"Weil Menschen ja auch so ein Problem damit haben, einander Schaden zuzufügen und sich gegenseitig zu töten," gab Vincent schlicht zurück.
Er verschränkte seine Finger mit denen von Thomas und schlenderte mit ihm wieder in den hinteren Teil der Bibliothek zu den älteren Werken.
"Dominic ist das vampirische Equivalent eines Nomaden. Er bliebt nie länger als zehn Jahre an einem Ort, bereist viel lieber die Welt, als sesshaft zu werden. Nachdem ich mich von Vlad losgesagt habe, bin ich ihm über dem Weg gelaufen. Er ist aufgetaucht, als ich mir mein erstes eigenes Territorium zurechtgelegt habe und hat mir einen Herzinfarkt verpasst. Ich habe gedacht, ich hätte seine Grenzen verletzt. Er hat gedacht, er hätte meine verletzt. Er hat mir mit dem ganzen Territorium-Zeug geholfen und darüber wurden wir Freunde. Er ist auch derjenige, der mir beigebracht hat, dass man sich nicht von menschlichem Blut ernähren muss. Er selbst macht das, aber eher aus praktischen Gründen: weil er andere Vampire jagt. Auch nur die problematischen, die sich nicht zurückhalten können. Wie zum Beispiel die Mitglieder eines Nests."
Vincent ließ sich auf eine Sitzbank bei einem Fenster sinken und betrachtete den kleinen Bibliotheksgarten. Keine Spur von den verräterischen Krähen, aber Dominics Anwesenheit erklärte dieses Fehlen.
"Dominic war einer der letzten Tempelritter," meinte er mit einem breiten Lächeln. "Die wurden 1312 aufgelöst. Er ist bis heute noch ein gläubiger Christ. Er hat mir nie verraten, ob er im Orden oder durch seine Familie Jäger geworden ist, aber ich glaube nicht, dass es eine allzu große Rolle für ihn spielt. Nicht mehr. Eigentlich ist er sowas wie die Polizei für Vampire, wenn man es genau nimmt. Es ist gut, dass er hier ist. Er wird uns nicht unbedingt helfen, aber er wird dafür sorgen, dass Außenstehende nicht mit reingezogen werden. Allerdings wirst du nicht darum herum kommen, dich mit ihm zu unterhalten. Er redet gern mit Jägern dieser Zeit. Tatsächlich hat er deinem Lager schon ganz schön ausgeholfen. Wenn Blutlinien wie deine zu Ende gehen, dann taucht er auf und räumt auf. Einerseits bewahrt er damit das Bild dieser Familien nach außen - und das Geheimnis um unsere Existenz - auf der anderen Seite sorgt er immer dafür, dass eine neue Blutlinie an Jägern geboren wird, wenn eine verschwindet. Nach deinem Tod hätte er das sicher auch für die Van Helsings in England getan."
Er zog Thomas zu sich, lehnte sich gegen ihn.
"Dominic gehört zu den Guten - auch wenn er Ire ist. Ihm kannst du vertrauen, selbst als Jäger. Gerade als Jäger, eigentlich."
Vincent drückte Thomas einen Kuss auf die Wange. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Dominic aus dem Himmel fiel - wahrscheinlich war er im ersten Stock aus dem Fenster gesprungen - und winkte ihm zum Abschied.
"Jetzt ist er weg," informierte Vincent.
Er verschränkte seine Finger mit denen von Thomas und schlenderte mit ihm wieder in den hinteren Teil der Bibliothek zu den älteren Werken.
"Dominic ist das vampirische Equivalent eines Nomaden. Er bliebt nie länger als zehn Jahre an einem Ort, bereist viel lieber die Welt, als sesshaft zu werden. Nachdem ich mich von Vlad losgesagt habe, bin ich ihm über dem Weg gelaufen. Er ist aufgetaucht, als ich mir mein erstes eigenes Territorium zurechtgelegt habe und hat mir einen Herzinfarkt verpasst. Ich habe gedacht, ich hätte seine Grenzen verletzt. Er hat gedacht, er hätte meine verletzt. Er hat mir mit dem ganzen Territorium-Zeug geholfen und darüber wurden wir Freunde. Er ist auch derjenige, der mir beigebracht hat, dass man sich nicht von menschlichem Blut ernähren muss. Er selbst macht das, aber eher aus praktischen Gründen: weil er andere Vampire jagt. Auch nur die problematischen, die sich nicht zurückhalten können. Wie zum Beispiel die Mitglieder eines Nests."
Vincent ließ sich auf eine Sitzbank bei einem Fenster sinken und betrachtete den kleinen Bibliotheksgarten. Keine Spur von den verräterischen Krähen, aber Dominics Anwesenheit erklärte dieses Fehlen.
"Dominic war einer der letzten Tempelritter," meinte er mit einem breiten Lächeln. "Die wurden 1312 aufgelöst. Er ist bis heute noch ein gläubiger Christ. Er hat mir nie verraten, ob er im Orden oder durch seine Familie Jäger geworden ist, aber ich glaube nicht, dass es eine allzu große Rolle für ihn spielt. Nicht mehr. Eigentlich ist er sowas wie die Polizei für Vampire, wenn man es genau nimmt. Es ist gut, dass er hier ist. Er wird uns nicht unbedingt helfen, aber er wird dafür sorgen, dass Außenstehende nicht mit reingezogen werden. Allerdings wirst du nicht darum herum kommen, dich mit ihm zu unterhalten. Er redet gern mit Jägern dieser Zeit. Tatsächlich hat er deinem Lager schon ganz schön ausgeholfen. Wenn Blutlinien wie deine zu Ende gehen, dann taucht er auf und räumt auf. Einerseits bewahrt er damit das Bild dieser Familien nach außen - und das Geheimnis um unsere Existenz - auf der anderen Seite sorgt er immer dafür, dass eine neue Blutlinie an Jägern geboren wird, wenn eine verschwindet. Nach deinem Tod hätte er das sicher auch für die Van Helsings in England getan."
Er zog Thomas zu sich, lehnte sich gegen ihn.
"Dominic gehört zu den Guten - auch wenn er Ire ist. Ihm kannst du vertrauen, selbst als Jäger. Gerade als Jäger, eigentlich."
Vincent drückte Thomas einen Kuss auf die Wange. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Dominic aus dem Himmel fiel - wahrscheinlich war er im ersten Stock aus dem Fenster gesprungen - und winkte ihm zum Abschied.
"Jetzt ist er weg," informierte Vincent.