Sie wollte derjenige sein, der Cains Stütze in diesem Moment war. Wenn er nicht daran glauben konnte, es durchzustehen, dass würde Sylea es an seiner Stelle tun. Ihr entging nicht, dass seine Augen stetig stärker zu leuchten begannen. Für einen Moment befürchtete das Mädchen bereits, er würde Anifuris in ihr vermuten. Oder sonst ein Grund, warum er seine Fähigkeiten benutzen musste. Dass sie der Grund war, wie sie über seine Aura streichte, kam ihr nicht einen Moment lang in den Sinn. Dafür lag seine Hand gerade viel zu spürbar an ihrer Wange, strich mit einer Zärtlichkeit verwaiste Strähnen aus ihrer Stirn, die sie gar nicht für möglich gehalten hatte.
Als Cain seufzte und die Augen schloss, wollte Sylea gerade nachfragen, ob alles gut sei. Doch dazu kam sie gar nicht mehr. Seine leisen Worte hörte sie nur ganz entfernt, hinterfragte nur einen Augenblick lang, was er damit meinte. Die Antwort kam kurz darauf. Es war ein unglaublich zarter Kuss, den der Seeker dem Vessel schenkte und dafür sorgte, dass ihre Arme weich wurden. Ihre Lippen berührten sich nur einen winzigen Moment lang, doch dieser erste Kuss war für Sylea bahnbrechend. Eine Schande, dass er nur so kurz angehalten hatte.
Es lief ihr bereits jetzt abwechselnd heiß und kalt den Rücken hinab. Als Cain dann noch seine goldene Aura nach ihrer ausstreckte, keuchte Sylea überrascht auf.
Oh, bitte.
Mit geweiteten Augen starrte sie Cain unter sich an. Ihr Atem ging schwer, stoßweise. Das war das erste Mal, dass jemand an ihrer Aura bewusst manipulierte. Urplötzlich fand sich Sylea schuldig. Vermutlich hatte sie dies die ganze Zeit unbeabsichtigt bei dem Mann unter ihr getan und ihn damit bis zur Kante getrieben. Doch eine Entschuldigung würde niemals ihre Lippen verlassen.
Stattdessen nahm sie die Flucht nach vorn.
Ihre rechte Hand, mit der sie sich noch immer tapfer an der Rückenlehne abgestützt hatte, wanderte zur Seitenlehne, direkt neben Cains Kopf. Dann rutschte sie ein Stückchen aufwärts, ihr Brustkorb lag nun vollständig auf seinem. Kurz betrachtete sie die regelrecht glühenden Augen, die es selbst mit den Sonnenstrahlen aufnehmen mochten. Dann überbrückte sie das letzte bisschen Distanz und legte ihre Lippen auf seine. Länger, intensiver. Sie saugte jeden Moment, jede Empfingung wie ein Schwamm in sich auf. Ein gigantisches Loch, das sich über Jahre in ihr aufgetan hatte, wollte schließlich gefüllt werden mit all dem, was sie nie erfahren hatte. Ihre Aura verriet diesen Drang, indem sie sich zwischen die kleinsten Ritzen im Gold schoben, dort kurz verweilten und dann mit kleinen Sprenklern goldenes Glitzern wieder zu ihr zurückkehrte. Sylea war selbst überrascht, dass sie scheinbar doch nicht so zurückhaltend war, wie sie gedacht hatte.
Als Cain seufzte und die Augen schloss, wollte Sylea gerade nachfragen, ob alles gut sei. Doch dazu kam sie gar nicht mehr. Seine leisen Worte hörte sie nur ganz entfernt, hinterfragte nur einen Augenblick lang, was er damit meinte. Die Antwort kam kurz darauf. Es war ein unglaublich zarter Kuss, den der Seeker dem Vessel schenkte und dafür sorgte, dass ihre Arme weich wurden. Ihre Lippen berührten sich nur einen winzigen Moment lang, doch dieser erste Kuss war für Sylea bahnbrechend. Eine Schande, dass er nur so kurz angehalten hatte.
Es lief ihr bereits jetzt abwechselnd heiß und kalt den Rücken hinab. Als Cain dann noch seine goldene Aura nach ihrer ausstreckte, keuchte Sylea überrascht auf.
Oh, bitte.
Mit geweiteten Augen starrte sie Cain unter sich an. Ihr Atem ging schwer, stoßweise. Das war das erste Mal, dass jemand an ihrer Aura bewusst manipulierte. Urplötzlich fand sich Sylea schuldig. Vermutlich hatte sie dies die ganze Zeit unbeabsichtigt bei dem Mann unter ihr getan und ihn damit bis zur Kante getrieben. Doch eine Entschuldigung würde niemals ihre Lippen verlassen.
Stattdessen nahm sie die Flucht nach vorn.
Ihre rechte Hand, mit der sie sich noch immer tapfer an der Rückenlehne abgestützt hatte, wanderte zur Seitenlehne, direkt neben Cains Kopf. Dann rutschte sie ein Stückchen aufwärts, ihr Brustkorb lag nun vollständig auf seinem. Kurz betrachtete sie die regelrecht glühenden Augen, die es selbst mit den Sonnenstrahlen aufnehmen mochten. Dann überbrückte sie das letzte bisschen Distanz und legte ihre Lippen auf seine. Länger, intensiver. Sie saugte jeden Moment, jede Empfingung wie ein Schwamm in sich auf. Ein gigantisches Loch, das sich über Jahre in ihr aufgetan hatte, wollte schließlich gefüllt werden mit all dem, was sie nie erfahren hatte. Ihre Aura verriet diesen Drang, indem sie sich zwischen die kleinsten Ritzen im Gold schoben, dort kurz verweilten und dann mit kleinen Sprenklern goldenes Glitzern wieder zu ihr zurückkehrte. Sylea war selbst überrascht, dass sie scheinbar doch nicht so zurückhaltend war, wie sie gedacht hatte.