PUPPET MASTER
Auf dem Kontinent Grana gibt es mehrere Reiche und Nationen, die mehr oder weniger friedliche, aber auch feindliche Beziehungen führen. Die üblichen Streitigkeiten um Land, Rohstoffe, Macht, Ruhm und Ehre. Und seien die Ansichten der Nationen und Herrscher doch so verschieden, haben sie doch auch alle eines gemeinsam: Puppets. Puppets, oder auch Puppenmenschen genannt, sind künstlich erschaffene Wesen, die in erster Linie der Versklavung zum Opfer fallen. Sie stehen an der untersten Ebene der Bevölkerung, haben so gut wie keine Rechte und werden mies und abwertend behandelt.
Im Grunde sind sie nur seelenloser Dreck, der gut genug ist, die Schmutzarbeit zu erledigen. Dennoch gibt es auch Ausnahmen für die Puppenmenschen, dieser Folter zu entgehen. Entweder sie leisten gute Arbeit und erhalten soetwas wie normalen, aber durchaus strengen Umgang, oder sie werden von einem Puppenmeister aufgenommen, und versuchen sich mit dem Erreichen einer aktiven Seele freizukaufen. Schon ab dem Diener Meisterpakt steigt ihr Ansehen enorm, und besonders starke Puppets können bei Siegen auch jeden Reich machen, der hohe Summen auf sie setzt. Auch wenn man ihnen wohl nur des Geldes wegen freundlicher entgegen kommt, so sind und bleiben sie dennoch in der untersten Schicht angesiedelt, und werden erst akzeptiert, wenn sie es bis in die Meister Arena schaffen.
Puppets leben überall in der Gesellschaft. Selbst der ärmste Bauer könnte sich einen Puppenmenschen leisten, und so billige bis kostenlose Arbeitrskräfte erhalten. Wer seinen Sklaven nicht selbst versorgen kann, nutzt halt einfach nur einen Arbeits Vertrag, denn Puppets haben auch etwas Abseits der menschlichen Ortschaften ihre eigenen Dörfer, und gründen dort ihre Familien, wohlwissend, das jedes ihrer Kinder ebenfalls künstlicher Natur ist und zum Sklavenleben verdammt ist. Nachwuchs erhalten sie zudem nur, wenn man es ihnen gestattet und ihnen einen Seelenkern überlässt. Dieser kann dann frei modelliert und entworfen werden. Die weibliche Puppet verschmilzt dann mit dem Kern und trägt diesen wie eine gewöhnliche Schwangerschaft 9 Monate in sich, ehe ein neuer Puppenmensch geboren wird, und wie ein normales Wesen aufwächst. Ab dem 10. Lebensjahr ist eine Puppe Arbeitsfähig und erhält dann auch eine Sklavenausschreibung, und kann so jederzeit verkauft werden. Mit Chance ist es ein Ortsnaher Arbeitsvertrag, mit Pech ein ferner Ort, der natürlich das Verlassen des Familie bedeutet.
Puppenmenschen haben Träume, die in der Regel unerfüllt bleiben. Verdammt dazu, ein trauriges Leben zu führen, finden die meisten sich auch schnell damit ab, und versuchen das Beste daraus zu machen. Wenn ein reisender Meister eine Ortschaft erreicht, so keimt dennoch ein wenig Hoffnung in ihnen auf, gefunden und anerkannt zu werden. Gerade die Stärksten haben die besten Chancen, ihrem Schicksal zu entkommen. Ab diesem Punkt ist sich meist jeder selbst am nächsten. So kommt es häufig vor, das sie plötzlich streiten, sich bekämpfen und prügeln. Möglichst nah beim Meister, um auch gesehen zu werden. Oder sie wollen ihre Fähigkeiten demonstrieren und hoffen, das sie gefallen. Besucht ein Meister ein Ort, ist also immer was los. Aber so sehr Puppenmenschen einen Meister begrüßen, so sehr möchten die Anwohner eigentlich, das er schnell wieder verschwindet. Immerhin könnten käuflich erworbene Puppets mit ihm einen Vertrag eingehen, und dann fehlt die Arbeitskraft. Andererseits auch eine Möglichkeit diese noch teurer zu verkaufen, um zwei billigere zu erhalten.
Und so kommt es, das auch heute, in der Ortschaft Esmon, ein Meister auftaucht, und nach brauchbaren Dienern sucht. Zen Tesla, ein Meister der Blitzmagien und des Speerkampfes, hat Großes vor, und muss dafür noch Größeres bewerkstelligen. Wird er an diesem Ort fündig werden, und jene Puppe bekommen, die ihm dieses Unterfangen erfüllen kann?
Das Schicksal hat erneut am Rad gedreht ....
Königreich Gaca
Ortschaft Esmon
Zen Tesla
Das Königreich Gaca war ein kleines, aber durchaus eindrucksvolles Königreich, das sich schon oft durchsetzenund behaupten konnte. Das Volk, was dort lebte, und seinem König treu diente, war wohl ernährt und es ging ihm auch soweit ganz gut. Auch wenn man davon ausgehen musste, das allein den Puppenmenschen vieles davon zu verdanken war, da sie viele kostspielige Arbeiten umsonst verrichteten. Auch gab es von einiger Zeit genügend Puppenmeister, die sich hierzulande neue Diener suchten, diese teuer erstanden, oder durch deren siegreiche Kämpfe und hohe Wettsummen, reichlich Geld in die Landeskassen spülten.
Vor 70 Jahre hatte man begonnen, zahlreiche Arenen zu bauen, in denen sich die Puppenmeister und ihre Puppen, auf kommende Kämpfe vorbereiten, aber auch Wettkämpfe selbst abhalten konnten. Es war eine Blütezeit der Puppenkämpfe. Doch seit mehr als 20 Jahren gab es in Esmon kaum noch Puppen, die einen Meister zu gefallen schienen. Viele versagten bei ihren Diensten gnadenlos, und das hatte inzwischen schon einen schlechten Eindruck auf das Königreich geworfen. Nur wenige konnten diesen ansehlichen Verfall stoppen.
Puppenmeister waren gefragt wie nie, aber jeder im Land wusste, das Puppenmeister um so weniger nach ihren Puppen fragten. Der schlechte Ruf vertrieb sie meist schon vorher, so das man sich eher in Nachbarreichen versorgte.
Dennoch blieb Gaca tapfer und stand auch heute noch hoch im Kurs, auch wenn der Reichtum zurückgegangen war. Der Handel florierte, denn Gaca hatte ein stabiles Anbauklima für Nutzpflanzen, Obst und Früchten. Viele Wälder, durchzogen von Wiesen, Bächen und zahlreichen Bauernhöfen und deren Feldern oder Plantagen, waren das, was diesem Land half, seinen König über Wasser zu halten.
Die größte Handelsstadt des Landes hieß Varez, und lag fast im Zentrum von Gaca. Es gab jeweils noch einen größeren Umschlagsplatz in alle vier Himmelsrichtungen, nahe der Grenzregionen. Dort herrschte immer reger Handelsverkehr und geschäftiges Treiben.
Ein gutes Straßennetz führte Transportwagen sicher auf ihren Reisen zu den Ortschaften durchs Land.
Und auf solch einer Straße, wanderte Zen Tesla entlang, in der Hoffnung, in der nächsten Ortschaft fündig zu werden. Eigentlich hatte er sich geschworen, ab der nächsten Ortschaft mindestens eine Puppe aufzunehmen. Er konnte nicht ewig alleine weiterziehen, und kam auch sonst auf diese Weise kaum in den Genuss, mit anderen Meistern und ihren Puppendienern irgendwie Wettkämpfe abzuhalten. Er hätte sich höchstens mit einem anderen Meister darum prügeln können, wer zuerst das Anrecht hätte, Puppen in einem Durch zu rekrutieren. Aber das war langweilig.
Er hatte bereits einen strammen Marsch hinter sicg, und saß gerade auf einem Stein am Wegensrand, der sich als bequemer Sitzplatz anbot. Er hatte nich viel bei sich. Er trug ein schickes Meistergewand, das sicher nicht billig war. Immerhin fand er sich darin edel gekleidet. Gutes aussehen war ja schon die halbe Miete. Manche Rüpel rannten in verwahrlosten Anzügen umher, oder sahen ajs wie edle Ritter, oder brutale Barbaren. Aber nichts geht über einen feinen Anzug, der mit der Kluft des Adels konkurrieren konnte.
Aber auf Wanderschaft schien dieser doch eher fehl am Platze. Seine Füße taten weh, die in eleganten - wohlgemerkt nicht ganz billigen - Lederschuhen steckten. Aber das machte nichts. Zen kannte sich bestens darin aus, Geld auszugeben, und kaufte immer nur Dinge, die wirklich wichtig für ihn waren.
Er hatte eine Ledertasche dabei - nicht nötig zu erwähnen, das diese nicht ganz billig war -, in der er alle Habseligkeiten seiner Raise verstaut hatte. Ein wenig Wechselkleidung und was zu Essen. Letzteres nahm am meisten Platz ein, und deshalb war die Tasche auch schon wieder fast leer. Die nächste Ortschaft war sicher noch ein paar Stunden Fußmarsch entfernt.
"Diese verdammten Schuhe bringen mich noch um ....", knurrte er, während er seine Füße in der Luft baumeln ließ, und seine Zehen bewegte, um sie zu lockern.
Wirklich keine Wanderschuhe. Und die Socken sahen auch schon mal besser aus. Durchgescheuert, vom Schweiß verätzt, zerlöchert wie ein Käse aus Urbos. Den Geruch mal außen vor ....
Gut, das die Schuhe so hochwertig waren und selbst bei dieser Reise nicht auseinander fielen.
Er wühlte in seiner Tasche herum, und fand noch ein Stück trocknes Brot und eine Wurst, die er zusammen runterwürgte. Als Nachtisch gab es noch ein Minzbonbon. Er hatte in der letzten Stadt einen Süßwaren Händler getroffen, und ihm etwas abgekauft. Das war aber auch ein ganz schön aufschwätziger Typ gewesen. Aber es hatte sich gelohnt.
Er wurde hellhörig, als er das Klappern von Hufen und das Rumpeln eines Rades hörte. Ein Wagen kam über die Kuppel des Hügels, üder dem die Straße führte. Zen witterte eine Mitfahrgelegenheit, und beksm sie auch. Ein Bauer, der ein wenig Ernte eingeholt hatte.
Am Ortsrand von Esmon stieg Zen ab, verabschiedete sich und marschierte nun zu Fuß weiter durchs Dorf. Natürlich fiel er auf. Er trug edle Kleidung und war zudem auch noch bewaffnet. Seit Tagen fand man einen solchen Anblick äußerst selten.
Und schnell machten sich Gerüchte breit, das ein Puppenmeister in die Ortschaft gegommen war. Als er den Markt erreichte, sah er sich um. Eine hübsche kleine Ortschaft. Sie wirkte gepflegt. Und auch die Stände boten ordentliche Dinge an. Selbst das Obst schien von höchster Qualität. Er sah sich um, lehnte vorerst aber noch Kaufgesuche freundlich ab.
Irgendwie hatte er das Gefühl, als wollte man ihn hinhalten.
Er hörte Lärm. Ein Mann fluchte und beschimpfte jemanden, der am boden saß und sich entschuldigte. Da war wohl eine Kiste mit Kartoffeln umgefallen. Ohne Zweifel eine Puppe, die Mist gebaut hatte. Tja, das übliche Spiel halt.
Als er Zen sah, war er eilig damit beschäftigt, seine Puppe aufräumen und verschwinden zu lassen. Zen seufzte. Waren die hier Mangelware? Er hatte an der Ortschaft ein Schild gesehen. Es gab zwei Puppendörfer in der Nähe. Rohmaterial sollte es also genug geben.
Er ging ein Stück weiter und hielt dann ein kleinen Jungen an, fragte ihm nach dem Weg. Eine Frau polterte plötzlich los. "Heee, nehmen sie mir nicht den Jungen weg. Ich brauch ihn noch. Lassen sie die Finger von ihm!"
Zen erschrak und nahm ein Schritt Abstand. "Oh, Verzeihung, die Dame. Aber könnten sie mir womöglich verraten, wo man hier kostengünstig übernachten kann?"
Die Dame schaute grimmig und scheuchte den Jungen fort. "Na im Gasthaus natürlich. Aber günstig ist es sicher nicht. Da drüben den Weg entlang. Am Ende der Straße."
"Oh, vielen Dank. Einen schönen Tag noch."
"Verschwinden sie von hier, ehe sie noch Ärger machen."
"Selbstverständlich. Ich bin schon weg ..."
Ein komischer Ort. Die Leute hier wirken seltsam im Umgang mit Fremden, dachte er. Er verwarf die Gedanken und machte sich summend auf den Weg zum Gasthaus, das bald in Sicht kam. Es roch schon nach gutem Essen. Sein Magen knurrte wie ein wütender Hund.
"Ja, da bin ich definitiv richtig." Er klopfte auf seinen Geldbeutel, und spürte noch so einige Münzen darin. Für heute und morgen sollte es definitiv auch reichen.
Das er inzwischen schon unter Beobachtung stand, von Augenpaaren, die ihm folgten, hatte er noch nicht bemerkt.
So friedlich der Ort auch war, es würde nicht mehr lange dauern, bis es reichlich Tumult geben würde. Besonders wenn man hörte, das ein Meister vor Ort wäre, der noch keinen Diener hatte.
Auf dem Kontinent Grana gibt es mehrere Reiche und Nationen, die mehr oder weniger friedliche, aber auch feindliche Beziehungen führen. Die üblichen Streitigkeiten um Land, Rohstoffe, Macht, Ruhm und Ehre. Und seien die Ansichten der Nationen und Herrscher doch so verschieden, haben sie doch auch alle eines gemeinsam: Puppets. Puppets, oder auch Puppenmenschen genannt, sind künstlich erschaffene Wesen, die in erster Linie der Versklavung zum Opfer fallen. Sie stehen an der untersten Ebene der Bevölkerung, haben so gut wie keine Rechte und werden mies und abwertend behandelt.
Im Grunde sind sie nur seelenloser Dreck, der gut genug ist, die Schmutzarbeit zu erledigen. Dennoch gibt es auch Ausnahmen für die Puppenmenschen, dieser Folter zu entgehen. Entweder sie leisten gute Arbeit und erhalten soetwas wie normalen, aber durchaus strengen Umgang, oder sie werden von einem Puppenmeister aufgenommen, und versuchen sich mit dem Erreichen einer aktiven Seele freizukaufen. Schon ab dem Diener Meisterpakt steigt ihr Ansehen enorm, und besonders starke Puppets können bei Siegen auch jeden Reich machen, der hohe Summen auf sie setzt. Auch wenn man ihnen wohl nur des Geldes wegen freundlicher entgegen kommt, so sind und bleiben sie dennoch in der untersten Schicht angesiedelt, und werden erst akzeptiert, wenn sie es bis in die Meister Arena schaffen.
Puppets leben überall in der Gesellschaft. Selbst der ärmste Bauer könnte sich einen Puppenmenschen leisten, und so billige bis kostenlose Arbeitrskräfte erhalten. Wer seinen Sklaven nicht selbst versorgen kann, nutzt halt einfach nur einen Arbeits Vertrag, denn Puppets haben auch etwas Abseits der menschlichen Ortschaften ihre eigenen Dörfer, und gründen dort ihre Familien, wohlwissend, das jedes ihrer Kinder ebenfalls künstlicher Natur ist und zum Sklavenleben verdammt ist. Nachwuchs erhalten sie zudem nur, wenn man es ihnen gestattet und ihnen einen Seelenkern überlässt. Dieser kann dann frei modelliert und entworfen werden. Die weibliche Puppet verschmilzt dann mit dem Kern und trägt diesen wie eine gewöhnliche Schwangerschaft 9 Monate in sich, ehe ein neuer Puppenmensch geboren wird, und wie ein normales Wesen aufwächst. Ab dem 10. Lebensjahr ist eine Puppe Arbeitsfähig und erhält dann auch eine Sklavenausschreibung, und kann so jederzeit verkauft werden. Mit Chance ist es ein Ortsnaher Arbeitsvertrag, mit Pech ein ferner Ort, der natürlich das Verlassen des Familie bedeutet.
Puppenmenschen haben Träume, die in der Regel unerfüllt bleiben. Verdammt dazu, ein trauriges Leben zu führen, finden die meisten sich auch schnell damit ab, und versuchen das Beste daraus zu machen. Wenn ein reisender Meister eine Ortschaft erreicht, so keimt dennoch ein wenig Hoffnung in ihnen auf, gefunden und anerkannt zu werden. Gerade die Stärksten haben die besten Chancen, ihrem Schicksal zu entkommen. Ab diesem Punkt ist sich meist jeder selbst am nächsten. So kommt es häufig vor, das sie plötzlich streiten, sich bekämpfen und prügeln. Möglichst nah beim Meister, um auch gesehen zu werden. Oder sie wollen ihre Fähigkeiten demonstrieren und hoffen, das sie gefallen. Besucht ein Meister ein Ort, ist also immer was los. Aber so sehr Puppenmenschen einen Meister begrüßen, so sehr möchten die Anwohner eigentlich, das er schnell wieder verschwindet. Immerhin könnten käuflich erworbene Puppets mit ihm einen Vertrag eingehen, und dann fehlt die Arbeitskraft. Andererseits auch eine Möglichkeit diese noch teurer zu verkaufen, um zwei billigere zu erhalten.
Und so kommt es, das auch heute, in der Ortschaft Esmon, ein Meister auftaucht, und nach brauchbaren Dienern sucht. Zen Tesla, ein Meister der Blitzmagien und des Speerkampfes, hat Großes vor, und muss dafür noch Größeres bewerkstelligen. Wird er an diesem Ort fündig werden, und jene Puppe bekommen, die ihm dieses Unterfangen erfüllen kann?
Das Schicksal hat erneut am Rad gedreht ....
Königreich Gaca
Ortschaft Esmon
Zen Tesla
Das Königreich Gaca war ein kleines, aber durchaus eindrucksvolles Königreich, das sich schon oft durchsetzenund behaupten konnte. Das Volk, was dort lebte, und seinem König treu diente, war wohl ernährt und es ging ihm auch soweit ganz gut. Auch wenn man davon ausgehen musste, das allein den Puppenmenschen vieles davon zu verdanken war, da sie viele kostspielige Arbeiten umsonst verrichteten. Auch gab es von einiger Zeit genügend Puppenmeister, die sich hierzulande neue Diener suchten, diese teuer erstanden, oder durch deren siegreiche Kämpfe und hohe Wettsummen, reichlich Geld in die Landeskassen spülten.
Vor 70 Jahre hatte man begonnen, zahlreiche Arenen zu bauen, in denen sich die Puppenmeister und ihre Puppen, auf kommende Kämpfe vorbereiten, aber auch Wettkämpfe selbst abhalten konnten. Es war eine Blütezeit der Puppenkämpfe. Doch seit mehr als 20 Jahren gab es in Esmon kaum noch Puppen, die einen Meister zu gefallen schienen. Viele versagten bei ihren Diensten gnadenlos, und das hatte inzwischen schon einen schlechten Eindruck auf das Königreich geworfen. Nur wenige konnten diesen ansehlichen Verfall stoppen.
Puppenmeister waren gefragt wie nie, aber jeder im Land wusste, das Puppenmeister um so weniger nach ihren Puppen fragten. Der schlechte Ruf vertrieb sie meist schon vorher, so das man sich eher in Nachbarreichen versorgte.
Dennoch blieb Gaca tapfer und stand auch heute noch hoch im Kurs, auch wenn der Reichtum zurückgegangen war. Der Handel florierte, denn Gaca hatte ein stabiles Anbauklima für Nutzpflanzen, Obst und Früchten. Viele Wälder, durchzogen von Wiesen, Bächen und zahlreichen Bauernhöfen und deren Feldern oder Plantagen, waren das, was diesem Land half, seinen König über Wasser zu halten.
Die größte Handelsstadt des Landes hieß Varez, und lag fast im Zentrum von Gaca. Es gab jeweils noch einen größeren Umschlagsplatz in alle vier Himmelsrichtungen, nahe der Grenzregionen. Dort herrschte immer reger Handelsverkehr und geschäftiges Treiben.
Ein gutes Straßennetz führte Transportwagen sicher auf ihren Reisen zu den Ortschaften durchs Land.
Und auf solch einer Straße, wanderte Zen Tesla entlang, in der Hoffnung, in der nächsten Ortschaft fündig zu werden. Eigentlich hatte er sich geschworen, ab der nächsten Ortschaft mindestens eine Puppe aufzunehmen. Er konnte nicht ewig alleine weiterziehen, und kam auch sonst auf diese Weise kaum in den Genuss, mit anderen Meistern und ihren Puppendienern irgendwie Wettkämpfe abzuhalten. Er hätte sich höchstens mit einem anderen Meister darum prügeln können, wer zuerst das Anrecht hätte, Puppen in einem Durch zu rekrutieren. Aber das war langweilig.
Er hatte bereits einen strammen Marsch hinter sicg, und saß gerade auf einem Stein am Wegensrand, der sich als bequemer Sitzplatz anbot. Er hatte nich viel bei sich. Er trug ein schickes Meistergewand, das sicher nicht billig war. Immerhin fand er sich darin edel gekleidet. Gutes aussehen war ja schon die halbe Miete. Manche Rüpel rannten in verwahrlosten Anzügen umher, oder sahen ajs wie edle Ritter, oder brutale Barbaren. Aber nichts geht über einen feinen Anzug, der mit der Kluft des Adels konkurrieren konnte.
Aber auf Wanderschaft schien dieser doch eher fehl am Platze. Seine Füße taten weh, die in eleganten - wohlgemerkt nicht ganz billigen - Lederschuhen steckten. Aber das machte nichts. Zen kannte sich bestens darin aus, Geld auszugeben, und kaufte immer nur Dinge, die wirklich wichtig für ihn waren.
Er hatte eine Ledertasche dabei - nicht nötig zu erwähnen, das diese nicht ganz billig war -, in der er alle Habseligkeiten seiner Raise verstaut hatte. Ein wenig Wechselkleidung und was zu Essen. Letzteres nahm am meisten Platz ein, und deshalb war die Tasche auch schon wieder fast leer. Die nächste Ortschaft war sicher noch ein paar Stunden Fußmarsch entfernt.
"Diese verdammten Schuhe bringen mich noch um ....", knurrte er, während er seine Füße in der Luft baumeln ließ, und seine Zehen bewegte, um sie zu lockern.
Wirklich keine Wanderschuhe. Und die Socken sahen auch schon mal besser aus. Durchgescheuert, vom Schweiß verätzt, zerlöchert wie ein Käse aus Urbos. Den Geruch mal außen vor ....
Gut, das die Schuhe so hochwertig waren und selbst bei dieser Reise nicht auseinander fielen.
Er wühlte in seiner Tasche herum, und fand noch ein Stück trocknes Brot und eine Wurst, die er zusammen runterwürgte. Als Nachtisch gab es noch ein Minzbonbon. Er hatte in der letzten Stadt einen Süßwaren Händler getroffen, und ihm etwas abgekauft. Das war aber auch ein ganz schön aufschwätziger Typ gewesen. Aber es hatte sich gelohnt.
Er wurde hellhörig, als er das Klappern von Hufen und das Rumpeln eines Rades hörte. Ein Wagen kam über die Kuppel des Hügels, üder dem die Straße führte. Zen witterte eine Mitfahrgelegenheit, und beksm sie auch. Ein Bauer, der ein wenig Ernte eingeholt hatte.
Am Ortsrand von Esmon stieg Zen ab, verabschiedete sich und marschierte nun zu Fuß weiter durchs Dorf. Natürlich fiel er auf. Er trug edle Kleidung und war zudem auch noch bewaffnet. Seit Tagen fand man einen solchen Anblick äußerst selten.
Und schnell machten sich Gerüchte breit, das ein Puppenmeister in die Ortschaft gegommen war. Als er den Markt erreichte, sah er sich um. Eine hübsche kleine Ortschaft. Sie wirkte gepflegt. Und auch die Stände boten ordentliche Dinge an. Selbst das Obst schien von höchster Qualität. Er sah sich um, lehnte vorerst aber noch Kaufgesuche freundlich ab.
Irgendwie hatte er das Gefühl, als wollte man ihn hinhalten.
Er hörte Lärm. Ein Mann fluchte und beschimpfte jemanden, der am boden saß und sich entschuldigte. Da war wohl eine Kiste mit Kartoffeln umgefallen. Ohne Zweifel eine Puppe, die Mist gebaut hatte. Tja, das übliche Spiel halt.
Als er Zen sah, war er eilig damit beschäftigt, seine Puppe aufräumen und verschwinden zu lassen. Zen seufzte. Waren die hier Mangelware? Er hatte an der Ortschaft ein Schild gesehen. Es gab zwei Puppendörfer in der Nähe. Rohmaterial sollte es also genug geben.
Er ging ein Stück weiter und hielt dann ein kleinen Jungen an, fragte ihm nach dem Weg. Eine Frau polterte plötzlich los. "Heee, nehmen sie mir nicht den Jungen weg. Ich brauch ihn noch. Lassen sie die Finger von ihm!"
Zen erschrak und nahm ein Schritt Abstand. "Oh, Verzeihung, die Dame. Aber könnten sie mir womöglich verraten, wo man hier kostengünstig übernachten kann?"
Die Dame schaute grimmig und scheuchte den Jungen fort. "Na im Gasthaus natürlich. Aber günstig ist es sicher nicht. Da drüben den Weg entlang. Am Ende der Straße."
"Oh, vielen Dank. Einen schönen Tag noch."
"Verschwinden sie von hier, ehe sie noch Ärger machen."
"Selbstverständlich. Ich bin schon weg ..."
Ein komischer Ort. Die Leute hier wirken seltsam im Umgang mit Fremden, dachte er. Er verwarf die Gedanken und machte sich summend auf den Weg zum Gasthaus, das bald in Sicht kam. Es roch schon nach gutem Essen. Sein Magen knurrte wie ein wütender Hund.
"Ja, da bin ich definitiv richtig." Er klopfte auf seinen Geldbeutel, und spürte noch so einige Münzen darin. Für heute und morgen sollte es definitiv auch reichen.
Das er inzwischen schon unter Beobachtung stand, von Augenpaaren, die ihm folgten, hatte er noch nicht bemerkt.
So friedlich der Ort auch war, es würde nicht mehr lange dauern, bis es reichlich Tumult geben würde. Besonders wenn man hörte, das ein Meister vor Ort wäre, der noch keinen Diener hatte.
Zehn Zerrüttete Zahme Zebragestreifte Zauberhafte Zypern Ziegen Zogen Zum Zehnten Zehnten Zukunftsorientiert Zehnmal Zähneknirschend Zehn Zentner Zerstoßenen Zucker Zum Zoo Zurück