Dane schüttelte lächelnd den Kopf und wandte sich demonstrativ von dem Macho ab und dessen Frau zu.
"Cecilia, richtig?", fragte er mit überraschend sanfter Stimme. "Mir tut es auch leid, dass wir uns unter diesen Umständen kennenlernen müssen. Ihr Sohn hat nur Gutes über Sie erzählt und ich würde mich wirklich gern mit Ihnen unterhalten. Vielleicht können wir irgendwann einmal friedlich miteinander brunchen oder dergleichen. Aber jetzt muss ich Ihrem Mann erst einmal den Marsch blasen. Es würde mir das Herz brechen, wenn Ihnen dabei etwas zustößt, deswegen bitte ich Sie, sich zurückzuziehen."
Erst jetzt wandte sich der Dämon wieder Aimeric zu.
"Weißt du", begann er, "normalerweise sagt man eine solche Einstellung uns Dämonen nach. Das mit dem Verachten eines Lebens, der eigene Vorteil, den andere einem bringen können, sowas eben. Aber du..." Dane schüttelte erneut lachend den Kopf. "Bei allen neun Kreisen der Hölle, ich habe noch nie jemanden getroffen, der so dermaßen egoistisch ist und es so unglaublich dämlich umsetzt. Nicht nur hängst du und deinesgleichen in der dunkelsten Vergangenheit fest und weigert euch hartnäckig im einundzwanzigsten Jahrhundert anzukommen - weswegen Frauen wie Cecilia leiden müssen - nein. Du bist auch noch der Meinung, dass jemand, der nicht so ist wie du, wertlos ist. Du hast keine Ahnung, welchen Wert ein Leben hat, denn du bist nur ein lausiger Drache. Alles, wofür du dich interessierst, ist Schmuck und Geld und glaube mir: Du hast nicht ansatzweise so viel Reichtum, dass ich beeindruckt wäre. Ich kenne Werwölfe, die mehr haben als du. Also lass mal sehen: Du bist nicht reich, du bist keine herausragende Persönlichkeit... ach ja! Mächtig bist du übrigens auch nicht. Du glaubst, du kannst mich mit funkelnden Augen und den süßen Zahnstochern da auf deinem Kopf beeindrucken? Du bist nicht verglichen mit den Kräften, auf die ich Zugriff habe."
Wohlwissend, dass Drakin alles über ihre Aura regelten und sich ein Bild über andere mittels dieser Auren machten, ließ Dane mal ein bisschen den Muskelprotz raus. Er achtete darauf, weder auf seine Siegel, noch auf seine wahre Form zurückzugreifen, aber er gab dieser glorifizierten Kornnatter einen guten Blick auf das, was Dane tun könnte. Vorher war der Raum gefüllt gewesen mit dem Geruch nach Salzwasser, als Aimeric sein Revier markiert hatte. Nun aber übernahm in nur einem kurzen Augenblick der Geruch nach Chrysanthemen den Raum, zusammen mit einem unendlich warmem Gefühl. Dane griff hier nicht auf das zurück, zu dem er geschaffen worden war, sondern das, was tief in seinem Inneren schlummerte: der Kern, aus dem er gemacht worden war.
"Als ich meiner Intuition nachgegeben habe, wurde ich auch verstoßen. Ich wurde als gescheitertes Experiment angesehen. Wenn das hier aus einem gescheiterten Experiment werden kann, dann überleg mal wozu dein kaputter Sohn in der Lage sein wird. Ich muss dich nicht bei lebendigem Leibe verbrennen oder dich mit himmlischen Siegeln von deiner Macht trennen. Stattdessen werde ich das tun, was eigentlich deine Aufgabe sein sollte: Ich werde Ro helfen, sein wahres Potenzial zu finden. Und dann werde ich dabei zusehen, wie er dich zu billigem Sushi verarbeitet."
Mittlerweile war Dane so nahe an Aimeric herangetreten, dass sie nur wenige Zentimeter trennten.
"Und solltest du der Meinung sein, ihm zu nahe zu kommen, dann sei gewiss: die sieben Throne des Himmels und die neun Kreise der Hölle werden dir entgegenschlagen."
Dane richtete den Kragen des Drachen, schenkte ihm ein freundliches Lächeln, dann wandte er sich um, nahm den lieblichen Geruch und das beruhigende Gefühl mit sich, und verschwand aus der Höhle des Drachen.
In der Zwischenzeit hatte Mace ohne ein Wort zu sagen aufgelegt, nachdem er Ro's verzweifelte Stimme vernommen hatte. Im nächsten Augenblick hatte sich ein goldener Riss in der Realität aufgetan und Mace war vor dem Wagen auf die Straße gestolpert. Er war drauf und dran, auch noch das Anwesen zu stürmen, als Dane das Haus bereits wieder verließ. Mace musterte ihn und konnte sogar auf diese Entfernung riechen, was gerade passiert war.
"Oh Mann...", seufzte er und ließ sich auf die Rückbank neben Ro's Tasche sinken.
"Irgendwas sagt mir, dass du hier so schnell nicht mehr auftauchen solltest", kommentierte er in Ro's Richtung. "Hey, warte mal. Warum siehst du aus wie ein Schlumpf?"
Dane stieg völlig ruhig in den Wagen, brachte noch einen Hauch von Blumenduft mit sich und fuhr davon.
"Ich glaube, ich habe deine Mutter zum Brunch eingeladen", sagte er schließlich, als sie an der nächsten Ampel halten mussten. "Ich hoffe, das stört dich nicht. Mireaux."
Auf der Rückbank konnte sich Mace ein Lachen nur mit Ach und Krach verkneifen.
"Und was deinen Vater angeht", fuhr Dane eine ganze Ecke ernster fort. "Er hat sein Revier markiert und ich habe mein Revier markiert. Wie sich herausstellte, ist meines größer als seins."
"Cecilia, richtig?", fragte er mit überraschend sanfter Stimme. "Mir tut es auch leid, dass wir uns unter diesen Umständen kennenlernen müssen. Ihr Sohn hat nur Gutes über Sie erzählt und ich würde mich wirklich gern mit Ihnen unterhalten. Vielleicht können wir irgendwann einmal friedlich miteinander brunchen oder dergleichen. Aber jetzt muss ich Ihrem Mann erst einmal den Marsch blasen. Es würde mir das Herz brechen, wenn Ihnen dabei etwas zustößt, deswegen bitte ich Sie, sich zurückzuziehen."
Erst jetzt wandte sich der Dämon wieder Aimeric zu.
"Weißt du", begann er, "normalerweise sagt man eine solche Einstellung uns Dämonen nach. Das mit dem Verachten eines Lebens, der eigene Vorteil, den andere einem bringen können, sowas eben. Aber du..." Dane schüttelte erneut lachend den Kopf. "Bei allen neun Kreisen der Hölle, ich habe noch nie jemanden getroffen, der so dermaßen egoistisch ist und es so unglaublich dämlich umsetzt. Nicht nur hängst du und deinesgleichen in der dunkelsten Vergangenheit fest und weigert euch hartnäckig im einundzwanzigsten Jahrhundert anzukommen - weswegen Frauen wie Cecilia leiden müssen - nein. Du bist auch noch der Meinung, dass jemand, der nicht so ist wie du, wertlos ist. Du hast keine Ahnung, welchen Wert ein Leben hat, denn du bist nur ein lausiger Drache. Alles, wofür du dich interessierst, ist Schmuck und Geld und glaube mir: Du hast nicht ansatzweise so viel Reichtum, dass ich beeindruckt wäre. Ich kenne Werwölfe, die mehr haben als du. Also lass mal sehen: Du bist nicht reich, du bist keine herausragende Persönlichkeit... ach ja! Mächtig bist du übrigens auch nicht. Du glaubst, du kannst mich mit funkelnden Augen und den süßen Zahnstochern da auf deinem Kopf beeindrucken? Du bist nicht verglichen mit den Kräften, auf die ich Zugriff habe."
Wohlwissend, dass Drakin alles über ihre Aura regelten und sich ein Bild über andere mittels dieser Auren machten, ließ Dane mal ein bisschen den Muskelprotz raus. Er achtete darauf, weder auf seine Siegel, noch auf seine wahre Form zurückzugreifen, aber er gab dieser glorifizierten Kornnatter einen guten Blick auf das, was Dane tun könnte. Vorher war der Raum gefüllt gewesen mit dem Geruch nach Salzwasser, als Aimeric sein Revier markiert hatte. Nun aber übernahm in nur einem kurzen Augenblick der Geruch nach Chrysanthemen den Raum, zusammen mit einem unendlich warmem Gefühl. Dane griff hier nicht auf das zurück, zu dem er geschaffen worden war, sondern das, was tief in seinem Inneren schlummerte: der Kern, aus dem er gemacht worden war.
"Als ich meiner Intuition nachgegeben habe, wurde ich auch verstoßen. Ich wurde als gescheitertes Experiment angesehen. Wenn das hier aus einem gescheiterten Experiment werden kann, dann überleg mal wozu dein kaputter Sohn in der Lage sein wird. Ich muss dich nicht bei lebendigem Leibe verbrennen oder dich mit himmlischen Siegeln von deiner Macht trennen. Stattdessen werde ich das tun, was eigentlich deine Aufgabe sein sollte: Ich werde Ro helfen, sein wahres Potenzial zu finden. Und dann werde ich dabei zusehen, wie er dich zu billigem Sushi verarbeitet."
Mittlerweile war Dane so nahe an Aimeric herangetreten, dass sie nur wenige Zentimeter trennten.
"Und solltest du der Meinung sein, ihm zu nahe zu kommen, dann sei gewiss: die sieben Throne des Himmels und die neun Kreise der Hölle werden dir entgegenschlagen."
Dane richtete den Kragen des Drachen, schenkte ihm ein freundliches Lächeln, dann wandte er sich um, nahm den lieblichen Geruch und das beruhigende Gefühl mit sich, und verschwand aus der Höhle des Drachen.
In der Zwischenzeit hatte Mace ohne ein Wort zu sagen aufgelegt, nachdem er Ro's verzweifelte Stimme vernommen hatte. Im nächsten Augenblick hatte sich ein goldener Riss in der Realität aufgetan und Mace war vor dem Wagen auf die Straße gestolpert. Er war drauf und dran, auch noch das Anwesen zu stürmen, als Dane das Haus bereits wieder verließ. Mace musterte ihn und konnte sogar auf diese Entfernung riechen, was gerade passiert war.
"Oh Mann...", seufzte er und ließ sich auf die Rückbank neben Ro's Tasche sinken.
"Irgendwas sagt mir, dass du hier so schnell nicht mehr auftauchen solltest", kommentierte er in Ro's Richtung. "Hey, warte mal. Warum siehst du aus wie ein Schlumpf?"
Dane stieg völlig ruhig in den Wagen, brachte noch einen Hauch von Blumenduft mit sich und fuhr davon.
"Ich glaube, ich habe deine Mutter zum Brunch eingeladen", sagte er schließlich, als sie an der nächsten Ampel halten mussten. "Ich hoffe, das stört dich nicht. Mireaux."
Auf der Rückbank konnte sich Mace ein Lachen nur mit Ach und Krach verkneifen.
"Und was deinen Vater angeht", fuhr Dane eine ganze Ecke ernster fort. "Er hat sein Revier markiert und ich habe mein Revier markiert. Wie sich herausstellte, ist meines größer als seins."