Mace lachte leise.
"Dane ist zu sehr Gentleman, um mir einfach so alles über den scharfen Typen zu verraten, in den er sich scheinbar verknallt hat. Ich weiß das, dass dein Name Ro ist, und wie du aussiehst. Und dass ihr beiden irgendeinen Deal am Laufen habt. Mehr nicht. Ich schätze, jetzt weiß ich auch, dass du eher Trinkschokolade zum Frühstück willst, als Kaffee. Ich hab zwar schon mit weniger gearbeitet, um jemanden zu finden, aber viel ist es trotzdem nicht."
Der Dämon zuckte etwas umständlich mit den Schultern. Er war die Ruhe selbst, obwohl er eine Verletzung aufwies, die einen Menschen - und auch einige Magische - mit Sicherheit getötet hätte. Zwar blutete er Danes Couch nicht voll - er wusste es besser, als das nochmal zu machen - aber die Verletzung war mit Sicherheit nicht angenehm.
"Ich bin eben ein Zuckermäulchen, was soll ich sagen? Du weißt doch bestimmt Bescheid über dämonische Macken, oder? So wie du mein Shirt gerade ungefragt zusammengelegt hast", er zwinkerte Ro grinsend zu, "meine ist eben Zucker. Ich weiß nicht warum. War schon immer so. Und lass dir eins sagen: in den letzten hundert Jahren hat die Menschheit einen ziemlich großen Sprung in der Hinsicht gemacht. Ich möchte es nicht missen. Aber sowas wie ein Apfel geht auch. Ich muss mich jetzt nicht ausschließlich von Torte und Eiscreme ernähren, falls du das wissen willst. Hast du irgendeine Macke? Ist ja nichts ungewöhnliches bei Magischen im Allgemeinen. Greg zum Beispiel, das ist mein Schwager, der ist ein Wolf-Shifter und hat die wundervolle Angewohnheit, einfach ein paar Runden um den Block zu rennen, wenn er wütend wird. Und Zeph - das ist meine Schwägerin und Gregs Partnerin - die hat die Macke, dass sie immer-"
"Mace!"
Dane stellte eine kleine, schwarze Holzkiste auf dem Couchtisch ab. Kurz hob sich seine Augenbraue, als er das zusammengelegte T-Shirt erblickte. Mace machte sowas normalerweise nicht.
"Würdest du wollen, dass man alle deine Geheimnisse ausplaudert?"
"Sorry. Aber Ro hat gefragt!"
"Und dein Plappermaul hat übernommen, ich weiß. Jetzt halt still und lass mich machen. Darf Ro zusehen? Er ist sehr interessiert an meiner Siegelmagie."
"Klar! Dich mal dazu zu kriegen, das jemandem zu zeigen? Wie kann ich da Nein sagen? Macht ihr zwei nur."
Mace machte es sich ein letztes Mal bequem, dann verstummte er. Dane bedeutete Ro mit einem Nicken, sich zu ihm zu gesellen, als er die Kiste öffnete. Darin befanden sich haufenweise kleine Gläschen, alle mit Tinte in verschiedenen Farben gefüllt. Der Deckel der Kiste hielt eine ganze Reihe an Füllern und sogar Schreibfedern. Dane holte die Fläschchen heraus, die alle in einem Einsatz für die Kiste standen. Darunter lagen in der Kiste einige Stücke verschiedenen Papiers, Pergaments und Stoff. Wieder war der Inhalt in zwei Hälften geteilt: die eine war gefüllt mit unbeschriebenen Teilen, die andere mit fertigen Siegeln. Dane holte ein paar der fertigen auf Leinen heraus. Diese ähnelten dem, das er verwendet hatte, um sich um Ro's Kopfverletzung zu kümmern. Dann nahm er noch ein paar leere Stücke aus einem anderen Stoff aus der Kiste. Er betrachtete Mace's Verletzung und entschied sich dann für einen Füller, und nach ein bisschen hin und her fand er auch die richtige Tinte.
"Ich kann meine Magie ziemlich präzise anwenden, das weißt du ja schon", erkläre Dane, als er sich neben Mace auf den Boden kniete. Diese Siegel", er legte die bereits fertigen genau auf die Risse in Mace's Rücken, "erlauben mir, diese Kontrolle auch in einem anderen Körper aufrecht zu erhalten, ohne diesen Körper dauerhaft berühren zu müssen. Das Siegel ist wie ein Computerprogramm, das den elektrischen Impulsen - oder eben meiner Magie - sagt, was sie zu tun hat."
Er berühre jedes der drei Siegel mit zwei Fingern und sandte seine Magie hinein. Die Zeichen auf dem Stoff leuchteten sanft auf, als sie ihre Befehle erhielten. Dann ließ Dane los und das Leuchten verschwand.
"Diese Siegel regen die natürlichen Heilkräfte des Körpers an. Ich spule die Heilung also quasi vor. Da es sich hierbei aber um eine Verletzung durch einen Manticore handelt, müssen wir und auch um Gift Sorgen machen."
"Was kann ich denn dafür, wenn die Mietze mich einfach als Kratzbaum benutzen will?", beschwerte sich Mace durch ein Kissen hindurch.
"Ruhe", mahnte Dane und legte die blanken Stofffetzen an gezielten Stellen um die Risse in der Haut herum.
Dann tauchte er seinen ausgewählten Füller ins eine ausgewählte Tinte und fing an zu zeichnen. Dabei murmelte er kaum hörbar einige Worte in einer sehr gutturalen Sprache, die in dieser Dimension nicht existierte. Die Worte hatten keine Auswirkung auf seine Magie. Es war nur eine weitere Eigenart, die Dane früh in seinem Leben erlangt hatte. Die Runen leuchteten auf, sobald er sie fertig gezeichnet hatte. Die Tinte war noch nicht einmal trocken, da begannen sie schon zu arbeiten. Und da Mace ein Dämon war und so eng mit Dane verbunden, konnte man im wahrsten Sinne des Wortes sehen, wie sich die Risse auf Mace's Rücken langsam aber sicher schlossen.
"Es sieht einfacher aus, als es ist, das muss ich gestehen. Aber ich habe auch einiges an Erfahrung", erklärte Dane, "Jemanden heilen, insbesondere jemanden, der zu einer energiereichen Art gehört, ist mehr als nur fortgeschritten. Anfänger beschränken sich auf lustige Sachen wie das Verschließen von Dingen."
Dane packte alles wieder ordentlich zusammen - nachdem er den Füller gründlich gereinigt hatte - und betrachtete Mace kurz. Zwar ging die Heilung schnell von statten, aber das forderte auch seinen Tribut. Mace machte bereits ganz friedlich ein Nickerchen.
"Mace wird eine Weile brauchen, um wieder auf den Beinen zu sein. Ich weiß, man soll nach dem Essen nicht schwimmen gehen, aber wie sieht's aus? Immer noch scharf auf den See? Sobald ich meine Küche aufgeräumt habe, natürlich. Entschuldige..."
"Dane ist zu sehr Gentleman, um mir einfach so alles über den scharfen Typen zu verraten, in den er sich scheinbar verknallt hat. Ich weiß das, dass dein Name Ro ist, und wie du aussiehst. Und dass ihr beiden irgendeinen Deal am Laufen habt. Mehr nicht. Ich schätze, jetzt weiß ich auch, dass du eher Trinkschokolade zum Frühstück willst, als Kaffee. Ich hab zwar schon mit weniger gearbeitet, um jemanden zu finden, aber viel ist es trotzdem nicht."
Der Dämon zuckte etwas umständlich mit den Schultern. Er war die Ruhe selbst, obwohl er eine Verletzung aufwies, die einen Menschen - und auch einige Magische - mit Sicherheit getötet hätte. Zwar blutete er Danes Couch nicht voll - er wusste es besser, als das nochmal zu machen - aber die Verletzung war mit Sicherheit nicht angenehm.
"Ich bin eben ein Zuckermäulchen, was soll ich sagen? Du weißt doch bestimmt Bescheid über dämonische Macken, oder? So wie du mein Shirt gerade ungefragt zusammengelegt hast", er zwinkerte Ro grinsend zu, "meine ist eben Zucker. Ich weiß nicht warum. War schon immer so. Und lass dir eins sagen: in den letzten hundert Jahren hat die Menschheit einen ziemlich großen Sprung in der Hinsicht gemacht. Ich möchte es nicht missen. Aber sowas wie ein Apfel geht auch. Ich muss mich jetzt nicht ausschließlich von Torte und Eiscreme ernähren, falls du das wissen willst. Hast du irgendeine Macke? Ist ja nichts ungewöhnliches bei Magischen im Allgemeinen. Greg zum Beispiel, das ist mein Schwager, der ist ein Wolf-Shifter und hat die wundervolle Angewohnheit, einfach ein paar Runden um den Block zu rennen, wenn er wütend wird. Und Zeph - das ist meine Schwägerin und Gregs Partnerin - die hat die Macke, dass sie immer-"
"Mace!"
Dane stellte eine kleine, schwarze Holzkiste auf dem Couchtisch ab. Kurz hob sich seine Augenbraue, als er das zusammengelegte T-Shirt erblickte. Mace machte sowas normalerweise nicht.
"Würdest du wollen, dass man alle deine Geheimnisse ausplaudert?"
"Sorry. Aber Ro hat gefragt!"
"Und dein Plappermaul hat übernommen, ich weiß. Jetzt halt still und lass mich machen. Darf Ro zusehen? Er ist sehr interessiert an meiner Siegelmagie."
"Klar! Dich mal dazu zu kriegen, das jemandem zu zeigen? Wie kann ich da Nein sagen? Macht ihr zwei nur."
Mace machte es sich ein letztes Mal bequem, dann verstummte er. Dane bedeutete Ro mit einem Nicken, sich zu ihm zu gesellen, als er die Kiste öffnete. Darin befanden sich haufenweise kleine Gläschen, alle mit Tinte in verschiedenen Farben gefüllt. Der Deckel der Kiste hielt eine ganze Reihe an Füllern und sogar Schreibfedern. Dane holte die Fläschchen heraus, die alle in einem Einsatz für die Kiste standen. Darunter lagen in der Kiste einige Stücke verschiedenen Papiers, Pergaments und Stoff. Wieder war der Inhalt in zwei Hälften geteilt: die eine war gefüllt mit unbeschriebenen Teilen, die andere mit fertigen Siegeln. Dane holte ein paar der fertigen auf Leinen heraus. Diese ähnelten dem, das er verwendet hatte, um sich um Ro's Kopfverletzung zu kümmern. Dann nahm er noch ein paar leere Stücke aus einem anderen Stoff aus der Kiste. Er betrachtete Mace's Verletzung und entschied sich dann für einen Füller, und nach ein bisschen hin und her fand er auch die richtige Tinte.
"Ich kann meine Magie ziemlich präzise anwenden, das weißt du ja schon", erkläre Dane, als er sich neben Mace auf den Boden kniete. Diese Siegel", er legte die bereits fertigen genau auf die Risse in Mace's Rücken, "erlauben mir, diese Kontrolle auch in einem anderen Körper aufrecht zu erhalten, ohne diesen Körper dauerhaft berühren zu müssen. Das Siegel ist wie ein Computerprogramm, das den elektrischen Impulsen - oder eben meiner Magie - sagt, was sie zu tun hat."
Er berühre jedes der drei Siegel mit zwei Fingern und sandte seine Magie hinein. Die Zeichen auf dem Stoff leuchteten sanft auf, als sie ihre Befehle erhielten. Dann ließ Dane los und das Leuchten verschwand.
"Diese Siegel regen die natürlichen Heilkräfte des Körpers an. Ich spule die Heilung also quasi vor. Da es sich hierbei aber um eine Verletzung durch einen Manticore handelt, müssen wir und auch um Gift Sorgen machen."
"Was kann ich denn dafür, wenn die Mietze mich einfach als Kratzbaum benutzen will?", beschwerte sich Mace durch ein Kissen hindurch.
"Ruhe", mahnte Dane und legte die blanken Stofffetzen an gezielten Stellen um die Risse in der Haut herum.
Dann tauchte er seinen ausgewählten Füller ins eine ausgewählte Tinte und fing an zu zeichnen. Dabei murmelte er kaum hörbar einige Worte in einer sehr gutturalen Sprache, die in dieser Dimension nicht existierte. Die Worte hatten keine Auswirkung auf seine Magie. Es war nur eine weitere Eigenart, die Dane früh in seinem Leben erlangt hatte. Die Runen leuchteten auf, sobald er sie fertig gezeichnet hatte. Die Tinte war noch nicht einmal trocken, da begannen sie schon zu arbeiten. Und da Mace ein Dämon war und so eng mit Dane verbunden, konnte man im wahrsten Sinne des Wortes sehen, wie sich die Risse auf Mace's Rücken langsam aber sicher schlossen.
"Es sieht einfacher aus, als es ist, das muss ich gestehen. Aber ich habe auch einiges an Erfahrung", erklärte Dane, "Jemanden heilen, insbesondere jemanden, der zu einer energiereichen Art gehört, ist mehr als nur fortgeschritten. Anfänger beschränken sich auf lustige Sachen wie das Verschließen von Dingen."
Dane packte alles wieder ordentlich zusammen - nachdem er den Füller gründlich gereinigt hatte - und betrachtete Mace kurz. Zwar ging die Heilung schnell von statten, aber das forderte auch seinen Tribut. Mace machte bereits ganz friedlich ein Nickerchen.
"Mace wird eine Weile brauchen, um wieder auf den Beinen zu sein. Ich weiß, man soll nach dem Essen nicht schwimmen gehen, aber wie sieht's aus? Immer noch scharf auf den See? Sobald ich meine Küche aufgeräumt habe, natürlich. Entschuldige..."