Lost Recovery [Lu-chan & Sohira]

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    • David Payne

      "Diese Warnung kann ich nur zurückgeben", lächelte er ihr kalt zu bevor er schließlich aus dem Wagen stieg um Richtung des Hauses zuzusteuern. Ihr Zögern aus dem Wagen zu steigen, entging ihm nicht. Wem war das auch zu verübeln? Sie wurde im Wald gefangen gehalten 6 Monate lang, danach flog das Haus in die Luft, welches in einem Wald stand und Samuel wollte Jackson und sie lebendig begraben. Ob es aber ein Wald geworden wäre, wusste er nicht. Samuel und er verstanden sich gut sodass er ihm einiges anvertraut hat aber alles hatte er ihm nicht erzählt. Daher hätte der Ort alles...Gott und die Wellt sein können.
      Das kleine Häuschen war nichts besonderes gewesen aber für ihn reichte es als Unterschlupf vollkommen. Keiner außer er und der Chef wussten von diesen Ort. Nun...jetzt auch Isabella. Der Empfang hier war ausreichend genug um mit jemanden telefonieren zu können, daher bräuchte Isa keine Angst haben hier niemanden erreichen zu können. Von deiner Seite aus konnte sie auch das Krankenhaus anrufen um sich stets nach dem Zustand von ihren Mann zu kontaktieren, wenn es ihr damit besser ging. "Du kannst dich hier ausbreiten, wie du möchtest", war seine Tonlage anschließend ruhiger geworden. Wenn er schon Isabella's Hilfe brauchte, dann wollte er zumindest, dass sie sich hier nicht wie eine Gefangene vorkam. Die Erinnerung an dem Keller war schon Qual genug. Da sollte sie nicht noch mehr leiden müssen aber Isa sah es sicher wieder komplett anders. David begab sich in die Küche um ihm Kühlschrank zwei Wasserflaschen rauszuholen und ihr eine davon zu reichen "hier, du solltest etwas trinken. Das hilft, besonders wenn man kurz zuvor zusammengebrochen ist", danach begab er sich rüber ins Wohnzimmer um seine erstmal auf den Tisch zu stellen "und
      nein, das Wasser ist nicht vergiftet", nahm er ihr gleich dabei das Wort. Wenn er Isabella hätte umbringen wollen, wäre sie längst tot. Das hatte er schon einmal erwähnt.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Isabella Lynley

      Der Wald war nicht ihr Lieblingsort. Jetzt in einem Wald zu sein war nicht wirklich schön, vor allem nahm es Isa nicht ihre Panik. Sie schluckte sie einfach runter, ließ sich einfach nichts anmerken und betrat stattdessen das Haus. Es gab keinen direkten Keller, aber das musste nichts, aber auch wirklich nichts heißen. Isa hatte gelernt auf alles vorbereitet zu sein, denn die Gefahr lauerte überall. Das hatte sie alles in ihrer Ausbildung gelernt, aber die letzten Jahre lag ihr Schwerpunkt ganz wo anders, er lag bei dem Denken und Einfühlen in den Täter, bei den analytischen Sachen, den Verknüpfungen. Sie war intelligent und konnte Dinge gut aus einer anderen Perspektive sehen, ihre Arbeit war einfach eine andere als die ihres Mannes.
      Ihre Tasche stellte sie vorsichtig ab und blickte sich leicht um, um gegebenenfalls einen Aufgang im Kopf zu haben. Sie wollte am liebsten nach Hause, ganz gleich wie gemütlich oder ungemütlich es hier war. Sie wollte zu Jack, wollte einfach in ihr Bett und hoffen, dass das alles ein böser Traum sei. Doch es war leider Realität und Isa blieb nichts anderes übrig, als sich dem zu ergeben, was hier war. Die Wasserflasche, die ihr gereicht wurde blickte sie kurz an, bevor sie diese wegstellte. Nach trinken war ihr nicht, auch nicht nach essen. Ihr Magen war leer, aber der Stress setzte ihr zu. „Ich glaube du hältst mich wirklich für dumm“, murmelte sie unzufrieden. Sie schüttelte ihren Kopf kurz. „Das Bad?“, fragte Isa, um jetzt nicht hinter jede Tür blicken zu müssen. Sie achtete nicht auf ihren Ton, aus ihrer Sicht verdiente David keinerlei Freundlichkeit von ihrer Seite aus.
      Als er auf die Tür deutete hinter der sich das Badezimmer versteckte ergriff Isa ihre Tasche, um in das Bad zu verschwinden. Sie wollte das getrocknete Blut von ihrem Körper bekommen, wollte sich umziehen und für einen Moment allein sein. „Wenn du mir jetzt auch ins Badezimmer folgst schwöre ich dir, dass ich nicht mehr zögere“, drohte Isa dem Mann und musterte ihn kurz, bevor sie die Tür hinter sich schloss. Er war ihr sonst die ganze Zeit gefolgt und das wollte sie hier nicht, sie wollte ihre Ruhe haben, wollte für einen Moment allein sein und nicht diesen fremden Mann bei sich haben. Hinter der Tür seufzte sie, lehnte sich dagegen an, um kurz die Augen zu schließen. Das war alles irgendwie ein schlechter Witz, oder nicht?

      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • David Payne

      Was Isabella von seinem Verhalten hielt war egal. Er hatte es mit der Wasserflasche nur gut gemeint, weil es nach einem Zusammenbruch für den Kreislauf wichtig war wenigstens etwas Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Aber sie schien auch das in den falschen Hals zu bekommen und bevor er etwas darauf erwiedern konnte, fragte sie nach dem Badezimmer. David deutete mit einer leichten Handbewegung auf eine Holztüre und schüttelte bei ihren Worten den Kopf, konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen "Oh, das glaube ich dir", sprach er amüsant während er sich dann aufs Sofa setze und sich zurücklehnte nachdem sie ins Badezimmer verschwunden war. Entweder war sie einfach nur wirklich stur oder mittlerweile so paranoid, dass sie dachte, dass er ihr überall hinfolgen würde. Klar, bis jetzt hatte er sie auch kaum aus den Augen gelassen. Sollte sie das Badezimmerfenster dazu verwenden wollen von hier zu verschwinden, dann soll sie. Er hatte ihr bereits angeboten gehen zu können aber sie wusste was auf dem Spiel stand und damit hatte er sie. Isabella konnte eine eiskalte Frau sein, wenn es drauf ankam, aber das Leben eines anderen zu opfern nur um sich selbst damit ein Vorteil zu verschaffen, war nicht ihr Fall. Daher blieb ihr nichts anderes übrig als bei ihm zu bleiben.
      Nach kurzer Zeit stand er wieder auf und begab sich zu einer großen Wand im Wohnzimmer, welche mit einem Vorhang zugezogen war. Jeder normaler Mensch hätte vermutlich gedacht, dass sich dahinter ein Fenster befand. Stattdessen befand sich dahinter eine große Menge Bilder und Notizen, von allen Mitglieder der Organisation, welche wie an eine Pinnwand befestigt waren. Einige waren bereits durchgestrichen, die gestorben waren, andere wiederrum nur mit einem roten Kreis umringt, die als nächstes Ziel dienten. David nahm einen roten Stift vom Wohnzimmertisch, nahm den Stöpsel ab und fing an Samuels's Bild von links nach rechts und rechts nach links durchzustreichen. "wieder einer weniger", sprach er leise zu sich während er die restlichen Bilder und Namen betrachtete. Auch sein eigenes sowie das von Isa und Jack hingen drauf aber etwas abseits von den anderen. Viele mussten bereits ihr Leben lassen. Und wofür? David wurde vor knapp 3 Jahren in diese Organisation eingeschleust. 3 Jahre Undercoverarbeit bis vor 2 Jahren Isabella und Jackson auf seinem Wunsch hin zur Hilfe miteinbezogen wurden. Was danach alles geschah konnte niemand ahnen. Weder, dass Isabella die Folterungen durchstehen musste, noch, dass man Jackson im Glauben ließ seine Frau für immer verloren zu haben. All dies wollte er niemals seinem Freunden antun aber es passierte. Und David schwor sich, dass alles was geschehen würde, auf sein Konto gehen würde. Er trug für alles die Verantwortung und verlor vermutlich dabei alles was er je besaß. "dieser Job wird Ihnen einiges abverlangen. Körperlich und seelisch. Es wird Grenzen geben, die Sie überschreiten müssen. Niemals darf Ihre Deckung auffliegen, David. Es hängt Ihr Leben davon ab. Keiner kann sagen ob Sie heil aus der Sache kommen geschweige denn wie weit Sie gehen müssen. Sind Sie sicher, dass Sie dafür bereit sind?", hörte er die Worte seines Chefs in seinem Kopf umher fliegen. Damals war er sich sicher.....heute? Zweifelte er daran. Dafür lief alles schon viel zu lange und die Grenzen hatte er bereits Kilometer weit überschritten als er hätte sollen.


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    • Isabella Lynley

      Die Bilder kamen hoch, vor allem die von Samuel.. von Jack blutend im Auto. Isabella sah auf sich herunter, sah das ganze Blut an ihrer Kleidung, welches ihr deutlich machte, dass das hier kein Traum gewesen ist. Sie hatte einen Menschen umbracht und ihr Mann war vermutlich tot. So etwas hätte sie sich nie ausmalen können.. niemals. Sie wollte Fälle lösen, wollte über die Hintergründe und Abgründe der Menschen lernen und nicht so etwas erleben. Die Folter, die Gefangenschaft? Die letzte gemeinsame Zeit mit Jack.. die Tränen ließ sie einfach laufen und ließ sich erlang der Tür nach unten gleiten. Auf dem Boden zog sie ihre Beine an und legte den Kopf darauf ab, um alles stumm laufen zu lassen, was raus musste.
      Bestimmt brauchte sie gut zehn Minuten, um sich aufzuraffen. Doch dann hatte Isa genug und hoffte wieder normal funktionieren zu können. Sie zog sich um, wusch sich am Waschbecken, befreite sich von dem Blut. Ihr Gesicht hatte einiges an Blutspritzern abbekommen, ihre Haare.. die Haare wusch sie, nahm sich die Zeit für eine vielleicht letzte Möglichkeit, je nachdem was David mit ihr vorhatte. Es gab ihr ein besseres Gefühl, als das Wasser klarer wurde und das Blut von ihren Körper wich. Die Bilder würde sie nie vergessen, aber es war ein Anfang sich wenigstens sauber zu machen. Da raus wollte sie wirklich nicht, denn Isa wusste nicht was auf sie zukam, was David mit ihr vorhatte. Zu fliehen kam ihr nur kurz in den Sinn, ganz kurz, aber Jack war da draußen und ihm hatte sie versprochen sie beide da raus zu kriegen. Deshalb kooperierte sie einfach, deshalb nahm sie ihre Tasche und verließ das Badezimmer wieder.
      „Müssen wir die Klamotten irgendwie verbrennen? Da ist sowohl Jacks Blut, als auch Samuels drauf“, fragte sie und blickte nach David. Wirklich freundlich war sie dabei nicht.
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    • David Payne

      "die ganze Operation geht zu weit. Ich weiß nicht wie lange ich die Sache noch aufrecht halten kann, Sir. Isabella's Gefangenschaft und das Verschwinden von Jackson...", man konnte deutlich an seiner Stimme hören wie sehr es David belastete. Er hätte es verhindern müssen, hätte Jackson die Wahrheit über Isabella sagen müssen. Dass sie nicht tot sei sondern bei ihnen im Keller gefangen gehalten wird aber er konnte es nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass anschließend alles aufgedeckt wird, war zu groß und somit wäre die ganze Operation umsonst gewesen. 3 Jahre weggeworfen. "Ich weiß, dass ich Sie in diese brenzlige Lage gebracht habe, David", sprach sein Chef zu ihm während beide in seinem Büro saßen "und das tut mir leid", war er selbst ziemlich betroffen. Niemand von ihnen hätte gedacht, dass es soweit laufen würde. "Helfen Sie Isabella. Sie darf nicht die leidtragende für all das sein"...."und Jackson? Er denkt, dass sie tot sei"..."um ihn kümmern wir uns, wenn es soweit ist. In erster Linie müssen wir ihr helfen. Versuchen Sie alles Mögliche", und das tat er auch.

      Wieviel Zeit vergangen war seit Isa ins Badezimmer verschwunden ist, konnte er nicht sagen. Geschweige denn ob sie die Chance nutzte um über das kleine Fenster zu verschwinden. David war selbst zu sehr in Gedanken versunken gewesen, hätte es aber gehört wenn der Motor des Wagens angesprungen wäre. Da dies aber nicht geschah, dürfte sie wohl auch nicht ausgebüxt sein. Mit einer kurzen Handbewegung nahm er den Plan von der Pinnwand runter, welcher das ganze Gebäude vom Unterschlupf der Organisation zeigte. Da Samuel in eines Tages dorthin mitnahm, hatte er sich mit der Zeit alle wichtigen Informationen, wie Räume, Größen, Ecken gemerkt gehabt um alles spezifisch aufzeichnen zu können. David hatte sowas wie ein kleines photographisches Gedächtnis, was ihm bei vielen Dingen zu Gute kam.
      Ein wenig schreckte er hoch als er Isabella's Stimme im Raum wieder wahrnahm, welche ihn auf ihre Klamotten ansprach. An ihren Augen konnte er erkennen, dass sie wohl geweint hatte. Am Liebsten hätte er sie getröstet und gesagt, dass alles gut werden würde, wie es ein Freund normalerweise tat, aber diesen Zug hatte er selbst in den Abgrund gefahren. Das Blut von beiden Lynley Brüdern lag auf den Klamotten, was ein Problem darstellen konnte. "Sollten wir machen um die Spuren zu verwischen", stimmte er ihr zu und deutete mit einer Kopfbewegung auf einen der Stühle wo sie es währenddessen hinlegen konnte. Darum würde er sich später kümmern. Mitten im Wald ein Feuer zu entfachen war zu riskant, daher musste er schauen ob er was anderes dafür benötigen konnte. Danach wandte er seinen Blick zurück auf den Plan bevor dieser zurück auf der Pinnwand landete "trenne einen Kopf der Hydra und es kommen zwei neue nach", murmelte er eher zu sich selbst als zu Isabella "Samuel's Tod wird erst in den nächsten Tagen an die restlichen Mitglieder durchdringen, somit ist das bleibende Zeitfenster sehr gering".


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    • Isabella Lynley

      Ihre Augen bemerkten die Wand mit Fotos, aber damit wollte sich Isa nicht beschäftigen, sie wollte einfach ins Bett, sich in eine Decke einmurmeln und für immer die Augen schließen. Sie wollte einfach ihre Ruhe, sich erholen von den ganzen Strapazen der letzten Tage, Wochen und teilweise auch Monate. Isa wollte für einen Moment nicht nachdenken, nicht darüber nachdenken, was mit Jack sei, wie es ihm ging, ob er lebte. Nancy hatte versprochen sich darum zu kümmern, dass es ihm gut ginge und die Ärzte alles erdenkliche tun werden.
      Dass er sah dass sie geweint hatte war Isa egal. Meistens verrieten es ihre Augen, die deutlich heller erschienen, wenn sie geweint hatte. Die Kleidung wollte sie loswerden, wollte sie verbrennen, aber ob das eine gute Idee sei wusste sie nicht. David bestärkte sie in der Idee, weshalb Isa nickte und die Kleidung dort hin legte, wo er sie haben wollte. Die Tasche stellte sie zur Seite hin, brauchte davon erstmal nichts. Was David da vor sich hin murmelte wusste sie nicht, aber sollte er tun, wenn er sich damit besser fühlte. Wohin mit sich wusste die Frau aber nicht, sie griff deshalb zu der Wasserflasche von vorhin und nahm einen Schluck daraus. Es tat gut, die Kehle war so trocken gewesen. Um Samuels Leiche wollte sich Nancy kümmern. Isa hatte ihr ungefähr sagen können wo sie liegen sollte. Das FBI mischte sich jetzt in die Sache ein, was mehr als gut war, es war endlich vom Tisch für Isa und ihren Mann. Dafür war sie mehr, als nur dankbar.
      „Dann ist das so“, murmelte sie über die Worte. „Muss ja keiner wissen, dass ich ihn getötet habe“. Woher sollten sie auch, wenn David es nicht sagen würde. Er wollte ihr ein neues Leben ermöglichen, es wäre dumm die Mitglieder wissen zu lassen, dass sie es war. „Kann ich mich hinlegen gehen?“. Dass sie um diese Erlaubnis fragen musste…
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    • David Payne

      Isabella hatte recht: keiner musste wissen, dass Samuel durch ihre Hand gestorben war. In Wahrheit wussten es nur sie selbst und er. Wenn es also rauskam war es nicht schwer herauszufinden von wem es kam. Aber was hätte er überhaupt davon? Dass sich die Organisation auf sie stürzt? David wollte ihr helfen und nicht noch ausliefern als was Cipher ohne hin schon hinter ihr her war. "würden sie es wissen, könntest du gleich mit dem Leben abschließen", kam es kühl aus ihm heraus als er zurück auf die Wand blickte. Es gab genügend Mitglieder, welche David kannte, und die nicht zögern würden jemanden umzubringen. Egal um wem es hierbei gehen würde. Ob Familie, Freunde, Bekannte....solange es rein um die Organisation ging, zählte der Rest für niemanden mehr. Deswegen war es auch für ihn verdammt gefährlich gewesen ein Doppelleben zu führen. Er sah was dabei rauskam und war bei weiß Gott nicht stolz drauf. Er wusste bis zum heutigen Tag nicht wieso der Chef ausgerechnet ihn für diesen Job auserwählt hat. Warum nahm er nicht Jackson? Er hatte weitaus mehr Erfahrungen gehabt und war länger dabei. Oder lag es daran, weil er eine Frau besaß und David nichts zu verlieren hatte? Was auch immer der Grund war...jetzt war es sowieso zu spät.
      Etwas verwundert sah er zu ihr als sie ihn fragte sich hinlegen zu können. Warum sollte sie das nicht machen können? Sah sich Isabella immer noch als Gefangene obwohl er bereits erwähnte, dass sie das bei ihm nicht zu befürchten hatte? Sie konnte sich frei bewegen und in jeden Raum gehen in welchen sie auch immer wollte. Dafür brauchte sie doch nicht seine Erlaubnis? "Den Gang nach hinten, das letzte Zimmer", stimmt er ihr zu sich für ein paar Stunden hinlegen zu können. Eigentlich wollte er ihr gerade alles offen hinlegen und erzählen wie die Dinge standen aber vermutlich war es der falsche Zeitpunkt. David würde dies auch später machen können. Jedoch wusste er, egal wie sehr er sich dabei anstregend würde....Isabella wird ihm nie und nimmer glauben. Es wäre immer der falsche Ort und Zeitpunkt. Auch nicht wenn er Beweise für seine Unschuld hätte. Daher sollte er sich fragen ob es überhaupt die Mühe wert war es überhaupt zu versuchen.
      David selbst würde heute Abend auf dem Sofa schlafen sodass Isabella das Schlafzimmer benutzen konnte. Sie sollte einen Rückzugsort haben, zu welchen sie gehen konnte wenn es ihr zuviel wurde. Besonders jetzt wo sie sozusagen auf sich alleine gestellt war....in ihren Augen. David würde es nie zulassen, dass ihr etwas passiert. Nicht solange er es verhindern konnte. "Isabella?", rief er noch kurz ihren Namen bevor sie sich dazu entschloss sich aus dem Raum zu begeben "Ich weiß du wirst mir nie wieder Glauben schenken können....aber eines entspricht der Wahrheit: ich bin kein Verräter"


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    • Isabella Lynley

      „Ich kann jetzt schon mit meinem Leben abschließen“, murmelte Isabella. David entführte sie quasi, er überließ ihr keine andere Wahl, als mitzukommen, er wollte ihr ein anderes Leben geben und das so, wie sie es kannte würde es niemals mehr geben. Isa hatte nicht mehr ein Gefühl etwas verlieren zu können, es war so viel passiert, was könnte noch passieren? Ihr Tod? Eine Erleichterung. So weil es schien schien sie alleine zu bleiben, denn für Jack brauchte es ein Wunder.
      Ihr wurde etwas Ruhe und Schlaf gewährt. Isa nickte der Beschreibung zu, sie wollte sich einfach nur etwas hinlegen und zur Ruhe kommen, vor allem aber nachdenken. Ihr würde es vermutlich alles einfacher fallen, wenn sie Dinge aufschreiben könnte, aber das wären Beweise und die waren gerade nicht wirklich von Nöten. Sie blickte noch kurz zu David, dann bewegte sie sich aus dem Raum, um das Zimmer anzusteuern. Als ihr Name gerufen wurde machte sie in der Tür halt. David hielt sich für keinen Verräter? Er wollte ihr sagen, dass er kein Verräter war? „Du hast mir deine scheiß Waffe an den Kopf gehalten.. du wolltest meinen Mann verbluten lassen.. du zwingst mich mitzukommen und drohst mir mit seinem Tod.. du bist alles andere als ein Freund..“. Sie blieb ruhig, aber abwertend. „Und du hast ganz sicher nicht das Recht zu entscheiden, was du bist..“. Sie ließ ihn stehen, bewegte sich weiter, um das kleine Schlafzimmer anzusteuern. Ob David auf dem Sofa schlafen wird, oder gar nicht schlafen wird war seine Sache, das war Isa wirklich egal, sie wollte einfach nur ihre Ruhe haben und die nahm sie sich auch.

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    • David Payne

      Nach allem was sie durchmachen musste, war es keine große Überraschung gewesen, dass sie mit ihrem Leben abschloss. Einerseits wollte sie leben...am Besten mit Jackson zusammen und andererseits war sie komplett fertig damit. Was wollte sie eigentlich wirklich? Isa würde ihre Antworten sicher noch finden. Ob er es ebenfalls noch miterlebte? David hatte keine Ahnung wie die Sache ausgehen wird. Entweder überlebten es beide oder er würde alles in seiner Macht stehende tun, sodass wenigstens sie am Leben blieb. Dem Chef gab er schließlich das Versprechen auf Isabella aufzupassen und wie konnte er das besser als in ihrer Nähe zu bleiben?
      Dennoch... egal was er sagte oder was er tat....Isabella würde alles nur schwarz sehen. Selbat als er meinte, dass er kein Verräter sei. Sie glaubte ihm nicht. Es schmerzte schon ein wenig, dass es zwischen ihnen soweit kommen musste. Isabella und David hatten sich früher wirklich gut verstanden. Er hatte sich ihr mehr anvertraut als Jackson, weil sie stets den richtigen Rat für ihn hatte. Wie oft saßen beide alleine zusammen um über alles zu reden? Die Lynley's waren die einzigen Personen die er in seinem Leben hatte. Sie waren zu seiner Familie geworden und nun waren sie fort. Klar, er hatte noch seine Familie aber die lebten in Europa. Mit denen hatte er nicht soviel Kontakt gehabt wie zu den anderen beiden. Isabella's Worte waren hart, abwertend und schmerzhaft, aber sie entsprachen für alle die die wahre Geschichte dahinter nicht kannten, der Wahrheit. Er hatte sie bedroht und wollte Jack sterben lassen aber das musste er. Er musste eine Rolle annehmen solange bis er aus dem Blickfeld war. David wusste schließlich selbst nicht ob Samuel ihn da draussen beschatten lässt oder nicht. Daher konnte er erst hier in der Hütte seine Fassade fallen lassen und zeigte sich so wie man ihn kannte. Jedes Mal war selbst das Risiko, ins Revier zu fahren, viel zu hoch gewesen. Er hätte auffliegen können und alles riskieren. Bei Brown war das kein Problem mehr, da er wusste als man ihn schnappte, dass er nie wieder rauskäme. "Es wird Ihnen einiges abverlangen. Körperlich und seelisch. Es hängt Ihr Leben davon ab", wie recht er nicht hatte.
      Nachdem Isabella schließlich im Zimmer verschwunden war, ließ er sich aufs Sofa fallen und lehnte sich zurück sodass er auch den Kopf an die Lehne legen könnte. "Ein Leben habe ich seit 3 Jahren nicht mehr", sprach er leise zu sich während er die Augen schloss. Isabella war seine einzige Rettung. Und selbst diese glitt immer mehr in weiter Ferne. Wie lange hatte er alle anlügen müssen? Wie sollte man dann noch einem wie ihm vertrauen können? Auf jeden Fall würde er morgen sein Glück nochmals bei ihr probieren. Vielleicht täte es ihr gut wenn Isabella sah, dass er sie nicht für eine Gefangene hielt, für was sie es dachte, wenn er ihr weiterhin den Freiraum ließ. Die Drohung bezüglich Jackson würde er alleine wegen ihr nicht wahr werden lassen aber David brauchte ein Druckmittel um ihre Hilfe zu bekommen. Auch wenn er einfach hätte mit ihr reden können....die ganze Sache war nicht so leicht wie alle vielleicht glaubten.


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    • Isabella Lynley

      Als sie die Tür hinter sich schloss fühlte sie sich zum ersten Mal ein wenig sicherer. Sie war endlich alleine in einem Raum und musste nicht Angst haben, musste nicht ihr Überleben und das ihres Mannes sichern, sie musste nicht Dinge tun, die sie nicht tun wollte. Es war erleichternd auch die Tür abzuschließen und den Schlüssel im Schloss steckten zu lassen, um etwas Ruhe und Privatsphäre vor David zu haben. Inzwischen war sich Isa nämlich nicht mehr sicher, was sie von ihm erwarten konnte und was nicht, wie sie ihn einschätzen konnte. Ihre bisherigen Einschätzungen lagen weit daneben, sie hatte sich von dem Mann blenden lassen, hatte angenommen einen wirklich guten Freund gefunden zu haben, doch es schien alles anders zu sein. Isabella gab sich dabei nicht die Schuld, vielleicht nur ein bisschen, weil man so etwas einfach nicht erwarten konnte, man konnte nicht davon ausgehen, dass alle Personen um einen böse waren.
      Zunächst setzte sie sich auf das fremde Bett, um sich umzusehen. Es gab nicht viel in dem kleinen Zimmer. Mit der einkehrenden Ruhe merkte sie aber auch wie müde sie in Wahrheit war. Erst zögerte Isa, dann legte sie sich unter die fremde Decke, ließ aber die Augen offen. Zu viele Fragen schwirrten in ihrem Kopf, leider gab es keine Antworten darauf.. Zu viele Wünsche waren nicht erreichbar.. Jack war für sie nicht erreichbar. Er hatte sich sehr geändert, er war vor allem auch ein Arschloch geworden, aber letztendlich liebte Isa ihn immer noch, sie hatte ihn gern, wollte ihn bei sich haben, seine Nähe spüren. Die ganze Geschichte hier schien diese Wünsche in eine noch weitere Ferne rücken, als sowieso schon. Diese Anschuldigungen von David.. Das war ihr irgendwann einfach alles zu viel und sie schlief tatsächlich ein, in der Hoffnung die Augen nicht mehr zu öffnen, oder aus diesem Alptraum aufzuwachen, in welchem sie fest steckte. Die Nacht über schlief sie durch, war aber geplagt von Alpträumen, von schlechten Gefühlen und vor allem vor Angst.
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    • David Payne

      Richtig an Schlaf war nicht zu denken. Jedes Mal wenn er versuchte nur für eine Minute Ruhe zu finden um einzuschlafen, schossen ihm unzählige Fragen durch den Kopf auf welche er keine Antworten finden konnte. Stets versuchte er diese auszublenden, doch umso mehr er sich machte umso stärker kamen sie wieder zurück. Zuviel war am heutigen Tag passiert und dies schien sein Gehirn nicht wirklich verarbeiten zu können.
      Wieviele Stunden bereits vergangen waren, seit er sich aufs Sofa hat fallen lassen, konnte er nicht sagen. Als er seine Augen öffnete war es definitiv schon dunkel draussen. Ob es nur spät am Abend war oder mitten in der Nacht, war ihm egal. Ändern würde selbst die Uhrzeit an allem nichts. Daher setzte er sich ein wenig auf, legte die Ellbogen auf seine Knie und strich sich mit beiden Händen durchs Gesicht. Wenn er schon nicht schlafen konnte, sollte er sich vielleicht weiter um die Unterlagen kümmern. Daher stand er auf, begab sich rüber zur Wand und nahm sich alle wichtigen Dokumente runter um diese anschließend mit denen auf dem Wohnzimmmertisch rüber zur Küche zu bringen. Dort holte er erstmal ein Kaffeepulver raus um es für die Kaffeekanne fertig zu machen. Als das erledigt war, frisches Wasser eingefüllt und die leere Kanne darunter gestellt wurde, drehte er die kleine Maschine auf, welche mit der Zeit langsam zum brodeln anfing und den Kaffeeflüssigkeit einfließen ließ. David war zwar kein Kaffeejunkie gewesen aber es half ihm wach zu bleiben und manchmal auch einen klaren Gedanken zu fassen. Während er darauf wartete, dass der Kaffee fertig wird, fing er an die Dokumente ordnungsgemäß aufzulegen. Dabei ging er ganz spezifisch vor sowie schrieb sich auch noch ein paar Informationen auf, welche er wusste aber noch nicht dabei standen. Wer nach Samuel das Ruder übernehmen würde, war schwierig. Es gab genügend Mitglieder zur Auswahl die für diese Position geeignet wären aber Samuel hatte diesbezüglich immer schon seine eigene Vorstellungen gehabt. Selbst er hatte manchmal seine Vorgehensweisen nicht verstanden.
      Ein Seufzer entglitt seinen Lippen als er nach 2 stunden Stunde nicht mal was klares zusammenbekam. Die Tasse war bereits zum dritten Mal mit der schwarzen Flüssigkeit befüllt gewesen mit der er sich zum Wohnzimmerfenster begab um von dort in den Wald zu blicken. Die Sonne ging langsam aber doch auf. Somit schien er wohl nicht ganz mitten in der Nacht aufgewacht zu sein. Ob Isabella die ganze Nacht durchschlafen konnte?
      Die Unterlagen hatte er wieder weggeräumt sowie den Vorhang an der Wand zugezogen sodass nichts mehr ersichtlich von all dem war. Isabella würde ihm so oder so nicht glauben und vertrauen schon gar nicht. Er wusste nur zwei Möglichkeiten zu haben: entweder er erzählte ihr wirklich alles und versuchte so ihr zu zeigen, dass er immer noch der David war den sie kannte oder er blieb das riesen Arschloch und der Verräter für welchen sie ihn hielt. Sobald der Fall zu Ende sein würde und der Chef ihr alles erzählt, würde sie vielleicht doch nochmals drüber nachdenken ihm Unrecht getan zu haben.


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    • Isabella Lynley

      Sie brauchte diese Erholung dringend. Isa war sich dessen gar nicht bewusst wie müde sie eigentlich war, aber wie sollte sie auch abschalten, wenn alles so eskalierte? Das Schicksal meinte es nicht gerade gut mit ihr und das musste sie langsam einsehen. Vielleicht hatte sie all ihr Glück vor der Entführung verspielt und bekam nun den Rest, der übrig blieb präsentiert? Das wäre wirklich bitter.
      Albträume plagten sie. Träume von Jack, von seinem Tod und von ihrem Mord an Samuel. Das war einfach zu viel für ihren Kopf gewesen, doch als sie Morgens die Augen öffnete ging es ihr schon einmal etwas besser, als es vorher der Fall war. Ihr Kopf schmerzte ein wenig, ihr Körper fühlte sich schmerzhaft und taub an, aber das Nachdenken fiel ihr einfacher, als am Abend zuvor. Dass sie wirklich durchgeschlafen hatte hätte sie niemals gedacht, vor allem hier in der fremden Umgebung, aber der Schlaf war wohl wirklich notwendig gewesen und der Körper nahm sich, was er wollte.
      Als sie sich langsam erhob und streckte merkte sie die Rippen sehr stark, was sie jedoch im zweiten Augenblick ignorierte. Isabella war eine Meisterin darin die Dinge einfach zu ignorieren, sie ganz weit nach Hinten zu schieben. Es war anders nicht möglich mit den Sachen umzugehen, die es so in ihrem Leben gab und irgendwie musste sie ja noch funktionieren. Das Bett machte sie kurz ordentlich, dann öffnete sie die Schlafzimmertür, um zunächst nur zu horchen. Es gab kein einziges Geräusch in der Hütte zu hören, als wäre sie alleine hier. Kurz überkam sie die Angst, ob Jack nicht in Gefahr war, wenn David verschwunden war, aber sie erblickte das Auto durch eines der Fenster und konnte schon einmal etwas beruhigt sein. Ein klein wenig.. Doch sie erblickte David nicht sofort. Isa nahm sich ihre Tasche aus dem Wohnzimmer und verschwand ins Bad, um sich nach der Nacht frisch zu machen, um ein wenig wacher zu werden. Was der Mann mit ihr vorhatte wusste sie nicht, aber das würde sie ja bald erfahren.
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    • David Payne

      David blickte weiter aus dem Wohnzimmerfenster, mit seiner Tasse Kaffee in der einen Hand, und beobachte zwei Vögel die stets aneinander flogen. Ob sie nur spielten oder einer von ihnen versuchte sein Revier zu beschützen war schwer zu erkennen. David hatte noch nicht wirklich ein Händchen für die Natur oder die Tiere gehabt. Aber es war trotzdem schön zu sehen, dass das Leben jeden Tag weiter funktionierte. Die Lage konnte noch so scheiße sein....trotzdem ging jeden Tag die Sonne auf und am Abend wieder unter. Jeder hatte es selbst in der Hand was zwischen diesen beiden Aktionen den ganzen Tag passierte. David hatte sich sein Leben vor 3 Jahren noch komplett anders vorgestellt gehabt und niemals gedacht, dass es solch einen Verlauf nehmen würde. Er hatte zugestimmt den Fall zu übernehmen und bezahlte mit allem.
      Im nächsten Moment hörte er plötzlich wie sich eine Türe öffnete, was wohl darauf hindeutete, dass Isabella wach war. Als er dann auch noch ihre Schritte hörte, die sich dem Wohnzimmer näherten, sah er leicht zur Seite, beobachtete wie sie ihre Tasche nahm um anschließend ins Badezimmer zu gehen. Dabei wandte er seinen Blick wieder nach vorne aus dem Fenster und machte einen Schluck aus seiner Tasse. Sollte sie auch einen Kaffee trinken wollen, war noch genügend vorhanden. Aber vermutlich glaubte sie, dass er was reingetan hätte um sie außer Gefecht zu setzen. Ihr Misstrauen war berechtigt aber David war nicht der Typ für den sie ihn hielt.
      Nach 5 Minuten begab er sich rüber zu Tisch und nahm sein Handy in die Hand um eine Nummer zu wählen. Es brauchte einen kurzen Moment bis sich schließlich eine Frauenstimme auf der anderen Seite meldete "Christine? Hier ist David", begrüßte er sie "kannst du mir einen Gefallen tun?", und erklärte schon sein Anliegen. Sie versprach sich gleich wieder zu melden woraufhin er sich bedankte und auflegte. Es gab nur einen Weg erstmal Isabella zu überzeugen, dass keine Gefahr von ihm ausging. Konnte er nur hoffen, dass sein Plan auch funktionierte und ihm kein Strich durch die Rechnung gemacht wurde. Christine war noch die einzige Person, die hinter ihm stand und der er vertrauen konnte. Sie kannte seine Lage und war selbst in der Organisation um ihn zu unterstützen, daher wusste sie wie brenzlig die ganze Sache langsam geworden war.


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    • Isabella Lynley

      Sie wusch sich das Gesicht in Ruhe und putzte ihre Zähne, um sich für den Tag fertig zu machen. Was David vorhatte wusste sie nicht, deshalb konnte sie sich nicht gut darauf vorbereiten, aber letztendlich war es Isa irgendwo auch egal. Sie hatte beschlossen gehabt aufzugeben, einfach mitzumachen und zu hoffen, dass es Jack gut ging und er die Nacht überlebt hat. Etwas anderes blieb ihr nicht übrig, außer vielleicht eine Möglichkeit zu nutzen Davids Leben zu beenden.
      Lange brauchte sie nicht im Badezimmer, nahm sich aber ein wenig Zeit, um noch allein zu sein, bevor sie ihre Zeit wieder mit diesem Mann verbringen muss. Sie konnte sich wirklich nicht vorstellen, wie es die nächsten Tage jetzt aussehen wird, ihr Kopf wollte nicht arbeiten und außerdem hatte sie sich anscheinend schon bei David geirrt gehabt, zweifelte jetzt ein wenig an den eigenen Fähigkeiten. Die Unsicherheit war durch viele Faktoren hervorgerufen worden, vor allem die Sachen, die in letzter Zeit passiert waren machten es nicht gerade einfacher an sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu glauben.
      Langsam öffnete Isa die Tür zum Bad und verstaute ihre Sachen in der Tasche, die sie im Wohnzimmer gelassen hatte. "Morgen", murmelte sie David zu, blickte nur kurz zu ihm, bevor sie sich ihren Sachen und der Tasche widmete. Viel Aufmerksamkeit wollte sie ihm nicht geben, die kalte Schulter wollte sie ihm zeigen, um Distanz zu bewahren, die sie dringend hier brauchten. Er sollte nicht denken, sie wäre freundlich zu ihm, er sollte nicht denken er würde etwas anderes verdienen, als das was sie ihm gerade zeigte.

      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • David Payne

      "Guten Morgen", erwiderte er ebenfalls als sie schließlich aus dem Badezimmer zu ihm kam um sich ihrer Tasche zu widmen. Dass sie ihm die kalte Schulter zeigen wollte, war ihm bewusst nachdem was sie glaubte für was er nicht alles verantwortlich war. Isabella lag mit ihrem Profil, was ihn betraf, aber komplett falsch, doch konnte er ihr das nicht einfach so präsentieren. Egal wie er den Weg einschlagen würde ihr die Wahrheit zu sagen....Isa würde ihm kein einziges Wort mehr glauben. Für sie war er Verräter, ein Mann der vermutlich Jackson Lynley auf dem Gewissen hatte und nur ein weiteres Mitglied der Organisation, die sie 6 Monate im Keller gefangen und gefoltert hielt ohne nur ansatzweise einzuschreiten um ihr zu helfen. Doch er versuchte es. Er hatte dem Chef versprochen wenigstens ihr aus der misslichen Lage zu helfen, wenn er schon nichts für ihren Mann tun konnte. Aber er scheiterte. Samuel Lynley hatte sich ihm in den Weg gestellt und fast wäre er selbst bei dieser Aktion ums Leben gekommen weshalb er einen anderen Weg suchen musste und mit Isabella's Handeln hatte er es auch geschafft. Sie war der Organisation entkommen. In ihren Augen sah die ganze Geschichte natürlich komplett anders aus. Jetzt war sie erneut in einem Haus im Wald gefangen um das Leben eines anderen Menschen zu gewährleisten. Und um welchen Preis? Jetzt hatte selbst sie einen Menschen auf dem Gewissen. Niemals...keiner von ihnen, hätte jemals daran geglaubt, dass Isabella einen Menschen töten müsse. Stets versuchten die beiden Männer ihr diese Last abzunehmen doch trieb sie der Überlebensinstinkt an. Ihrer und der für Jack.
      Ob sie jemals damit leben konnte, war fraglich. Man steckte nicht einfach so die Tatsache weg jemanden umgebracht zu haben. Als Polizist war das noch immer eine andere Sache als wenn man nur ein Profil erstellen musste. Aber Isabella war keine normale Frau. Sie war eine Kämpferin und Überlebenskünstlerin gewesen. Dennoch....solch eine Tat blieb nicht ohne Folgen und keiner wusste welche Folgen es auf sie haben wird.
      "Kaffee oder Tee steht in der Küche bereit", begann er ruhig zu sprechen, um die Stille zwischen ihnen im Raum zu brechen, während er weiter ihre Bewegungen beobachtete. Sie durfte sich hier frei bewegen....durfte auch die Hütte verlassen wenn sie wollte. Er hatte ihr bereits erklärt keine Gefangene zu sein und das wollte er ihr auch zeigen. Wäre dies der Fall, hätte sie ja nicht mal das Schlafzimmer verwenden dürfen ohne, dass er sie aus den Augen ließ. Isabella tat dies aber nur, weil sie sonst glaubte, dass David ihn töten ließ wenn sie versuchen würde das Haus zu verlassen.
      Plötzlich fing sein Handy auf dem Tisch zu vibrieren an worauf 'Christine' zu lesen war. Anscheinend wa sie wirklich seiner Bitte nachgekommen und das schneller als gedacht. David nahm das kleine Gerät in die Hand und hielt es der braunhaarigen hin "Es ist für dich", blieb er weiterhin ruhig während er darauf wartete, dass sie es entgegen nahm. Was ihr mitgeteilt werden würde, wusste er selbst nicht. Er konnte nur hoffen, dass es nicht so ausging wie er es sich dachte.


      "We are only small chess pieces in a big game.
      Dead but alive at the same time!"
    • Isabella Lynley

      Es war kein schöner Morgen, es war auch kein guter Morgen. Jack hat vielleicht die Nacht nicht überlebt, Isa war dazu gezwungen worden einen Menschen zu töten und konnte jetzt mit dem Ausmaß dessen nicht leben und ein gemeinsames Leben der Beiden war so, wie sie es kannten nie wieder möglich. Ob es überhaupt ein gemeinsames Leben geben wird wusste Isa nicht, darüber wollte sie aber wirklich nicht nachdenken, denn damit müsste sie sich eingestehen, dass sie vielleicht versagt hatte und Jack tot sein könnte. Sie wollte es nicht, sie wollte auch nicht an Samuel und seinen Tod denken, es zu verdrängen war das Beste, was ihr passieren könnte. Einfach so tun, als wäre das alles ein sehr, sehr böser Traum, aus welchem sie bald aufwachen wird.
      Sie nickte bei den Worten, die David ihr entgegen brachte. "Kein Bedarf, danke", entgegnete Isa daraufhin. Sie wollte nichts trinken, nach Essen war ihr auch nicht. Am liebsten würde sie sich wieder ins Bett legen und einfach nur atmen, um nichts mehr in ihrem Leben machen zu müssen. Doch sie setzte sich stattdessen auf das Sofa und beobachtete David, um zu erfahren, was er denn jetzt nun vorhatte. Ein Handy vibriert, überraschend war jedoch, dass der Anruf für Isa war und nicht für den Mann. Verwirrt blickte sie auf das Handy, bevor sie den Kopf schüttelte. "Ich kenne keine Christine", entgegnete sie direkt. "Und ich habe auch kein Bedarf mit fremden Menschen zu sprechen". Vor allem nicht, wenn diese fremde Person ihr sagen könnte, dass Jack tot ist, oder ihr ebenfalls drohen würde, so wie David. Vermutlich gehörte sie zu der Organisation, oder noch schlimmer.. Sie wusste von Samuels Tod. Was es auch war, Isa war nicht in der Laune mit jemanden anderen zu sprechen. Sie war vorsichtig geworden, sehr vorsichtig und vor allem traute sie David nicht. Inzwischen gab es eine andere Isabella, nicht mehr die freundliche, nette, die sie sonst immer war. Jetzt gab es eine ganz andere Seite an ihr, die ihr das Überleben sichern wollte.

      "The problem is not the problem. The problem is your attitude about the problem."
    • David Payne

      Als sein Handy vibrierte und Christine auf dem Display als Anrufer stand, wusste David, dass sie seinem Gefallen entgegen gekommen war. Da er auch wusste, dass das Telefonat nicht ihm gelten soll sondern Isabella, nahm er dies gleich in die Hand und brachte es der braunhaarigen Profilerin um es ihr hinzuhalten nachdem er meinte, dass es für sie sei. Dass sie keine Christine kannte, war nicht besonders überraschend. Woher denn auch? Klar, privat könnte sie eine aus früherer Zeit kennen aber das war sicher nicht seine. Jedoch war es überraschend, dass sie nicht ans Telefon gehen wollte. Der Anruf war für sie. Es war ein Anruf aus dem Krankenhaus und sie wollte nicht rangehen? Selbst nicht wenn es Neuigkeiten über ihren Mann gab? Ist er ihr denn jetzt komplett egal geworden oder wie durfte er ihre Reaktion darauf nun verstehen? "Und wenn es nicht irgendeine fremde Person ist sondern vielleicht der Arzt der dich und Jackson gestern behandelt hat?", war seine Stimme ernst geworden. "Was wenn er dir mitteilen will wie die Dinge stehen? Dass er es überlebt hat und auf dem Weg zur Besserung ist? Ist es dir denn vollkommen gleichgültig geworden was aus deinem Mann wurde?", seine Worte waren direkt und hart gewesen aber das spielte gerade keine Rolle.
      Isabella wollte den Anruf nicht entgegen nehmen weshalb er diesen dann schließlich selbst entgegen nahm" Hier ist David", meldete er sich und sah noch kurz zu ihr bevor er seinen Blick von ihr wandte "nein, mit ihr ist alles in Ordnung. Wie sieht es aus?", fragte er dann doch nach. In Ruhe horchte er den Worten von der Person auf der anderen Seite und gab immer nur stets ein "Ja", oder ein "Okay", sowie ließ er auch mal ein "Ich verstehe", von sich. "Ich danke dir, Christine. Ich schulde dir was", dabei glitt ihm ein sanftes Lächeln auf den Lippen bevor er sich von ihr verabschiedete und das Telefon zurück auf den Tisch legte. "Bist du sicher, dass du immer noch hier bleiben willst und nicht doch lieber ins Krankenhaus fahren möchtest?", mit diesen Worten drehte er sich zu ihr um und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Küchentisch. "Ich habe dir gestern bereits gesagt, dass ich kein Verräter bin. Dass du mir natürlich nicht glaubst, kann ich nachvollziehen und mittlerweile muss ich auch zugeben, dass es mir egal ist. Ich werde meine gesamte Kraft nicht auch noch für dich verschwenden. Du wirst es sowieso früh genug erfahren, daher erspare ich mir die ganze Mühe", fing er zu sprechen an während er sich vom Tisch wieder abstieß, an ihr vorbei ging, etwas aus dem Regal holte und sich anschließend auf das andere Sofa ihr gegenüber setzte. Dabei legte er eine Akte auf dem Wohnzimmertisch, der zwischen ihnen stand. "du willst endlich dein altes Leben zurück? Du willst wieder frei sein? Hier findest du alle Antworten dazu wie du sie wieder erlangen kannst", er brauchte sie als Profilerin. Er brauchte ihre Hilfe um endlich alles zu beenden was beendet gehörte um ihre als auch seine eigene Sicherheit und Freiheit zurück zu bekommen.


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    • Isabella Lynley

      Ihr Herz schlug so laut und schnell, dass Isa ihre eigenen Gedanken kaum hören konnte. Sie war stark verunsichert in Davids Nähe, weil sie ihm nicht vertrauen konnte, weil sie nicht wusste, ob das nicht eine Falle war. Er hatte ihr am Tag zuvor schon gedroht, mit einer auf ihren Mann gerichteten Waffe, Isa musste sich gestern entscheiden und heute sollte sie einen Anruf annehmen? Aus dem Krankenhaus? Sie schluckte schwer. Am liebsten würde sie das Telefon an sich nehmen und herausfinden, ob Jack noch lebte, aber die Angst, dass die Nachricht nicht gut war und die Angst, dass sie damit Jack gefährden könnte war zu groß. Für die Frau hier ging es um das blanke Überleben und nach dem, was in den letzten Stunden passiert war wollte sie nichts mehr riskieren. "Und wenn es eine Falle ist und ich sein Leben damit riskiere?", fragte sie zurück. "Wenn ich zuhören darf, wie man ihn umbringt?".
      Der Mann, der vor ihr stand war ein wirklich guter Freund gewesen. Wie viele schlaflose Nächte sie doch zu dritt hatten, wie oft sie gemeinsam an einem Fall saßen und aufgeben wollten? Sie haben Geburtstage zusammen gefeiert, sie haben sich gegenseitig geholfen und mit gestern war das alles Vergangenheit geworden. Isa war Profilerin, sie wusste sich in Täter einzufühlen und sie wusste, wozu Menschen fähig waren. David konnte sie nicht mehr einschätzen, deshalb wollte sie auch nichts mehr riskieren, solange Jacks Leben auf der Abschussliste stand.
      Ihre Augen musterten den Mann, während er telefonierte. Sie wünschte sich sehr zu hören, dass es ihm gut ging, aber die Angst war einfach zu groß. Isa versuchte den Mann zu lesen, ihn einzuschätzen und einfach zu verstehen, was das hier war. Er sprach von einer Fahrt ins Krankenhaus? Von ihrem alten Leben und Freiheit. Die Frau hob ihre Augenbraue an, während sie David nicht aus den Augen ließ. "Du hast mich gestern mit einer auf meinen Ehemann gerichteten Waffe dazu genötigt meine Sachen zu packen, um ein neues Leben anzufangen.. Du hast mich hier her gebracht, weil du der Meinung bist ich bräuchte ein neues Leben.. Was ist das hier für ein Scheiß, David?". Sie sprach mit Nachdruck, vor allem wollte sie verdeutlichen, dass sie keinen Spaß machte. "Ich bin hier.. ich habe dich nicht im Schlaf getötet... und ich habe meinen lebensgefährlich verletzten Mann im Krankenhaus zurück gelassen.. Und du redest jetzt vom alten Leben? Von Freiheit?". Langsam schüttelte sie ihren Kopf, während sie ihre Hände zu Fäusten ballte. Ihre Gefühle gingen gerade ein wenig mit ihr durch, aber sie musste die Fassung behalten, sie konnte sich nicht auf David stürzen, um ihm diese negativen Gefühle zu zeigen.
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    • David Payne

      David zeigte sich zwar in den letzten Stunden nicht gerade von seiner besten Seite aber glaubte sie wirklich von ihm, dass er zu solchen Mitteln greifen würde? Sie zuhören zu lassen während man ihn folterte und sterben ließ? "Ich frage mich wirklich ob ich dich nicht kenne oder du mich nicht", kam es kühl aus ihm heraus bevor er das Telefonat schließlich selbst entgegen nahm und den Worten auf der anderen Leitung horchte. Die Nachricht über Jackson war gar nicht so schlecht wie er es sich dachte. Aber leider auch nicht so gut, dass man sich keine Sorgen machen müsse. Dass der Schuss durchgegangen war, hatte er selbst gesehen, dennoch dachte er nicht, dass es solche Auswirkungen haben könnte. Mit einem sanften Lächeln verabschiedete er sich von Christine. Er stand wirklich in ihrer Schuld und das würde er wieder mit einem schönen Essen begleichen. Mittlerweile konnte er gar nicht mehr sagen wie oft er sie bereits eingeladen hatte, weil sie so viel für ihn tat. Doch zu mehr war er nicht fähig mit ihr gewesen. Sein Herz gehörte Isabella auch wenn sie sich für Jackson entschieden hatte. Gefühle konnte man nicht einfach so abstellen wenn man tagtäglich mit dieser Person zu tun hatte oder ihr auch nur über den Weg lief. Manchmal dachte er bereits darüber nach den Job zu wechseln bzw. die Behörde aber andererseits wollte er sie nicht verlieren. Dafür war er ihr zu wichtig.
      Als das Telefonat beendet war, das Handy zurück auf den Tisch gelegt wurde, wandte er seine Aufmerksamkeit zurück auf Isa um von ihr zu wissen nicht doch lieber ins Krankenhaus fahren zu wollen. Er war kein Verräter. Er würde es niemals schaffen sie beide auszuliefern, auch wenn es vielleicht zurzeit anders aussah. Aber das war sein Job. Er musste es so aussehen lassen als hätte er sich gegen sie gestellt. David wusste nicht wie Samuel seine Leute eingesetzt hatte um ihn im Auge zu behalten und solange sie nicht unter sich an einem sicheren Ort waren, durfte er es nicht riskieren aufzufliegen. Egal wie sehr es alle schmerzen würde. Jetzt waren sie aber unter sich. Jetzt durfte David zeigen und sagen was vor sich ging. Dass Isabella ihm aber nichts glauben würde, war ihm genauso bewusst daher wusste er nicht ob es überhaupt einen Sinn machte ihr alles zu erzählen.
      David begab sich zu ihr rüber um sich ihr gegenüber auf das andere Sofa hinzusetzen, holte aber vorher noch eine Akte aus dem Regal, welche anschließend zwischen ihnen auf dem Wohnzimmertisch landete und wo alle Antworten drinnen standen, die sie brauchte um endlich ihr altes Leben als auch ihre Freiheit zurück zu bekommen. Isabella ließ mit ihren Worten nicht lange auf sich warten. Er bedrohte sie mit einer Waffe auf Jackson gerichtet, entführte sie in ein Häuschen irgendwo im Wald und nun sprach er vom kompletten Gegenteil. Sie hatte alles zurückgelassen.....ihn nicht im Schlaf getötet. "wenn du mich umbringen willst..", dabei deutete er mit einer Handbewegung zum Tisch neben dem Regal wo er all seine Sachen abgelegt hatte "bedien dich. Es müssten noch genügend Kugeln vorhanden sein", kam es sarkastisch aus ihm heraus als er merkte, dass sie langsam ihre Gefühle nicht mehr kontrollieren konnte. Sie hasste ihn. Dann soll sie ihrer Wut doch freien Lauf lassen?
      "Ich habe dir gestern schon versucht es zu erklären, wolltest aber nichts wissen" sprach er weiter bevor er sich etwas nach vorne lehnte sodass seine Ellbogen auf seinen Armen abgestützt und seine Hände ineinander verkreuzt wurden "wenn du also erfahren willst was das Ganze hier soll, solltest du wenigstens jetzt zuhören. Danach überlasse ich es dir immer noch ob du mich erschießen willst oder nicht", seine Stimme war ernst. Wenn Isabella ihn töten möchte, dann soll sie es tun. Immerhin war es ihm lieber von ihr als von ihrem Mann erschossen zu werden. Mit einer Bewegung schlug er ihr die Akte auf und tippte mit einem Finger auf die ganzen Unterlagen "Operation Cipher, die Organisation welche Samuel leitete......ich arbeite seit 3 Jahren an diesen Fall. Der Chef hat mich undercover eingeschleust. Ich sollte jegliche Informationen aus ihnen heraus bekommen. Alles in Erfahrung bringen, was es gab, um sie endlich zu Fall zu bringen. Vor 2 Jahren wurde die Sache etwas prenzliger, weshalb ich es alleine nicht mehr schaffte. Da holte ich mir Unterstützung von den Menschen, denen ich am meisten vertraute", dabei lehnte er sich mit dem Rücken zurück und deutete auf Isabella "Jackson und dir. Ihr wart die letzte Rettung für mich. Dass die ganze Operation aber so aus dem Ruder laufen würde....", David stoppte kurz mit seinen Worten als das ganze Geschehen für einen kurzen Moment in seinen Kopf zurückschoss. "Ich wusste nicht mehr weiter. Jackson war verschwunden und dich hatten sie geschnappt gehabt. Der Chef riet mir, dir zu helfen. Nichts sollte in diesen Moment wichtiger sein als dein Leben und das versuchte ich. Ich habe mich versucht gegen Samuel zu stellen, bezahlte aber dafür. Daher musste ich einen anderen Weg finden und das schaffte ich. Du warst entkommen. Ich wusste, dass du nicht zögern wirst irgendwie zurück zum Revier zu kommen. Als Samuel von deiner Flucht erfuhr, fiel sein Verdacht sofort auf mich. Daher musste ich ihn davon überzeugen, dass ich nicht der Maulwurf war", deswegen musste er sie beide verraten. Deswegen musste er jemanden vorspielen der er gar nicht war "Klar...ich hatte die Chance dir im Haus alles zu erklären. Da ich aber nicht weiß wie sehr mich Samuel beschatten lässt bzw. ließ, musste ich warten bis wir an einen sicheren Ort ankamen, welcher er nicht kannte"


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    • Isabella Lynley

      Sie hob ihre Augenbraue. „Ich habe keine Ahnung wer du bist“, gestand sie ehrlich. „Vielleicht heißt du nicht einmal David?“. Nach dem Ganzen, was bisher passiert war konnte sie sich nicht mehr sicher sein, wer hier vor ihr stand, wer dieser Mann war. Er hatte ihr etwas vorgespielt, er hatte so getan, als wäre er ihr Freund, ein guter Freund. Isabella hatte es mit einigen kranken Menschen in ihrem Leben zu tun gehabt und sie wusste eines: Menschen waren deutlich grausamer, als man es sich vorstellen konnte. Und ihre Erfahrung machte ihr deutlich, dass sie auch bei David sich nicht sicher sein konnte, was in ihm vorging.
      Was nach dem Telefonat folgte machte der Frau deutlich, dass sie sich niemals sicher sein konnte, was der nächste Schritt des anderen war. David wollte ihr irgendetwas zu seiner Unschuld erzählen, er wollte ihr klar machen, dass das alles eine Undercoverarbeit war, mit welcher er beauftragt wurde. Ihre Augen musterten den Mann genau, wie ein Trüffelschwein war Isabella darauf aus Lügen zu erkennen, die kleinste unpassende Bewegung reichte ihr dafür aus. Ihr war die Akte egal, ihr waren die Worte weniger wichtig, sie wollte Druck ausüben, um die Wahrheit zu erkennen. Er bezeichnete ihre Entführung als etwas, was aus dem Ruder gelaufen war, alleine dafür wollte sie ihm gerne wehtun. Statt ihre Wut mit der Erzählung zu besänftigen steigerte diese sich nur weiter.
      „Du willst mir erzählen, dass ihr ganz genau wusstet, dass ich da unten bin?“, fragte Isa noch ziemlich ruhig. Ihr Herz schlug inzwischen viel schneller und es fehlte nicht viel, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Erinnerungen schossen vor ihr geistiges Auge, Erinnerungen an das halbe Jahr, welches sie durchgemacht hatte. Isabella erhob sich ruckartig, weil sie das Gefühl hatte nicht mehr sitzen zu können. Sie atmete tief durch, wollte dieses beengte Gefühl loswerden, welches sich um ihre Brust bildete. Es brachte nichts, die Erinnerungen waren zu grausam und genau der letzte Tropfen, der fehlte. Ihre Hände griffen nach der erst besten Sache, die sie greifen konnten. Die Vase warf sie in Davids Richtung, um sie auf dem Boden zersplittern zu lassen. „Ich wusstet ganz genau wo ich bin und was sie mit mir machen!“, stellte sie laut fest. Damit meinte sie David und ihren Chef. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für eine Scheiße ich da durchleben musste!“. Sie griff nach der nächsten Sache, um sie nach David zu werfen. All die Gefühle der letzten Tage, Wochen und Monate kamen jetzt raus. Ihre Angst und Überforderung wurden zur Wut. „Ich wollte diesen Scheiß niemals mitmachen!“. Die ersten Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Aus dem Ruder gelaufen? Ihr habt mein verficktes Leben zerstört! Ihr habt mein Leben und das meines Mannes aufs Spiel gesetzt! Ihr habt mir meinen Mann genommen!“. Sie griff zu allem, was sie greifen konnte, um es in Davids Richtung zu werfen, während sie den Abstand zwischen ihnen beiden vergrößerte. „Du hast eine scheiß Waffe auf mich gerichtet! Während ich Auto fuhr! Du wolltest Jack sterben lassen! Und du hättest mich lebendig vergraben lassen!“. Als sie an einer Wand ankam drückte sich Isabella ihr entgegen, als würde sie sich festhalten müssen. Ihr Atem ging deutlich schneller, während die Erinnerungen nicht loslassen wollten. Sie ließ sich entlang der Wand zu Boden gleiten, ihr fehlte die Energie und Kraft weiter zu machen. Isa gab komplett auf, sie gab sich den Tränen und lehnte ihren Kopf gegen die Wand an, um tief durchzuatmen, um ihre Emotionen irgendwie in den Griff zu bekommen, soweit es überhaupt möglich war.
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