Lost Recovery [Lu-chan & Sohira]

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    • Jackson Lynley

      Jack hatte eigentlich nie wirklich Sorge gehabt mal nicht zu wissen wie er seiner Frau helfen könne. Er wusste immer den richtigen Weg und hatte stets einen kühlen Kopf bewahrt für sie beide aber jetzt war es so als würde er bei dieser Person nicht wissen was das Richtige oder Falsche war. Die einzige Angst welche er in den letzten Jahre ständig mit sich trug war, sie eines Tages zu verlieren. Jetzt war seine Angst sie erneut zu verlieren sowie etwas Falsches in ihrer Anwesenheit zu machen umso größer. "Ich schwöre in guten wie in schlechten Zeiten stets an deiner Seite zu stehen, dir Treue, Geborgenheit sowie Liebe zu schenken. Egal was passiert", waren das nicht die Worte gewesen, welche er an sie gerichtet hatte am Tag ihrer Hochzeit? Nun war solch eine schlechte Zeit eingebrochen und Jack versuchte alles Mögliche aber das Gefühl, dass ihm immernoch die Hände gebunden waren, verschwand einfach nicht. Daher sah er es als einzige Möglichkeit einfach jetzt hier im Zimmer zu sein. Schließlich sagte man doch, dass alleine die Anwesenheit eines Menschen einem schon irrsinnig helfen konnte und Isabella genoss es immer wenn Jack da war. Auch wenn sie einfach nur an ihn gekuschelt war. Es reichten ihr die kleinsten Dinge auf dieser Welt und gerade deswegen liebte er sie so sehr. Jede andere Frau wollte Schmuck, teure Klamotten und keine Ahnung was nicht noch alles. Aber Isa interessierten solche Dinge nicht. Hauptsache sie beide waren zusammen.
      Leicht zog er für eine Sekunde die Hand zurück als sie bei seiner Berührung auf ihrer Schulter zusammenzuckte, legte sie aber anschließend wieder drauf bevor diese nach kurzer Zeit auf der Wange landete. Es tat ihm so leid. Es tat ihm alles so schrecklich leid. Wenn er nicht gewesen wäre, hätte sie vermutlich nicht solch ein Leben führen müssen wie bisher. Das Leben zu zweit war zwar wirklich schön und am Liebsten hätte er die Zeit bis vor den ganzen Geschehnissen zurückgedreht um einfach die Zeit mit ihr fest zu halten. Aber vermutlich wäre es beruflich durchaus besser für sie gelaufen wenn sie beide damals nicht in gemeinsames Team gesteckt worden wären. Das Lächeln auf ihren Lippen beruhigte auch ihn ein wenig, denn so zeigte sie ihm wenigstens in diesen Moment etwas Richtiges zu machen. Daher zögerte er nicht lange um seine Frau wieder in die Arme zu nehmen. Genau das hätte er gleich im Revier eigentlich machen müssen, nachdem er gesehen hat wer da stand. Stattdessen stieß er sie von sich weg und hoffte darauf, dass all dies nur ein Traum war. Niemand könnte ihm solch einen Streich spielen und doch war sie es gewesen. Jack drückte sie so fest an sich, sodass sie keine Chance hatte zu entkommen. Er wollte nicht, dass er sie verließ, dass sie ihn wegstieß, dass sie wieder fortging. Er hat sozusagen ja nicht das Recht über ihre Freiheit zu bestimmen aber im diesen Moment konnte er einfach nicht anders. Er vermisste sie wahnsinnig. Ein sanftes Lächeln glitt diesmal über seine Lippen als er ihren Worten horchte, legte sein Kinn auf ihren Kopf und schloss die Augen. Genau das wollte er hören. Dass sie ihn niemals wieder verlassen wird. Egal wie schwer alles noch werden würde. "In guten wie in schweren Zeiten, hmm?", sprach er leise von sich, legte seinen Kopf seitlich auf ihren und horchte einfach nur ihrem Atem und Herzschlag. Wie konnte jemand so tot aber auch gleichzeitig so lebendig sein? Wie sehr hat er sich nach diesen Augenblick in den letzten 6 Monaten gesehnt gehabt sie einfach noch einmal in den Armen zu halten?
      Eine Zeit lang blieb er mit ihr in den Armen am Fenster stehen und genoss es sichtlich. Es tat ihnen beiden gut und half die Sorgen zu vergessen. Sei es nur für ein paar Minuten aber genau das reichte meistens schon aus. Trotzdem mussten sie sich auch irgendwann wieder loslassen um nicht so festzufrieren weshalb er seinen Kopf hob um ihr in die Augen blicken zu können. Dabei strich er ihr Haar hinters Ohr, welches versucht hatte nach vorne zu huschen "Ich habe veranlasst, dass du nach Hause kommen kannst. Natürlich nur, wenn du dich dafür auch fit genug fühlst", sprach er wieder leise aus da eine höhere Lautstärke auf diesen kleinen Abstand nicht notwendig war. Es war wichtig Isabella mitzuteilen, dass sie jederzeit ins Haus zurückkommen konnte. Schließlich war es ja auch ihr zu Hause und nicht nur seines und wo fühlte man sich geborgener als in den eigenen 4 Wänden?


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    • Isabella Lynley

      Ganz gleich, wie es ihr mit seiner Reaktion ging, am Ende würde Isa immer Verständnis für ihren Mann haben, jedenfalls mehr für ihn, als für sich selbst. Ihr war es immer wichtig, dass es ihm gut ging, nicht, dass es ihr gut ging, denn sie konnte warten, ihrer Meinung nach. Viel wichtiger war immer Jack, der einfach hier alleine war, er hatte doch nur sie hier. Natürlich kam er hervorragend ohne sie klar, aber ihr Beschützerinstinkt war schon sehr früh geweckt worden, als sie erfuhr, dass er niemanden hier hatte. Familie war für Isa selbst immer das Wichtigste, er gehörte zu ihrer Familie, er war ihre Familie, aber auch ihre Eltern waren ihr wichtig gewesen und er hatte scheinbar nur noch sie. Es tat ihr leid, was er die letzten Wochen, Monate durchmachen musste, wie er ohne sie leben musste, aber jetzt war sie da und nicht bereit wieder zu gehen, wenn nicht eine höhere Macht sie trennen wird. Isa bewies Durchhaltevermögen und wie sie es Jack schon einmal versprochen hatte war sie nicht gewillt ihn zu verlassen. Eine Ehe schmiss man nicht einfach so weg, eine Liebe schmiss man nicht einfach so weg und sie liebte ihn wirklich sehr.
      Seine Arme um ihren Körper gaben ihr Kraft und Geborgenheit. Genau dafür hatte die Frau die sechs Monate nicht aufgegeben, für ihn hatte sie gelebt. Er durfte sie seins nennen, er durfte sie in seine Arme schließen und verlangen, dass sie nie wieder ging, damit konnte Isa leben, denn für keinen anderen war sie zurück gekommen. Ihre Arme schlossen sich auch fest um Jack, um ihn nicht gehen zu lassen. Solange er diese Nähe zuließ wollte sie das ausnutzen, um Energie zu tanken, sollte ihr Mann danach wieder Abstand haben wollen. Sie verurteilte ihn nicht dafür, er hatte sein Päckchen zu tragen und auch er hatte einiges durchmachen müssen. "Ich habe dir schon damals gesagt, dass du mich nicht loswerden wirst, Jack", schmunzelte Isa und sprach ebenfalls leise. Sie hatte ihm das Versprechen zu geben solange sein Leben zur Hölle zu machen, wie er es zuließ, oder der Tod sie trennte. "Mein Dad hat dir deutlich gemacht, dass du dir das zwei Mal überlegen solltest". Denn sie kam auch jetzt wieder und das würde sie immer und immer wieder, ihre Sturheit würde sie da auch nicht ablegen.. Vielleicht rettete ihr die Sturheit, gemischt mit der Sehnsucht nach Jack eben das Leben, wer wusste es schon.
      Isabella blieb mit ihrem Mann so stehen und öffnete erst die Augen, als sich dieser löste. Direkt blickte sie hoch, es kribbelte, als seine Finger ihre Haut berührten, während Jack ihr das Haar hinter ihr Ohr strich. Seine Worte ließen sie gleich wieder lächeln, das hörte sich wirklich gut an. "Ich würde lieber im Haus liegen, statt hier", offenbarte sie genauso leise, was natürlich verständlich war. "Danke", bedankte sie sich, das Lächeln verließ ihre Lippen nicht. "Ist.. das auch wirklich okay für dich?", wollte sie noch wissen, denn nicht nur ihre körperliche Verfassung sollte das entscheiden. "Ich kann verstehen, dass das alles nicht einfach für dich ist und du sollst dich bitte zu nichts gezwungen fühlen", sollte er wirklich nicht. Nun, außer vielleicht dazu sie wieder arbeiten zu lassen. "Wir finden für alles eine Lösung", versprach Isa aber.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Jackson Lynley

      An den Tag ihrer gemeinsamen Hochzeit konnte sich Jack noch sehr gut erinnern. Es waren zwar schon Jahre seitdem vergangen aber in den letzten 6 Monaten kamen ihm diese Bilder mehr zurück als die letzten Jahre. Immer wieder war es ihm durch den Kopf gegangen warum es ausgerechnet ihn treffen musste? Natürlich wünschte man niemanden solch eine Tragödie aber in diesen Momenten wünschte er lieber jemand anderen solch einen Schmerz als, dass er diesen durchleben muss. Das Schicksal meinte es aber nicht gut mit ihm weshalb auch dieses Isabella von ihm nahm. Doch aus irgendwelchen Grund auch immer war sie nicht vollkommen verschwunden. Sie tauchte wieder auf. Sie kam wieder zurück in sein Leben aber wieso? Er war froh....überaus glücklich die Person wieder in seinen Armen halten zu dürfen die ihm einfach alles bedeutete. Die sein komplettes Leben war aber trotzdem war die Frage nach dem Wieso und Warum immernoch vorhanden. Dass sie all diese Folterungen überhaupt überlebte war alleine schon ein Wunder aber dafür war er jemanden umso dankbarer gewesen, dass sie es tat. Denn sonst wäre er nicht mehr in der Lage jetzt hier mit ihr im Krankenzimmer zu stehen und ihre Wärme spüren zu dürfen. Ein sanftes Lächeln glitt über seine Lippen nachdem er meinte in guten wie in schweren Zeiten nachdem sie davon sprach ihn nie wieder alleine zu lassen. Ja, sein Schwiegervater hatte ihn sozusagen wirklich gewarnt gehabt ob er sich das auch wirklich gut überlegt hat seine Tochter zu heiraten. Besonders da er am Besten wusste wie Isabella sein konnte aber Jackson hielt damals nichts davon ab. Sie war seine Frau fürs Leben und nichts und niemand würde ihn davon abhalten können diesen Schritt zu gehen. Ein zweites Mal würde er solch einer Frau nicht begegnen.
      Eine Weile blieben beide so stehen bis er sich nach einiger Zeit etwas von ihr löste, aber nicht ganz, um sanft das Haar hinters Ohr zu streichen als er ihr erzählte, dass er ihre Entlassung beantragte und sie jederzeit nach Hause kommen konnte. Dass ihr diese Vorstellung gefiel lieber dort zu liegen als hier im Krankenbett war im durchaus bewusst. Wenn er zurückdachte, dass er selbst das Krankenbett hüten musste, war das Sofa selbst für ihn durchaus willkommener gewesen. Doch lange hielt er sich dort nicht auf. Stattdessen entschloss er sich am nächsten Tag seiner eigenen Entlassung die komplette Ortschaft und sein Leben für einige Zeit hinter sich zu lassen. Ob es auch für ihn in Ordnung war, dass sie nach Hause kam, da sie verstand, dass es selbst für ihn nicht einfach war? Zu etwas gezwungen hat er sich noch nie gefühlt und selbst von Isabella ließ er sich nichts zu etwas zwingen. Es war seine Idee gewesen also half er ihr auch dabei. Irgendwann musste er doch selbst über seinen eigenen Schatten springen und sie nach Hause lassen, denn sonst würden sie ja nie wissen wie es eigentlich zwischen ihnen weiterging, oder? Beide mussten von vorne anfangen wieder ins alte Leben zurück zu kommen, auch wenn es vielleicht jetzt umso schwerer war. "Mach dir darüber keinen Kopf. Jetzt steht deine Gesundheit an erster Stelle und es war meine eigene Entscheidung", versuchte sie ein wenig damit zu beruhigen. Wie es danach sein würde, wird sich noch alles zeigen. Desweiteren würde er sowieso genug zu tun haben dazwischen während sie sich zu Hause ausruhen konnte. Somit würden beide sowieso nicht 24h/7 Tage zusammenkleben. Sie würden für alles eine Lösung finden.....manchmal fragte er sich schon woher Isabella die ganze Kraft her nahm. Sie hatte durchaus Schlimmeres erleben müssen als er selbst und trotzdem strahlte sie soviel Zuversicht aus. Wie ging das? Er selbst war ja nicht gerade der Typ der den Kopf in den Sand steckte aber sie versuchte trotzdem aus allem das Positive zu sehen. "Sag einfach Bescheid wann du aufbrechen willst"


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    • Isabella Lynley

      Das Isabella kein einfacher Charakter war hatte sich schon im Säuglingsalter entschieden, als ihre Mutter sie alleine zurück ließ in der Hoffnung auf ein besseres Leben für sie. Nur durch starken Willen und dem großen Herzen ihrer Eltern konnte sie es schaffen zu überleben und sich ein Leben hier aufzubauen, denn ihr Tod stand schon damals im Raum, als der ausgehungerte Säugling gefunden wurde. Ohne ihre Eltern wäre sie nicht hier und auch ohne Jack wäre sie gar nicht erst hier in diesem Krankenzimmer, denn ohne und die Aussicht darauf ihr Leben weiter mit ihm zu verbringen hätte sie die Tortur vermutlich niemals überlebt. So ein starker Willen erforderte eine gewisse Sturheit, denn wenn sich Isa zu leicht von ihrem Willen und ihrer Meinung abbringen lassen würde, wäre sie niemals so weit im Leben gekommen. Ja, die Sturheit ging leider auch auf andere Bereiche über, aber niemand war perfekt und man konnte auch nicht alles haben, fand sie jedenfalls, jeder brauchte irgendwelche Macken und das war eine ihrer.
      Sie musterte ihren Ehemann, blieb nah bei ihm, denn seine Nähe brauchte sie gerade. Sie sollte sich keinen Kopf darüber machen, dennoch tat sie das. Natürlich war es auch ihr Haus, sie haben es gemeinsam gekauft und standen beide im Vertrag drinnen, aber so kleinlich wollte Isa nicht werden, sie verstand es, wenn ihr Mann seine Ruhe brauchte und sich zurückziehen wollte, da würden sie auch eine Lösung finden. Es gab das Gästezimmer, in welchem sie schlafen könnte, oder ein Hotelzimmer.. Je nachdem, wie er es haben wollte und was ihm lieber war, schließlich hatte er auch ein Mitspracherecht, doch sie durfte nach Hause und das bestätigte er ihr hier auch. Sie hoffte selbst sehr, dass sie nach ein wenig Zeit wieder warm miteinander werden, doch ein großer Teil von ihr glaubte daran und war sich sicher, dass sie es schaffen wird ihren Mann noch ein weiteres Mal für sich zu gewinnen. Er liebte sie schließlich noch, wie er es selbst gesagt hatte und allein damit gab es noch eine Chance für die beiden, fand sie jedenfalls. Solange sie wusste, dass er sie liebte, dass es noch eine Chance für sie beide gab, solange hatte Isa auch noch Kraft und Lust an ihrer Ehe und damit ihrem Leben zu halten.
      Sie schmunzelte, kaum wurde sie dazu aufgefordert bescheid zu geben, wenn sie aufbrechen wollte. "Am liebsten jetzt sofort", gab die Frau zu, immerhin brauchte sie ihrem Mann nichts vorzumachen. Sie würde diese Nacht gerne in ihrem Haus schlafen, wenn sie schon die Möglichkeit hatte, wer würde das nicht gerne? "Aber ich weiß nicht, ob du jetzt schon damit einverstanden bist", das musste ihr Jack selbst sagen, wie er sich damit fühlte. Nur, weil er ihr die Wahl überließ hieß es nicht, dass er kein Mitspracherecht hatte, immerhin nahm er die Verantwortung auf sich und da konnte sie sich ihm einfach nicht einfach so aufdrängen.
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    • Jackson Lynley

      Wieso schaffte er es nicht? Jack war nicht mehr der Mann, der vor 6 Monaten noch zusammen mit seiner Frau ein wunderschönes Leben führte. Er war nicht mehr der herzliche, liebevolle und hilfsbereite Mensch der zuerst auf alle andere sah bevor der braunhaarige sich mal um sich kümmerte. Kalt, gefühllos und auf Distanz ging er in letzter Zeit durch diese trübe Welt, mit was er ganz gut zurecht kam und doch schaffte es Isabella, welche wie aus einem Wunder plötzlich wieder vor ihm erschien, dieses Eis zu brechen zu bringen. Wollte er das überhaupt? Es war doch sowas wie ein letzter Wille von ihm überhaupt noch auf den Beinen stehen zu können? Wenn er diese Wand komplett fallen lassen würde, dann bestand doch die Gefahr selbst komplett zu zerbrechen, oder? Aber sie war seine Frau? Isabella war die Person, mit welcher er alt werden wollte. Gemeinsam in einem Schaukelsessel im Pflegeheim sitzen und die letzten Atemzüge genießen. Diese ganze Vorstellung war mit einem Schlag damals verschwunden als ein einziger Fehler beider Leben komplett änderte. Jack musste was übersehen haben was zu dem Ganzen Drama geführt hatte. Während er versuchte ansatzweise ohne ihr weiter zu leben musste sie etliche Folterungen überleben. Und sie hat es geschafft. Sie hat es wirklich geschafft diese zu überleben, zu entkommen und sogar zu ihm zurück zu kommen. Trotzdem schwirrte immer wieder der Gedanke in seinem Kopf, wenn er davon gewusst hätte, dass sie noch am Leben war dann hätte er alles in seiner machtstehende getan um ihr zu helfen. Und wenn er selbst dabei sein Leben gelassen hätte.....Hauptsache Isabella lebte. Mehr spielte keine Rolle.
      Als er ihr mitteilte ihre Entlassung aus dem Krankenhaus beantragt zu haben und, dass sie ihm jederzeit Bescheid geben soll wenn sie nach Hause fahren möchte, war ihr die Freude deutlich ins Gesicht geschrieben. Verständlich, denn niemand blieb gerne im Krankenhaus und das freiwillig. Wenn man bedachte, dass er selbst nach ein paar Tagen seine eigene Entlassung unterschrieben hatte als er von seinem Chef eingeliefert nach seinem Zusammenbruch. Die Ärzte meinten zwar noch, dass er etwas unstabil sei aber das war ihm egal. Es war ihm in diesen Moment alles egal gewesen. Auch wenn er gestorben wäre....so wäre Jackson wenigstens seiner Frau wieder näher gewesen. Seiner totgeglaubten Frau. Wie würde es Isabella heute gehen wenn sie erfahren hätte, dass er sich eine Kugel in den Kopf schoss, weil er ohne sie nicht weiter leben konnte? Würde sei trotzdem kämpfen? Was, wenn er vor 3 Tagen nicht nach Hause gekommen wäre? Was wenn er sich entschloss für immer sein altes Leben hinter sich zu lassen? Würde sie ihn suchen gehen? Würden beide jemals wieder zusammenfinden?
      Isabella holte ihn mit ihren nächsten Worten, am Liebsten jetzt gleich sofort das Krankenhaus zu verlassen, aus seinen Gedanken was ihn nicht besonders überraschte. Ehrlich gesagt hat er auch mit nichts anderem gerechnet gehabt woraufhin er ihr zunickte. Gerade als Jack seine Frau loslassen wollte um die Entlassungspapiere zu unterschreiben, hielt ihn ihr letzter Satz sozusagen davon ab. Ob er jetzt schon damit einverstanden war, dass sie überhaupt nach Hause kam? Es war doch seine Idee gewesen? Desweiteren hatte er ihr auch gesagt, dass sie sich doch keine Sorgen machen soll? Nicht um ihn und nicht um die momentane Lage. Natürlich war er dafür nicht bereit. Wer würde das überhaupt in dieser Situation sein? Es gab sicher niemanden der mit sowas rechnete? "Pack deine restlichen Sachen in die Tasche. Ich gehe währenddessen die Entlassungspapiere unterschreiben", dabei schenkte ihr ein kurzes Lächeln bevor Jack Isabella schließlich losließ um draußen bei der Schwester die Unterlagen zu unterschreiben. Es war doch seine Entscheidung gewesen sie nach Hause zu holen also warum fragte sie ihn immer wieder ob es wirklich okay war? Isabella sollte doch eher mal auf sich selbst schauen als auf ihn. Irgendwie würde er damit schon zurecht kommen. Das musste er auch in den letzten Monaten und er hat überlebt. Also war das hier auch irgendwie machbar. "Die Entlassungspapiere für Miss Lynley, bitte", wandte er sich an einer der Krankenschwestern als plötzlich wieder die 'Freundliche' von vorhin erschien "Sie sind sicher die Verantwortung für ihre weitere Gesundheit übernehmen zu wollen? Ich kann wirklich für nichts garantieren", fragte sie ihm erneut. Sie musste ihm diese Frage stellen, denn damit sicherte sie sich, ihre Kollegen und das Krankenhaus nur ab. "Geben Sie mir die Unterlagen", kam es etwas kühler aus ihm heraus und als sie ihm das Clipboard überreichte mit den Unterlagen, dazu ein Kugelschreiber fing er schon mal an alles auszufüllen.


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    • Isabella Lynley

      Sie wollte nicht nur auf sich sehen, denn wenn sie das täte würde es in Vergessenheit geraten, dass auch Jack die letzten sechs Monate die Hölle durchmachte. So wirklich wusste Isa jetzt nicht, wie es ihm ging, aber so, wie sie ihren Mann bis zu ihrer Entführung kannte wusste sie, dass es nicht sehr gut war und dass er hier vor ihr stand war wirklich ein kleines Wunder. Einen Selbstmord hätte sie verstanden, vielleicht auch akzeptiert, irgendwann jedenfalls, aber sie war umso froher, dass er wirklich hier war, dass er zurück war und sie ihn fand. Wo er die letzten Wochen, wenn nicht Monate war wusste sie nicht, aber die Profilerin fand es zu früh, um danach zu fragen, das stand jedoch noch immer auf ihrer Liste. Wenn sie hier her gekommen wäre und Jack wäre nicht hier gewesen hätte sie ihn gesucht, sie hätte versucht ihn in jeder Ecke dieser Welt zu finden, um die Gewissheit zu haben, dass er lebte und es ihm mehr, oder weniger gut ging. Es war nicht nur Liebe, die sie beide irgendwie verband, sondern auch tiefes Vertrauen und eine Art Bestimmung, wie es Isa manchmal fand, es fühlte sich an, als wären genau sie füreinander gemacht, wie ein Schlüssel, welches genau in dieses Schloss passte, denn dieser Mann war wie kein anderer, den sie bisher in ihrem Leben kennen lernen durfte. Er hatte etwas an sich, was sie bereit machte ihre Sturheit in vielerlei Hinsichten einfach aufzugeben, ihm nachzugeben. Gerade auch hier im Krankenhaus zeigte sich Isabella von der eher devoten Seite, aber sie war auf Jack angewiesen und wollte ihm auch deutlich machen, das sie sich an seine Regeln halten wird. Ja, sie könnte auch anders, aber warum sollte sie? Alles, was sie wollte hatte sie bekommen: ihn. Und wenn er sich bereit erklärte diese Verantwortung auf sich zu nehmen, dann wird sie auch nach seinen Regeln spielen und nicht nach ihren eigenen Vorstellungen. Jack sollte sich nicht gezwungen fühlen, nicht, weil er ihr Ehemann war und auch nicht denken, dass er ihr etwas schuldig sei, er sollte vor allem wissen, dass er sich aus dem Ganzen hier zurückziehen konnte, wenn es ihm zu viel war.
      Isa sollte ihre Sachen in die Tasche packen, er wollte sich um die Entlassungspapiere kümmern und die Tatsache, dass er dabei lächelte ließ auch sie lächeln. Mit einem Nicken bestätigte sie ihm diese Anweisung und blickte ihm nach, während er das Zimmer wieder verließ. Ihr Lächeln verschwand, als er aus dem Zimmer verschwand und eine gewisse Angst machte sich in ihr breit. Ihr Zuhause nach sechs langen, wirklich verdammt langen Monaten wieder zu sehen war irgendwie beängstigend, aber der andere Teil in ihr freute sich sehr darüber. Ob Jack alles so gelassen hatte, wie es war? Oder würde sie sich nicht mehr zurecht finden? Isa versuchte diese Fragen zu verdrängen und fing an die wenigen Sachen, die sie hier hatte in die von Jack mitgebrachte Tasche zu packen, um sich anschließend noch einen Moment auf das Bett zu setzen und zu warten. Nach Hause kommen... Einer der größeren Wünsche der letzten Wochen. Sie hatte sich das so verdammt sehr gewünscht wieder zurück zu kommen und noch immer fühlte sich das alles wie ein Traum an.
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    • Jackson Lynley

      Er konnte ja verstehen, dass die Ärztin sich Sorgen um die Gesundheit von Isabella machte, denn schließlich behandelte sie seine Frau von Anfang an und wusste ganz genau welche Verletzungen sie davon getragen hatte aber so wie er die braunhaarige auch kannte, wollte sie keine weitere Sekunde mehr in diesen Gebäude verbringen weshalb er sich die Entlassungspapiere geben ließ und anfing diese auszufüllen. Die Verantwortung ihrer Gesundheit gegenüber, sollte zu Hause etwas passieren, nahm er selbstverständlich in Kauf. Jack würde aber schon zusehen, dass sie sich nicht überanstrengte. Isabella war selbstständig, ja, aber in dieser Hinsicht musste sie sich nun mal führen lassen
      Jeder der beiden kümmerte sich stets um den Partner wenn es diesen nicht gut ging. Meistens kam es aber nur bei einer Grippe vor. Ansonsten wollten sie sich niemals zur Last fallen.
      Nachdem er die Papiere fertig ausgefüllt hat, diese wieder der Ärztin übergab und sie nochmals seufzte, da seine Entscheidung in ihren Augen nicht gerade richtig war, begab er sich zurück zum Zimmer und sah Isabella mit dem Rücken zu der Türe am Bett sitzen. War es überhaupt richtig sie wieder nach Hause zu holen? Sie zeigte ihm ja offensichtlich, dass sie sich darüber freute aber würde sie sich dort überhaupt noch wohl fühlen? Jackson hat in den letzten 2 Tagen vor seinem erneuten Arbeitsbeginn im Haus nichts geändert gehabt. Bilder, Kleider und die ganze Dekoration, welche sie damals gekauft hat, waren noch alle vorhanden. Er brachte es einfach nicht zusammen nur ansatzweise etwas weg zu schmeißen. Andererseits tat es aber auch in der Seele weh all diese Dinge zu sehen, denn gerade das erinnerten ihn an seine Frau. Selbst das große Bild im Vorzimmer, welches sie im Italienurlaub in Venedig gekauft hat, hing nach wie vor am selben Platz. Jack erinnerte sich noch sehr gut daran wie beide geschlagenen 45min in dem Laden standen und sie sich für zwei Bilder nicht entscheiden konnte. Am Liebsten hätte Isa ja beide mitgenommen aber er erlaubte ihr nur eines. Vor 3 Tagen wünschte er sich noch, dass er es ihr hätte damals erlauben sollen beide zu nehmen. Damit hätte sie noch eine riesige Freude gehabt.
      Kurz klopfte er wieder an die Türe um sie nicht zu erschrecken, sollte Isa in Gedanken versunken sein. "Bist du fertig?" deutete er damit auf die Tasche neben ihr und wollte so wissen ob sie bereit war aufzubrechen "Miss Lynley?", kam die Ärztin zu ihnen ins Zimmer mit einer kleiner Tüte "Ihre Medikamente" übergab sie diese Isabella "Sie sollten jeweils eine Tablette in der Früh auf nüchternen Magen nehmen und eine am Abend ca. 30min vor dem Abendessen. Zwei Wochen lang. Es hilft den Schmerzen und dem Heilungsprozess. Sollte sich in dieser Zeit nichts bessern oder es schlimmer werden, zögern Sie nicht vorbei zu kommen", erklärte sie ihr die richtige Einnahme. Es war wichtig, dass Isabella diese auch wirklich regelmäßig nahm sonst würde der Heilungsprozess umso länger dauern. Mit einem leichten Händeschütteln und einem Lächeln auf den Lippen verabschiedete sich diese von Isabella, wünschte ihr baldige Besserung sowie verabschiedete sie sich auch noch von Jack bevor sie die beiden wieder alleine ließ. "Eine wirklich charmante Person", kam es sarkastisch aus ihm heraus als er ihr nach sah und wandte seinem Blick zurück auf Isabella. "Können wir los oder brauchst du noch etwas Zeit?"


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    • Isabella Lynley

      Die leichte Angst wieder nach Hause zu kommen wollte nicht verschwinden. Am liebsten wäre Isa einfach weggerannt.. Vor diesen Erinnerungen, vor den Ängsten und Sorgen, die sie plagten, vor dem, was noch auf sie zukommen wird, aber sie blieb auf dem Bett sitzen und rührte sich nicht. Sie würde ja nicht wirklich weglaufen wollen, viel mehr war das nur ein Zeichen ihres Körpers, ihrer Psyche, dass sie aussteigen wollte, dass ihr die letzten Tage, Wochen, Monate einfach zu viel gewesen sind. Doch jetzt würde die Frau wieder nach Hause kommen, sie wird sich erholen können, wir wieder arbeiten können und vor allem so tun können, als wäre alles in Ordnung, was ihr vermutlich sehr viel dabei helfen wird irgendwie auf die Beine zu kommen. Wie es mit Jack wird hatte sie keinen wirklichen Plan, aber so langsam wurde es doch wieder zwischen ihnen, oder nicht? Jedenfalls fühlte sich das schon deutlich besser, als noch gestern an.
      Ihr Ehemann kam wieder ins Zimmer, klopfte an, um ihr vermutlich bescheid zu geben, dass er rein käme, um sie nicht zu erschrecken. Ihre Augen blickten zu diesem Mann, sie lächelte ihm zu und nickte, denn sie war fertig und abfahrbereit. Am liebsten würde sie sofort aufspringen und gehen, aber die Dienstärztin schaute noch einmal hinein und wies sie wegen der Medikamente an. Ob sie genommen werden stand in den Sternen, denn ein großer Fan von Medikamenten war Isa nicht und außerdem war es ihr übel nach Schmerzmitteln. Ihr Schmerzempfinden hatte sich deutlich geändert, nach einer so langen Tortur war es kein Wunder, immerhin gab es auch dort keine Schmerzmittel für sie. Doch ein Lächeln schenkte sie der Ärztin, bedankte sich knapp für die Betreuung und die Fürsorge, bevor Isa ihr noch einen kurzen Moment nachsah. Diese Hürde war also auch geschafft und nun stand wirklich nichts mehr im Weg, um nach Hause zu kommen. Ein Schmunzeln bildete sich auf ihren Lippen, bei dem Kommentar ihres Mannes, Isa konnte sich gut vorstellen, dass er mit dieser Frau nicht sonderlich gut auskam. "Ich bin bereit, wir können los", bestätigte die Profilern, denn jede weitere Minute hier könnte die Gefahr erhöhen, dass sie weiter über den weiteren Weg nachdenken wird und es war wirklich Zeit nach Hause zu kommen.
      Isa erhob sich langsam, blickte nach der Tasche, überließ diese aber Jack, denn sie hatte schon mit ihr selbst zu tun, sie musste auch noch laufen und ihr Mann würde die Tasche mit Sicherheit nehmen. "Danke, Jack", bedankte sie sich aber dennoch noch einmal, blickte kurz zu ihm hoch, bevor sie zur Tür blickte. Sie konnten dieses Krankenhaus sehr gerne verlassen, sie war irgendwie bereit dazu.
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    • Jackson Lynley

      Für Jack stand eines an erster Stelle: die Sicherheit und Gesundheit von Isabella. Nichts war ihn in den letzten Jahren wichtiger gewesen. Sein Leben stellte er immer zurück. Das tat er schon als Kind. Immer sah er zuerst auf seine Familie und Freunde bevor er auf sich selbst blickte. Dies war einfach eine Eigenschaft die konnte er nicht so einfach ablegen. Selbst in den letzten Wochen hat er es probiert, da es niemanden mehr gab auf wen er mehr achten musste aber kaum zurück im Leben, schaltete sich diese Seite wieder ein. Vermutlich bekommt man gewisse Eigenschaften einfach nicht los, schoss es ihm damals durch den Kopf. Ob dies nun gut oder schlecht war...keine Ahnung.
      Jetzt stand aber erstmal Isabella an und als die Ärztin in das Zimmer kam um ihr die Medikamente zu bringen und noch dazu erklärte wie sie diese einzunehmen hatte, horchte auch Jackson ganz genau hin. Er wusste wie sehr sie Tabletten hasste. Wenn es aber dazu beitrug wieder schneller genesen zu sein und damit die Heilung der Verletzungen unterstützt, dann war er willig genug darauf zu achten, dass Isabella sie auch regelmäßig einnahm. Und wenn er daneben stehen muss bis sie runtergeschluckt wurden. Ihm konnte sie dabei nichts vorspielen. Nachdem die Ärztin sich dann auch anschließend von beiden verabschiedete, Jack noch seine Meinung dazu gab wandte er seine Aufmerksamkeit zurück auf Isa um zu wissen ob sie nun bereit war aufzubrechen oder noch Zeit benötigte. Schnell stimmte sie zu fertig zu sein, woraufhin er sich schon zu ihr rüber begab um die Tasche abzunehmen. Dass sie diese trug kam gar nicht in Frage. Erstens war er der Mann und somit sozusagen seine Aufgabe und zweitens würden ihre Verletzungen das gar nicht willkommen heißen. Daher nahm er diese und legte den Henkel über seine Schulter als sich seine Frau plötzlich bei ihm bedankte. "Wofür?" war er ein wenig verwirrt gewesen. Er hat schließlich nichts besonderes gemacht? Leicht hielt er ihr seinen Arm hin sodass sie sich einhacken konnte. Ob sie es alleine schaffte zu gehen, wusste er nicht aber wenn sie schon nicht mal alleine duschen konnte, wie soll sie dann den ganzen Weg von hier zum Auto schaffen? Zusammen begaben sie sich zum Aufzug, Jack drückte den Rufknopf sodass dieser nach oben fuhr und als er ankam, sie einstiegen, drückte er den Knopf fürs Erdgeschoss. Seinen Jaguar SUV hatte er am Besucherparkplatz abgestellt gehabt, somit war dieser nicht so weit weg vom Eingang des Krankenhauses gewesen.
      Unten angekommen begab er sich langsam mit ihr Richtung Ausgang, achtete aber stets darauf, dass sie es nicht zu schnell anging oder auch eine Pause machte wenn sie diese brauchte. Nur Isabella konnte das Tempo wirklich angeben, denn ihr Körper sagte schon wieviel sie auf einen Stück gehen konnte. Beim Wagen nach einiger Zeit angekommen, öffnete er diesen, begab sich rüber zur Beifahrerseite um Isabella damit zu helfen bevor er die Tasche hinten im Kofferraum verstaute und selbst auf der Fahrerseite Platz nahm. Ihr alter Wagen ging bei der Explosion damals kaputt weshalb er sich einen neuen besorgen musste. Er war zwar nicht seine erste Wahl aber was anderes stand zu diesem Zeitpunkt nicht zur Stelle.

      Jack startete den Wagen und machte sich mit ihr auf den Weg zu ihrem gemeinsamen Haus. Vom Krankenhaus dauerte es ungefähr 20 Minuten, der Verkehr war frei um diese Uhrzeit somit waren sie auch flott unterwegs. Langsam fuhr Jack der kleinen Sackgasse nach hinten, da ihr Haus in einer Familienreinhaus Gegend stand. Auch wenn sie bis heute noch keine eigene Familie mit Kinder hatten, so war es ihnen wichtig gewesen doch ein normales Leben außerhalb der Arbeit führen zu können. Und dieser Ort eigene sich doch am Besten um richtig unterzutauchen geschweige denn wie ein normaler Mensch zu wirken, oder?

      Beim Haus angekommen fuhr er die Auffahrt hoch und stellte vor dem Garagentor den Motor ab. Jack musste ehrlich zugeben, dass es sich irgendwie merkwürdig anfühlte. Beim letzten Mal nach Hause kommen war er noch alleine und nun? Nun waren sie wieder zu zweit. Der braunhaarige wandte seinen Blick rüber zu Isa um zu sehen wie es ihr mit ihrer Rückkehr ins alte Leben und Haus ging.


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    • Isabella Lynley

      Die Tasche nahm Jack, wie schon vermutet, Isa würde da gar nicht erst diskutieren, sie war nicht einmal in der Lage dazu selbst richtig zu gehen, ohne fremde Hilfe, weil ihr die Kraft fehlte, wie sollte sie dann die Tasche noch nehmen? Auf ihren Dank hin schien der Mann verwirrt zu sein, was sie gleich wieder lächeln ließ. "Dass ich nach Hause darf", erklärte sie ihm, denn sie empfand es eben nicht als selbstverständlich. Klar, es war ihr Haus, aber nach all dem, was jetzt geschehen war wollte sie nicht darauf bestehen und hätte eine andere Lösung gefunden, sollte es nötig gewesen sein. Kurz musterte Isa ihren Ehemann noch, bevor sie seinen Arm nahm den er ihr hin hielt, um mit ihm gemeinsam das Krankenhaus zu verlassen. Die Schwestern winkten ihr noch zu, wünschten ihr eine gute Besserung, was Isa dankbar annahm. Sie bedankte sich für den Aufenthalt, bevor sie den Aufzug betrat, um nach unten zu fahren. Was für ein Auto ihr Mann fuhr wusste sie nicht, sie haben bisher nicht viel über privates gesprochen, auch nicht über ihn und seine Verfassung, was sich alles in den sechs Monaten geändert hatte, aber das konnte warten, dafür hatten sie noch Zeit. Es dauerte zwar einen Moment länger, doch sie schaffte es gemeinsam mit Jack zu dem relativ hübschen Wagen. "Ich mag weiße Autos", schmunzelte sie über das, was sie sehen konnte. Sie ließ sich hinein helfen, schaffte es jedoch sich anzuschnallen und durchzuatmen, so langsam kam mit dem Essen auch ihre Kraft wieder, die sie brauchte.
      Es war merkwürdig, als er den Wagen startete und vom Parkplatz fuhr, um nach Hause zu fahren. Das Zuhause klang in ihrem Kopf so merkwürdig, denn noch vor achtundvierzig Stunden dachte sie es vielleicht nie wieder zu sehen zu bekommen. Den Weg über schwieg die Profilerin, sie kämpfte mit den Ängsten und den Gedanken, die sie mit der Rückkehr nach Hause plagten. Es fühlte sich alles so nicht real an, diese Fahrt, die ihr bekannten Gebäude, die Straßen. Andere Menschen zu sehen fühlte sich so merkwürdig an, wie es wohl sein wird, wenn sie das erste Mal wieder einkaufen gehen wird? Wenn sie raus vor die Tür geht und ihre Nachbarn trifft? Wie sollte Isa in dieser Gesellschaft noch funktionieren, wenn sie so gewaltsam aus dieser rausgerissen wurde? Während ihr Gehirn immer mehr in Gedanken versank, realisierte die Frau jedoch, dass Jack in ihre Straße einbog. Als sie das Haus erblickte bildete sich eine Gänsehaut auf ihrem kompletten Körper, während ihr die Luft zum Atmen so langsam weg blieb. Atmen.., erinnerte sich die Frau immer wieder. Tief Luft holen.... Ihr Hals wurde immer trockener und ihre Augen starrten das Garagentor an, weil sie es wirklich nicht fassen konnte. Sie war zuhause.. Sie war endlich wieder hier, bei dem Haus, welches sie sich so lange vorgestellt hatte. Isa schloss ihre Augen, sie wollte gegen die Tränen ankämpfen, die sich ihren Weg an die Oberfläche bahnten. Belustigt schnaubte sie ein wenig, schüttelte den Kopf und öffnete ihre Augen wieder, um sich daran zu erinnern, dass das hier wirklich kein Traum war. "Ich fasse es nicht..", murmelte sie leise. Das fühlte sich alles nach einem Traum an, als wäre das keine Wirklichkeit, als würde sie gleich aufwachen und sich wieder in diesem nassen, kalten Keller befinden. "Ich habe so lange darauf gewartet nach Hause zu kommen", verriet sie Jack, dessen Blick sie merkte, doch sie sah nicht zu ihm, wischte sich bloß die Tränen weg, um aus dem Auto auszusteigen. Sie war hier... Isa hatte es geschafft nach Hause zu kommen.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • Jackson Lynley

      "Dass ich nach Hause darf", antwortete seine Frau ihm als Jackson etwas verwirrt über ihre Dankbarkeit gewesen war. Es war doch irgendwie selbstverständlich gewesen, dass sie nach Hause kommen durfte, denn schließlich war es ja auch ihr Haus gewesen? Aber vermutlich ging es ihr, so wie Jack Isabella kannte, eher darum, dass sie Angst hatte wie es ihm dabei ging wenn sie wieder zurück sei. Zurück in ihrem als auch in seinem Leben. Da der braunhaarige aber sowieso zuerst auf alle anderen sah bevor seine Aufmerksamkeit auf sich selbst ging, spielte dies nicht wirklich eine große Rolle wie er sich dabei fühlte. Natürlich war es ein merkwürdiges Gefühl mit ihr zusammen nach Hause zu fahren aber andererseits war es vielleicht auch gar nicht mal so schlecht. Umso früher beide lernten wieder miteinander auszukommen, umso schneller kämen beide besser mit dieser Tatsache klar, dass Isabella noch lebte und doch nicht tot war und, dass sie endlich wieder frei. Frei von all den Folterungen und der Gefangenschaft was man ihr antat. Jack nahm ihr die Tasche ab, welche er über seine Schulter hing, hielt ihr zur Hilfe auch noch den Arm hin sodass sie sich einhacken konnte und verließen zusammen anschließend das Krankenhaus. Natürlich ließ er seiner Frau das Tempo bestimmen um sich nicht allzu sehr anzustrengen. Mit allen ihren Verletzungen durfte sie es sich nicht verscherzen und er trug sozusagen jetzt auch die Verantwortung für sie. Daher begaben sich beide mit der richtigen Geschwindigkeit zum Wagen, welcher am Besucherparkplatz parkte. Jack half ihr auf der Beifahrersitz bevor er die Tasche hinten im Kofferraum verstaute und anschließend selbst neben ihr auf der Fahrerseite Platz nahm um den Wagen zu starten und loszufahren.
      Die ganze Fahrt über war es komplett still im Auto geworden. Weder Jack noch Isabella sagten ein Wort und auch der Radio blieb ausgeschaltet, was eher untypisch war. Denn immer wenn beide wohin fuhren, sei es in die Arbeit, zu ihren Eltern, in den Urlaub oder wo auch immer, lief der Radio um so wenigstens die Stille zu unterbinden. Keiner der beiden hasste nichts mehr als dies zwischen 2 Personen die im selben Raum waren. Und doch blieb es die ganzen 20 Minuten ruhig bis Jackson schließlich in die Wohnstraße ihres Hauses einbog um schlussendlich den Wagen vor dem Garagentor ihres Hauses abzustellen. Hätte man ihm vor 2 Tagen noch gesagt, dass er heute mit seiner Frau zurückkehren würde, wäre er ins Lachen ausgebrochen. Für Jack gab es vor achtundvierzig Stunden nichts mehr was ihm eigentlich am Leben hielt geschweige denn noch Sinn ergab. Alles was er geliebt hatte, war aus seinem Leben gestrichen geworden. Und doch waren beide hier. Hier vor ihrem gemeinsamen Haus und saßen im Auto. Vielleicht lag er ja Immer noch im Krankenhaus im Koma und träumte dies alles nur? Der braunhaarige wandte nach kurzer Zeit seinen Blick auf Isabella um zu sehen wie es ihr mit der Rückkehr ging. Dass es nicht einfach war, konnte er sich gut vorstellen und auch Isabella zeigte ihm deutlich, dass es dies nicht war als sie belustigt schnaubte, ihre Augen wieder öffnete, nachdem diese geschlossen waren, und er ihre Tränen darin erblickte. Niemand hätte geglaubt, dass sie eines Tages zurückkommen würde. Sanft legte er seine Hand auf ihre als sie meinte es nicht fassen zu können und solange drauf gewartet hat endlich wieder nach Hause kommen zu können. Am Liebsten hätte er sich erneut bei ihr entschuldigt. Auch wenn es nicht seine Schuld war, was ihr widerfahren war, so wünschte er sich, dass man ihm all dieses Leid zufügte. Er war doch der Stärkere von ihnen beiden gewesen. Warum musste man ausgerechnet Isabella all dies zumuten? Selbst der Psychologe würde zu ihm sagen, dass das Problem nicht an ihren körperlichen sei sondern es an den seelischen Verletzungen lag. Das sah er deutlich auch ohne dessen Diagnose, dachte er sich. Isabella's Hand blieb nicht lange unter seiner als sich die braunhaarige dazu entschloss den Wagen zu verlassen. Auch Jack stieg aus diesen, nahm die Tasche aus dem Kofferraum und wartete darauf, dass sich Isa erneut bei ihm einhackte sodass sie gemeinsam zur Haustüre gehen konnten. Dort angekommen, stellte er die Tasche auf den Boden und holte die Hausschlüssel aus der Jackentasche, sperrte diese vor sich auf und ließ Isabella den ersten Eintritt. Innen sah Immer noch alles so aus als wäre sie nie weg gewesen. Auch die Sachen, welche beide am letzten Tag vor den ganzen Geschehnissen herumliegen gelassen haben, waren nach wie vor am selben Platz. Jackson hatte noch keine Zeit gehabt wirklich aufzuräumen seit er zurück gekehrt war. Und nachdem sie verstorben war, packte er gleich seine Sachen und verschwand.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Isabella Lynley

      Die Luft zum Atmen wurde gefühlt immer knapper. Die Panik in ihr war kaum zu steuern, aber die Hand, die sie auf ihrer spürte gab ihr ein wenig etwas Halt und Sicherheit, die Isa jetzt brauchte. Sie fühlte sich, als würde sie von einer Klippe herunter stürzen, als würde sie auf einem Schiff auf ein Eisberg zusteuern, einfach als wäre sie alleine der Gefahr ausgesetzt. Doch hier gab es keine Gefahr.. hier gab es ihr Zuhause, das Haus, in welchem sie sich sonst immer so wohl fühlte, in welchem sie ihre möglichen Kinder aufwachsen sehen wollte.. das hier zu sehen fühlte sich an wie ein Traum, der bald ein Ende nehmen wird. Sie träumte nicht, jedenfalls hoffte sie das, denn die Augen aufzumachen und festzustellen, dass sie immer noch in diesem kalten, dreckigen Keller lag würde ihre Welt komplett zerstören. Vielleicht war alles ein Traum? Die Entführung, die Tortur, der Missbrauch? Vielleicht lag sie im Koma und das alles war nicht echt?
      Lange hielt sie es im Auto nicht aus, musste aussteigen, um sich selbst zu vergewissern, dass das hier echt war. Jack gab ihr die Möglichkeit sich an ihm festzuhalten, was Isa auch in Anspruch nahm, ihre Augen blickten jedoch nicht von dem Haus weg. Während er die Tür öffnete schlug ihr Herz immer schneller und kräftiger gegen ihre Brust, gab ihr das Gefühl bald ohnmächtig zu werden. Die Tür öffnete sich, die Frau war sich unsicher, ob sie wirklich eintreten wollte. Ihre Knie zitterten, ihr Magen zog sich zusammen, aber sie ließ ihren Mann los, im in den Flur hinein zu gehen, der sich vor ihr erstreckte. Hier sah alles noch so aus, wie sie es in Erinnerung hatte, wirklich alles. Jack schien hier nichts geändert zu haben, was ihr wirklich gefiel, vor allem was ihr alles deutlich einfacher machte. Etwas unsicher lief Isa weiter, blickte in das Wohnzimmer, blieb in der Tür stehen, hielt sich am Türrahmen fest, weil ihre Knie weiter zitterten. Sie konnte das wirklich nicht fassen, sie war hier.. sie hatte es geschafft nach Hause zu kommen und wieder hier zu sein.
      Langsam rutschte sie an dem Türrahmen entlang nach unten auf die Knie, bevor sie wirklich in Tränen ausbrach. Das waren Freundestränen, das waren Emotionen, die sie Wochen zurück hielt, das war einfach die Freude hier zu sein, Zuhause zu sein. Isa legte ihr Gesicht in ihre Hände, während sie die Tränen gar nicht mehr zurückhalten konnte, es tat ihr leid für ihren Mann, aber die Freude über ihr Zurückkommen war einfach riesig gewesen. Sie hat es geschafft und hatte alles hinter sich gebracht, um wieder hier zu sein.
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    • Jackson Lynley

      Er konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen wie es sich für Isabella anfühlen musste 6 Monate in einem Keller eingesperrt zu sein um dann doch noch am Ende vor dem Haus, vor dem Leben zu stehen in welches sie so oft Schutz und Geborgenheit gesucht hat. Jeder normaler Mensch würde in solch einem Fall sterben und die Hoffnung auf jegliche Flucht aufgeben. Aber nicht Isa. Sie war eine Kämpferin und manchmal hatte er das Gefühl, dass sie innerlich sogar stärker war als er. Wie es Jackson selbst nach solch einer Erfahrung gehen würde, wusste er nicht und um ehrlich zu sein wollte er dies auch nie erfahren müssen. Jetzt war es wichtig, dass seine Frau zurück gekehrt war. Wie er damit umgehen soll, war immernoch eine Frage die offen blieb aber er dachte sich einfach, dass es mit der Zeit vielleicht wieder zur Normalität werden würde, so wie es beide kannten? Vor dem Garagentor den Wagen geparkt, wandte Jack seine Aufmerksamkeit auf seine Frau welche sichtlich angespannt war. Kein Wunder. Wer wäre dies nicht in solch einer Situation. Um sie ein wenig zu beruhigen und ihr etwas Sorge zu nehmen, legte er sanft seine Hand auf ihre, sodass er ihr das Gefühl der Sicherheit schenken konnte. Doch blieb dieser Moment nicht lange da Isa das Auto ruckartig verließ. Ob es nun aus Panik geschah oder, weil sie sich so sehr freute endlich nach Hause zu kommen, konnte er nicht zuordnen. Jedoch ließ er es sich nicht nehmen ebenfalls auszusteigen und ihr bis zur Eingangstüre seine Hilfe anzubieten, welche sie auch annahm.
      Davor angekommen, sperrte er die Türe auf und überließ Isabella den ersten Schritt nsch innen. Innen sah noch immer alles so aus als hätten sie erst vor ein paar Stunden das Haus gemeinsam verlassen gehabt. Jackson ließ alles so liegen und stehen wie vor 6 Monaten. Das Einzige was wirklich ausgewechselt wurde, waren die Lebensmittel denn nach all den Wochen war definitiv nichts mehr davon verdaulich gewesen. Doch der Rest blieb wie er war. Erstens hatte er noch keine Zeit gehabt etwas wegzuräumen und zweitens wollte er es auch gar nicht. Zu viele Erinnerungen hing an all dem hier und Jack hatte das Gefühl all dies zu löschen sobald er nur ansatzweise davon etwas weg tat. Zumindest war das bis jetzt sein Gedanke, denn als Isabella mehr ins Haus eintrat, er die Türe hinter sich schloss, die Tasche auf den Boden stellte, die Jacke aufhing um selbst anschließend mehr ins Haus reinzukommen und sie auf der Schwelle zum Wohnzimmer am Türrahmen am Boden weinend sitzend erblickte, bereute er es sofort nichts davon getan zu haben. Jackson schloss für einen Moment die Augen um selbst tief durchzuatmen bevor er diese erneut öffnete, zu ihr ging und sanft seine Hand auf ihren Rücken legte. "Na komm", dabei hielt er ihr seine Hand hin um leichter aufstehen zu können und brachte Isabella rüber ins Wohnzimmer aufs Sofa sodass sie sich hinsetzen konnte. Danach begab er sich gleich in die Küche um ein Glas Wasser vorzubereiten sowie die Packung Taschentücher mitzunehmen. Mit diesen Dingen kam er zurück zu seiner Frau, stellte die Taschentücherpackung auf den kleinen Wohnzimmertisch und hielt ihr das Glas hin "Trink etwas. Das hilft", sprach er ruhig und setzte sich leicht auf die Kante des Tisches um ihr genau gegenüber zu sitzen und besser ansehen zu können. Es tat ihm unendlich schrecklich leid. Alles was ihr geschehen war und bis jetzt noch geschehen wird. Ein Fehler. Ein verdammter Fehler was das komplette Leben beider auf den Kopf stellte. Wenn nicht schon fast zerstörte.


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    • Isabella Lynley

      Es roch nicht mehr so, wie es immer roch, wenn sie nach Hause kam, aber das war nicht weiter schlimm, denn alleine hier zu sein war einfach so schön, dass Isa wirklich anfing zu weinen. Dieses Glück war nicht in Worte zu fassen, es überkam sie so sehr, dass sie nicht einmal ihre Schuhe auszog, es nicht schaffte. Ihr Gefühl der Sicherheit war zurück gekehrt, denn hier Zuhause konnte ihr nichts passieren, hier Zuhause war sie sicher und fühlte sich wohl. Die Hand auf ihrem Rücken hinterließ eine Gänsehaut auf dem Körper und Isa ließ sich auch auf die Beine helfen, vor allem zu dem Sofa bringen. Es war immer noch so gemütlich, wie es am ersten Tag war, wie sie es in Erinnerung hatte. Dieses Sofa hatte sie ausgesucht, wie das Meiste ihrer Einrichtung, aber Jack ließ sie vermutlich einfach nur machen, damit er nicht diskutieren musste, oder weil er sie gerne glücklich sah.
      Ihre Hand strich über den weichen Stoff des hellgrauen Sofas, während ihre Augen sich noch einmal umsahen. In ihren Träumen sah es immer so aus, wie es hier aussah und die Tatsache, dass es so geblieben ist war wirklich schön. Es wäre vermutlich schlimmer gewesen, wenn Jack die Sachen umgestellt hätte.. vermutlich. "Tut mir leid", entschuldigte sich Isa mit gebrochener Stimme, während sie nach dem Glas griff, welches ihr hingehalten wurde. Mit zittrigen Händen versuchte sie einen Schluck daraus zu nehmen. "Ich.. finde es schön, dass das alles noch so aussieht.. wie früher", verriet sie ihrem Mann und blickte zu den Fotos an der Wand. Wieder versuchte sie einen Schluck zu trinken, weil Jack meinte, dass das helfen wird. Sie fühlte sich überwältigt von ihren Gefühlen, davon hier zu sein, zu leben. "Ich.. war gerade ein wenig überwältigt.. dass .. es so aussieht, wie ich es in Erinnerung habe", erklärte sie leise weiter und hielt Jack das Glas wieder hin, weil sie nicht mehr wollte. "Ich bin dir eine Last", stellte sie fest und senkte ihren Blick. Das tat ihr natürlich leid, denn wie oft hatte sie in den letzten achtundvierzig Stunden geweint? Das musste sie unbedingt unterbinden, denn sie wollte keine Last sein, sie wollte vor allem ihr Leben einfach weiter leben, wie sie es hinterlassen hatte. Doch leider war das unmöglich für sie, das musste sie noch schmerzlich lernen. Sie seufzte. "Gib mir ein paar Tage, dann werde ich mich an die Freiheit gewöhnen.. und hoffentlich meine Gefühle in den Griff kriegen". Das hoffte sie jedenfalls.
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    • Jackson Lynley

      Jack konnte sich gar nicht mehr daran erinnern wann er seine Frau das letzte Mal so weinen hat gesehen. Das im Krankenhaus war erstmal eine Ausnahme gewesen, da ihre Gefühle langsam hoch kamen und er an diesem Verhalten auch nicht gerade unschuldig war. Schließlich behandelte er sie bei der ersten Begegnung nach ihrer Rückkehr auch nicht gerade herzlichst wie es ein Ehemann hätte machen sollen. Der Schock saß dafür viel zu tief. Doch jetzt hier im Haus überkam die erneut das Gefühl, welches aus ihrem Körper musste. Der braunhaarige Kommissar war sowieso immer der Meinung gewesen lieber den Gefühlen freien Lauf zu lassen als diese runter zu schlucken. Gerade er wusste dies am Besten denn zum Teil dadurch war er selbst zusammengebrochen im Krankenhaus gelandet. Als er sie bei der Türschwelle weinend am Boden sitzend erblickte, begab er sich zu ihr rüber, legte sanft seine Hand auf ihren Rücken um ihr anschliesend rüber zum Sofa zu helfen. Hier am Boden zu sitzen brachte nichts und das Sofa war ja eindeutig bequemer gewesen. Danach ging er in die Küche im ein Glas Wasser und Taschentücher zu holen welche er seiner Frau übergab.
      Ala sie es entgegen nahm und sich entschuldigte merkte er das Zittern in ihren Händen was wohl durch die ganze Aufregung gekommen war. Aber wofür entschuldigte sie sich? Dafür gab es doch keinen Grund? Jackson würde es eher merkwürdig finden wenn die keinerlei Emotionen zeigen würde. Wenn sie sich komplett abkapselte von dem was Geschehen ist. Isabella war nicht der Typ. Nein! Ganz im Gegenteil. Sie war die Art Mensch, welche die Emotionen zeigte und dies tat sie auch vor ihm. Also gab es auch nichts wofür sie sich entschuldigen musste. Auch gab sie offen zu überwältigt zu sein von dem was sie zu Gesicht bekam. Das ganze Haus war noch genau wie sie es in Erinnerung hatte. Sie fand es schön, dass er nichts veränderte. Wie denn auch? Er war schließlich in den letzten 6 Monaten selbst nicht zu Hause gewesen aber von dem wollte er ihr erstmal nichts erzählen. Nichts von all dem was er durchgemacht hatte. Dafür waren ihre Sorgen größer und wichtiger gewesen. Isabella musste sich erholen und sich den Kopf zu zerbrechen wie es ihm dabei ging war nicht besonders gut für den ersten Schritt.
      "Ich bin dir eine Last", horchte er erneut diese Worte. War das ihr Ernst? Wie kam sie denn immer wieder auf diesen Blödsinn? Als sie dann auch noch meinte ein paar Tage zu brauchen um ihre Freiheit erst realisieren zu müssen und ihre Gefühle in Griff zu bekommen, seufzte der Kommissar. Er war doch keiner ihrer Kollegen vor dem sie sich schämen musste zu weinen? Dann weinte sie eben. Ja und? Was war daran denn so schlimm? Isabella saß nicht nur einmal hier und weinte. In den Jahren die sie schon zusammen waren, war es doch normal wenn man hier und da seinen Gefühlen freien Lauf ließ. Einmal war er sogar selbst der Grund dafür als in der Hitze des Gefechts mitten im Streit von ihm was kam was Isa sehr hart traf. Jackson entschuldigte sich natürlich bei ihr sofort aber damals war es nicht mehr rückgängig zu machen. "Du bist mir keine Last. Das habe ich dir auch im Krankenhaus bereits gesagt. Wäre das der Fall hätte ich dich damals nicht geheiratet" und dies entsprach der Wahrheit. Leicht legte er seine Hand auf ihr Knie um sie weiterhin zu beruhigen. "deine Reaktion auf all das hier ist komplett verständlich und normal" versuchte er ihr klar zu machen. Es reichte doch schon wenn er mittlerweile kaum seine Gefühle zeigte. Wenn sie jetzt sich damit anfing, würden sie bald einheizen müssen um die Kälte hier drinnen irgendwie loswerden zu können. "Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Der Rest kann warten"


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    • Isabella Lynley

      Rationales Denken war in diesen Zustand gerade kaum möglich, weshalb sich Isa als eine Last ansah. Wenn sie klar denken könnte würde sie ganz genau wissen, dass ihre Reaktionen gerade sehr gesund und natürlich waren, dass es in Ordnung war,dass es ihr nicht gut ging und die Gefühle sie überwältigten, doch sie konnte es nicht sehen, es war ihr einfach zu viel. Sechs Monate lang wurde sie täglich misshandeln und verprügelt, sie hat das Tageslicht nicht gesehen und hungern müssen, da konnte sie nicht wieder kommen und so tun, als wäre nichts geschehen, auch wenn sie es wollte. Es wäre auch einfacher für sie, wenn das möglich wäre, wenn sie das alles vergessen könnte, doch hier in ihrem Haus zu sein brachte so vieles an die Oberfläche. Die Profilerin fühlte sich wohl und geborgen in ihrem Haus, gleichzeitig so fremd, obwohl sie wusste, in welche Schublade sie greifen musste, wenn sie etwas bestimmtes suchte. Es war ein Gefühlschaos, den sie nicht einfach so beseitigen konnte, der ihr zu viel wurde, der nicht zu bändigen war. Was sie tun konnte, um das zu verhindern wusste sie nicht, sie wusste sich nicht selbst zu helfen, außer ihre Gedanken weiterhin aufzuschreiben und versuchen das Beste daraus zu machen. Bei Jack entschuldigte sie sich wieder, es tat ihr leid, wenn sie ihn damit nervte, vielleicht war es besser für ihn sie hier zurück zu lassen und sich um ihn selbst zu kümmern..
      Er seufzte.. jetzt tat es ihr umso mehr leid. Vielleicht wäre es besser zu schweigen, im Stillen alles zu ertragen und ihre Tränen zu verstecken. Es war ihr nicht unangenehm vor ihrem Mann zu weinen, es war ihr unangenehm, dass sie es nicht einfach so wegstecken konnte, dass sie überfordert war und nicht wusste, was ihr helfen könnte. Am liebsten würde sie sich einfach ins Bett legen, in dem Arm gehalten werden, das Gefühl bekommen nicht alleine gegen diese Scheiße zu kämpfen, aber Jack hatte selbst genug mit sich zu tun, er sollte sich nicht auch noch um sie kümmern müssen. Er versicherte ihr keine Last zu sein, das fühlte sich aber nicht so an. Ihre Augen musterten die Hand auf ihrem Knie, Isabella traute sich nicht aufzusehen, sie traute sich gerade gar nichts.. doch sie nickte, als es hieß, dass sie sich die Zeit nehmen sollte, die sie brauchte. Das musste sie, denn wohin diese Gefühle sie führen werden wusste sie selbst auch nicht.
      Vorsichtig legte sich ihre Hand auf seine, um darüber zu streicheln. Es war verrückt, was sich so bekannt anfühlte, aber dennoch so fremd geworden ist. Das musste doch ein Traum sein, oder nicht? "Ich.. weiß nicht.. was ich sagen soll", gab sie offen zu und zuckte mit den Schultern. "Ich habe den Drang.. mich dauernd entschuldigen zu müssen". Vor allem dafür, dass sie noch lebte.
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    • Jackson Lynley

      Isabella war immer eine sehr eigenständige und selbstbewusste Person gewesen, welche genau wusste was sie wollte. Selbst als die beiden in ein Team gesteckt wurden und eigentlich voneinander total abgeneigt waren, so war es Isabella gewesen die als Erste die Initiative ergriff und Jack damals fragte ob er nach dem gelösten Fall vielleicht noch Lust auf ein Drink hätte. Damals interessierte es ihn nicht sich privat mit ihr oder sonst wem aus dem Revier zu treffen. Doch als sie einfach nicht nachgab oder locker ließ, ging er schließlich irgendwann drauf ein und eines führte zum nächsten. Isa und Jack fingen an sich auch außerhalb des Reviers immer mehr und mehr zu treffen und umso mehr sie von den jeweils anderen zu Gesicht bekamen geschweige denn kennenlernten, umso mehr wuchs natürlich die Zuneigung zueinander. Es war ja nicht so, dass sie im Job nichts miteinander sprachen aber Jack beruhte sehr darauf privates mit beruflichen zu trennen. Als beide beschlossen eine Beziehung miteinander einzugehen, hatten sie zwar Sorge gehabt, dass sich das aufs berufliche Alltagsleben auswirken könnte aber egal wie sehr sie sich Stunden davor zu Hause gestritten haben, war untertags während der Arbeit nichts davon zu sehen.
      Dass jetzt von dieser Isabella nichts mehr zu erkennen war, war für den Kommissar nicht verwundert. Ihre Reaktion auf all das hier war in seinen Augen sogar normal und verständlich gewesen, was er versuchte ihr klar zu machen aber Isa schien da wohl anderer Meinung zu sein als sie nichts darauf erwiderte außer ein kleines Nicken. Sanft legte er dabei seine Hand auf ihr Knie um seine Frau ein wenig zu trösten. Ob es klappte oder nicht wusste er selbst nicht so genau aber als kleinen Schritt nach vorne sah er es, als Isabella ihre Hand auf seine legte und sanft drüber strich. Es war ein wirklich angenehmes und gewohntes Gefühl was in ihm wuchs aber andererseits war da immernoch die andere Seite, welche versuchte dies zu verbergen. Vor Tagen sagte er sich noch niemanden mehr an sich ran lassen zu wollen da es nur eine Frau gab die ihn wirklich berühren konnte. Und nun war sie wieder hier in ihren geschützten Wänden und brachte ihm innerlich diese Wärme zurück. Sanft legte er seine zweite Hand drauf sodass ihre genau zwischen deinen lag wobei ihm ein sanftes Lächeln auf die Lippen glitt. Es war wirklich schön gewesen sie hier zu haben. Bei sich. Im Haus. Hier in diesen Moment. Er durfte erneut ihre Hand halten. Nach 6 Monaten durfte er sie wieder halten. Jackson blickte von ihrer beiden Händen zu ihr als Isabella meinte nicht zu wissen was sie sagen solle geschweige denn den Drang immer wieder verspürte sich entschuldigen zu müssen. "wenn sich jemand entschuldigen müsste, dann ja wohl ich", sprach er ruhig als sein Blick zurück zu den Händen ging und er anfing mit der oberen über ihre zu streichen "dich trifft gar keine Schuld in all dem, Isabella" dabei sah er wieder zu ihr auf, nahm eine Hand weg um diese unter ihr Kinn zu legen sodass sie gezwungenermaßen zu ihm blicken musste "du musst dich für rein gar nichts entschuldigen. Nicht dafür, dass du zurück gekommen bist....nicht dafür, dass du eine Last seist und schon gar nicht dafür, dass du überlebt hast. Nichts von all dem. Nur eines ist wichtig: dass du am Leben bist". Irgendwie war es immernoch unwirklich gewesen, dass sie wahrhaftig hier saß und lebte. Dass ihr Herz schlug und das Blut durch die Adern floss.


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    • Isabella Lynley

      Sie war überfordert, aber was ihr helfen könnte wusste Isa selbst auch nicht. Ihr Herz war glücklich hier zu sein, gleichzeitig kreisten die Worte ihres Mannes noch immer in ihrem Kopf herum und sie bereute es irgendwie am leben zu sein, nach seinen Reaktionen, die er ihr gezeigt hatte. Andererseits gab es die schönen Momente, wie jetzt gerade, in denen ihr Mann dem Mann ähnelte, den Isa unfreiwillig verlassen hatte, für sechs lange Monate. Seine zweite Hand auf ihrer Hand löste wieder eine angenehme Wärme in ihrer Brust aus, das fühlte sich wirklich gut an, es gab ihr langsam das Gefühl doch willkommen zu sein. Er musste sich ihrer Meinung nach für nichts entschuldigen, denn er war an nichts schuld und auch die Worte, die er ihr entgegen brachte waren in Ordnung gewesen, denn auch Jack litt unter seinem Verlust. Gerne würde Isa ihm die Schuld nehmen, ihm deutlich machen, dass er sich für nichts zu entschuldigen brauchte, doch sie wusste, dass es nichts gab, womit sie ihm das deutlich machen konnte.
      Ihre Augen musterten weiter ihre Hände, beobachteten, wie seine Hand ihre streichelte. Allein die Art und Weise, wie er ihren Namen aussprach.. wie er ihr deutlich machen wollte, dass sie keine Schuld traf. Die Frau blickte hoch, als Jack sie sanft dazu zwang, sie musterte sein Gesicht. Mit jedem Wort fiel es ihr schwerer ihre weiteren Tränen aufzuhalten, denn er sprach genau das aus, was sie dachte und vernichtete das gleich wieder. Sie brauchte sich für nichts zu entschuldigen, denn es war nur wichtig, dass sie lebte. Damit war der Kloß in ihrem Hals wieder vorhanden und Isa zögerte nicht, um ihrem Instinkt nachzugeben, denn sie hatte das Bedürfnis in den Arm genommen zu werden. Sie nahm ihre Hand von der ihres Mannes, um ihre Arme um seinen Nacken zu legen und sich ihm aufzudrängen. Es war ihm wichtig, dass sie am leben war und das überwältigte die junge Frau. Ihre Verletzungen spielten dabei keine wichtige Rolle, sie wollte in den Arm genommen werden. Sie wollte beschützt werden, weil sie sich selbst nicht beschützen konnte.
      "Ich habe Angst..", gestand sie ihrem Mann leise, während sie stumm ihre Tränen laufen ließ. "Ich habe Angst aufzuwachen.. zu erkennen, dass es nur ein Traum ist.. dort aufzuwachen..dich zu verlieren". Sie drückte sich noch mehr an Jack. "Ich will nicht dort hin zurück.. ich will da nicht hin". Es war einfach alles viel zu schön, um wahr zu sein, deshalb konnte sie einfach nicht glauben, dass sie wirklich am leben war, dass sie vor allem hier war, in ihren Zuhause gleich bei Jack.
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    • Jackson Lynley

      Isabella war an nichts Schuld. Sie trug am Wenigsten von all dem bei. Es war ganz alleine seine Verantwortung gewesen damals zu diesem Gebäude zu fahren. Er war der leitende Kommissar gewesen und als es genug Anhaltspunkte gab, dass dies der richtige Ort sei, schnappten sie ihre Sachen und machten sich auf den Weg. Alles was danach geschah konnte niemand ahnen. Weder den Hinterhalt noch die Explosion. Wie also konnte er ihr all das übel nehmen? Dass sie gestorben war, ist doch nicht ihr Fehler gewesen? Er verließ sich komplett auf das was der Pathologe ihm sagte und dies war der größte Fehler denn er bereute. Jackson hätte sich selbst nochmals ein Bild von ihrer Leiche machen müssen, dann wäre ihm ganz sicher aufgefallen, dass diese nicht Isabella vor ihm auf dem Tisch war. Somit wäre jegliche Chance sie doch lebendig zu finden umso größer gewesen und somit hätte sie einige Monate der Qualen nicht durchleben müssen. Wenn es einer der beiden also am Wenigsten verdient hatte zu leben, dann war es Jackson Lynley persönlich gewesen.
      Für ihn war es wichtig gewesen, dass auch Isabella verstand, dass sie für all dies hier nichts konnte. Sie musste es nicht bereuen oder sich entschuldigen dafür, dass sie noch am Leben war. Es gab nichts.......rein gar nichts in diesen Moment was er sich mehr wünschte als seine Frau lebend wieder zu haben. Sie war sein Leben und keiner wusste was weiter geschehen wäre, wenn sie nicht auftauchte. Ob er beruflich überhaupt auch ohne sie weitermachen konnte, konnte er ebenfalls nicht beantworten. Jack wollte es zumindest probieren. Er wollte es schaffen ohne sie weiter machen zu können aber ob es ihm gelungen wäre....keine Ahnung. Mit einer leichten Handbewegung unter ihr Kinn Zwang der braunhaarige Isabella quasi dazu ihn anzusehen als er ihr klar machte sich für nichts entschuldigen zu müssen. "Du lebst....und es gibt nichts was wichtiger ist", sprach er erneut aus und wenn er es immer wieder sagen musste um es ihr endlich klar zu machen. Doch anstatt, dass sie etwas darauf sagte, löste sie ihre Hand von seiner und legte beide um seinen Nacken um Jack wieder zu umarmen wie sie es schon einmal im Krankenhaus getan hat. Auch wie damals fühlte er sich für einen Moment etwas überfordert. Es war schon ein Unterschied ob er nur so für sie hier war und sprach oder auch die körperliche Nähe zuließ. Und gerade mit diesen Dingen tat er sich noch ein wenig schwer mit der Mauer welche er zu seinem eigenen Schutz aufgebaut hatte. Aber er konnte Isabella doch nicht so leiden lassen? Er hatte Immer noch seine Pflichten als Ehemann zu erfüllen weshalb er dann doch sich dazu entschied seine Arme um sie zu legen. Als sie dann meinte Angst zu haben in diesem Keller aufzuwachen und, dass all dies hier nur ein Traum sei nach welchen sie sich so sehr sehnte legte er eine Hand auf ihren Kopf um ihr sanft über die Haare zu streichen. "Das ist kein Traum", war seine Stimme ruhig gewesen während sein Blick gedankenversunken auf die Mauer hinter Isa glitt "Du hast dich frei kämpfen können und bist zurück gekommen" sprach er weiter "du musst nie mehr wieder dorthin zurückgehen" und dafür werde ich höchstpersönlich sorgen, dachte er sich noch während ihr sachte weiterhin über die Haare strich und ihr noch einen Kuss auf die Wange gab. Es war alles real. Sie war hier. Sie träumte es nicht. Sie war wirklich nach Hause gekommen. In ihren eigenen vier Wänden. Isabella musste nicht mehr in diesen kalten nassen Keller zurück. Jackson würde es alleine irgendwie schaffen diesen Ort ausfindig zu machen. Er hatte ja schließlich noch den LKW Fahrer. Dieser wusste sicher noch wo er in etwa Isabella mitgenommen hatte. Der Rest war nur noch eine Frage des Finden.


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    • Isabella Lynley

      Es tat ihr leid, wenn ihr Mann nicht umarmt werden wollte, aber ihre Unsicherheit war einfach so groß, vor allem die Angst, dass es nur ein Traum war, dass sie wieder in diesem Keller aufwachen wird. Isa wollte nicht dort zurück, sie wollte nicht ihren Mann wieder verlieren, oder ohne ihn leben müssen, sie wollte vor allem aber auch endlich diese Last loswerden, die auf ihren Schultern lastete. Das würde Zeit brauchen, aber das war schon in Ordnung, die Emotionen kochten einfach über, was auch komplett verständlich war. Doch Jack war für sie da, er legte eine Hand auf ihren Kopf, er nahm sie in die Arme, um ihr Halt und Kraft zu geben. Er war einfach toll, er war der Mann, den sie sich schon immer gewünscht hatte und war einfach in allen Hinsichten perfekt. Ja, er war manchmal stur, oder sagte Dinge, die sie verletzten, aber Isa war weit von Perfektion entfernt und er nahm sie auch so an, wie sie war. Bei ihm fühlte sie sich einfach wohl und konnte sie selbst sein, deshalb nahm sie ihn auf in den Arm, deshalb zeigte sie ihm auch ihre Emotionen.
      Er versicherte ihr, dass es kein Traum war, aber es fühlte sich leider nach einem an. Es war einfach sehr schwer daran zu glauben, dass alle ihre Wünsche der letzten sechs Monate in Erfüllung gingen. Es war ein Fach viel zu schön, um wahr zu sein, aber Jack versprach auch, dass sie da nicht mehr zurück musste, nie wieder. Isa nickte, sie bestätige es, während sie sich fester an Jack drückte. "Ich habe Angst vor diesen Menschen", gestand sie leise. Sie hatte nicht Angst vor dem Ort selbst, sie hatte Angst vor der Gefangenschaft, Angst vor dem Missbrauch vor den Sachen, die passiert sind.
      Der Kuss auf ihre Wange ließ es in ihrer Brust warm werden. Damit hatte sie nicht gerechnet, aber es ließ dieses Gefühl der Geborgenheit größer werden. Gerne hätte Isa ihn richtig geküsst, hätte gerne wieder dieses Gefühl seine Lippen auf ihren zu spüren, aber sie hielt sich noch ein wenig zurück, wollte ihren Mann nicht zu sehr zu überfordern. "Ich liebe dich..", flüsterte sie Jack entgegen, weil sie das wirklich tat, weil ihre Gefühle für ihn wirklich groß waren. Langsam ließ sie ihn los, denn auch ihre Tränen wurden weniger. Sie fuhr sich durch das Gesicht, um die Tränen wieder weg zu bekommen und sich zusammen zu reißen. Isabella schaffte es sogar ihrem Mann ehrlich zuzulächeln, bevor sie seufzte. "Ich würde mich etwas hinlegen, wenn das okay ist", sie würde versuchen ein wenig zu schlafen. "Ich.. würde ins Gästezimmer gehen, dann mache ich dir nicht zu viele Umstände", schlug sie vor.
      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."