Zoras ließ es sich nicht nehmen, den kurzen Moment ihrer Zusammenkunft so sehr zu genießen, wie es der Moment hergab. Er drückte einen sanften Kuss auf Kassandras Knöchel, die selbst unter seinen Lippen noch überirdisch weich waren, und senkte dann ihre Hand, ohne sie loszulassen. Es war schon beinahe kriminell, dass Kassandra wohl nicht wusste, was es mit dieser Geste auf sich hatte.
"Nur, weil du dich nicht umentscheidest, heißt das nicht, dass du nicht die Möglichkeit dazu haben sollst. Ich möchte, dass du zu jeder Zeit dazu in der Lage bist, deine Meinung zu ändern, egal was davor war oder danach kommt. Wirst du mir versprechen, dass du das tun wirst, wenn es der Moment verlangt? Dann werde ich auch nicht mehr jedes Mal fragen. Vielleicht jedes zweite Mal?"
Er lächelte und zwinkerte ihr zu, dann ließ er ihre Hand los und bot ihr stattdessen seinen Arm an.
"Als nächstes werde ich dich noch einmal entführen, aber nur in den Garten. Und wenn du es so schon formulierst, hoffe ich fast, dass uns Elive über den Weg läuft. Manchmal glaube ich, diese Frau kann so ziemlich nichts erschüttern, außer vielleicht eine Gottheit persönlich. Das würde ich zu gerne mal sehen."
Er grinste, dann wies er Kassandra an, einfach alles so stehen und liegen zu lassen, die Bediensteten würden es schon aufräumen. Sie könne die Obstschale mitnehmen, wenn sie wollte.
Auf dem Weg ließ er es sich nicht entgehen, sie über seine Taten ein wenig aufzuklären.
"Ein Handkuss ist eine Respektserweisung, ich drücke damit aus, dass ich dich respektiere und ehre. In meinem Fall bedeutet er wohl auch, dass ich zu meinen Worten stehe. Etwas anderes wäre es, wenn ich dein Handgelenk oder deinen Arm küsse: abhängig von unserer Beziehung hätte es verschiedene Bedeutungen, aber in unserem Fall würde es heißen, dass ich dich körperlich begehre. Und wenn ich deine Finger küsse, nicht die Knöchel, aber die Finger selbst, drücke ich damit meinen Wunsch zur Heirat aus. Ganz grob gesagt."
Er grinste spitzbübisch.
"Es gibt auch andere Stellen, die ich küssen könnte, aber das sollten wir lieber nicht in der Öffentlichkeit tun."
Es gab keinen besonderen Grund, dass Zoras Kassandra in den Garten führte, außer der, dass sie die Natur wohl der Zivilisation bevorzugte. Er tat es allein aus dem Bedürfnis, ihr etwas gutes zu tun; wäre er alleine gewesen, wäre er wohl in die Stadt geritten und hätte sich mit Ryoran, seinem Hauptmann oder einem seiner Offiziere in eine der Kneipen zurückgezogen, um den Abend ausklingen zu lassen. Es wäre aber nicht halb so schön geworden wie die Idee, sich mit Kassandra in den Garten zu setzen.
Der Garten war eigentlich nur einer von den vielen Innenhöfen, in denen es blühte und gedeihte, als hätte man in die Beete sämtliche Samen gepflanzt, die man in Theriss hatte auftreiben können. Hüfthohe Schlingpflanzen teilten sich hier einen Platz mit blühenden Sommerlilien und kräftigen, gesunden Strauchwerken, in denen es auch wieder blühte. Der ganze Hof war erfüllt von dem Summen der Insekten, die sich hier niedergelassen hatten.
Zwei Bedienstete waren gerade dabei, einen Bereich der Beete zu wässern, als sie Zoras erblickten und wie aufgeschreckte Rehe davonstoben - nicht ohne Kassandra bei ihrem Abgang prüfenden Blicken zu unterziehen. Anscheinend hatten die Bewohner des Hauses schon mitbekommen, dass Kassandra keine gewöhnliche Frau war, oder es hatte sich bereits das Gerücht verbreitet, dass sie Zoras' neue Geliebte war. In jedem Fall war sie das Zentrum neugieriger Blicke, bevor die beiden verschwunden waren und der Innenhof verlassen zurückblieb.
Sie hatten so lange im Kartenraum zugebracht, dass es langsam schon dämmerte. Trotzdem war es noch angenehm warm.
"Setzen wir uns da vorne hin, die letzten Stunden genießen."
"Nur, weil du dich nicht umentscheidest, heißt das nicht, dass du nicht die Möglichkeit dazu haben sollst. Ich möchte, dass du zu jeder Zeit dazu in der Lage bist, deine Meinung zu ändern, egal was davor war oder danach kommt. Wirst du mir versprechen, dass du das tun wirst, wenn es der Moment verlangt? Dann werde ich auch nicht mehr jedes Mal fragen. Vielleicht jedes zweite Mal?"
Er lächelte und zwinkerte ihr zu, dann ließ er ihre Hand los und bot ihr stattdessen seinen Arm an.
"Als nächstes werde ich dich noch einmal entführen, aber nur in den Garten. Und wenn du es so schon formulierst, hoffe ich fast, dass uns Elive über den Weg läuft. Manchmal glaube ich, diese Frau kann so ziemlich nichts erschüttern, außer vielleicht eine Gottheit persönlich. Das würde ich zu gerne mal sehen."
Er grinste, dann wies er Kassandra an, einfach alles so stehen und liegen zu lassen, die Bediensteten würden es schon aufräumen. Sie könne die Obstschale mitnehmen, wenn sie wollte.
Auf dem Weg ließ er es sich nicht entgehen, sie über seine Taten ein wenig aufzuklären.
"Ein Handkuss ist eine Respektserweisung, ich drücke damit aus, dass ich dich respektiere und ehre. In meinem Fall bedeutet er wohl auch, dass ich zu meinen Worten stehe. Etwas anderes wäre es, wenn ich dein Handgelenk oder deinen Arm küsse: abhängig von unserer Beziehung hätte es verschiedene Bedeutungen, aber in unserem Fall würde es heißen, dass ich dich körperlich begehre. Und wenn ich deine Finger küsse, nicht die Knöchel, aber die Finger selbst, drücke ich damit meinen Wunsch zur Heirat aus. Ganz grob gesagt."
Er grinste spitzbübisch.
"Es gibt auch andere Stellen, die ich küssen könnte, aber das sollten wir lieber nicht in der Öffentlichkeit tun."
Es gab keinen besonderen Grund, dass Zoras Kassandra in den Garten führte, außer der, dass sie die Natur wohl der Zivilisation bevorzugte. Er tat es allein aus dem Bedürfnis, ihr etwas gutes zu tun; wäre er alleine gewesen, wäre er wohl in die Stadt geritten und hätte sich mit Ryoran, seinem Hauptmann oder einem seiner Offiziere in eine der Kneipen zurückgezogen, um den Abend ausklingen zu lassen. Es wäre aber nicht halb so schön geworden wie die Idee, sich mit Kassandra in den Garten zu setzen.
Der Garten war eigentlich nur einer von den vielen Innenhöfen, in denen es blühte und gedeihte, als hätte man in die Beete sämtliche Samen gepflanzt, die man in Theriss hatte auftreiben können. Hüfthohe Schlingpflanzen teilten sich hier einen Platz mit blühenden Sommerlilien und kräftigen, gesunden Strauchwerken, in denen es auch wieder blühte. Der ganze Hof war erfüllt von dem Summen der Insekten, die sich hier niedergelassen hatten.
Zwei Bedienstete waren gerade dabei, einen Bereich der Beete zu wässern, als sie Zoras erblickten und wie aufgeschreckte Rehe davonstoben - nicht ohne Kassandra bei ihrem Abgang prüfenden Blicken zu unterziehen. Anscheinend hatten die Bewohner des Hauses schon mitbekommen, dass Kassandra keine gewöhnliche Frau war, oder es hatte sich bereits das Gerücht verbreitet, dass sie Zoras' neue Geliebte war. In jedem Fall war sie das Zentrum neugieriger Blicke, bevor die beiden verschwunden waren und der Innenhof verlassen zurückblieb.
Sie hatten so lange im Kartenraum zugebracht, dass es langsam schon dämmerte. Trotzdem war es noch angenehm warm.
"Setzen wir uns da vorne hin, die letzten Stunden genießen."