Wo Wut und Trauer keine Wege kannten und sich die Hände reichen, verbleibt nur die Träne der Verzweiflung.
Der Schrei, den die beiden Männer hörten, die alarmiert in den Raum geschossen haben, brach sich so oft in dem Raum, dass es beinahe so erschien, als weinte eine ganze Welt.
Emmett White und James Hawthorne blieben kurz hinter der schmalen Tür stehen, durch die sie gekommen waren und blickten Ember und August an. Einen August, der keinen fiesen Spruch mehr brachte oder selbstherrlich durch den Raum gockelte. Die erschlaffte Realität seiner Glieder erreichte Emmett zuerst, als dieser - wie in Trance - auf den Leichnam zuging und sich vor Ember hockte. Er beachtete die Detective nicht wirklich, sondern starrte nur unwirklich in die starren Augen des Zauberers.
Und auch wenn sie alle geahnt hatten, dass es irgendwann passieren würde, war die Erkenntnis, seinen Freund vor sich zu sehen, erschreckend.
Wie friedlich er aussah.
Entspannt. Beinahe stoisch ruhig. War das dort ein Lächeln? Oder der Anflug von dessen?
James Hawthorne quittierte die Szene mit einem Grunzen (oder war es ein Seufzen?) und steckte seine eigene Pistole wieder in das Holster unter seiner Achsel. Schweigsam kam er zu Ember und beugte sich kurz zu den beiden hinab.
"Ember...", flüsterte er mit rauchiger, tiefer Stimme und legte ihr seine Hand auf die Schulter. "Kommen Sie...Kommen Sie hoch..."
Sachte, aber mit deutlichem Nachdruck zog er die junge Frau auf die Beine und entwendete ihr die Waffe aus den eisernen Fingern. Mit erstaunlich wenig Widerstand.
"Ich weiß...", flüsterte er und drehte ihren Körper sachte hin um. "Ich weiß, Ember..."
Er wusste nichts gescheites zu sagen. Mit einem kurzen Blick zu Emmett versicherte sich James, dass er das Richtige tat und erntete ein kraftloses Nicken.
"Kommen Sie...Kommen Sie, wir gehen...Wir müssen gehen, Ember..."
Diesen Ort durfte niemand sehen. NIcht mehr als notwendig. Wenn die Arkana erführen, dass August verstorben war, würde eine Revolution losbrechen...
Langsam wand er seinen Mantel über ihre Schultern und führte sie ohne eines Blickes hinaus zu ihrem Auto. Er nahm ihr beinahe vaterschaftlich die Schlüssel ab und packte sie auf den Beifahrersitz. Es war nur eine kurze Fahrt bis zu ihm. Aber Ember Sallow war mit diesem, Mord die Gesuchte Nummer 1. Sie musste fort.
Als James und Ember die Halle verlassen hatten, saß Emmett noch immer auf dem Boden neben dem Leichnam und sah in das starre Gesicht.
Er wusste, dass es eilte, sollten sie eine Chance haben wollen. Aber weshalb sah er so friedlich aus?
"Gott, August...", murmelte er und stützte die Stirn auf die Hand.
Wie sehr musste der Mann unter dem gelitten haben, was ihm widerfahren war, wenn er den Tod wie einen alten Freund willkommen hieß? Schweigsam sah er dem Toten ins Gesicht und seufzte schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit.
Mit seiner Hand kramte er nach seinem Telefon, einem alten Smartphone-Modell, dass seine Liebste einmal aussortiert hatte. Mit zwei schnellen Klicks wählte er eine Nummer.
Nach dreimaligem Klingeln wurde klickend abgenommen und er lächelte.
"Bist du es?"
"Was willst du Emmett?"
Die Stimme am anderen Ende kannte er nur zu gut. Was war dies für eine Nacht in Paris gewesen...
"Eva, ich...Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass es geschehen ist."
"Was, geschehen?"
"Es."
Das Schweigen war beinahe zu viel in der Situation.
"Verstehe"; murmelte Eva und ein Zittern war in der Stimme zu hören. Die Unsicherheit nagte an ihnen allen.
"Aktiviere bitte Plan Lazarus. Den Standort der Halle habe ich dir gesendet."
"Ich bringe den Gehängten mit. Rühr dich nicht vom Fleck und bereite alles vor. Hast du das Blut?"
"Alles vorrätig, meine Liebe. Bitte beeil dich."
"Emmett?"
"Ja?"
Ein kurzes Zögern, wie ein zäher Atemzug.
"Denkst du, es funktioniert?", fragte Eva.
Und nichts, geneigter Leser, ist trügerischer als Hoffnung. Selbst das wusste Emmett White nur zu gut. Für einen Moment seufzte er erneut und rieb sich über die Stirn, während seine Hose sich mit Augusts Blut vollsog.
"Beeil dich einfach", sagte er schließlich und beendete das Gespräch.
Der Schrei, den die beiden Männer hörten, die alarmiert in den Raum geschossen haben, brach sich so oft in dem Raum, dass es beinahe so erschien, als weinte eine ganze Welt.
Emmett White und James Hawthorne blieben kurz hinter der schmalen Tür stehen, durch die sie gekommen waren und blickten Ember und August an. Einen August, der keinen fiesen Spruch mehr brachte oder selbstherrlich durch den Raum gockelte. Die erschlaffte Realität seiner Glieder erreichte Emmett zuerst, als dieser - wie in Trance - auf den Leichnam zuging und sich vor Ember hockte. Er beachtete die Detective nicht wirklich, sondern starrte nur unwirklich in die starren Augen des Zauberers.
Und auch wenn sie alle geahnt hatten, dass es irgendwann passieren würde, war die Erkenntnis, seinen Freund vor sich zu sehen, erschreckend.
Wie friedlich er aussah.
Entspannt. Beinahe stoisch ruhig. War das dort ein Lächeln? Oder der Anflug von dessen?
James Hawthorne quittierte die Szene mit einem Grunzen (oder war es ein Seufzen?) und steckte seine eigene Pistole wieder in das Holster unter seiner Achsel. Schweigsam kam er zu Ember und beugte sich kurz zu den beiden hinab.
"Ember...", flüsterte er mit rauchiger, tiefer Stimme und legte ihr seine Hand auf die Schulter. "Kommen Sie...Kommen Sie hoch..."
Sachte, aber mit deutlichem Nachdruck zog er die junge Frau auf die Beine und entwendete ihr die Waffe aus den eisernen Fingern. Mit erstaunlich wenig Widerstand.
"Ich weiß...", flüsterte er und drehte ihren Körper sachte hin um. "Ich weiß, Ember..."
Er wusste nichts gescheites zu sagen. Mit einem kurzen Blick zu Emmett versicherte sich James, dass er das Richtige tat und erntete ein kraftloses Nicken.
"Kommen Sie...Kommen Sie, wir gehen...Wir müssen gehen, Ember..."
Diesen Ort durfte niemand sehen. NIcht mehr als notwendig. Wenn die Arkana erführen, dass August verstorben war, würde eine Revolution losbrechen...
Langsam wand er seinen Mantel über ihre Schultern und führte sie ohne eines Blickes hinaus zu ihrem Auto. Er nahm ihr beinahe vaterschaftlich die Schlüssel ab und packte sie auf den Beifahrersitz. Es war nur eine kurze Fahrt bis zu ihm. Aber Ember Sallow war mit diesem, Mord die Gesuchte Nummer 1. Sie musste fort.
Als James und Ember die Halle verlassen hatten, saß Emmett noch immer auf dem Boden neben dem Leichnam und sah in das starre Gesicht.
Er wusste, dass es eilte, sollten sie eine Chance haben wollen. Aber weshalb sah er so friedlich aus?
"Gott, August...", murmelte er und stützte die Stirn auf die Hand.
Wie sehr musste der Mann unter dem gelitten haben, was ihm widerfahren war, wenn er den Tod wie einen alten Freund willkommen hieß? Schweigsam sah er dem Toten ins Gesicht und seufzte schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit.
Mit seiner Hand kramte er nach seinem Telefon, einem alten Smartphone-Modell, dass seine Liebste einmal aussortiert hatte. Mit zwei schnellen Klicks wählte er eine Nummer.
Nach dreimaligem Klingeln wurde klickend abgenommen und er lächelte.
"Bist du es?"
"Was willst du Emmett?"
Die Stimme am anderen Ende kannte er nur zu gut. Was war dies für eine Nacht in Paris gewesen...
"Eva, ich...Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass es geschehen ist."
"Was, geschehen?"
"Es."
Das Schweigen war beinahe zu viel in der Situation.
"Verstehe"; murmelte Eva und ein Zittern war in der Stimme zu hören. Die Unsicherheit nagte an ihnen allen.
"Aktiviere bitte Plan Lazarus. Den Standort der Halle habe ich dir gesendet."
"Ich bringe den Gehängten mit. Rühr dich nicht vom Fleck und bereite alles vor. Hast du das Blut?"
"Alles vorrätig, meine Liebe. Bitte beeil dich."
"Emmett?"
"Ja?"
Ein kurzes Zögern, wie ein zäher Atemzug.
"Denkst du, es funktioniert?", fragte Eva.
Und nichts, geneigter Leser, ist trügerischer als Hoffnung. Selbst das wusste Emmett White nur zu gut. Für einen Moment seufzte er erneut und rieb sich über die Stirn, während seine Hose sich mit Augusts Blut vollsog.
"Beeil dich einfach", sagte er schließlich und beendete das Gespräch.
The more that I reach out for heaven
The more you drag me to hell