Während Meriah noch mit sich zu hadern schien, ob sie es verantworten konnte dem Jäger Glauben zu schenken, merkte der König erst bei Caphalors direkter Ausdrucksweise, was vor sich ging.
"Was?!"
Er sprang wie von der Tarantel gestochen auf, bevor er mit schriller Stimme nach seinen Wachen rief. Die Tür bewegte sich nicht.
"Sie werden nicht kommen", stellte Meriah überflüssigerweise fest, denn ganz anscheinend schien das Gehirn des Jungen nicht von selbst arbeiten zu können. "Sie unterstehen Zoras und haben ihre Befehle."
Während der Junge in seiner aufkommenden Panik zu versinken drohte, dabei ganz weiß im Gesicht wurde und durch das Zimmer rannte, als könne er allein durch seinen Angstzustand dafür sorgen, dass sich die Welt wieder richtete, wandte die Herzogin sich wieder an den Jäger. Ihre Miene war noch immer wie versteinert, war wie krampfhaft gelassen, um den innerlichen Konflikt zu verschleiern, der ihr bis in die Knochen brodelte.
"Ich werde Seine Majestät in Sicherheit bringen. Kommt mit mir oder bleibt hier, aber lasst Euch gesagt sein, dass dieser Raum der erste sein wird, den Herzog Luor aufsuchen wird."
Sie wusste genau, in welchen Gängen die korrupten Soldaten aufgestellt waren und welche noch sicher waren und letzten Endes waren die Gardisten der Herzöge nur ein Bruchteil sämtlicher Wachmänner, die für den Palast arbeiteten. Natürlich hatte Zoras es geschickt genug eingefädelt, um so wenig Widerstand wie nur möglich zu haben, aber wenn sie nur genug von ihnen zusammentreiben konnte, könnte sie sie allein durch Überzahl überrennen.
Den König versuchte sie einen Augenblick später ein wenig zu beruhigen, bis er bereit dazu schien, ihr hinaus in den Gang zu folgen. Sie zog ihr Schwert heraus und wandte sich der Tür zu. Ab diesem Zeitpunkt würde sie nicht mehr so entspannt durch den Palast marschieren können, wie sie hergekommen war.
Sie öffnete die Tür und stellte sich den beiden Gardisten Zoras', die die Situation nicht recht zu begreifen schienen. Es folgte ein lärmender Schlagabtausch ihrer Schwerter, bevor die Herzogin allein durch die Überraschung ihres Auftritts beide niedergestreckt hatte. Sie blickte einmal den Gang hinunter.
"Bleibt dicht hinter mir, Eure Majestät."
Ihr König bestätigte mit einem mitleidserregendem Wimmern, bevor sich beide in die Dämmerung des Komplexes hineinfädelten.
Als Zoras und seine kleine Truppe in den Gang der königlichen Gemächer einbog, konnte er bereits aus der Ferne erkennen, dass etwas nicht stimmte. Die unförmigen Haufen vor der Tür sahen nicht so aus, als wären sie dort absichtlich platziert worden.
Die Truppe zog einheitlich ihre Schwerter und näherte sich dem Gemach, allen voran Zoras' Hauptmann, dicht gefolgt von Zoras selbst und Emjir. Sie waren leise, so leise wie es eben möglich war, als sie sich vor der Tür versammelten und die Leichname untersuchten. Es waren Zoras' Gardisten, daran bestand keine Zweifel.
"Scheiße", murmelte er, während er sich bereits wieder aufrichtete und den Gang absuchte. Die nächste Patrouille würde laut Plan erst in 10 Minuten vorbeikommen.
"Hat er davon windgekriegt?", fragte Emjir gedämpft, während er seine Klinge in der Hand drehte. Es schien ihn förmlich zu jucken sie zu benutzen.
"Noch wurde kein Alarm geschlagen. Ich denke nicht."
Aber wusste er es wirklich? Konnte er tatsächlich sagen, dass der König nicht längst hinter ihren Plan geschaut hatte?
Zoras hatte sich selbstverständlich für jede mögliche Abweichung einen Notfallplan überlegt, aber die Ermordung seiner eigenen Leute war definitiv nicht darunter gefallen. Irgendetwas muss falsch gelaufen sein. Irgendjemand musste sich einzumischen versucht haben.
"Caphalor", knurrte er, mehr zu sich selbst als zu allen anderen. Er wusste, dass der Jäger etwas im Schilde führte - jetzt hatte er den Beweis dafür, was es genau war.
Er stieg über die Körper hinweg und öffnete die hohe Flügeltür, allerdings war der Raum, wie bereits erwartet, leer. Die Krone des Königs lag nachlässig auf seinem Sofa, ein paar seiner vergoldeten Überzüge lagen verstreut über den Lehnen seiner Stühle, aber sonst gab es keinen Anschein darauf, was vorgefallen sein konnte. Er war einfach nicht da.
Zoras fluchte erneut, diesmal lauter. Die ganze Sache drohte ihm gerade aus der Kontrolle zu laufen und er würde sich beeilen müssen, so schnell wie möglich zurück zum Plan zu finden, bevor noch weitere Dinge schief laufen würden. Sie mussten binnen der nächsten 30 Minuten putschen, andernfalls drohte das ganze Gebilde auseinanderzufallen.
"Wir müssen ihn suchen gehen, er kann noch nicht weit sein. Zieht die Leichen hier rein und teilt euch auf; Emjir, du kommst mit mir. Wenn einer den König findet, dann sofort festnehmen, wir dürfen uns keine Fehler erlauben."
"Was?!"
Er sprang wie von der Tarantel gestochen auf, bevor er mit schriller Stimme nach seinen Wachen rief. Die Tür bewegte sich nicht.
"Sie werden nicht kommen", stellte Meriah überflüssigerweise fest, denn ganz anscheinend schien das Gehirn des Jungen nicht von selbst arbeiten zu können. "Sie unterstehen Zoras und haben ihre Befehle."
Während der Junge in seiner aufkommenden Panik zu versinken drohte, dabei ganz weiß im Gesicht wurde und durch das Zimmer rannte, als könne er allein durch seinen Angstzustand dafür sorgen, dass sich die Welt wieder richtete, wandte die Herzogin sich wieder an den Jäger. Ihre Miene war noch immer wie versteinert, war wie krampfhaft gelassen, um den innerlichen Konflikt zu verschleiern, der ihr bis in die Knochen brodelte.
"Ich werde Seine Majestät in Sicherheit bringen. Kommt mit mir oder bleibt hier, aber lasst Euch gesagt sein, dass dieser Raum der erste sein wird, den Herzog Luor aufsuchen wird."
Sie wusste genau, in welchen Gängen die korrupten Soldaten aufgestellt waren und welche noch sicher waren und letzten Endes waren die Gardisten der Herzöge nur ein Bruchteil sämtlicher Wachmänner, die für den Palast arbeiteten. Natürlich hatte Zoras es geschickt genug eingefädelt, um so wenig Widerstand wie nur möglich zu haben, aber wenn sie nur genug von ihnen zusammentreiben konnte, könnte sie sie allein durch Überzahl überrennen.
Den König versuchte sie einen Augenblick später ein wenig zu beruhigen, bis er bereit dazu schien, ihr hinaus in den Gang zu folgen. Sie zog ihr Schwert heraus und wandte sich der Tür zu. Ab diesem Zeitpunkt würde sie nicht mehr so entspannt durch den Palast marschieren können, wie sie hergekommen war.
Sie öffnete die Tür und stellte sich den beiden Gardisten Zoras', die die Situation nicht recht zu begreifen schienen. Es folgte ein lärmender Schlagabtausch ihrer Schwerter, bevor die Herzogin allein durch die Überraschung ihres Auftritts beide niedergestreckt hatte. Sie blickte einmal den Gang hinunter.
"Bleibt dicht hinter mir, Eure Majestät."
Ihr König bestätigte mit einem mitleidserregendem Wimmern, bevor sich beide in die Dämmerung des Komplexes hineinfädelten.
Als Zoras und seine kleine Truppe in den Gang der königlichen Gemächer einbog, konnte er bereits aus der Ferne erkennen, dass etwas nicht stimmte. Die unförmigen Haufen vor der Tür sahen nicht so aus, als wären sie dort absichtlich platziert worden.
Die Truppe zog einheitlich ihre Schwerter und näherte sich dem Gemach, allen voran Zoras' Hauptmann, dicht gefolgt von Zoras selbst und Emjir. Sie waren leise, so leise wie es eben möglich war, als sie sich vor der Tür versammelten und die Leichname untersuchten. Es waren Zoras' Gardisten, daran bestand keine Zweifel.
"Scheiße", murmelte er, während er sich bereits wieder aufrichtete und den Gang absuchte. Die nächste Patrouille würde laut Plan erst in 10 Minuten vorbeikommen.
"Hat er davon windgekriegt?", fragte Emjir gedämpft, während er seine Klinge in der Hand drehte. Es schien ihn förmlich zu jucken sie zu benutzen.
"Noch wurde kein Alarm geschlagen. Ich denke nicht."
Aber wusste er es wirklich? Konnte er tatsächlich sagen, dass der König nicht längst hinter ihren Plan geschaut hatte?
Zoras hatte sich selbstverständlich für jede mögliche Abweichung einen Notfallplan überlegt, aber die Ermordung seiner eigenen Leute war definitiv nicht darunter gefallen. Irgendetwas muss falsch gelaufen sein. Irgendjemand musste sich einzumischen versucht haben.
"Caphalor", knurrte er, mehr zu sich selbst als zu allen anderen. Er wusste, dass der Jäger etwas im Schilde führte - jetzt hatte er den Beweis dafür, was es genau war.
Er stieg über die Körper hinweg und öffnete die hohe Flügeltür, allerdings war der Raum, wie bereits erwartet, leer. Die Krone des Königs lag nachlässig auf seinem Sofa, ein paar seiner vergoldeten Überzüge lagen verstreut über den Lehnen seiner Stühle, aber sonst gab es keinen Anschein darauf, was vorgefallen sein konnte. Er war einfach nicht da.
Zoras fluchte erneut, diesmal lauter. Die ganze Sache drohte ihm gerade aus der Kontrolle zu laufen und er würde sich beeilen müssen, so schnell wie möglich zurück zum Plan zu finden, bevor noch weitere Dinge schief laufen würden. Sie mussten binnen der nächsten 30 Minuten putschen, andernfalls drohte das ganze Gebilde auseinanderzufallen.
"Wir müssen ihn suchen gehen, er kann noch nicht weit sein. Zieht die Leichen hier rein und teilt euch auf; Emjir, du kommst mit mir. Wenn einer den König findet, dann sofort festnehmen, wir dürfen uns keine Fehler erlauben."