"Verbrennt sie! Verbrennt die Hexe!", schrie eine junge Frau. "Lasst sie nicht entkommen!", rief eine Andere und streckte ihre brennende Fackel in die Luft. Ein älterer Mann näherte sich bedrohlich - mit einer Mistgabel in der Hand - der jungen Frau, die eigenartige Kleidung trug. X wirkte hilflos, hob lediglich ihre Hände in den Himmel, als Zeichen, niemandem Schaden zu wollen. "Ich bin keine Hexe!", rief X ängstlich und trat immer weiter zurück, bis sie gegen jemanden stieß. Panisch drehte sie sich um und sah Y, einen hochgewachsenen jungen Mann, der musternd zu ihr hinunter blickte. Die wütende Meute hatte bereits einen Kreis um X gebildet und bezeichneten sie immer wieder als Hexe, beschimpfen sie und forderten ihren tot. X wusste nicht wie sie in diese Welt gelangt war. Sie hatte einen Traum. Einen Traum, den sie als Kind schon so oft geträumt hatte und befand sich, wie schon immer am Anfang des Traumes, in dem Wald, den sie immer so bestaunt hatte. Ganze zwölf Jahre sind vergangen bis sie von dieser Welt erneut träumte. Es fühlte sich so echt an. Wie damals schon, als sie durch diesen Wald spazierte der so magisch wirkte. Sogar der kleine See mit diesem klaren, blau-türkis farbigen Wasser, wo man bis zum Grund sehen konnte, war noch immer dort gewesen, wie X es noch in Erinnerung hatte. Sie erinnerte sich an die Wesen, die ihre Freunde waren. An den Fuchs, der behauptete eigentlich ein Mensch zu sein und an die Königin, von der sie schon so vieles gehört hat. Nur leider nichts gutes. Nun, nur diesmal war der Traum anders als sonst. Niemand ihrer Freunde wartete an den moosbewachsenen Ruinen eines Torbogens um sie zu empfangen. Und nach einer gefühlten Ewigkeit des Wartens war sie dem kleinen Weg gefolgt der sie zu diesem Dorf führte. In ihren dunkelblauen Jeans mit den Löchern an den Knien, den weiß-blauen Sneaker und dem eng anliegende, hellgrauen Sweatshirt das ihre Schultern freigab, unterschied sie sich wie der Tag von der Nacht von den Frauen die hier scheinbar lebten - sie trugen mittelalterliche Kleider.
Diese Augen, in die X nun blickte, gaben ihr das Gefühl, vertraut zu sein. Ehe sie realisieren konnte was gerade geschah umfasste der Fremde (Y) ihr zierliches Handgelenk und zerrte sie durch die aufgebrachte Menge. Männer und Frauen schrien den Flüchtigen nach und nahmen die Verfolgung auf. X wusste nicht wie ihr geschah, ob dieser Mann sie nun töten oder in Sicherheit bringen wollte. Sie hoffte auf Zweiteres und als Y in eine schmale Gasse bog und die Dunkelheit sie verschluckte, hetzte er durch eine Tür, die er sofort hinter X verschloss. Angsterfüllt blickte X zu Y, der sich gegen die Tür stemmte um zu horchen, ob die Meute an ihnen vorbei zog. Zu ihrem Glück taten sie es. Mit einem schweren Seufzen wandte sich Y zu X und streifte den Stoff seines Umhangs aus seinem Gesicht, der es bisher verhüllte. Es war ohnehin stockdunkel, weshalb weder X, noch Y viel erkennen konnten. Nur die Umrisse des jeweils anderen war zu erkennen. Erst als Y plötzlich eine Kerze anzündete und das Gesicht von ihm schwach erhellte, kam es X als vertraut vor.
Steckbrief
Name:
Alter/Größe:
Rasse:
Charakter:
Sonstiges/Besonderes:
@Ezechiel