Vincent lehnte an dem massiven Schreibtisch in seinem Salon, als die beiden Polizisten anklopften. Er informierte Thomas über die Ankunft der Männer noch bevor Nora die Tür erreicht hatte, damit sein Liebster genug Zeit hatte, sich mental darauf vorzubereiten.
"Überlass mir das Reden. Du hast gerade alles verloren, du stehst unter Schock, deine Stille ist verständlich."Kurz darauf führte Nora die Polizisten in den Salon. Diesen Henry kannte er ja schon, von dem ließ er sich noch weniger beeindrucken als bei ihrem ersten Aufeinandertreffen. Wo der Mann lächelte, warf Vincent ihm nur einen missbilligenden Blick zu. Und dann war da der Polizeichef dieses Örtchens. Vincent wusste aus diversen Briefen, dass der Mann sehr gut im Arschkriechen war. So sehr er den Raum mit seiner Präsenz auch einzunehmen versuchte, Vincent ließ es nicht zu. Es half, dass er die beiden Männer nicht wirklich erkennen konnte. Stattdessen schwenkte er seinen Drink in seinem Glas herum, bevor er den Männern mit einer einfachen Geste bedeutete, sich zu setzen. Und dann spannte er sie noch ein bisschen auf die Folter, indem er einfach gar nichts sagte. Er ließ seine Erscheinung eine ganz eigene Geschichte erzählen: Thomas hatte seinen Verband frisch gewechselt, bevor sie runtergekommen waren und auf Vincents Wunsch hin nicht mit Verbandsmaterial gespart, sodass man ihn nun durch sein locker und nicht vollständig zugeknöpftes Hemd gut sehen konnte; Vincent hatte die Schnitte, die er sich beim Sprung aus dem Fenster zugezogen hatte, unbedeckt gelassen, um den Effekt noch zu verstärken; und die Grimassen, die er zog, waren echt, weil er noch immer den Geschmack von Schweineblut auf der Zunge hatte - mit voller Absicht. Seine Müdigkeit war genauso wenig gespielt und er gab sich keinerlei Mühe, sie zu verbergen. Er spielte den sterben Schwan zur Perfektion.
Mit einer schnellen Bewegung kippte er sich seinen Drink hinter die Binde, dann ließ er sich von dem Schmerz in seinem Nacken mitreißen und verzog das Gesicht. Schweigend schenkte er sich einen weiteren ein - seinen Gästen bot er nichts an. Mit seinem neuen Drink schlenderte er dann in aller Seelenruhe zum Sofa und ließ sich ächzend neben Thomas nieder. Seine Miene war aus Stahl gemacht - seine Lordschaft war alles andere als glücklich über diese Situation.
"Ich dachte, sie werden die Gewalttaten in diesem Ort bekämpfen," begann Vincent mit eisiger Stimme. "Und doch finde ich mich hier, in meinem Salon, mit zwei Polizisten auf meinem Sofa. Erneut. Zwei Tage bin ich hier, zwei Tage besuche ich meinen Freund. Und dann kämpfe ich um mein Leben?! Zwei Tage und die gesamte Existenz meines guten Freundes wird niedergebrannt?! Das nennen Sie Verbrechensbekämpfung?! Sehen Sie mich an! Ich musste aus einem Fenster springen, um mein eigenes Leben zu retten! Ich kann von Glück reden, dass ich mir nichts gebrochen habe. Ich will einen Plan von Ihnen haben. Ich will ganz genau wissen, was Sie zu tun gedenken, um diese Gewalttaten zu beenden."
Vincent lehnte sich zurück, wohlwissend, was das mit ihm machen würde. Er empfing den Schmerz, als sein Rücken die Lehne berührte, ließ ihn wirken. Mit einem Zischen richtete er sich wieder auf.
"Nun stellen Sie schon Ihre verdammten Fragen," grummelte er und nippte an seinem Drink.
Mit einer schnellen Bewegung kippte er sich seinen Drink hinter die Binde, dann ließ er sich von dem Schmerz in seinem Nacken mitreißen und verzog das Gesicht. Schweigend schenkte er sich einen weiteren ein - seinen Gästen bot er nichts an. Mit seinem neuen Drink schlenderte er dann in aller Seelenruhe zum Sofa und ließ sich ächzend neben Thomas nieder. Seine Miene war aus Stahl gemacht - seine Lordschaft war alles andere als glücklich über diese Situation.
"Ich dachte, sie werden die Gewalttaten in diesem Ort bekämpfen," begann Vincent mit eisiger Stimme. "Und doch finde ich mich hier, in meinem Salon, mit zwei Polizisten auf meinem Sofa. Erneut. Zwei Tage bin ich hier, zwei Tage besuche ich meinen Freund. Und dann kämpfe ich um mein Leben?! Zwei Tage und die gesamte Existenz meines guten Freundes wird niedergebrannt?! Das nennen Sie Verbrechensbekämpfung?! Sehen Sie mich an! Ich musste aus einem Fenster springen, um mein eigenes Leben zu retten! Ich kann von Glück reden, dass ich mir nichts gebrochen habe. Ich will einen Plan von Ihnen haben. Ich will ganz genau wissen, was Sie zu tun gedenken, um diese Gewalttaten zu beenden."
Vincent lehnte sich zurück, wohlwissend, was das mit ihm machen würde. Er empfing den Schmerz, als sein Rücken die Lehne berührte, ließ ihn wirken. Mit einem Zischen richtete er sich wieder auf.
"Nun stellen Sie schon Ihre verdammten Fragen," grummelte er und nippte an seinem Drink.