Es war eine stürmische, für den kommenden Winter typische Nacht gewesen. Es regnete stark und es war furchtbar kalt gewesen.
Der Wind peitschte die schweren Tropfen gegen das Fenster der jungen Frau. Der Regen war verseucht und riss sämtlichen Schmutz aus der Atmosphäre hinunter auf die Erde.
Der große atomare Krieg war Jahrzehnte hergewesen und doch traute sich niemand aus dem gesicherten Haus des Herren. Viel zu groß war die Gefahr krank zu werden, oder im schlimmsten Falle zu sterben.
In der Ferne zog ein Gewitter auf und das dumpfe Donnern gab der düsteren Atmosphäre ihres Schlafzimmers einen gruseligen Touch.
Im Hintergrund, außerhalb der Dienstzimmer konnte man leise gequälte Schreie vernehmen. Ob es sich dabei um eine Frau, oder einen Mann handelte konnte die junge Frau nicht mit Sicherheit sagen.
Die junge Frau setzte sich auf und rutschte auf ihrem Bett nach vorne, um ihre nackten Füße auf den kalten Boden zu setzen. Aufgestanden ging sie vorsichtig bis zu der Tür und öffnete sie ein Stück. Das qualvolle Geschreie hatte sich nun zu einem gequälten Winseln verwandelt.
Es war wohl der Herr dieses Hauses der seine Psychospielchen unten im Keller trieb. Oft mussten Kreaturen, die er draußen auffand und mit falschen Versprechungen, wie Schutz und Essen lockte darunter leiden. Besonders auf 'Mutanten', wie man sie nannte, hatte er es abgesehen. Sie waren es nicht wert am Leben gelassen zu werden, so sagte er.
Shiori, die Frau die nun an der Tür lauschte hatte Glück. Sie war hübsch anzusehen und niemand bemerkte ihre Fähigkeiten. So kam es dass sie bei einem Übergriff mitgenommen wurde, statt ausgelöscht zu werden wie die Magier bei denen sie damals Schutz fand.
In den Jahren in denen sie nun hier Bedienstete ist hatte sie viel erlebt und weiß dass Marek, der Herr dieses Hauses nichts Gutes im Schilde führt. Im Gegenteil, er ist schuld an vielen Todesopfer.
Shiori weiß, dass er vor Jahren damals einen Pakt mit einem Hochrangigen Dämon einging. Der ihm Kräfte zur Verfügung stellte und einen mächtigen Stein. Ein Geschenk gegen einen mörderischen Vertrag. Genaueres weiß die junge Frau nicht. Nur, dass dieser Stein die Kraft besäße manche Kräfte zu blockieren. So kam es dass unzählige Magier ausgerottet wurden.
Da sie sich ziemlich im Hintergrund hielt, kann sie auch nicht mit ziemlicher Gewissheit sagen, welche genauen Kräfte er besitzt und wie gefährlich er für sie sein kann.
Ihr Ziel war es, ihm diesen Stein zu stehlen und auszuschalten, weshalb sie in der Nacht immer wieder heimlich trainierte. Es erwies sich jedoch immer als schwierig, die Umstände ließen kein großes Trainingsprogramm zu.
Das Winseln brach ihr das Herz. Doch die Angst vor diesem Mann ließ sie erstarren. Sie befand sich im Zwiespalt. Sollte sie diesem Wesen helfen und ihr Leben riskieren, oder einfach zu Bett gehen und so tun, als wäre nie etwas geschehen?
Wie könnte sie sich als Tochter Gaias bezeichnen, wenn sie immer wieder dem Elend zusieht?
Doch die Angst war viel zu groß. Sie war schwach und ihre Kräfte sind nicht im geringsten so gut, wie sie mit 13 Jahren Training hätten sein sollen.
Immer wieder fragte sie sich, ob ihre Schwestern auch so schwach waren, oder ob sie die Einzige war, die nicht weiterkam.
Eine ganze Weile voller Selbstzweifel verging und nachdem sie endlich den Mut hatte und die Tür komplett öffnen wollte, hörte sie Schritte. Jemand ging die Treppen von den Kellerräumen hinauf.
Marek, dachte sie und als der große Schatten um die Ecke bog, öffnete sie die Tür vollständig.
Mit leisen Schritten ging sie den Flur entlang Richtung Kellerräume. Niemand war mehr zu hören auch das Winseln war verstummt.
Jetzt wollte sie es wissen und stapfte die steinigen Treppen runter. Der Geruch von Eisen lag in der Luft und setzte sich in ihrer Nase fest.
Blut, viel Blut.
Die Tür zu den Räumen war verschlossen. Was hatte sich die junge Frau bloß erhofft, dass man sie offen hielt damit jeder rein und raus konnte wie er wollte?
Wie wild zog sie an der Tür und drückte dagegen. Zu ihrem Nachteil, jemand stand hinter ihr, den sie nicht kommen hörte und fragte sie zornig, was sie da mache.
"I.. Ich dachte ihr wärt in Gefahr..", stotterte die junge Frau als sie zu einem Mann aufsah, der sie erbost musterte.
Der Mann, der um einiges größer war als sie und durchaus das dreifache an Muskelmasse besaß, durchschaute ihr Vorhaben und packte sie an ihren langen weißen Haaren.
Kurz schwebte sie mit ihren Füße über dem Boden und sie wurde unsanft wieder nach oben gezogen.
Immer wieder krächzte sie bei dem unangenehmen, schmerzenden Gefühl auf.
Die Angst vor dem Tod ließ sie etwas tun, was sie in den nächsten Wochen bereuen würde.
Eine Dornenranke zog sich wie von Zauberhand um ihre Beine und stieß den Mann von sich. Mit ausgestreckten Armen stand sie über dem Mann der zu Boden gerissen wurde. Er blutete an einigen Stellen.
Geschockt über die Auswirkung ihrer Kraft blieb sie erstarrt stehen. Ganz zum Nachteil, denn der Mann stand auf, packte ihren Arm und nahm den besagten Stein aus seiner Manteltasche.
So nah war sie diesem Unheilbringer nun gekommen und nun würde sie wohl auch sterben.
Marek hielt den Stein auf sie gerichtet, doch nichts geschah. Er blieb schwarz und Shiori feuerte die nächste Ranke von sich. Dumm nur dass sie ihn verfehlte und er sie packte.
Alles wurde schwarz um sie herum und als sie wieder aufwachte, war ihr größter Wunsch zu sterben.
Drei Monate wurde Shiori gefangen gehalten, gefoltert und darauf getrimmt ihre Fähigkeiten für Marek und seine bösen Ziele einzusetzen.
Gehorchte sie nicht, wurde sie auf brutalste Weise verletzt, oder andere Unschuldige Wesen wurden getötet.
Sie war gebrochen und funktionierte für ihn wie eine Marionette.
Der Regen hatte längst aufgehört und es kam der Tag der Tage. an dem sie mit Marek und einer auserkorenen Truppe auf Erkundungstour gehen musste.
Da sie nicht auf den Stein reagierte, wusste er dass sie keines der Wesen war die ihm hätten gefährlich werden können, so dachte er.
Eingesperrt und aus ausgenutzt.
Mittlerweile wusste Marek wozu Shiori in der Lage war. Wichtig für ihn waren die Gifte die sie herstellen konnte und auch die Fähigkeit Wunden zu heilen.
Selbst der Dämon konnte ihm nicht genau sagen um welches Wesen es sich bei Shiori handelte.
Sie sprach in seiner Gegenwart nicht, kein einziges Wort. Sie gehorchte nur. Zu groß war die Angst. Obwohl sie sich selbst dafür hasste.
Zwei Tage waren sie unterwegs gewesen. Die neuen Sandschiffe waren nicht sonderlich schnell für ihre recht mickrige Größe und aus diesem Grund zog sich die Fahrt zwei Tage und eine Nacht.
Sandschiffe waren eine neue Erfindung. Man nannte sie so, weil sie in der Lage waren über Wasser und über Sand zu gleiten. Das Innere war vor Strahlungen der Umwelt geschützt und natürlich durften Waffen an Bord nicht fehlen. Es gab einen speziell angefertigten
Seezielflugkörper, um Feinde von sich fernzuhalten oder kleinere Völker auszulöschen.
Die Anzahl dieser Militärwaffen war zum Glück aber beschränkt.
Die damalige Wüstenregion hatte sich in den Jahren verändert. Aus Büchern wusste Shiori dass es hier zu Lande einmal sehr warm und schön gewesen war.
Dieses Wissen hatte sie mal in einem Buch aufgeschnappt.
Ägypten, ein beliebtes Touristenziel.
Doch heute, war es auch hier kalt und trostlos.
Naturkatastrophen und Kriege hatten auch hier ihr nötigstes getan.
Das Sandschiff hielt an und Marek sagte mit einem finsteren Grinsen auf den Lippen :"Wir sind da!"
Der Wind peitschte die schweren Tropfen gegen das Fenster der jungen Frau. Der Regen war verseucht und riss sämtlichen Schmutz aus der Atmosphäre hinunter auf die Erde.
Der große atomare Krieg war Jahrzehnte hergewesen und doch traute sich niemand aus dem gesicherten Haus des Herren. Viel zu groß war die Gefahr krank zu werden, oder im schlimmsten Falle zu sterben.
In der Ferne zog ein Gewitter auf und das dumpfe Donnern gab der düsteren Atmosphäre ihres Schlafzimmers einen gruseligen Touch.
Im Hintergrund, außerhalb der Dienstzimmer konnte man leise gequälte Schreie vernehmen. Ob es sich dabei um eine Frau, oder einen Mann handelte konnte die junge Frau nicht mit Sicherheit sagen.
Die junge Frau setzte sich auf und rutschte auf ihrem Bett nach vorne, um ihre nackten Füße auf den kalten Boden zu setzen. Aufgestanden ging sie vorsichtig bis zu der Tür und öffnete sie ein Stück. Das qualvolle Geschreie hatte sich nun zu einem gequälten Winseln verwandelt.
Es war wohl der Herr dieses Hauses der seine Psychospielchen unten im Keller trieb. Oft mussten Kreaturen, die er draußen auffand und mit falschen Versprechungen, wie Schutz und Essen lockte darunter leiden. Besonders auf 'Mutanten', wie man sie nannte, hatte er es abgesehen. Sie waren es nicht wert am Leben gelassen zu werden, so sagte er.
Shiori, die Frau die nun an der Tür lauschte hatte Glück. Sie war hübsch anzusehen und niemand bemerkte ihre Fähigkeiten. So kam es dass sie bei einem Übergriff mitgenommen wurde, statt ausgelöscht zu werden wie die Magier bei denen sie damals Schutz fand.
In den Jahren in denen sie nun hier Bedienstete ist hatte sie viel erlebt und weiß dass Marek, der Herr dieses Hauses nichts Gutes im Schilde führt. Im Gegenteil, er ist schuld an vielen Todesopfer.
Shiori weiß, dass er vor Jahren damals einen Pakt mit einem Hochrangigen Dämon einging. Der ihm Kräfte zur Verfügung stellte und einen mächtigen Stein. Ein Geschenk gegen einen mörderischen Vertrag. Genaueres weiß die junge Frau nicht. Nur, dass dieser Stein die Kraft besäße manche Kräfte zu blockieren. So kam es dass unzählige Magier ausgerottet wurden.
Da sie sich ziemlich im Hintergrund hielt, kann sie auch nicht mit ziemlicher Gewissheit sagen, welche genauen Kräfte er besitzt und wie gefährlich er für sie sein kann.
Ihr Ziel war es, ihm diesen Stein zu stehlen und auszuschalten, weshalb sie in der Nacht immer wieder heimlich trainierte. Es erwies sich jedoch immer als schwierig, die Umstände ließen kein großes Trainingsprogramm zu.
Das Winseln brach ihr das Herz. Doch die Angst vor diesem Mann ließ sie erstarren. Sie befand sich im Zwiespalt. Sollte sie diesem Wesen helfen und ihr Leben riskieren, oder einfach zu Bett gehen und so tun, als wäre nie etwas geschehen?
Wie könnte sie sich als Tochter Gaias bezeichnen, wenn sie immer wieder dem Elend zusieht?
Doch die Angst war viel zu groß. Sie war schwach und ihre Kräfte sind nicht im geringsten so gut, wie sie mit 13 Jahren Training hätten sein sollen.
Immer wieder fragte sie sich, ob ihre Schwestern auch so schwach waren, oder ob sie die Einzige war, die nicht weiterkam.
Eine ganze Weile voller Selbstzweifel verging und nachdem sie endlich den Mut hatte und die Tür komplett öffnen wollte, hörte sie Schritte. Jemand ging die Treppen von den Kellerräumen hinauf.
Marek, dachte sie und als der große Schatten um die Ecke bog, öffnete sie die Tür vollständig.
Mit leisen Schritten ging sie den Flur entlang Richtung Kellerräume. Niemand war mehr zu hören auch das Winseln war verstummt.
Jetzt wollte sie es wissen und stapfte die steinigen Treppen runter. Der Geruch von Eisen lag in der Luft und setzte sich in ihrer Nase fest.
Blut, viel Blut.
Die Tür zu den Räumen war verschlossen. Was hatte sich die junge Frau bloß erhofft, dass man sie offen hielt damit jeder rein und raus konnte wie er wollte?
Wie wild zog sie an der Tür und drückte dagegen. Zu ihrem Nachteil, jemand stand hinter ihr, den sie nicht kommen hörte und fragte sie zornig, was sie da mache.
"I.. Ich dachte ihr wärt in Gefahr..", stotterte die junge Frau als sie zu einem Mann aufsah, der sie erbost musterte.
Der Mann, der um einiges größer war als sie und durchaus das dreifache an Muskelmasse besaß, durchschaute ihr Vorhaben und packte sie an ihren langen weißen Haaren.
Kurz schwebte sie mit ihren Füße über dem Boden und sie wurde unsanft wieder nach oben gezogen.
Immer wieder krächzte sie bei dem unangenehmen, schmerzenden Gefühl auf.
Die Angst vor dem Tod ließ sie etwas tun, was sie in den nächsten Wochen bereuen würde.
Eine Dornenranke zog sich wie von Zauberhand um ihre Beine und stieß den Mann von sich. Mit ausgestreckten Armen stand sie über dem Mann der zu Boden gerissen wurde. Er blutete an einigen Stellen.
Geschockt über die Auswirkung ihrer Kraft blieb sie erstarrt stehen. Ganz zum Nachteil, denn der Mann stand auf, packte ihren Arm und nahm den besagten Stein aus seiner Manteltasche.
So nah war sie diesem Unheilbringer nun gekommen und nun würde sie wohl auch sterben.
Marek hielt den Stein auf sie gerichtet, doch nichts geschah. Er blieb schwarz und Shiori feuerte die nächste Ranke von sich. Dumm nur dass sie ihn verfehlte und er sie packte.
Alles wurde schwarz um sie herum und als sie wieder aufwachte, war ihr größter Wunsch zu sterben.
Drei Monate wurde Shiori gefangen gehalten, gefoltert und darauf getrimmt ihre Fähigkeiten für Marek und seine bösen Ziele einzusetzen.
Gehorchte sie nicht, wurde sie auf brutalste Weise verletzt, oder andere Unschuldige Wesen wurden getötet.
Sie war gebrochen und funktionierte für ihn wie eine Marionette.
Der Regen hatte längst aufgehört und es kam der Tag der Tage. an dem sie mit Marek und einer auserkorenen Truppe auf Erkundungstour gehen musste.
Da sie nicht auf den Stein reagierte, wusste er dass sie keines der Wesen war die ihm hätten gefährlich werden können, so dachte er.
Eingesperrt und aus ausgenutzt.
Mittlerweile wusste Marek wozu Shiori in der Lage war. Wichtig für ihn waren die Gifte die sie herstellen konnte und auch die Fähigkeit Wunden zu heilen.
Selbst der Dämon konnte ihm nicht genau sagen um welches Wesen es sich bei Shiori handelte.
Sie sprach in seiner Gegenwart nicht, kein einziges Wort. Sie gehorchte nur. Zu groß war die Angst. Obwohl sie sich selbst dafür hasste.
Zwei Tage waren sie unterwegs gewesen. Die neuen Sandschiffe waren nicht sonderlich schnell für ihre recht mickrige Größe und aus diesem Grund zog sich die Fahrt zwei Tage und eine Nacht.
Sandschiffe waren eine neue Erfindung. Man nannte sie so, weil sie in der Lage waren über Wasser und über Sand zu gleiten. Das Innere war vor Strahlungen der Umwelt geschützt und natürlich durften Waffen an Bord nicht fehlen. Es gab einen speziell angefertigten
Seezielflugkörper, um Feinde von sich fernzuhalten oder kleinere Völker auszulöschen.
Die Anzahl dieser Militärwaffen war zum Glück aber beschränkt.
Die damalige Wüstenregion hatte sich in den Jahren verändert. Aus Büchern wusste Shiori dass es hier zu Lande einmal sehr warm und schön gewesen war.
Dieses Wissen hatte sie mal in einem Buch aufgeschnappt.
Ägypten, ein beliebtes Touristenziel.
Doch heute, war es auch hier kalt und trostlos.
Naturkatastrophen und Kriege hatten auch hier ihr nötigstes getan.
Das Sandschiff hielt an und Marek sagte mit einem finsteren Grinsen auf den Lippen :"Wir sind da!"
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