D & D
August wanderte eine Weile in aller Seelenruhe die schmale Treppe hinab, ehe er seine Füße auf den festen Boden setzte. Das verschmierte Siegel brannte noch immer auf dem Boden wie es das einst getan hatte, als Ember das erste Mal...Nein, jetzt nicht! Ember war jetzt nicht wichtig. Ember hatte genug mit sich selbst und offenbar Nebenbuhlern zu tun, wenn er die Worte, die Noland an ihn gerichtet hatte, Recht deutete.
Also warum halte ich daran fest?, fragte er sich zähneknirschend, ehe er sich in einer schwungvollen Bewegung auf dem Fersenabsatz herumdrehte und Jasper in die Augen schaute.
"Erstens: Ich bin keiner deiner Kumpels, sofern vorhanden. Ich erwarte einen gewissen Grundstock an Ehrlichkeit und Respekt. Mir bringt es nichts, einen spätpubertierenden Möchtegern zu unterrichten, der seine Angst hinter einer großen Klappe kaschiert. Angst zu haben ist keine Schwäche, Junge", bemerkte August streng und streckte ihm das Amulett entgegen. "Jedoch sie nicht zu zeigen und hinter einer Arroganz zu verbergen ist mehr als riskant."
Erst danach grinste August gehässig, während er sich herum drehte und durch den Raum wanderte.
"Es ist laut für dich, nicht wahr?", fragte er verständig. "Du wolltest von mir wissen, wie mans eine Aura abschaltet. Die simple und leider grausame Antwort ist: Es geht nicht. Deine Aura ist ein Teil von dir. Aber wie ein Tauber, der das erste Mal hört, kann man die Geräusche nicht herausfiltern und sie überfallen einen. Du versuchst dich zu sehr auf etwas zu konzentrieren, was nicht da ist. Nämlich Struktur. Und Struktur im Chaos zu suchen ist wie ein Gefühl rational zu erklären. Simpler Stuss. Also hier mein Vorschlag: Anstatt deine Aufmerksamkeit zu streuen, konzentrier dich auf das hier und sag mir, wie viele Seelen dort drin sind."
Er hielt den Anhänger vor seine Nase und grinste.
"Und nein, sie hat die Seelen nicht gefangen. Ms Chambers ist eine Rogue, die versucht, ihren Rogue-Status zu verbergen. Deswegen geht ihr Sohn auf eine staatliche Akademie und erlangte jüngst den Rang eines D-Klasse Casters. Nein, dies Artefakt wurde erworben. Und deine Aufgabe wird es sein, den Verkäufer zu finden und unschädlich zu machen."
Embers Wohnung
Schweigsam nahm Ruairi durchaus zur Kenntnis, dass sie die brave Nettigkeit abtat und sich stattdessen regelrecht erobernd auf ihm platzierte. Umso erstaunlicher war die Tatsache, dass sie sich um ihn schlang und an ihn schmiegte, sodass er nicht anders konnte, als seine Arme ebenfalls um ihren schlanken Körper zu schlingen.
Ihre Stimme an seinem Schlüsselbein vibrierte leicht und er legte eine Hand in ihren Nacken, ehe er geradeaus in Richtung des Flures sah. Konnte er das verstehen? Eindeutig ja. Wollte er es verstehen? Vielleicht nicht. Vielleicht wollte er ja einen Hilferuf einer in Nöten geratenen Maid, die er retten konnte. Getreu seinem Helfersyndrom, was ihm seine Schwester immer ans Herz gelegt hatte. Doch war es wirklich so.
Ruhig lauschte er ihren Worten und nickte dann.
"Ich verstehe es", murmelte er und seufzte. "Ich verstehe, dass du Schutzmechanismen brauchst um nicht aufzugeben, aber...Aber ich finde, dass du es manchmal ein wenig übertreibst. Ich meine...Du kannst mir vertrauen, ich denke nicht schlechter oder besser von dir nur weil du Schwäche zeigst und dich verletzlich machst."
Und ich wäre gerne mehr für dich, dachte er.
"Kjetil wird dir kein Haar krümmen", murmelte er grimmig und küsste sanft ihren Hals.
Nicht eines würde er ihr krümmen. Und wenn es das Letzte war, was er tat.
August wanderte eine Weile in aller Seelenruhe die schmale Treppe hinab, ehe er seine Füße auf den festen Boden setzte. Das verschmierte Siegel brannte noch immer auf dem Boden wie es das einst getan hatte, als Ember das erste Mal...Nein, jetzt nicht! Ember war jetzt nicht wichtig. Ember hatte genug mit sich selbst und offenbar Nebenbuhlern zu tun, wenn er die Worte, die Noland an ihn gerichtet hatte, Recht deutete.
Also warum halte ich daran fest?, fragte er sich zähneknirschend, ehe er sich in einer schwungvollen Bewegung auf dem Fersenabsatz herumdrehte und Jasper in die Augen schaute.
"Erstens: Ich bin keiner deiner Kumpels, sofern vorhanden. Ich erwarte einen gewissen Grundstock an Ehrlichkeit und Respekt. Mir bringt es nichts, einen spätpubertierenden Möchtegern zu unterrichten, der seine Angst hinter einer großen Klappe kaschiert. Angst zu haben ist keine Schwäche, Junge", bemerkte August streng und streckte ihm das Amulett entgegen. "Jedoch sie nicht zu zeigen und hinter einer Arroganz zu verbergen ist mehr als riskant."
Erst danach grinste August gehässig, während er sich herum drehte und durch den Raum wanderte.
"Es ist laut für dich, nicht wahr?", fragte er verständig. "Du wolltest von mir wissen, wie mans eine Aura abschaltet. Die simple und leider grausame Antwort ist: Es geht nicht. Deine Aura ist ein Teil von dir. Aber wie ein Tauber, der das erste Mal hört, kann man die Geräusche nicht herausfiltern und sie überfallen einen. Du versuchst dich zu sehr auf etwas zu konzentrieren, was nicht da ist. Nämlich Struktur. Und Struktur im Chaos zu suchen ist wie ein Gefühl rational zu erklären. Simpler Stuss. Also hier mein Vorschlag: Anstatt deine Aufmerksamkeit zu streuen, konzentrier dich auf das hier und sag mir, wie viele Seelen dort drin sind."
Er hielt den Anhänger vor seine Nase und grinste.
"Und nein, sie hat die Seelen nicht gefangen. Ms Chambers ist eine Rogue, die versucht, ihren Rogue-Status zu verbergen. Deswegen geht ihr Sohn auf eine staatliche Akademie und erlangte jüngst den Rang eines D-Klasse Casters. Nein, dies Artefakt wurde erworben. Und deine Aufgabe wird es sein, den Verkäufer zu finden und unschädlich zu machen."
Embers Wohnung
Schweigsam nahm Ruairi durchaus zur Kenntnis, dass sie die brave Nettigkeit abtat und sich stattdessen regelrecht erobernd auf ihm platzierte. Umso erstaunlicher war die Tatsache, dass sie sich um ihn schlang und an ihn schmiegte, sodass er nicht anders konnte, als seine Arme ebenfalls um ihren schlanken Körper zu schlingen.
Ihre Stimme an seinem Schlüsselbein vibrierte leicht und er legte eine Hand in ihren Nacken, ehe er geradeaus in Richtung des Flures sah. Konnte er das verstehen? Eindeutig ja. Wollte er es verstehen? Vielleicht nicht. Vielleicht wollte er ja einen Hilferuf einer in Nöten geratenen Maid, die er retten konnte. Getreu seinem Helfersyndrom, was ihm seine Schwester immer ans Herz gelegt hatte. Doch war es wirklich so.
Ruhig lauschte er ihren Worten und nickte dann.
"Ich verstehe es", murmelte er und seufzte. "Ich verstehe, dass du Schutzmechanismen brauchst um nicht aufzugeben, aber...Aber ich finde, dass du es manchmal ein wenig übertreibst. Ich meine...Du kannst mir vertrauen, ich denke nicht schlechter oder besser von dir nur weil du Schwäche zeigst und dich verletzlich machst."
Und ich wäre gerne mehr für dich, dachte er.
"Kjetil wird dir kein Haar krümmen", murmelte er grimmig und küsste sanft ihren Hals.
Nicht eines würde er ihr krümmen. Und wenn es das Letzte war, was er tat.
The more that I reach out for heaven
The more you drag me to hell