Dionysus schwenkte seinen Kelch in der Hand und beobachtete das ungleich werdende Gerangel unten.
“Das ist die Moral eines Soldaten. Aber die hat hier nichts zu suchen. Wenn du sein General wärst, würdest du ihn nicht zum Rückzug rufen? Hier gibt es keinen Gewinn mehr, nur Verluste."
Dionysus hörte sich versonnen an, dabei waren seine Züge noch immer gelockert und amüsiert. Hier ging es nicht um Zoras oder irgendwelche Moralgeschichten, hier ging es trotz allem um Unterhaltung.
"Das solltest du von uns allen doch sicher am besten wissen."
Zoras kam nicht ein zweites Mal hoch. Esho trat ihn und jeder Tritt, der mit der Wucht eines Hammerschlags kam, beulte die Rüstung weiter ein. Er begriff, dass er sich nicht von ihm wegdrehen durfte, wenn er keinen Rückenbruch riskieren wollte. Er rollte sich in einer defensiven Haltung zusammen, versuchte seinen Körper zu schützen. Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen, in seinem Körper wütete ein Schmerz nach dem anderen. Abgehackt stöhnte er.
Dionysus ließ den Blick über Kassandras schwarze Flammen wandern und schmunzelte.
“Naiver Vogel. Denkst du wirklich, du kannst hier deine schwarzen Feuer wieder loslassen und der Olymp wird nur zusehen? Pass nur auf und bald wird man dir eine Leine anlegen. Oder dich zurück in deinen Brutkasten schicken.”
Dionysus wirkte amüsiert.
“Denk nicht, dass dein Name keinem mehr etwas sagen würde.”
Zoras blinzelte empor. Er konnte Eshos Gestalt über sich aufragen sehen, aber seine Glieder waren zu schwer, um sie gegen den Zug anzuheben, der ihn hochhob. Er konnte kaum klar sehen.
Kassandras Wärme war das einzig tröstende. Er war nicht alleine, er war in keiner Dunkelheit gefangen, den Schmerzen schutzlos ausgesetzt. Er hatte seine Göttin bei sich und für sie konnte er kämpfen, wenn er schon nicht schaffte, für seinen eigenen Körper zu kämpfen. Sie war das Ziel vor seinen Augen, als er die gebrochene Hand anhob. Trotz allem war es nicht genug. Der Schlag kam und ließ Zoras endgültig im Wasser untergehen.
Die Menge war totenstill, als auch Esho nicht mehr tat, als nach hinten zu straucheln und dann umzufallen. Keiner der beiden rührte sich mehr. Eshos Gesicht lag frei und unbedeckt, Zoras trug noch seinen zerbeulten Helm. Halmyn kam mit langsamen, trägen Schritten, beugte sich hinab und zerrte Zoras’ Helm mit dicken Fingern von seinem Kopf. Schweißnasse, braune Strähnen fielen nach hinten, ein angeschwollenes Gesicht kam zum Vorschein, aufgeplatzte Lippen und eine blutige, krumme Nase. Die Augen waren geschlossen, er rührte sich nicht mehr.
Der Zyklop hob den Kopf zur totenstillen Manege. Sein Auge wanderte ganz zielgerichtet zur Tribüne des Rates, wo angeregt miteinander getuschelt wurde und Dionysus grinsend mit einer finsteren Kassandra zurücksah. Er öffnete den Mund.
"DER… SIEGER…"
Nicht ein Besucher regte sich mehr. Die Anspannung war geradezu greifbar, so schwer wie sie in der Luft hing.
Halmyn starrte zu den Ratsmitgliedern empor. Sein Träger starrte eindringlich zurück.
"… WIRD… ENTSCHIEDEN."
Tosender Lärm brach los. Schreie, Rufe und Getöse, die sich in die Arena ergossen und völlig überschatteten, dass die Gatter sich wieder öffneten. Sanitäter kamen hereingelaufen und luden Zoras auf eine Trage auf, bei Esho stopften sie zuerst das Loch, bevor sie ihn ebenso hochhoben. Die Bewusstlosen wurden aus der Arena getragen, aber nicht durch dasselbe Gatter. Halmyn zögerte nicht, er ging Zoras mit langsamen Schritten nach.
Oben drehte Dionysus sich um.
"Dann wollen wir doch mal abstimmen. Werte Kassandra, vielleicht möchtest du uns erzählen, warum wir deinen Schwurpartner als Eviad krönen sollten."
“Das ist die Moral eines Soldaten. Aber die hat hier nichts zu suchen. Wenn du sein General wärst, würdest du ihn nicht zum Rückzug rufen? Hier gibt es keinen Gewinn mehr, nur Verluste."
Dionysus hörte sich versonnen an, dabei waren seine Züge noch immer gelockert und amüsiert. Hier ging es nicht um Zoras oder irgendwelche Moralgeschichten, hier ging es trotz allem um Unterhaltung.
"Das solltest du von uns allen doch sicher am besten wissen."
Zoras kam nicht ein zweites Mal hoch. Esho trat ihn und jeder Tritt, der mit der Wucht eines Hammerschlags kam, beulte die Rüstung weiter ein. Er begriff, dass er sich nicht von ihm wegdrehen durfte, wenn er keinen Rückenbruch riskieren wollte. Er rollte sich in einer defensiven Haltung zusammen, versuchte seinen Körper zu schützen. Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen, in seinem Körper wütete ein Schmerz nach dem anderen. Abgehackt stöhnte er.
Dionysus ließ den Blick über Kassandras schwarze Flammen wandern und schmunzelte.
“Naiver Vogel. Denkst du wirklich, du kannst hier deine schwarzen Feuer wieder loslassen und der Olymp wird nur zusehen? Pass nur auf und bald wird man dir eine Leine anlegen. Oder dich zurück in deinen Brutkasten schicken.”
Dionysus wirkte amüsiert.
“Denk nicht, dass dein Name keinem mehr etwas sagen würde.”
Zoras blinzelte empor. Er konnte Eshos Gestalt über sich aufragen sehen, aber seine Glieder waren zu schwer, um sie gegen den Zug anzuheben, der ihn hochhob. Er konnte kaum klar sehen.
Kassandras Wärme war das einzig tröstende. Er war nicht alleine, er war in keiner Dunkelheit gefangen, den Schmerzen schutzlos ausgesetzt. Er hatte seine Göttin bei sich und für sie konnte er kämpfen, wenn er schon nicht schaffte, für seinen eigenen Körper zu kämpfen. Sie war das Ziel vor seinen Augen, als er die gebrochene Hand anhob. Trotz allem war es nicht genug. Der Schlag kam und ließ Zoras endgültig im Wasser untergehen.
Die Menge war totenstill, als auch Esho nicht mehr tat, als nach hinten zu straucheln und dann umzufallen. Keiner der beiden rührte sich mehr. Eshos Gesicht lag frei und unbedeckt, Zoras trug noch seinen zerbeulten Helm. Halmyn kam mit langsamen, trägen Schritten, beugte sich hinab und zerrte Zoras’ Helm mit dicken Fingern von seinem Kopf. Schweißnasse, braune Strähnen fielen nach hinten, ein angeschwollenes Gesicht kam zum Vorschein, aufgeplatzte Lippen und eine blutige, krumme Nase. Die Augen waren geschlossen, er rührte sich nicht mehr.
Der Zyklop hob den Kopf zur totenstillen Manege. Sein Auge wanderte ganz zielgerichtet zur Tribüne des Rates, wo angeregt miteinander getuschelt wurde und Dionysus grinsend mit einer finsteren Kassandra zurücksah. Er öffnete den Mund.
"DER… SIEGER…"
Nicht ein Besucher regte sich mehr. Die Anspannung war geradezu greifbar, so schwer wie sie in der Luft hing.
Halmyn starrte zu den Ratsmitgliedern empor. Sein Träger starrte eindringlich zurück.
"… WIRD… ENTSCHIEDEN."
Tosender Lärm brach los. Schreie, Rufe und Getöse, die sich in die Arena ergossen und völlig überschatteten, dass die Gatter sich wieder öffneten. Sanitäter kamen hereingelaufen und luden Zoras auf eine Trage auf, bei Esho stopften sie zuerst das Loch, bevor sie ihn ebenso hochhoben. Die Bewusstlosen wurden aus der Arena getragen, aber nicht durch dasselbe Gatter. Halmyn zögerte nicht, er ging Zoras mit langsamen Schritten nach.
Oben drehte Dionysus sich um.
"Dann wollen wir doch mal abstimmen. Werte Kassandra, vielleicht möchtest du uns erzählen, warum wir deinen Schwurpartner als Eviad krönen sollten."