Vincent half Nora so viel, wie sie ihn ließ, als es darum ging, einmal mehr den Haushalt zusammenzupacken. Mit Esther und Simon zusammen ging alles relativ schnell vonstatten, und es dauerte nicht lange, da war bereits alles sortiert: Extra Gepäck für Darcy, damit sie nicht die ganze Reise lang in dem gleichen geliehenen Kleid verbringen musste, Gepäck für Thomas und Vincent, und Gepäck für Nora. Die Haushälterin hatte erwähnt, dass Thomas Darcy angeboten hatte, in unterschiedlichen Kutschen zu reisen. Da niemand hier Darcy allein in einer Kutsche lassen wollte, würde Nora mit ihr zusammen reisen. Simon und Esther würden mit dem restlichen Gepäck folgen - ein Lord reiste niemals mit nur einem Koffer.
Irgendwann beschloss Nora dann, dass ihr Arbeitgeber mehr im Weg stand, als hilfreich zu sein, also verbannte sie ihn in sein Studierzimmer. Vincent machte sich daran, ein paar Briefe zu schreiben. So sehr er sich auch aus der Politik heraushalten wollte - sowohl die der Menschen, als auch die der Vampire - so musste er doch ein paar Dinge regeln. Am wichtigsten war dabei wohl der Brief an Dominic, der sich über die Jahrhunderte einen gewissen Ruf und den dazugehörigen Respekt angeeignet hatte. Er fungierte ständig als eine Art Marktschreier - und genau dafür brauchte Vincent ihn jetzt. Er wusste, dass sein alter Freund noch in der Nähe war, bedachte man die Situation, die noch vor einer Woche in der Gegend vorgeherrscht hatte.
Kurz vor Sonnenaufgang schlich sich Vincent dann in sein Schlafzimmer zurück und weckte Thomas ähnlich sanft, wie der Mann ihn jeden Abend weckte. Der Anblick eines verschlafenen Thomas wärmte ihm wie immer das Herz.
Es dauerte nicht lange, da standen alle in Vincents Eingangshalle. Simon war damit beschäftigt, die letzten Reste an Gepäck auf die Kutschen zu laden, Esther war sicherlich dabei, die letzten Anweisungen für die Bediensteten hier in Harker Heights zu geben.
"Ich kann Ihre Nervosität verstehen," meinte Vincent zu Darcy, während er sich von Nora in seinen Mantel helfen ließ. "Sie müssen sich für nichts bedanken. Vielmehr muss ich mich entschuldigen. Ich bin froh, dass Ihnen nicht mehr passiert ist, als eine furchtbare Reise hier her. Und nein, ich beiße tatsächlich nicht."
Er lächelte der Frau freundlich zu, machte sich aber keine Hoffnungen, dass Darcy noch einmal so locker mit ihm flirten würde, wie früher.
"Sie werden mit Nora reisen und ich werde mich von Ihnen fernhalten. Wenn Sie unterwegs irgendetwas brauchen, lassen Sie es Nora wissen. Im Gegensatz zu dem Mann, der Sie hier her gebracht hat - und im Gegensatz zum Meisten, was sie so über Vampire gehört haben - bin ich kein Unmensch. Wenn es etwas gibt, womit ich Ihre Rückreise angenehmer gestalten kann, dann werde ich mein Bestes tun, Ihne das auch zu geben."
Vincent schlüpfte in seine Handschuhe, dann faltete er seine Hände vor sich. Er schlüpfte mit Leichtigkeit in eine vollkommen passive Haltung, überließ Thomas die Führung, auf dass sich Darcy wenigstens ein bisschen entspannen konnte. Ihr hektischer Herzschlag dröhnte nämlich in seinen Ohren, luden ihn dazu ein, seine Aussage über das Beißen gleich aus dem Fenster zu schmeißen. Aus dem gleichen Grund hielt er auch einen konstanten Abstand zu ihr - er kam ihr näher als drei Armlängen. Er hielt auch seine Hände stets so, dass sie sie sehen konnte und machte keine hastigen Bewegungen. Und er hasste jede einzelne Sekunde, die er sich so benehmen musste. Dass er auf Eierschalen laufen musste, nur damit sich jemand einigermaßen wohlfühlte. Gerade zu dieser Stunde war es anstrengend, auf all das achten zu müssen. Es machte Vincent sogar ein bisschen wütend, obwohl er genau wusste, woher diese Wut kam. Er musste sich so zusammenreißen, damit sich seine Beute wohlfühlte?! Und dann konnte er sie nicht einmal reißen?! Nach all der Arbeit?! Das Monster war alles andere als froh über diesen Umstand.
Vincent atmete erleichtert auf, als er sich endlich in die Kutsche setzen und seine kleine Scharade aufgeben konnte. Er lehnte sich zurück, streckte die Beine aus und legte die Füße auf die ihm gegenüberliegende Bank. Es war viel zu früh für ein solches Schauspiel.
Irgendwann beschloss Nora dann, dass ihr Arbeitgeber mehr im Weg stand, als hilfreich zu sein, also verbannte sie ihn in sein Studierzimmer. Vincent machte sich daran, ein paar Briefe zu schreiben. So sehr er sich auch aus der Politik heraushalten wollte - sowohl die der Menschen, als auch die der Vampire - so musste er doch ein paar Dinge regeln. Am wichtigsten war dabei wohl der Brief an Dominic, der sich über die Jahrhunderte einen gewissen Ruf und den dazugehörigen Respekt angeeignet hatte. Er fungierte ständig als eine Art Marktschreier - und genau dafür brauchte Vincent ihn jetzt. Er wusste, dass sein alter Freund noch in der Nähe war, bedachte man die Situation, die noch vor einer Woche in der Gegend vorgeherrscht hatte.
Kurz vor Sonnenaufgang schlich sich Vincent dann in sein Schlafzimmer zurück und weckte Thomas ähnlich sanft, wie der Mann ihn jeden Abend weckte. Der Anblick eines verschlafenen Thomas wärmte ihm wie immer das Herz.
Es dauerte nicht lange, da standen alle in Vincents Eingangshalle. Simon war damit beschäftigt, die letzten Reste an Gepäck auf die Kutschen zu laden, Esther war sicherlich dabei, die letzten Anweisungen für die Bediensteten hier in Harker Heights zu geben.
"Ich kann Ihre Nervosität verstehen," meinte Vincent zu Darcy, während er sich von Nora in seinen Mantel helfen ließ. "Sie müssen sich für nichts bedanken. Vielmehr muss ich mich entschuldigen. Ich bin froh, dass Ihnen nicht mehr passiert ist, als eine furchtbare Reise hier her. Und nein, ich beiße tatsächlich nicht."
Er lächelte der Frau freundlich zu, machte sich aber keine Hoffnungen, dass Darcy noch einmal so locker mit ihm flirten würde, wie früher.
"Sie werden mit Nora reisen und ich werde mich von Ihnen fernhalten. Wenn Sie unterwegs irgendetwas brauchen, lassen Sie es Nora wissen. Im Gegensatz zu dem Mann, der Sie hier her gebracht hat - und im Gegensatz zum Meisten, was sie so über Vampire gehört haben - bin ich kein Unmensch. Wenn es etwas gibt, womit ich Ihre Rückreise angenehmer gestalten kann, dann werde ich mein Bestes tun, Ihne das auch zu geben."
Vincent schlüpfte in seine Handschuhe, dann faltete er seine Hände vor sich. Er schlüpfte mit Leichtigkeit in eine vollkommen passive Haltung, überließ Thomas die Führung, auf dass sich Darcy wenigstens ein bisschen entspannen konnte. Ihr hektischer Herzschlag dröhnte nämlich in seinen Ohren, luden ihn dazu ein, seine Aussage über das Beißen gleich aus dem Fenster zu schmeißen. Aus dem gleichen Grund hielt er auch einen konstanten Abstand zu ihr - er kam ihr näher als drei Armlängen. Er hielt auch seine Hände stets so, dass sie sie sehen konnte und machte keine hastigen Bewegungen. Und er hasste jede einzelne Sekunde, die er sich so benehmen musste. Dass er auf Eierschalen laufen musste, nur damit sich jemand einigermaßen wohlfühlte. Gerade zu dieser Stunde war es anstrengend, auf all das achten zu müssen. Es machte Vincent sogar ein bisschen wütend, obwohl er genau wusste, woher diese Wut kam. Er musste sich so zusammenreißen, damit sich seine Beute wohlfühlte?! Und dann konnte er sie nicht einmal reißen?! Nach all der Arbeit?! Das Monster war alles andere als froh über diesen Umstand.
Vincent atmete erleichtert auf, als er sich endlich in die Kutsche setzen und seine kleine Scharade aufgeben konnte. Er lehnte sich zurück, streckte die Beine aus und legte die Füße auf die ihm gegenüberliegende Bank. Es war viel zu früh für ein solches Schauspiel.