Lost Recovery [Lu-chan & Sohira]

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    • Jackson Lynley

      Würde es nach dem braunhaarigen gehen, könnte er sich selbst für diese Begegnung zwischen Daniel Brown und Isabella eine knallen. Er wusste ganz genau, dass sich ein Mitglied der Organisation, welche seine Frau ein halbes Jahr folterten, im Hause befand und hätte eigentlich auch damit rechnen müssen aber das dies auch wirklich geschah....hier oben? Warum war Daniel Brown überhaupt in diesen Stockwerk? Dass sich auch in Isabella vermutlich gleich darauf einige Geschehnisse und Bilder aus dem Keller schnell im Kopf aufbauten, war komplett verständlich gewesen. Selbst ein Psychologe würde meinen, dass es nach solch einer Erfahrung eine normale Reaktion sei,doch als er seine Hände auf Isabella's Wangen legte um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und sie schon sowas wie gezwungen war zu ihm zu sehen, merkte er deutlich, dass sie gar nicht reagierte. Auch, dass Daniel für ihre geistige Abwesenheit verantwortlich gewesen ist, war klar, aber Isa musste dagegen ankämpfen. Sie durfte diesen Kampf nicht verlieren und sich von solch einen Typen nicht aus der Bahn werfen lassen. In diesen Moment würde sie selbst sagen: Das ist leichter gesagt als getan. Ja! Das war es aber was war schon in Wahrheit leichter getan als gesagt? Soweit er wusste nichts im Leben. Selbst als er um ihre Hand angehalten hatte geschweige denn sich damals überlegte was romantisch genug war um sie endlich zu fragen sagten alle, dass es einfacher war als was er glaubte. Dass man dies natürlich nicht mit solch einer Situation vergleichen kann, war klar aber ihm fiel nicht wirklich was Besseres ein.
      Daher war es erstmal besser sie in sein Büro zu bringen und auf den Stuhl hinter seinem Schreibtisch setzen zu lassen. Danach hockte er sich zu ihr runter und legte erneut seine Hand auf ihre Wange um sanft mit ihr zu sprechen. Ob sie ihn durch die ganzen Gedanken hören konnte, wusste er nicht aber Jackson wusste sonst nicht sich bzw. ihr zu helfen. Sie war sicher. Sie musste hier keine Angst haben. Jackson war auch hier und würde auf sie aufpassen. Wenn es sein muss, würde er sie hier auch einsperren sodass sie erst gar nicht mehr in Versuchung kam mit ihm irgendwo hinzufahren nur um einer Spur zu folgen. Damals zu diesem Haus war es zwar nicht das erste Mal gewesen aber für ihn, was sie betraf, definitiv das letzte Mal. Zu seinem Glück reagierte sie auf seine Worte mit einem Nicken, was ihn innerlich aufatmen ließ. Wenigstens ein kleiner Erfolg, schoss es ihm dabei durch den Kopf bevor seine Frau im nächsten Moment ihre Arme wieder um seinen Nacken legte und sich fest an ihn drückte. Sanft legte er ebenfalls seine Arme um ihren Körper um Isabella festzuhalten und damit das Gefühl zu übermitteln, dass er für sie hier war als sie ihm gestand Angst..... Angst vor diesen Mann zu haben. Wenn wundert das denn? Er war wahrscheinlich an ihren Folterungen beteiligt gewesen und somit schossen unzählige schlechte Erinnerung hoch. Welche genau das waren, wollte er nicht wissen aber er wusste auch, dass er nicht drum herum kam zu fragen was genau geschehen ist "Scsschhhh....es wird alles gut" versuchte er sie weiter zu beruhigen "Es ist vollkommen in Ordnung Angst zu haben", wollte Jack ihr auch verständlich machen. Sie brauchte sich dafür nicht zu schämen oder denken, dass sie nicht stark genug für all das hier war. Wer wusste denn schon wie es ihm oder ihren Kollegen ginge, wenn man sowas durchstehen musste? Jack hielt sie für ein paar Minuten noch in seinen Armen und drückte die Frau an sich um ihr die Geborgenheit zu schenken bis er sich von ihr löste um ihr in die Augen sehen zu können "Du musst dich dagegen wehren, Isabella. Zeig dem Typen, dass du stärker als er bist", sprach er leise und schenkte ihr ein sanftes Lächeln "Denn das bist du...und wenn er das sieht, hat er mehr Angst vor dir als du vor ihm", dabei strich er ihr leicht durchs Haar. Es waren zwar nur Worte gewesen und klangen in ihren Ohren auch vermutlich komplett bescheuert aber kein Mensch konnte ihm erklären genau zu wissen was er oder sie an seiner Stelle tun würde oder das Richtige war.
      Plötzlich klopfte es an seiner Türe und David trat ein wobei er die beiden an Jack's Schreibtisch erblickte. Der braunhaarige nickte diesem zu um ihn verständlich zu machen, dass es okay sei, David eintrat und die Türe wieder hinter sich schloss "Ich habe gehört, dass ihr gekommen seid und wollte mal vorbei kommen", um nach ihr zu sehen, beendete Jackson dessen Satz in seinem Kopf "Wie geht es ihr?" fragte er dann doch nach wobei Jack seine Frau für einen kurzen Augenblick ansah "Sie ist Daniel Brown über den Weg gelaufen"......"Oh scheiße", kam es fluchen aus David, welcher sich mit der Hand durch die Haare strich "Was hatte er hier oben zu suchen, David?", war Jack's Stimme plötzlich ins gefühlslose gerutscht während sein Blick zurück zu seinem Kollegen ging.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Isabella Lynley

      Das traf sie so unerwartet. Isa hatte keinen blassen Schimmer davon, dass dieser Mann hier war, dass sie ihn zu sehen bekommen wird und sie hatte auch keine Ahnung wie hart sie die Erinnerungen treffen werden, wenn sie ihn sehen wird. Sie war gefangen in den Erinnerungen, die Brown in ihr auslöste. Gefangen in diesem dunklen Keller, in den Schmerzen und Gefühlen, die in ihr ausgelöst wurden. Doch Jack war bei ihr, Jack schien sie aufzufangen und ihr einen Schutzraum zu bieten. Instinktiv tat ihr Mann das Richtige, würde sie jetzt fachmännisch sagen, aber Isa konnte nicht an ihre Arbeit denken, sie konnte nur diese Angst fühlen, die sie langsam einnahm. Als ihre Arme sich um seinen Nacken legten wollte sie Schutz und Sicherheit haben, sie wollte sich bei Jack sicher fühlen. Egal, wie komisch und angespannt die Stimmung zwischen ihnen war, Jack war der Mann, den sie liebte und der ihr immer Sicherheit und Geborgenheit geben konnte. Das brauchte Isa gerade, ganz gleich was sonst war. Sie nahm sich das, merkte, wie ihr Mann ebenfalls seine Arme um sie legte. Dieses Gefühl nahm sie auf, ließ sich fallen und schloss die Augen für einen Moment.
      Es war in Ordnung Angst zu haben. Worte, die Isa Jack oft genug im Leben gesagt hatte, aber es stimmte auch. Die Angst verschwand aber langsam auch, je länger er sie fest hielt. Es war in Ordnung, als er sie wieder los ließ, da fuhr sich Isabella durch ihr Gesicht, blickte zu Jack. Sie musste sich wehren, aber konnte sie das? Ein Lächeln bildete sich unwillkürlich auf ihren Lippen, das schaffte dieser Mann immer wieder. Sie nickte. „Ich.. versuche es“, versprach sie.
      Als es an der Tür klopfte senkte Isa ihren Blick. Sie schämte sich für ihren Zustand, vielleicht war es keine gute Idee hergekommen zu sein. Über sie wurde gesprochen, als wäre sie gar nicht hier, aber vielleicht war das besser, denn so musste sie nicht selbst antworten. Ihre Augen musterten die Hände ihres Mannes, eine davon ergriff sie einfach, um sie festzuhalten, bevor ihre Augen für einen kurzen Moment zu David blickten. Kurz musterte sie ihn, dann blickten ihre Augen aus dem Fenster, um die Gedanken zu sammeln und zu ordnen. Jacks Hand hielt sie fest, wollte sich zusammenreißen, um das irgendwie hinzubekommen. Sie wollte ihm keine Last sein, auch wenn der Gedanke dumm war, immerhin konnte sie nicht unvergessen machen, was die letzten Wochen, Monate passiert ist. Doch Isa schämte sich, sie hatte immer wieder das Gefühl es wäre vielleicht besser nicht zurück gekommen zu sein.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Jackson Lynley

      Auch wenn die ganze Situation.....die momentane Lebenslage zwischen den beiden noch so angespannt war, weil es einfach unverständlich war, so konnte Jackson Isabella nicht einfach fallen lassen. Es war die ganze Geschichte auch nach ein paar Tagen, welche bereits vergangen waren, sehr unreal gewesen. Trotzdem war er ihr Ehemann und gleichzeitig auch ihr Freund und Kollege. Und hier im Revier, in seinem Team, hieß es stets, dass die Kollegen zur Familie gehörten. Naja zumindest nicht alle. In Jackson's Augen konnte Cole ruhig weg bleiben aber dafür kannte er ihn noch zu wenig. Dieser trat erst zu ihnen 2 Monate bevor Isabella 'gestorben' war und bis dahin konnte sich der braunhaarige noch nicht wirklich ein Bild von ihm machen. Was er aber definitiv nicht konnte und das sah er gleich von Anfang an, war Leute zu verhöhren. Daher verstand er bis jetzt nicht warum ausgerechnet er auf Daniel Brown angesetzt wurde. Von dem ganzen Fall müsste er doch am Wenigsten wissen? Vermutlich hatte sich im letzten halben Jahr mehr geändert als was Jackson lieb war und dies war das Endergebnis?
      Nichts desto trotz wollte er Isabella wissen lassen, dass es vollkommen normal und menschlich war Angst zu haben. Sie musste sich weder dafür schämen, noch glauben, dass sie vielleicht nicht stark genug für all das hier sei. Denn das war nicht der Fall. Isa war eine starke und selbstbewusste Frau gewesen. Alleine ihre Reaktion zeigte zwar wie schlimm die Erfahrung für sie gewesen sein muss aber andererseits war sie auch wiederum bereit dagegen anzukämpfen. Und wenn sie mit in diesem Fall arbeiten möchte, muss sie sich einigen Dingen stellen aber Jackson glaubte daran, dass sie es packen würde und zauberte der jungen Frau ein sanftes Lächeln auf die Lippen. Das wollte er sehen. Isa war nicht die Person die sich unterkriegen lässt und wenn es sein muss, würde er ihr den Rücken stärken. Doch erstmal stand ein Schritt nach dem anderen an und bevor er noch etwas sagen konnte, klopfte es plötzlich an der Türe. David trat ein als er hörte, dass die beiden zurück ins Revier gekommen sind und wollte gleich wissen wie es Isabella ginge, doch beantwortete sich seine Frage rasch bei ihrem Anblick sowie als auch Jackson erwähnte, dass sie Daniel Brown gesehen hat. "Oh scheiße", hörte er den Kollegen fluchen während Jack selbst Isabella's Hand ergriff und diese etwas drückte um ihr Sicherheit zu schenken auch wenn es unter ihnen drei nicht notwendig war. Jack wusste David sein Leben anzuvertrauen. Dafür arbeiteten die beiden schon viel zu lange im Außendienst während Isabella großteils im Innendienst agierte. "Was hatte Daniel Brown hier oben zu suchen?", wiederholte Jackson gefühllos seine Frage erneut als er vom anderen keine Antwort bekam. "Ich habe keine Ahnung", kam es unschuldig aus ihm heraus "Jack....ich bin genauso erst gekommen. Ich kann dir nicht sagen wieso Cole mit ihm hier im 4ten Stock war", versuchte er zu erklären doch schien dies Jackson gar nicht zu beeindrucken "Dann finde es heraus und richte Cole aus, dass ich dieses Mal das Verhör übernehmen werde", kam es weiter gefühllos aus ihm heraus "Denkst du wirklich, dass das solch eine gute Idee ist? Ich meine bei dem was ihr beide durchgemacht habt an dem Tag, Isabella besonders, daher glaube ich nicht.."......."Das war ein Befehl, Sergeant", unterbrach er diesen mit einem harten Ton. Auch wenn die beiden schon ewig miteinander agierten so war er immer noch der Ranghöhere gewesen und somit hatte David dem Dienste zu folgen was Jackson ihm sagte. Dies vergaß der junge Mann nur leider hier und da, weil die beiden meistens auf gleicher Ebene arbeiteten. Jack konnte zwar bei seinem Boss immer nur gut von ihm sprechen aber im Endeffekt lag es nicht in seiner Macht ihn zu befördern. Ein leichter Seufzer entglitt seinen Lippen als David das Büro und die beiden alleine zurück ließ. Er hatte ihn echt gerne aber manchmal vergaß er einfach seine Grenzen. Jack erhob sich mit einem Ruck von seiner Hocke und strich Isabella sanft über ihre Hand bevor sein Blick auf ihr Gesicht fiel "Ich denke, dass es besser wäre wenn du hier auf mich wartest. Ich weiß du willst nicht alleine sein aber dich mitzunehmen wäre vermutlich noch schlimmer", versuchte er ihr die Sache gleich auszureden, sollte sie überhaupt daran gedacht haben mitzugeben. Wenn sie alleine bei dem Anblick schon fast den Boden unter den Füßen verlor, wie ging es ihr dann erst wenn sie das Gespräch lauschte?


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    • Isabella Lynley

      Mit einem Ohr hörte sie nur zu, denn Isa war immer noch ein wenig in ihren eigenen Gedanken gefangen. Sie wollte sich sammeln, wollte zu Ende denken, um alles wieder hinzubekommen und für Jack keine Belastung zu sein. Es war unmöglich und das wusste sie irgendwo auch selbst, aber ihr Trauma war noch so groß und frisch, dass das rationale Denken fast unmöglich war. Es war einfach sehr viel passiert, es war ihr viel passiert und das Treffen dieses Mannes da draußen.. das war einfach zu viel gewesen. Es hatte der Frau verdeutlicht, was sie alles die letzten Wochen erlebt hatte.
      Ihr Mann war anders, das merkte sie an vielen Dingen, aber am meisten an der Art, wie er sprach, wie fordernd er teilweise war. Sie respektierte seine Änderung, konnte damit auch leben, aber darüber nachzudenken lenkte sie gerade etwas von den anderen Gedanken ab. Ob er für immer so bleiben wird? Nun, sie war auch mit Sicherheit deutlich anders, wird es vermutlich für immer sein, denn so ein Ereignis prägte. Es wäre schade, wenn sie nicht wieder zueinander finden, denn es hieß doch bis das der Tod uns scheidet... Isa wird ihrem Mann Zeit geben, sie wird ihrer Ehe Zeit geben und hoffentlich sich selbst auch, um zu heilen. Das war wichtig, das wusste sie auch, aber es waren noch so viele andere Dinge wichtig.
      Als sie vom Fenster wieder zurück sah verließ David den Raum. „Du bist zu hart zu ihm..“, murmelte Isa sanft. „Er meint es nur gut“. David war ein guter Freund, er war ein guter Mitarbeiter und Jack war vielleicht ein klein wenig zu hart zu ihm. Als er sich erhob blickten ihre Augen zu ihm, musterten sein Gesicht für einen Moment. Er war der Meinung, dass es besser wäre, wenn sie hier bliebe, aber dann würde sie hier alleine bleiben.. die Panik schluckte Isabella runter, blickte kurz runter, um für einen Moment über die Worte nachzudenken. Letztendlich nickte sie, wenn Jack meinte, dass das besser war, dann vertraute sie ihm. Isa vertraute ihm blind, noch immer, sie würde sich ins Feuer werfen, wenn er es sagen würde, wenn sie ihm einfach vertrauen sollte. Sie wollte ihm keine Last sein, hatte Sorge er könnte sie demnächst nicht mehr mitnehmen, sie alleine lassen, wenn sie ihm bei der Arbeit zu sehr belastete. „Vielleicht hast du Recht“, gab sie ihn auch verbal zu, bevor ihre Augen wieder zu ihm nach oben sahen. Isa lächelte leicht. „Immerhin kann hier keiner einfach so reinspazieren und mich entführen“. Sie versuchte es noch einmal mit Humor, ihre Waffe gegen die Angst, die sie verspürte.
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    • Jackson Lynley

      Wenn eines der alte als auch der neue Jackson nicht ausstehen konnte dann war es, wenn man seinen Befehlen nicht Folge leisten wollte. Er wusste selbst manchmal, dass seine Schritte nicht die Richtigen waren und David als auch Isabella ihn hier und da auf den Boden zurückholen mussten. Aber hier ging es um etwas anderes. Dass sich David Sorgen darum machte, weil Jack selbst das Verhör in die Hand nahm, war in seinen Augen vollkommen verständlich gewesen. Daniel Brown sowie die gesamte Organisation waren dunkle Spuren in beider Leben geworden und keiner wusste wie es zwischen den beiden Männern ausgehen wird. Doch Jackson schwor sich bei dem Gespräch ruhig zu bleiben auch wenn dies vermutlich verdammt schwer werden würde. Daniel kannte die Schwächen von Isabella und wer wusste wie weit sie sich über ihn informiert hatten. Aber wieso? Wieso hatten sie es auf die beiden abgesehen gehabt? Nur, weil sie versuchten die Organisation und deren Machenschaften zu stoppen? Es gab doch sicher schon genügend andere Polizeieinheiten die das versuchten aber nirgendwo war etwas auffälliges vermerkt gewesen, dass dabei immer nur gewisse Leute ums Leben kamen geschweige denn es ein bestimmtes Muster gab. Desweiteren war immer noch die Frage gewesen wieso sie Isabella so lange am Leben gelassen hatten. Es war ja nicht so, dass er ihnen nicht dankbar war ihr nicht das Licht ausgenockt zu haben. Nein! Denn so kam er wieder zu seiner Frau. Zu der Person die er dachte für immer verloren zu haben. Aber ganze 6 Monate lang sich die Mühe machen jemanden zu foltern um an Informationen zu kommen? Wenn man lange genug in diesen Beruf war, wusste man, dass solch eine Methode meistens mehr hieß als was es im ersten Moment den Anschein machte.
      Nachdem der Sergeant die beiden alleine ließ und Jackson einen Seufzer von sich gab, horchte er Isabella's Worten, dass er zu hart gewesen war und David es eigentlich nur gut meinte. Das war dem braunhaarigen selbst auch bewusst gewesen aber er wollte jetzt auch nicht darüber diskutieren welcher Schritt gerade besser oder ob es wirklich klug wäre wenn er selbst das Verhör übernahm. Das wollte er alles nicht hören. Wenn er es nämlich nicht wäre, würde Jackson den gesamten Fall nicht leiten können und, dass jemand anderes all das hier übernahm kam in seinen Augen gar nicht in Frage. Keiner wusste soviel über die Organisation Bescheid wie sie beide. Klar, David könne noch das Kommando übernehmen aber nichts desto trotz käme er nicht daran vorbei Isabella als auch Jack in die Sache miteinzubeziehen. Somit konnte er gleich alles selbst erledigen. Als er sich anschließend erhob und meinte, dass es besser wäre wenn sie hier blieb während er das Verhör leitete, merkte Jack, dass die Vorstellung hier alleine zurück zu bleiben Isabella gar nicht gefiel. Sie gestand ihm schließlich Angst zu haben. Angst auch alleine zu bleiben aber sie mitzunehmen war genauso falsch. Er könne einen der Constables zwar einsetzen vor seinem Büro Wache zu stehen aber da es seit seiner Abwesenheit zuviele neue Mitarbeiter gab, konnte er niemanden von ihnen vertrauen. Zumindest noch nicht. Etwas überrascht war er dann doch gewesen als sie meinte, dass er Recht hätte. Eigentlich rechnete er mit großem Widerstand sie nicht alleine zurück zu lassen oder sowas aber das? Entweder war es ihr wirklich Ernst gewesen oder sie spielte ihm nur etwas vor, sodass er sich keine Sorgen machen solle. Selbst ihm glitt ein sanftes Lächeln über die Lippen als sie meinte, dass hier niemand reinspazieren könne um sie zu entführen. "Tja, vielleicht dreht mich Brown so um, dass ich es bin der dich als Nächstes entführt", ging er auf ihren Humor drauf ein, öffnete im nächsten Moment aber die erste Schublade seines Tisches in welcher sich eine Waffe befand "Sollte trotzdem etwas passieren......", er sprach seinen Satz zwar nicht fertig aus, hoffte aber darauf, dass sie genau wusste auf was er hinaus wollte als er diese wieder schloss.
      Jackson drückte für einen kleinen Augenblick nochmals ihre Hand bevor er diese losließ "Ich werde gleich wieder da sein", damit wollte er ihr sagen, nicht lange auf ihn warten zu müssen und alleine zu sein. Er versuchte ihr soviel der Angst zu nehmen wie es nur ging aber im Endeffekt lag der Rest an ihr. Da waren selbst ihm die Hände gebunden. Danach verließ er selbst sein Büro, schloss hinter sich die Türe bevor er sich als Nächstes in den 2ten Stock aufmachte um dort mit Daniel Brown zu sprechen. Wie genau er das anstellen wirr, wusste der braunhaarige selbst noch nicht so genau daher ließ er es erstmal auf sich zukommen. Unten angekommen, holte er noch eine Wasserflasche aus dem Getränkeautomat und ihm Cole schon entgegen kam als dieser ihn erblickte "Was soll der Scheiß? Sie können doch nicht einfach so mein Verhör übernehmen!", war dieser ziemlich sauer gewesen "Sie vergessen wohl wo ihr Platz ist, Constable", sprach dieser kühl und ruhig aus während er an ihm vorbei und ins Verhörzimmer ging. Daniel saß, wie gedacht, mit Handschellen am Sessel angebunden als Jack eintrat. Mit einer Bewegung deutete er dem Constable, welcher im Zimmer Wache schob, ihm die Handschellen zu öffnen, woraufhin sich dieser gleich ans Werk machte während Jack die Flasche auf den Tisch stellte und sich mit dem Rücken gegen die Scheibe an der Wand lehnte, hinter welcher sich das Beobachtungszimmer befand. Daniel griff gleich zu der Flasche um einen Schluck daraus zu machen, doch behielt selbst Jackson im Auge "Ihre Frau sieht gut aus. Naja...zumindest von dem was wir übrig gelassen haben", grinste dieser amüsant vor sich her. David ließ es sich nicht nehmen das Gespräch im Nebenraum zwischen den beiden zu beobachten. Nicht, weil er Sorge um Jackson hatte. Eher war die Sorge, dass er sich nicht zurückhält Brown was anzutun.


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    • Isabella Lynley

      Ihre Angst sie könnte wieder dort landen, wo sie her kam war real, wirklich real. Isabella hatte sechs Monate ihrer Lebenszeit in diesem komischen Keller verbracht und musste jedes Mal, wenn sie ihre Augen öffnete feststellen, dass es kein Traum war, sondern leider die bittere Realität. Sie hatte Sorge dort hin zurück zu müssen, deshalb hatte sie Angst davor alleine zu bleiben. Das konnte Jack vielleicht nicht so ganz nachvollziehen, aber er hatte ihr erlaubt mitzukommen und hier in diesem Gebäude ging es ihr besser. Er musste nicht permanent bei ihr sein, auch wenn sie es gerne hätte, Hauptsache niemand konnte hier einfach so hereinspazieren und sie mitnehmen, das war ihr wichtig. Ihr Witz darüber ließ Jack auch einen machen, was ihr Lächeln auf den Lippen noch breiter machte. "Ich würde bei dir freiwillig mitkommen, du brauchst dir nicht die Mühe machen und mit entführen", verriet sie ihm. Damit wollte Isa ihren Mann kurz necken, ihn ein klein wenig anflirten, doch sie wurde ernst, als er eine der Schubladen öffnete und auf eine Waffe zeigte. Das Lächeln verschwand von ihren Lippen und sie nickte. Das war wichtig, es war wichtig für sie zu wissen, dass sie sich jeder Zeit hier verteidigen konnte.
      Ihre Augen blickten zu ihm hoch, Isa nickte wieder. "Okay", bestätigte sie ihrem Mann. Er würde nicht lange bleiben und die Art und Weise, wie er versuchte ihr ihre Angst zu nehmen war wirklich schön. Er half ihr damit enorm. Letztendlich blieb sie alleine zurück und Jack verschwand, schloss die Tür hinter sich. Alleine in diesem Raum zu sitzen rief ihr zu viele Erinnerungen in den Kopf.. Gute, wie schlechte. Hier in diesem Büro war viel passiert in den letzten Jahren: Sie stritten sich hier oft, hatten genauso oft Sex gehabt, wenn sie alleine spät Abends in diesen Räumlichkeiten waren, schafften aber auch den ein, oder anderen Durchbruch. Für einen Moment blieb die Frau nur sitzen, bevor sie sich erhob und durch den Raum ein wenig ging. Sie sah sich einige Dinge einfach an, schnüffelte nicht herum, oder so, sondern wollte eine Ablenkung finden. Einige Zeit lang stand sie auch nur am Fenster und sah nach draußen heraus. Ihre paranoiden Gedanken brachten sie davon ab aus dem Fenster zu sehen, denn was war, wenn jemand sie hier beobachtete? Wenn sie wussten, in welchem Raum sie genau war? Ihre Kehle drückte sich wieder von selbst zu, Isa bekam schlecht Luft und suchte eine neue Ablenkung. Letztendlich verließ sie den Raum und wollte sich etwas zu trinken holen. Ab der zweiten Etage brauchte man die Befähigung, um den Aufzug zu bedienen, oder im Treppenhaus die Treppe zu nehmen, damit war sie sich sicher, dass sie hier sicher war. Doch so weit kam sie nicht, im Flur fielen ihre Augen nämlich auf das Verhörzimmer, in welches Brown vorhin weggebracht wurde. Ihr Herz raste, ihr wurde es wieder so schwindelig. Sie rang mich sich, ob sie nicht doch einen Blick hinein werfen wollte, denn spätestens bei einer Verhandlung würde sie diesem Mann gegenüber sitzen. Einige Momente brauchte Isa, dann bewegte sie sich hin, um den Nebenraum zu betreten. Ihre Hände zitterten, doch sie war sich sicher das tun zu wollen.
      David hatte sie nicht erwartet anzutreffen, den sah sie aber nur kurz, denn ihre Augen blickten direkt zu der Scheibe, hinter dem sie den wahren Grund für ihr Herkommen fand. "Was machst du hier?!", fragte David sofort, aber Isa hob ihre Hand, um ihm zu signalisieren, dass er warten sollte. Jack sagte, dass sie stärker sein musste als das, was sie ihr angetan haben, sie musste ihnen Stärke beweisen und das versuchte sie gerade. "Therapie", nannte sie es David, ließ ihre Augen jedoch nicht von dem Mann hinter der Scheibe. "Schocktherapie". Denn das, was sie hier tat war riskant, für ihre eigene Psyche, aber sie wollte diese verdammte Angst loswerden. Deshalb blieb sie, nicht weit der Tür, um gehen zu können, wenn es ihr zu viel wurde. Der erste Schock von vorhin war jedoch überwunden, wie es schien. "Seit wann ist er in eurem Gewahrsam?".
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    • Jackson Lynley

      David beobachtete im Nebenzimmer das Gespräch zwischen seinem Vorgesetzten und Daniel Brown. Er hielt es immer noch für eine schlechte Idee, dass ausgerechnet Jack das Ruder für den Fall übernahm. Klar wussten Isabella und er am Meisten von der Organisation Bescheid und waren damit am Besten dafür geeignet gewesen, weshalb der oberste Chef diese Entscheidung traf aber wenn er sich vorher Isabella's Zustand ansah und zurückdachte wie es Jackson erging als er erfuhr, dass seine Frau verstorben war, dann konnte selbst ein Blinder erkennen, dass beide ziemlich am Limit rannten was diese Typen betrafen. Nichts desto trotz musste er ehrlich zugeben, dass ihm Jackson hinter der Scheibe zu ruhig blieb. Ob das nur eine Täuschung oder doch ein Schutzmechanismus war, konnte er nicht sagen. Zu seiner Überraschung trat auch noch Isabella zu ihm in den Nebenraum woraufhin er gleich wissen wollte was sie hier machte. Eigentlich dachte David, dass sie oben bleiben würde, da sie schon durch die Begegnung mit dem Gefangenen fertig aussah. "Schocktherapie, hmm?", ging er auf ihre Worte ein, während sein Blick von ihr zurück auf das Verhör glitt. Isa wusste schon immer am Besten sich zu therapieren. Auch im Krankenhaus hatte sie mit einem Notizblock und einen Stift versucht Dinge aufzuschreiben um sich damit zu helfen. Als sie als Nächstes wissen wollte wie lange sie ihn in Gewahrsam hatten, dachte er für einen kurzen Moment darüber nach bevor er mit "Etwa seit einer Woche" antwortete. "Kurz bevor Jackson und du zurück auf der Bildfläche erschienen seid. Entweder war es ein reiner Glückstreffer gewesen oder Daniel Brown wollte gefunden werden", für David war das Ganze kein Zufall. Sie hatten in den letzten Monaten keinerlei Spuren gefunden, egal wieviele Steine sie umgedreht hatten und nun fanden sie ganz plötzlich Fasern, welche zu ihm führten? 'Wahrscheinlich hat er einen Fehler gemacht? Kann ja nach langem Versuchen unterzutauchen passieren', meinte der frische Constable der mit David an diesem Tag unterwegs war. "Jemand wie er macht nicht solch einen großen Fehler", sprach er leise zu sich als er sich an dieses Ereignisse zurück erinnerte und das Gespräch weiterhin beobachtete.
      Jackson stand nach wie vor mit dem Rücken angelehnt und die Hände in den Hosentaschen zum Spiegel der in den Nebenraum führte während sein Blick fest auf den Mann am Stuhl blieb. Der Vorteil daran war, dass alle Personen von dort in den Verhörraum sahen aber nicht die Leute im Verhörraum in den Nebenraum. Das Einzige was Daniel Brown also darin sehen konnte war nur sein eigenes Spiegelbild. "Wir hätten echt nicht gedacht, dass sie es schaffen würde zu fliehen aber das kleine Miststück hat es wirklich gepackt", sprach er weiter und musste lachen als er sich gemütlich im Sessel zurücklehnte. "sie ist wirklich zäh. Egal wie oft wir sie rangenommen, geschlagen, verbrannt oder geschnitten haben....sie wollte einfach nicht auspacken" grinste er weiter vor sich her "ganz besonders wollte sie ihren Mann nicht verraten", bei diesen Worten deutete er mit einem Finger direkt auf Jackson der nach wie vor nichts sagte. "Wir sagten ihr, dass es egal sei da Sie bereits tot wären aber selbst das hat sie nicht gebrochen"....."Wieso die Fasern?", wechselte Jackson mit einem ruhigen aber dennoch bestimmten Ton das Thema. Daniel Brown war davon wenig beeindruckt gewesen. Sie hatten Isabella und Jackson schließlich lang genug beobachtet und studiert. "Wieso denn nicht? Wie hätten wir sonst eure Aufmerksamkeit bekommen sollen?" lächelte er wieder amüsant vor sich her "Wie wäre es mit anklopfen?", ging er sarkastisch drauf ein. "Nicht doch, Kommissar. Das passt nicht zu meinen Gepflogenheiten. Außerdem waren Sie ja nicht hier also was hätte es dann für einen Sinn gemacht?" ging er spielerisch drauf ein als er merkte, dass Jack darauf reagierte. "Was denn? Dachten Sie denn wirklich wir verfolgen Ihre Schritte nicht weiterhin? Wir wussten ganz genau wo Sie sich aufgehalten haben. Die Frage ist nur ob Sie es auch bereits Isabella erzählt haben?"......"Also gut. Ihr habt meine volle Aufmerksamkeit, also rück lieber langsam mit der Sprache raus was ihr wollt?" wur
      de der braunhaarige ernster, blieb aber weiterhin auf Abstand. "Ihre Frau...Sie gehört nämlich zu uns", war nun auch Daniel Browns Stimme ernst geworden. "Wir haben sie nur auf Sie angesetzt. Mehr nicht. Alles was ihr erlebt habt, basiert auf einer reinen Lüge. Aber selbst Isabella wollte das nicht wahrhaben"...."Weshalb dann die Gefangenschaft?", fragte Jackson gleich nach. Das passte doch alles nicht zusammen "Um es glaubwürdiger rüber zu bringen" selbst dies brachte den braunhaarigen zum Lachen. "Das ist doch lächerlich. Denkt ihr wirklich, ich kaufe euch diese Geschichte ab?"


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    • Isabella Lynley

      Ihr Herz schlug so schnell und kräftig in ihrer Brust, aber dieses Mal bekam sie keine Panik diesen Mann hier zu sehen. Der erste Schock war quasi hinter ihr, dennoch fühlte sich Isa nicht ganz so gut dabei Brown zu sehen. Sie wollte es dennoch, wollte in dem Nebenraum bleiben, ließ sich die Möglichkeit offen jeder Zeit wieder gehen zu können. David antwortete ihr auf ihre Frage, aber wie lange sie selbst Brown schon nicht gesehen hatte wusste sie nicht. Es gab da unten im Keller kein Licht, kein Fenster, so gab es für sie keinerlei Zeitgefühl. Sie konnte nicht sagen, ob es Tage, Wochen, oder Monate waren, doch Brown hatte sie öfter da unten gesehen. Sie nickte auf die Antwort hin, kommentierte es aber nicht. Arbeiten wollte sie nicht, das war viel mehr für sie selbst, für ihre Zuordnung. Sie war für sich hier und nicht für ihre Arbeit. Oft war Isabella bei Befragungen dabei, oder sah sie sich an, um eine psychologische Meinung abzugeben, um Profile zu erstellen. Sie achtete dabei auf alles mögliche: die Art zu sprechen, Fingerbewegungen, Zuckungen im Gesicht. Sie hatte die menschliche Psyche studiert und konnte sagen, wenn jemand vermutlich log. Doch dieses Mal versuchte sie es einfach auszuschalten, sie wollte sich einfach nur dieses Gesicht einprägen, dafür sorgen, dass sie nie wieder Angst vor diesem Mann haben wird.
      Seine Worte ließen sie einfach den Kopf schütteln. Es ergab keinen Sinn, was Brown da erzählte. Es war eine Taktik, die er da benutzte, er wollte Jack aus der Ruhe bringen, ihm Emotionen entlocken, um zu kriegen, was er wollte. Nur was wollte er? Jack sprach von Fasern. „Was für Fasern?“, wollte Isa gleich wissen und blickte kurz zu David. Sie wusste nichts von irgendwelchen Fasern.
      Sie runzelte wieder ihre Stirn, wo war Jack denn die letzten sechs Monate gewesen? Gut, er war nicht hier, das wusste sie ja auch von David, aber was hatte ihr Mann dann gemacht? Vor allem was sollte er ihr erzählen? Es war ganz gleich, wo er war es würde nichts ändern. Eine andere Frau? Das kam nicht in Frage, Jack war treu.. gut, Isabella war quasi tot, aber das glaubte sie dennoch nicht. Was hatte er dann gemacht? Illegale Sachen? Selbstmordversuch? Sie verstand es nicht. Ihr wurde es mit ganz anderen Worten schlecht. Sie gehört nämlich zu uns…?. Nein, das tat sie nicht! Da war Isabella kurz davor hinein zu rennen und diesen Kerl selbst zu verprügeln. Sie gehörte weder zu denen, noch gehörte sie denen! Niemals! In keiner Art und Weise! Isabella hatte sich da raus gekämpft, alleine, sie hatte bewiesen, dass sie das kann.
      „Was redet er da?“, fragte sie verwirrt über andere Worte. Sie sollte auf Jack angesetzt worden sein? Davon wüsste sie aber. Das war alles nur Taktik, sie wollten ihren Mann aus der Ruhe bringen, nur wusste Isa nicht, wie weit Jack gehen könnte. Sie konnte ihn nicht mehr einschätzen, nicht nach diesen sechs Monaten.
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    • Jackson Lynley

      David war nicht darüber überrascht gewesen, dass Isabella nichts über die gefundenen Fasern wusste, welche sie erst überhaupt zu Daniel führten. Jackson hielt ihr wahrscheinlich alle Informationen zurück um sie damit zu schützen, nach allem was sie durchstehen musste. In seinen Augen vollkommen normal, weil welcher Mann würde dies nicht für seine Frau tun? "Wir hatten neue Spuren zur Organisation verfolgt und fanden bei einer Durchsuchung Fasernspuren. Als wir diese ermittelt haben, führten diese direkt zu ihm", dabei deutete er mit einer Kopfbewegung auf Daniel Brown. "Constable Nakata und ich waren an diesen Tag unterwegs gewesen. Diese zu übersehen war quasi menschlich unmöglich. Es war schon fast so als wollte er gefunden werden", erklärte er ihr weiter. David wusste zwar, dass sie momentan nicht im Einsatz war aber vielleicht konnte sie ja trotzdem was mit dieser Information anfangen. Zumindest mehr als er oder die anderen Polizisten. Menschen zu studieren, ihre Vorgehensweise zu analysieren gehörten schließlich zu ihrem Fachgebiet und damit hatte Isabella ihnen schon mehr als oft geholfen.
      Kein Mensch wusste was Jackson in den letzten 6 Monaten getrieben hat und in seinen Augen konnte das auch ruhig so bleiben. David wusste zwar, dass er nach seinem Krankenhausaufenthalt und nach Isabella's Beerdigung seine Tasche gepackt hatte und von der Bildfläche verschwand sowie, dass auch sein Boss hier und da mit ihm Kontakt aufnahm. Selbst die Bilder und Nachrichten, die man ihm schickte, erreichten ihn, aber das war es auch schon. Eine Rückmeldung folgte nie darauf. Er wusste definitiv seine Spuren zu verwischen und das machte David Sorgen. Jackson war vor all diesen Geschehnissen nicht so gewesen. Er war das komplette Gegenteil von dem als was er heute präsentierte. Selbst für den Sergeant war es mittlerweile schwer geworden seinen Boss einzuschätzen. Wie weit würde er also hier gehen?
      Als man ihn versuchte einzureden, dass Isabella der Organisation angehörte....dass all was die beiden erlebt und durchmachten nur gespielt und auf einer Lüge basierte, konnte der braunhaarige nicht anders als darüber zu lachen und zu sagen wie lächerlich er die ganze Theorie fand. Diese Geschichte konnte Daniel Brown wirklich jemand anderes erzählen. Er kaufte sie ihm nicht ab. "Wie hoch ist die Statistik etwas über jemanden zu wissen bevor man überhaupt persönlich miteinander bekannt gemacht wird?", sprach dieser weiter während sein Blick fest auf dem braunhaarigen blieb "Was wissen Sie wirklich über Isabella Turner bevor sie zu Ihnen kam? Sie ist ausgebildete Psychologin. Für die Frau ist es die kleinste Schwierigkeit sich zu verstellen. Und für uns war es das Leichteste sie auf Sie anzusetzen"....."Und warum hättet ihr das machen sollen? Was hat eure Organisation davon mich zu beschatten? Mich im Auge zu behalten? Es gibt nichts mit was ich euch dienen könnte", wollte Jackson wissen. Er glaubte Daniel immer noch nicht, dass Isabella ein Mitglied derer Organisation sein soll. Warum hätten sie ihr all diese Folterungen angetan? Nur um ihn Glauben zu lassen, dass sie tot sei? Das hätten sie auch machen können ohne ihr all diese Verletzungen körperlich als auch psychisch zu zufügen. "Um sie von ihm fern zu halten" war dessen Stimme ernster geworden "Von wem?"......"Samuel Lynley" bei diesen Worten musste Jackson erstmal schlucken. Was hatte Samuel mit all dem hier zu tun? "Was soll das bedeuten?", war Jackson's Stimme wieder kühler geworden "Er hat Sie die ganze Zeit beobachtet, Jackson. Und das Einzige was er sehen wollte, war Sie zu brechen. Was war da einfacher gewesen als ihre 'Frau' für tot zu erklären? Ihnen die Person zu nehmen die Ihnen das ganze Leben bedeutete? Naja zumindest dachten Sie eine Frau zu haben. Schließlich war das alles nur eine Phas", bei diesen Worten ging Jackson zu ihm rüber, packte Daniel am Nacken und knallte seinen Kopf auf den Tisch, sodass diesem ein Schmerzenslaut entglitt, bevor er sich zu diesen vorbeugte "Was hat Samuel mit all dem zu tun?", fragte er beherrscht nach ohne zu versuchen die Kontrolle zu verlieren. Dabei konnte er deutlich erkennen wie ein Lächeln auf Daniel's Lippen glitt "Er leitet die Organisation", gab er schließlich zu "Ihr Bruder hat ein ganzes Imperium aufgebaut während Sie die ganze Zeit über guter Cop spielten und dachten ein normales Leben zu führen. Isabella ist seine rechte Hand. Und wer war für diesen Job, mit ihrer Ausbildung, am Besten geeignet um Sie zu vernichten?".


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      Dead but alive at the same time!"
    • Isabella Lynley

      Es gab neue Spuren zu der Organisation, als sie weg war? Fasernspuren? Isa musterte ihren langjährigen Kollegen, sie war ein wenig verwirrt darüber. Das Verhalten passte nicht zu dem Verhalten, welches die Organisation an den Tag legte, bevor sie entführt worden war. Das verstand sie einfach nicht, sie kommentierte diese Antwort auch nicht, ihre Augen blickten wieder zurück zu dem anderen Geschehen. Isabella wollte noch nicht arbeiten, aber sie wollte dieses Gespräch verfolgen können, sie wollte verstehen können, was darin geschah. Ein wenig entsetzt und verwirrt war sie dann über die anderen Geschehen, die darin folgten. Isa war Profilerin, sie konnte Menschen lesen, jedenfalls ihre Verhaltensmuster analysieren und daraus Schlüsse ziehen, aber sie war sicherlich niemand, der sich einfach so verstellen konnte. Nein, allein ihre Wutausbrüche bei der Arbeit, die sie sehr gerne im Griff behalten würde machten dies deutlich. Sie hatte Temperament und es fiel ihr oft sehr schwer ihre Gefühle im Griff zu behalten, das hatte nichts mit Verstellen zu tun. Umso verwirrter Blicke sie zu Brown. Das war eine verrückte Erfahrung Dinge über sich selbst zu hören, die keinerlei Wahrheit hinter hatten. So etwas war mehr, als nur verrückt, vor allem wenn alles einfach nur gelogen war. Sie sollte Jack ausnutzen? Sie wurde sie letzten Wochen und Monate misshandelt, verprügelt und gefoltert, um Informationen über Jack und die Dinge herauszugeben, die sie und ihr Mann die letzten Monate über gesammelt hatten. Es gab einiges, was unter Verschluss gehalten wurde, um sich auf einen möglichen Prozess vorzubereiten, wenn es dann soweit war, aber Isa hatte kein einziges Wort herausgebracht! Niemals.
      Samuel Lynley? Isabella wusste nicht einmal wer das sein sollte. Und ihr Tod sollte Jack brechen? Nein, das wurde ihr ganz anders deutlich gemacht, sie sollten beide in diesem Keller landen, aber Jack hatte es aus dem Feuer geschafft und sie nicht. Das war doch alles erlogen hier, nur wem erzählten sie Lügen, Jack oder ihr? Vielleicht beiden? Die Frau wurde immer entsetzter und verwirrter. Sie konnte sich an das Feuer nicht erinnern, wusste es nur aus Erzählungen, aber das hieß nicht, dass sie nicht wusste wer sie war! Sie litt unter keiner Amnesie, oder dergleichen, sie war sie selbst, Isabella Lynley und es störte sie massiv, dass sie sich von solch einem Arschloch darin gerade verwirren ließ. Das war doch nur alles Taktik, das war schwachsinnig.
      Isabella zuckte zusammen, als ihr Mann Browns Kopf gegen den Tisch schlug. Damit hatte sie nicht gerechnet. Wer war Samuel? Sie sollte die Rechte Hand dieses Mannes sein, ohne zu wissen, wer er war? Jacks Bruder... Gut, sie und ihr Mann haben ganze zwei Mal über Jacks Familie gesprochen, weil er nicht darüber sprechen wollte und Isabella wusste, dass er eine Mutter und einen Bruder hatte, mehr aber auch nicht, weil er nicht darüber sprechen wollte. Das respektierte sie, das war auch vollkommen in Ordnung für sie gewesen, denn sie wollte nie ihren Mann zu etwas zwingen, was er nicht wollte. Aber etwas entsetzte Isabella wirklich: Sie sollte Jack vernichten? Tränen liefen ihr über die Wangen, weil sie die Wut, die sich in ihr auftaute nicht herauslassen konnte. Sie wusste, was Brown hier vor hatte. Die Erinnerung traf sie, wie ein Schlag.

      "Wenn du nicht reden willst, muss ich zu anderen Dingen greifen.. fürchterlichen Dingen". Ein Grinsen zierte seine Lippen. "Ich werde dich vernichten Isabella.. Das verspreche ich dir.. Und du wirst nur da stehen und zusehen können".
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."

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    • Jackson Lynley

      Jack wollte und konnte diese Geschichten, welche Brown auf den Tisch präsentierte, nicht glauben. Isabella war keine Person die sich verstellen würde. Sie war niemand die sich in das Leben einer anderen Person schlich nur um ihrer Arbeit nachzugehen und der Organisation Informationen über ihn zu liefern. Dafür war es viel zu echt.....es fühlte sich viel zu echt an. Die Hochzeit, die Urlaube, die gemeinsame Zeit zusammen. Wenn sie wirklich für die Organisation gearbeitet hätte, wäre ihm doch sicherlich irgendwann mal etwas aufgefallen, oder war er zusehr von ihr geblendet gewesen? Nein! Daniel Brown versuchte hier nur eine Unruhe zwischen ihnen beiden reinzubringen sodass er selbst ihr nicht mehr vertrauen konnte. Genau. Das musste es sein. Samuel Lynley wollte ihn gebrochen sehen und nahm ihm daher seine Frau. Und nun da sie es schaffte aus der Gefangenschaft zu entfliehen versuchte er es mit anderen Mitteln aber das würde er nicht schaffen. Jackson würde sich nicht beeinflussen lassen. Er durfte es nicht.
      Trotzdem war die ganze Sache zu verwirrend. Zuerst behauptete er, dass Isabella ein Doppelleben führen würde und nun kam er zu Samuel, seinen Bruder, der angeblich die ganze Operation leitete. Dass er sich ein eigenes Imperium mit der Organisation aufbaute während er selbst gemütlich jeden Tag guten Polizist spielte und das Leben genoss? Jackson war schon bewusst gewesen, dass sie die beiden studiert hatten und vermutlich alles über sie wussten aber eines war ihm nicht klar: In keiner seiner Akten, Dokumente oder sonst was erwähnte der braunhaarige jemals seine Familie. Die einzige Person die wusste, dass er eine Mutter und einen Bruder besaß, war Isabella. Ansonsten verlor er nie ein Wort darüber oder ließ es aufscheinen. Er zog sich damals komplett von diesen Leben zurück und wollte nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden. Seit er aus Australien verschwunden war, gab es keinen einzigen Tag an dem er dorthin zurückkehrte. Ob seine Familie überhaupt wusste, dass er noch lebte wusste er selbst nicht aber darüber zerbrach er sich auch nie den Kopf. Seine Familie war Isa gewesen und irgendwann wären sicher auch kleine Kinder durch ihr großes Haus gelaufen. Daher war es unmöglich, dass Brown hier log. Es musste irgendwas von dem was er erzählte wahr sein. Die Frage war nur mehr, was es war. "Was hat Samuel davon mich zerbrechen zu sehen?", stellte er ihm die nächste Frage während sein Griff weiterhin auf seinem Nacken blieb sodass Brown gar nicht in Versuchung kommen konnte sich zu bewegen "Rache, Kommissar", grinste dieser weiter "Es geht um nichts anderes als um Rache"...."wofür?"..."das können Sie ihn selbst fragen. Denn selbst jetzt weiß er, dass wir hier in diesen Raum uns über ihn unterhalten und Sie keinerlei weiteren Schritt machen können um ihn zu schnappen", lachte diese wieder doch spürte er ihm nächsten Moment wie Jack seinen Kopf hochhob und erneut auf den Tisch knallen ließ. Daniel entglitt ein weiterer Schmerzenslaut, konnte sich aber das Lachen nicht verkneifen "Egal wie sehr Sie versuchen ihn zu schnappen. Sie haben nie wirklich mitgespielt. Wir wussten über jeden einzelnen Schritt Bescheid. Über Ihr ganzes Leben. Der Tag ihrer Hochzeit, wann Sie beide miteinander geschlafen haben, wo sie auf Urlaub waren....alles. Selbst, dass Sie in die Hütte kommen werden, welches wir hochfliegen haben lassen. Es war alles geplant"...."Wo ist Samuel?", war Jackson Stimme wieder gefühllos und langsam bedrohlich geworden. "Fragen Sie doch Ihre Frau" lachte er und versuchte zu Jackson zu blicken, als dieser ihn schließlich losließ und den Raum verließ. Hätte er es jetzt nicht getan, würde Jack Daniel hochkantig umbringen. Da wäre es ihm scheiß egal gewesen ob das Ganze aufgenommen wurde oder nicht. Isabella war keine Verräterin. Es würde nicht passen. Warum hat man sie dann gefoltert? Die Spuren auf ihrem Körper waren doch deutlich zu sehen?


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    • Isabella Lynley

      Die Erinnerung traf sie wie ein Schlag. Brown hatte ihr mehrmals angedroht sie zu vernichten, ihr Leben zu vernichten und um das zu verhindern sollte Isa reden. Sie tat es nicht, sie hatte kein einziges Mal gesprochen, weil sie einfach hoffe getötet zu werden, um zu ihrem Mann zurück zu kehren. Als sie dann zufällig erfuhr er könnte noch leben änderte sie diesen Wunsch, auch wenn sie immer noch nicht kooperieren wollte. Warum sie so lange am Leben war wusste sie nicht, aber sie hatte anfangs Jack schon mal gesagt, dass die Organisation Dinge wusste, von denen sie nichts wissen konnte. Das war auch auf sie bezogen der Fall, denn einige der Informationen, die gegen sie verwendet wurden waren geheim, oder eben nicht jedem bekannt. Das hatte sie skeptisch und stutzig gemacht, aber das sie jetzt der Täter, oder einer der Täter sein sollte das überraschte sie sehr.
      Brown sprach von einer Rache, davon wusste sie nichts. Was wollte Jacks Bruder von ihm? Was war passiert, dass er.. Rache wollte? Isabella schüttelte ihren Kopf ein wenig. Wenn sie in einer anderen Verfassung wäre würde sie sich darüber ärgern, dass ihr Mann nicht zuschlug, als sie verbal angegriffen wurde, da konnte er sich zurückhalten, aber jetzt wohl nicht mehr. Doch den Gedanken verdrängte sie wieder, dafür war gerade keine Zeit. Isabella spannte sich aber an, als es hieß, dass sie wüsste, wo dieser Samuel war. Sie wusste nicht einmal, wer er war, wie er aussah, was er wollte und sollte wissen, wo er war? Das war Schwachsinn und machte sie wütend! Am liebsten wäre sie da selbst rein gelaufen, doch sie blieb stattdessen stehen und musterte Brown, während er alleine zurück blieb. Ihm wünschte sie die grausamsten Qualen dieser Welt, einfach alles schlechte, aber das half leider ihrer Wut nicht. Was sie jetzt tun sollte wusste Isa auch nicht, sie wusste nicht inwiefern Jack diesem Mist Glauben schenkte, ob er an ihr zweifelte. Sie würde nie an ihm zweifeln, tat sie auch jetzt nicht, auch wenn er meinte Schuld an ihrer Situation zu sein. Doch sie konnte nur für sich sprechen und nicht für ihn, deshalb blieb sie stehen, wollte den Raum erst einmal nicht verlassen, sie wollte Jack seine Zeit geben, wenn er so wütend war.
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    • Jackson Lynley

      Einer der wichtigsten Regeln, wenn man ein Verhör leitete, war, es niemals persönlich werden zu lassen. Jack war leider knapp davor genau diese Regel zu brechen weshalb es in seinen Augen besser war den Raum fürs Erste zu verlassen um tief durchzuatmen. Jetzt die Nerven zu verlieren brachte ihn nicht weiter. Daniel merkte dies vermutlich und spielte somit mit ihm weshalb es für den braunhaarigen unmöglich machte an sein Ziel mit der Befragung zu kommen. Er brauchte weitere Informationen um Handeln zu können und das hieß sich zusammen zu reißen. Egal was er über Isabella zu hören bekam...er durfte auf keinen Fall jedes einzelne Wort glauben. Er musste ihr vertrauen. Sie war seine Frau. Sie war sein ganzes Leben. Wieso also hätte sie sich solch eine Mühe gemacht ihn zu vernichten? Das wäre doch viel schneller und anders auch gegangen. Isa wusste über ihn so gut wie alles. Er bereute es bis heute nicht sich ihr geöffnet zu haben. Ihr alles zu geben was sie verdient hatte. Doch als Brown anfing von Samuel zu erzählen fing er an allem zu zweifeln an. Nur Isabella wusste von seiner Familie in Australien und sonst niemand. Woher also hatte er diese Informationen über ihn gehabt? Außer sie bekamen diese von ihr als man Isabella im Keller eingesperrt hatte. Wenn es ihr rausrutschte, gut, das konnte er verstehen. Genau. So muss es gewesen sein. Isabella verlor an dem einen Tag die Kraft sich zu widersetzen und erzählte es Brown. Und dies setzt er natürlich jetzt gegen ihn ein um Jackson aus der Fassung zu bringen. "Und fast hätte er es auch geschafft", fluchte er leise vor sich her während der Kommissar draußen am Gang stand und versuchte runter zu kommen. Aber Samuel...das war immer noch unverständlich. Sein Bruder hatte doch nichts mit Organisationen zu tun? Klar, zuletzt sah er diesen vor 12 Jahren und hatte seither keinen Kontakt mehr gehabt sowie keine Ahnung was er trieb. Aber, dass dieser in solch eine Szene rutschte?
      Nachdem er sich beruhigt hatte, alles runterschluckte öffnete Jackson erneut die Türe zum Verhörzimmer, nahm den Stuhl auf der anderen Seite des Tisches, zog diesen zurück und setzte sich drauf während er seine Arme vor der Brust verschrenkte "Bereit für Runde Nummer 2", sprach David im Nebenraum leise aus. Was sie da zu hören bekommen haben, glaubte selbst er nicht. Sowie, dass sich auch Jackson von jemanden wie Brown verunsichern lassen ließ. Das würde einfach nicht zu seinem Boss passen. "Rache", fing der Kommissar zu sprechen an. "Wofür?", fragte er nach ohne nur ansatzweise das Thema zurück auf Isabella zu richten. "Rodriguez's Drogenkartell", begann Brown zu erzählen an "Mein erster Fall als leitender Kommissar, ich erinnere mich"....."Richtig. Dies war einer der großen Kartell's Samuel's aber Sie haben alles hochfliegen lassen müssen. Es hat ihm fast sein Leben gekostet. Das ganze Labor wurde beschlagnahmt. 15 Männer verlor er an diesen Tag tot. Darunter auch eine Frau. Seine Frau. Sie war schwanger und an einem Tag hat er alles verloren was ihm jemals bedeutet hat. Samuel ist durchgedreht als er erfuhr wer hinter all dem stand und schwor sich Rache zu nehmen. Also organisierte er Isabella um sie in Ihr Leben zu schleusen. Ihnen das Gefühl zu geben ein Leben mit jemanden zu teilen. Als sie geheiratet hatten, war uns klar, dass es kein Zurück mehr für sie gab. Also organisierten wir unser Aufsehen bei eurer Einheit und lockten Sie zur Hütte. Zu unseren Pech jedoch bekamen wir nur Isabella. Daher beschloss Samuel jeden Schritt einzuleiten um Ihnen ihren Tod glaubwürdig rüber zu bringen um Sie damit zu brechen" erzählte dieser fertig "Also stecken noch mehr Leute mit Samuel und Ihnen unter einer Decke", schlussfolgerte Jackson "Ich sagte doch bereits....Sie haben nie mitgespielt", mit diesen Worten stand Jackson wieder auf, verließ den Raum um anschließend in den Nebenraum zu gehen wo er auf seinen Sergeant und seine Frau traf. David war schließlich auf seinen Wunsch dort gewesen um einzuschreiten sollte er zu weit gehen. Isabella aber anzutreffen überraschte ihn umso mehr. Eigentlich glaubte Jack, dass diese oben in seinem Büro warten würde. Hatte sie somit alles mitangehört gehabt? Für einen kurzen Moment blieb sein Blick fest auf ihr bevor er zu David blickte. "Bring ihn zurück in seine Zelle. Bis zur Gerichtsverhandlung wird er diese nicht mehr verlassen. Durchsuche danach alle Polizisten die vor einem Jahr bis heute hier bei uns eingestellt wurden. Ich will alle ihre Akten bis spätestens morgen auf meinem Tisch haben", gab er diesen seine Aufgaben wobei David aber nur seufzen konnte. Hieß dann wohl die ganze Nacht durchzumachen bei der Menge an Dokumenten. "Verstanden", mit diesen Worten ließ er die beiden alleine im Nebenraum zurück. "Ich dachte du wartest oben in meinem Büro?", sprach er ruhig als er wieder zu ihr sah "Was machst du denn hier unten?"


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    • Isabella Lynley

      Sie blieb stehen, bewegte sich keinen Zentimeter. Ihre Angst war nicht mehr vorhanden gewesen, jedenfalls nicht mehr spürbar. Isabella konzentrierte sich auf die anderen Gefühle, die es in ihr auslöste: Wut. Sie hatte solch eine große Wut in sich, dass sie kurz davor stand dort hinein zu gehen und ihm genauso großen Qualen zuzufügen, wie dieser Mann es getan hatte, doch sie bewegte sich keinen Zentimeter. Ihr Kopf arbeitete, das war deutlich angenehmer, als an die Erinnerungen zu denken, die sie die ganze Zeit plagten. Sie versuchte sich an Gespräche zu erinnern, die sie mit Brown geführt hatte und davon gab es einige. Sie waren alle schmerzhaft, ja, dieser Mann kannte keine Gnade, aber das war nicht das essentielle, Isa suchte nach Worten, die er zu ihr gesagt hatte, nach den Fragen, die er ihr gestellt hatte. Vielleicht gab es einen Vorteil darin, dass ausgerechnet sie entführt wurde, eine Frau die vieles über die menschliche Psyche wusste, vielleicht hatte es auch keinen Vorteil, wer wusste das schon.
      "Ich brauche ein Blatt Papier", offenbarte Isa und brach damit die Stille zwischen ihr und David. Er war verwirrt. "EIn Blatt und einen Stift bitte", forderte sie genauer und David nickte, bevor er sich umsah und ihr etwas reichte. Dinge aufzuschreiben war schon immer ihr Ding gewesen. Sei es jetzt ein Tagebuch, ein Notizbuch mit ihren Gedanken, oder einfache Papierzettel in ihrem Büro, sie musste sich Dinge aufschreiben, um sie nicht mehr zu vergessen. Ihr Büro war immer voll damit, aber dieses Chaos war stets sortiert, jedenfalls für sie. DIe meiste Zeit saß sie sowieso bei Jack im Büro, aber in ihrem hatte sie stets ihre Sachen aufbewahrt und nachgedacht. Die Gedanken, die ihr gerade in den Kopf stiegen musste sie auch aufschreiben, denn sie war im Arbeitsmodus und wenn sie aus diesem gleich wieder raus war konnte es passieren, dass ihre Gefühle sie einnehmen werden. Sie schrieb die Fragen auf, die Brown ihr oft gestellt hatte: Wo die anderen Informationen versteckt waren, die unter Verschluss gehalten wurden, ob sie bei ihnen Zuhause Informationen zurück hielten, wer alles an ihrer Arbeit beteiligt gewesen ist und ob es jemanden gab, der genauso tief drinnen steckte, wie die beiden. Die anderen Fragen waren sicherlich auch wichtig, aber das waren die, die sich oft wiederholten. Außerdem schrieb sich Isabella auf, wie Brown auf sie wirkte, während er dort alleine saß. Er schien unbeeindruckt zu sein, gar entspannt, als würde er gerade auf einen Bekannten warten, auf eine Verabredung. Sie konnte sich die Videos jeder Zeit wieder ansehen, aber das war nie das Gleiche, wie live dabei zu sein. Noch ein paar Kleinigkeiten notierte sie sich, dann kam Jack auch schon in den Verhörraum wieder zurück. Er wollte wohl es noch einmal versuchen, da sprach Brown auch ein wenig mehr.
      Es ging um Rache und Isa soll auf Jack angesetzt worden sein? Wann? Bevor sie hier her kam hatte sie wo anders gearbeitet, hatte dort ihren praktischen Teil der Ausbildung absolviert, bevor die Stelle hier frei wurde. Hier lebten ihre Eltern in der Nähe, deshalb wollte sie hier her zurück und die Profilerstelle war wie für sie gemacht.. Wie für sie gemacht? Nein, das war ein Zufall, dass sie hier her gekommen ist und mit Jack arbeitete, oder nicht? Verdammt, jetzt fing sie schon selbst an zu zweifeln. Mehrmals schüttelte die Frau ihren Kopf, sie konnte es einfach nicht glauben, was gesagt wurde und das sie jetzt so verunsichert wurde. Andererseits.. Sie war die einzige Profilerin hier, es gab keinen zweiten Profiler auf diesem Revier.. Sie notierte sich das auf ihrem Zettel, das war alles irgendwie ganz komisch.
      Sie hatte gar nicht bemerkt, dass Jack den Verhörraum verließ und blickte auf, als er hinein kam. Seinen Blick erwiderte sie, musterte ihm. Er zweifelte.. Definitiv, aber an ihr, oder sie bildete sich schon Sachen ein, aber sie kannte ihren Mann doch. David verließ die Beiden nach seiner Anweisung, kurz blickte ihm Isa hinterher, dann blickte sie ihren Mann wieder an. Sie nickte sanft. "Ich war in dem Büro, bis meine Panik groß wurde", gestand sie ehrlich. "Ich weiß nicht, ich komme alleine auf dumme Gedanken und eigentlich wollte ich mir nur Wasser holen.. Dann hat mich dieser Raum hier magisch angezogen". Lügen brauchte sie nicht, Isabella zuckte mit den Schultern. Ihre Augen blickten zu Brown. "Und ich lerne keine Angst vor diesem Mann zu haben.. Ich zeige mir, dass ich stärker bin, als er es ist".
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    • Jackson Lynley

      Eigentlich hätte er sich denken können, dass Isabella nicht lange alleine in seinem Büro bleiben würde oder konnte. Schließlich bat sie ihn sogar mit ins Büro zu nehmen, da sie es nicht einmal alleine in ihrem eigenen Haus aushielt. Wie also hätte er glauben sollen, dass sie es dann in seinem Büro aushielt? Nur, weil mehr Polizisten im Haus waren und eine Waffe in seiner obersten Schublade lag, welche er dort immer zur Sicherheit aufbewahrte, hieß es noch lange nicht, dass man gleich damit besser zurecht kam. Daher sollte es ihm nicht verwundern hier zu sehen. Andererseits hieß es aber dann auch, dass Isabella alles mitanhörte was er mit Brown gesprochen hatte? Wieviel war also wirklich von all dem wahr gewesen? Jackson wusste, wenn er sie jetzt danach fragen würde, dass er anfing an ihr zu zweifeln und das wollte er nicht. Er wollte weder an ihr zweifeln, noch an ihrem Verhalten, noch an ihre gemeinsame Zeit dlie sie die letzten Jahre miteinander verbrachten. Er wollte sich daran festhalten, dass sie die Frau war, welche er kennenlernen und lieben durfte. Dass all dies eine Illusion sein soll.....Daniel Brown musste lügen. Das Einzige was ihn einfach verunsicherte war die Tatsache über seine Familie. Aber er hielt an dem Glauben, dass Isabella die Information an ihm weiter gab während sie gefoltert wurde. Er konnte ihr also daher keinen Vorwurf machen. Wer wusste schon was er alles an Informationen preis gegeben hätte wenn man ihn so zusetzte wie es bei ihr der Fall war.
      Als Jack schließlich begann die Ruhe zwischen ihnen zu brechen als er meinte zu glauben, dass sie auf ihn im Büro wartete und wissen wollte was sie denn hier täte, erklärte Isabella schon, dass die Panik in ihr aufstieg und sie sich nur ein Wasser holen wollte bis der Raum sie magisch anzog. Mit einem Nicken bestätigte er ihr verstanden zu haben. Welcher normaler Mensch wäre denn in dieser Lage nicht in den Raum reingegangen und hätte sich das Verhör angehört? Man konnte sich noch so mit Händen und Füßen dagegen wehren. Wenn der Kopf und das Gefühl was anderes sagte, handelte man dementsprechend. Isa meinte noch dazu zusätzlich zu lernen keine Angst mehr vor dem Mann haben zu müssen während sie zu diesen blickte. Auch Jackson wandte seinen Blick zurück auf den Mann als dann David schon eintrat und diesen abschleppte. "Die Angst ist auch bei diesen Mann nicht notwendig", sprach er leise aus als seine Augen zurück zu Isabella glitten. Dass sie ein Doppelleben führen soll......"Wie hoch ist die Statistik etwas über jemanden zu wissen bevor man überhaupt persönlich miteinander bekannt gemacht wird?", schossen ihm die Worte von Brown nochmals durch den Kopf. Ja! Wie gut konnte man wirklich jemanden kennen? Das alles ergab keinen Sinn. Er kannte Isabella. Er kannte ihre Eltern. Wenn sie wirklich ein Doppelleben führen sollte, dann hätte sie das alles doch nicht getan, oder? Während ihm diese Dinge durch den Kopf gingen erblickte er den Zettel und den Stift welchen Isabella in der Hand hielt wobei sein Blick etwas fraglich wurde "Was hast du aufgeschrieben?", etwa wieder Gedanken, welche ihr durch den Kopf gingen? In manchen Fällen, während er das Verhör übernahm und sie im Nebenraum stand, waren diese Gedanken echt hilfreich gewesen. So konnten sie einiges schnell 1 und 1 zusammenzählen. War ihr hier auch etwas eingefallen was ihm helfen könnte?


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    • Isabella Lynley

      Wenn sie schon langsam anfing zu zweifeln wusste sie nicht, wie es Jack erst ergehen musste. Das war alles einfach nur sehr schlecht für sie gelaufen und es war ganz gleich, was Isabella sagen würde, es könnte alles nur noch schlechter machen. Nur sie wusste jetzt, dass das, was gerade in dem Verhörraum gesagt wurde nicht stimmte, nur sie konnte das für sich selbst beweisen, denn sie hatte die Erinnerungen und das Wissen über sich selbst. Ihren Mann zweifeln zu sehen tat ihr dennoch weh, denn er kämpfte, das konnte sie ihm ansehen, lang genug kannte sie ihn dafür. Das konnte sie ihm nicht übel nehmen, aber es verletzte sie dennoch. Warum konnte dieser Alptraum nicht einfach enden? Sie war doch geflohen, sie war doch hier, was sollte sie noch alles erleben?
      Jack wurde nicht wütend darüber, dass sie hier war, er reagierte sehr gelassen? Das verwunderte sie, aber das nahm sie einfach so hin. Besser so, als sich darüber zu streiten. Leise seufzte Isa aber, als ihr Mann bestätigte, dass sie keine Angst vor diesem Mann haben sollte, aber das stimmte nicht, denn erst recht musste sie jetzt Angst haben, Brown konnte weiter Dinge von ihr erzählen, die nicht stimmten und so ihr Leben zerstören. Ihre Augen blickten wieder zu ihrem Ehemann, dann zu dem Stift und dem Papier, welches Isa noch immer in der Hand hielt. Sie hatte kein Problem damit ihrem Mann ihre Gedanken zu zeigen, das tat sie sonst auch immer sehr oft. "Ich weiß, dass nach dem, was er da gerade gesagt hat es ganz gleich ist, was ich sage, also ja". Sie zuckte mit ihren Schultern, dumm war Isa nicht und war sich dessen gut bewusst, wie das alles hier aussah. "Ich habe mir ein paar Gedanken und ein paar Anmerkungen aufgeschrieben", erklärte sie dann und gab ihrem Mann den Zettel einfach. "Vor allem die Fragen da oben sind die, die er mir sehr oft gestellt hatte.. Die haben sich immer wieder wiederholt.. außerdem passte mir sein Verhalten an manchen Stellen nicht.. Er lügt in vielerlei Fällen, aber gibt viele Stellen, die nach Wahrheit aussehen". Sie hatte sein Verhalten verglichen, das, in welchem er sagte, dass er sie Misshandelte, was der Wahrheit entsprach und das bei den anderen Aussagen. "Er hat mir damals angedroht mein Leben zu zerstören, wenn ich nicht rede.. Und ich glaube, dass er gerade erst damit anfängt".
      Isa blickte zu ihrem Mann hoch, denn Brown wurde wieder weggebracht. "Es ist okay, wenn du zweifelst", ließ sie ihn wissen. Sie wollte ihm den Druck raus nehmen. Es war nicht okay, aber sie würde dafür sorgen, dass es okay war, für sie jedenfalls. Jack stand immer an erster Stelle bei ihr und wenn sie ihm damit sein Denken erleichtern konnte, dann würde sie sich mit ihren Gefühlen dafür gerne plagen. "Ich habe selbst angefangen zu zweifeln, ob das nicht alles ein abgekartetes Spiel ist".
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    • Jackson Lynley

      Es lagen soviele Sachen in der Luft die unausgesprochen blieben. Keiner der beiden wusste genau darauf zu reagieren was sie zu hören bekamen. In Jack's Augen hatte Isabella den Vorteil gehabt, dass sie mehr wusste was der Wahrheit oder der Lüge entsprach. Somit hätte sie vermutlich das Verhör besser leiten können als was er es getan hat. Aber sie war keine Ermittlerin, weshalb es ihr als Profilerin verweigert wird. Ein Fehler und es konnte alles vorbei sein. Selbst jemand wie Jackson konnte einen Fehler machen, ja, aber sie waren darauf spezialist worden. In der Ausbildung zum Polizisten lernte man die unterschiedlichsten Verhörtechniken und ging eine prenzlige Situation nach der anderen durch. Selbst bei der Prüfung bekam man ein strenges Verhör welches man meistern musste um nur ansatzweise durchzukommen. Jack war schon immer jemand gewesen der sich von niemanden beirren ließ. Wie denn auch? Es gab bis zum heutigen Tage kein Verhör was mit ihm persönlich zu tun hatte. Aber jetzt war es anders: hier ging es um Isa und Jack. Um deren Leben. Um deren Zukunft und Vergangenheit. Um ihr gemeinsames Leben. Natürlich wollte der braunhaarige nichts von all dem Glauben was man ihn präsentierte. Er versuchte nicht an ihr zu zweifeln aber wenn er sich das ganze Gespräch mit ihm durch den Kopf gehen ließ waren doch ein paar Dinge, welche ihn unsicher machten. Insbesondere die Sache was Samuel betraf. Dass sein Bruder ein ganzes Imperium aufgebaut haben soll....das war doch nicht sein kleine Bruder, den er vor 12 Jahren verlassen hat? Das konnte doch nicht sein?
      Aber Isabella schien es nicht anders zu gehen als er wissen wollte was sie aufgeschrieben hatte und sie darauf einging und meinte, dass es ganz gleich sei was sie nun sagen würde. Glaubte sie denn, dass Jackson ihr nicht vertraute? Dass es vielleicht wahr war, was Daniel Brown von sich gab? War es das denn? Das hätte Jackson sie am Liebsten gefragt gehabt aber um ehrlich zu sein, hatte er Angst. Angst, dass die Wahrheit folgte, dass es auch so war. Dass er sich in ihr täuschte und sie ihm nur was vorspielte. Dass Isabella ihm das offenbarte was er mit aller Macht versuchte nicht zu glauben. Seine Frau übergab ihm die Notizen, welche sie gemacht hatte, und las sich auch die Fragen durch, welche ihr des Öfteren gestellt wurden. Desweiteren meinte sie, dass er wie gedrückt in einer Tour lügte. "Ich kaufe ihm die ganze Geschichte sowieso nicht ab", versuchte er sich das selbst auch einzureden. Weder die Sache mit Isabella noch die Tatsache mit Samuel...all das war ganz sicher gelogen um ihn aus der Bahn zu werfen. Um Jackson auf Isabella zu hetzen. Sie hatten beide immer noch genug Informationen zusammen. Isa wusste, wie sie ihm bereits offenbarte, genug über die Organisation sowie wer diese leitete. Aber war es auch Samuel gewesen, was sie herausfand? Wenn es wirklich der Fall war....hieß es dann, dass er seinen eigenen Bruder umbringen musste um die ganze Operation zu stoppen? Alleine bei dem Gedanken die Familie erschießen zu müssen, wurde ihm dabei schlecht. "aber gibt viele Stellen, die nach Wahrheit aussehen", bei diesen Worten wurde er wieder hellhöriger. "und welche Stellen wären das?", wollte er von ihr wissen als seine Aufmerksamkeit zurück auf Isa ging. Was in ihren Augen entsprach denn der Wahrheit was Brown erzählte? Ihren Verrat etwa? Als sie auch der Meinung war, dass Brown erst anfing ihr Leben zu zerstören, seufzte dieser und gab ihr die Notizen zurück. "Wenn du das wirklich glaubst, hat er bereits gegen dich gewonnen", die Worte waren zwar hart ausgedrückt gewesen aber wenn Isabella das wirklich glaubte, dass es erst der Anfang war, dann hat sie verloren. Brown wurde in die Zelle gebracht wo er nichts mehr tun konnte. Wovor hatte sie also Angst oder die Befürchtung, dass er tun konnte? Kontakt zu seinen Mitglieder konnte er sowieso nicht mehr aufnehmen. Also was soll denn noch geschehen? Im nächsten Augenblick wusste er nicht ob er gerade ihre Worte richtig gehört hatte. War das ihr Ernst? Es war okay wenn er zweifelte? "Ich hoffe doch sehr, dass das gerade ein Scherz war", wurde er seine Stimme ernster "Es ist überhaupt nicht in Ordnung wenn ich anfange daran zu zweifeln ob es nicht doch der Wahrheit entspricht was meine Frau betrifft. Ich sollte hinter ihr stehen. All meine Liebe ihr geben. Ich sollte ihr vertrauen können. Mein Leben für sie opfern", versuchte er ihr klar zu machen "Oder muss ich ihm etwa Glauben schenken, dass das alles nur gespielt war? Dass es keine ernste Sache und nur Arbeit all die Jahre für dich war?" sein Blick blieb fest auf ihr. Die Frage war komplett unangebracht gewesen aber wenn sie schon damit kam, was blieb ihm anderes übrig? Sie zweifelte selbst schon an sich selber. Somit lagen beide zurzeit definitiv im Nachteil.


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    • Isabella Lynley


      Sie wusste genau, wie diese Situation für sie aussah. Es stand ihr Wort gegen das von Brown und auch wenn das alles gelogen war, jedenfalls was sie anfing, konnte man als eine emotional bezogene Person skeptisch werden. Es klang alles komisch und wirr, andererseits gab es Informationen, von denen Isa nicht wusste, wie diese in die Hände der Organisation gelangten. Letztendlich musste man nur das Gespräch noch einmal verfolgen, um zu erkennen, dass gravierende Fehler gemacht wurden, die sich gegenseitig widersprechen. So hatte Brown von ihren Misshandlungen erzählt , davon, dass sie nie ein Wort gesagt hatte, auch wenn ihr erzählt wurde Jack sei tot und dann soll sie da mit unter einer Decke stecken? Nein, das ergab einfach keinen Sinn, aber das wusste nur sie, nicht Jack.
      Er meinte zwar, Brown die Geschichte nicht abzukaufen, aber Isa sah ihm an, dass er zweifelte. Eine natürliche menschlichste Reaktion, die sie dennoch verletzte, doch darauf wollte sie nicht herumreiten, stattdessen gab sie ihrem Mann den Zettel, mit ihren Notizen. Sie fand auch, dass es Stellen gab, die nach Wahrheit aussahen. „Ich kann sie dir zeigen“, entgegnete die Profilerin. Jack musste dafür das Video des Verhörs aufrufen, die Kameras darin nahmen alles auf, sie selbst hatte vermutlich keinen Zugang mehr zu all diesen Dingen. Ob die IT den Zugang wirklich gelöscht hat? Ihre Aufmerksam ging zurück auf ihren Mann. Brown hatte gerade gegen sie gewonnen. „Warum sonst sollte er solch einen Mist erzählen?“, fragte sie und schüttelte ihren Kopf. Er wollte sie zerstören, oder Jack, vielleicht sie beide. Vielleicht war das eine Lektion gegen sie beide, weil sie die Organisation zerstören wollten.
      Jacks ernste Stimme ließ Isabella gleich zu ihm sehen. Er fand es nicht in Ordnung, daran zu zweifeln. Aber er tat es, er kämpfte mit dem Gedanken, ob da nicht etwas Wahrheit hinter steckte. „Wann haben wir schon Dinge gemacht, die wir tun sollten?“, fragte Isa ruhig. Sie nahm den Blick nicht von ihrem Mann. Ja, er sollte hinter ihr stehen, sie lieben und ihr vertrauen, aber das hier gerade war eine ganz andere Situation, als die Normalität. Seine Frage hinterließ jedoch einen Schmerz in ihrer Brust, denn auch wenn sie berechtigt war, auch wenn es gut war, dass er es ansprach so schmerzte es zu wissen, dass er ihr nicht vollkommen zu vertrauen schien. „Ich liebe dich Jack“, gestand Isa. „Und ich habe keine Ahnung was für einen Mist er da erzählt.. ich wusste bis gerade eben nicht einmal, dass dein Bruder Samuel heißt.. ich würde mein Leben für dich aufgeben.. mir eine Kugel für dich einfangen.. die Mutter deiner Kinder werden.. das ist sowas von mein Ernst gewesen die letzten Jahre.. das ist immer noch mein voller Ernst“. Sie behielt ihren Blick auf ihrem Mann, brauchte nicht wegzuschauen. Er kannte sie, er kannte ihre Emotionen, ihre Vergangenheit, ihr Denken und somit sollte er erkennen, wenn sie ihn anlog. „Ich habe dir schon im Krankenhaus gesagt.. sie wissen Dinge, die sie nicht wissen können.. sie wissen wer meine leibliche Mutter ist.. und auf dieser Welt wissen es außer mir noch zwei Menschen.. du und meine Mom.. woher verdammt sollen sie das wissen?“.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Jackson Lynley

      Auch wenn er nicht wollte, dass all diese Dinge der Wahrheit entsprachen...wie sehr er versuchte zu glauben, dass alles was Brown von sich gab gelogen war, so konnte er nicht abstreiten, dass er anfing daran zu zweifeln. Es gab Dinge, welche ziemlich logisch klangen aber auch wiederum genug welche nicht mit dem was er vorher gesagt hatte, zusammen passte. Einerseits sprach er davon, dass Isabella gefoltert, geschnitten, verbrannt wurde um an Informationen von ihr zu kommen, die sie gut für sich behalten zu scheinen mag, aber andererseits soll sie gleich mit ihnen zusammenarbeiten? Das passte doch nicht? Warum sollte Brown solch einen Schwachsinn von sich geben? Um ihn etwa zu verwirren und zum zweifeln zu bringen? Um es zu schaffen, dass selbst Jackson Isabella nicht mehr vertrauen konnte und sie somit alleine da stand? Um sie so leichter wieder zu schnappen? Aber was hätte die Organisation wieder davon? Wenn sie es in den letzten Monaten nicht schafften die Frau zu brechen, warum sollte es ausgerechnet jetzt funktionieren? Weil sie dann ihren Mann vielleicht für immer verloren hätte? Soweit er die braunhaarige kannte, würde sie eher sterben als ihnen alles Preis zu geben. Zumindest glaubt er sie zu kennen.
      Als Isabella davon sprach, dass einige Stellen der Wahrheit entsprachen und Jack diese natürlich gleich wissen wollte, meinte sie es ihm zeigen zu können. Etwa vom Verhör? Hatte er etwas übersehen was sie wiederum entdeckte? Isabella wusste ja schließlich mehr über diese Gruppe als jeder anderer hier, daher würde es ihn nicht wirklich wundern. Doch als sie dann auch noch erwähnte, dass Brown versuche ihr Leben zu zerstören und, dass es sich jetzt erst um den Anfang handelte, seufzte Jackson. Das konnte sie nicht wirklich glauben, oder? Wenn sie es nämlich tat, hat er bereits gegen sie gewonnen, denn somit gab sie ihm die Erlaubnis in ihren Kopf zu wandern und alles in Frage zu stellen was sie sich je aufgebaut hatte.
      Jack's Stimmung änderte sich schlagartig als er ihren Worten, dass es in Ordnung sei zu zweifeln. Es war in seinen Augen gar nicht in Ordnung. Keine Ehe sollte jemals an diesen Punkt stehen, indem der Partner anfängt am anderen zu zweifeln. Man sollte sich vertrauen können, man sollte wissen wo man beim anderen stand und nicht darüber nachdenken ob das alles überhaupt jemals ernst gemeint war geschweige denn ob die Ehepartnerin vor sich wirklich die war, welche sie ihm gezeigt hatte. Jackson wusste gerade nicht was er von Isabella halten soll, nachdem sie dies von sich ließ. Oder hatte Brown etwa damit recht gehabt, dass das alles nur eine Phas war und seine Frau in all den Jahren nur ihrem Job nachging um der Organisation Informationen zu liefern die sie brauchten um Samuel dabei zu helfen ihn zu vernichten? Was war da passender gewesen als eine Frau in sein Leben zu lassen, die ihn innerlich dann komplett zerreißen konnte? Ihre Frage war berechtigt gewesen: Wann haben Sie jemals wirklich das getan was Ihnen gesagt wurde? Meistens setzten die beiden ihren eigenen Kopf durch und fuhren somit am Ende besser als was man ursprünglich von ihnen wollte. "Ich liebe dich Jack“, die meiste Zeit liebte er es diese Worte aus ihrem Munde zu hören doch heute, in diesen Moment nach dem Gespräch mit Daniel Brown und alles was er erfahren hatte, tat es eher mehr weh. Was wenn er damit recht hatte, dass Isabella ihm nur etwas vorgespielt hatte. Dass sie nicht die Frau war, für welche er sie hielt. In einem wusste er aber definitiv, dass es der Wahrheit entsprach: Isabella konnte eindeutig nicht wissen, dass sein Bruder Samuel hieß. Er selbst hatte ihr diesen Namen nie gesagt. Wie denn auch? Schließlich sprach er nie darüber und besucht hatten sie seine Familie in Australien auch nie. Aber was wenn sie ihn kannte? Sei es auch nur durch ein kurzes Gespräch mit einem Mann der in ihren Augen komplett normal wirkte? Sei es im Supermarkt, in der Autowerkstatt, auf der Straße der wissen wollte wo er zur nächsten Zugstation kam. Isa hatte von ihnen beiden das bessere fotografische Gedächtnis gehabt und konnte sich so ziemlich schnell Gesichter einprägen. "Wenn sie diese Informationen nicht von dir haben, woher haben sie diese dann? Das ergibt doch alles keinen Sinn. Soweit können sie gar nicht in unser Leben greifen? Nirgendwo führen meine Spuren nach Australien und doch weiß er den Namen von Samuel. Genauso wie bei dir mit deiner leiblichen Mutter. Diese Daten stehen nirgendwo geschrieben", sie hatten beide diese Dinge nicht einmal in den verschlossenen Akten der Datenbank einspeichern lassen. Somit war es auszuschließen, dass es sich um einen Maulwurf hier handeln könnte, der für die Organisation arbeitete und all das herausfand.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Isabella Lynley

      Sie wollte nicht arbeiten, nicht jetzt und nicht in diesem Zustand, aber wann bekam sie schon das vom Leben, was sie wollte? Gut, sie bekam Jack, das musste sie zugeben, so fair war sie, aber das Leben spielte sonst nicht so, wie man es gerne hätte. So war es nun einmal und auch jetzt musste Isa scheinbar früher zu ihrem Job zurückkehren, als es ihr lieb war. Sie würde sich lieber ausruhen, würde lieber einfach gesund werden, aber so einfach schien es nicht zu sein und das konnte sie jetzt auch nicht ändern. Wenn sie nicht komplett daran zerbrechen wollte musste sie zurück kehren und ihren Mann soweit unterstützen, wie sie in der Lage war und wie weit er es auch zuließ. Er zweifelte, dessen war sie sich inzwischen sehr sicher, das war kein Hirngespinst ihrerseits, aber es war dann jetzt Zeit alles daran zu setzen, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen, denn ohne ihn würde sie schneller tot sein, als es ihr lieb war, sie war gerade jetzt auf ihn und seinen Schutz angewiesen.
      Er ging nicht darauf ein, dass sie ihm anhand des Verhörs zeigen würde, dass Brown log, aber er wusste, dass es diese Möglichkeit gab. Viel wichtiger war es jedoch ihm klar zu machen, dass das, was dort in diesem Raum gerade gesagt wurde gelogen war, jedenfalls zu ihrer Person. Sie war keine Verräterin, sie war auch niemand, der für irgendjemanden anderen arbeitete, geschweige denn Jack vernichten wollte. Isa liebte ihren Mann, sie tat es noch immer und könnte ihn einfach nicht verletzen. Lieber würde sie sterben, als ihm etwas anzutun, was vielleicht psychisch gesehen auch nicht gesund war, aber er bedeutete ihr einfach alles, er war ihre Familie, ihr Halt, ihr Licht in dunklen Zeiten. Ihn jetzt dabei zu sehen, wie er an ihr zweifelte, wie er wenigstens darüber nachdachte, was an diesen Worten wahr sein könnte zerstörte sie innerlich, doch Isa versprach sich selbst stark zu bleiben, solange ihre Kräfte reichen.
      Es gab Informationen, die die Organisation nicht haben konnte. "Ich habe ihnen kein einziges Wort gesagt, das schwöre ich". Sie war stark und tapfer gewesen und hatte nicht nachgegeben, kein einziges Mal. "Und ich weiß nicht, woher sie das haben.. Ich weiß nicht, woher sie diese ganzen Informationen haben.. Ich weiß nicht einmal, wie ich dir meine Unschuld an diesem ganzen Scheiß beweisen kann". Sie wusste es nicht, weil es vermutlich keine Lösung für dieses Problem gab. Es war ganz gleich, was sie jetzt tat, oder sagte, sie könnte damit die Zweifel verstärken und ihre Unschuld ganz sicher nicht beweisen. "Es kommt mir so vor, als wären sie die letzten Jahres meines Lebens einfach immer dabei gewesen! Als wären sie ein Schatten gewesen, der jeden meiner Schritte und meiner Gedanken kannte und wusste.. Als wären sie..", Isabella stoppte kurz. Sie blickte von ihrem Mann runter, weil ihr ein Gedanke in den Sinn kam. "Als wären sie bei uns zuhause gewesen", vollzog sie ihren Gedanken laut zu Ende.
      Isa blickte wieder zurück zu ihrem Mann. "Erinnerst du dich an unseren Urlaub vor zwei Jahren.. Als wir gerade frisch mit diesem Fall begonnen haben? Wir waren zwei Wochen weg und als wir zurück kamen habe ich mich darüber gewundert, dass meine Unterlagen im Büro zuhause nicht so waren, wie ich sie hinterlassen habe.. Und mein Chaos hat Ordnung!". Sie fand sich darin wunderbar zurecht. "Ich weiß es noch.. Ich habe dich gefragt, ob du was womöglich gesucht hattest und du hast angemerkt, dass ich das vermutlich selbst gewesen bin.. Aber es war einiges anders, mein System war durcheinander gewesen.. Und da gab es unter anderem Briefe von der Familie meiner leiblichen Mutter.. Jack, was, wenn sie bei uns zuhause gewesen sind? Was, wenn sie uns wirklich beobachten?". Kameras im Haus? Vielleicht war regelmäßig jemand bei ihnen im Haus gewesen? Sie waren oft bis spät in die Nacht weg, wenn sie arbeiteten.. Isabella manchmal tagelang wo anders, wenn sie wo anders ausgeholfen hat. Sie holte den Zettel noch einmal. "Als Brown mich nach den Informationen im Haus gefragt hat hatte er oft Räume aufgezählt.. Ich habe gedacht, dass es einfach geraten war, da habe ich mir keine Gedanken zu gemacht.. Aber er wusste, dass der Safe im Arbeitszimmer ist und er sprach nie von einem zweiten Stockwerk". Wenn sie jetzt so über die Worte nachdachte fiel ihr einiges auf.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."