, die sein Pferd mochte und das machte auch Elian neugierig. Jedoch versuchte er sich von jeglichen Kontakten fern zu halten.

      Als sich plötzlich die grünlichen und feuerroten Blicke trafen, da durchzog den Magier ein Kribbeln ehe er schnell wegsah und sich versuchte, seinen Hengst zu vergraben. Fioa selbst hatte nicht wirklich etwas davon mitbekommen, sonst wäre sie Elian sofort zur Hilfe bekommen, doch auch sie war mit dem Befestigen ihres Proviants beschäftigt und ging das sofort zum nächsten um zu helfen. Sie war wirklich flink und schnell und wenn sie so weitermachen würde, würde sie nicht nur Lord Amare und Celeno imponieren, sondern auch noch eine große Bereicherung sein, die sie ja auch darstellen wollte. Eine Frau die nicht nur mit anpackte, sondern auch noch in einer Rüstung durch die Gegend lief, sah man hier kaum. Es gab zwar einige Krieger hier, doch keiner davon war wirklich ein Mensch und noch dazu weiblich. Es war selten so etwas zu sehen und daran merkte man, dass die Menschen noch vieles zu lernen hatten.
    • Ein starkes Blinzeln slich sich auf das Himmelblau der zarten Elfe, der allein bei dem Gedanken eine Rede vor versammelter Mannschaft halten zu müssen, der Arsch auf Grundeis ging. Schwer schluckend sah sie vom Lord zum Schmetterling Gott, als würde sie in ihren Augen herauslesen wollen, ob es sich bei der Frage um einen Scherz handelte, doch die Mienen der Männer blieben ungerührt. “Wenn es euch lieber wäre, nehme ich das Wort gern an mich.” Es kam der engelsgleichen Kreatur über die Lippen. “Danke, a- Ich übernehme das.” Nickte sie schließlich in Yubecs Richtung, bereitwillig sich der Herausforderung zu stellen, wohl war ihr dabei nicht.

      Noch bevor die Undine die Aufmerksamkeit aller verlangte, bemerkte Thiago den kleinen Herren, der sich hinter dem strammen Körper des Vierbeiners zu verstecken versuchte. Den Kopf zur Seite gelegt und ein Schmunzeln auf den Lippen tragend, sah er dem Magier hinterher. “Ist das dein Reiter?” widmete er sich stattdessen dem Tier zu, da er den Mann behutsam aus der Reserve locken wollte, gleich einem scheuen Reh, dem man nur Zeit geben musste, bevor es sich näherte. Ein zu lauter Muks oder eine schnelle Regung hätten ihn sicher verscheucht. “Er scheint mich nicht zu mögen, dabei dachte ich immer, ich mache einen freundlichen ersten Eindruck.” Der Rothaarige gab ein Flüstern mit vorgehaltener Handfläche vor, sprach aber dennoch laut genug, dass jedes Wort den Reiter erreichen musste. “In Momenten wie diesen wünschte ich mir, mit Tieren reden zu können. Also.. nicht so wie jetzt, versteht sich. Sondern Antworten von Wesen wie dir zu erlangen. Du hättest sicherlich die ein oder andere amüsante Geschichte über deinen mysteriösen Besitzer zu offenbaren, stimmt's?" mit einer gehobenen Braue schielte Thiago erneut in die Richtung des Herren, der sich am Hinterteil des Hengstes verkrochen hatte. “Ich bin Thiago.”

      Alora war froh in all der Aufregung und dem wirren Versuch, in ihrem Hirn nach ermutigenden Worten zu suchen, nicht noch die Aufgabe erhalten zu haben, die Menge unter Kontrolle zu kriegen und jedermanns Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das war eine Aufgabe, die sie gerne dem hohen Lord überließ, der es wohl gewohnt war, vor seinen Untertanen zu sprechen - zumindest machte es den Anschein bei dem Anflug von Leichtigkeit, den der Blonde dabei ausstrahlte. Ein lautes Räuspern und die starke, gehobene Hand genügten bei einer Führungsposition wie ihm, das Gehör der anderen zu gewinnen. Gott, Alora strahlte nicht annähernd so viel Selbstbewusstsein aus. Lediglich ihr auffällig blaues Haar würde Aufsehen erregen, dabei war sie sich nicht sicher, ob das eine gute oder eine schlechte Eigenschaft war. Für ihr Aussehen aufzufallen, war in ihren Augen nicht erstrebenswert. Kaum kehrte Ruhe ein, wurde der Dame, deren Ruf alle gefolgt waren, das Wort überlassen. Das pochende Herz in ihrer Brust schlug so heftig aus, dass die Elfe befürchtete, es würde für jeden sichtbar an ihrem Rippenkäfig klopfen. Leise räusperte sie sich. “Ich danke euch für euer Erscheinen.” begann sie, schielte dabei zu der winzigen Geste, die der Schmetterling mit seiner Hand ausführte. Sie war zu leise! Nun, die beiden Herren konnten das friedfertige Wesen in die Fußstapfen einer Kriegerprinzessin stellen, das würde aber noch lange nicht bedeuten, dass die Undine von ihren Manieren abtreten würde. Brüllen kam für sie nicht in Frage. Trotzdem bemühte sie sich, einen lauteren Ton anzuschlagen, ohne ihre Stimmbänder in einer unangenehmen Weise zu erheben. Wer ihren Worten wirklich lauschen wollte, müsste halt einfach die Ohren spitzen. “Eviria, unser schönes Heimatland hat nun lange genug die Gefahren und Gefährdungen eines Mannes, der seine Macht missbraucht, ertragen. Es liegt an uns, den Kindern dieses Landes, den Schöpfern dieses Naturspiels, der Tyrannei König Abraxas, ein Ende zu setzen, auf das wir alle - gemeinsam! - in Frieden und Freiheit leben können und das Wunder der Natur in Dankbarkeit und Güte genießen und würdigen.” sanft nickend bedankte sie sich für die Aufmerksamkeit. Mehr hatte sie nicht zu sagen, keine Boshaftigkeit oder Pläne, den König an der Macht zu stürzen oder anderweitige Dinge mit ihm anzustellen, kamen ihr über die Zunge. Dazu war die Elfe nicht in der Lage, wusste selbst nicht, wie genau sie es anstellen würde, wenn sie diejenige wäre, die vor seinen Füßen stünde. Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie für etwas wortwörtlich kämpfen müssen.
      A heart's a heavy burden.

    • Neu

      Zu jedem großen Führer gehörte eine große Rede, eine Motivation und o
      ft wurde viel erwartet. Doch dies war hier nicht der Fall. Alora besaß und das sah der Lord genau nicht die Erfahrung wie die beiden Männer und dennoch schafften sie es, die richtigen Worte zu finden. Sie schaffte es durch ihr Herz, ihren Mut und ihre Spontanität, einfach alle hinzu zu reißen und zu zeigen, dass man trotz allem, obwohl man gar kein Krieger war, kämpfen konnte. Es hat sich wirklich eine wahnsinnige Menge an Kreaturen und mutigen Völkern versammelt. Von großen Kriegern mit ihrem Gefolge, bis hin zu Söldnern und einfacheren Leuten, Dieben, sogar einigen Hochelfen, der Neko Stamm war auch zahlreich erschienen und sogar welche aus der Wüste Israac waren eingereist. Eine sehr gemischte Truppe könnte man sagen. Der Lord selbst konnte sogar, wie befohlen, einige Leute, die er angeheuert hatte, aus Rishnagoth verzeichnen. Alle schienen wirklich dabei zu sein. Der Blondschopf stand neben Yubec. “Wir sind viele, und gewaltig.. das heißt Abraxas wird sehr wohl dafür gewappnet sein und uns vielleicht sogar antworten…” Das stand vielleicht außer Frage. Es war eher ein ganz sicher und eigentlich hat der Lord ein relativ unangenehmes Gefühl bei der Sache. Denn wie würde er gegen eine große Masse von Leuten, die dabei waren, stürzen wollen? Richtig! Mit Krieg. Die großen Worte der Undine, die nur von einer kleinen wie alle anderen kamen, waren umso bedeutsamer, gerade weil sie von einem einfachen Spitzohr stammen. Gerade weil hier kein Gott oder König vor ihnen stand, der diese Motivation brachte, gerade deswegen fühlten sich auch alle noch motivierter und angesprochener. Nachdem die junge Frau verstummte, wurde gejubelt, dass wohl wirklich die bereitschaft der Masse bedeuten sollte und noch dazu wurde die junge Frau bejubelt, die gerade zu ihnen gesprochen hatten.

      Amare nickte der Blauhaarigen nur zu. “Sehr gut gewählte Worte..” lobte er ihre Rede und nickte ihr leicht zu. Bald schon würden sie aufbrechen, doch wie sollten sie dies tun? Es musste alles organisiert werden. Zuerst musste man erstmal zu Abraxas vordringen und wie sollte man das tun? “Kommt.” lud er die junge Frau nun ein dem Kriegsrat mit Yubec beizuwohnen. “Wir müssen einen Plan ausklügeln..” ging er nun in ein Zelt und führte so die beiden anderen hinter sich her. Man merkte durchaus, dass er schon öfter in Schlachten gezogen war. Somit schritt der hübsche Mann zu einer Landkarte und lehnte sich mit der Undine über diese. “Wir haben wir viele verschiedene Völker.. wir müssen ihre stärken kennen lernen und dann sehen wie ihre Stärken im Kampf einsetzen.. wir müssen uns klar machen.. “ dabei wandte er sich an die Undine. “Das Krieg herrscht und das der Feind uns Hürden schicken wird..” wird sind hier. Er deutete mit seinem Finger auf das Schmetterlingsreich. “König Abraxas hat sein Reich.. hier..” dabei fuhr sein Finger quer über die Landkarte nach oben. Es war wirklich sehr weit entfernt, das Land Levirat, dass sich sein Reich nannte. “Um Levirat zu erreichen.. müssen wir das Meer überqueren.. hier..” wies er die beiden darauf hin. “Wir sollten eine Hauptgruppe schicken.. und einige kleinere.. sollte die Hauptgruppe scheitern…” dabei seufzte er schwer. “Vor allem könnte es auch sein dass der König sich in Arania..” dabei fuhr der Finger von Lord Amare nun plötzlich hinunter in die südlichen Ländereien. “Versteckt hat.. Er scheint dort einen kleinen Wohnzsitz zu haben.. aber dieser ist unbekannt. Die Frage ist.. was tun wir nun.. wir müssten eigentlich auch diesen kleinen Landsitz suchen. Sollte er von diesem Aufstand wissen, würde er dort eher zu finden sein. Ich würde eine kleine Truppe mit Lady Alora und euch schicken. Nehmt Fiora als euren Schutz mit..”


      Fiora die nun nachdem sie nun ihr Pferd gesattelt hatte gleich zu Elian rüber ging, fand diesen nur etwas versteckt hinter seinem Gaul vor. Sie selbst zog leicht schmunzelnd einen Mundwinkel nach oben und schüttelte sacht ihren Kopf, während sie näher trat und nun auch den Grund fand, warum Elian sich versteckt hatte. “Elian spricht nicht gern mit Fremden. Er spricht auch kaum mit mir.” antwortete die junge Frau Thiago, der anscheinend sehr Tierlieb war. “Du scheinst ein Mitstreiter zu sein ja? Ich heiße Fiora und ich bin die Leibwächterin von Lord Amare und das hier..” dabei deutete sie auf Elian, der nun von ihr einen Sack mit Lebensmittel in die Hand gedrückt bekam. “..Ist Elian..er ist ein Hofmagier.. könnte man sagen.” Elian selbst blickte nur hin und wieder kurz zu Thiago ehe er ihm kurz schüchtern zu nickte um sich dann zu seinem Pferd zu wenden und das Essen aufzuladen. “Aber Thiago .. wenn du schon mal hier bist..” dabei von Fiora nun wieder ein paar Seile vom Boden und drückte diese Thiago in die Hände. “Komm runter.. und hilf uns..”