"Trinken werde ich, machen Sie sich da mal keine Sorgen," murmelte Vincent und sah dem scheidenden Doktor hinterher.
Er beobachtete aufmerksam, wie sich Thomas mit seiner Freundin unterhielt. Sie waren allerdings zu weit weg, als dass er sich auf ihre Unterhaltung hätte konzentrieren können. Als sich der Van Helsing Erbe dann aber absetzte, konnte sich Vincent schon denken, was der Mann vorhatte. Er lehnte sich entspannt mit seinem Drink in der Hand zurück und ließ es geschehen. Für gewöhnlich ließ er nicht einfach Beweise für seine Art der Existenz herumliegen - insbesondere nicht, wenn er Gäste erwartete - und er war gespannt, ob ein Van Helsing mehr sehen konnte, als ein neugieriger junger Adeliger, der seinen Freunden etwas beweisen wollte.
Nach ein paar Minuten richtete er seine Robe, leerte seinen Drink und erhob sich aus seiner Ecke. Er schlenderte durch den Raum, schüttelte Hände, beantwortete Fragen zum gestrigen Abend und Lady Norwich. Er gab sich Mühe, dabei einen Mann darzustellen, der gerade erst aus seinem Kater herausfand.
Er gab dem Van Helsing eine Viertel Stunde, bevor er sich auf den Weg zu seinem Schlafzimmer machte, um sich etwas ordentliches anzuziehen. Da trat ihm Ms. Brooks schon in den Weg.
"Ms. Brooks! Ich hoffe doch, sie hatten eine angenehme Nacht. Rest der Nacht," grüßte er die Dame und legte sich in einer fließenden Bewegung ihre Hand auf den Unterarm.
Er nahm sie einfach mit aus dem Saal und die Treppen hinauf mit einem Selbstbewusstsein, das kaum eine andere Möglichkeit zuließ.
"Aber ja doch, Lord Harker. Sie haben die Schlafzimmer im Haupthaus als furchtbar dargestellt, aber da muss ich widersprechen. Ich habe sehr gut geschlafen."
"Das freut mich zu hören. Allerdings muss ich diese Unterhaltung leider kurz halten. Den ganzen Tag in einer lockeren Morgenrobe herumzuwandern ist nun wirklich nicht schicklich. Sie verzeihen?"
Sie wollte protestieren, das konnte er ihr ansehen, aber er drehte sich einfach um, ließ sie vor dem Schlafzimmer stehen, das er ihr und Thomas gestern zugewiesen hatte, und bog ab in Richtung seines eigenen Schlafzimmers. Er ging ohne zu zögern durch den dunklen Raum hinüber zu seinem Kleiderschrank. In der Nähe stand ein kleiner Tisch mit Kerzenleuchter. Eine Lichtquelle, die er zwar nicht brauchte, aber er entzündete trotzdem die fünf Kerzen. Während die Flammen langsam anwuchsen atmete Vincent tief ein, immer auf der Suche nach dem verräterischen Duft von Zimt, bevor er sich seinem Kleiderschrank zuwandte und sich der Frage stellte, was er heute anziehen wollte. Er ließ die Robe von seinen Schultern rutschen und warf sie rüber zum Bett. Während er sich zwischen schlicht und auffällig zu entscheiden versuchte, streckte er sich ausgiebig, um etwas leben in seine toten Glieder zu bekommen. Einer der Nachteile seines so langsamen Kreislaufs war es, dass sein Körper nach einem verschlafenen Tag eine halbe Ewigkeit brauchte, um wieder in Gang zu kommen.
Er beobachtete aufmerksam, wie sich Thomas mit seiner Freundin unterhielt. Sie waren allerdings zu weit weg, als dass er sich auf ihre Unterhaltung hätte konzentrieren können. Als sich der Van Helsing Erbe dann aber absetzte, konnte sich Vincent schon denken, was der Mann vorhatte. Er lehnte sich entspannt mit seinem Drink in der Hand zurück und ließ es geschehen. Für gewöhnlich ließ er nicht einfach Beweise für seine Art der Existenz herumliegen - insbesondere nicht, wenn er Gäste erwartete - und er war gespannt, ob ein Van Helsing mehr sehen konnte, als ein neugieriger junger Adeliger, der seinen Freunden etwas beweisen wollte.
Nach ein paar Minuten richtete er seine Robe, leerte seinen Drink und erhob sich aus seiner Ecke. Er schlenderte durch den Raum, schüttelte Hände, beantwortete Fragen zum gestrigen Abend und Lady Norwich. Er gab sich Mühe, dabei einen Mann darzustellen, der gerade erst aus seinem Kater herausfand.
Er gab dem Van Helsing eine Viertel Stunde, bevor er sich auf den Weg zu seinem Schlafzimmer machte, um sich etwas ordentliches anzuziehen. Da trat ihm Ms. Brooks schon in den Weg.
"Ms. Brooks! Ich hoffe doch, sie hatten eine angenehme Nacht. Rest der Nacht," grüßte er die Dame und legte sich in einer fließenden Bewegung ihre Hand auf den Unterarm.
Er nahm sie einfach mit aus dem Saal und die Treppen hinauf mit einem Selbstbewusstsein, das kaum eine andere Möglichkeit zuließ.
"Aber ja doch, Lord Harker. Sie haben die Schlafzimmer im Haupthaus als furchtbar dargestellt, aber da muss ich widersprechen. Ich habe sehr gut geschlafen."
"Das freut mich zu hören. Allerdings muss ich diese Unterhaltung leider kurz halten. Den ganzen Tag in einer lockeren Morgenrobe herumzuwandern ist nun wirklich nicht schicklich. Sie verzeihen?"
Sie wollte protestieren, das konnte er ihr ansehen, aber er drehte sich einfach um, ließ sie vor dem Schlafzimmer stehen, das er ihr und Thomas gestern zugewiesen hatte, und bog ab in Richtung seines eigenen Schlafzimmers. Er ging ohne zu zögern durch den dunklen Raum hinüber zu seinem Kleiderschrank. In der Nähe stand ein kleiner Tisch mit Kerzenleuchter. Eine Lichtquelle, die er zwar nicht brauchte, aber er entzündete trotzdem die fünf Kerzen. Während die Flammen langsam anwuchsen atmete Vincent tief ein, immer auf der Suche nach dem verräterischen Duft von Zimt, bevor er sich seinem Kleiderschrank zuwandte und sich der Frage stellte, was er heute anziehen wollte. Er ließ die Robe von seinen Schultern rutschen und warf sie rüber zum Bett. Während er sich zwischen schlicht und auffällig zu entscheiden versuchte, streckte er sich ausgiebig, um etwas leben in seine toten Glieder zu bekommen. Einer der Nachteile seines so langsamen Kreislaufs war es, dass sein Körper nach einem verschlafenen Tag eine halbe Ewigkeit brauchte, um wieder in Gang zu kommen.