The other side(Uki & Nat)

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    • Kurz schmunzelte der junge Mann ehe ein schmales Lachen folgte. "Ja du hast Recht." erwiderte er nur. Kikarus Gefühl ließ sich vielleicht täuschen, aber er war sich sicher, dass die Mädchen es nicht so ehrlich mit ihr meinten, wie sie es tat und das mit anzusehen, war nicht gerade ohne. Oft hatte er schon selbst mitbekommen, wie andere Menschen ihre Freunde mehr liebten als sich selbst und diese nur oberflächliche Liebe zu geben hatten. "Das war nur meine Auffassung." kam von ihm während er an seinem Getränk nippte und sich dann durch die Haar fuhr und den Blick in die Augen der jungen Frau ihm gegenüber fixierte. "Aber wenn man so drüber nachdenkt, würde ja nie wirklich ein Gespräch entstehen. Denn schließlich hast du auch Dinge gefragt die in meine Privatsphäre eindrangen. Alleine die Frage wie es einem geht ist doch schon ziemlich intim." Er hatte sehr eigenartige Ansichten, doch genau das war, was auch faszinierte.
    • Kaum hatte sie ihn wegen seiner berechtigten Frage so angefahren, da tat es ihr auch schon leid. Scheinbar hatte er einen Nerv bei ihr getroffen. Aber immerhin hatte er ihr geholfen und sie ihn dann eingeladen hier mit ihr was trinken zu gehen, da war es nur normal, dass man sich unterhielt. Er hingegen nahm es scheinbar sehr gelassen, denn statt nun eingeschnappt zu sein reagierte er mit einem seltsamen, aber lustigen Spruch. Mir konnte nicht anders als nun zu grinsen. „Stimmt auch wieder, aber eigentlich finde ich solche Höflichkeitsfloskeln nett. Schlimmer wäre es, wenn Leute gar nicht mit dir reden und dich vollkommen ignorieren oder gar schlecht über dich reden. Dann doch lieber ein „ Guten Morgen“ und ein „Gesundheit“, wann man niest.“ Sie rührte noch mal in ihrem Getränk, das schon fast leer war, und überlegte wie es nun weiter gehen sollte. „Aber ich denke, dass du nur neugierig bist, immerhin kennst du sie nicht. Zu mir sind sie auf jeden Fall immer sehr nett und ohne sie war ich etwas verloren hier so weit weg von Zuhause. Da ist man froh über Freunde.“, erklärte sie es nun doch.
    • Ruhig hörte Kikaru seiner Begleitung zu und schmunzelte nur dabei. Nun, es wurde ja schlecht über ihn gesprochen, er wurde auch ignoriert oder nicht mit ihm geredet, wenn er versuchte jemanden anzusprechen. Aber darüber ärgerte er sich schon lange nicht mehr. Er fand es nur schade, dass es Leute gab die sein anders sein nicht akzeptieren konnten und das obwohl er es sehr wohl mit anderen tat, aber natürlich mochte er auch nicht jeden. Doch er versuchte zumindest jedem mit Respekt zu begegnen. "Jaa.. das finde ich auch nett..wenn dir jemand Guten Morgen wünscht, oder dich fragt wie es einem geht.. er zeigt Interesse an deiner Person." dabei seufzte er kurz ehe das Seufzend aus seinen Lippen in ein kurzes Lachen über ging. "Das hab ich eher selten, also Freue ich mich, dass du es wohl sehr gut kennst" das Lächeln, dass der junge Mann ihr schenkte war aufrichtig und ehrlich. Es war anders, als das Lächeln eines anderen. Doch dieses verschwand als es wieder um ihre Freundinnen ging, doch was in seinen Augen glänzte war Optimismus. Vielleicht hatte Mei ja Recht, vielleicht hatte Kikaru sie nur ins falsche Licht gerückt. "Ich bin immer neugierig und ich denke dass du Recht hast. Ich kenne sie eben anders als du und jeder Mensch hat Licht und Schattenseiten, aber wenn dir deine Freundinnen mal zu Langweilig werden sollten oder du Abwechslung brauchst, kannst du ja auch neue Menschen kennen lernen oder mit mir abhängen." bot er ihr an.
    • Noch während Kikaru redet bekam Mei ein schlechtes Gewissen. Auch sie hatte mit ihm bis heute noch nie ein Wort geredet und hinter seinem Rücken sogar mit eingestimmt als man über ihn geredet hatte. Sicher hatte sie sich dabei immer recht bedeckt gehalten und doch ganz unschuldig war sie nicht. Vielleicht machte es dies nicht besser, aber sie hatte es nur getan um selbst nicht zur Zielscheibe zu werden, denn immerhin gab es an der Uni auch unzählige Studenten, über die sie nie ein Wort verlor. Doch scheinbar war ihm dies nicht wichtig und er maß sie nun nur daran, wie sie sich ihm jetzt gegenüber verhielt. Sie hate ihn eingeladen und unterhielt sich mit ihm und auch wenn es etwas seltsam war, so fand sie es auch nicht unangenehm. Dennoch hatte sie noch keine Ahnung wie es ab Morgen weitergehen sollte. Wirklich Lust hatte sie nicht ihn weiterhin zu ignorieren und doch würde dies sie zur neuen Zielscheibe machen. Dennoch hatte er irgendwo auch Recht mit ihren Freundinnen, doch sie wollte es sich nicht eingestehen. Noch war sie nicht so weit und so kam nur ein Nicken auf seine Aussage. „Ja, niemand ist unfehlbar und doch sind sie nicht so schlecht, denke ich.“ So sicher war sie sich nun nicht mehr. Doch was nun kam überraschte ihn nur noch mehr. Er bot ihr an noch mehr mit ihm abzuhängen und nun lachte Mei endlich wieder etwas. „Wieso nicht. Immerhin machen wir doch zusammen ein Projekt… zumindest war dies meine Ausrede damit keine Gerüchte entstehen.“, gab sie nun offen zu und hatte damit auch Recht. Nicht nur wegen seinem Ruf, sondern auch, weil sie nun mal ein Junge und ein Mädchen waren und dies die Gerüchteküche auch immer sehr anheizte.
    • "Nun gut.." seufzte er angestrengt und schüttelte leicht schmunzelnd den Kopf. "Dann schätze ich dass wir an einem Projekt gemeinsam arbeiten und sich so oder so öfter sehen.." warum konnten Menschen nicht einfach dazu stehen, was sie machten? Kurz darauf erschien am Tisch die Frau um fliederfarbenen Kostüm die vorher noch am anderen Tisch gesessen hatte. Sie hatte vom Kellner erfahren, wer ihm den Zettel gab und jetzt wollte sie natürlich antworten. "Entschuldigen Sie, junger Mann, aber.. woher wissen sie denn von den Manschettenknöpfen meines Mannes?" fragte sie misstrauisch und zeigte nun auf den Zettel den Kikaru vorhin geschrieben hatte. Dieser sah zu Mei während er ihr kurz zunickte. "Moment kurz.." dabei stand er nun auf und war etwas größer als die alte Lady die fragend vor ihm stand. "Ihr Mann, sagte mir dass er ohne diese Beerdigung worden ist..und sie seien bei seinem Bruder zu finden, weil er diese verkaufen wollte.." - "A..aber.. mein Mann ist schon seit ...4 Wochen tot.." blinzelte die verwirrte Lady ungläubig. "Na, dann sollten sie sich beeilen und schnell ihren Schwager aufsuchen.." kurz Blick Kikaru neben sich und war still, als würde er jemanden aufmerksam zuhören. Auch seine Mimik sah aus, als würde er sich auf etwas wichtiges konzentrieren. "Äh..ja.. also..ihr Schwager hat sie zuhause im Schlafzimmer in seiner Vollholzkommode mit den geschnitzen Vögeln." Schockiert und völlig perplex sah die hübsche Frau zwischen den beiden jungen Leuten hin und her, ihre Augen glasig und schon traf ein zärtliches Lächeln von Kikaru sie direkt ins Herz. "Nun gehen sie schon.." diese nickte nur, verneigte sich dankbar vor dem jungen Mann und eilte davon. Dieser sah ihr nach und setzte sich wieder zu Mei. Er seufzte kurz verträumt und jetzt fiel sein ruhiger und sehr authentischer Blick wieder auf die junge Frau ihm gegenüber. "Hübsches Kostüm hatte sie an." sprach er nun einfach weiter, als wäre es das Normalste der Welt eine Nachricht aus dem Jenseits zu überbringen.
    • Die Reaktion von Kikaru zeigte ihr deutlich, dass er es nicht einverstanden war mit ihrem Ansatz und doch war es nun mal ihre Art Dinge zu handhaben. Wenn er es schaffte sich absichtlich zum Außenseiter zu machen, dann war er eben dumm oder viel stärker als sie. Auch dies konnte man so und so sehen und wieder kamen Zweifel in ihr auf, ob es wirklich gut war sich mit ihm zu treffen. Früher oder später würde ihre Lüge auffallen und was dann? Auch wusste sie nicht wieso sie ihn überhaupt genauer kennenlernen wollte, aber irgendwie war er faszinierend, doch auch etwas schwer zu Händeln.
      Doch bevor sie sich genau entscheiden konnte was sie wollte und noch mal drauf eingehen konnte, dass seine Haltung sie störte, wurden sie auch schon unterbrochen. Wirklich Ruhe hatte man also mit ihm auch nie oder? Sicher war die Dame nett und während sie ihrer Unterhaltung lauschte wurde ihr klar, dass er nur helfen wollte, doch entspannend war es nicht. Mei nutzte die Zeit, auch um nicht zu unhöflich und neugierig zu wirken, um auf ihr Handy zu schauen. Normalerweise hatte sie es immer mit Absicht in der Tasche, wenn sie sich mit jemanden traf. Natürlich hatte sie viele Nachrichten von ihren Freundinnen, die sie fragten wie es mit dem Freak wäre. Sie schüttelte nur leicht den Kopf darüber.
      Als sie merkte, dass das Gespräch zwischen Kikaru und der Dame zu Ende ging steckte sie ihr Handy weg und sah wieder zu ihm. War es sein Ernst? Wenn man mit jemanden wie ihm wirklich befreundet wäre, würde man dann nie einen ruhigen Moment haben? Mei wusste nicht was sie davon halten sollte. „Naja, meins wäre es nicht, aber ich habe es eh nicht so mit dem schickimicki.“, meinte sie und hatte ja auch Recht, auch wenn sie meistens in der Uni sehr gestylte rumlief und ihm auch nun so gegenüber saß, doch das lag nur an ihrem Umfeld. Irgendwie wusste sie nun nichts mehr zu sagen und so sah sie auf ihren Becher. Das Getränk war schon länger leer. „Ich sollte nun mal lieber. Ich habe noch was für die Uni zu machen.“ Es stimmte, wenn auch nur halb. Die Deadline war noch etwas entfernt, aber jetzt grade wollte sie wohl lieber alleine sein und überlegen, ob eine Bekanntschaft mit diesem Kerl es wert war ihren Ruf aufs Spiel zu setzen.
    • Etwas verwundert hob der junge Mann nun eine Braue und musterte Mei nochmal kurz. Sie hatte es nicht mit Schickimicki. Was er beurteilen konnte, war es so, dass die meisten Leute irgendwie Schicki Micki waren. Vor allem an der Uni versuchten sie sich alle so erwachsen zu benehmen und dennoch waren sie eigentlich nur Kinder in einem größeren Körper. "Mh.. ich finde auch wenn es nicht so deines wäre, dass du eigentlich sehr hübsch darin aussehen würdest." kam sofort mit einem charmanten und ehrlich lächeln, während er sich dabei leicht spielerisch auf die Zunge biss. Auch wenn seine Begleitung vielleicht etwas Angst hatte vor dem was er machte und das alles für verrückt hielt, so wirkte er immer noch eines; sehr Authentisch indem was er tat. “Also.. meine Projektpartnerin, was für ein Projekt wäre es denn, zu dem wir uns noch öfter verabreden?” neckte er sie kurz etwas. Das konnte wohl jeder Kerl, oder? Irgendwie ein Mädel aufziehen. Das Projekt war ja eigentlich, dass sich die beiden trafen und sie mehr über ihn lernte, doch wie sollte das funktionieren, wenn sie sich jetzt ihm gegenüber schon sperrte? Natürlich hatte sie Angst und natürlich war es unheimlich. Sie hätte Kikaru nicht erleben dürfen, als dies alles losging. Er hatte Panikattacken und sonstiges. Mittlerweile fühlte er sich aber mehr wie ein Mensch als alle anderen und nahm einfach mehr wahr als die anderen. Ja, jeder wollte zuerst gehen. Vor ihm flüchten, zurück in ihre Komfortzone und ihre sichere Welt und das akzeptierte und verstand der junge Mann auch. Doch eines war ihm immer bewusst; sie würden ihn irgendwann wieder aufsuchen. “Alles klar. Eines möchte ich dir noch ans Herz legen..” dabei trat er nah an sie heran und blickte ruhig in ihre Augen. “Wenn du.. dich schwer fühlst, verlassen, oder es dir nicht besonders geht von einer Sekunde auf die andere.. versuch dir mal eine Schutzmauer in Form einer Blase um dich herum vorzustellen. So verrückt es auch klingen mag, es funktioniert.” Was war denn das nun wieder für ein komischer Rat? Mit diesen Worten verabschiedete sich Kikaru von der jungen Frau und jeder ging nun seiner Wege. Vorerst.
    • Mei war etwas sprachlos, weil ihr Hirn einfach drohte zu explodieren wegen der Informationen. Sie verstand ja, dass es sein Leben war und für ihn inzwischen sicher normal, doch sicher war er auch sehr überfordert gewesen, wenn es alles so gekommen war wie er ihr erklärt hatte. Sie zumindest wäre sicher vollkommen durchgedreht, wenn sie plötzlich Tote sehen könnte. Sie drehte doch nun schon vollkommen durch, nur weil er es konnte. Mei wusste, dass es ihn sicher verwirrte und vor den Kopf stieß, doch irgendwie war in ihr nur der Fluchtreflex ausgelöst. Vielleicht hätte sie ihn nie einladen sollen um nicht in seine Welt zu geraten und doch war da auch dieses Interesse daran. Sie würde sicher erstmal ihre Gedanken sortieren müssen. Als er nun auch noch wegen der Lüge nachfragte und welche sie genau nehmen würden, da spürte Mei immer mehr einen Kloß in ihrem Hals. Sie wollte ihre Freunde nicht belügen und wusste nicht, ob dies hier es wert war. Sicher war er interessant und auch ein viel netterer Kerl als sein Ruf und doch setzte sie viel aufs Spiel. "Ich weiß nicht. Vielleicht am ehesten etwas zu unserem Fach, dass wir auch zusammen haben.", meinte sie schnell und wenn man es wage hielt, dann würde man auch weniger Dinge erklären müssen. Einfach eine Zusatzarbeit oder etwas wie Nachhilfe, und sie hatte es nur nicht so nennen wollen oder so.
      Als sie sich nun verabschiedeten und er noch etwas ganz seltsames zu ihr sagte, sah sie ihn erstmal nur verwirrt an und nickte dann sehr langsam. Auch wenn es verwirrend klang, so verstand sie ihn etwas. "J-ja, ich danke dir für alles und für heute.", meinte sie und bezahlte noch schnell, ehe sie fast schon fluchtartig den Laden verließ. Bis jetzt hatte sie sich immer sehr wohl hier gefühlt und doch war es nun anders. Es hatte sie einfach nur überfordert und Mei wusste wirklich nicht wohin mit sich und den Gedanken, die ihr Hirn überfluteten. Dies war sicher auch der Grund wieso sie nicht gleich nach Hause ging, sondern ihre Beine sie erstmal ziellos durch die Straßen führten bis es schon dunkel wurde.
    • "Ich muss danken." erwiderte er nur kurz, während wieder ein ruhiges und charmantes Lächeln auf seinen Lippen lag. Sie hatte ihn also in keiner Weise beleidigt oder verletzt, wie sie war, oder wie sie sich gab, oder woran sie festhielt. Er war einfach immer noch Kikaru und dieser schien wohl zu seiner Abnormalität zu stehen. Man wusste nicht ganz, ob man von seiner Art fasziniert oder negativ verwirrt sein sollte. Der junge Mann nickte ihr lächelnd zu, während sich die beiden wieder trennten. Hin und wieder blickte der junge Mann über seine Schulter zu ihr zurück, als sie in eine andere Richtung ging und irgendwie hatte er ein negatives Gefühl bei dieser ganzen Sache. Es kam komisch, aber eigentlich wollte er sie nicht alleine lassen. Jedoch hörte er nicht auf sein Gefühl und tat dies dennoch. Mei hatte komisch reagiert, als er ihr erzählte, was er so alles konnte und natürlich wollte sie nun Abstand, deswegen folgte er ihr auch nicht.
    • Nachdem sich Mei auf den Weg gemacht hatte drehte sie sich nicht mehr um, zu beschäftigt war sie mit ihren Gedanken. Sicher war sie sich in diesem Augenblick nur, dass er daran glaubte diese Fähigkeiten zu haben und dass sie eine Erleichterung vorhin gespürt hatte. Auch war es ihr bis eben mit ihm im Café noch gut gegangen, doch nun, da sich ihre Wege wieder getrennt hatten, fühlte sie sich nicht gut. Sie fröstelte, was sie einfach im ersten Moment auf ihre Kleidung und das Wetter schob, doch als sie auch noch das Gefühl bekam beobachtet zu werden und gar verflogt, da fing sie an sich regelmäßig umzudrehen. Die Straßen waren zwar belebt, doch folgen tat ihr niemand. Das Gefühl wurde immer stärker und beklemmender, weshalb ihre Schritte immer schneller wurden bis sie es endlich in ihrer kleine Studentenwohnung schaffte. Doch auch hier verließ sie das Gefühl nicht und verfolgte sie den ganzen Rest des Tages. Selbst eine heiße Dusche half ihr nicht um sich zu befreien und so folgte eine unruhige Nacht voller seltsamer Träume, wenn sie denn mal schlief. In der übrigen Zeit dachte sie viel über Kikaru und seine Worte nach. Sowohl ihre Freundinnen betreffend auch seine Gabe, doch so ganz glauben konnte sie es nicht. Wie sollte man auch etwas verstehen, dass man nicht sah? Schließlich ging sie am nächsten Morgen übermüdet und fertig zur Uni. Selbst Make-up hatte nicht viel geholfen ihre Augenringe zu überdecken und auf ihrer Leseliste waren viele neue Bücher zu Themen, die im weiteren Sinne zu Kikarus Fähigkeit passten, ebenso hatte sie eine Liste mit Fragen, die sie ihm mal stellen würde. Diese würde sicher noch länger werden nachdem sie die Bücher hatte.
    • Der nächste Morgen, hatte wieder früh angefangen und natürlich jede Tag der selbe Trott. Die Wissbegierigen strömten wieder zu der Wissensquelle um aus ihr zu trinken, könnte man sagen. So saß auch dieses mal Kikaru wieder unter seinem Baum und hatte jedoch diesmal seine Nase in einem Buch. Wie immer wirkte er friedlich und erfrischt. Nichts auf der Welt konnte das Strahlen trüben, dass von ihm ausging. Kara, Saki und Kima standen wieder in seiner Nähe und somit bekam der junge Mann auch mit, als sie plötzlich ihre Freundin Meiko auf der Bildfläche auftauchte. "Hey Mädchen!" rief Kara und kurz schielte auch der junge Mann mit den bunten Strähnen zu den beide hinüber. Er konnte ihre Negativität bis hier spüren. "Was ist denn mit dir passiert du siehst nicht gut aus" - "Eher ziemlich übel.." erwiderte Saki nur ehrlich und Kima nickte dazu. Hatte das alles sie so mitgenommen, dass sie sich Dämonen eingefangen hatte? Der junge Mann hob seinen Kopf und beobachtete die schlappe Frau. Dieses Mal erblickte er nicht auf den ersten Blick einen Dämon, jedoch konnte er ihn fühlen. Er musste also schon lange in sie gewandert sein und sich an ihren Energiekörpern festgehangen haben. Wahrscheinlich haftete der Dämon an ihrer Seele und würde sie zu Wutausbrüchen bringen oder Aggressiven und genervten Verhalten. Doch das müsste er beobachten, denn wenn Mei es nicht wollte, dass er sich näherte und dass würde sie nicht wollen, da sie von diesem Wesen natürlich von ihm ferngehalten wurde, so gut es ging, müsste sie aus freien Stücken zu ihm kommen.
    • Meikos Kopf war vollkommen leergefegt und sie konnte sich die ganze Zeit kaum konzentrieren. Ihr fehlte die Kraft und der Elan für alles und dank der Nacht sah sie nun auch noch so aus. Es nervte sie und dies strahlte sie sicher auch noch dazu aus. Es half dabei auch nichts, dass ihre Freundinnen sie ansprachen, auch wenn sie es nur nett meinten. Heute reagierte sie etwas gereizt darauf. Schon bei den ersten Aussagen rollte sie mit den Augen und als diese nicht locker ließen und immer wieder erwähnten wie mies sie doch aussah riss ihr der Geduldsfaden. Mei seufzte lautstark und sah die Drei finster an. "Ich hatte einfach eine schlechte Nacht, okay? Hat jeder mal.", fauchte sie schon fast und wand sich dann um damit sie gehen konnte. Es war wirklich nicht ihre Art so mit Freunden zu reden, aber heute war ihr Geduldsfaden nicht wirklich da. Nachdem sie sich umgedreht hatte sah sie Kikaru an seinem üblichen Platz sitzen und hob schnell die Hand zur Begrüßung. Immerhin hatte ihre Art heute etwas Gutes, denn immerhin kümmerte sie sich heute nicht mehr darum was die Mädels von ihr dachten. "Hallo Kikaru.", meinte sie sogar und schenkte ihm ein müdes Lächeln. Sicher würde dies für Gerüchte hinter ihrem Rücken sorgen, doch es war ihr egal. Stattdessen steuerte sie gleich Richtung Bibliothek um dort die Bücher zu holen, die sich mit Spiritualität befassten, denn immerhin hatte sie die erste Stunde nicht mal wirklich Vorlesungen und musste eh noch etwas anderes recherchieren.
    • Alle drei Mädchen sahen sich verwundert an, als die junge Frau so eine brummige, genervte Art von sich gab und Kara zuckte kurz mit den Achseln. Die drei Mädchen ließen das nicht so an sich heran, denn war konnten sie denn dafür, wenn sie einen schlechten Tag hatte? Kikaru’s Blick wurde nachdenklich. Nachdem Meiko gestern nicht so gut auf das ganze reagiert hatte, wusste er nicht ob er ihr wirklich nochmal zur Hand gehen oder ob sie ihn dann wieder sofort von sich stoßen würde. Doch seine Unsicherheit ließ von ihm ab, als er mit Mei gemeinsam den Saal betrat und von ihr auch noch gegrüßt wurde. Auch ihre Freundinnen die heute in diesem Kurs teilnahmen waren etwas verwundert, dass Meiko diesen komischen Kerl grüßte. Dieser selbst sah sich um, als viele Blicke auf ihn fielen während dieser nur lächelte und zu Meiko nach vorne trat. “Guten Morgen.” kam sanftmütig von dem hübschen Kerl, der ihr wohl überhaupt nicht übel nahm, wie sie gestern alles verdrängt hatte. “Wie ich sehe, scheint dein Morgen nicht so gut zu sein…” sprach er feststellend als er gerade dabei war seine Bücher für diese Stunde auszupacken. Nachdem er sich für diese gerichtet hatte, bemerkte er auch schon die tuschelnden Leute hinter sich. “Fühlst dich heute sicher Müde und Kraftlos.. als würde dich…” dabei sah er kurz hinter sie und da konnte er es auch schon sehen. Auf dem ganzen Rücken der jungen Frau waren kleine Blutegel Artige Wesen plaziert worden, die ihr die Energie entzogen.

      Sie stammten aus der Zwischenwelt und nur Kikaru konnte sie wahrnehmen, wenn er sich darauf konzentrierte und sein drittes Auge öffnete. “jemand aussaugen..” dabei rutschte er näher an sie ran. “Darf ich mal etwas probieren?” ohne wirklich auf eine Antwort zu warten, legte er einen Arm um ihre Schulter und sah ihr dabei in die Augen. Sein Blick wirkte ruhig und so als wäre er beinahe weggetreten. Natürlich sah das ganz aus der Sicht der anderen sehr eigenartig und dubios aus. Als würden sie sich näher kennen. Erst jetzt zog er seine Hand sanft zurück, die er über sie gelegt hatte und diese berührte dabei ihre Schultern. Wie wenn er eine Linie auf den Schultern ziehen würde. Doch plötzlich ging seine Hand in Schlangenlinien hinunter bis zu ihrem Steiß. Kurz schielte der junge Mann zu Meikos Rücken und sah wie sich die kleinen Wesen, die auf Mei’s Rücken saßen sich nach und nach in goldenes Licht hüllten und auflösen. Somit müssten eigentlich auch die Schmerzen in ihrem Körper verschwinden und ihre Energie wieder kehren. Kurz vor ihrer Hüften stoppte er und ließ von ihr ab, als auch das letzte Wesen sich von ihrem Rücken aufgelöst hatte. Nun lehnte er sich leicht hustend und mit den Oberarmen abstützend auf den Tisch vor sich. Da nahm auch schon ein Schmunzeln wieder seine rosigen Lippen ein. “Gehts dir besser?” fragte er nun leise flüsternd.

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    • Als Kikaru ihren Gruß erwiderte und sich auch noch zu ihr setzte, so störte es Meiko nicht. Seltsamerweise war es ihr sogar ganz Recht, dass sie nicht bei den anderen Mädchen sitzen musste heute, denn auf diese hatte sie irgendwie keine Lust. Dies konnte aber auch daran liegen, dass sie allgemein wenig Lust auf Diskussionen hatte. So war es auch kein Wunder, dass sie Kikaru auch etwas müde und genervt ansah als dieser mit ihr redete. Eigentlich nicht ihre Art, aber heute war sie so anders drauf.
      Doch je mehr er sprach, desto aufmerksamer hörte sie zu. Als er nun jedoch seinen Arm etwas um sie legte und ihr dabei auch noch tief in die Augen sah, zuckte sie leicht zusammen und wurde rosa im Gesicht. Sogleich stieg eine Wärme in ihr hoch und im Nachhinein würde sie nicht sagen können, ob es wegen der anderen Macht war oder wegen ihm. Sein Blick zog sie nun aber magisch in den Bann und sie konnte nicht wegsehen während seine Hand auf Wanderschaft ging. Mei vergaß vollkommen, dass sie ihn kaum kannte, er sie so nicht berühren sollte und auch, dass sie mitten unter Menschen waren. Ihr Herz schlug schnell und doch breitete sich eine Ruhe und Entspannung in ihr aus wie sie sie lange nicht mehr gefühlt hatte. Und dann war es vollkommen befreiend und Mei atmete tief ein ohne es zu wollen.
      Als Kikaru nun wieder von ihr ab ließ und sie fragte, ob es ihr besser ging wurde ihr Gesicht wieder leicht rosig. Wieso zur Hölle machte er nur solche Dinge und wieso stoppte sie ihn nicht? Grade als sie den Mund öffnen wollte um was zu sagen rief jemand von etwas weiter hinter ihnen: „Nehmt euch doch ein Zimmer beim nächsten Mal.“ Und dies ließ Mei rot wie eine Tomate werden. Ihr wieder wieder bewusste wie und wo er sie angefasst hatte und noch immer war ihr besonders an diesen Stellen angenehm war. „Wir müssen dringend über personal space reden.“, flüsterte sie und versuchte ihn nicht in die Augen zu sehen, doch ihr Blick huschte immer wieder zu seinem Gesicht. Er sah wirklich gut aus. Wieso war ihr dies vorher nicht wirklich aufgefallen?
    • Gerade als er von ihr abließ und er dann auch noch hörte, wie ein Typ ihnen zurief konnte er nur mit einem leichten Schmunzeln zu diesem nach hinten sehen. Natürlich bekamen durch diese Schreierei auch ihre Freundinnen etwas davon mit und die drei fanden es merkwürdig, dass Meiko lieber bei dem Verrückten saß. Mara sah zu den beiden. "Was zum Teufel.." kam leise und für niemand anderen hörbar aus ihrem Mund während sie die beiden aufmerksam beobachtete. Kikaru band sich einen kleinen Pinselzopf und sah zu Mei hinüber. "personal space also.." erwiderte er leise. "Ja, manchmal achte ich auf sowas wirklich nicht.." sprach er mit leicht rosigen Wangen. Er dachte immer nur daran der Person zu helfen und nicht wo er die dafür anfassen musste. Wenn er dies immer täte, dann wären viele schon dem Wahnsinn verfallen. "Ich denke in diesem Moment nicht nach..tschuldige.." gab er ehrlich zu und strich sich etwas schuldig zu Boden blickend über den Nacken.

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    • Nun schienen wohl beide peinlich berührt zu sein, denn auch auf sein Gesicht legte sich ein leichter rosa Schimmer, auch wenn er in ihren Augen immer noch viel zu selbstsicher wirkte. Vielleicht war es ja normal für ihn und er fasste wirklich jeden Menschen so an wie er es nun auch andeutete. Doch auch wenn er von Hilfe sprach schossen ihr im ersten Moment ganz andere Bilder in den Kopf, sodass sie den Blick etwas wegdrehte. Ihr Herz schlug seltsam unrund oder zumindest fühlte es sich so für sie an. Vorsichtig hob sie den Blick wieder und als sie sah wie er nun zu Boden blickte und sich über den Nacken strich, da war er doch wirklich niedlich, weshalb sie nun ganz leise lachte. „Schon gut, immerhin wolltest du mir nur helfen. Oder besser gesagt: Du hast mir geholfen. Danke.“, meinte sie und lächelte ihn aufrichtig an. Es wäre ja auch sehr unhöflich sich nicht zu entschuldigen, wenn er ihr geholfen hatte. „Hilfst du denn oft Leuten so?“ Mit jeder ihrer Begegnungen wurde sie neugieriger auf seine Welt oder besser gesagt: Die Dinge, die er sah und sie nicht.
    • Der junge Mann lächelte leicht während er ihre Frage hörte. Natürlich interessierte sie sich wie viele andere auch an dieser Welt, die sie nicht sehen konnten. "Nun.. Schon sehr oft ja. Für mich ist das die Realität..ich kann mir alles logisch erklären und es ergibt alles Sinn..auf eine menschliche Verrückte Sichtweise" da der Unterricht schon begonnen hatte und die beiden immer noch flüsterte legte sich plötzlich eine Hand auf Kikarus Kopf und drehte diesen nach vorne zur Tafel während die anderen kicherte über seinen Fauxpas von der Vortragenden erwischt worden zu sein. "Anstatt ihr Banknachbarin zu bezirzen, könnten Sie meinem Unterricht folgen oder diesen verlassen sollte er zu langweilig für sie sein" der junge Mann blickte zur Professorin hoch und diese hob nur leicht fragend genervt eine Braue. "Verzeihung.." kam nun schmunzeln von ihm. Die meisten würden sich sowas von Schämen und im Erdboden versinken, doch Kikaru schien ruhig zu bleiben. "Ich wollte ihnen nicht das Gefühl geben, dass ihr Unterricht langweilig ist. Ich verspreche ab jetzt wieder zuzuhören" dabei wurden die Augen der Blonden Professorin groß und sie ging nach vorne um etwas an die Tafel zu schreiben.
    • Meiko konnte nicht sagen, ob es am Thema oder an Kikaru lag, aber sie konnte sich irgendwie gefühlt 5 Stunden am Stück grade unterhalten und so war es auch kein Wunder, dass sie gar nicht mitbekam wie die Professorin gekommen war. Sogleich plagte sie das schlechte Gewissen, denn immerhin war sie es ja gewesen, die ihn abgelenkt hatte und auch nervte sie der Spruch. Scheinbar konnten sich selbst an der Uni ein Mann und eine Frau nicht unterhalten, ohne dass es hieß da würde was laufen. Mit rotem Gesicht sah sie die Professorin an und war schon kurz davor etwas zu sagen, doch schwieg nun lieber, denn Kikaru steckte es so locker und souverän weg und immerhin hatte es noch keine Folgen. Sie würde in Zukunft nur aufpassen müssen. Um nicht aufzufallen konzentrierte sie sich nun auch auf den Unterricht und schrieb nur ein „Sorry“ auf den Block, den sie etwas in seine Richtung schob. Danach ging es nur noch um die angeblichen wichtigen Themen bis es läutete. Alle Studenten gingen nun ihrer Wege und es war ziemlich laut. Mei hielt Kikaru nun auf und ohne zu zögern steckte sie ihm einen Zettel mit ihrer Adresse in die Hand. „Ich glaube wir sollten lieber in Ruhe über meine Fragen reden. Heute Abend bei mir. So um 6, ja?“, meinte sie mit einem freundlichen Lächeln, ehe sie ohne eine Antwort abzuwarten wegging zu ihren Freundinnen, die sie seltsam ansahen.
    • Der junge Mann war gerade am Schreiben, als er nun plötzlich auf den Block neben sich sah, der ihm zugeschoben wurde und das Wort '' Sorry'' auf diesem las. Er selbst lächelte nur leicht dabei und legte seine blasse Hand nun auf den Block während er etwas zeichnete. Es war ein kleiner Smilie, der Meiko anlächelte. Dies war wohl seine Art zu sagen, dass alles in Ordnung sei. Nachdem es Läutete sammelte Kikaru nun seine Bücher ein während er sich dann von der Sitznachbarin abwenden wollte. Doch diese hatte andere Pläne mit ihm und gab ihm einen Zettel mit einer Adresse. Kikaru blickte etwas verwundert auf diesen ehe er nun den Blick Meiko erwiderte und vernahm, was sie vor hatte. "Ähm..okay..bis dann.." kam nun überrascht von dem anderen während er nochmal auf die Adresse sah und dann den Hörsaal verließ. Mara, Kima und Saki hatten schon auf Mei gewartet und während Kima und Saki dem komischen Kerl hinterher sahen verschränkte Mara etwas misstrauisch die Arme vor der Brust. "Was warn das grade?" fragte sie nun unverblümt die kleinere. Kima kicherte. "Vielleicht steht sie auf ihn" Saki seufzte nur leicht genervt ehe sie ihre Haare aus dem Gesicht strich. "Sie hat doch ein Projekt mit dem Trottel.." murmelte sie. Kima stellte sich damit zufrieden, aber Mara blieb dennoch misstrauisch.
    • Als Meiko den Smiley neben ihrer Nachricht sah konnte sie nicht anders als zu lächeln. Sie hatte sich schon gedacht, dass er ihr nicht böse sein würde und doch erleichterte es sie. Er war sowieso ganz anders als sein Ruf und ein sehr netter und zuvorkommender Kerl. Ganz anders als die Kerle mit denen ihrer Freundinnen ausgingen oder die nun auch an ihr interessiert waren, wenn man es so nennen konnte. Wenn sie so darüber nachdachte, dann waren diese Kerle sicher alle nur scharf sie ins Bett zu bekommen, einer der Gründe wieso sie noch Single war und auch bei den Gruppendates gerne immer wieder eine Ausrede erfand.
      Nachdem der Rest der Stunde verstrichen war und sie Kikaru ihre Adresse gegeben hatte wurde sie auch sogleich wieder von ihren Freundinnen belagert und diese kamen wieder mit den wildesten Aussagen. Doch es war die Frage von Mara, die sie etwas aus der Bahn warf und ins Nachdenken brachte. Sie kannte ihn nicht und doch war sie fasziniert von ihm und nach allem was sie wusste waren Leute heutzutage noch immer wegen weit weniger zusammen. Außerdem fingen doch auch in den großen Filmen die Geschichten immer wieder so an. Noch wollte sie da nichts reinlesen, doch definitiv hatte diese Frage ihr zu denken gegeben. Als sie dann jedoch Sakis Aussage hörte war sie es, die seufzte. „So ein Trottel wie immer alle sagen ist er nicht. Er ist wirklich nett und hilfsbereit.“, gab sie nun ihre offene Meinung zum Besten du wenn sie wirklich ihre Freundinnen waren und nicht so oberflächlich wie alle sie immer hinstellten, dann würden sie Mei nun damit nicht aufziehen oder widersprechen.