A Romeo and Juliet Affair - ⁆Shio & Alea⁅

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    • A Romeo and Juliet Affair - ⁆Shio & Alea⁅

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      Wie eine träge Feuerkugel bewegte sich die Sonne über den Horizont und kletterte über die Berge und Wälder, welche die Stadt Grieferyville umgaben. Sofort bildeten sich Nebelschwaden als die warmen Strahlen auf den noch leicht feuchten Boden trafen und diesen erwärmte. Der Frühling war in den kleinen Ort eingekehrt, was Mutternatur nur zu gut widerspiegelte. Vögel zwitscherten und suchten sich ihre Partnerin, versuchten sie mit ihrem aufgeplusterten Gefieder zu beeindrucken. Die ersten Blumen blühten und die Insekten gaben ein Zirpen und Brummen von sich, während sie diese Blütenpracht umschwirrten. Das alles nahm Alexander McDow wahr, während er auf der Dachterrasse seines Hauptquartiers saß und den Zigarettenrauch langsam ausatmete, der sich mit der nebel-dunstigen Luft vermischte. Trotz seiner Höhenangst genoss der junge Mann diese Ruhe, den Frieden und konnte für einen Augenblick vergessen, dass er das Oberhaupt eines Clans war. Solange er nicht direkt am Rand der Dachterrasse stand, hielt sich das beklemmende Gefühl im Zaum. Ein Klopfen störte dann die fast schon idyllische Atmosphäre und aus der Türe zur Dachterrasse trat ein kräftiger Mann mit rotem Haar, dass auch sein Gesicht schmückte. "Hey Alex. Die anderen sind jetzt alle versammelt. " ließ der Rotschopf den jungen Mann mit dem schwarzen Haar wissen. "Danke Nick. Ich komme gleich." Sprach Alex seinen Leibwächter und guten Freund an und nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette, ehe er diese an einem Mülleimer ausdrückte und entsorgte. Die schmalen Stufen heruntergestiegen, gelangte der Clanführer in den ersten Stock des recht modernen Anwesens, das nicht nur das Hauptquartier der Clanmitglieder war, sondern auch das Zuhause, in dem Alexander aufgewachsen ist. Diese Villa, mit einem Flachdach für die Dachterrasse, bestand aus dunklem Holz, Stein und viel Glas, dass es sich fast perfekt an die Waldumgebung anpasste. Das Anwesen der McDows lag auch eher am Stadtrand und wurde streng bewacht. Im oberen Stockwerk befinden sich die Privaträume der Familie McDow und im Erdgeschoss werden Gäste empfangen, Treffen abgehalten und Verträge abgeschlossen. Der Keller ist eher ein unliebsamer Ort, der mehr an einen Kerker erinnerte. Hier wird gefoltert und bestraft und auch ab und an, eine Exekution vollzogen. Natürlich sind die Wände hier unten so dick, dass kein kleinster Laut, hinausdringen kann und auch alles im Untergrund verborgen bleibt.
      Als Alex am Treppenabgang zum Erdgeschoss stand, konnte er schon seine Gäste im großen Wohnzimmer versammelt sitzen sehen. Der Raum wurde mit der Hilfe eines Kamins beheizt und die Leute saßen auf schwarzen Sofas und Sesseln. Der Raum war eher in dunklen Tönen gehalten und nur der große rote Perserteppich verlieh dem Ambiente etwas Farbe. Alex konnte Eugen sehen, ein schon sehr betagter Mann, der die Finanzen verwaltete, also der Buchmacher der McDows war. Neben ihm saß Niclas, der Besitzer der Bar "Midnight Drink" und auch Informant des Clans. Diesen Schrank von Mann konnte man auch leicht an seinen voll tätowierten Armen wiedererkennen. Alex hatte nie einen genauen Blick auf all die Zeichnung und Schriftzüge geworfen, doch angeblich fand man dort ein paar Namen, die angeblich mal Geliebte von ihm waren. Ihnen gegenüber saß Stella, eine Frau mittleren Alters, die sich aber körperlich noch sehr gut gehalten hatte. Ihr langes braunes Haar fiel in Locken auf ihre Schultern und umrahmte ihr jungenhaftes Gesicht. Ihre stechend grüne Augen wirkten wie die von einer Katze und so ähnlich war auch ihr Charakter. Sie war die Bordellleiterin und passte sehr gut auf ihre Mädchen auf. Neben ihr saß Dave, ein Veteran, wie er sich selber immer bezeichnete. Der alte Haudegen hatte nur noch seinen rechten Arm und war der Spezialist für Waffen. Er kannte sich einfach mit allem aus, war aber ein bisschen verrückt und glaubte, dass er die ganze Zeit verfolgt wird. Dennoch hat er noch nie jemanden aus Panik erschossen oder erstochen. Doch seine nervösen Zuckungen ließen einen auch selber angespannter werden. "Guten Morgen." begrüßte Alex seine Gäste und schritt die Stufen ins Wohnzimmer herunter. Seine Gäste waren recht fein gekleidet und auch er trug einen dunkelblauen Anzug. "Wo ist der Doc?" fragte er dann in die Runde, da er bemerkte, dass dieser noch fehlte. "Vielleicht hat er sich ja endlich selber vergiftet." lachte Dave kichernd auf, da sich diese beiden noch nie gut verstanden hatten. "Ich… Ich bin da." ertönte ein heftiges Schnaufen und der Arzt und auch Drogenmischer des Clans war nun endlich eingetroffen. Der Doc, so wie ihn alle nannten, richtete seine Krawatte, die etwas verrutscht war und nahm auf einem der freien Sessel Platz. Sein wirres braunes Haar, das mit grauen Strähnen durchzogen wurde, versuchte er zu bändigen und schob dabei seine kleine Brille auf seine Nase hoch. "Es scheint, dass wir jetzt vollzählig sind. Wie ihr wisst, soll heute Abend der erste Kahn nach dem langen Winter in Grieferyville eintreffen. An Bord sind einige Güter, die wir dringend benötigen, da unsre Vorräte knapp werden." erklärte Alex mit ernster Stimme. Der vergangene Winter war sehr hart gewesen, da es nicht nur die Schiffe schwer hatten, die Stadt zu erreichen, sondern auch die Züge und die LKWs. So viel Schnee hatten sie noch nie gehabt und so war Grieferyville sogar eine Zeitlang von der Außenwelt abgeschnitten. "Aber wir werden nicht die einzigen sein, die Güter erwarten. "Sudden Death" wird bestimmt auch am Hafen sein." Während Alex sprach, lief er durch den Raum und sah jeden seiner Clanmitglieder ernst an. "Das bedeutet, wir brauchen fähige Männer und Frauen, die beim Verladen helfen werden. Es sollte schnell möglich vonstattengehen. Zwar hatten wir mit den SDs abgemacht, dass der Hafen eine "neutrale" Zone ist, doch für diese Abmachung würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Also sagt euren Leuten, dass sie achtsam bleiben sollen." wandte er sich an seine treusten Angehörigen. "Ich habe schon ein paar Transporter organisiert." merkte Niclas an und schob sich die Ärmel seines Hemdes hoch, dass man seine Unterarme noch besser sehen konnte. "Ein paar meiner Schützlinge haben sich auch bereit erklärt zu helfen." gab Stella von sich und warf mit einer fließenden Handbewegung ihr Haar zurück. "Ich hab ein paar meiner Männer gesagt, dass sie mit ihren Scharfschützengewehren die Umgebung im Auge behalten sollen." fügte Dave an und zuckte kurz mit seinen Schultern. "Sehr gut. Bis heute Abend werden wir alle organisiert haben. Wir brauchen genügend Fahrer und Kommunikationsmittel. Ich will, dass alle in Verbindung bleiben und jede Ungewöhnlichkeit gemeldet wird. Wenn ihr jemanden vom anderen Clan sehen solltet, schießt nicht sofort. Doch sollten die Sudden Deaths uns angreifen, zögert nicht zurückzuschießen." ordnete Alex auch gleich an. "Eugen, wie sieht es mit den Finanzen aus?" fragte er dann seinen Buchmacher, der auch schon unter seinem Vater für den Clan gearbeitet hatte. "Die Leute vom Schiff sind geschmiert und sobald wir alles erhalten haben, was wir angefordert haben, kann das Geld übermittelt werden. Wie immer über die Kaimaninseln." antwortete der alte Mann sogleich. "Gut, gut. Dann wäre es das fürs Erste. Wir sehen und dann heute Abend und Danke für euer Kommen." entließ der junge Mann die kleine Gruppe. Die Mitglieder bedankten auch sich und verabschiedeten sich dann von Alexander. "Nick, bereite schon mal ein paar Dinge vor." sprach er den Rotschopf an, der immer ein wachsames Auge auf den Clanführer hatte. "Ist gut." gab der Leibwächter mit einem Nicken von sich und verschwand in einen Nebenraum, der als Büro diente, um von dort aus ein paar Telefonate zu führen. Alexander selber ging wieder in den ersten Stock, um seine Schwester zu wecken. Er versuchte sie aus dem Clan-Leben so gut wie möglich herauszuhalten, so weit es ihm möglich war. Leise öffnete er die Türe zu Micaleas Zimmer, die wohl noch am Schlafen war. Er zog die Vorhänge zur Seite, um das Sonnenlicht hereinzulassen und öffnet eines der Fenster für frische Luft. "Hey Schlafmütze, aufstehen." sprach er die Jüngere an und setzt sich auf den Bettrand. "Wie wäre es mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor du zur Arbeit gehst?" fragte er sie und strich sanft eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. "Auf der Dachterrasse?" schlug sie vor und öffnete abrupt ihre Augen. "Wie lange bist du schon auf?" entgegnete er mit einem Grinsen, als Micaela ihn schon mit so wachen Augen ansah. " So 20 Minuten vielleicht. Ich hab euch auch etwas gehört." gab sie dann zu, wusste sie, dass ihr Bruder sie von seinen Geschäften fernhalten wollte. "Von mir aus, aber lausche nicht immer. Es ist für dich besser, wenn du so wenig wie möglich weißt. Das ist nur zu deinem eigenen Schutz." tadelte der Bruder und erhob sich wieder. "Ich lass dann die Haushälterin alles nach oben bringen." ließ er sie wissen und verließ das Zimmer. Ein gemeinsames Frühstück mit seiner Schwester und Mutter würde er genießen, ehe er sich dann wieder an seine Aufgaben machen musste.


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      Anwesen der McDows
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle
    • Im Morgengrauen konnte man das Knacken und Knirschen einiger Tiere ganz leise vernehmen. Der Wind wehte durch die Bäume und brachte einige Äste zum bewegen.
      Es war still an diesem Morgen gewesen und es fühlte sich ein Stück nach Freiheit an, nicht ständig unter Beobachtung zu stehen.
      Ein beängstiges Gefühl machte sich breit, wenn alle Augen auf einen gerichtet waren und das nur weil ein alberner Brief von einem anonymen Verfasser an das Oberhaupt geschickt wurde.
      Noch nie in der Geschichte der Sudden Death´s stand eine Frau ganz vorne an der Front. Das dieser Brief die Gemüter nicht gerade alle erfreut hatte, spürte die junge Blondine immer wieder. Die Menschen um sie herum veränderten sich, in welche Richtung das Ganze ging war unklar. Doch sie hoffte inständig, das sie Hilfe und Unterstüzung bekam, wenn es brenzlich wurde. Sympathie hin oder her.
      Ihr war ihre baldige Stellung ebenfalls nicht wirklich bewusst und sie hatte Angst vor dieser großen Aufgabe.
      Sie hatte keinerlei Erfahrung im Kämpfen, Verteidigen geschweigeden ein Anführer zu sein.
      Bella flüchtete jeden Morgen in dem Wald um all dem zu entgehen.
      Sie liebte es durch den Wald zu laufen, den Kopf frei zu bekommen und hier und da ein paar Tiere zu jagen.
      Mit Pfeil und Bogen konnte sie mittlerweile sehr gut umgehen und sie traf meistens mitten zwischen die Augen. Ob das bei richtigen Feinden auch eine große Hilfe sein wird? Das stand noch in den Sternen. Einen richtigen Kampf hatte sie zum Glück noch nicht miterlebt, doch lange wird sie nicht davor verschont bleiben, an der Front zu kämpfen und ihren Klan zu beschützen.
      Daran dachte die junge Frau jetzt aber nicht. Sie war im hier und jetzt.
      Die Sonne ging allmählich am Horizont auf und der Nebel verdunkelte den Wald ein wenig. Es war komisch für sie hier Fuß zu fassen, so weit weg von ihrer alten Heimat, doch dank ihren beiden Freunden war all dies erträglich geworden.
      Anschluss zu der bereits bestehenden Gruppe zu finden war wichtig.. Eileen und Maik waren ihr von Anfang an symphatisch und sie schloss sie beide ins Herz. Durch ihre verrückte Art und Weise kann man die Beiden nur lieb gewinnen. Solche Mensche brauchte Bella ganz dringend um sich herum. Ihre Almpträume quälten sie jede Nacht. Immer wieder sah sie vor ihren Augen wie ihre Eltern umgebracht wurden sind. Der Schmerz des Verlustes war tief in ihrem Herzen verankert. Sie war alleine, ohne jegliche Verwandschaft, eine Weise.
      Bella wurde von Tag zu Tag stärker, wuchs über sich hinaus und machte eine bemerkenswerte Entwicklung durch.
      Nun musste sie nur noch lernen sich zu präsentieren und dem jetzigen Oberhaupt unter die Arme zu greifen. Um eines Tages selbst dort oben stehen zu können.
      Heute wusste sie würde eine Lieferung von Vorräten am Hafen eintreffen. Dinge die sie dringend benötigen sind auf den Kahn zu finden. Trotz ihre morgendlichen Ausbeute beim Jagen, fehlte es an Grundnahrungsmitteln, die man nicht findet oder anbauen kann.
      Der Winter war lang und hart und hat Spuren hinterlassen. Die Starken überlebten ihn.. Die Schwachen hingegen verloren den Kampf des strengen und eisigen Winters. Sie waren weniger, das stand fest und sie wusste das neben ihnen noch ein Klan exisitiert, die auf der anderen Seite des Flusses seinen Standpunkt vertritt.
      Kontakt zu irgendeinen davon hatte sie noch nie. Doch ihr selbst wurde eingetrichtert sich keines fals einen von ihnen zu nähern. Sie zögern ohne mit der Wimper zu zucken. Ihre Leute waren dennoch nicht ohne und die Waffen die sie verwenden haben es in sich.
      Ehe Bella jdoch tiefer in dieses Thema versank, ertönte die Sierene, die alle Vögel im Wald aufscheuchte. Es wurde Zeit zurück zu kehren.
      Wie jeden Morgen hielt das Oberhaupt eine Ansprache und erklärte den Ablauf des heutigen Tages. Auf dem großen Platz vor dem Anwesen, verteielten sich alle und legten ihre Arbeit nieder.
      "Guten Morgen. Wie ihr wisst steht heute etwas Großes an. Die Lieferung im Hafen kommt an. Meines Wissens nach werden die McDows ebenfalls dort auftauchen. Laut meinem Späher gibt es auf den Kahn einige Dinge die für beide Parteien ausreichend sind und wir uns somit nicht unbedingt in die Quere kommen. Wenn wir die ganze Sache geschickt anstellen, werden wir keinen Kontakt zum Feind haben. Doch wenn sie angreifen sollten, zögert ohne meinen Befehl, sie anzugreifen." Die junge Frau schluckte und sie hoffte innerlich das sie hier bleiben konnte. Sie kniff die Augen zusammen und verschränkte ihre Finger.
      "Bella. Meine wunderschöne Bella." Sie spürte eine Hand an ihrem Kinn und zuckte zusammen. Vorsichtig öffnete sie die Augen wieder und blickte in das Gesicht des Oberhauptes. "Bereit für deine erste offizielle Prüfung?" Gänsehaut machte sich am Körper breit. "Inwiefern?" Er grinste sie an. "Du wirst zur Verteidigung mitgehen und zur Not deine Fähigkeit einsetzen. Langsam aber sicher musst du voranschreiten. Ich werde mich hier zurück ziehen, natürlich mit euch in Kontakt bleiben." Sie zitterte. Maik legte eine Hand auf ihre Schulte. "Ich komme selbstverständlich mit. Schließlich bin ich ganz vorne mit dabei." Das Maik mit kommt erleichterte sie ein wenig.
      "Na schön. Wenn es gewünscht wird." "Fein. Dann soll dir Maik alles erzählen und ich gehe meinen Aufgaben wieder nach. Hiermit ist das Treffen beendet."
      Die Gruppe löste sich auf. Nur die beiden blieben zurück. "Wo ist Eileen? Ich habe sie niergends gesehen." Maik lachte. "Sie wird warscheinlich noch ihren Kater von letzter Nacht ausschlafen." "Typisch für sie." "Also komm wir unterhalten uns im Haus weiter."
      Für Bella stand eine große Herausforderung an und sie ging mit gemischten Gefühlen an die Sache ran.


      Anwesen der Sudden Death´s

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    • Nachdem die Haushälterin den großen Tisch auf der Dachterrasse mit dem Frühstück gedeckt hatte, versammelten sich dort auch Alexander, Micaela und ihre Mutter. Eine Frau in den Sechzigern, mit langem schwarzen Haar und einer weißen Haarsträhne, die jedes Jahr ein bisschen mehr wurde. Der Tisch war reichlich gedeckt, mit frischen und verschiedensten Brötchen, Butter, mehrere Sorten Marmelade und natürlich gab es auch etwas Deftigeres, wie unterschiedlicher Wurstaufschnitt, Käse und auch etwas Obst und ein paar hart gekochte Eier, waren zu finden. Eine große Kanne mit Kaffee und auch Tee dampften vor sich hin und vor jedem stand ein weißer Teller mit Blumenverzierung am Rand. "Ach ist das schön, dass wir als Familie mal zusammen sitzen können." gab Annabelle von sich und nahm sich auch gleich eins der frischen und noch warmen Brötchen und schnitt es in der Mitte auf. "Sag Micaela, mein Schatz. Wie läuft es auf der Arbeit?" erkundigte sich die Mutter bei ihrer Tochter. "Ganz gut. Als Schulsekretärin hat man doch einiges zu tun. Aber die Kinder sind immer sehr nett und freundlich." erzählte die Jüngste von ihrem Beruf, den sie nun seit ein paar Monaten ausübte. "Die Jungs sind doch bestimmt alle ein bisschen verliebt in dich." neckte Alex seine Schwester, war das schon immer so gewesen, dass sich ein paar Jungs in seine hübsche Schwester verguckten. Da spielte auch das Alter keine Rolle. "Gar nicht!" empörte sich Micaela und streckte ihrem Bruder die Zunge entgegen. "Und was machst du so in deiner Freizeit, Mutter?" wollte jetzt die junge Frau von der Älteren wissen. Annabelle seufzte etwas auf und beschmierte dabei ihr Brot mit etwas Erdbeermarmelade. "Ich versuche ich gerade etwas an Origami, damit meine steifen Finger wieder etwas geschmeidiger werden." erzählte die Dame des Hauses von ihrem Zeitvertreib. So verliefen immer die gelegentlichen Treffen der kleinen Familie. Man sprach über Alltägliches und Banales. Sie wollten kein Wort über den Clan und dessen Machenschaften verlieren und was für ein gefährliches Leben der Sohn und Bruder auslebte. Doch wussten die beiden Frauen auch, dass es nur Dank des Clans und dem Vermächtnis des alten Anführers Henry ihnen so gut ging, wie jetzt. Und es die Pflicht von Alexander war, dieses Vermächtnis weiter zuführen und so auch ihren Wohlstand bewahrte. Nach dem gemeinsam Frühstück verabschiedete sich der junge Mann von den beiden Frauen mit einem Kuss auf die Stirn und eilte danach in das Büro im Erdgeschoss. Dort traf er Nick an, der gerade eine Zigarette am offenen Fenster rauchte. Alex war zwar Raucher, doch mochte er den Geruch nicht im Haus haben. "Wie weit bist du gekommen?" erkundigte sich der Clanführer und setzte sich hinter den Schreibtisch. "Wir konnten so um die 50 Kommunikationsmittel auftreiben, die so ähnlich sind wie einfach Headsets. So haben unsere Leute ihre Hände frei und könnten auch weiterhin wenigstens mit einem Ohr der Umgebung lauschen." erklärte der Rotbärtige seinem Freund und Oberhaupt. "Eugen hat sich noch mal nach der Uhrzeit erkundigt, wann genau das Frachtboot im Hafen eintreffen wird. Bis jetzt ist der Stand 19:30 Uhr. Doch man will ihm bis kurz vor der Ankunft auf dem Laufenden halten." sprach er weiter. "Sehr gut. Dann sollten sich unsere Leute schon um sieben treffen. Die Sonne ist bis dahin schon lange untergegangen, daher ist es besser, wenn wir schon frühzeitig die Umgebung absichern." gab Alex wohlüberlegt von sich. "Ich gebe allen Bescheid, wann und wo wir uns treffen." meinte der Schwarzhaarige weiter und griff auch schon zum Hörer.
      Der Mittag und Nachmittag zog sich wie zäher Kaugummi hin. Alexander ging mit Eugen die Finanzen durch, was eine unglaublich langweilige Aufgabe war, aber sein musste. Sie standen eigentlich ganz gut dar und bald konnten sie wieder besser handeln, wenn auch endlich wieder die ersten Trucks in Grieferyville eintreffen würden. Zum Abend hin machte sich dann Alex bereit. Der schicke Anzug wurde mit schwarzen einfachen Klamotten getauscht und einer leichten kugelsicheren Weste. Er hatte es Micaela versprochen, dass er sie immer bei solchen Aktionen trug, auch wenn er bis jetzt das Glück hatte, dass sie nie zum Einsatz kam. Über die Kleidung zog er sich dann sein Doppelhalfter an und schob seine beiden Handwaffen in die dafür vorgesehen Halterungen. Zusammen mit Nick fuhr er dann in einem Pick-up Truck zum nördlichen Teil des Hafens. Bei den Docks sah er schon ein paar Vans und einige von Niclas Männern und den Barbetreiber selber. Alex stieg auch gleich aus dem Wagen aus und hob die Hand zum Gruß. "Wie immer einer der ersten. Hast du noch etwas in Erfahrung bringen können?" fragte er seinen tätowierten Informanten. "Laut meinen Beobachtern versammeln sich auch langsam die Sudden Deaths. Doch sonst ist noch nichts Ungewöhnliches passiert." berichtete Niclas. "Dnan müssen wir wohl jetzt einfach auf den Rest warten. Verteilt am besten an die Anwesenden schon die Headsets und schaut, dass wir alle auf derselben Frequenz senden und empfangen." wies Alex seinen Leuten an und setzte sich dann auf die Ladefläche des Trucks, um auf die restlichen Leute zu warten.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Bella stieg die Stufen des Anwesens nach oben und folgte Maik in einer der Büros des Hause. "Schließ die Türe", prach er in einem ernsten Ton. Er stütze sich auf dem Schreibtisch ab und schnaufte. "Es tut mir leid das er dir diese Aufgabe gegeben hat. Wir kenne die McDows gut, si sind immer für Überraschungen gut, aber du.." Er holte tief Luft. "Du.. Du könntest ihr Ziel sein.. So neu und unerfahren.. Leichte Beute..Versteh mich bitte nicht falsch, du kannst gut mit deinem Bogen umgehen das weiß ich, aber im richtigen Kampf ist er sicherlich nicht von Nutzen.." Maik drehte sich zu Bella um. "Ich hab Angst um dich.."
      Bella starrte die ganze Zeit auf den Boden. Ihr wurde klar wie hart es werden könnte. "Du bist eine echte Schönheit.. und siehst so zerbrechlich aus.. Ich weiß nicht auf was für Ideen sie kommen.. Aber laut Informationen haben sie nicht vor uns anzugreifen, wenn wir uns ebenfalls bedeckt halten." Bella schaute ihn an und verschränkte ihre Arme vorr ihrer Brust. "Ich werde mich sicherlich nicht vor sie hinstellen um ihre Aufmerksamkeit zu erregen.. Hier geht es um Vorräte.. Essen, Medizin.. usw. Ich.. ich packe das schon.." Maik seufzte. "Ich kann dich eh nicht davon abhalten. Dennoch passe ich auf dich auf egal was kommt. Eileen sicherlich auch, sobald sie ausgenüchtert ist. Apropos ich werde nach ihr schauen. Iss doch noch ne Kleinigkeit und dann zieh dich um. Wir sehen uns später auf dem Platz." Er tätschelte ihre Schulter und verließ das Büro.
      Maik hatte ein sehr gutes Herz und war immer für seine Freunde da, doch manchmal wünschte sie sich das er mehr an sie glaubte.. Sie kann das. Sie kann kämpfen..
      Einige Zeit verging. Gestärkt und frisch umgezogen versammelten sich wieder alle die für die Mission eingeteilt wurden auf dem Platz.
      "Schön das ihr schon fertig seit. Und ich sehe Eileen hat es auch endlich zu uns geschafft." "Sorry Boss.. War ne lange Nacht."
      "Wie dem auch sei, eure Anwesenheit zählt. Ich habe euch die Wagen schon vorfahren lassen und dort liegen noch ein paar Waffen und genügend Monition drinnen, sowie Platz für alles was ihr ergattern könnt. Ich hoffe es kommt nicht zum Kampf und ich bitte euch sie nicht zu provozieren.. Egal was kommt. Habt ihr mich verstanden?" "Ja Boss.." "Gut dann haben wir das geklärt. Ihr wisst sie sind manipulativ und unberechenbar. Ihr seit alle mit Funk verbunden, checkt bitte das ihr auch die richtige Frequenz habt. Ich wünsche euch viel Glück und kommt heil wieder."

      Maik schritt vor und sah die Truppe an. "Ihr habt ihn gehört, dann wollen wir mal." Er band sich ein Bandana um den Kopf und schmierte sich mit Zeige- und Mittelfinger zwei schwarze Streifen auf seine Wangen. "Lasst uns losfahren, die Zeit drängt."
      Eileen eielte zu Isa und dückte sie noch schnell. "Kommst du klar?" "Sicher." "Gut wir sehen uns auf dem Boot." Eileen sprang in eines der Autos während Bella sich zu Maik aufmachte. Es war kurz vor 7 als sie sich aufmachten. Laut ihren Spähern waren die McDows auch schon auf dem Weg. Doch das interessierte niemanden. Sie waren auf ihrer Seite vorerst sicher.
      Langsam näherten sie sich den Docks. Sie hielten Abstand zum Wasser und stellten ihre Autos bedeckt hinter Bäumen und Büschen ab. Allmählich traffen auch die Anderen ein und sie luden die Waffen aus. Maik nahm ein Fernglas und spähte damit zu den Docks. "Sie sind ebenfalls da", berichtete er. "ALLE auf Position!" Die Waffen wurde verteilt. Bella nahm ihren Bogen und ihre Pfeile, Maik nahm eine Pistole und ein Gewehr, Eileen griff ebenfalls zu Granaten und Pistolen. "Hier trag die." Maik hiel Bella eine Schutzweste hin. "Danke." "Kein Thmea du sollst sicher sein."
      Jeder nahm seine Postion ein. Einige Leute blieben bei den Autos, andere verteilten sich in dem Gebiet um eine Barrikade zu bilden und die restlichen folgten Maik langsam zu den Docks. "Haltet euch unten und gebt acht." Sie beobachteten jeden Schritt von den anderen und ebenfalls hielten sie Ausschau nach dem Frachter.
    • Bald waren alle Leute anwesend, die bei der Verladung helfen wollten und auch mit Headsets und Waffen ausgestattet. Es wurden mehrere Gruppen gebildet, damit der Ablauf reibungslos vonstattengehen konnte. Über Funk teilten die Späher Alex mit, dass auch die Sudden Deaths sich formierten. Ihm war auch klar, dass der feindliche Clan natürlich auch sie beobachtete, doch heute ging es nicht ums Kämpfen. "Habe Sichtkontakt zum Frachter. Scheiß Nebel. Er legt gleich an." hörte er es knisternd aus seinen Kopfhörern. Und typisch für diese Jahreszeit hatte sich ein doch recht dicker Nebel um den See gelegt. Dieser gab zwar gute Deckung, doch konnte man so auch den Feind viel schwerer erkennen. Das Schiff legte so an, dass es von zwei Seiten betreten werden konnte, vorne und hinten. Das Schiffsheck war auf der Seite des McDows, und sobald die Planken angelegt wurden, huschten auch schon die ersten Gruppen an Bord, wobei Alex sie anführte. Mit gezogener Waffe ging er unter Deck, so leise wie möglich, doch da sie es eilig hatten, konnte man die Schritte auf den Metallstufen gut hören. "Schnappt euch die ersten Kisten." flüsterte er seinen Leuten zu, die nicht zögerten anzupacken und rasch die Ladung vom Schiff brachten und in die Transporter luden. Alles verlief bis jetzt ohne Zwischenfälle, doch man konnte die Geräusche der Sudden Death hören, die durch den Schiffsbauch von den Wänden widerhallten. Alex hielt weiter Ausschau und schritt gerade auf ein paar weitere Kisten zu, als er Geräusche. Als er dann um die nächste Ecke schlich, stand er plötzlich jemanden gegenüber. Sofort richtete er seine Waffe auf die Person, die definitiv nicht zu seinen Leuten gehörte. Sein Finger am Abzug war ruhig und mit einem kühlen Blick sah er zu der Person. Dabei ging er wieder langsam rückwärts und zischte etwas. "Bleibt gefälligst auf eurer Seite!" Damit ließ er die Person wieder laufen und ging selber wieder in Deckung. "Wir sind bald fertig." hörte er es über die Kopfhörer. "Bis jetzt keine Zwischenfälle." berichtete jemand anderes. "Hatte kurz Sichtkontakt." gab Alexander selber über Funk weiter und hielt weiter Ausschau.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Bellas Herzschlag wurde spürbar mehr und ihr stand die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Der Frachter fuhr ein und legte an den Docs an. Jetzt musste alles schnell gehen. "Bitte denkt daran auf euer Seite zu bleiben um den McDow´s nicht in die Quere zu kommen." Maik machte ein Zeichen und schon sprangen sie auf den Bug des Frachters und eielten schnellen Fußes zu den Vorräten. Mit den Waffen in den Händen schauten sie sich um. Bella hielt ihren Bogen in der Hand und folgte Maik bis in den Bauch hinein. Über Funk wurde bestätigt das einige Vorräte schon erfolgreich gesichert wurden waren. "Es läuft alles nach Plan", flüsterte Maik ihr zu. Bella nickte und auch sie begann ein paar Dinge in ihre Taschen zu verstauen. Es war wirklich alles dabei. Medizin, Essen, Trinken, Verbandsmaterialien, Waffenteile und jegliche andere Dinge die gebraucht wurden.
      Das sie diese Sachen eigentlich klauten, wurde Bella schnell bewusst. Doch als zukünftige Anführerin musste sie das verdrängen und Folge leisten. Sie hörten das die McSown´s nicht weit weg von ihnen waren. "Ich schau mich kurz dahinten um." Maik war so fixiert, das er es gar nicht mitbekam, das Bella die Grenze zu den Feinden überschritt. Es dauerte nicht lange und jemand sprach in einer sehr starken und männlichen Stimme zu ihr. Sie zuckte zusammen, konnte den Mann aber im halbdunkeln nur schemenhaft erkennen. Bella stand wie angewurzelt da, denn sie sah das er eine Waffe auf sie richtete. Maik zog sie an der Hand, wobei sie einen ihrer Ringe verlor, die sie von ihren Eltern als kleines Kind geschenkt bekommen hatte. Ihr Herz sprang ihr beinahe aus dem Brustkorb. "Alles in Ordnung?" "Es tut mir leid.." Maik nahm sie in den Arm. "Schon gut. Pass aber das nächste Mal besser auf. Sie zögern nicht." Bella musste sich für einen Moment setzen. Sie ist gerade noch so dem Tode entkommen. Maik berichtet den Zwischenfall über Funk. Er zog die Blonde wieder auf die Beine. "Wir haben soweit alles unter Kontrolle. Ich schaff dich wieder zurück." "Aber warum denn?" Maik schwieg. Bella folgte ihm schweigsam. In Sicherheit gerbacht erhob sie ihre Stimme. "Was sollte das denn? Ich wollte doch noch weiter machen?!" "Nein. Zu gefährlich. Wir wissen nicht ob sie dein Gesicht gesehen haben. Wir sollten die restlichen Sachen holen und dann einen Abflug machen." Die Blonde verdrehte die Augen und setzte sich hin und sah dem regen Treiben zu. Alles scheint verstaut zu sein. Alle Mitglieder waren wieder vollzählig und unversehrt zurückgekehrt.
      Sie fuhren zurück zum Haus und luden die Sachen aus. Bella stand auf und zischte in ihre Unterkunft, ohne ein Wort zu sagen.
      Eileen kam gerade und sah ihre wütende Freundin davonlaufen. "Hey was ist denn mit ihr los. Es lief nicht so wie es sollte. Lass sie erst Mal in Ruhe und hilf mir." "Sie hat einen Dickkopf, da kann ich eh nichts machen. Gib her." Sie nahm eine Kiste in die Hand und trug sie ins Haus hinein. Bella warf die Tür hinter sich zu und schmiss ihren Bogen und die Pfeile in die Ecke. Mit verschränkten Armen setzte sie sich auf die Couch. Sie hatte sich die Sache anders vorgestellt.. Wieso musste es auch ihr passieren. War wohl Anfängerglück.. Doch dieser Mann der vor ihr stand, schien ihr eine Gänsehaut bereitet zu haben. Nervös kaute sie an ihren Nägeln und dann fiel ihr auf das ihr ein Ring fehlte. "Fuck!" Sie suchte die ganze Wohnung ab.. "Nein nicht doch.. Ich werd ihn doch nicht verloren haben.." Er war ihr Herzstück. Ein zierlicher Silbering mit einem kleinen Steinchen drauf und einer Gravur im Inneren des Ringes. Nun fing sie an zu weinen und wusste nicht wie sie an diesen Ring kommen sollte, denn er ist mit Sicherheit noch auf dem Frachter, der schon längst abgelegt hatte..
    • Als die Fremde wohl von einem Kameraden weggezogen wurde, so vermutete Alex, hörte er leises Klirren. Er dachte sich zunächst nichts dabei und erst später, als sie mit dem Abladen fertig waren und der Anführer seine Kontrollrunde zum Schluss noch mal lief, stieß er mit seinen Stiefeln gegen etwas Kleines, das vor ihm herrollte. Alexander bückte sich und griff nach dem glänzenden Objekt, was sich als zierlicher Silberring herausstellte. Mit einem Schulterzucken ließ er diesen in seine Hosentasche wandern und bildete mit ein paar anderen seiner Leute die Nachhut, die noch einmal alles überprüften, damit auch nichts vergessen wurde.
      "Alles wieder zurück?" fragte Alex durch sein Headset, worauf er von jedem eine positive Antwort bekam. "Sehr gut. Dann alles einpacken und ab zurück ins Hauptquartier." gab er den Befehl über Funk durch und setzte sich zu Nick in den schwarzen Van. Dieser bildete auch die Spitze des Konvois und alles anderen Fahrzeuge folgten ihnen mit brummenden Motoren.
      Wieder auf dem Anwesen der McDows wartete Alex noch bis alle Wägen auf dem großen Hof eingefahren waren und beobachte, wie seine Leute die verschiedenen Güter an in die Lager brachten oder an die entsprechenden Personen verteilt wurden. "Ist doch gut gelaufen." klopfte Nick ihm auf die Schulter, worauf der Dunkelhaarige nur nicken konnte. "Jetzt entspann dich mal und lass und das feiern, dass wir endlich wieder von allem genug da haben." meinte der Rotschopf zu ihm. "Hast ja recht. Ich gehe mich gleich mal umziehen. Du kannst ja schauen, was für Alkohol wir erbeutete haben." grinste der seinen Bodyguard an und verschwand in dem großen Anwesen. In seinem Zimmer angekommen, setzte sich Alexander auf sein Bett und fing damit an, seine Waffen und Schutzausrüstung abzulegen. Danach folgten die schweren Stiefel und auch sein Oberteil. Zum Schluss kontrollierte er seine Hosentaschen, dass er auch nichts vergessen und fand so den Ring wieder. Jetzt konnte er das Schmuckstück besser betrachten. Der Silberring besaß einen kleinen Schmuckstein, der sehr gut aus Diamant sein konnte. Es war definitiv ein Frauen-Ring, passte dieser ihm nicht mal am kleinen Finger. Es war auch etwas darin eingraviert, doch konnte er die verschnörkelte Schrift nicht gut lesen, da sie schon etwas Abrieb hatte, was darauf hindeutete, dass der Ring auch ein paar Jährchen alt war und er regelmäßig getragen wurde. "Der hat bestimmt einen sehr hohen emotionalen Wert." dachte sich der junge Mann und legte das kleine Schmuckstück auf seiner Kommode ab ehe er sich ein paar gemütlicherer Klamotten anzog. In einer lockeren Hose und einem dunklen T-Shirt verließ er dann sein Zimmer und ging zum Wohnzimmer, wo schon Nick mit zwei Whiskygläsern auf ihn wartete. Alex konnte nur amüsiert den Kopf darüber schütteln, suchte sich der Rotschopf immer das teuerste aber auch leckerste aus. "Hey. Hast du eine Ahnung, ob der jemanden von uns gehört?" fragte er seinen Bodyguard und warf ihm den kleinen Ring zu. Geschickt fing dieser das Schmuckstück auf und besah sich das Accessoire genauer. "Man Alex. Ich bin ein Kerl. Als ob ich auf sowas achten würde." entgegnete er ihm und ward das Ding wieder zurück. "Frag lieber unsere Mädels, die wissen da immer besser Bescheid." riet er dem Dunkelhaarigen. Das Oberhaupt des Clans nickte und schnappte sich dann ein Glas und hielt es Nick entgegen. "Auf den erfolgreichen Abend!" stieß er mit seinem Freund an und leerte dann das Glas in einem Zug.

      Es war nun eine gute Woche vergangen, nachdem sie den Frachter geplündert hatten. Momentan schien alles ruhig auf beiden Seiten zu sein, da jeder der Gruppe alles hatte, was sie brachten. Alex hatte sich auch bei den weiblichen Clanmitgliedern umgehört, ob sie wussten, wem der Ring gehörte, doch niemand meldete sich als Besitzer. Manch einer wollte sich das Schmuckstück auch erschleichen, doch sobald er nach der Inschrift fragte, war es wohl doch nur eine Verwechslung.
      Heute war einer der wenigen Tage, wo Alex sich freinahm und einfach in der neutralen Zone von Grieferyville herumschlenderte. Da er die ganze Zeit nach dem Eigentümer des Ringes gesucht hatte, war dieses kleine Schmuckstück gerade auch bei ihm und ruhte in seiner Hosentasche. Er war ganz locker gekleidet; Bluejeans und ein weißes T-Shirt. Da es aber noch recht kühl ist, trug er darüber einen schwarzen Hoodie und einen recht langen Mantel. An seinen Füßen saßen diese gelblichen Boots und auf dem Kopf trug er gegen die Kälte einen grauen Beenie. Er hatte kein genaues Ziel und ging einfach durch die belebte Innenstadt von Grieferyville spazieren.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


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    • Stundenlang suchte sie ihre ganze Wohnung durch doch ohne Eefolg. Auch beim Entladen der Kisten war er nicht zu finden.
      Sie hatte ein Stück von ihrem Leben dadurch verloren. Isa war tagelang nicht auffindbar, sie flüchtete sich immer in den Wald oder sperrte sich in ihrer Wohnung ein. Sie wusste das es Konsequenzen haben wird, da sie ihren Aufgaben als zukünftige Anführerin nicht nachging.
      Doch das war ihr im Moment vollkommen egal. Sie wollte das Ganze sowieso nicht mit sich machen lassen.
      Wenige Tage später klopfte es an ihre Tür. "Lasst mich in Ruhe.." Maik hatte einen Ersatzschlüssel für die Wohnung und riss die Tür im selben Atemzug auf. Eileen kam mit einem Kasten Bier in das Zimmer und stellte den auf dem Boden neben dem Tisch ab. "Du lebst ja noch!" Sie grinste ihre blonde Freundin frech an. "Auch schön dich zu sehen.." Maik schloss die Tür hinter sich zu und hockte sich neben das Mädchen auf die Couch. Isa war in einer Wolldecke eingewickelt und ernährte sich von Chips und Schokolade, die überall verstreut auf den Tisch und Boden lagen. Eileen holte drei Bier aus dem Kasten und öffnete diese. Sie reiche Maik eine und drückte ihrer Freundin auch eines in die Hand. "Wer zum Geier trinkt so früh am Morgen Alkohl?" Die schwarzhaarige hob die Flasche und trank sie bis zu Hälfte aus. "Ich!" Sie grinste Isa an. "Du bist wirklich eine kleine Schnapsdrossel.." Maik nippte am Bier und stellte es dann auf dem Couchtisch ab. "Wir sind eigentlich her gekommen um nach dir zu sehen und um dich zu fragen ob wir heute mal in die Stadt fahren wollen? Einfach ein bisschen zusammen abhängen, shoppen gehen und was leckeres Essen." Isa wickelte sich noch tiefer in ihre Decke ein. "Ich mag nicht." Eileen hatte die Faxen dicke und zog ihrer Freundin die Decke weg. "Nun reiß dich zusammen! Wir finden den Ring schon wieder. Es bringt nichts sich hier einzuschließen und zu versauern!" Die Blonde verdrehte die Augen. "Ist ja gut.. Ich habe ja eh keine andere Wahl. Ich geh mich fix frisch machen." Mühseelig hob sie sich vom Sofa auf und schlenderte ins Badezimmer. Ein Blick in den Spiegel reichte um zu sehen wie fertig sie aussah. Beinahe so als hätte sie die letzten Wochen durchgemacht. Sie entschloss duschen zu gehen um neue Lebensgeister zu erwecken. Sie versuchte das beste aus sich herauszuputzen und entschloss sich für einen schwarzen Hoddie, eine enge schwarze Röhrenjeans, Boots und ihre Lieblingslederjacke. DIe Haare band sie locker zusammen.
      Sie nahm ihren kleinen Rucksack und stand dann fertig angezogen und geschminkt wieder im Wohnzimmer. "Können wir los?"
      Maik und Eileen nickten und schon fuhren sie nun in die neutrale Zone von Grieferyville. Es war ihnen bewusst das sie sich Mitsicherheit unter einigen McDows befanden, doch das war ihnen egal. Hier durfte niemand angegriffen werden.
      Sie holten sich einen Kaffee und hier und dort schauten sie in die Schaufenster nach der neusten Mode.
      Die Innenstadt war überfüllt, voller als es noch vor einiger Zeit war. Immer mehr Menschen zieht es hier her. Doch oft stellte sich Isa die Frage ob sie von den Klans etwas wissen?
      Jedenfalls sah sie niemand doof an oder gab einen Kommentar ab. Alles schien ganz normal. Sie liefen weiter durch die Menschen. Isa nippte an ihrem Kaffee, während sich Maik und Eileen angeregt unterhielten. Dann sah die Blonde plötzlich auf und blieb wie erstarrt stehen. Ein großer Mann lief an ihr vorbei. Er jagte ihr eine Gänsehaut über den ganzen Körper ein. ´Das war doch nicht...Nein das kann nicht sein..´Plötzlich kam ihr der Geistesblitz. Ihre Freunde bemerkten ihren plötzlichen Stillstand und drehten sich zu ihr um. "Was los?" Maik hielt sie am Arm fest. "Ich muss etwas überprüfen. Wir sehen uns in einer Stunde beim Dinner. Wenn ich nicht wieder kommen sollte dann alamiert die anderen. Und bitte folgt mir nicht." Ihr Blick war ernst und entschlossen. Die beiden Freunde schauten sich verwirrt an, liesen Isa aber ziehen.
      Sie verfolgte den unbekannten Mann mit einen gewissen Sicherheitsabstand um nicht aufzufallen.
      Den leeren Kaffeebecher schmiss sie nebenbei in einem Mülleimer.
      ´Vielleicht hat er meinen Ring?´
      Langsam führte sein Weg in Richtung Park, wo er dann am Flussufer Platz nahm.
      Isa blieb wie angewurzelt stehen und wusste nicht was sie sagen sollte.
    • Alexanders Weg führte ihn in den Stadtpark, durch den der Fluss Ira floss. Er setzte sich auf eine der vielen Parkbänke und zündete sich eine Zigarette. Er kam gerne hier her, um etwas abzuschalten und zu entspannen. Hier war er nur irgendein Bürger von Grieferyville und kein Boss eines Clans. Die Bürger von der Stadt bekamen eher nur am Rande von den Auseinandersetzungen mit. Sie kannten die McDows und die Sudden Deaths, wussten, wo sie zu finden waren, was sie taten. Doch die Clans blieben unter sich und zogen eigentlich nie Zivilisten in ihre Streitigkeiten rein. Selbst die Polizei hielt sich raus und ließen verhaftete Clanmitglieder nach ein paar Tagen Knast wieder gehen, da keiner eine Auseinandersetzung mit denen haben wollte.
      Gedankenverloren blies Alex den Rauch in die Luft und griff in seine Hosentasche. Dort ertastet er den Ring und zog ihn heraus. Er hatte das Schmuckstück schon oft betrachtet und sich vorgestellt, wie die Hand wohl aussah, an der dieser Ringe getragen wurde. Ihm passte das kleine Ding nicht mal richtig am kleinen Finger. Ob er den Schmuck zum Fundbüro der Stadt bringen sollte? Vielleicht würde sich dort der Eigentümer melden. Und während der Schwarzhaarige so darüber nachdachte, ließ er den Ring wie eine Münze über seine Finger wandern.
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    • Sie wusste nicht wie lange sie dort stand. Nach einiger Zeit hatte sie sich an einen Baum gelehnt und betrachtete den jungen Mann vor sich. Den Feind anzusprechen kam überhaupt nicht in Frage, doch er hatte ihren Ring. Der Ring, der ihr alles auf der Welt bedeutete. Seufzend legte sie den Kopf schief und tritt ein paar Schritte zu ihm. ‚Komm schon Isa du schaffst das‘
      Sie schluckte kurz, sah sich überall schnell um, damit sie nickt beobachtet werden und tippte den jungen Mann auf die Schulter.
      „Entschuldigen Sie, aber ich glaube sie haben etwas was mir gehört.“ Ihre Hände zittern und sie war nervös. Was würde der Mann jetzt denken wenn er sich zu ihm um dreht. Schließlich würde er sie mit Sicherheit erkennen und vielleicht dann gefangen nehmen. Isa legte all ihre Vernunft ab, sie wollte nur diesen Ring wieder haben.
      „Ich weiß das könnte jeder behaupten, aber ich kann ihnen genau sagen was dort graviert steht.“ Isa holte Luft. „Little Bird..“
      Sie schluckte schwer.. der Ring war alles was sie von ihrer Familie hatte.. Ihr kullerten die Tränen hinunter.
    • Alex bekam gar nicht mit, wie er beobachtete wurde, so sehr war er in Gedanken. Erst als er Schritte hörte, hielt er inne und ließ den Ring in seiner Hand verschwinden. Kurz darauf spürte er, eine zage Berührung an seiner Schulter und er drehte sich zu der Person, die ihn angestupst hatte. Es war eine junge Frau, vielleicht so in seinem Alter oder gar jünger, mit blondem Haar und einem entschlossenen Blick. Sie fing sofort an zureden, ohne dass er fragen musste, was sie wollte. Es ging um den Ring und so gleich lieferte sie den Beweis, dass es ihrer war, da sie die Inschrift zitierte. "Ja genau, “Little Bird” ist eingraviert." nickte der Dunkelhaarige und sah sie etwas verdutzt an, als ein paar Tränen ihrem hübschen Gesicht herunter rannten. "Hey, hey. Keine Sorge. Du bekommst den Ring wieder." sprach er sofort, stand von der Bank auf und nahm ihre Hand, um das kleine Schmuckstück in diese zu legen. Darauf folgte auch gleich eine Taschentuchpackung, die er bei sich trug und setzte sich dann wieder. Ihm war klar, dass sie zu den "Sudden Death" gehörte, doch hier war ein neutrales Gebiet, daher ging er nicht weiter darauf ein. Sie konnte gehen, wenn sie wollte, auch wenn er etwas beeindruckt war, dass er sie angesprochen hatte, obwohl auch ihr klar sein musste, dass er zu den McDows gehörte. Ob sie aber weiß, wer er genau war, wusste er nicht.
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    • Ihr Herz setze für einen Moment aus, als der junge Mann ihre Hand hielt und ihr den Ring zurück gab. Verlegen sah sie wie er nebenbei noch eine Taschentücherpackung aus seiner Jacke heraus nahm und sie ihr reichte.
      Was er jetzt wohl denken mag? Sie nahm sich ein Taschentuch und schnäuzte sich die Nase und wischte sich die Tränen weg. „Danke.“ Jetzt sollte sie so schnell wie es nur geht wieder von hier weg, bevor die beiden noch zusammen gesehen werden. Sie wusste das er von dem anderen Clan war.. Sie sprühte immer noch diese Gänsehaut auf ihren Körper. Er sah besonders aus.. „Ich bin übrigens Bella..“ Als sie ihren Namen sagte verschwand die junge Frau sogleich wieder und ging aus dem Park und zum Diner, wo sie auf ihre beiden Freunde traf. Maik sah auf. „Na endlich wir haben uns schon Sorgen gemacht.“ Er umarmte sie. „Mir geht es gut. Habt ihr schon was bestellt?“ Beide nickten und dann bestellte sich Bella auch etwas zu Essen.
      Eileen und Maik sahen die Blonde neugierig an.
      Doch sie wurden enttäuscht, denn Bella verriet nix. Sie aß ihren Burger und trank ihren Milchshake.
      Ihr war nicht wohl dabei das sie ihn ihren Namen sagte.. Doch in dem Moment schien es ihr egal gewesen zu sein.
      Ein leises Piepsen machte sich bemerkbar. „Wir müssen zurück.“, sagte Maik und stopfte sich die restlichen Pommes in den Mund. Die drei legten das Geld auf den Tresen und gingen schnurstracks zurück zu ihrer Basis. „Wer weiß was der Boss wieder will. Ich hab jetzt schon keine Lust mehr drauf.“ Eileen stöhnte und lehnte sich in dem Stuhl zurück.
      Maik war ebenfalls skeptisch, da sich auch nur die drei zusammen finden sollten.
      Die Tür öffnete sich mit einem großen Schlag. „Gut ihr seit da.“ Sein Blick war sehr ernst. „Es freut mich das ihr eure freie Zeit so gut nutzt. Doch ich warne euch ein letztes Mal. Geht diesen dreckigen McDows aus dem Weg und Vorallen sprecht nicht mit ihnen.“ Er sah zu Bella. Sie schluckte. Ihre beiden Freunde sahen sie verdutzt an. „Habt ihr mich verstanden?“ Alle nickten. „Ihr dürft wegtreten.“
      Bella ging schleunigst zurück in ihre Wohnung und verriegelte die Tür. Sie wurden also doch zusammen gesehen.. was wenn der junge Mann ihren Namen weiter gegeben hat.. Bella sank hinter der Tür zusammen. Das wäre furchtbar.. sie könnten ihren Namen für sonst etwas benutzen. „Wie dumm bin ich eigentlich?“ Sie spielte mit ihrem Ring zwischen den Fingern und seufzte. Sie musste diesen Typen ausfindig machen und ihn bitten ihren Namen für sich zu behalten.
    • Auf der Bank sitzend winkte Alex einfach nur den Dank mit einer leichten Handbewegung ab. Natürlich gehörten sie verfeinden Clans an. Er ist sogar das Oberhaupt, was der jungen Frau vielleicht gar nicht so bewusst ist. Doch Alexander war kein Unmensch. Hier ging es nicht um das Geschäftliche, daher würde er die Begegnung auch einfach wieder vergessen. “Bella …” wiederholte er den Namen in seinen Gedanken, als die Blonde diesen nannte und auch sofort wieder ging. Er sah ihr nicht nach, sondern blieb einfach ruhig auf der Parkbank sitzen und holte seine Zigarettenpackung hervor. Mit seinem Zeigefinger klopfte er auf den Boden, dass einer der Glimmstängel heraus rutschte und er diesen direkt zwischen seine Lippen klemmte. Danach schob er das Päckchen wieder in seine Jackentasche und holte ein Zippo-Feuerzeug hervor, mit dem er sich sein Fluppe anzündete. Diese war silbern, mit den Initialen seines Vaters H. M., die in geschwungene Lettern auf dem Feuerzeug eingraviert wurden. Auch er wäre froh gewesen, wenn jemand ihm dieses Stück zurückgegeben würde, wenn er es verlieren sollte. Es ist ein Erbstück seines Vaters, das er mit schönen Erinnerungen an ihn verknüpfte, ehe er in die Welt des Clans eingeführt wurde. Nachdenklich zog er an der Zigarette und blies den Rauch in die Luft. Als sein Vater von den Sudden Deaths verletzt wurde, fing er an diese Leute zu hassen und auch als sein alter Herr dann später verstarb, brannte dieser Hass noch einmal in ihm auf. Doch seit dem waren weitere Jahre vergangen und er musste feststellen, dass dieser Hass nicht gut für ihn war. Er ließ ihn blind werden und emotionale Entscheidungen fällen. Auch das musste er erst lernen und das auf eine sehr harte Weise. Bei einem Kontrollgang ihres Viertels entdeckten sie einen Spitzel der verfeindeten Gruppe und blindlings rannte er dem Mann hinterher. An einer Straßenkreuzung wartete auch schon ein Van auf den Flüchtenden und es war Nick zu verdanken, dass Alexander unversehrt da raus kam. Die Wagentüre wurde aufgeschoben und sofort ertönten Schüssel. Sein Freund und Bodyguard war es, der sich heroisch über ihn war und zu Boden riss. Dabei wurde er aber am Oberschenkel getroffen und der Van konnte entkommen. Das war Alexander eine Lehre, dass er es nie wieder zulassen würde, dass Emotionen sein Urteilsvermögen beeinflussen. Dieser Vorfall lag auch schon über ein Jahr zurück und es war bis jetzt der letzte Fehler, den der junge McDow noch gemacht hatte. Alex schüttelte seinen Kopf bei dieser Erinnerung und schnippte seinen Zigarettenstummel in den nahegelegenen Mülleimer. Es war Zeit wieder aufs Anwesen zurückzukehren, da er ja den Ring seinem Besitzer zurückgegeben hatte. So stand der Schwarzhaarige auf und schob seine Hände in seine Jackentasche, ehe er den Rückweg antrat.
      Es waren einige Tage vergangen, als er diesen zufälligen Kontakt mit einer von den Sudden Deaths hatte. Er hatte niemanden davon erzählt, vor allem Nick nicht, weil er sonst darauf bestehen würde, nicht mehr von seiner Seite zu weichen. Heute besuchten sie einen eher gefährlichen Bereich; der hart umkämpfte Güterbahnhof von Grieferyville. Nick und Alexander fuhren gerade mit einem gepanzerten Geländewagen vor und blieben noch etwas im Wagen sitzen, um die Lage zu beobachten. “Du hast deine Schutzweste an?” fragte der Rothaarige streng seinen Freund, war er ja schließlich sein Personenschützer. “Ja hab ich.” seufzte Alex und klopfte sich gegen die Brust, dass man einen dumpfen Laut hören konnte. Das Heikle am Güterbahnhof war, dass dieser so wieder Hafen von den beiden Clans geteilt wurde. So konnte man jederzeit dem Feind begegnen und manch von ihnen besaßen einen sehr lockeren Finger am Abzug. Die beiden Männer stiegen aus dem Wagen und sahen sich aufmerksam um. Jeder hatte eine Kleinschusswaffe in der Hand und eine zweite sogar im Holster. Heute kommt ein Güterzug mit ein paar Waren an, die Alexander für seine Leute bestellt hatte. Da es nicht so viel war, reichte der Wagen. Um alles zu verladen, waren es maximal vier Kisten mit diverser Schutzkleidung. Er wollte die Ware einfach in Sicherheit wissen, denn es kam immer wieder mal dazu, dass die Clans einander bestahlen. “10 Minuten kommt er wohl an. Wobei ich vermute, dass wir hier noch Stunde sitzen werden.” brummte Nick, mit einem kurzen Blick auf seine Armbanduhr; eine schicke Rolex der mal von Alexander zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. “Damit könntest du recht haben, sind die Züge von Amerika nicht wirklich für ihre Pünktlichkeit bekannt.” stimmte der junge McDow ihm zu. “Vielleicht kann uns auch jemand vom Personal Auskunft geben, wann der Zug genau hier sein wird.” hoffte Nick, damit sie ihre Zeit hier nicht verschwendeten. Damit liefen die beiden los, auf das große Lagergebäude zu, um einen Mitarbeiter zu finden.
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    • Sie hatte keine ruhige Minute. Immer wieder lief sie auf und ab. Ein Klopfen an ihre Tür riss die Blondine aus den Gedanken. "Ja?" "Hey hier ist Maik. Sie wollen ohne uns zum Güterbahnhof aufbrechen. Es scheint wieder einen dicken Fisch zum Angeln zu geben." "Was!?" Bella zog sich ihre schwarze Kleidung drüber und schnappte sich ihnren Bogen und ihre Pfeile. "Das können die doch nicht machen!" "Doch der Boss wollte es den Erfahrenen unter uns überlassen und kein Risiko eingehen." Bella stemmte die Hände in die Hüfte. "Hat er vergessen das ich die zukünftige Anführerin werden soll? Auch wenn ich darauf absolut keine Lust habe, so darf er mich nicht einfach ausschließen." Maik nickte und wenige Sekunden später fuhr Eileen mit einem Wagen vor. "Los spingt schon ein. Sie sind Meilen weit von uns entfernt und wenn wir es clever anstellen dann entdecken sie uns auch nicht."
      Die Tür fiel ins Schloss und beide setzten sich in den Wagen. Es kribbelte ihr am ganzen Körper. Zu gerne hintergang sie ihren jetztigen Boss.
      Nachdem sie am Ort angekommen waren und eine geeignete Position gefunden hatten. Nahm Eileen das Fernglas in die Hand und sah sich um. Es war recht ruhig und überschaubar. Hier und da waren Arbeiter zu sehen. Ihr Blick fiel in Richtung großer Halle. "Da! Das sind doch zwei vom anderen Clan!" Bella schnappte sich ebenfalls ihr Fernglas und sah hindurch. Sie lies kurz ab und schluckte. Da war er wieder. Maik stupste sie an. "Alles in Ordnung?" Bella nickte. "Ich muss nur etwas überprüfen. Ihr bleibt hier." "Nein das kommt nicht in Frage!" "Sie sind doch nur zu zweit, mit denen werde ich locker fertig." Schon verschwand sie im Gebüsch. "So ein Sturrkopf!"
      Maik und Eileen hatten das gesammte Gebiet im Blick und hier und da entdeckten sie ihre eigenen Leute. Noch schien alles ruhig zu sein.
      Bella versuchte so vorsichtig wie möglich zu agieren und folgte den beiden Männern in die Halle. "Mist ich sehe sie nicht mehr!" "Bleib ruhig Maik sie macht das schon."
      Ihre Neugierde war größer als ihre Vernunft. Hinter den Kisten entlang folgte sie ihnen weiter. Sie lauschte ihren Gesprächen und auch wie sie das Personal fragten wann der Zug eintreffen würde.
      Alles schien ruhig zu sein. Ein lautes Hupen machte sich bemerkbar und die Schranken wurden hinunter gelassen. Der Güterzug wurde sobald eintreffen.
      Tief atmete sie ein. Ganz egal was gleich passieren wird, sie muss ihren Clan Rückendeckung geben, auch wenn sie nicht hier sein sollte.
      Bella setzte sich an einen Punkt wo sie das Geschehen beobachten konnte. Es war verdammt ruhig zu ruhig..
    • Weder Nick noch Alex bemerkten, dass sich jemand unauffällig an ihre Fersen geheftet hatte und sie nun belauschte. Sie trafen dann einen Mann von der Bahn, der ihnen verriet, dass der Zug heute pünktlich war und bald eintreffen sollte. Es dauerte auch nicht sehr lange, da hörte man das Signal und wie die Übergangsschranken heruntergelassen wurden. Das Donnern und Dröhnen des Zuges waren unüberhörbar und auch die quietschenden Bremsen, die indessen einsetzten, damit der Stahlkoloss auch anhielt. Alex zeigte dem Mann noch die Frachtpapiere, damit er ihnen sagen konnte, in welchem Waggon sich ihre Ware befand, da sie sich selber um das Entladen kümmern wollten. Bei dem Lärm konnte man sich aber nicht wirklich verstehen, so holte der Mitarbeiter einen Stift heraus und schrieb die Wagennummer auf den Frachtzettel. Dankend nickte Alex ihm zu und dann zeigte der Herr ihnen noch, in welche Richtung sie gehen mussten, um den besagten Wagon zu finden. So verabschiedeten sie sich und liefen zu dem Bahnsteig. Noch immer bremste der Zug und wurde allmählich langsamer, bis er dann doch endlich zum Stehen kam. “Lass und das Zeug schnell schnappen und wieder abhauen. Mir ist nicht wohl dabei, dass wir heute nur zu zweit unterwegs sind.”, brummte Nick und sah auf den Frachtzettel. “Wagon 47.” las er für sich vor und suchte die Nummern, die auf den Wagons zu sehen waren. Manche blätterten schon von der Farbe her ab, doch konnte man die Zahlen immer noch erkennen. “Dort.” zeigte Alexander auf einen Metallwagen und lief mit seinem Bodyguard zu diesem hin. Die Türen waren nicht verschlossen, mussten aber manuell mit einem Hebel per Hand entriegelt werden, damit man diese aufschieben konnte. Als sie das geschafft hatten, suchten sie die Kisten, die zu ihnen gehörten. “Am besten du nimmst die Kiste und ich gebe dir Feuerschutz.” meinte der junge McDow, da es riskant war, wenn sie beide nicht nach ihrer Waffe greifen konnten. “Okay.” war der Rothaarige damit einverstanden und hievte die erste Kiste auf seine Arme. Jetzt zog Alex auch seine Waffe und zusammen kehrten sie zum Wagen zurück. Noch schien alles ruhig zu sein, und so verluden sie die Kiste in den Wagen, schlossen diesen wieder und holten die nächste Kiste. Vier Stück waren es, die sie so transportieren mussten und die erste war geschafft.
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    • Bella versuchte weiterhin leise zu sein und folgte den Männern weiterhin. SIe sah wie der Zug einfuhr und die beiden Männer Kisten aus dem Waggon herausholten. Sie sahen verdammt schwer aus. ´Das muss es sein´
      Ihre Augen und Ohren versuchten ihre eigenen Männer wahrzunehmen, doch es war noch immer ruhig. Vielleicht warteten sie auf die perfekte Gelegenheit?
      Sie folgte den Männern und sah wie sie zurück zum Wagen gingen. Dort verluden sie die erste Kiste. EIn Rascheln lies Bella für einen Moment wie erstarren. Doch dann hörte sie eine vertraue Stimme. "Los sie sind gerade zurück gegangen! Beeilt euch!"
      Mit einem Satz sprangen ihre eigenen Männer vom Waggon herunter und schnappten sich die erste Kiste und dann noch eine andere.
      ´Das wird nicht gut ausgehen. Ich muss ihnen helfen´
      Todesmutig wie sie war musste sie die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf sich richten.
      Sie schlich ihnen ein Stück entgegen und stieß in der Halle eine Kiste um.
      Diese machte so einen Lärm das ihre eigenen Männer gewarnt wurden.
      ´Jetzt oder nie´
      Bella flitzte wie ein Blitz durch die Halle, auch wenn es dumm war was sie tat, sie musste sich opfern.
      Schüsse waren zu hören und sie hörte die Männer reden. Die Stimmen kamen näher und umkreisten sie.
      Bella versteckte sich hinter eine Kiste und sah wie die Schatten auf sie zu kamen.
      Eilig sprang sie mit erhobene Händen aus ihrem Versteck heraus. "Halt! Nicht schießen!" SIe blickte mit ihren grauen Augen auf. Ihr Herz schlug wie wild, als würde es jeden Moment aus ihr heraushüpfen. „Bella was machst du hier?“, sprach der Anführer ihres Klanes.
      Maik und Eileen sahen sich das Spektakel von oben weiterhin an. Auch wenn es den beiden schwer fiel so mussten sie Bella machen lassen.
      Maik biss sich auf die Lippe. "Bleib ruhig. Sie schafft das schon." Eileen hielt ihn zurück.
      Die blonde Frau versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Ich war einfach neugierig und bin dick gefolgt.“ Die beiden Männer sahen sie an. „Du weißt schon das das unsere Sache war und du dich nicht einmischen sollst.“ „Eines Tages werde ich aber die Anführerin sein… ihr könnt mich nicht immer bei euren Unternehmungen auslassen.. ich muss es doch lernen.“ „Na gut wir reden zu Hause darüber. Wir müssen weiter machen. Gibst du uns Rückendeckung?“ Bella nickte und so folgte sie den beiden eigenen Männern.

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    • So bald Nick und Alex die erste Kiste verstaut hatten, gingen sie wieder zurück zu den Wagons, um die nächste Kiste zu holen. Dass in der Halle neben an etwas rumpelte, bekamen die beiden gar nicht mit, lag ihr Fokus nur auf der Wahre, die sie sicher hier wegbringen sollten. Wieder bei dem Waggon angekommen, den sie geöffnet hatte, wollte Nick gerade die nächste holen, als Alexander ihn aufhielt. "Hier stimmt etwas nicht. Das waren vorher mehr Kisten." zischte er dem Rothaarigen zu und vergewisserte sich, dass auch wirklich ihre Wahre noch da war. Sie hatten Glück, so wurde den McDows noch nichts geklaut, doch irgendjemand war noch hier und räumte die Wagons aus. "Schnell. Lass uns in den Wagen klettern und uns verstecken! Ich wette mit dir, das sind die "Sudden Deaths"! Bastarde!" fluchte der Schwarzhaarige und kletterte auch schon in den Wagen. Sein Bodyguard machte es ihm gleich und so hielten sie sich hinter den Kisten und Kartons versteckt. Geduldig warteten sie, bis jemand zurückkam, um weiter den Zug zu plündern und warteten den perfekten Zeitpunkt ab. Nick und Alex sind schon lange Freunde und auch schon ewig zusammen unterwegs. So kommt es, dass sich die beiden Männer blind verstanden und genau wussten, was bei dem anderen im Kopf vorging, wenn es um den Kampf ging. Es waren zwei Männer und eine Frau und damit war klar, wer hier ihr Ziel war. Sie warteten ab, bis die Männer der Sudden Deaths je eine schwere Kiste in der Hand hatten und kamen aus ihrem Versteck heraus, als man ihnen den Rücken zukehrte. Ohne zu zögern, schnappte Alexander sich grob die Frau, hielt ihr einen Dolch an die Kehle und einen Arm auf den Rücken. Dabei übte er einen Hebelgriff aus, dass sie sich nicht so einfach wehren konnte, ohne sich dabei den Arm zu brechen oder auszukugeln. "Wenn euch etwas, an eurer Kameradin liegt, dann lasst ihr uns jetzt schön unsere Wahre verladen." kam es kalt und drohend vom Clanführer der McDows. Hier zeigte Alexander seine kalte und grausame Seite und damit sie ihm glaubten, dass er der jungen Frau wirklich den Hals auf der Stelle durchschnitt, ritzte er mit der scharfen Klinge in ihre Haut, dass auch schon ein paar Blutstropfen flossen. "Keine falsche Bewegung." knurrte Alex nachdrücklich und nickte dann Nick zu, dass er mit dem verladen weitermachen sollte. Der Schwarzhaarige hielt seine Geisel auch so, dass man ihm nicht einfach in den Kopf schießen konnte, ohne zu riskieren, dass man auch die Frau tötete. Und auch wenn man ihn treffen sollte, so würde er es immer noch schaffen, den Dolch tödlich zu bewegen. Sein Freund und Bodyguard beeilte sich auch sehr, so holte der Rotschopf auch schon die dritte Kiste ab und war in kaum einer Minute wieder bei ihnen. "Mitkommen." brummte Alex gefährlich die Frau an und schleifte sie mit sich mit, als menschlicher Schutzschild, der nicht nur ihn, sondern auch seinen Freund abschirmte, der direkt vor ihm ging. Der Dunkelhaarige ließ sich auch nichts anmerken, denn er hatte sie erkannt. Es war die junge Frau aus dem Park, der er den Ring zurückgegeben hatte. Damit war wohl endgültig klar, dass sie zum Feind gehörte. Langsam näherten sie sich dem Wagen und Nick schloss den Kofferraum und setzte sich schon mal auf den Fahrer sitz. Zuvor hatte er auch die Beifahrertüre für Alex geöffnet und war bereit, sofort loszurasen, sobald sich dieser im Fahrzeug befand. "Pass auf. Nicht, dass du wieder deinen Ring verlierst!" flüsterte er der Frau zu und schubste sie dann von sich weg. Sofort sprang Alexander dann in den Wagen und quietschten schon die Reifen und der Wagen raste los. Nicht mal die Türe war in diesem Moment geschlossen worden, war die Gefahr zu groß, dass man direkt auf sie schießen würde. Bei ihrer Flucht warf Nick einen Blick in den Rückspiegel und schüttelte den Kopf. "Du hättest sie töten sollen!" brummte er verärgert und nahm Kurs auf das Anwesen der McDows. "Das hätte nur dazugeführt, dass sie sich rächen wollen und dann geht der ganze Ärger wieder von vorne los." erklärte sich der Schwarzhaarige und holte eine Zigarette aus seiner Hosentasche und steckte sie einfach in seinen Mund, was so schon beruhigend auf ihn wirkte. Aber um ehrlich zu sein, wollte er die Frau nicht töten und komischerweise, hing noch immer ihr Duft in seiner Nase, als er sie als Geisel nahm und sie sich so sehr nahe waren.
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    • Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit, als sie zu dem Waggon liefen. Sie wusste das die ganze Sache alles andere als sicher war. Sie folgte ihren Männern weiter und sah zu sie wie sie die nächsten Kisten schnappten. Bella blickte sich um. Es war ruhig zu ruhig.
      „Alles klar?“ Bella nickte. Ihr war nicht wohl bei der Sache. Wieso musste sie sich auch wieder einmischen und ihren eigenen Kopf durchsetzen?
      Sie seufzte und lies die beiden Männer nicht aus den Augen.
      Die Kisten sahen schwer aus und die beiden hatten Mühe sie zu tragen. „Wir können los.“
      Bella nickte und die Männer setzen einen Fuß vor dem nächsten.
      Bella wollte sich ebenfalls in Bewegung setzen, als sie plötzlich Geräusche hörte und ehe sie sich umdrehen konnte wurde sie schon festgehalten. Sie spürte einen Dolch an ihrem Hals und sie konnte weder schreien noch sonst was.
      Diese Stimme die von dem Mann erhoben wurde, kam ihr bekannt vor. Ihre Männer liesen die Kisten fallen und drehten sich um. „Bella!!!“ Aus der Ferne sahen Eileen und Maik den Spektakel zu. „Wir müssen was unternehmen!“ Maik versuchte sich aus den Griff von Eileen zu befreien. „Hör auf. Das bringt nichts. Er könnte sie ohne mit der Wimper zu Zucken töten, wenn wir eingreifen. Mir tut es auch weh sie so zu sehen..“
      Sie waren hilflos und hofften nur das ihrer Freundin nichts weiter passiert.
      Völlig regungslos stand Bella da. Sie spürte wie die Schärfe des Dolches ihren Hals streifte und Blut an ihrem Hals heruntertropfte.
      Die beiden Männer der Sudden Deaths blieben stehen und regten sich nicht weiter. Sie mussten sie schützen. Der Boss wäre enttäuscht wenn sie einen ihrer Schützlinge verlieren würden.
      Zu mal sie den Clan eines Tages leiten soll.
      Sie sahen zu wie Bella abgeführt wurde.
      Es führte kein Weg aus der ganzen Misere heraus. Sie konnte sich nicht befreien ohne getötet zu werden.
      Der Blick zum Auto verriet ihr das sie mit Sicherheit nicht vorne sitzen würde.
      Der junge Mann sprach zu ihr und dann bestätigte sich ihr Vermutung das es der Kerl aus dem Park war.. Bella schloss die Augen und wurde dann weggeschubst. Sie versuchte sich zu sammeln und schmuggelte sich so schnell es ging in den noch offenen Kofferraum des Fahrzeugs, bevor sich dieser automatisch zu ging. Sie wusste nicht was in sie gefahren war, aber ihre Neugierde über diesen Mann siegte. Sie hätte natürlich auch weglaufen können… oder wäre zu ihren Freunden gegangen. Doch sie entschied sich bewusst dafür. Egal wie die Sache ausgehen würde.
      Die Fahrt fühlte sich holprig an. Sie wusste das die beiden so schnell es geht hier weg wollten.
      Inständig hoffte sie das niemand auf die Idee kam ihnen zu folgen.

      Maik und Eileen rannten, nachdem das Auto außer Sichtweite war, zu den anderen.
      „Alles ok bei euch?“ Sie nickten.
      Maik holte aus und schlug den beiden Männern ins Gesicht. „Was fällt euch ein? Was seit ihr für verdammte Versager? Ihr habt sie einfach diesen dreckigen Typen überlassen!!“ Maik war außer sich. Die beiden Männer hielten sich die Hand vor die Nase. „Wäre es dir lieber sie wäre tot?“ Maik lies seine Faust wieder locker und sackte auf den Boden. „Nein..“ Eileen kniete sich zu ihm hin. „Wir finden eine Lösung. Nur sollten wir uns nicht untereinander die Schuld dafür geben ok?“ Er nickte.
      Sie gingen gemeinsam zum Auto und fuhren zurück.

      Der Anführer wartete schon auf sie und sah alles andere als glücklich aus. „Was fällt euch eigentlich ein? Wieso mischt ihr euch immer in Sachen ein die euch nichts angehen?“ Sein blickt schweifte durch die Reihe. „Wo ist Bella?“ Alle sahen auf den Boden. „Ich frage nicht noch einmal wo ist Bella????!!“
      „Sie habe sie mitgenommen..“, sprach einer der Mitglieder. „Mist…“ Er fuhr sich durch den Bart. „Ihr beiden mitkommen und ihr anderen geht in die Krankenstation. Ihr seht furchtbar aus.“ Maik und Eileen folgten ihn ins Büro. Er verschloss die Tür.
      „Wieso müsst ihr mir so in den Rücken fallen? Ich habe Vertrauen zu euch und dann zieht ihr so eine Scheiße ab! Ich bin enttäuscht.“ „Wir wollten nur Bella helfen..“
      „Ach es war also ihre Idee? So ein stures Mädchen..“ Er schenkte sich einen Whisky ein und exte ihn sofort.
      „Wie sahen die Männer aus die sie mitgenommen haben?“ Eileen versuchte sich zu erinnern. „Der eine war relativ groß und muskulös gebaut, schwarze Haare.. und hatte augenscheinlich einen Bodyguard dabei.“ „Mist.“ Der Boss schlug auf den Tisch. „Das war ihr Anführer.. ich muss versuchen sie da sofort rauszuholen egal was es kostet.. Lasst mich jetzt alleine ich muss nachdenken. Und ihr beide macht nichts unvernünftiges. Sonst wird eure Strafe noch schlimmer.“ Sie nickten und verließen das Büro.

      „Ich hoffe ihr passiert nichts..“, sprach Eileen. „Ich brauche jetzt einen Schnaps..“ Maik ging zu seiner Wohnung und sperrte die Tür zu.
      Er nahm sich Schnaps aus dem Kühlschrank und ließ sich auf den Boden vor seiner Tür fallen. Er setze die Flasche an. „Wie dumm waren wir..“ Tränen überkamen den so einst starken jungen Mann.. doch das seine beste Freundin Bella in Gefahr war, brachte ihn beinahe um.

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    • Während Nick und Alex zurück auf das Anwesen der McDows fuhren, ahnte sie nicht, dass ein blinder Passagier mit im Van saß. Dass dieses Fahrzeug einen automatischen Schließmechanismus für den Kofferraum hatte, wurde ihnen nun zum Verhängnis, dabei war dieser eigentlich dafür gedacht gewesen, dass man schnell verschwinden konnte, ohne noch daran denken zu müssen, auch die Ladetüren zu verriegeln.
      Die Fahrt dauerte doch einige Minuten, doch die beiden Männer schwiegen mehr, als dass sie redeten und lauschten lieber der Musik im Radio. Es war auch fraglich, ob man überhaupt etwas hören konnte, wenn man sich im Transporterraum des Autos befand.
      Bald kamen sie ihrem Ziel näher und das erste Tor zu dem Grundstück wurde passiert, wo natürlich auch zwei Wachposten Patrouille standen. Niemand konnte das Anwesen heimliche betreten oder auch verlassen.
      “Park einfach vor der Villa, die anderen werden sich dann um die Ladung kümmern und sie verteilen.” wies Alexander seinen Freund an und schnippte den Zigarettenstummel aus dem geöffneten Fenster weg. Nick brachte das Fahrzeug sanft zum Stehen, als sie vor dem großen Gebäude ankamen, dass nur ein leichter Ruck durch den Van ging. Die beiden Männer stiegen aus und schlugen die Türen zu, ehe sie an die Hecktüre des Transporters gingen. “Ich dachte, das Verladen soll jemand anderes übernehmen?” gab der Rothaarige von sich, als Alex schon die Heckklappe öffnete. “Ja, ja. Ich will nur schauen, ob die Ware beschädigt wurde.” erklärte er seinem Bodyguard und warf einen flüchtigen Blick auf die Kisten. Doch es waren keine Einschusslöcher zu sehen, daher sollte nichts kaputtgegangen sein. “Scheint alles heile zu sein. Na dann, lass uns einen Drink nehmen und dann rufe ich die anderen an, dass die Ware da ist.” sprach der Clan Anführer und lehnte nur die Türen des großen Kofferraumes zu. Es war unnötig diese zu schließen und auslüften sollte man den Wagen eh hin und wieder. Kurz hielt Alex inne und spähte noch ein mal in das Dunkle hinein. Hatte er wieder diesen Duft der Frau in der Nase? Nein, unmöglich. Das musste er sich eingebildet haben. Kopfschütteln wandte er sich zum Haus und ging mit Nick auch schon hinein. Nach dieser erfolgreichen Operation hatten sie sich einen Drink verdient.
      Nur wenige Augenblicke später kam Micaela auf den Hof und schien etwas zu suchen. “Nero! Nero, wo bist du?!” Sie suchte nach ihrem schwarzen Kater, der wieder ein mal ausgebüxt war. Der kleine Schlingel ging zu gerne nach draußen, doch gerade jetzt, sollte er das nicht tun, da er am nächsten Morgen einen Tierarzttermin hatte. Micaela hatte Angst, dass er sich versteckte und sie ihn nicht finden konnte. Und dabei standen doch seine Impfungen an, damit er eben ein Freigänger sein konnte. “Nero, miez, miez! Komm her, ich hab auch was Feines für dich.” suchte sie ihn weiter und lief über den großen Hof. Da sah sie die offenen Türen des Vans und der Kofferraum ist ein perfektes Versteck für den Kater. So dachte sie sich nichts dabei und näherte sich dem Transporter.
      "Vergessen ist wie eine Wunde. Es mag zwar verheilen, aber dabei wird es eine Narbe hinterlassen."
      Monkey D. Ruffy


      Quelle