MYSTERY PROTECTORS
21.08.2022 Präfektur Toyama
Stadt Toyama
Isa Nakada
Welch grausames Geräusch folterte bereits sein etwa 40 Sekunden Isas Ohren, die sich förmlich im Halbschlaf in ihren Schädel einziehen wollten, weil der Wecker mit seinem Piepen unaufhörlich forderte, das ein gewisser Jemand endlich seinen faulen Hintern aus dem Bett schiebt, und voller Tatendrang in einen frischen Tag stürmt, der nur darauf wartet, allerlei Herausforderungen bereitzustellen.
Ein müdes, genervtes Stöhnen kam irgendwo aus einem verknittertem Kissen hervor und eine Hand versuchte sich mühselig am Nachtisch blind zurechtzufinden, und den Wecker endlich zum schweigen zu bringen. Nach etwa mühseligen weiteren 20 Sekunden hatte sie es endlich geschafft und es kehrte wieder Ruhe ein. Einige Sekunden später erhob sie ihren verschlafenden Schädel empor und blinzelte, da ihre Augenlieder noch schwer wie Blei wogen.
"Uhhhh, ist es schon wieder Morgen?", jammerte sie im Halbschlaf und versuchte sich aufzurappeln. Ein müder Blick zum Wecker .... 11:30 Uhr .... und ein kraftvollen Gähnen. "Erst halb Zwölf. Dann hab ich ja noch Zeit .....", blubberte sie ins Kissen, in dem gerade ihr Gesicht vergraben lag. Es vergingen fünf weitere stille Sekunden, ehe sie in den Panikmodus wechselte und hoch sprang, sich den Wecker krallte und auf die Zeitangabe starrte. "WAHHH... HALB ZWÖLF? Das blöde Teil war falsch eingestellt .... so ein Dreck. Haaaahhhh, ich wollte doch schon um 7 Uhr hoch."
Sie sprang aus dem Bett ... versuzchte es zumindestens, aber sie blieb mit einem Fuß in der verdrehten Decke hängen und krachte mit Dampf voran auf den Boden, so das die Luft ihren Lungen entwich. Sie blieb einen Moment so liegen, ehe sie sich wieder aufrappelte, hustete, weil sich etwas Staub erhoben hatte, und sich dann aus ihrem Gefängnis befreite, die Vorhänge aufriss und von strahlendem Sonnenschein geblendet wurde, der wie ein Laserblitz in ihre Augen schoss. "AAAARRRggg..., v-verflucht ..."
Geblendet torkelte sie durch ihr Zimmer und stieß sich den kleinen Zeh, fluchte erneut und humpelte dann aus ihren Zimmer hinaus zum zweiten Stock hoch und verschwand mürrisch im Badezimmer.
Sie hüpfte kurz unter die Dusche und kreischte auf .... schon wieder kaltes Wasser. Immer nur kaltes Wasser. Warum zum Teufel hatte dieses Haus kein warmes Duschwasser? Waschbecken und Badewanne schafften das schließlich auch. Ärgerlich. Beschwerden an die MPO hatten auch nichts ergeben, außer, das sie da nichts machen könnten, und es keine Fehler gäbe.
Naja, sie brauchte sich ja eh nur kurz abschrubben, flux die zurechtgelegte Kleidung an und dann ging es auch schon runter in die Küche. In der Tür musste sie erstmal durchatmen.
Verdammt, warum hatte sie den Wecker falsch eingestellt? Sonst schlief sie doch nur am Sonntag so lange aus. Ihr Blick wanderte zum Kalender, denn heute war Sams .... "Sonntag? ES IST SONNTAG? Ist nicht wahr .....!"
Alles umsonst. Die ganze Aufregung völlig umsonst. Sie hätte sogar noch weiterpennen können. Naja, nun war sie wach, nun war es eh zu spät. Von Freitag auf Samstag durchgemacht und erst spät zu Bett, ja, da kann man sich ja auch mal irren, und einen Wochentag verwechseln.
Ihr Blick wanderte zur Küchenzeile, der rechte obere Hängeschrank. Sie grummelte etwas. Ihr täglich Tee lauerte auf sie. Sie seufzte und begab sich zum Schrank. "Und, womit willst du mich heute ärgern?", giftete sie ihn an und öffnete die Tür. Darin befand sich ein Glas mit Teeblättern, welches sie misstrauisch beäugte, herausnahm und den Wasserkocher anstellte. Dann las sie das Etikett. "Wacholder- Minze -EIGELB? Was zum Geier ...."
Dieser verfluchte Teeschrank, ein im Haus eingebautes MO, das täglich beschäftigt werden wollte, und Isa somit keine andere Wahl hatte, als diese seltsamen Tee-Miscgungskreationen zu verkosten. Es reichte ja eine Tasse. Tat sie es nicht, wäre der Teeschrank beleidigt, und erhöhte die Sonderzutat auf zwei Zutaten, rdduzierte dafür eine übliche Teemischung. Diese Geschmacksexplosion jeden Tag würde Isa entweder den Verstand rauben, oder ihre Geschmacksnerven verwüsten.
Der Wasserkocher brpdelte auf und klickte, und Isa bereitete sich ein Sieb mit den Blättern vor, goß das Wasser rüber und schnupperte. Ja, es roch nach Wacholder und leicht nach Minze. Aber auch wie Koch oder Spiegelei. Sie ließ ihn ziehen und nahm dann einen Schluck, verzog das Gesicht. "Üüüääähhh... irgendwann fackel ich dich ab ...!", fauchte sie und spähte zum Schrank, der wie immer regungslos rum hing. Er kommunizierte halt nur über seine Teekreationen. Und es war egal, ob es schmeckte oder einen zum Selbstmord trieb, man konnte ihn loben oder tadeln, er mischte einfach fröhlich weiter. Nur wenn man nicht trank, und die Mischung verweigerte, dann wurde es gefährlich. Die Kreationen nahmen zu, die Teesorte ab. Nicht auszudenken, was einem geschmacklich da alles serviert werden könnte.
Was gabs zum Frühstück? Trocknes Toast und eine verschwitzte Scheibe Salami. Zeit, mal wieder den Einkauf zu planen. Um den Tee runterzuspülen gabs noch nern Glas Saft hinterher. Sie stellte das Glas wieder in den Schrank und schloss die Tür.
Würde sie die Tür wieder öffnen, würde dort bereits eine neue Variante auf sie lauern. Ein heiliges Gesetzt: Niemals zweimal täglich die Tür öffnen!
Naxh dem Frühstück ging sie in das Computer Zimmer, setzte sich vor den PC und prüfte die Nachrichten. Nichts besonderes. Spam und Werbung in der Mailbox. Sie löschte alles und streckte sich. "Was mach ich denn heute? Flyer drucken? Nö, davon lagen hier noch einige Stapel rum. Sie würde später noch ein paar Stunden verteilen gehen. Sie durchforstete das Internet nach lokalen verdächtigen Informationen, fand aber nichts. Schien bisher ein ruhiger Tag zu werden.
Sie könnte das Mittagsprogramm im TV checken. Sie fand das für eine gute Idee, und stand ruckartig auf, stieß sich das Knie am PC Tisch, fluchte mehrmals während sie kurz auf einem Bein durch den Raum hüpfte und den Schmerz meisterhaft NICHT ertrug.
Wütend stampfte sie zum Wohnzimmer und nahm auf dem Sofa platz, schaltete den TV ein und zappte durch die Programme. Sie blieb letztenendes bei den lokalen Nachrichten hängen.
Berichte über einen Verkehrsunfall, Irgendwer hatte eine Statue im Park mit Blumen verziert und nannte es Kunst der Nächstenliebe, ein großer Flohmarkt öffnete heute seine Pforten, dessen Einnahmen zur Hälfte gespendet werden sollten, ein Gewinnspiel und die Neueröffnung einer Pizzeria.
Ein langweiligs Sonntags Programm.
Außerdem war es warm. Es war ja auch Sommer. Der Wetterbericht sprach von 32 Grad heute, und wolkenlosem Himmel. Jetzt gegen Mittag waren es schon 29 Grad. Dann sind sicher wieder viele Leute draußen unterwegs. Ob sie mal den Flohmarkt besuchen sollte? Nee, keine Zehn Pferde würden sie bei den Temperaturen dahin schleifen. Mitten in der Stadt, Menschmassen, heiße Luft, und am Ende gab sich noch was von ihrem Kummerlohn aus. Obwohl sie ja Flyer verteilen könnte. Verdammt, das musste sie sowieso machen. Immer noch besser als zwischen haufenweisen Ständen voller Krämpel umherzuwandern und zu gaffen.
Und einkaufen musste sie auch noch.
Mürrisch starrte sie aus dem Fenster. Sie hatte sowas von keine Lust .....
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