Lina
Als der muskulöse Boss auf sie zu stapfte und seine anzüglichen Forderungen stellte, falls er gewinnt, schnaufte die Puppe amüsiert.
“Das werden dann aber kurze 15 Sekunden. Meinst du deine Jungs können es verkraften, ihren Boss so zu sehen? Selbst ein Qucky ist schneller”, machte sich Lina über den Boss lustig.
“Wi-wi-Wissen wir schon. I-Ist nichts neues”, lachte der Stotterfritz auf, der vom Chef am Kopf gepackt wurde und langsam darauf Druck aufgebaut wurde. “...Au au au, d –d – d das war nicht so –ge-ge-gemeint!”, jammerte der Bandit, bevor er losgelassen wurde und sich der große wieder zu Lina wandte.
“Habe es mir gleich gedacht. Wenn du unbedingt aber drauf bestehst, dann serviere ich dir dein Gemächt dann zum Abend essen, falls etwas von dir überhaupt übrigbleibt. Nur damit es faire bleibt. ”, spielte sie breit grinsend etwas mit ihrem Messer.
“Schon in Gedanken gegen mich verloren? Du kannst es wohl kaum abwarten, dreckige Schlampe”, kam es zwar selbstbewusst aber mit einem stark an genervten Unterton.
Plötzlich veränderte sich Stück für Stück seine Haut. Es wurde poröser und änderte seine farbe. Es wurde zu Stein. Doch bevor er sich völlig transformiert hatte, bekam er bereits ein Messer ins Knie, was die Verwandlung kurz pausierte.
“Wartest du auf einen Gong?”, lachte Lina auf die mit einem Tritt das Messer noch tiefer reindrückte. Ein schwacher, lila Nebel umgab die Waffe, als wäre es mit Gift oder etwas Magischen umgeben. Die Unverfrorenheit nicht duldend schlug er mit der Steinfaust auf die Puppe ein, welcher jedoch sein Ziel verfehlte und nur den Holzboden zertrümmerte, wo Lina vorhin stand. Statt aber an der Seite weiter auf den Koloss einzustechen, balancierte sie sich auf den Arm den Menschlichen Golems.
“War das alles?”, gähnte Lina die versuchte in das Gelenk des Elbogens vom Boss mit einem weiteren Lila schimmernden Messer einzustechen, aber mehr als ein Kratzer blieb nicht zurück. In der kurzen Zeit war auch schon die Transformation abgeschlossen.
“Na? Probleme Puppe?”, versuchte er mit dem anderen Hand Lina zu packen, doch diese hopste im letzten Moment auf seine Schulter und saß dann gehockt da, um noch an sein Gesicht rann zu kommen. Frustriert versuchte sie ihr Messer in seinen Kopf zu rammen, aber ohne erfolg. Erst als sie die Augen anvisierte, drehte er diese zur Seite und griff erneut nach ihr, woraufhin sie erneut weg hoppelte, dieses Mal aber hinter dem Golem. Hier versuchte sie weiter mit ihrem Messer den Rücken anzuschneiden, aber erneut nur Kratzer.
Da der Boss zu breit gebaut war, konnte er nur mit schwierigkeiten an seinen Rücken reichen und drehte sich um, woraufhin die Puppe unter seine Beine durchrutschte und das Messer in den Hintern rammte, was aber nur die Auswirkung hatte, dass es stecken blieb und sie es los lassen musste.
“Glaubst du, ich trainiere meinen Hintern nicht? Genau wegen solchen hinterhältigen Fotzen tue ich das!”, packte der Golem einer der Stühle und schlug damit um sich.
“Die Geschichte dahinter würde ich nur zu gerne hören”, kicherte Lina die mit einem Schritt zurück die Improvisierte Waffe auswich. Aus ihrer Hand, oder besser gesagt aus ihrem Finger kam ein genauso Lila Aura wie die von den Messern vorhin, welcher offenbar den Golem traf. Jedoch schien nichts zu passieren.
“Glaubst du, du kannst mich damit auch nur einen Kratzer zufügen?”, versuchte er den Strahl zu greifen oder weg zu schlagen, jedoch hatte es keine Masse.
Verwirrt rümpfte der Boss die Augenbraun, dann aber zog er endlich die zwei Messer von sich heraus.
“Mh...wenn alles nichts hilft....dann kann man nur abhauen. Bye~ “, drehte sich Lina um und rannte zum Ausgang jedoch immernoch den Finger auf den Golem gerichtet.
“Warte...was? Komm gefälligst her! Ich bin noch lange nicht fertig mit dir! Dein Arsch gehört mir!”, humpelte der Golem hastig der Puppe hinter.
“Vorsicht, notgeiles, wütendes Schwergewicht in Anmarsch, bitte Platz machen! ~”, warnte Lina gut gelaunt Faith und Miku, die auf den Weg lagen. Einen Moment später flog an Lina auch einer der Banditen vorbei. Kurz darauf schoss auch der nächste Verbrecher durch die Decke, im wahrsten Sinne, woraufhin Lina beim Vorbeilaufen nur beeindruckt pfiff.
Viel Zeit blieb ihr nicht, da musste sie schon an ein Paar der Türsteher vorbei. Mit ihren Schwertern schlug man nach ihr, aber sie rutschte zwischen den Beinen durch und rannte schnell weiter.
Der Boss während dessen biss die Zähne zusammen und rannte wie ein wüntender Stier Lina hinterher, riss dabei Tische, stühle, aber auch Personen mit die seinen weg versperrten, inklusive seiner eigenen Männer. Mit einem lauten poltern durchbrach er die Tür und fand sich nun draußen wieder, wo nur die Puppe grinsend einige Meter weiter weg stand. Bis auf die weg gestoßenen Türsteher waren aber von den anderen keine Spur, wo waren sie?
Jack
“Wir können doch über alles reden. Aber gut beobachtet, ich habe nichts von Wert, könnt ihr mich also einfach gehen lassen?”, fuchtelte Jack nervös mit den Händen. “Deine Sachen. Klamotten, das was du in den Taschen hast. Rück einfach alles raus und keiner wird verletzt”, wurde Jack weiter gedrängt, der dann vorsichtig in eines seiner Innentaschen griff.
Eigentlich wollte er gerade keinen verletzen müssen und einen Kampf würde er gerne meiden, da sonst die anderen Meister wind von seiner Magie bekommen könnten. Wobei...gerade war keiner mit draußen, da könnte er...
Kaum hatte der Illusions-Meister dran gedacht, schon kam einer der anderen Meister samt Puppe zu ihn nach draußen. Super. Und gerade der scheinbar gefährlichste und aufmerksamste von beiden...
Lina hatte ihn gerade nicht betätschelt, ohne dass er es bemerkt hatte, oder?...
Die Puppe hielt die Räuber kurz mit einer Art Wand auf während der Meister....wow....was?
Jack konnte seinen Augen nicht trauen was sich gerade neben ihm gebildet hatte. Eine...Hydra? So eine aus Geschichten? Und das Ding sah aus, als würde es jeden einzelnen der Banditen mit einem haps verschlingen können.
Nach Ryogas Drohung wäre er am liebsten auch abgehauen. Waren alle Meister so mächtig oder hatte er einfach nur Glück?, dachte sich Jack nervös.
“Puh, danke für die Hilfe, aber da kommen offenbar noch ein paar. Lass mich das übernehmen”, meinte Jack der aber offenbar zu langsam war, da die Puppe schon längst an ihm vorbei lief.
“Ach ja, magst du deine...Bestie noch etwas da oben ehm...schweben lassen, Ryoga? Habe da eine Idee”, kam es von Jack der mit hastigen Schritten der Puppe Dina hinterherlief, die bereits im Halbkreis von 7 Mann umzingelt war. Diese waren aber verängstigt vom Wasser Konstrukt, was über dem Gebäude ragte, weswegen sie nicht wussten, ob sie Dina fassen sollten oder nicht.
Einer erhob dann doch die Axt und wollte auf die Puppe einschlagen, die möglicherweise bereits sich verteidigen wollte, als dann Jack die Axt im Schwung am Griff auffing.
“Stooop! Ganz ruhig. Ich will erstmal nur reden. Wenn ihr das hier nämlich durchgezogen hättet, dann wüsste ich nicht, ob ihr hier noch in einem Stück nach Haus könntet”, kam es beruhigend von Jack, der auf das Wasser Konstrukt deutete.
“Das...ist nur eine leere Drohung! Als ob sich das Ding bewegen würde und uns angreift!”, kam es von dem Banditen, der versuchte seine Axt aus dem Griff des eher schmächtig aussehenden Jacks wie zu bekommen.
“ Kann ich nicht abstreiten. Was ich aber sagen will ist, ihr werdet draufgehen, wenn ihr so weiter macht. Und ich bin nicht scharf drauf blut an meinen Händen zu haben. Für meinen Freund dahinten kann ich aber nicht garantieren”, fügte Jack hinzu.
“Mein Vorschlag: Ihr gibt uns Infos über den Typen, der euren Boss die Befehle gibt und wir lassen euch laufen. Kein Blutvergießen, keine Verkrüppelung, nichts”, meinte Jack, dem dann Widersprüche kamen.
“ Hinter unseren Boss ist niemand. Er ist der blaue Schatten. Und wir sollten dir eigentlich Forderungen Stellen, 7 gegen 2 stehts verdammt!”, kam es von dem Banditen, der aber mitbekam, wie die Hydra sie beobachtete.
“ Der eigentliche Schatten würde nie so öffentlich auftreten. Euer Chef ist vermutlich nur ein Double, sofern ich es verstehe”, kam es weiter von Jack.
“Ein Double? Von wegen! Er ist der einzig wahre! “ “ Genau, es war seine eigene Idee den Namen zu nutzen!”, kam es von hinter dem Banditen mit der Axt, der dann von den anderen 6 böse angeschaut wurden, bevor er auf den Boden geschupst wurde und mehrmals nachgetreten wurde.
“Du Idiot, das sollten wir nicht ausplaudern du penner”, knurrte einer der tretenen Diebe.
“Gib uns einen Moment ja?”, meinte der Dieb mit der Axt und reihte sich ebenfalls zu der Gruppe, trat den 7ten am Boden liegenden einmal in den Bauch und fragte dann in der Runde: “Was machen wir jetzt?”,” Keine Ahnung. Der Boss killt uns, wenn er Wind bekommt, dass wir geplaudert haben”,” Aber den Wasser Typen killt und genauso, wenn wir nicht abhauen. So oder so sind wir hackfleisch...”,” Und ich habe mich grad erst in der Bande so gut eingelebt...”, schienen die Schurken in einer Zwickmühle zu sein.
“Was ist eigentlich mit den Typen, der die Axte gefangen hat? Könnten wir den nicht...du weißt schon...oder die Puppe?”, “Huh...gar keine schlechte Idee...aber wen?”, “Wieso nicht beide? “, “ Das ist perfekt!”, nickte die Gruppe anschließend zustimmend und gingen wieder zu Jack und Dina zurück.
Jack während dessen erinnerte diese Situation an seine Anfangstage mit Lina. Nicht selten hatten sie diese Lagebesprechungen, manchmal sogar vor denjenigen, die sie ausrauben wollten. Gute Zeiten. Aber ging jedes Mal schief. Mal gucken, was sie ausgeheckt haben.
“Also...habt ihr keine weiteren Beziehungen zu irgend jemanden? Nicht zum eigentlichen Schatten oder ähnliches?”, fragte Jack dann nochmal zur Sicherheit.
Einer der Banditen ging dann etwas näher.
“Es ist nicht gerade etwas, was man laut sagen sollte. Kennt ihr bestimmt, sonst werden wir einen Kopf kürzer”, signalisierte der Bandit, dass sie näher kommen sollten.
Falls Dina darauf reinfallen würde, würde Jack sie kurz an ihrer Schulter packen und sanft nach hinten ziehen.
“ Es reicht auch nur einer das zu hören”, meinte Jack, der diesen Verbrechern eine Chance geben wollte. Kommt schon, ihr könnt es schaffen hier rauszukommen ohne gekillt zu werden! Schien Jack ein wenig Hoffnung für die Schurken zu haben.
Plötzlich packte der Verbrecher Jack, zog ihn zu sich und hielt ihm ein Messer an die Kehle.
“Keinen Schritt näherkommen, sonst schneide ich ihm die Kehle auf! Vor allem dich mein ich, Typ mit dem Wasser Monster!”, rief der Verbrecher energisch, während Jack ein monotones “Oh nein, wie ist das denn passiert?”, von sich kam.
Mit Jack als Geisel, würden die Verbrecher keine anderen Geiseln versuchen zu nehmen. Und so konnte er Ihnen indirekt helfen, nicht als Zielscheiben zu enden.
“Und jetzt, Waffen weg und Magie auflösen. Und dann nach alle eure Wertsachen dalassen!”, kam es von Banditen, woraufhin Jack nur den Kopf schüttelt.
Zu gierig. Zu ungeduldig. Klassischer Anfänger Fehler.“Ich will ja nichts sagen, solltet ihr den Moment aber nicht nutzen und mit mir als Geisel abzuhauen? Dann nach kann man immer noch aus sicherer Distanz Forderungen stellen und sich besser vorbereiten”, kam flüsternd eine Empfehlung von Jack, woraufhin ihm nur der Dolch leicht in die Kehle reingedrückt wurde. “Schnauze! Du bist nur eine Geisel und hast nichts zu melden!”, kam es von dem Banditen.
Jack hatte es zu mindest versucht.
“Naja, dann nicht”, hörte man entrüstet von dem schmächtig aussehenden Mann. Für den Banditen verschwand Jack plötzlich, woraufhin er verwirrt zu den Seiten schaute und den Griff lockerte. Dann nach packte der Meister das Handgelenk von dem Dieb, drückte soweit das dieser die Waffe fallen ließ und warf ihn mit einem Hüft-Wurf auf den Boden und trat dem Banditen mehrmals Kräftig ins Gesicht, damit dieser Bewusstlos wurde.
“Spiel dumme spiele, gewinne dumme Preise. Also letzte Warnung. Verzieht euch, oder ich reiz euch selber den Arsch auf”, kam es bedrohlich von Jack, dessen Drohung vermutlich eher wegen Ryoga überhaupt ernst genommen wurde.
Die Banditen packten panisch ihren Kollegen und schleiften diesen mit sich mit.
Lina & Jack
Kurz darauf kam Lina hastig aus der Eingangstür und lief an die 3er Gruppe winkend vorbei, gefolgt von einem...Golem? Der die komplette Tür mit sich riss.
Schien wohl der Boss zu sein, dachte sich Jack, der etwas Abstand aufbaute und sich dem nächsten Fenster hinein näherte und winkte Ryoga und Dina es ihm gleich zu tun.
“Es könnte übel ausgehen, wenn wir uns nicht in Deckung begeben!”, rief er noch zusätzlich zu Meister und Puppe. Da ihr Gegner offenbar mit der Steinhaut kaum angekratzt werden könnte, musste seine Partnerin wohl oder übel ihn anderwärtig ausschalten...Er hoffte nur, dass die Herberge einigermaßen heil bliebe.
Im Augenwinkel sah der Boss Jack und die beiden anderen, jedoch war sein Fokus immernoch auf Lina gerichtet. “Wolltest mich raus Locken huh? Wird dir eh nicht helfen. Dann rammle ich dich hier im Sand, sobald ich dich in die Finger habe”, zuckte der schwere Koloss mit den Schultern und stürmte erneut auf Lina zu.
“Ohne Herberge kein Bett. Naja, viel Glück Perverser, wirst du brauchen”, zog sie den Finger von dem Koloss weg. 59 ½ Sekunden. Was wohl dieses Mal geschah?
Mitten im Ansturm leuchtete der Boden unter dem Koloss auf und umgab ein großes Gebiet. Selbst ein Teil der Herberge schien betroffen sein, wo drinnen man am Rand ebenfalls den Radius aufleuchten sehen konnte.
“ Fast”, schmunzelte Lina unzufrieden, als der Golem sie erreicht hatte. “Hab dich..?”, verwundert verlor er plötzlich das Gleichgewicht und rutschte mit dem Kopf zuerst an die Puppe vorbei. Furchtbare Schmerzen machten sich in seinem Bein breit, doch erst als sich der Staub lichtete, konnte erkennen, was es war. Sein verletztes Knie...nein sein ganzes Bein blähte sich in rasender Geschwindigkeit auf.
“AAARRHHH! WAS HAST DU GETAN!”, schrie der Boss auf, der sich den Tumor von einem Bein hielt.
“ Mh...transformationsmagie ist normalerweise recht schwer, da man genau kontrollieren muss, dass nicht mehr Mana als nötig hineingepumpt wird. Äußere Magie ist einfacher zu regulieren, aber wenn die Magie sich mit zusätzlich Körpereigenen Mana umgibt...kann die Transformation außer Kontrolle geraten.
Das es sich aufbläht statt aber zu richtigem Gestein zu werden ist seltsam”, gab sie unbetroffen wieder, was sie aus Büchern irgendwann mal raus gelesen hatte.
Das Bein wurde immer größer und größer, 4 Mal so groß wie der Mann selber. Der riesige Tumor knirschte an den Rest seines Körpers, aber größere Schäden blieben noch aus.
Irgendwann stoppte das Wachstum, dann wurden allerdings die schreie noch lauter.
Als Jack das ganze geschehen beobachtet überkam ihm ein “ Oh Shit”, und er sprang wieder über ein Fenster in das Gebäude hinein.
“Allesamt in DEECKUNG!!!”, brüllte er, nachdem er sich abrollte und sich unter einem noch heilen Tisch versteckte.
Plötzlich platzte das Bein und schoss in alle Himmelrichtungen hoch beschleunigte Gestein teile, welche sämtliche Fenster in der Richtung zerschmetterten und das äußere Gebäude, was richtung der Explosion war, unzählige Eindellungen und/oder Löcher bekam.
Als sich der Staub legte, konnte man eine am Boden liegende, unbeschadete Lina beobachten, die so tat, als würde sie erschöpft und kaum bei Bewusstsein, und ein wirklich Bewusstloser Banditenchef, der wieder normal geworden war, der aus einer Stelle aus dem Oberschenkel blutete, wo vorher sein Bein dran geheftet war.
Die Puppe würde definitiv nicht zugeben, dass sie verantwortlich dafür war, ansonsten würden an ihr die Reparatur Kosten hängen bleiben. Am besten wie ein hart gekämpfter Held einfach liegen bleiben und so tun, als ob man selber ein Opfer war... Glücklicherweise war sie Immun gegen ihr angerichtetes Unglück gewesen, sonst wäre es weniger glimflich ausgegangen.
Als der muskulöse Boss auf sie zu stapfte und seine anzüglichen Forderungen stellte, falls er gewinnt, schnaufte die Puppe amüsiert.
“Das werden dann aber kurze 15 Sekunden. Meinst du deine Jungs können es verkraften, ihren Boss so zu sehen? Selbst ein Qucky ist schneller”, machte sich Lina über den Boss lustig.
“Wi-wi-Wissen wir schon. I-Ist nichts neues”, lachte der Stotterfritz auf, der vom Chef am Kopf gepackt wurde und langsam darauf Druck aufgebaut wurde. “...Au au au, d –d – d das war nicht so –ge-ge-gemeint!”, jammerte der Bandit, bevor er losgelassen wurde und sich der große wieder zu Lina wandte.
“Habe es mir gleich gedacht. Wenn du unbedingt aber drauf bestehst, dann serviere ich dir dein Gemächt dann zum Abend essen, falls etwas von dir überhaupt übrigbleibt. Nur damit es faire bleibt. ”, spielte sie breit grinsend etwas mit ihrem Messer.
“Schon in Gedanken gegen mich verloren? Du kannst es wohl kaum abwarten, dreckige Schlampe”, kam es zwar selbstbewusst aber mit einem stark an genervten Unterton.
Plötzlich veränderte sich Stück für Stück seine Haut. Es wurde poröser und änderte seine farbe. Es wurde zu Stein. Doch bevor er sich völlig transformiert hatte, bekam er bereits ein Messer ins Knie, was die Verwandlung kurz pausierte.
“Wartest du auf einen Gong?”, lachte Lina auf die mit einem Tritt das Messer noch tiefer reindrückte. Ein schwacher, lila Nebel umgab die Waffe, als wäre es mit Gift oder etwas Magischen umgeben. Die Unverfrorenheit nicht duldend schlug er mit der Steinfaust auf die Puppe ein, welcher jedoch sein Ziel verfehlte und nur den Holzboden zertrümmerte, wo Lina vorhin stand. Statt aber an der Seite weiter auf den Koloss einzustechen, balancierte sie sich auf den Arm den Menschlichen Golems.
“War das alles?”, gähnte Lina die versuchte in das Gelenk des Elbogens vom Boss mit einem weiteren Lila schimmernden Messer einzustechen, aber mehr als ein Kratzer blieb nicht zurück. In der kurzen Zeit war auch schon die Transformation abgeschlossen.
“Na? Probleme Puppe?”, versuchte er mit dem anderen Hand Lina zu packen, doch diese hopste im letzten Moment auf seine Schulter und saß dann gehockt da, um noch an sein Gesicht rann zu kommen. Frustriert versuchte sie ihr Messer in seinen Kopf zu rammen, aber ohne erfolg. Erst als sie die Augen anvisierte, drehte er diese zur Seite und griff erneut nach ihr, woraufhin sie erneut weg hoppelte, dieses Mal aber hinter dem Golem. Hier versuchte sie weiter mit ihrem Messer den Rücken anzuschneiden, aber erneut nur Kratzer.
Da der Boss zu breit gebaut war, konnte er nur mit schwierigkeiten an seinen Rücken reichen und drehte sich um, woraufhin die Puppe unter seine Beine durchrutschte und das Messer in den Hintern rammte, was aber nur die Auswirkung hatte, dass es stecken blieb und sie es los lassen musste.
“Glaubst du, ich trainiere meinen Hintern nicht? Genau wegen solchen hinterhältigen Fotzen tue ich das!”, packte der Golem einer der Stühle und schlug damit um sich.
“Die Geschichte dahinter würde ich nur zu gerne hören”, kicherte Lina die mit einem Schritt zurück die Improvisierte Waffe auswich. Aus ihrer Hand, oder besser gesagt aus ihrem Finger kam ein genauso Lila Aura wie die von den Messern vorhin, welcher offenbar den Golem traf. Jedoch schien nichts zu passieren.
“Glaubst du, du kannst mich damit auch nur einen Kratzer zufügen?”, versuchte er den Strahl zu greifen oder weg zu schlagen, jedoch hatte es keine Masse.
Verwirrt rümpfte der Boss die Augenbraun, dann aber zog er endlich die zwei Messer von sich heraus.
“Mh...wenn alles nichts hilft....dann kann man nur abhauen. Bye~ “, drehte sich Lina um und rannte zum Ausgang jedoch immernoch den Finger auf den Golem gerichtet.
“Warte...was? Komm gefälligst her! Ich bin noch lange nicht fertig mit dir! Dein Arsch gehört mir!”, humpelte der Golem hastig der Puppe hinter.
“Vorsicht, notgeiles, wütendes Schwergewicht in Anmarsch, bitte Platz machen! ~”, warnte Lina gut gelaunt Faith und Miku, die auf den Weg lagen. Einen Moment später flog an Lina auch einer der Banditen vorbei. Kurz darauf schoss auch der nächste Verbrecher durch die Decke, im wahrsten Sinne, woraufhin Lina beim Vorbeilaufen nur beeindruckt pfiff.
Viel Zeit blieb ihr nicht, da musste sie schon an ein Paar der Türsteher vorbei. Mit ihren Schwertern schlug man nach ihr, aber sie rutschte zwischen den Beinen durch und rannte schnell weiter.
Der Boss während dessen biss die Zähne zusammen und rannte wie ein wüntender Stier Lina hinterher, riss dabei Tische, stühle, aber auch Personen mit die seinen weg versperrten, inklusive seiner eigenen Männer. Mit einem lauten poltern durchbrach er die Tür und fand sich nun draußen wieder, wo nur die Puppe grinsend einige Meter weiter weg stand. Bis auf die weg gestoßenen Türsteher waren aber von den anderen keine Spur, wo waren sie?
Jack
“Wir können doch über alles reden. Aber gut beobachtet, ich habe nichts von Wert, könnt ihr mich also einfach gehen lassen?”, fuchtelte Jack nervös mit den Händen. “Deine Sachen. Klamotten, das was du in den Taschen hast. Rück einfach alles raus und keiner wird verletzt”, wurde Jack weiter gedrängt, der dann vorsichtig in eines seiner Innentaschen griff.
Eigentlich wollte er gerade keinen verletzen müssen und einen Kampf würde er gerne meiden, da sonst die anderen Meister wind von seiner Magie bekommen könnten. Wobei...gerade war keiner mit draußen, da könnte er...
Kaum hatte der Illusions-Meister dran gedacht, schon kam einer der anderen Meister samt Puppe zu ihn nach draußen. Super. Und gerade der scheinbar gefährlichste und aufmerksamste von beiden...
Lina hatte ihn gerade nicht betätschelt, ohne dass er es bemerkt hatte, oder?...
Die Puppe hielt die Räuber kurz mit einer Art Wand auf während der Meister....wow....was?
Jack konnte seinen Augen nicht trauen was sich gerade neben ihm gebildet hatte. Eine...Hydra? So eine aus Geschichten? Und das Ding sah aus, als würde es jeden einzelnen der Banditen mit einem haps verschlingen können.
Nach Ryogas Drohung wäre er am liebsten auch abgehauen. Waren alle Meister so mächtig oder hatte er einfach nur Glück?, dachte sich Jack nervös.
“Puh, danke für die Hilfe, aber da kommen offenbar noch ein paar. Lass mich das übernehmen”, meinte Jack der aber offenbar zu langsam war, da die Puppe schon längst an ihm vorbei lief.
“Ach ja, magst du deine...Bestie noch etwas da oben ehm...schweben lassen, Ryoga? Habe da eine Idee”, kam es von Jack der mit hastigen Schritten der Puppe Dina hinterherlief, die bereits im Halbkreis von 7 Mann umzingelt war. Diese waren aber verängstigt vom Wasser Konstrukt, was über dem Gebäude ragte, weswegen sie nicht wussten, ob sie Dina fassen sollten oder nicht.
Einer erhob dann doch die Axt und wollte auf die Puppe einschlagen, die möglicherweise bereits sich verteidigen wollte, als dann Jack die Axt im Schwung am Griff auffing.
“Stooop! Ganz ruhig. Ich will erstmal nur reden. Wenn ihr das hier nämlich durchgezogen hättet, dann wüsste ich nicht, ob ihr hier noch in einem Stück nach Haus könntet”, kam es beruhigend von Jack, der auf das Wasser Konstrukt deutete.
“Das...ist nur eine leere Drohung! Als ob sich das Ding bewegen würde und uns angreift!”, kam es von dem Banditen, der versuchte seine Axt aus dem Griff des eher schmächtig aussehenden Jacks wie zu bekommen.
“ Kann ich nicht abstreiten. Was ich aber sagen will ist, ihr werdet draufgehen, wenn ihr so weiter macht. Und ich bin nicht scharf drauf blut an meinen Händen zu haben. Für meinen Freund dahinten kann ich aber nicht garantieren”, fügte Jack hinzu.
“Mein Vorschlag: Ihr gibt uns Infos über den Typen, der euren Boss die Befehle gibt und wir lassen euch laufen. Kein Blutvergießen, keine Verkrüppelung, nichts”, meinte Jack, dem dann Widersprüche kamen.
“ Hinter unseren Boss ist niemand. Er ist der blaue Schatten. Und wir sollten dir eigentlich Forderungen Stellen, 7 gegen 2 stehts verdammt!”, kam es von dem Banditen, der aber mitbekam, wie die Hydra sie beobachtete.
“ Der eigentliche Schatten würde nie so öffentlich auftreten. Euer Chef ist vermutlich nur ein Double, sofern ich es verstehe”, kam es weiter von Jack.
“Ein Double? Von wegen! Er ist der einzig wahre! “ “ Genau, es war seine eigene Idee den Namen zu nutzen!”, kam es von hinter dem Banditen mit der Axt, der dann von den anderen 6 böse angeschaut wurden, bevor er auf den Boden geschupst wurde und mehrmals nachgetreten wurde.
“Du Idiot, das sollten wir nicht ausplaudern du penner”, knurrte einer der tretenen Diebe.
“Gib uns einen Moment ja?”, meinte der Dieb mit der Axt und reihte sich ebenfalls zu der Gruppe, trat den 7ten am Boden liegenden einmal in den Bauch und fragte dann in der Runde: “Was machen wir jetzt?”,” Keine Ahnung. Der Boss killt uns, wenn er Wind bekommt, dass wir geplaudert haben”,” Aber den Wasser Typen killt und genauso, wenn wir nicht abhauen. So oder so sind wir hackfleisch...”,” Und ich habe mich grad erst in der Bande so gut eingelebt...”, schienen die Schurken in einer Zwickmühle zu sein.
“Was ist eigentlich mit den Typen, der die Axte gefangen hat? Könnten wir den nicht...du weißt schon...oder die Puppe?”, “Huh...gar keine schlechte Idee...aber wen?”, “Wieso nicht beide? “, “ Das ist perfekt!”, nickte die Gruppe anschließend zustimmend und gingen wieder zu Jack und Dina zurück.
Jack während dessen erinnerte diese Situation an seine Anfangstage mit Lina. Nicht selten hatten sie diese Lagebesprechungen, manchmal sogar vor denjenigen, die sie ausrauben wollten. Gute Zeiten. Aber ging jedes Mal schief. Mal gucken, was sie ausgeheckt haben.
“Also...habt ihr keine weiteren Beziehungen zu irgend jemanden? Nicht zum eigentlichen Schatten oder ähnliches?”, fragte Jack dann nochmal zur Sicherheit.
Einer der Banditen ging dann etwas näher.
“Es ist nicht gerade etwas, was man laut sagen sollte. Kennt ihr bestimmt, sonst werden wir einen Kopf kürzer”, signalisierte der Bandit, dass sie näher kommen sollten.
Falls Dina darauf reinfallen würde, würde Jack sie kurz an ihrer Schulter packen und sanft nach hinten ziehen.
“ Es reicht auch nur einer das zu hören”, meinte Jack, der diesen Verbrechern eine Chance geben wollte. Kommt schon, ihr könnt es schaffen hier rauszukommen ohne gekillt zu werden! Schien Jack ein wenig Hoffnung für die Schurken zu haben.
Plötzlich packte der Verbrecher Jack, zog ihn zu sich und hielt ihm ein Messer an die Kehle.
“Keinen Schritt näherkommen, sonst schneide ich ihm die Kehle auf! Vor allem dich mein ich, Typ mit dem Wasser Monster!”, rief der Verbrecher energisch, während Jack ein monotones “Oh nein, wie ist das denn passiert?”, von sich kam.
Mit Jack als Geisel, würden die Verbrecher keine anderen Geiseln versuchen zu nehmen. Und so konnte er Ihnen indirekt helfen, nicht als Zielscheiben zu enden.
“Und jetzt, Waffen weg und Magie auflösen. Und dann nach alle eure Wertsachen dalassen!”, kam es von Banditen, woraufhin Jack nur den Kopf schüttelt.
Zu gierig. Zu ungeduldig. Klassischer Anfänger Fehler.“Ich will ja nichts sagen, solltet ihr den Moment aber nicht nutzen und mit mir als Geisel abzuhauen? Dann nach kann man immer noch aus sicherer Distanz Forderungen stellen und sich besser vorbereiten”, kam flüsternd eine Empfehlung von Jack, woraufhin ihm nur der Dolch leicht in die Kehle reingedrückt wurde. “Schnauze! Du bist nur eine Geisel und hast nichts zu melden!”, kam es von dem Banditen.
Jack hatte es zu mindest versucht.
“Naja, dann nicht”, hörte man entrüstet von dem schmächtig aussehenden Mann. Für den Banditen verschwand Jack plötzlich, woraufhin er verwirrt zu den Seiten schaute und den Griff lockerte. Dann nach packte der Meister das Handgelenk von dem Dieb, drückte soweit das dieser die Waffe fallen ließ und warf ihn mit einem Hüft-Wurf auf den Boden und trat dem Banditen mehrmals Kräftig ins Gesicht, damit dieser Bewusstlos wurde.
“Spiel dumme spiele, gewinne dumme Preise. Also letzte Warnung. Verzieht euch, oder ich reiz euch selber den Arsch auf”, kam es bedrohlich von Jack, dessen Drohung vermutlich eher wegen Ryoga überhaupt ernst genommen wurde.
Die Banditen packten panisch ihren Kollegen und schleiften diesen mit sich mit.
Lina & Jack
Kurz darauf kam Lina hastig aus der Eingangstür und lief an die 3er Gruppe winkend vorbei, gefolgt von einem...Golem? Der die komplette Tür mit sich riss.
Schien wohl der Boss zu sein, dachte sich Jack, der etwas Abstand aufbaute und sich dem nächsten Fenster hinein näherte und winkte Ryoga und Dina es ihm gleich zu tun.
“Es könnte übel ausgehen, wenn wir uns nicht in Deckung begeben!”, rief er noch zusätzlich zu Meister und Puppe. Da ihr Gegner offenbar mit der Steinhaut kaum angekratzt werden könnte, musste seine Partnerin wohl oder übel ihn anderwärtig ausschalten...Er hoffte nur, dass die Herberge einigermaßen heil bliebe.
Im Augenwinkel sah der Boss Jack und die beiden anderen, jedoch war sein Fokus immernoch auf Lina gerichtet. “Wolltest mich raus Locken huh? Wird dir eh nicht helfen. Dann rammle ich dich hier im Sand, sobald ich dich in die Finger habe”, zuckte der schwere Koloss mit den Schultern und stürmte erneut auf Lina zu.
“Ohne Herberge kein Bett. Naja, viel Glück Perverser, wirst du brauchen”, zog sie den Finger von dem Koloss weg. 59 ½ Sekunden. Was wohl dieses Mal geschah?
Mitten im Ansturm leuchtete der Boden unter dem Koloss auf und umgab ein großes Gebiet. Selbst ein Teil der Herberge schien betroffen sein, wo drinnen man am Rand ebenfalls den Radius aufleuchten sehen konnte.
“ Fast”, schmunzelte Lina unzufrieden, als der Golem sie erreicht hatte. “Hab dich..?”, verwundert verlor er plötzlich das Gleichgewicht und rutschte mit dem Kopf zuerst an die Puppe vorbei. Furchtbare Schmerzen machten sich in seinem Bein breit, doch erst als sich der Staub lichtete, konnte erkennen, was es war. Sein verletztes Knie...nein sein ganzes Bein blähte sich in rasender Geschwindigkeit auf.
“AAARRHHH! WAS HAST DU GETAN!”, schrie der Boss auf, der sich den Tumor von einem Bein hielt.
“ Mh...transformationsmagie ist normalerweise recht schwer, da man genau kontrollieren muss, dass nicht mehr Mana als nötig hineingepumpt wird. Äußere Magie ist einfacher zu regulieren, aber wenn die Magie sich mit zusätzlich Körpereigenen Mana umgibt...kann die Transformation außer Kontrolle geraten.
Das es sich aufbläht statt aber zu richtigem Gestein zu werden ist seltsam”, gab sie unbetroffen wieder, was sie aus Büchern irgendwann mal raus gelesen hatte.
Das Bein wurde immer größer und größer, 4 Mal so groß wie der Mann selber. Der riesige Tumor knirschte an den Rest seines Körpers, aber größere Schäden blieben noch aus.
Irgendwann stoppte das Wachstum, dann wurden allerdings die schreie noch lauter.
Als Jack das ganze geschehen beobachtet überkam ihm ein “ Oh Shit”, und er sprang wieder über ein Fenster in das Gebäude hinein.
“Allesamt in DEECKUNG!!!”, brüllte er, nachdem er sich abrollte und sich unter einem noch heilen Tisch versteckte.
Plötzlich platzte das Bein und schoss in alle Himmelrichtungen hoch beschleunigte Gestein teile, welche sämtliche Fenster in der Richtung zerschmetterten und das äußere Gebäude, was richtung der Explosion war, unzählige Eindellungen und/oder Löcher bekam.
Als sich der Staub legte, konnte man eine am Boden liegende, unbeschadete Lina beobachten, die so tat, als würde sie erschöpft und kaum bei Bewusstsein, und ein wirklich Bewusstloser Banditenchef, der wieder normal geworden war, der aus einer Stelle aus dem Oberschenkel blutete, wo vorher sein Bein dran geheftet war.
Die Puppe würde definitiv nicht zugeben, dass sie verantwortlich dafür war, ansonsten würden an ihr die Reparatur Kosten hängen bleiben. Am besten wie ein hart gekämpfter Held einfach liegen bleiben und so tun, als ob man selber ein Opfer war... Glücklicherweise war sie Immun gegen ihr angerichtetes Unglück gewesen, sonst wäre es weniger glimflich ausgegangen.