Sehnsüchtiges Leben [Shio & Sohira]

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    • Sehnsüchtiges Leben [Shio & Sohira]

      Real Life / Drama

      Vorstellung: Steckbriefe

      @Shio

      Ian Matthews

      "Bist du auch ganz sicher, dass du das Angebot wirklich annehmen willst? Ist ja nicht so, dass New York gerade um die Ecke liegt", kam es besorgt aus seiner Mutter heraus als er die Koffer ins Vorzimmer zur Abreise hinstellte. "Mach dir keine Sorgen. Onkel Steve freut sich schon darauf, dass ich zurückkomme und mit dem Flieger sind wir ja auch nur knappe 6 Stunden auseinander" versuchte er sie ein wenig zu besänftigen. Bevor er es überhaupt annahm, rief er seinen Onkel an um zu wissen ob es okay sei wenn er bei ihm wohnen würde. Seit Tante Jeanne gestorben war und er alleine zurückblieb, machten sie sich Sorgen, dass er sich einsam fühlen könnte, auch wenn er viele Freunde in der Stadt hatte, so wäre dann doch wieder jemand im Haus und Ian bräuchte sich keine neue Unterkunft suchen. Somit war es eine Win Win Situation für beide Seiten. Desweiteren wäre es früher kein Problem gewesen alleine nach New York zurück zu fliegen ohne, dass sie sich gleich große Gedanken darüber machte. Ian war bereits ein erwachsener junger Mann geworden und seine Freiheiten akzeptierte sie auch aber als er eines Tages beim Sport einfach umflog und sie den Grund dafür erfahren hatten, war jeder Tag für sie ein Geschenk gewesen ihren Sohn bei sich zu haben. Die Ärzte erzählten ihr zwar, dass es kein großes Thema wäre aber nur auf seinen Wunsch hinaus. Ian kannte die Wahrheit aber er war auch nicht einer der sich alleine durch die Prognose jetzt wahnsinnig machen würde geschweige denn jedem Tag darüber nachdenken wollte wie lange Zeit ihm noch blieb. Er liebte das Leben und möchte solange es geht noch das Beste draus machen. "Ich weiß nicht. Was wenn was ist?"....."dann rufen wir euch an und kommt gleich mit dem nächsten Flieger rüber", lächelte er ihr zu wobei seine Mutter von dieser Reaktion gar nicht begeistert war. In ihren Augen nahm er die ganze Sache zu leicht auf die Schulter. Wusste er denn nicht was auf dem Spiel stand? "Also gut ich sollte mich lanhsam auf den Weg machen. Der Flieger startet in 2 Stunden und der Verkehr soll auch ganz dicht sein" meinte Ian noch bevor er seine Mutter in die Arme schloss und versprach sie anzurufen sobald er bei Onkel Steve angekommen sei. Von seinem Vater hat er sich gestern bereits verabschiedet gehabt da dieser heute morgen zeitlich zu einem Meeting aufbrechen musste. Zu seinem Glück hat es sein alter Herr ziemlich lässig aufgenommen, sodass es kein Problem war. Aber Mütter machten sich so oder so immer mehr Gedanken um die eigenen Kinder.


      Nach einem 6stündigen Flug in New York angekommen, holte er seine Koffer, nahm sich das nächstliegende freie Taxi, gab diesem die Adresse und kam nach gut 45min dichten Verkehr zu
      seinem alten Haus, an dem ihm sein Onkel schon sehenswürdig bei der Türe erwartete. "Ian", war seine Stimme erfreut, ging auf ihn zu und umarmte seinen Neffen. "Hallo Onkel Steve", begrüßte er diesen ebenfalls herzlich "Gut siehst Du aus", meinte er dann noch "Du tust ja so als hätten wir uns seit deinem Auszug nicht mehr gesehen, Junge", lachte er. Onkel Steve kam regelmäßig zu Besuch nach Los Angeles. Sei es ein Geburtstag von ihnen, Weihnachten, Ostern oder sonst was. Er nutzte alles aus um einfach mal aus new York rauszukommen. Aufgrund der Arbeit von Ian als auch von seinem Vater war es ihnen allen leider nicht möglich gewesen zu ihm zu kommen aber das machte seinem Onkel eher weniger was aus. Schnell holte er noch die Koffer aus dem Taxi, wobei der Fahrer ihm half, bezahlte ihn und schon war er verschwunden "Na dann, komm rein" dabei schnappte sich Onkel Steve selbst einen der Koffer und begab sich mit Ian nach drinnen.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Bella Rosé Miller

      Mühsam schritt der Tag voran und Bella kritzelte einige Notizen aus der Vorlesung auf einem Block. Fein säuberlich und gut leserlich musste es sein, denn so bedacht wie sie war, wollte sie das alles perfekt war. Auch wenn sie die gesamte Theorie später sowieso nicht mehr so genau brauchte.
      Die Blonde schweifte von ihren Gedanken ab, denn die letzten Jahre waren alles andere als gut. Wie gerne würde sie die Zeit zurück drehen und ihren Vater ein letztes Mal in die Armen nehmen könnte. Doch dem war nicht mehr so.
      Sie erfuhr von dem Unfall nachdem sie von der Uni nach Hause kam. Ihre Mutter war am Boden zerstört und brach in ihren Armen zusammen.
      Wie dieser Autounfall zustande gekommen ist, wusste keiner. Das Auto lag in einem Graben, scheinbar fuhr er gegen einen Baum mit einer hohen Geschwindigkeit.
      Doch was die Ursache dafür war blieb bis heute ein ungelöster Fall.
      Eine Träne wischte sie von ihrer Wange weg und versuchte diese negativen Gedanken zu unterdrücken.
      Sie konnte das Geschehene nicht mehr rückgängig machen und konzentrierte sich seitdem viel mehr auf die Uni und das Lernen.
      Ob es eine Flucht vor ihren Gefühlen war, konnte sie selbst nicht einordnen.
      Vieles kümmerte Bella nicht mehr, sie lies Parties sausen und verschwand buchstäblich von der Bildfläche. Einst hatte sie einen guten Freundeskreis, doch nach und nach wanden sich viele von ihnen ab. Sie hatte kaum noch Zeit für irgendwelche Beziehungen. Sie musste für ihre Mutter da sein und sich auf ihre Zukunft konzentrieren.
      Das schrille Klingeln der Glocke verriet ihr das die Lesung vorbei war.
      Bella packte ihre Sachen in ihren Rucksack und ging dann aus dem Gebäude hinaus.
      Heute Abend steigt eine Studentenparty. Seit ihr dabei?“, sprach ein Junge zu den Studenten. Das Jubeln war groß, nur Bella blieb stumm und lief weiter.
      Sie wurde von einem ihrer Mitstudenten an der Schulter festgehalten. „Was ist mit dir? Wir würden uns freuen wenn du dabei wärst.“ Es war Bill, der Junge, mit dem sie vor einiger Zeit mal ausging. Doch das Interesse schwand immer mehr. Ihr Kopf war ganz woanders und für sowas war im Moment kein Platz.
      Die Blonde blieb stehen und drehte sich zu ihm um. „Du weißt das ich das nicht kann. Ich habe noch so viel zu tun.“
      Der Junge verdrehte die Augen. „Ich hoffe du wirst eines Tages wieder normal.“
      Schon lies er sie stehen. ‚Normal? Ich bin doch noch ich selbst.. oder nicht?‘
      Sie machte sich nichts weiter daraus und fuhr mit der Bahn zur Haltestelle in ihrem Viertel wo sie wohnte. Den restlichen Weg ging sie zu Fuß.
      Zu Hause angekommen, sah’s ihre Mutter im Dunkeln vor dem Fernseher und trank Bier.
      Überall lagen Sachen herum und Haushalt wurde nicht erledigt. Seufzend stellte Bella ihren Rucksack neben die Garderobe. „Hallo Mum.“ Sie gab ihr einen Kuss auf die Wange und fing an die leeren Flaschen aufzulesen.
      Dann machte sie die Rollos hoch und öffnete die Fenster. Das warme Sonnenlicht schien hinein und ihre Mutter bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen.
      „Ich werde nach oben gehen und mich etwas hinlegen.“
      So zerbrechlich wie sie innerlich war so sah sie mittlerweile auch von Außen aus. Es tat weh sie so zu sehen, doch Bella blieb stark und lächelte ihr zu.
      „Ich koche uns dann was zum Abendbrot.“
      Bella fing an das Haus sauber zu machen und brachte die leeren Flaschen in die Garage. Es war jeden Tag das selbe. Am Wochenende versuchte sie die Zeit in der öffentlichen Bibliothek zu verbringen um ein wenig Abstand von zu Hause zu gewinnen.
      Sie liebte ihre Mutter und tat alles für sie, doch sie konnte ihr nicht helfen. Alleine war sie selbst zu schwach.
      Nachdem sie die Hausarbeit erledigt hatte, verkroch sie sich in ihr Zimmer und stürzte sich wieder auf ihre Uniaufgaben.
    • Ian Matthews

      Auch wenn er seit 7 Jahren nicht mehr hier gewesen war, so sah das Haus von innen noch genauso aus als hätte er es niemals verlassen. Onkel Steve hat wirklich nichts von der Einrichtung geschweige denn von der Dekoration verändert gehabt. Ob dies nun gut oder schlecht war, konnte der braunhaarige aber nicht einordnen. Er wusste, dass sein Onkel seit dem Tod seiner Tante nicht mehr viel fort ging, daher war es schwierig für ihn jemand Neues kennen zu lernen. Aber so wie er ihn kannte, würde er das selbst vermutlich gar nicht wollen. Onkel Steve sagte schließlich immer, dass es nur eine Frau für ihn gab und diese hatte er auch. Ein sanftes Lächeln setzte er auf die Lippen als er sich die Schuhe ausgezogen hatte und durch das Erdgeschoss spazierte "Es sieht noch genauso aus wie damals" sprach er seine Gedanken laut aus als er ein Familienfoto von der Wohnwand nahm und dieses ansah. Auch ein Bild von ihren besten Freunden mit ihrer Tochter, die auch gleichzeitig ihre Nachbarn hier im New York waren, stand auf der Wohnwand. Soweit er sich erinnern konnte hieß das Mädchen von ihnen Bella. Ob sie überhaupt noch hier wohnte? "Wieso denn auch? Ich mag es so wie es hier aussieht und so hatte ich wenigstens das Gefühl, dass ihr nicht komplett ausgezogen seid", musste sein Onkel lachen, als er gerade mit einem Tablett darauf 2 Tassen, eine Kanne Kaffee und Gebäck ins Wohnzimmer kam. Niemals gab er offen zu sich einsam zu fühlen aber Ian lag mit seiner Vermutung richtig, dass er dies tat. "Sag mal, was ist eigentlich aus ihnen geworden? Leben sie noch neben uns oder sind sie auch bereits weggezogen?" dabei deutete er auf das Bild von den Nachbarn woraufhin sich die Miene seines Onkels im Gesicht veränderte. Hatte er etwa was falsches gesagt oder gefragt? "Bella, die Tochter, und ihre Mutter wohnen nach wie vor nebenan. Ihr Vater ist vor ein paar Jahren, ich glaube das war ein bis zwei Jahre nachdem ihr nach Los Angeles gezogen seid, bei einem Autounfall ums Leben gekommen", fing er zu erzählen an woraufhin Ian nicht genau wusste wie er darauf reagieren soll. Warum hatte man ihn denn nicht darüber informiert gehabt? Warum wurden seine Eltern nicht darüber informiert? Schließlich waren sie doch gute Freunde und hätten ihnen beistehen können in der schweren Zeit? Und genau als würde er seine Gedanken lesen können, hob sein Onkel die Hände zur Abwehr nach oben "Bevor du was sagst, die Familie wollte niemanden darüber informieren. Sie hatten es schon schwer genug damit jemanden verloren zu haben. Ich bin mir sicher, dass deine Eltern nicht gezögert hätten zurück zu kommen aber ich musste den Wunsch von Bella respektieren" sprach er gleich weiter. Und das tat er auch. Daher konnte Ian ihm auch keinen Vorwurf machen. "Wie geht es ihnen heute?" fragte der braunhaarige vorsichtig woraufhin sein Onkel nur den Kopf schüttelte. Das war auch kein Wunder. Wie würde es ihm wohl gehen wenn einer seiner Eltern plötzlich verstirbt? Ohne noch ein Wort darauf zu erwidern nahm er eine Tasse, füllte diese mit Kaffee und machte einen Schluck daraus. Er trank diesen schon immer gerne schwarz. Zucker und Milch machten den echten Kaffee einfach nur mehr kaputt. Vielleicht sollte er morgen mal vorbeischauen und Hallo sagen? Schließlich haben sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen und somit hätten sie eine kleine Abwechslung als Besuch?
      Als er seinen Kaffee austrank, die Koffer rauf in sein altes Schlafzimmer brachte und ein wenig bereit ausgeräumt hatte, meldete sich langsam sein Magen woraufhin er sich nach unten begab. "Hey, soll ich uns was zu essen holen?"....."keine schlechte Idee. Soll ich mitkommen oder findest du dich zurecht?", Ian glaubte nicht, dass sich soviel verändert hatte, oder etwa doch? "Ich werde mich schon zurecht finden" war er zuversichtlich, zog sich seine Schuhe sowie Jacke über und machte sich anschließend auf den Weg zum nächsten Laden. Die Frage war nur noch was genau sie essen sollen.


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      Dead but alive at the same time!"

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    • Bella Rosé Miller

      Die Zeit verstrich immer sehr schnell, wenn sie die Nase in die Bücher steckte.
      Ein Blick auf die Uhr verriet das es kurz vor 17 Uhr war. Bella legte die Bücher zur Seite und sah anschließend nach ihrer Mutter. Sie schlief noch tief und fest. Sie lies die Tür wieder einen Spalt auf und begab sich dann nach unten in die Küche.
      Im Türrahmen stehend kamen ihr wieder tausend negative Gedanken in den Kopf. Hier haben sie und ihr Dad immer sehr gerne gekocht und im angrenzenden Esszimmer fanden die schönsten Abendessen statt.
      Kopfschüttelnd warf sie die Gedanken ab und machte sich daran das Abendessen vorzubereiten.
      Der Kühlschrank bot nicht mehr so viel Auswahl, doch Bella improvisierte gerne und es schmeckte immer vorzüglich.
      Zumindest ihr… Ihr Mutter kam meistens nie zum Essen hinunter, daran war sie schon gewohnt. Dennoch deckte sie den Tisch immer für sie beide, in der Hoffnung sie würde eines Tages wieder am Leben teilnehmen und alles wäre wie vorher.
      Im Moment scheint das ein sehr langer und steiniger Weg zu werden und Bella hatte keine wirkliche Kraft dafür, das alleine durch zustehen. Jeden Tag aufs Neue biss sie die Zähne zusammen und kämpfte. Es zerbrach ihr immer wider das Herz ihre Mutter so zu sehen.
      Langsam fing sie an aus den übrig geblieben Zutaten etwas zu kochen. Sie hatten noch Nudeln, Gemüse und etwas Tomatensauce zu Hause.
      Nachdem sie die Nudeln gekocht, das Gemüse klein geschnippelt und angebraten hatte, machte sie noch die Soße in die Pfanne und schwenkte alles zusammen.
      Auf zwei Tellern portionierte sie das Essen und servierte es.
      „Mum? Essen ist fertig.“
      Neugierig blickte sie in Richtung Treppenaufgang, doch es kam keine Antwort.
      Dann hebe ich es ihr wieder auf.‘
      Sie begann damit das dampfende und wohlriechende Mahl zu essen.
      Nachdem wie fertig war räumte sie das Geschirr weg und decke die andere Portion zu und stellte sie in den Kühlschrank.
      Bella begab sich nach oben und lies sich eine Badewanne ein.
      Mit einem guten Buch in der Hand lies sie für einige Zeit die Seele baumeln. Die Sonne ging allmählich unter.
      Später am Abend packte sie ihren Rucksack für die Uni und schaute noch ein Stück einer Serie weiter.
      Immer wieder sah sie nach ihrer Mutter, doch diese lag tief und fest schlafend im Bett.
      Die Blonde gab ihrer Mutter einen Gutenachtkuss und schloss die Tür hinter sich.
      Nun begab sie sich ebenfalls in ihr großes Boxspringbett.
      Dort las sie noch ein bisschen und schlief dann ein.
    • Ian Matthews

      Auch wenn es noch nicht Winter war, so war die Luft trotzdem ziemlich frisch als Ian nach draußen ging um seinem Onkel und ihm Essen zu besorgen. Was genau das aber werden würde, wusste er noch nicht. Als er aber durch die Straßen ging und sich ein wenig umsah, musste er zugeben, dass sich in den letzten Jahren wirklich viel verändert hatte. Viele neue Wohnblöcke wurden gebaut und auch renoviert sowie neue Läden standen bereit und Straßen wurden erweitert wo man früher Probleme hatte wenn 2 Autos durch diese durchfahren wollten. Es war schön zu sehen wie sich einiges zum Besser verbessert hatte ber natürlich gab es auch Sachen, die eher negativ ausfielen. Umso breiter die Straßen wurden, umso mehr Autos würden durchfahren und dies bedeutete natürlich auch mehr Verkehr. Ian machte in Los Angeles bereits mit 18 Jahren seinen Führerschein und fuhr hier und da mit dem Auto seiner Eltern aber ein eigenes brauchte er nie. Dafür waren die Verbindungen in Los Angeles bestens ausgebaut. Hier in New York könnte er sich zwar eines zulegen aber ob er das bei dem ganzen Trubel auch wollte oder doch lieber bei den öffentlichen Verkehrsmittel blieb, war noch etwas was er später entscheiden wird.
      Nach einiger Zeit fand Ian endlich einen Laden in welchem er für ihn und seinem Onkel was zu Essen mitnehmen konnte. Es waren zwar nur eine Nudel und Reisbox mit gebratenen Fleisch und Gemüse gewesen aber es klang nicht schlecht und auch der Geruch war schmackhaft. Für die beiden Boxen bezahlt begab er sich mit der Tüte wieder auf den Weg nach Hause und sah bei seinem Briefkasten, dass Onkel Steve die Post von heute anscheinend noch nicht raudgenommen hat, weshalb er dies gleich tat. Wie auch in Los Angeles waren eine Menge Werbungen vorhanden aber auch 3 Briefe. Dabei sah er, dass zwei für seinen Onkel und einen für die Nachbarn gewesen waren. Als er zu deren Haus blickte, sah er, dass kein Licht mehr vorne brannte. "Wahrscheinlich schlafen sie schon", sprach er mehr zu sich als zu jemand anderen und nahm den Brief mit rein. Diesen würde er morgen früh vorbeibringen. "Ich bin wieder zurück" rief er durchs Haus als er die Türe öffnete und ins Vorzimmer eintrat um dort seine Schuhe und Jacke wieder auszuziehen. "Ich bin im Wohnzimmer", rief ihm sein Onkel zu woraufhin Ian die Post auf den Esstisch legte, weiter zu diesem ging und die Tüte auf den Wohnzimmertisch stellte. "Es hat sich wirklich viel verändert" meinte der braunhaarige als er sich zu seinem Onkel setzte und die Boxen rausnahm wobei er die mit Nudeln mit Essstäbchen ihm überreichte "Was dachtest du denn? Dass alles so bleibt während du weg bist?" musste er lachen, sie beide anfingen zu essen und sich noch eine Weile unterhielten bevor Ian sich dann selbst in den späten Stunden schlafen legte.
      Am nächsten Morgen war er schon ziemlich früh wach als er auf die Uhr sah und diese 7.25 Uhr anzeigte. Ein richtiger Langschläfer war er sowieso noch nie gewesen, daher stand er auf und begab sich runter in die Küche um sich einen Kaffee zu machen als er sah, dass sein Onkel gar nicht herunten war. Schlief Er noch oder war er draußen unterwegs? Mit einem leichten Schulter zucken, schaltete er die Kaffeemaschine ein, holte sich eine Tasse aus einem der oberen Regale und stellte diese zur Maschine. Selbst die Ordnung in der Küche hatte sein Onkel all die Jahre nicht verändert gehabt was ihn zum Lächeln brachte. Gut für ihn, denn so musste in wenigstens nicht ständig auf die Suche nach irgendwas gehen. Dabei erblickte er wieder die Post vom Vortag, welche er auf den Esstisch gelegt hatte und sah den Brief für seine Nachbarn. Vielleicht sollte er den gleich rüberbringen? Aber waren die überhaupt schon munter gewesen? Es war schließlich Wochenende und da er nicht wusste ob sie eher lange schliefen oder nicht würde er diesen eher lieber in deren Postfach schmeißen bevor er sie aus dem Bett läutete. Daher nahm er den Brief, zog sich seine Schuhe an und begab sich zu deren Haus um den Umschlag in den Briefkasten zu schmeißen.


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    • Bella Rosé Miller

      Die Sonne schien langsam in das Zimmer von Bella und einige Sonnenstrahlen kitzelten ihre Nase.
      Mit leicht verschlafenen Augen blinzelte sie in Richtung Fenster. Ihr Handy nahm sie in die Hand und es war gerade Mal halb 8 gewesen.
      Stöhnend legte sie ihr Telefon zur Seite und warf die Decke weg. Sie öffnete ihr Fenster und begab sich ins anliegende Badezimmer. Die Tür ihrer Mutter war noch immer leicht angelehnt und sie schien noch tief und fest zu schlafen. Nach einer kurzen Dusche machte sie sich fertig für den Tag. Da heute Wochenende war und sie genügend Vorlauf für die Uni hatte, wollte sie den Tag im Park oder in der Bibliothek verbringen. Vorher würde sie noch zum Bäcker um die Ecke laufen um frische Brötchen und Kaffee zu besorgen.
      Nachdem sie sich angekleidet hatte und ihre Schuhe anzog, schnappte sie sich ihre Tasche und öffnete die Tür.
      Plötzlich blieb sie wie angewurzelt in der Tür stehen. Ihr Blick fiel auf einen jungen Mann, der in ihrem Alter sein könnte. Dieser legte gerade einen Brief in ihren Briefkasten. Bella beobachtete das Ganze und der junge Mann schien sie nicht zu bemerken.
      Nachdem er ihr den Rücken zuwandte verfolgte sie ihn und sah das er in das Nachbarshaus geht.
      Verwundert sah sie im hinterher. ´Ich wusste gar nicht das Steve Besuch erwartete..´Seit dem Tod ihres Vaters hatten sie kaum noch Kontakt gehabt, sie wollte nicht das er so viel von dem Zustand ihrer Mutter mitbekam. Wenn sie ihn mal in der Stadt getroffen hatte oder hier am Haus, so tischte sie ihm immer ein paar Lügen auf. Es war absolut nicht ihre Art, doch sie wollte nicht das er sich Sorgen machte.
      Sie schloss die Tür hinter sich und ging zum Briefkasten. Es war wieder eine Mahnung.. Das sah sie schon an der Form des Briefes. Seufzend steckte sie ihn in die Tasche und machte sich auf zum Bäcker. Dort angekommen kaufte sie ein paar Brötchen und einen schwarzen Kaffee und einen Milchkaffee. Mit Sack und Pack ging sie wieder zurück. Wieder blickte sie zu dem Haus und hatte für einen kurzen Moment die Überlegung Hallo zu sagen.. Doch den Gedanken verwarf sie schnell wieder. Wer weiß wer dieser Typ war. Auch wenn sie das Gefühl hatte ihn schon irgendwo einmal gesehen zu haben.
      Zu Hause angekommen zog sie die Schuhe aus und hang die Jacke an die Garderobe und deckte anschließend den Tisch. Sie wusste das ihre Mutter nicht kommen würde und fing daher gleich an zu essen.
      Nachdem der letzte Bissen im Mund verschwunden war, nahm sie den Brief in die Hand. Mittlerweile sind es um die 300 Doller die sie zahlen mussten um noch Strom und Gas im Haus zu haben. Es stand ausdrücklich drinnen das dies die letzte Mahnung war. Für Bella war es schwer so viel Geld aufzutreiben.
      SIe schnappte sich ihr Handy und rief bei dem Diner an wo sie ab und zu kellnerte. "Hey Henry ich bin es. Braucht ihr mich heute? Ich hab das ganze Wochenende Zeit." "Klar. Wenn du kannst komm gleich vorbei. Heute haben wir viele Reservierungen." "Danke dir! Ich mache mich gleich auf den Weg."
      Gesagt getan. Bella lies alles stehen und liegen, schrieb ihrer Mutter nur eine kurze Notiz und verließ sofort das Haus.
      Das Diner war relativ schnuckelig und besaß noch im Untergrund eine Bar mit Liveauftritten und vielem mehr.
      Bella nahm sich das nächste frei verfügbare Taxi und fuhr sofort los.
      Nach ungefähr einer halben Stunde war sie da. "Hui das ging ja flott. Zieh dich um und schapp dir gleich die Karte und bedien den Tisch 4." Bella nickte und zog sich ihre Uniform an und nahm sie das Tablett und ging zum Tisch. "Willkommen in Henrys Diner, was darf ich ihnen bringen?"
      Der erste Schwung war fast vorüber und gegen 12 Uhr konnte Bella eine Pause machen. "Hier Kleines, danke für deine Hilfe. Heute Abend wird es noch einmal richtig voll werden." Er drückte ihr ein Sandwich in die Hand und einen Kaffee. "Danke das ich helfen darf. Ich weiß das es in letzter Zeit eher unregelmäßig ist, aber ich habe so viel zu tun mit der Uni. Doch ich brauche dringend einen kleinen Vorschuss." Sie sah Henry liebevoll an. "Warten wir ab wie es heute Abend läuft ok? Mit deiner charmanten Art bekommst du sicher genügend Trinkgeld und dann sehen wir was sich machen lässt." "Danke!" Bella umarmte ihn schwungvoll. "Schon gut schon gut. Jetzt genieße deine Pause und sei pünktlich wieder zurück." Die Blonde nickte nur und schnappte sich die Tüte und warf sich ihre Jacke über ihre Uniform und ging in Richtung Central Park. Wo sie es sich auf einer Bank gemütlich machte. Gott sei dank hatte sie ihr Buch dabei und so konnte sie dem Alltag wieder ein bisschen entfliehen.
    • Ian Matthews

      Nachdem der Umschlag seiner Nachbarn in dessen Briefkasten landete, sah er sich ein wenig um und atemte die frische Morgenluft ein. Wie schön es jetzt wäre eine runde Laufen zu gehen. Wenn es nach Ian gegangen wäre, hätte er dies auch sofort getan aber sein Arzt untersagte ihm vor einiger Zeit genau solche Dinge zu unterlassen, da er damit Gefahr lief erneut umzukippen und keiner konnte sagen wie es dann ausging. Beim letzten Mal sei es nur Glück gewesen, dass man ihn zurückholen konnte. Für jeglichen weiteren Versuch war keine Garantie vorhanden gewesen. Solche Dinge verstand er einfach nicht. Wieso bekamen immer die Menschen solch einen Mist aufbebrummt die im Leben nie etwas verbrochen hatten? Diese Frage stellte er sich früher immer wieder bis ian schließlich irgendwann anfing mit dieser Krankheit zu leben. Es war nun ein Teil von ihm geworden, daher wollte er den Kopf nicht hängen lassen und sich Gedanken machen wieviel Zeit ihm noch blieb. Nein! Er machte das Beste aus dieser Sache und lebte vor sich her als wäre jeder Tag sein Letzter. Daher begab er sich zurück ins Haus und sah, dass sein Onkel ebenfalls aufgestanden war weshalb er ihm einen 'Guten Morgen' wünschte und beide gemeinsam den Plan für den heutigen Tag besprachen. Sein Onkel meinte ein paar Termine zu haben weshalb sein Neffe eher leider zu kurz heute käme. Aber das machte den braunhaarigen nichts aus denn so hatte er die Möglichkeit etwas durch die Stadt zu spazieren und zu schauen was sich in den letzten 7 Jahren verändert hat. Sein Onkel nickte zustimmend und erklärte noch heute Abend sich mit einem alten Freund zu treffen, was schon lange ausgemacht sei. Daher müsse er alleine essen, schlug Ian gleich aber ein nettes Diner vor in welches er gehen könnte. Es gab auch unten eine Bar in welche er gehen könnte, wenn er wollte. Für I keine schlechte Idee. Für einen Drink vor dem nach Hause gehen hätte er sicher noch Zeit gehabt.
      Gesagt, getan begab er sich nach einer heißen Dusche, frische Klamotten und Verabschiedung von seinem Onkel auf den Weg in die Stadt hinein. New York hatte seinen Ruf als 'die Stadt die niemals schlief' immer noch alle Ehren gemacht. In seiner Straße war zum Glück nie wirklich viel los gewesen, da dies eher einer Sackgasse glich als einer Durchfahrstraße und dies schien sich auch in den letzten 7 Jahren nicht besonders verändert zu haben. In der Stadt innen andererseits war wirklich viel los gewesen sodass sich der braunhaarige manchmal echt durchkämpfen musste um ansatzweise weiter zu kommen. Was schlimmer war in dieser Beziehung, Los Angeles oder New York, war echt schwer einzuschätzen. Aber irgendwann würde er selbst diese Frage beantworten können. Ein paar Stunden vergingen als er durch die Stadt spazierte und dabei bermekte, dass einige alte Läden von Neuen übernommen wurden. Richtig überrascht war er über diese Tatsache nicht gewesen, denn schließlich musste sich die Stadt ja irgendwie weiterentwickeln. Trotzdem war es schön gewesen zu sehen, dass sich sonst großteils nicht wirklich was änderte. Selbst der Central Park, als er dort ankam, war unverändert was ihn ein leichtes Lächeln auf die Lippen brachte. Hier war die Atmosphäre der Menschen einfach angenehm gewesen. Jeder kam vom Alltagsstress runter und konnte eine zeitlang richtig ausatmen. "Aaaahhhhhhhhhhhh", hörte er plötzlich jemanden hinter sich schreien und als sich Ian umdrehte und einen Jungen auf seinem Fahrrad direkt Richtung Teich zufahren sah, rannte er zu diesen rüber und legte seine Hand auf den vorderen Lenker um den kleinen Mann mit seiner Kraft stoppen zu können was auch im Endeffekt ganz gut klappte. Seine andere Hand legte er auf den Jungen um zu verhindern, dass er runterflog bis sie schließlich zum Stehen kamen "Alles in Ordnung?", fragte er ihn als er von der Ferne "Tommy!", eine Frau schreien hörte welche besorgt mit einem Kinderwagen, mit ihrem zweiten Kind darin, zu ihnen gelaufen kam. "Oh mein Gott, Tommy" war diese besorgt gewesen und versuchte nach Luft zu schnappen als sie bei den beiden ankam "Es tut mir schrecklich leid. Er lernt noch fahren und plötzlich....", versuchte sie zu erklären. "Machen Sie sich keine Sorgen. Es ist wirklich nichts passiert. Ich bin froh wenn ich helfen konnte" lächelte er ihr zu woraufhin sie sich nochmals bei ihm bedankte. Kurz darauf machte sie sich mit ihren beiden Kindern wieder auf den Weg woraufhin der Kleine vom Fahrrad stieg und dieses neben sich herschob. Ian sah der Familie noch einen kleinen Moment nach bevor er seine Aufmerksamkeit wieder in die andere Richtung wandte und dabei eine junge Frau auf einer Bank sitzen sah, die ihm echt bekannt vorkam. Hatte er sie schon mal irgendwo gesehen gehabt? Wenn ja, wo? Irgendwie sah sie......konnte es sein? Das war doch unmöglich, oder? OHne groß noch zu Grübeln machte er sich langsam auf den weg zu ihr und versuchte sein Glück "Entschuldigung....Bella? Bella Miller?" fragte er vorsichtig nach. Wenn sie es doch nicht war, würde es jetzt mega peinlich werden aber Ian musste dem nachgehen, sonst würde es ihn wahnsinnig machen. Sie waren früher des Öfteren zusammen gewesen als sich immer wieder ihre Eltern trafen. Auch wenn sie jünger als er war, machte dies nichts. Sie verstanden sich trotzdem gut und fanden immer wieder ein gemeinsames Spiel was beiden Spaß machte.


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    • Bella Rosé Miller

      Sie schweifte ihren Blick durch den Park und es nutzten heute tatsächlich einige Menschen das noch recht angenehme Wetter aus um Spaziergänge zu machen, Joggen zu gehen oder die Kinder zu bespaßen.
      Bella lächelte, es tat gut die Menschen so glücklich und zufrieden zu sehen. Gerne würde auch sie solch ein Gefühl spüren..
      Die Leere in ihrer Brust schmerzte Tag für Tag immer mehr. Sie war eigentlich immer ein Sonnenschein gewesen und nichts konnte sie so schnell aus der Fassung bringen. Doch seitdem Tag X war alles vorbei.. Sie war alleine.. Ihre Mutter lebte in ihrer eigenen Welt und Bella selbst versuchte alles daran zu setzen nicht ebenfalls komplett durch zudrehen.
      Nach der Uni wollte sie weg. Einfach nur ganz weit weg von hier. All die schlechten Erinnerungen an die Stadt hinter sich lassen, von vorne anfangen und ein neues Leben aufzubauen.
      So konnte es jedenfalls nicht mehr weiter gehen. Sie wusste keinen anderen Ausweg. Doch dafür musste sie Geld verdienen und ihr Studium schaffen. Es mag zwar egoistisch klingen ihre eigene Mutter im Stich zu lassen, doch was konnte sie noch tun? Sie war immer noch in einem schockähnlichen Zustand und lehnte jegliche Hilfe ab. Sie konnte sie ja schlecht ins Krankenhaus einweisen lassen. Selbst das würde sie nicht übers Herz bringen. Irgendwann ist es zu spät. Das Leben muss weiter gehen.
      Bella wischte sich eine kleine Träne von ihrer Wange und schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter.
      Sie schnappte sich das Sandwich von Henry und biss ein großes Stückchen davon ab, während sie sich wieder ihrem Buch wittmete.
      Die Zeit verging allmählich langsam zu verstreichen, denn jedes Mal aufs Neue konnte sie für einen Moment alles um sich herum vergessen.
      Sie nippte am Kaffeebecher und biss hier und da vom Sandwich ab. Sie blendete alles komplett um sich herum aus. Sie war in ihrer eigenen Wohlfühlblase. Doch diese drohte in wenigen Sekunden zu platzen, als ein großer Schatten ihr das Sonnenlicht raubte und die Seiten ihres Buches dadurch verdunkelten.
      Verwirrt sah die junge Frau auf und sie konnte den Mann kaum erkennen. "Ähm ja das bin ich? Warum fragen sie? Kenne ich sie etwa?" Sie strich sich eine ihrer Haarsträhnen hinters Ohr und beim richtigen Hinsehen, verschlug es ihr glatt die Sprache. ´Das war doch der Kerl der den Brief in den Briefkasten geworfen hatte und bei Steve einkehrte...Moment mal!´Sie konnte ihren Augen kaum Glauben schenken. ´Nein Bella das bildest du dir nur ein.. Das kann nicht sein..´Sie biss sich sachte auf Lippe. Ihr Herz schlug schneller, als würde es gleich aus ihrer Brust springen. "Ian Metthews? Nein das glaube ich nicht..." Bella sah ihn mit ihren blau grauen Augen an und sprang förmlich von der Bank auf. "Wie, was wo?" Sie konnte es nicht glauben, das er es war.
    • Ian Matthews

      Nachdem Ian den kleinen Jungen half, da er wohl die Kontrolle über das Fahrrad verlor, nicht in den Teich zu fahren, kam seine Mutter mit einem Kinderwagen und wohl dem zweiten Kind darin, zu ihnen gelaufen um sich zu entschuldigen aber auch gleichzeitig zu bedanken. Das sowas vorkam, war in Ian's Augen vollkommen normal gewesen. Schließlich lernte der kleine Junge noch Fahrrad fahren und da konnten natürlich solche Manöver schon mal passieren. Der braunhaarige wimmelte die Sache mit einer kleinen Handbewegung ab und meinte, dass es keine große Sache gewesen sei. Er war froh wenn er helfen konnte und dies tat er auch wirklich gerne. Danach verabschiedete sich die kleine Familie wobei der braunhaarige ihnen noch für einen kleinen Moment nachsah bevor er seine Aufmerksamkeit erneut dem Park und dessen Geschehnissen zuwandte als seine Augen auf eine junge Dame auf einer Parkbank glitten, welche ihm bekannt vorkam. Woher genau wusste er nicht aber das Gefühl sie schon mal irgendwo gesehen zu haben, ließ ihn nicht los weshalb sich Ian auf den Weg zu ihr machte. Dabei war es wirklich faszinierend die Frau zu beobachten. Um sie herum war lauter Geschrei, lachen, schreie, zwitschern der Vögel und keine Ahnung noch was vorhanden gewesen aber sie dachte nicht mal ansatzweise sich von dem kleinen Buch auf ihren Knie zu trennen um ihre Augen auf den jeweiligen Punkt fallen zu lassen. Nein! Stattdessen las sie einfach weiter. Ein sanftes Lächeln glitt ihm dabei über die Lippen. Wie konnte man sich denn bitte so sehr auf etwas fixieren und so die ganze Welt um sich herum ausschalten? Gerade dieses Leben hier im Park, machte doch alles irgendwie schöner und besser, oder?
      Nach einer kurzen Weile kam er
      bei ihr an, atmete tief durch, nahm seinen ganzen Mut zusammen und fragte ob sie vielleicht Bella Miller sei. Sie sah dem Mädchen von nebenan wirklich ähnlich, mit welcher er früher gespielt hatte, daher war sich Ian unsicher ob es sich hierbei um die ein und die selbe Person handelte. Wenn er daneben lag könnte es jetzt wirklich peinlich werden und ehrlich gesagt war er auch auf solch ein Gespräch gar nicht vorbereitet gewesen. Was wenn sie es wirklich nicht war? Wie solle er das damalige Mädchen beschreiben? Sein Onkel erzählte zwar, dass sie und ihre Mutter noch nebenan wohnten aber was sie wirklich tat, wusste nicht mal er. Zu seiner Beruhigung stimmte die blondhaarige schließlich zu seine alte Nachbarin zu sein. Also doch. So ein Glück. Als sie dann auch noch aufsprang, nach seinem Namen fragte und nicht glauben konnte, dass er es wirklich war, stimmte er selbst mit einem "Ja genau" zu und lächelte die Frau sanft an. "Ich bin gestern zurück nach New York gekommen" erklärte er sein plötzliches Erscheinen als sie wie, was, wo fragte. "Darf ich mich vielleicht setzen?", fragte er Bella. Denn schließlich wollte er sie nicht bei ihrem Buch lesen stören. Oder was auch immer sie hier tat. Vielleicht Pause von der Arbeit?


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Bella Rosé Miller

      Immer noch völlig aus dem Häuschen stand sie wie angwurzelt vor ihm. Er hatte sich schon ein bisschen verändert, seitdem letzten Mal wo sie sich gesehen haben, aber das war ja schon etliche Jahre her.
      Das er gestern hier her zurück kam verwunderte die Blonde ein wenig und ihr schwirrten tausend Fragen im Kopf herum.
      "Ähm ja sicher doch." Sie lächelte verlegen und setzte sich wieder auf die Bank. "Ich.. ich weiß nicht so recht was ich sagen soll. ich bin einfach überrascht dich hier nach so langer Zeit wiederzusehen." Er machte sie tatsächlich noch immer sehr nervös. Gerne erinnerte sie sich an die Zeit zurück als sie sich immer zum spielen verabredeten. Es verging kein Tag in der Woche wo sie nicht zusammen waren.
      Bella sah den jungen Mann an. Sie blieb mit ihrem Blick fest an ihm kleben. Musterte ihn von Kopf bis Fuß. Sein Parfum durchströhmte sie.
      Sie ertappte sich selbst dabei wie sie ihn anstarrte und sahleicht errötet weg. "Ich.. Also wieso bist du wieder hier? Ich freue mich dich wiederzusehen.. Dein Onkel hat dir sicher erzählt was passiert ist.." Ihre Stimmung senkte sich ein wenig, denn für irgendwelche Erklärungen war sie nicht bereit.. Noch nicht. Sie selbst verdrängte alles immer wieder aufs Neue.
      Zum Glück war ihre Pause bald vorrüber und sie konnte diesem Gespräch fürs Erste ausweichen.
      Sie knüllte ihre Papiertüte zusammen und warf sie in den angrenzenden Mülleimer.
      "Ian.. Ich muss jetzt los. Die Arbeit ruft." Mit dem Buch in ihrer Hand erhob sie sich von der Bank. "Ich schätze wir sehen uns."
      Auf den Absatz drehte sie sich um und eielte schnell aus dem Park heraus in Richtung Diner. Sie musste kurz an der kleinen Seitenstraße anhalten und Luft holen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. ´Verdammt wieso bist du wieder hier?´
      Henry brachte gerade den Müll heraus und sah Bella stehen, wie sie fest ihr Buch umklammerte. "Hey Kleine alles in Ordnung?" Sie zuckte zusammen, sodass ihr Buch beinahe nach unten gefallen wäre. "Ja, ja.. Ich.." "Du siehst aus als hättest du ein Gespenst gesehen." Bella schüttelte mit den Kopf. "Ich brauche nur ne Minute." Henry lächelte sie an. "Schon gut komm dann einfach rein wenn du fertig bist."

      Wenige Minuten später ging sie wieder ins Diner. Sie hatte sich etwas beruhigt und wittmete sich wieder ihren Aufgaben. Sie hoffte inständig das sie Ian nicht so schnell wieder begegen müsste.. Doch das Schicksal spielte ein anderes Spiel mit ihr.
    • Ian Matthews

      Dies musste wirklich ein riesen Zufall gewesen sein, dass er ausgerechnet hier im Park auf seine alte Nachbarin traf. Sowie, dass er auch gleich mit seiner Vermutung richtig lag, dass es sich auch direkt um sie handelte. Bella hatte sich äußerlich sehr verändert gehabt. Es war kaum mehr etwas von dem kleinen Mädchen vom damals zu sehen. Auch die Brille war für ihn neu, denn früher trug sie noch keine. Aber jeder normaler Mensch wusste, dass sich die Augen mit den Jahren und dem Alter immer wieder verändern konnten. Ein Wunder, dass er selbst noch keine benötigte. Als der braunhaarige wissen wollte ob er sich vielleicht zu ihr setzen dürfte, wie es die alten freundlichen Gewohnheiten waren, stimmte die junge Frau zu woraufhin sich beide auch auf die Bank setzten. Die Nervosität in ihrer Stimme konnte Ian deutlich raus hören was ihm ein sanftes Lächeln auf die Lippen zauberte. Dafür war doch kein Grund gewesen? Oder war sie wegen etwas anderem nervös gewesen? Dass sie über sein plötzliches Erscheinen überrascht war, war nicht besonders verwunderlich. Es war ja nicht so, dass es eigentlich seit Monaten geplant war, dass er überhaupt zurück nach New York kam. Los Angeles war ein wirklich schönes Land gewesen und er wäre sehr gerne länger dort geblieben aber da seine Ärztin, welche auch gleichzeitig eine sehr gute Freundin wurde, ihren Mann geheiratet hatte und beide sich dazu entschlossen nach New York zu gehen, blieb ihm nichts anderes übrig als ihr zu folgen um seine ärztlichen Untersuchungen bei ihr fortzuführen. Desweiteren bekam er von seinem Chef noch ein gutes Jobangebot, was Ian mit seiner Ankunft hier zusammen kombinierte. "Zwei Fliegen mit einer Klatschte", sagte er damals als er mit seinen Eltern sprach. Sie waren die ersten Tage von seinem Vorhaben weniger begeistert gewesen aber irgendwann knickten sie doch ein und waren damit einverstanden gewesen. Richtig verbieten konnten sie ihm sowieso nichts mehr. Ian war 24 Jahre alt und konnte sein Leben selbst führen wie er es wollte aber trotzdem nahm er stets Rücksicht auf seine Familie.
      Als Bella schließlich wissen wollte weshalb er wieder in New York war und, dass er sicher von seinem Onkel gehört hatte was bei ihr passiert ist, versank er selbst für einen kleinen Moment in Gedanken. Ja, sein Onkel hatte ihm so gut es ging einiges erzählt gehabt. Dass es für Bella eine schmervolle Erfahrung sein musste den eigenen Vater zu verlieren, konnte sich Ian sehr gut vorstellen. Sie hatte schon immer ein gutes Verhältnis zu ihm gehabt und er liebte seine Tochter abgöttisch, was er damals so mitbekam. Warum es immer ausgerechnet die Menschen traf, die es am wenigsten verdient hatten, verstand der braunhaarige bis heute nicht. Aber so war es nun mal leider gewesen und daran war nichts zu ändern. Weder Bella noch Ian hatten die Macht dazu. "Ich erhielt ein gutes Jobangebot und das wollte ich mir nicht entgehen lassen", ging er schließlich auf ihre erste Frage drauf ein wieso er wieder hier war. "und bevor ich mir eine eigene Wohnung suchen kann, dachte ich, wieder bei Onkel Steve zu wohnen", lächelte er ihr sanft zu. Eine Wohnung zu suchen klang zwar verlockend als seine Eltern ihm dies vorschlugen aber Ian hatte in erster Linie keine richtige Zeit gehabt sich hinzusetzen im Internet danach zu stöbern und zweitens war es auch irgendwie Geldverschwendung gewesen, wenn er an das letzte Gespräch mit seiner Ärztin dachte. Lieber behielt er es und vererbtes seinen Eltern als für die restliche Zeit es für etwas rauszuwerfen, was nicht lange in seinem Besitz sein würde.
      Gerade als beide nett im Gespräch waren, meinte Bella plötzlich arbeiten gehen zu müssen, wasihn doch für einen kleinen Augenblick überraschte aber anschließend drauf nickte. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht aufhalten", lächelte er ihr zu und sah ihr schließlich noch nach bis sie aus seinem Blickwinkel verschwunden war. Es war echt schön gewesen seine alte Nachbarin wieder zu sehen. Auch wenn sie früher immer extremst gut gelaunt war und den Tag mit einem Lächeln startete war von diesem Mädchen heute nichts mehr zu sehen. Dass es vermutlich mit dem Tod ihres Vaters zusammenhing, konnte er sich gut vorstellen. Den restlichen Tag verbrachte Ian noch ein wenig im Park ung ging anschließend noch in ein Einkaufszentrum um etwas zu besorgen bis er auf seine Uhr blickte und sah, dass es langsam Zeit wurde etwas Essen zu gehen. Erzählte ihm sein Onkel nicht etwas von einem Diner? Aber wo war dies noch schnell gewesen? Als er sich an die Beschreibung erinnerte, machte sich der braunhaarige schon auf den Weg dorthin und fand es zum Glück auch recht schnell. Von draußen sah es nett aus und als er reinging, konnte man deutlich sehen, dass es echt gut besucht war. Einer der Bedienungen kam auf ihn zu und als er nach einem Tisch für eine Person fragte, begleitete diese ihn auch schon zu einem freien Tisch hin, reichte ihm die Karte und ließ ihn erstmal reinschauen während sie andere Leute bediente oder die Rechnung haben wollten.


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    • Bella Rosé Miller

      Die Zeit verging wie im Fluge und langsam wurde alles für den Abend vorbereitet. Bella konnte sich nach der Begegnung mit Ian etwas ablenken, doch immer wieder sah sie ihn vor sich.
      „Ist alles bereit?“ Leicht zuckte Bella zusammen. „Oh entschuldige. Ich hab dich gar nicht bemerkt. Ja soweit ist alles für den Ansturm Start klar.“ „Schon gut. Ist alles gut? Seit deiner Rückkehr bist du irgendwie neben der Spur.“ Bella schaute verlegen zur Seite. „Nun ich hatte eine Begegnung die ich so nicht erwartet habe.“
      Henry lächelte sie an. „Scheint wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.“ Die blonde Frau wurde immer röter. „Ich weiß es nicht… Es ist lange her.. aber er hat wieder so vieles in mir aufgewirbelt. Ich weiß gar nicht wohin mit meinen Gefühlen..“ Henry nahm sie in den Arm. „Eins manch dem anderen kleines. Ich bin da für dich.“
      Henry war für Bella nicht nur ihr Chef sondern auch ein guter Freund geworden.
      Er begleitete sie durch die Zeit seit dem Tod ihres Vaters und auch heute noch bemühte er sich steht’s ihr Hilfe anzubieten. Den Job bekam sie ohne mit der Wimper zu Zucken und sie stellte sich für einen Quereinsteiger nicht übel an.
      Liebend gerne würde er sie für immer hier behalten, doch er wusste das sie nach ihrem Studium weg gehen wollte. Fernab von dem ganzen Chaos hier.
      Bella löste sich von ihm und lächelte ihn an. „Danke!“
      Henry nickte und begab sich nach unten um zu schauen ob die Sound- und Lichtanlage funktioniert.
      Langsam wurde es abends und die ersten Gäste kamen ins Diner.
      Bella zupfte sich ihre Kleidung etwas zurecht, richtete sich die Haare und machte sich noch etwas frisch.
      Tief atmete sie durch. So einen Andrang wie heute gab es schon lange nicht mehr.
      Nachdem sie aus der Umkleide zurück kam, war schon reges Treiben im Diner zu sehen. Überall sahsen bereits Gäste und ihre Kolleginnen bedienten diese.
      Bella schnappte sich ihr Heftchen und die Karte und ging zu den nächsten Gästen die sich eingefunden haben.
      „Guten Abend und herzlich Willkommen in Henry‘s Diner. Hier ist die Karte.“ Mit einem bezaubernden Lächeln überreichte sie die Karte und ging dann weiter zum nächsten Tisch.
      So verging einige Zeit bis wieder die Glocke über der Tür zu läuten begann.
      Bella war vertieft in ihre Arbeit und bekam die anderen Gäste kaum mit.
      Dann plötzlich beim vorbeigehen dachte sie sie hätte sich verguckt. Sie blieb stehen und ging wieder einen Schritt zurück. „Ian?“ Ihr Herz blieb stehen. „Ich hätte nicht gedacht das wir uns so schnell Wiedersehen.“ Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte ihn an. „Ich hoffe du findest etwas leckeres. Ich kann dir unsere Wedges empfehlen und unseren Homestyleburger, wenn dir das zusagen sollte.“ Bella hatte sich wieder etwas gefangen. Er sah so gut aus. Doch sie durfte sich nicht davon ablenken lassen.
      Es war kein Platz für solche Gefühle.
    • Ian Matthews

      Nachdem er das kleine Diner gefunden hatte, sah es von draußen wirklich nett aus. Auch von der Einrichtung her, als er eintrat, war es eher modern als altmodisch gewesen und mit einer Bar unten ausgestattet, machte es das Gesamtbild damit perfekt. Wieviele Diner sah man denn bitte schön in dieser Stadt die solch eine Möglichkeit boten? Einerseits war es ein kleiner Laden für Leute, die es eher gemütlich angehen wollten und nach der Arbeit nach was Essbaren suchten und andererseits war es noch zusätzlich ein Laden gewesen für jüngere Leute die nach mehr Spaß suchten und sich runter in die Bar begaben. Der Besitzer hatte sich wirklich Gedanken darüber gemacht wie er das Alles hier zum Laufen bekam. Als eine junge Mitarbeiterin zu ihm kam und Ian nach einem Tisch für eine Person fragte, brachte diese ihn auch schon zu einem, überreichte die Karte und begab sich anschließend gleich zu den anderen Gästen um deren Bestellungen aufzunehmen oder die Rechnung zu bringen. Als er einen kurzen Blick in die Karte warf, aber seine Augen dann durch den Laden warf, konnte man deutlich sehen wie gut dieser besucht war. Es war ein ständiges Treiben hier. Sobald ein Pärchen ging, folgten schon die Nächsten. Ob man hier wirklich in Ruhe die Zeit genießen konnte, war in diesen Moment wirklich fraglich gewesen. Eher sah es auch als würde man schnell essen müssen um den Tisch gleich für die nächsten Gäste frei zu machen. Bei dem Gedanken glitt ihm ein sanftes Lächeln über die Lippen. Das würde wirklich für die Stadt New York sprechen.
      Ian wandte sich anschließend wieder der Karte zu um etwas Passendes zu trinken und zu Essen zu bestellen. Sein Onkel hatte recht: Es gab hier genügend Auswahl. In Ian's Augen schon fast zuviel sodass man sich gar nicht richtig entscheiden konnte was man nahm. Am Liebsten wäre ihm ja ein bisschen etwas von 7 Gerichten gewesen aber leider konnte er sich nur eines leisten. Gerade als er dabei war ein paar Gerichte in die engste Auswahl zu geben, horchte er eine bekannte Stimme, wandte seinen Blick nach oben von der Karte und erblickte erneut Bella. Was tat sie denn hier? Arbeitete sie etwa hier im Diner? "Zufälle passieren anscheinend wirklich", lächelte er ihr ebenfalls zu und ging auf ihre Worte ein. "Um ehrlich zu sein, finde ich leider zu viel Leckeres", gab er offen zu und horchte sich ihr Angebot bezüglich Wedges und Homestylebuger an was gar nicht mal so übel klang. "Na dann habe ich wohl meine Entscheidung getroffen" damit schloss er die Karte und überreichte diese ihr. Der Bürger stand ebenfalls in seiner engeren Auswahl aber wenn Bella diesen schon so freundlich anbot, warum dann nicht gleich auch nehmen? "Bei euch scheint ja heute echt viel los zu sein", wandte er seinen Blick wieder durch den Laden "daher möchte ich dich natürlich auch nicht lange aufhalten". Ian hatte natürlich Verständnis dafür wenn sie nicht viel reden konnte. "Vielleicht später Lust unten auf ein Drink wenn du Luft hast?" wollte er sie trotzdem noch fragen. Schließlich kamen sie ja auch vorher im Park nicht wirklich zu einem Gespräch was er doch ein wenig schade fand. Sie hatten sich ja ewig nicht mehr gesehen und vermutlich gab es genügend zu erzählen. Abgesehen von der Tragödie ihrer Familie.


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    • Bella Rosé Miller

      Verlegen sah sie ihn an. Wieso er ausgerechnet hier auftauchen musste und das kurz nachdem sie sich wieder gesehen haben. Es gab doch so viele Restaurants in dieser Gegend. Bella hatte keine Zeit darüber nachzudenken und lächelte ihn an. Zögerlich nahm sie die Karte zurück. „Schön das ich dir so schnell zu einer Entscheidung verhelfen konnte. Du wirst es nicht bereuen.“ Sie zog ihren Zettel und einen Stift heraus und notierte sich seine Bestellung.
      „Das ist normal. Am Wochenende kommen gefühlt alle Menschen her. Gerade die Bar im unteren Bereich lockte viele junge Leute an.“ Ihr Blick schweifte ebenfalls dir das Diner. „Oh kein Thema. Wenn du so lange warten willst. Ich weiß nicht wann Henry mir einen Pause erlaubt.“ Grinsend sah sie Ian an. „Ich muss weiter machen.“ Geschwind gab sie die Bestellung an die Küche weiter und bediente die anderen Gäste. Es war so voll das das Diner gefühlt bald aus allen Nähten platzte.
      Die ersten gingen, die nächsten Gäste kamen und so ging es immer weiter.
      Bella übergab Ian seine Bestellung. „Lass es dir schmecken.“ Und schon war sie wieder verschwunden.
      Hier und dort machte sie eine kurze Verschnaufpause und Trank etwas von der Limonade, bevor sie wieder los ging.
      Allmählich lichteten sich ein paar Plätze und die erste Schicht konnte jetzt richtig durchatmen.
      Mit ein paar Pommes und einer Limo bewaffnet kam Bella zu Ian an den Tisch. „Wenn du magst können wir uns jetzt unterhalten. Ich wäre fertig. Ich hoffe es hat die geschmeckt.“
      Eigentlich würde sie sich jetzt schleunigst auf den Weg nach Hause machen um nach ihrer Mutter zu schauen.. doch ihre Neugier war größer. Sie wollte mehr über den jetzigen Ian in Erfahrung bringen.
      Sie liefen die Wendeltreppe hinunter in die Bar und Bella zeigte Ian einen Platz wo sie in Ruhe reden konnten.
      „Du kannst dir ruhig was zu trinken bestellen. Ich warte hier.“ Sie nahm sich eine Pommes und aß sie während sie ihm hinter her schaute. Seufzend lies sie den Kopf etwas sinken. Wie gut er aussah.. ‚Nein! Hör auf! Jetzt nicht an so etwas denken!‘, ermahnte sie sich selbst.
      Sie nahm wieder ihre vorherige Haltung ein und snackte weiter ihre Pommes.
      Auch wenn es verdammt schwer war den Blick von ihm zu lassen.
    • Ian Matthews

      Es war wirklich bemerkenswert gewesen wieviel in solch einen Diner los sein konnte. Ian war mit seinen Eltern schon in vielen davon gewesen und auch in Los Angeles gab es genügend die sehr freundlich und einladend aussahen aber nirgendwo war solch ein Ansturm wie er es heute hier sah. Soweit er auch erblicken konnte, waren sie mit Bella insgesamt nur drei Bedienungen gewesen, ein Mann hinter der Theke, der Kaffee und desweiteren zubereitete und vermutlich noch 2 - 3 Mitarbeiter in der Küche. Von der Bar unten wollte er erst gar nicht anfangen sich Gedanken zu machen aber wenn er Glück hatte und sie einem Drink zustimmt, würde diese Frage auch noch beantwortet werden. "Wenn ich mir das hier so ansehe, wundert es mich auch nicht. Das Diner sieht sehr einladend aus und mit der Bar unten ist Besuch für die jungen Leute besonders ansprechbar", gab er seine Sichtweise bekannt, wandte aber seine Aufmerksamkeit zurück auf Bella. Einem Drink stimmte sie schließlich zu, was ihn selbst ein wenig freute da er sich mit ihr mehr unterhalten möchte, nickte aber verständnisvoll zu, meinte aber, dass er etwas warten müsse bis sie eine Pause einlegen kann "Kein Problem. Ich habe Zeit", lächelte er ihr zu und sah Bella noch nach wie sie seine Bestellung der Küche bekannt gab und sich um die anderen Gäste kümmerte. Es war wirklich toll zu sehen zu was einer Frau die kleine Bella Rose Miller geworden war. Früher war sie schüchtern und zurückhaltend gewesen aber trotzdem für Spiele zu haben und heute war sie eine selbstbewusste junge Frau, strahlte selbst mit einem Lächeln auf den Lippen trotz des Schicksals ihrer Familie. Dies konnte aber natürlich aber auch nur gespielt sein um niemanden zu zeigen wie sehr sie vermutlich wirklich unter all dem litt. Wundern würde es ihn zumindest nicht. Desweiteren war ja auch privates mit beruflichen strickt zu trennen. Ein paar Leute konnten dies sehr gut während andere damit gar nicht klar kamen.
      Als Bella ihm sein Essen brachte, bedankte sich der braunhaarige und fing gleich an. Der Burger schmeckte wirklich gut. Die blondhaarige lag mit ihrem Angebot komplett richtig, daher genoss er diesen bis er schließlich damit fertig wurde. Eine andere Kollegin räumte seinen Teller weg während er sich dem Getränk zuwandte und seinen Blick nach draußen schweifen ließ. New York war eine schöne Stadt. Auch wenn es sein damaliges zu Hause war, so fand er aber auch andere Länder schöner. Los Angeles sah jeder nur als Hollywood Stadt voller Promis aber da steckte viel mehr dahinter. Vielleicht kann er ja mal Bella dort alles zeigen? Dass sie dies vermutlich eher weniger konnte aufgrund ihrer Mutter, würde er verstehen. Es war sicher nicht einfach sich um alles alleine zu kümmern.
      Die Zeit verging schneller als gedacht als die blondhaarige plötzlich mit Pommes und einer Limonade zu ihm stieß und meinte nun reden zu können. "Danke, deine Empfehlung war perfekt", lächelte er ihr zu, begaben sich gemeinsam runter in die Bar, welche schon mit Discolichter und Musik voll in Betrieb war. Zu erwarten standen bereits zwei männliche Kollegen hinter der Bar, die bereits ein paar Drinks für die anderen Besucher zubereiteten während sich Bella mit Ian zu einem freien Platz begaben. Nachdem sie einen gefunden hatten, ging er noch schnell rüber zu Bar, bestellte sich eine Flasche Bier mit welcher er anschließend wieder zu ihr zurückkam und sich gegenüber von ihr setzte. "Kellnerst du hier unten auch manchmal oder machst du oben nur das Diner?", wollte er mit einer einfachen Frage anfangen um sie etwas besser kennen zu lernen. Es gehörte schließlich mehr dazu als nur das zu wissen was er von früher von ihr kannte. Menschen änderten sich mit den Jahren und Ian müsste lügen wenn er sagt, dass es bei ihr gar nicht der Fall war. Bella hat sich geändert, wie sehr musste er aber noch herausfinden.


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    • Bella Rosé Miller

      Immer wieder ertappte sie sich das sie ihn ansah. Sie spielte mit den Pommes und seufzte. Wieso war er nicht da wo sie ihn am Meisten gebraucht hatte.
      Als Ian wieder zurück kam und ihr eine Frage stellte, zuckte sie zusammen. "Oh entschuldige ich war in Gedanken. Also ich.." Verlegen strich sie sich eine Haarsträhne weg. "Ich arbeite meistens nur oben und auch nur dann wenn ich gebraucht werde. Meistens am Wochenende. Da ich unter der Woche mit Unikram zutun habe. So spannend ist mein Leben dann nun auch wieder nicht" Sie aß ihre Pommes weiter. "Und was machst du so?" Gespannt sah sie den Mann vor sich an. Sie wollte am liebsten alles von ihm wissen.. Jedes kleinste Detail aus seinem Leben erfahren. Sein Leben würde sicherlich aufregender sein als ihres. Doch sie musste, auch wenn er ihr Kindheitsfreund war, aufpassen was sie preisgab. Alles durfte er nicht in Erfahrung bringen. Schon gar nicht was den Zustand ihrer Mutter betraf. Bella musste ihren Frust und ihren Kummer vor anderen so gut es geht weiterhin verstecken und sich nichts anmerken lassen.
      Sie konnte Nachts ohne Tabletten nicht mehr schlaf. So sehr quälten sie die Alpträume und Angstzustände.
      Das jetzt ausgerechnet Ian hier aufkreuzen musste und ihr Leben wieder komplett durcheinander werfen wird, das passte ihr so überhaupt nicht. Sie war doch bisher glücklich so wie es war. Oder etwa nicht?
      Sie trank ihre Limo und folgte den Gespräch von Ian. Inständigt hoffte sie das sie nicht so abweisend rüberkam. Bella war neugierig auf ihn, keine Frage. Sie räusperte sich. "Ok die Frage war etwas komisch gestellt. Was hast du all die Jahre gemacht?"
    • Ian Matthews

      Während Ian auf sein Bier bei der Bar wartete, sah er sich selbst ein wenig im unteren Bereich um, da er hier noch nie war und merkte wie Bella ihm immer wieder ein paar Blicke zuwarf. Wirklich unangenehm war es für ihn nicht gewesen, denn Bella war eine hübsche und attraktive Frau geworden und es wäre auch nicht das erste Mal, dass ihn eine Frau ansah bzw. nachsah. Davon gab es zu genüge und auch wenn andere ihn als selbstverliebt dadurch bezeichneten, war er dies nie. Ehrlich gesagt spielte das für den braunhaarigen auch keine große Rolle. Nur die Wenigsten wussten wie Ian wirklich war. In den letzten 7 Jahren hatte er schon einige Frauen kennengelernt gehabt und hatte auch hier und da eine Beziehung aber die richtige Frau fürs Leben hat er noch nicht gefunden. Ob er sie in dieser kurzen Zeit überhaupt noch fand, war zusätzlich noch eine Frage, welche vermutlich nie beantwortet werden würde aber darüber wollte er sich jetzt keinen Kopf machen.
      Als Bella's Kollege ihm das Bier servierte begab er sich zu ihr zurück um ihr seine Aufmerksamkeit zu schenken. Schließlich war es seine Idee gewesen hier unten noch etwas gemeinsam zu trinken, daher war jedes andere Verhalten unangebracht. Um das Eis weiter zwischen ihnen zu brechen stellte Ian eine weitere Frage, schien Bella aber aus den Gedanken gerissen zu haben "Tut mir leid", lächelte er ihr zu und horchte den Worten als sie erklärte meistens nur oben zu kellnern, da sie sonst meistens mit der Uni zu tun hätte. Bella studierte? Soweit er sich erinnerte kam dieses Gespräch im Park noch nicht auf. "Was studierst du?", fragte er neugierig nach. In welche Richtung es Bella verschlagen hat, ließ sich bei ihr wirklich schwer einschätzen. Sie war als kleines Mädchen schon recht neugierig bei den unterschiedlichsten Dingen gewesen während ian schon immer wusste was er machen wollte. Daher war es interessant zu erfahren won der Weg sie führte. Doch bevor er seine Antwort bekommen würde, stellte Bella ihm die Gegenfrage was er so trieb und als er gerade antworten wollte, meinte sie plötzlich, dass die Frage komisch gestellt sei. "Komisch? Wieso das?", musste er lachen. Für Ian war dies ganz und gar nicht komisch oder merkwürdig. Es war eine normale Frage welche man stellte wenn man jemanden seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Aber was er all die Jahre so trieb? Was trieb er schon die letzten 7 Jahren? Mit 19 Jahren wurde bei mir eine Herzschwäche prognostiziert als ich plötzlich von einem Moment auf den anderen umgeflogen war, woraufhin ich meine sportliche Karriere vergessen konnte und verbringe nun meine restliche Zeit in einer Schule um dort zu unterrichten....das waren sozusagen die richtigen Worte gewesen, welche Ian ihr hätte sagen müssen. Bella hatte selbst anscheinend schon genügend Probleme gehabt und wollte sie daher nicht auch noch mit seinen Dingen belasten. Niemanden wollte er das damit weshalb er stets seine Gedanken für sich behielt. Auch die Sache mit seiner Krankheit und wie er darüber dachte behielt er für sich. Seine Eltern versuchten zwar stets mit ihm darüber zu sprechen um für Ian da zu sein aber eher versuchte er seine Eltern mit seiner positiven Einstellung damit zu beruhigen, während es ihm umso mehr Angst machte zu wissen nicht alt werden zu können. "Ich fing vor ein paar Jahren an Lehramt zu studieren und schloss dies erst vor kurzem ab. Ein alter Freund aus Los Angeles, welcher hierher nach New York zog, erfuhr davon und sprach mit seinem Chef der mir hier an einer Schule ein gutes Angebot machte. Das ist der Grund weshalb ich zurück nach New York gekommen bin", erklärte er kurz und machte ein schluck aus seinem Bier. Es war zwar nur die Hälfte der Wahrheit gewesen aber das musste Bella nicht wissen. Der große und wahre Grund für seine Rückkehr war seine Ärztin gewesen. Ian wollte sich von niemand anderen behandeln lassen, daher blieb ihm auch nichts anderes übrig als ihr zurück nach Hause zu folgen "ich unterrichte Sport und Geschichte. Klingt total langweilig aber für mich reicht es vollkommen", zuckte er mit den Schultern und musste dabei lachen. Vermutlich erwartete man von ihm irgendwas großes und spannendes aber Ian reichten auch manchmal die kleinsten Dinge.


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    • Bella Rosé Miller

      Sie spürte wie sie seinen Fragen ausweichte und hoffte inständig das er es nicht mitbekam oder sich auf den Schlips getreten fühlte.
      Bella folgte weiterhin seinen Worten und lächelte ihn an. "Du Lehrer? Wow.. Ich hätte dich jetzt eher als Büroangestellter oder als Leiter einer Firma vorgestellt.. aber ein Lehrer? Das überrascht mich. Natürlich im Positiven." Verlegen sah sie ihn an.
      Dafür ist er extra nach New York zurück gekehrt..
      Für was auch sonst? Bella ermahnte sich innerlich, das sie sich jegliche Hoffnungen aus den Kopf schlagen sollte. Dieser Kerl war nur für einen Job hierher gewechselt und nicht wegen ihr.
      Seufzend legte sie den Kopf auf ihre Hände. "Dein Leben muss perfekt sein, wenn man auch sein erstes eigenes Geld in den Taschen hat und nicht so wie ich, die versucht irgendwie über die Runden zu kommen. Klar Henry gibt mir immer mal einen Bonus.. Nur ich denke das ist mit deinem Gehalt noch lange nicht zu vergleichen.." Bella träumte davon eines Tages auch ihren Traumjob nach zu gehen und Erfolg zu haben. Ihr und ihrer Mutter ein schönes Leben zu bereiten.. Besser wie das jetzige.. Sie würde gerne wissen was die Zukunft für sie bereit hielt.. Im Moment schien alles nur noch schlimmer zu werden. Doch so zu enden wie ihre Mutter wollte die blonde Frau auch nicht.
      "Die Arbeit hier lenkt mich gut ab und ich genieße den Tapetenwechsel. Es mag zwar komisch klingen aber ich freue mich jedes Mal auf den Anruf von Henry, selbst wenn ich Doppelschichten schruppen muss." Es ist immer noch besser als Daheim zu sein
      Bella schaute auf die Uhr ihre Pause ist bald zu Ende. "Also Ian.. Ich muss dann gleich weiter machen. Es hat mich gefreut dich wiederzusehen. Ich denke wir sehen uns?" Vorsichtig drückte sie seine Hand, ehe sie mit ihrem Tablet wieder nach oben wanderte und ihrer Arbeit nach ging. Es fühlte sich weiterhin merkwürdig an, zu wissen das er wieder in ihrer Stadt ist.. In ihrer Nähe..

      Die letzten Stunden der Schicht zogen sich und die Kundschaft war hier und dort teils etwas anstrengend, gerade die Jugendlichen. Doch Bella und ihre Kolleginnen meisterten jegliche Hürde.
      Nach getaner Arbeit zog sie ihre Schürze aus und zog sich um. Einen Moment lang stand sie regungslos vor ihrem Spind. Sie seufzte, denn ihr war klar das sie jetzt wieder nach Hause gehen musste. "Ich nehm dich mit", rief eine Kollegin zu Bella. Bella nickte und sammlte sich wieder, schnappte ihre Tasche und fuhr nach Hause.
      Die Rolläden waren unten.. Noch immer... Bella stieg aus dem Auto aus, verabschiedete sich von ihrer Mitfahrgelegenheit und ging schnurrstracks zum Haus. Vorsichtig öffnete sie die Tür. Ihre Mutter sahs auf dem Sessel vor laufendem Fernseher. Überall lagen leere Bierflaschen. "Ich bin zu Hause. Ich hoffe du hast dir das Essen noch warm gemacht." Ein Blick in die Küche sagte mehr als tausend Worte. Es stand alles noch so da wie sie es verlassen hatte.
      "Mum!" Wütend stapfte sie in das Wohnzimmer und rüttelte an ihrer Mutter. "Jetzt hör doch auf damit!" Langsam öffnete sie die Augen. Bella schaute in leere dunkle Augen. Ihr kamen die Tränen. "Bitte mach es nicht noch schlimmer Mum. Wir haben doch nur noch uns.." Bella umarmte ihre Mutter und lies ihren Tränen freien Lauf. SIe spührte eine leichte Berührung auf ihrem Rücken. "Es wird alles gut. ich verspreche es dir", flüsterte sie ihrer Mutter ins Ohr.
    • Ian Matthews

      Ian fiel deutlich auf, dass Bella seinen Fragen direkt auswich. Dass sie dies vermutlich mit Absicht machte, war ihm schon bewusst gewesen aber richtig stören tat es ihm nicht. Sie musste ja die Fragen nicht beantworten. Bella war zu nichts verpflichtet gewesen und auch wenn es ijrvielleicht unangenehm wäre, war Ian nicht die Person die sich über andere lustig machte. Daher akzeptierte er ihre Einstellung darauf, fand es dennoch ehrlich gesagt etwas merkwürdig. Aber jeder dem seinen, schoss es ihm durch den Kopf und erklärte ihr gleich, als sie schließlich auch wissen wollte was er tat, dass es ihn zurück nach New York aufgrund seiner Arbeit als Lehrer verschlagen hat. Dies war zwar nur die halbe Wahrheit gewesen aber so genau musste es sie auch nicht wissen. Eigentlich wusste nur seine Familie von dieser Problematik und wenn es nach Ian ging, konnte das auch ruhig so bleiben. Sie schien schon selbst genug Gepäck auf ihren Schultern zu tragen, da brauchte sie nicht auch noch seine Sorgen mitzutragen. Einen Lacher konnte er sich nicht verkneifen als er hörte, dass sie ihn eher für einen Büroangestellten oder Leiter einer Firma hielt. "Also in einem Büro halte ich es nun wirklich nicht lange aus und Leiter einer Firma? Klingt nicht übel aber ist, denke ich, auch weniger was. Ausserdem arbeite ich gerne mit Kindern zusammen und was ist das besser als ein Lehrer zu sein?", versuchte er seinen Job selbst ins positive Licht zu bringen. Klar, seine Ziele waren komplett andere aber man konnte sich eben alles nicht selbst aussuchen. Man musste es so akzeptieren wie es nun mal war.
      Als Bella weitersprach, dass sein Leben wohl perfekt zu scheinen mag, hätte er selbst am Liebsten wieder losgelacht. Perfekt? Nein, das war es nun wirklich nicht. Das perfekte Leben hörte damit auf wenn man wusste wieviel Zeit einem noch blieb. Ian würde sofort mit jedem tauschen wollen, sei es dann auch, dass er nur unter der Brücke leben musste....das wäre ihm in dieser Situation vollkommen egal. Zeit. Er wollte nur mehr Zeit haben aber diese blieb ihm nicht mehr. Daher war sein Leben schon lange nicht mehr perfekt gewesen auch wenn es mit seiner Einstellung so rüber kam. "Soviel verdient man nun als Lehrer auch nicht. Deswegen ist es leichter für mich wenn ich bei einem Onkel wohnen kann. Hätte ich eine eigene Wohnung, müsste ich vermutlich auch jeden Stein umdrehen um keine Schwierigkeiten zu bekommen", winkte er ihre Vorstellung mit einer Handbewegung ab. Die Wohnungen in New York City konnte man sich vermutlich nur richtig leisten wenn man entweder wirklich eine Menge Geld verdiente oder zumindest zu zweit einzog. Aber mit seinem kleinen Gehalt war da eher weniger was zu machen. Daher war er seinem Onkel wirklich dankbar dafür gewesen bei ihm unterkommen zu dürfen. Ian beobachtete seine alte Freundin als sie erklärte, dass die Arbeit hier wirklich gut ablenkte und der Tabettenwechsel ihr gut tat. Nachdem was er erfahren hatte von seinem Onkel wunderte es ihm gar nicht, dass sie sich hierher flüchtete. Jeder würde in dieser Lage vermutlich für ein paar Stunden die Flucht ergreifen wollen.
      Noch bevor er in der Lage war eine weitere Frage zu stellen und darauf hoffte, dass sie ihm die wenigstens beantworten würde, meinte sie schon wieder an die Arbeit gehen zu müssen es sie aber gefreut hatte ihn wieder zu sehen sowie, dass sie es vielleicht wieder tun würden? "Ich denke schon, da wir ja schließlich nebeneinander wohnen", lächelte er ihr zu und winkte noch zum Abschied bis sie schließlich aus seinem Blick verschwunden war. Ian trank in Ruhe noch sein Bier zu Ende undsah sich immer wieder um welche Leute sich hier abgaben. Eine junge Dame versuchte ihr Glück bei ihm nachdem sie sah, dass Bella verschwunden war und er so einsam da stand. Ian unterhielt sich ein wenig mit ihr aber mehr war da schon nicht gewesen und als das Bier leer war, verließ er selbst die Bar um sich auf den Weg nach Hause zu machen. Auf den Straßen war immer noch sehr viel los gewesen, was eben nicht überraschend kam, dennoch kam er gut voran.
      Licht brannte noch im Haus seines Onkels und als er die Türe öffnete, anschließend wieder zusperrte, seine Schuhe auszog und die Jacke aufhing trat dieser ins Wohnzimmer wo das besagte Licht brannte und fand diesen schlafend auf dem Stuhl sitzend mit einem Buch in der Hand. Ein sanftes Lächeln glitt ihm über die Lippen bevor er zu diesen rüber ging, das Buch nahm um es leise auf den Tisch zu legen. Danach wandte er sich ihm wieder zu, legte seine Hand auf dessen Schulter und versuchte durch leichte Bewegungen ihn zu wecken "Onkel Steve? Onkel Steve, aufwachen", verschlafen öffnete dieser die Augen und sah sich für einen kurzen Moment orientierungslos um bis er seinen Neffen erblickte "Ian? Was ist los?"....."Du bist eingeschlafen. Na komm...im Bett ist es doch gemütlicher als auf dem Stuhl hier", musste er lachen und als Onkel Steve zustimmte, half er ihm nach oben ins Schlafzimmer. Nachdem das erledigt war begab er sich selbst in sein Zimmer und machte sich langsam bettfertig.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Bella Rosé Miller

      Sie verweilte noch eine Weile in den Armen ihrer Mutter, ehe sie los ließ. „Komm wir gehen ins Bett.“ Bella half ihrer Mutter auf und brachte sie in ihr Bett.
      Sie bleib noch etwas neben ihr sitzen und streichelte ihr über das Haar, bis sie einschlief.
      Auf Zehenspitzen verließ sie das Zimmer und drehte den Wasserhahn in der Badewanne auf. Sie brauchte etwas Zeit für sich.
      Mit einem Buch in der Hand legte sie sich in das warme Wasser und versuchte sich zu entspannen.
      Allmählich wurde sie auch müde und begab sich nach einer guten Stunde wieder aus der Wanne heraus.
      Den Tag muss sich verarbeiten. Es ist so viel passiert.. und dann noch die Begegnung mit Ian..
      Bella seufzte und drückte ihr Handtuch mehr an ihren Körper.
      Wie gern würde sie ihn wieder in ihr Leben lassen, doch so einfach war das ganze nicht.. Niemand sollte erfahren wie es ihr und ihrer Mutter wirklich ging.
      Sie versuchte ihre Fassade aufrecht zu erhalten, sofern es ihr möglich war.
      Doch jetzt war sie einfach zu müde um sich darüber Gedanken zu machen.
      Mit ihren Schlafsachen legte sie sich in ihr Bett und sofort fielen ihr die Augen zu.
      Im Traum kam nur einer vor.. Ian…

      Völlig aufgelöst wachte sie am nächsten Morgen auf. Sie wischte sich die Tränen aus ihrem Gesicht und ging ins Badezimmer um sich frisch zu machen. Sie wollte nicht so verweint ihrer Mutter gegenüber stehen.
      Wie immer weckte sie ihre Mutter und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Guten Morgen. Wie fühlst du dich heute?“
      „Es geht..“
      „Ich mache uns Pancakes.“ Bella lächelte sie an und begab sich nach unten.
      Sie öffnete die Terrassen Tür und lies frische Luft rein. Heute müsste sie unbedingt was im Garten machen. Sofern das Wetter mitspielt und sie sollte sich dann noch auf die Uni vorbereiten.
      Henry sollte heute alleine klar kommen.
      Sie machte sich daran Pancakes zu machen und der verführerische Duft strömte aus dem Haus heraus.
      Nebenbei kochte sie noch Kaffee.
      Das Frühstück war soweit fertig und Bella machte noch etwas Ordnung.
      „Frühstück ist fertig!“
      „Hebst du mir etwas auf?“, kam es zögerlich von oben. ‚Schon wieder..‘
      Seufzend schnappte sie sich eine Tasse mit Kaffee und einen Teller mit Pancakes und ging nach draußen auf die Terrasse. Wann würden die beiden endlich wieder zusammen an einem Tisch sitzen und gemeinsam essen?
      Wahrscheinlich nie wieder…