Wie jeden anderen Morgen liegt Sangwoo immer noch in seinem schönen, warmem Bett, mittlerweile ist es schon 9:30 Uhr und eigentlich sollte der Hochgewachsene schon aus seinem Bett gesprungen, unter Dusche und vollständig fertig sein, doch so ist es nicht, er liegt einfach noch immer in seinem Schlafgemach und schlummert vor sich hin. Sangwoo hatte nämlich gar nicht erst vor aus seinem Bett zu kriechen und irgendwas zu machen, wie das Training, was unbedingt wichtig für den Main-Vocalist der Band, denn in wenigen Tagen wäre das nächste große Konzert von ''Dead But Pretty'', worauf er sich und seine anderen Bandkollegen eigentlich so richtig gefreut hatten, doch sein ach-so-lieber Leader war da wieder mit seinen Finger im Spiel und hatte Sangwoo die ganze Freude versaut, denn wo es angekündigt worden war, dass sie bald wieder live auf der Bühne auftreten konnten, da durch COVID-19 die Maßnahmen, bei Beginn, alles geplante abgesagt worden war, durften ''Dead But Pretty'' keine Live-Auftritte ausführen, doch jetzt dürfen sie es und Sangwoo wollte am Tag der Ankündigung mit den anderen Bandkollegen etwas Trinken gehen, wegen dieser großen Neuigkeit, doch dies ließ der Leader Yong-saeng natürlich nicht zu. Sangwoo durfte nichts trinken gehen, sondern nur seine anderen Bandkollegen, so geht der Main-Vocalist nun Yong-saeng aus dem Weg.

Es war noch früh am Morgen und doch herrschte schon rege Stimmung hier. Taemin war fleißig in der Küche am rotieren. Er war oft sehr früh wach und auch heute hatte er schon längst ein leichtes Training hinter sich, ebenso wie eine Dusche und war nun dabei das Frühstück für alle herzurichten. Und all dies tat er, obwohl er am Vorabend mit den Anderen feiern gewesen war, zumindest mit fast allen. Sangwoo und ihr Leader waren nicht dabei gewesen. Nun, wenn er sich daran zurück erinnerte, schauderte ihm immer noch. Er selbst hasste es sehr, wenn es Streit in der Gruppe gab. Er selbst hatte sich sehr über die Ankündigung eines baldigen Auftrittes gefreut und doch nun dies und dies trübte seine Laune und er überlegte noch beim Kochen wie er wieder für bessere Stimmung sorgen konnte. So hatte er heute extra viele von Sangwoos Lieblingsspeisen gekocht.
Ein lauter Gähner, ebenso wie Fußschritte rissen ihn aus seinen Gedanken und plötzlich stand Evan vor ihm, der es gestern viel mehr als er hatte krachen lassen. Evan kratzte sich unter seinem Shirt bei an der Brust und legte so seinen Bauch recht frei. Es war für sie alle normal Haut zu zeigen, zumindest untereinander. "Wehe du hast nicht genug gemacht und Kaffee....", murrte er wie ein Zombie und erntete dafür ein Lachen von Taemin, der ihm nun ein sogleich eine Tasse hinhielt. "Magst du die Anderen holen?"
"Ich kümmere mich darum.", kam es von Yong-saeng und sogleich sahen ihn beide an. Sie wussten zu gut was es heißen würde. Taemin war zu müde um sich nun dazwischen zu drängen und Tae zu beschäftigt. Und so war Yong auch schon los ohne weiter auf eine Antwort zu warten. Schnell war er an Sangwoos Zimmer angekommen und klopfte nur obligatorisch, ehe er die Tür aufriss. "Du bist spät dran und wir haben Zeitpläne. Beeil dich."

Ganz klar zog er sich seine Bettdecke bis zum Kopf hinauf, als er die Stimme seines Leaders erhörte und wie dieser Sangwoos Zimmertür aufriss, dass sein Leader hin als Erstes weckte, war ganz klar, für Sangwoos Empfinden war das absichtlich, da Yong-saeng ihn aus irgendeinem Grund auf der Mangel hatte und ihn mit seinem hochgestochenen Benehmen ärgern möchte, aber natürlich nicht mit Sangwoo, dass lässt er sich dieses Mal aber echt nicht gefallen. ,,Was interessiert mich das, ob wir Zeitpläne haben oder nicht? Macht das Training ohne mich, ich bewege mich kein Zentimeter aus meinem Bett, das kannst du sowas von vergessen. Besonders weil du mich mit deinem Getue nervst!''' sagte der Ältere scharf und hielt sich seine Bettdecke fest an sich, dass falls sein Leader zu ihm kommt, um ihm seine Decke zu entwenden, dass er sich dran fest klammern kann, dass ihm die Decke bei ihm bleibt und Yong-saeng ihn dann lässt.
Währenddessen machen sich Daisuke und Yun-Yeong fertig, der eine duscht sich gerade, während sich der andere gerade schon frische Klamotten anzieht und sich seine Haare stylt und sich ein wenig mit Gesichtscreme eincremt, damit er immer weiter so eine schöne, reine und weiche Haut behaltet.

Schon seit ihren Trainee-Zeiten waren Yong und Sangwoo Freunde gewesen, doch im Moment wusste Yong einfach nicht wie er mit seinem besten Freund umgehen sollte. Ständig stritten sie sich und der Leader wusste eigentlich selbst genau, dass er zu streng zu dem Älteren war, doch konnte er es nicht abstellen. Er wollte Sangwoo in seiner Nähe wissen oder besser gesagt ein Auge auf ihn haben können und genau wissen wo dieser sich befand. Seitdem es so war kriselte es in ihrer Beziehung. Gefühle hatte Yong schon vorher entwickelt, doch als er sich dieser so wirklich bewusst geworden war, da war auch der Kontrollzwang gekommen und statt, dass sie sich nun noch immer gut verstanden hatte es zu einer Kluft zwischen den besten Freunden geführt.
Als er nun aber die trotzigen Worte, zusammen mit dem Verhalten, abbekam, da verfinsterte sich sogleich sein Blick. „Jetzt benimm dich nicht wie ein Kleinkind. Es ist dein Job und das Training ist verpflichtend für alle.“, sagte er streng und hatte fast was von einem Vater, der sein Kind zur Schule zwingen wollte. Und es kam auch so wie Sangwoo befürchtet hatte und Yong-saeng zog an der Decke. „Lass die Decke los oder ich nehme dich samt dieser mit, egal was du anhast.“ Nun drohte er seinem besten Freund sogar schon.
Dass Evan inzwischen mit seinem Kaffee in der Hand sich angeschlichen hatte um aus einem guten Versteck das Schauspiel zu beobachten, dass hatte Yong nicht bemerkt, sonst hätte er diesem sicher auch gleich den Kopf abgebissen, denn immerhin gerieten sie gerne mal aneinander.

,,Lass mich in Ruhe, Yong-saeng! Du hast mir hier nichts zu sagen, nur weil du der Leader bist, kannst du mir trotzdem nichts befehlen, weil ich der Älteste von euch bin.'' meinte Sangwoo nun leicht knurrend, während er sich weiter an der Decke klammerte, dabei wehrte er sich weiterhin, dass ihm der Leader die Decke nicht entfernte und doch ihm kam dann plötzlich doch eine Idee, es würde zwar seinem Leader wehtun, aber das störte Sangwoo eher weniger, weil er auf ihn sauer war, weswegen der Ältere sich nun dazu beschloss, die Decke in einem plötzlichen Moment los zu lassen, wo eben Yong-saeng an der Decke zog und somit flog dieser auch schon zu Boden und direkt setzte Sangwoo sich auf, ,,Und das hast du jetzt davon, dass du mich jetzt aus dem Bett schleifen wolltest, ohne das ich das überhaupt wollte, ich hoffe doch das es dir eine Lehre ist.'' sagte er seinem Leader und war angepisst. Nun bemerkte Sangwoo seinen anderen Bandkollegen Evan, der zugeguckt hatte, wie die Beiden sich um eine blöde Decke gestritten hatten, ,,Na guten Morgen, Evan. Fandet du's wenigstens witzig zu sehen, wie wir uns drum gestritten haben, hm?'' entgegnete er ihm nun und wartete auf eine Antwort.

Yong-saeng ging diese Aussage natürlich kräftig gegen den Strich. Sicher wusste er, dass sein bester Freund der Älteste war und doch waren damals alle damit einverstanden gewesen, dass er selbst der Leader wurde. Nie hatte es solche Worte gegeben und nun musste er sich eben dies anhören. Sein Herz brach dabei ein wenig und doch ließ er es nach außen nicht raus. Stattdessen zog er nur noch mehr an der Decke. Doch dieser Plan ging nach hinten los, denn immerhin hatte er nicht damit gerechnet, dass Sangwoo ihn so reinlegen würde und die Decke plötzlich loslassen. Yong-saeng stolperte nach hinten und sein Versuch sich noch schnell zu fangen schlug fehl, wieso er auch mit einem lauten Knall auf dem Boden landete, und sein Gesicht verzog. Es hatte schön wehgetan, auch weil er grade vorher angefangen hatte, noch heftiger an der Decke zu ziehen, doch die Worte trafen ihn noch ein bisschen mehr. Wann hatte es eigentlich diese Wendung genommen und sich Sangwoo immer mehr von ihm entfernt? Er verlor seinen besten Freund und den Mann, den er liebte im selben Moment, so hatte er die Befürchtung. Noch seinen Gedanken nachhängen bekam er zuerst nicht mit, dass Sangwoo nun nicht mehr mit ihm sprach, sondern mit Evan.
Evan schmunzelte nun etwas vor sich hin als er angesprochen wurde. Sonst war er meistens der, der sich mit dem Leader in die Haare bekam wegen irgendwelchen musikalischen Entscheidungen oder der Gleichen. Einerseits gefiel es ihm, dass er nun nicht der Dumme war, andererseits war es schade die beiden guten Freunde so zu sehen. „Mhm… für mich etwas zu viel Drama, dass ihr hier abzieht, besonders am frühen Morgen. Aber du warst ja schon immer eine Dramaqueen.“ Evan neckte gerne alle und es war für ihn normal so ein loses Mundwerk abseits der Bühne zu haben. „Wenn du aber echt denkst, dass du um unser Training rumkommst, nur weil du wie ein Baby heulst, denke ich wirst du die nächste Show versauen und dass willst du doch selbst nicht, oder?“ Ruhig nahm er nun einen Schluck von seinem Kaffee und inzwischen hatte sich Yong-saeng wohl gefangen und sprang nun auf. Evan anrempelnd ging er aus der Tür. „Halt die Fresse Evan und werde endlich erwachsen.“, knurrte der Leader diesen an und ließ nun Evan und Sangwoo allein. Man hatte gesehen, dass der Leader kochte. „Wenn du aber echt denkst, dass du um unser Training rumkommst, nur weil du wie ein Baby heulst, denke ich wirst du die nächste Show versauen und dass willst du doch selbst nicht, oder? Yong-saeng ist nun mal ein Arsch zurzeit und je mehr Drama du machst, desto mehr leiden wir alle drunter.“

,,Ich will ganz einfach nicht mit ihm zusammen trainieren, ich lasse mir das echt nicht mehr gefallen, man muss mir nicht immer alles verbieten, du merkst doch selber, wie wenig ich überhaupt noch durch IHN machen darf. Ich heule jetzt nicht herum, wie ein Baby, aber mir geht es so auf den Zeiger, dass ich für alles zahlen muss, obwohl ich nicht mal irgendwas gemacht habe oder habe ich mal in damaligen Zeiten über die Strenge geschlagen? Ich bezweifle dies, eher hatte Daisuke viel Mist gebaut, aber ihn lässt man alles machen, was er möchte. Erinnerst du dich damals noch, als Daisuke seinen größten Skandal hatte?'' knirschte er mit seinen Zähnen, dabei schaut er seinen Bandkollegen Evan an. ,,Ich checke echt nicht, was mit Yong-saeng nicht stimmt, ich bin nicht der Jüngste unserer Band, dass ich so behandelt werden müsste.'' meinte er nun weiter, ehe er dann seufzte, ,,Ach egal, ich werde erstmal mich frisch machen und eventuell zum Frühstück erscheinen, ich weiß noch nicht, ob ich so einen großen Hunger und ein großes Interesse habe, in die Küche zu kommen, um was zu essen.'' wandte er sich an Evan und nahm sich nun den Griff der Zimmertür, ehe er diese dann langsam schließt, ,,Bis dann.'' murmelte Sangwoo dann.

Evan hasste es, dass die Stimmung so angespannt war, denn er gehörte zu den lässigeren Leuten der Gruppe, die alles mit Humor nahmen. Dennoch stand er nun da und lauschte den Sorgen von seinem Kollegen Sangwoo, auch wenn er bei der Erwähnung von Daisukes Skandal schmunzeln musste, denn er und Daisuke waren immerhin etwas die Sorgenkinder der Gruppe. Er wusste eh genau, dass seine Meinung nicht gefragt wurde und so schob man ihn auch schon aus dem Raum und wollte die Tür schließen. "Kein Ding, wir sehen uns nachher, aber vielleicht liegt es daran, dass du ihm wichtig bist, immerhin seid ihr die besten Freunde... gewesen." Evan ging nun einfach mal los und rannte die Treppe runter. Wenn er nicht schnell genug war, dann würde er ganz sicher kein Essen abbekommen und das Essen von Tae schmeckte immerhin wirklich gut.
Taemin hatte die Zeit genutzt um das Frühstück zu Ende vorzubereiten und nun alles auf den Tisch zu stellen als er die Stimmen von oben schwach hörte und wenig später ein saurer Yong-saeng an ihm vorbeistapfte in sein Zimmer und die Tür knallte. "Hier geht es ja zu wie in einem Irrenhaus oder eher komme ich mir wie die Mama von einigen Teenager vor.", murmelte der und band sich die Schürze ab um diese wieder an den Nagel zu hängen und danach rief er zum Essen, in der Hoffnung, dass zumindest einige der Mitglieder sich zeigen würden und sein Kochen nicht ganz verschwendet wäre.