Sehnsüchtiges Leben [Shio & Sohira]

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ian Matthews

      Ian schlief die ganze Nacht in Ruhe durch bis am nächsten Morgen die Sonne durch sein Fenster mitten ins Gesicht schien und ihn somit aufweckte. Sein Zimmer lag zur Straßenseite raus während das Zimmer seines Onkels zur anderen Seite zum Garten lag. Daher bekam er als Erster mit wenn die Sonne aufging. Etwas verschlafen strich er sich über die Augen bevor sein Blick auf den kleinen Wecker am Nachtisch ging der gerade erst 06.45 Uhr anzeigte. Eigentlich noch viel zu früh aufzustehen aber da er heute nicht besonders was vor hatte, hatte er auch keinen Stress. Daher bewegte er sich aus dem Bett rüber ins Badezimmer um sich ein wenig frisch zu machen bevor er nach unten ging um nachzusehen ob sein Onkel vielleicht schon wach war. Dieser schien aber selbst noch zu schlafen weshalb er anfing den Kaffee vorzubereiten sowie ein wenig zum frühstücken, nahm aber selbst nur ein Glas Wasser für seine tägliche Tablette, die er einnehmen musste, bevor er wieder nach oben in sein Zimmer ging, sich umzog um eine Runde laufen zu gehen. Sein Arzt meinte zwar, dass es keine gute Idee sei und Ian dies unterlassen solle aber richtig auf den Sport wollte und konnte der braunhaarige nicht verzichten. Natürlich machte er ihn auch darauf aufmerksam, dass sich sein Zustand damit verschlimmern könnte aber er es ihm selbst überließ wie weit er es riskieren wollte. Jan fühlte sich heute gut, weshalb er dieses Risiko eingehen wollte. Konnte ja auch gut gehen ohne Probleme, oder?
      Leise schloss er die Haustüre hinter sich, nachdem er nach unten ging sich seine Laufjacke und Schuhe anzog, und lief los. Einen richtigen Weg wohin es gehen solle, hatte er nicht. Ian kannte sich gut genug in New York aus um zu wissen wo er war. Zu seiner Überraschung waren schon viele Passanten auf den Straßen unterwegs gewesen aber nicht soviel, dass sie seinen Rhythmus unterbrochen. Er kam überall gut durch und lief auch zum großen Park an welchen er Bella nach all den Jahren das erste Mal wieder traf und musste beim Erblicken der Bank kurz sanft lächeln. Es war wirklich schön gewesen sie wieder zu treffen und zu sehen wie erwachsen sie geworden ist. Das mit ihrer Familie tat ihm natürlich leid. Niemand sollte so etwas durchmachen müssen weshalb er ihr helfen möchte. Ian wusste zwar noch nicht wie er das anstellen soll aber probieren geht doch über studieren oder?
      Wie lange er unterwegs war, konnte er nicht sagen. Doch als er zurück nach Hause lief und mehr Passanten bereits unterwegs waren als was er losgelaufen ist, dürfte es gefühlt vielleicht eine Stunde her gewesen sein? Definitiv zu lange als was er hätte dürfen und dies merkte er auch, als ihm immer mehr und mehr die Luft weg blieb, Schmerzen durch seinen Körper zogen und er sich am Zaun seines Vorgartens festhalten musste um den Halt nicht zu verlieren. Seine Hand legte er auf Herzhöhe auf seinen Körper, schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren, doch ging es schwer, da dieser Schmerz einfach nicht verschwinden wollte. Im selben Moment öffnete sein Onkel die Haustüre um die Morgenzeitung aus dem kleinen Briefkasten zu holen als dieser seinen Neffen erblickte "IAN!", rief er und lief sofort zu ihm rüber als er merkte was los war "Verdammt, Junge. Warst du etwa laufen?", war er einerseits wütend, da er wusste, dass Sport ein Todesurteil für ihn war, aber andererseits auch gleichzeitig besorgt um seine Gesundheit. Er wollte seinen Neffen nicht verlieren und gerade er sollte doch wissen was sein Körper aushielt und was nicht. "Es....geht...gleich wieder", kam es schwer atmend aus ihm heraus. Ian versuchte einen Schritt zu machen doch gab der Körper gleich nach woraufhin er den Halt verlor. Sein Onkel reagierte sofort und stützte ihn. "Sieht auch danach aus als würde es gleich wieder gehen", kam es sarkastisch aus ihm heraus, legte einen Arm von ihm über seinen Nacken und die andere um dessen Körper um mit ihm zurück ins Haus gehen zu können. Doch war dies schwerer als gedacht da Ian jeder einzelner Schritt schwer fiel und zusätzlich Schmerzen verursachte.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Bella Rosé Miller


      Auch wenn sie alleine dort auf der Terrasse sahs, so genoss sie die Ruhe. Das Vogelgezwitscher und die frische Luft, taten ihr so richtig gut.
      Sie überlegte was sie heute machen würde, da ihrer Mutter sowieso nicht aus dem Bett kommen würde. Das Haus war soweit in Ordnung gebracht und für die Uni hatte sie auch schon alles soweit erledigt.
      Vielleicht könnte sie in eine Bücherei fahren und sich neue Bücher zulegen und anschließend ein süßes Cafè suchen wo sie heiße Schokolade trinken und Zimtschnecken essen konnte.
      Sie aß brav ihre Pancakes auf und trank ihren Becher leer. Sie ging wieder ins Haus und spülte das Geschirr gleich ab. Von ihrer Mutter war immer noch keine Spur.
      Seufzend räumte sie den Tisch wieder ab und packte die restlichen Pancakes in einen geschlossenen Behälter und hinterließ einen Zettel dran. ‚Für später falls du Hunger hast. xoxo Bella‘

      Sie zog ihre Schuhe und eine Jacke drüber und schnappte sich ihre Tasche. „Ich bin kurz in der Stadt. Brauchst du noch irgendwas?“
      Stille.
      „Dann eben nicht“, murmelte Bella vor sich hin.
      Sie wusste wie schwer es war mit einem Verlust umzugehen, doch eines Tages sollte man doch wieder auf die Beine kommen. Sie hatte verdammte Angst ihre Mutter täglich alleine zu lassen, doch Hilfe nahm sie nicht an.
      Bella durfte nicht auch noch in ein tiefes Loch fallen und am Ende genau so dahin vegetieren wie ihre Mutter es tut.

      Sie schnappte sich ihren Schlüssel und öffnete die Tür. Als sie die Tür in das Schloss fallen lies zuckte sie zusammen. ‚Was war das?‘
      Ihr Blick ging zögerlich zu ihrem Nachbarn rüber und sie erschrak. ‚Ian?‘
      Bella lies ihre Tasche fallen und lief so schnell sie konnte rüber. „Hey kann ich helfen? Was ist denn passiert?“ Instinktiv ging sie auf die andere Seite und versuchte Ian ebenfalls zu stützen. Er war echt gut gebaut. Sie hoffte das ihm nichts Schlimmes wieder fahren ist.

      Sie hatte ihn doch erst wieder gefunden.
    • Ian Matthews

      Auch wenn er wusste, dass der Sport ihn eines Tages umbringen würde wenn er diesen weiterhin ausübte, so war es für ihn einfach schwer gewesen komplett darauf zu verzichten. Es gehörte zu seiner Leidenschaft und dies nur zu unterrichten reichte ihm nicht aus. Als er heute Morgen jedoch losgelaufen war, hatte er die Entfernung und die Zeit komplett falsch eingeschätzt gehabt. Meistens war das kein Problem und eigentlich sollte er die Stadt hier ganz gut kennen, doch war er zu sehr in seinen Gedanken von damals versunken gewesen sodass er merkte wie weit er bereits gekommen war. Zu seinem Pech noch zusätzlich musste er den ganzen Weg wieder zurück. Die Konsequenzen wurde er sich erst bewusst als er beim Haus seines Onkels ankam und die Schmerzen durch seinen kompletten Körper zogen. Die Luft wurde immer enger und auch der Blick verschwommener. Jeder einzelne Schritt war wie ein Stich mit dem Messer, welches man in seinen Körper stach, weshalb er froh war, dass sein Onkel zufälligerweise in diesen Moment die Haustüre aufmachte und ihm im nächsten Moment zur Hilfe eilte. Ian wollte nie jemanden wegen seiner Krankheit zur Last fallen. Er wollte immer alles alleine schaffen doch soweit wie das Stadium erreicht war, würde er bald schon ohne Hilfe wohl nicht mehr können.
      Gerade als die beiden Männer sich Schritt für Schritt zurück zum Haus begaben, entdeckte Bella sie auch noch was Ian innerlich fluchen ließ. Warum musste sie ausgerechnet jetzt rauskommen? Bella wollte gleich wissen was passiert war und ob sie helfen könnte. Am Liebsten hätte er gesagt, dass alles okay war und sie ruhig weitergehen konnte, doch als er den nächsten Schritt machte und erneut ein Stich durch seine Brust fuhr, entglitt ihm ein stöhenden Schmerzlaut wobei er sein Gleichgewicht verlor. Sein Onkel versuchte ihn aufzufangen doch gelang ihm es nicht woraufhin plötzlich Bella neben ihnen erschien und Ian auf der anderen Seite stützte. "Danke Bella", bedankte sich der Onkel bei ihr "Wir müssen ihn reinbringen...aber langsam", erklärte er ihr gleich.
      Im Haus angekommen, deutete Onkel Steve ihr Ian gemeinsam zum Sofa zu bringen, wo er ihn sachte drauflegte. Ian selbst hatte die Augen geschlossen und versuchte seinen Atem unter Kontrolle zu bringen. Währenddessen begab sich sein Onkel in die Küche um ihm ein Glas Wasser und sein Medikament zu bringen. "Hier", sprach er ruhig und hielt es Ian hin "Du musst das nehmen", seine Eltern hatten Steve kontaktiert und mit ihm über alles gesprochen gehabt was er zu tun hatte, sollte Ian einen Anfall der Schwäche bekommen. Ian schüttelte nur den Kopf und drückte das Wasser und die Tablette mit seiner Hand von sich weg. Er hatte diese bereits heute Morgen genommen. 2 davon binnen 2h zu nehmen wollte er nicht. "Bella, ruf bitte einen Arzt", bat Onkel Steve sie. "N...Nein", sprach Ian "5 Minuten.....es geht gleich..wieder"


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sohira ()

    • Bella Rosé Miller

      Ihn so leiden zusehen versetzte ihr einen Stich in ihr Herz, ungläubig was sie hier gerade miterleben musste. Sie wollte doch nur in die Stadt gehen und jetzt stützte sie Ian, ihren ehmaligen besten Freund, der anscheinend zusammengebrochen war.
      Vorsichtig, Schritt für Schritt, gingen sie ins Haus. Ihr Herz zersprang beinahe vor Angst.
      Besorgt sah sie zu wie Ian´s Onkel ihn auf das Sofa legte. Bella stand wie angewurzelt da. Sie wusste nicht so recht was sie tun sollte. Besorgt sah sie zwischen den beiden Männern hin und her. Als ihr aufgetragen wurde, den Arzt zu rufen, nickte sie nur leicht. Auch wenn Ian das nicht wollte. Sie nahm das Telefon und wählte den Notarzt. Nervös hüpft sie von einem Fuß auf den Anderen. "Wieso dauert das nur so lange." Als endlich jemand auf der anderen Seite der Leitung war, gab Bella die ganzen Informationen durch. "Guten Tag, wir benötigend ganz dringend einen Notarzt. Jemand ist zusammengebrochen. Es geht um Ian Matthews. Ja er ist wieder bei Bewusstsein und wir haben ihn auf das Sofa gelegt. Bitte kommen sie schnell." Bella gab ihnen noch die Adresse durch, ehe sie auflegte. "Sie sind bald da." Voller Angst hockte sie sich neben Ian auf den Boden. "Es tut mir leid, das ich gegen deinen Willen gehandelt habe, aber es ist besser das jemand nach dir schaut." Sie strich ihn sanft über den Arm.
      "Ist das schon öfters passiert?" Bella´s Neugierde war groß. "Und bitte trink etwas." Sie reichte ihm das Glas Wasser. "Bitte mir zu liebe. Ich weiß zwar nicht was das für Tabletten sind, aber wenn dein Onkel sie dir gleich geben wollte, scheinen die ebenfalls wichtig zu sein." Sie wollte nicht überbesorgt wirken oder sich aufdrängen, doch sie wollte nicht auch noch ihn verlieren. Nicht noch einen Menschen der ihr wichtig war. Bella sah Ian sanft an.
      Sirenen waren zu hören und bogen in die Einfahrt ein. EIn Krankenwagen und der Notarzt parkten vor dem Haus.
      Es dauerte eine Weile eh sie ausstiegen. Dann klingelte es an er Tür und Ian´s Onkel öffnete sie.
      "Versprich mir bitte das du dich durchchecken lässt ok?"
    • Ian Matthews

      Mit seiner Strecke hatte er es wirklich übertrieben. Eigentlich kannte er seine Grenzen doch hatte er dies heute komplett unterschätzt gehabt. Durch all die Erinnerungen, welche er mit New York verband, war Ian zu sehr von dem restlichen Dingen abgelenkt gewesen was schließlich dazu führte, dass er zu weit gelaufen war. Natürlich hätte er die ganze Strecke zu Fuß zurückgehen können, was vermutlich die vernünftigere Entscheidung gewesen wäre, aber körperlich fühlte er sich zu diesen Zeitpunkt gut. Das dachte er zumindest bis er zu Hause ankam und ihm sein Körper das Gegenteil bewies. Es war nicht das erste Mal, dass sowas geschah. Damit kam er ganz gut zurecht. Dass aber ausgerechnet Bella ihn in dieser Lage vorfand war etwas, was Ian gar nicht brauchte geschweige denn wollte. Sie hatte schon genügend andere Sorgen gehabt, von denen er bis heute erfahren hatte, und wollte nicht, dass sie sich auch noch zusätzliche Sorgen um ihn machen musste. Sie sollte gar nichts davon erfahren. Zumindest war dies sein Plan. Dieser ging jedoch nach hinten los und so kam es, dass er nun am Sofa lag und sein Onkel ihr auftrug gegen seinen Willen den Arzt zu rufen.
      Er brauchte keinen Arzt. Er wusste doch selbst was los war und musste sich nur ausruhen. Die Schmerzen würden gleich wieder vergehen, so war es zumindest immer gewesen, doch dieses Mal schien das nicht der Fall zu sein. Seine Brust schmerzte nach wie vor und während er sich darauf konzentrierte dies unter Kontrolle zu bringen, spürte er eine sanfte Berührung auf seinen Arm. Bella entschuldigte sich dafür gegen seinen Willen gehandelt zu haben was er ihr, ehrlich gesagt, gar nicht übel nehmen konnte. In ihrer Lage hätte er wahrscheinlich nicht anders gehandelt wenn er sah, dass sie Schmerzen hatte und er nicht wusste wieso. Ihr Fürsorge war genauso verständlich und auf ihre Bitte hin nahm er das Glas um ein schluck daraus zu machen. Der erste Schluck ging gut aber beim zweiten fing er sofort zu Husten an woraufhin das Glas zu Boden fiel. Bei solchen Anfällen verlor er auch meistens seine körperliche Kraft. "T...tut mir leid", entschuldigte er sich ebenfalls. Ja, es war schön öfters vorgekommen doch wollte er sie nicht über seine Krankheit in Kenntnis setzen. "Ich hab es....wohl mit dem....Laufen etwas übertrieben", kam es mit einem Lächeln kurzatmig aus ihm heraus. "Das....ist alles", versuchte er sie damit zu beruhigen. Bella sollte nicht glauben, dass mehr dahinter steckte.
      Im nächsten Moment klingelte es plötzlich an der Türe woraufhin sein Onkel diese öffnete und den Ärzten kurz erklärte was passiert war bevor er ihnen den Weg frei machte sodass sie zu Ian ins Wohnzimmer gingen "Mister Matthews?", sprach ihn einer der beiden Ärzte an, welcher sich neben Bella hinhockte "Ich bin Alex Campbell", stellte er sich vor und sah zu Bella rüber. "Gehören Sie zur Familie?", wollte er wissen. "Sie ist unsere Nachbarin. Sie hat mir geholfen meinen Neffen ins Haus zu bringen", erklärte Onkel Steve woraufhin der Arzt ihm einen kurzen Blick würdige bevor er zurück zu ihr sah "Dann muss ich Sie bitten den Raum zu verlassen solange wir uns um Mister Matthews kümmern", sprach er ruhig weiter. "Komm Bella. Lassen wir den Ärzten ihre Arbeit machen", meinte Onkel Steve ruhig. Auch er war um Ian besorgt aber wusste er auch, dass er nun in guten Händen war. Ian würde ihnen mehr sagen können als er selbst.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sohira ()

    • Bella Rosé Miller

      Es traf sie immer wieder heftig in ihr Herz, als sie Ian so vor sich sah. Selbst der kleine Schluck Wasser brachte ihn dazu zu husten. Ihr Blick war besorgt und sie hatte Angst. Sie wollte gerade so vieles für ihn tun, doch wusste sie nicht was. Das er sich auch noch bei ihr entschuldigte, für das was gerade passierte, wollte ihr nicht in den Kopf gehen.
      Er konnte doch schließlich nichts dafür.
      Als der Arzt zu ihnen kam und er sich vorstellte blieb Bella wie in einem Schockzustand weiterhin sitzen.
      Doch dann schickte er sie aus dem Zimmer. Ihre Beine fühlten sich wie Blei an und sie war nicht her ihrer Sinne. Sie zitterte. Sie blickte noch einmal kurz über ihre Schulter zu Ian, bevor sie in die Küche ging. Dann konnte sie es nicht mehr aushalten. Tränen flossen über ihre Wangen. Sie konnte es einfach nicht fassen. Was wäre wenn sie nicht aus dem Haus gegangen wäre.. Hätte es sein Onkel noch rechtzeitig mit ihm ins Haus geschafft? Oder wäre es besser für sie gewesen es nicht mit ansehen zu müssen wie er vor Schmerzen kaum einen Fuß vor den anderen setzen konnte.
      So viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Sie versuchte sich zu beruhigen.
      Sie sah Steve an und er drückte sein Mitgefühl aus.
      Bella lief in der Küche auf und ab. Am liebsten würde sie wissen was die Ärzte mit Ian bereden und wie sie ihn untersuchten.
      "Meinst du er wird wieder gesund? Ich kenne ihn so gar nicht.. Er war doch immer fit.."
      Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Als sie Ian das letzte Mal gesehen hatte bevor er wieder hier her kam, war Jahre her. Menschen ändern sich.. "Ich hoffe er hat nichts Schlimmes.." Ihr Magen zog sich zusammen. Sie nahm sich ein Glas und hielt es unter den Wasserhahn. Beinahe exte sie das Glas. Sie musste aufpassen das sie nicht noch durchdrehte.
      Minuten kamen ihr vor wie Stunden. "Was machen sie nur solange da Draußen?" Sie bekam keine Ruhe.
    • Ian Matthews

      Onkel Steve tat es selbst ein wenig leid Bella so leiden sehen zu müssen als er ihr Mitgefühl aussprach. Er wusste, dass sich die beiden seit klein auf gut kannten und Ian diese Schwierigkeiten vor seiner Abreise aus New York nicht gehabt hatte. Daher war es umso mehr unverständlich für sie. Am Liebsten hätte er ihr gesagt, während beide in der Küche standen und den Ärzten ihre Arbeit machen ließen, was mit seinem Neffen los war. Jedoch wusste er, dass Ian es ihm aber niemals verzeihen würde, wenn er mit der Wahrheit rausrückte, daher sah er es als dessen Aufgabe es ihr mitzuteilen.
      Ein sanftes Lächeln glitt ihm über die Lippen als sie besorgt nachfragte ob Ian denn wieder gesund werden würde. "Ganz bestimmt. Du kennst doch Ian. So leicht ist er nicht zum unterkriegen. Vermutlich hat er es wirklich nur etwas übertrieben mit dem Sport", dabei legte er sanft seine Hand auf ihre Schulter. "die Ärzte wissen am Besten wie sie ihm helfen können. Er ist in guten Händen", versuchte er sie ein wenig zu beruhigen. Auch er machte sich große Sorgen um ihn. Für Onkel Steve, auch wenn sich beide nicht so oft sahen während seinem Aufenthalt in Los Angeles, war es trotzdem ein großer Schock gewesen von seiner Familie zu erfahren was passiert war. Zuerst wollte er zu ihnen nach New York reisen doch meinten sie, dass er selbst mit seiner Anwesenheit nicht wirklich was tun konnte. Sie mussten sich alle erst mit dieser neuen Lage zurechtfinden. Besonders Ian. Denn niemand außer er wusste ganz genau wie es um ihn geschweige denn um seinen Zeitraum aussah und dies hatte der braunhaarige auch bis jetzt ganz gut geheim gehalten.
      Mit Bella's nächsten Worten riss sie ihn aus seinen Gedanken und gerade als er etwas dazu sagen wollte kam auch schon der Arzt, welcher sich vorher als Alex Campbell vorgestellt hatte, zu ihnen und klopfte gegen den Türrahmen um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "und wie sieht es aus?", fragte Onkel Steve gleich nach "Soweit geht es ihm ganz gut. Wir haben ihn etwas gegen die Schmerzen gegeben sowie die Atmung wieder unter Kontrolle gebracht. Für den restlichen Tag sollte er sich am Besten ausruhen. Wir haben Mister Matthews geraten auch die nächsten Tage die Bettruhe einzuhalten sowie den Sport komplett zu unterlassen. Auch wenn er sich seiner Lage bewusst ist, wäre es komplett unverantwortlich", kam es ernst aus ihm heraus. "Mein Neffe ist in dieser Hinsicht leider ein wenig stur", versuchte Onkel Steve die Lage etwas zu lockern doch kam dies nicht gut an als sich dessen Gesichtsausdruck nicht veränderte "Noch so eine Aktion sollte er sich nicht leisten", mit diesen Worten verabschiedete er sich von ihnen beiden und verließ mit seinen Kollegen das Haus.
      Onkel Steve sah kurz zu Bella bevor er sich selbst zurück ins Wohnzimmer begab wo Ian aufrecht auf dem Sofa saß und von seinem Glas Wasser trank, welches Bella ihn vorher gebracht hatte "Wie fühlst du dich?", wollte er von ihm wissen woraufhin der braunhaarige nickte "Besser".


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Bella Rosé Miller

      Sorge stand weiterhin in ihrem Gesicht geschrieben. Sie wolle am Liebsten duch die Tür gehen um bei ihn sein zu können.
      Doch der Arzt kam dann in die Küche. Die Worte die er sprach jagten ihr eine Gänsehaut über den ganzen Körper. ´Was war nur los mit Ian?`
      ´Noch so eine Aktion sollte er sich nicht leisten...´ Es traf sie mitten ins Herz. Ihr Hände zitterten. `Nein bitte nicht..´Ihr wurde übel. Ian´s Onkel ging in das Wohnzimmer zurück und Bella musste sich erst noch beruhigen. ´Es wird alles gut.. Alles wird gut.. Es war nur ein Schwächeanfall..´Sie vesuchte positive Gedanken in ihren Kopf zu bekommen. Tränen standen ihr wieder in den Augen, doch sie blieb standhaft. Sie wischte sich über die Augen und trat dann in das Wohnzimmer.
      Ian hatte wieder etwas Farbe bekommen und wirkte auf den ersten Blick wieder fit.
      Bella zwang sich zu einem Lächeln, bevor sie sich neben ihn aufs Sofa setzte. Führsorglich strich sie ihn über den Rücken. "Hey", flüsterte sie. Unbehangen machte sich in ihr breit. Sie wusste nicht ob sie ihn fragen sollte was los war.. denn es war am Ende seine Entscheidung mit ihr zu reden oder eben nicht. Sie haben sich ja erst vor Kurzem wieder gesehen.
      "Wenn du reden magst..." Sie zögerte. Bella zog einen Zettel aus ihrer Hosentasche. "Hier. Da steht meine Nummer drauf. Wenn was ist ich bin da ok?" Ganz egal was mit ihm los war sie wollte ihm helfen.. sie wollte für ihn da sein.
      Bella sah auf die Uhr an der Wand im Wohnzimmer. "Mist", sprach sie. "Ich muss jetzt los. Ich wollte nochmal in die Stadt gehen und dann.." Sie stockte. Er wusste ja nicht genau was bei ihr zu Hause abgeht. "Ähm. Also ich gehe jetzt." Sie umarmte ihn. Länger als es nötig war. Sie nickte Onkel Steve zu und nahm sich ihre Tasche. "Bitte ruft an wenn was ist ok?"
      Sie eilete aus dem Haus und ihr Herz raste ganz schnell.
      Jetzt nur nicht die Nerven verlieren.
      Bella nahm den Bus in die Stadt und ging in die Bibliothek um sich ein wenig abzulenken. Doch es gelang ihr nicht.
      Eigentlich wollte sie auch noch etwas für die Uni machen, doch das klappte ebenfalls nicht. Ihre Gedanken kreisten um Ian. Um das was heute passiert war. Hoffentlich war es wirklich nur eine einmalige Sache.
    • Ian Matthews

      Er war wirklich ein Idiot gewesen. Wie kam er nur auf die schwachsinnige Idee eine Runde laufen zu gehen obwohl er wusste, dass es für seine Gesundheit keine Option war? Das Risiko dabei war ihm durchaus bewusst und doch meinte er dies heute unbedingt machen zu wollen. Das Letzte was er wollte, war entweder danach zusammen zu brechen geschweige denn sein Leben damit zu beenden. Er war nicht nur aufgrund eines Jobangebots nach New York zurückgekommen sondern um auch mit seiner Ärztin die weiteren Untersuchungen durchführen zu können. Es war ihm wichtig, dass er stets die selbe Ärztin hatte. Früher musste er sich bei jeden anderen ständig einer neuen Untersuchung unterziehen doch als er erfuhr, dass eine damalige Freundin von ihm den Beruf ausübte, stellte er sofort den Kontakt her. In war auch derjenige dem sie es zu verdanken hatte mit ihren Mann verheiratet zu sein. Er stellte die beiden bei einem Fest vor und sofort traf es die beiden. Seitdem waren sie glücklich zusammen.
      Ian wandte seinen Blick auf Bella als diese zurück zu den beiden in das Wohnzimmer trat und sich neben ihn auf das Sofa setzte um ian sanft über den Rücken zu streichen. Die liebevolle Art von ihr wusste er wirklich sehr zu schätzen aber es war auch nicht wirklich notwendig. Es ging ihm gut und ihr Sorgen bereiten wollte er schon mal gar nicht. Sie hatten sich nach langer Zeit wieder sozusagen gefunden und das wollte er nicht gleich mit seiner Gesundheit wieder kaputt machen. Etwas überrascht war er dann doch als sie ihm einen Zettel mit ihrer Telefonnummer überreichte sollte er mal mit ihr reden wollen. Noch bevor er etwas sagen konnte, meinte sie plötzlich beide verlassen zu müssen da sie anscheinend noch etwas zu erledigen hätte. Liebevoll erwiderte er die Umarmung als sie ihm näher kam wobei ihr Parfüm ihm in die Nase stieg. Es roch wirklich gut und passte auch irgendwie zu ihr. "Versprochen", lächelte Ian sanft als sie davon sprach sie zu kontaktieren sollte etwas sein bevor Bella das Haus anschließend verließ.
      "Und was jetzt?", wollte sein Onkel von ihn wissen woraufhin sich Ian am Sofa zurücklehnte und auf den Zettel mit ihrer Nummer starrte "Tja, gute Frage. Ich wollte nicht, dass gerade sie das mitbekommt. Nicht bei der Problematik die sie selbst auf den Schultern zu tragen hat nach dem was du mir über ihre Familie erzählt hast. Ich möchte ihr nicht noch mehr auflasten", das war wieder typisch sein Neffe, dachte sich Onkel Steve. Auch als kleiner Junge wollte Isn niemanden zur Last fallen. "Versprich mir einfach den Sport nur zu unterrichten und nicht selbst auszuüben. Wenigstens für die nächste Zeit. Der Arzt meinte, dass es sonst deine letzte Aktion sein könnte", sprach sein Onkel besorgt aus bevor er ihm sanft die Hand auf die Schulter legte, aufstand und den braunhaarigen alleine im Zimmer sitzen ließ. "Das mache ich", murmelte er leise vor sich her.
      Nach einiger Zeit warf auch er einen Blick auf die Uhr. Langsam sollte er sich mal fertig machen und die Schule anschauen gehen in welcher er in Zukunft unterrichten wird. Daher bewegte er sich die Stufen langsam nach oben um sich eine Dusche zu gönnen. Dies tat er natürlich alles in einem angenehmen Tempo um seinen Körper nicht wieder auszuschöpfen. Als dies erledigt war zog er sich frische Klamotten über, nahm seinesachen wie Schlüssel, Handy und Ausweis und machte sich auf den Weg. Unterwegs speicherte er sich die Nummer von Bella ein, welche sie ihm hinterlassen hatte und tippte eine kurze Nachricht ein um ihr diese zu schicken sodass sie ebenfalls auch seine Nummer hatte, sollte sie ihm schreiben wollen.

      Spoiler anzeigen

      "Hallo Bella, hier ist Ian.
      anbei schicke ich dir gleich meine Nummer.

      Tut mir leid für den Vorfall von vorhin. Ich wollte dir wirklich keine Sorgen bereiten.
      Ich hoffe du hast heute keinen Stress? Ich bin gerade auf dem Weg zur Oberschule wo ich bald unterrichten werde. Wenn du Lust hast können wir uns ja später treffen? Oder hättest du Lust mitzukommen?"


      Nachdem die Nachricht abgeschickt wurde, steckte er sein Handy in die Hosentasche und ging weiter Richtung U-Bahn.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"